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buchreport express 40 2015

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uchreport.<strong>express</strong> Nr. <strong>40</strong> · 1. Oktober <strong>2015</strong><br />

17<br />

News und Trends<br />

aus dem Verlags- und Medienumfeld<br />

mehr unter: www.pubiz.de<br />

VERLAGE Frauenquote für Medienbranche gefordert<br />

Medienchefs sind männlich<br />

Den Ruf nach mehr Frauen in Führungspositionen hat jetzt für die Medienbranche<br />

die Initiative ProQuote Medien mit einer Emnid-Umfrage unterfüttert.<br />

Befragt wurden repräsentative 1006 Deutsche im gesamten<br />

Bundesgebiet. Demnach befürworten 56% der Deutschen zumindest eine<br />

30%-Quote für Frauen in Führungspositionen von Medienhäusern. Pro-<br />

Quote fordert seit 2012, dass mindestens 30% der Leitungspositionen in<br />

deutschen Redaktionen bis 2017 mit Frauen besetzt sein sollten. Der bisherige<br />

Anteil von Frauen liege deutlich darunter:<br />

■ Bislang werden lediglich 5% aller Tageszeitungen von Frauen geführt.<br />

■ In den größten 8 Online-Redaktionen ist keine Frau an der Spitze.<br />

Als positiv stellt ProQuote Medien die seit Langem mit 50%-Quote geführte<br />

Redaktion der „Taz“ heraus, als Gegenstück die „FAZ“ mit lediglich<br />

8,7% Frauen in Führungspositionen.<br />

Ein Blick auf die Buchbranche anhand des <strong>buchreport</strong>-Rankings „Die<br />

100 größten Verlage“ hatte im Frühjahr gezeigt, dass auch hier weiterhin<br />

Männer in Führungspositionen dominieren (s. <strong>buchreport</strong>.datei). Mit einem<br />

Schnitt von 30% sind Frauen in der Branche jedoch bereits deutlich<br />

besser in Führungspositionen repräsentiert als in den Nachrichtenmedien.<br />

■ DATEI<br />

Frauen in Führungspositionen<br />

größerer Verlage 2005 bis <strong>2015</strong><br />

Eine <strong>buchreport</strong>-Auswertung im April <strong>2015</strong><br />

hat einen niedrigen, aber leicht zunehmenden<br />

Frauenanteil in Führungspositionen ergeben:<br />

Frauenquote 2005 2010 <strong>2015</strong><br />

A Geschäftsführung 12% 14% 16%<br />

B Leitende 35% <strong>40</strong>% 42%<br />

Gesamt (A und B) 26% 29% 30%<br />

Basis sind die <strong>buchreport</strong>-Erhebungen „Die 100 größten Verlage“<br />

2005, 2010 und <strong>2015</strong>, jeweils erschienen im <strong>buchreport</strong>.magazin.<br />

Weil die Verlage ihre Leitungspositionen unterschiedlich<br />

ausführlich aufgeschlüsselt haben, beschreiben die<br />

Zahlen nur eine Tendenz.<br />

Quelle: <strong>buchreport</strong>.<strong>express</strong> 15/<strong>2015</strong><br />

<strong>buchreport</strong><br />

MEDIEN Britische Jugendliche lesen mit dem Alter immer weniger<br />

Lese-Erosion bei Teens<br />

Der Kinder- und Jugendbuchmarkt zeigt vor allem im oberen Alterssegment<br />

Schwächen (s. <strong>buchreport</strong>.<strong>express</strong> 39). Das entspricht der Lese-Risikogruppe,<br />

die jetzt die britische Studie „Kids & Family Reading Report“ im<br />

Auftrag des Verlags Scholastic per Umfrage herausgearbeitet hat. Während<br />

britische Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren noch sehr gern und häufig lesen,<br />

nimmt die Lesebegeisterung mit den Jahren zusehends ab. Ergebnisse:<br />

■ 54% der 6- bis 8-Jährigen lesen mehrmals die Woche ein Buch.<br />

■ Bei den Älteren halbiert sich der Schnitt: Nur noch 24% der 12- bis<br />

14-Jährigen geben an, mehrfach wöchentlich zum Buch zu greifen.<br />

■ Bei den 15- bis 17-Jährigen sind es nur noch 17%, die regelmäßig lesen.<br />

Stattdessen nimmt der Konsum digitaler Medien via Tablet und<br />

Smartphone, beginnend mit dem Grundschulalter, deutlich zu:<br />

■ 34% der 6- bis 8-Jährigen schauen mehrmals die Woche Youtube-Videos.<br />

■ 48% der 6- bis 8-Jährigen spielen wöchentlich Games oder nutzen Apps<br />

auf mobilen Endgeräten.<br />

■ Bei den 15- bis 17-Jährigen besuchen 76% mehrmals wöchentlich soziale<br />

Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter.<br />

■ 80% der Teens nutzen an 5 bis 7 Tagen die Woche ihr Smartphone.<br />

Die Studie zeigt auch, dass Kinder, denen vorgelesen wurde oder denen<br />

die Möglichkeit gegeben wurde, selbstständig auf Bücher zuzugreifen, später<br />

häufiger zu regelmäßigen Lesern werden. Darauf zielen auch in<br />

Deutschland Kampagnen wie etwa die der Stiftung Lesen.<br />

■ DATEI<br />

Was Kinder und Jugendliche wollen<br />

▪ 86% aller befragten Kinder und Jugend -<br />

lichen gaben an, dass sie ihre liebsten Bücher<br />

selbst ausgesucht haben.<br />

▪ 63% der 6- bis 17-Jährigen präferieren<br />

Bücher, die sie zum Lachen bringen.<br />

▪ Des Weiteren ist den Kindern und Jugendlichen<br />

u.a. wichtig, dass Bücher ihre<br />

Fantasie erfordern und sie sich mit den<br />

Hauptfiguren identifizieren können.<br />

▪ 68% der Jungen und Mädchen geben an,<br />

mehr lesen wollen zu würden, wenn es<br />

mehr Bücher nach ihrem Geschmack gäbe.<br />

▪ 68% der 6- bis 17-Jährigen wollen auch<br />

weiterhin Print lesen, obwohl die Texte als<br />

E-Books verfügbar sind.<br />

Quelle: Kids & Family Reading Report, Scholastic<br />

<strong>buchreport</strong>

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