26.11.2015 Aufrufe

Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 3/2015 ( Vol.3)

Magazin für Arabische Pferde, Deutsch / Englisch. Zum Inhalt: Die Stutenlinien Michalows, 1,4 Mio Euro für Pepita, ZSAA-Hengstleistungsprüfung, Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten, Schauberichte Kaub, Ströhen, Stadl Paura, Swiss Mountain Cup, Erbkrankheiten u.v.m.

Magazin für Arabische Pferde, Deutsch / Englisch.
Zum Inhalt: Die Stutenlinien Michalows, 1,4 Mio Euro für Pepita, ZSAA-Hengstleistungsprüfung, Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten, Schauberichte Kaub, Ströhen, Stadl Paura, Swiss Mountain Cup, Erbkrankheiten u.v.m.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arabian Horses<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

3/<strong>2015</strong> (Vol. 3) • 6,50 €<br />

Zuchtgeschichte - History<br />

Michalow -<br />

Stutenlinien<br />

Damlines<br />

in the focus<br />

Pride of Poland<br />

1,4 Mio für<br />

Pepita<br />

ZSAA-HLP<br />

...da waren's<br />

nur noch vier<br />

Distanzsport<br />

Deutsche<br />

Meisterschaft<br />

Schauen - Shows <strong>2015</strong><br />

Kaub, Ströhen,<br />

Stadl Paura u.a.<br />

Medizin - Medical<br />

Erbkrankheiten - Genetic Diseases<br />

www.in-the-focus.com/magazine


Arabian Horses<br />

Photos & Design<br />

Was wir bieten:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

50.000 Fotos <strong>Arabische</strong>r <strong>Pferde</strong><br />

stehen online für Sie bereit aus den<br />

Bereichen Schau, Zucht, Sport, Rennen...<br />

Aktuelle Produktion - unsere<br />

Fotografen sind für Sie jedes Jahr auf<br />

rund 40 Veranstaltungen!<br />

Fotoshootings bei Ihnen zu Hause -<br />

wir kommen gerne und fotografieren Ihre<br />

<strong>Pferde</strong> in ihrer gewohnten Umgebung!<br />

Archiv-Fotos - unser Archiv reicht rund<br />

30 Jahre zurück, vielleicht sind auch die<br />

Vorfahren Ihres <strong>Pferde</strong>s dabei?<br />

Collagen - aus unseren Fotos gestalten<br />

wir kunstvolle Collagen, ein sehr<br />

individuelles Geschenk!<br />

Anzeigengestaltung - ob mit<br />

unseren Fotos oder mit Ihren eigenen, wir<br />

lassen uns etwas einfallen -<br />

Sonderpreis für Anzeigen in<br />

„<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>“!<br />

Werbe-Emails - mit unserem<br />

Verteiler erreichen Sie rund 5500 Züchter<br />

und Liebhaber arabischer <strong>Pferde</strong>!<br />

Webseiten Design - wir erstellen Webseiten,<br />

die Sie einfach selbst weiterpflegen<br />

können - oder wir übernehmen das für Sie...<br />

www.in-the-focus.com/design/<br />

contact@in-the-focus.com, ph.: 0049/(0)7158/67141<br />

Design: G. Waiditschka/<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>


Editorial<br />

Vor Kurzem war ich Zeuge, wie ein DC die Regeln im "Blue Book" auch<br />

Selektion der<br />

besonderen Art<br />

tatsächlich angewandt und durchgesetzt hat. Sehr zum Entsetzen<br />

der betroffenen Aussteller, deren <strong>Pferde</strong> disqualifiziert wurden, weil<br />

sie nicht rechtzeitig im Vorring erschienen sind und dadurch die gemeinsame<br />

Schrittrunde im Hauptring verpasst haben (Schauregel<br />

23b "<strong>Pferde</strong>, die zu spät erscheinen (und die Schrittrunde versäumen),<br />

werden von der Klasse ausgeschlossen."). Die Aussteller waren nicht<br />

gerade einsichtig, dass der Fehler auf ihrer Seite lag, vielmehr meinten<br />

sie "aber die DC's an anderen Schauen sind nicht so streng!"<br />

Ein anderes Beispiel: Ein Richter wendet tatsächlich die gesamte Bandbreite<br />

der Notenskala an, und gibt für ein fehlerhaftes Fundament<br />

eine 4. Der Richter, dank seiner beruflichen Ausbildung als Tierarzt<br />

hat Ahnung von der Materie, ist sich seiner Sache sicher und macht<br />

sich auch eine Notiz, warum er diese Note gegeben hat. Der <strong>Pferde</strong>besitzer<br />

ist entsetzt, eine "4" ist ein Skandal, die Erklärung interessiert<br />

ihn nicht, denn die beiden anderen Richter haben eine "Standard-6"<br />

gegeben. Ganz klar, die beiden haben recht, der eine liegt völlig daneben.<br />

Er geht wütend zum Organisator und schreit, "Wenn Du den<br />

Richter nochmals einlädst, komme ich nicht wieder!" Das wäre dann<br />

ein zahlender Kunde weniger.<br />

Ich vermute einmal, dass der Organisator weder diesen Richter noch<br />

diesen DC wieder einladen wird, denn es wird andere DCs geben, die<br />

durch Wegschauen bei den Ausstellern beliebter sind, und es wird<br />

andere Richter geben, die sich mit hohen Noten beliebt machen. Es<br />

entsteht damit eine gewisse Selektion - leider in die falsche Richtung,<br />

denn auf diese Weise werden DCs, die die Regeln anwenden und Richter,<br />

die die Notenskala ausnutzen, "ausselektiert". Man hat also nur die<br />

Wahl, seiner Linie treu zu bleiben, und nicht mehr eingeladen zu werden,<br />

oder sich anzupassen und wegzuschauen.<br />

Wenn jedoch bestehende Regeln und Richtlinien nicht gleichermaßen<br />

für alle geltend angewandt und durchgesetzt werden, kommt automatisch<br />

der Verdacht von Vetternwirtschaft auf. Das System verliert<br />

an Glaubwürdigkeit und somit an Unterstützung - auch von Seiten<br />

der Aussteller. Denn was häufig nicht bedacht wird: Es gibt zwar eine<br />

laute Minderheit, die sich beschwert (der betroffene Aussteller), aber<br />

eine schweigende Mehrheit, die eine harte aber gerechte Entscheidung<br />

wohlwollend zur Kenntnis nimmt.<br />

Darauf zu achten, dass bestehende Regeln und Maßstäbe von den<br />

Offiziellen angewandt werden, ist eine Sache der übergeordneten<br />

Institutionen. Dass dies offensichtlich nicht so einfach ist, zeigt auch<br />

der Fall Totilas (siehe S. 40) oder der Skandal im Distanzsport (siehe<br />

Ausgabe 1/<strong>2015</strong>). Wichtig wäre es daher, diese „falsche Selektion“ zu<br />

unterbinden, und denjenigen, die „hart aber fair“ sind, den Rücken zu<br />

stärken. Auch mit öffentlichen Erklärungen. Auch mit einem anderen<br />

Auswahlmechanismus für Richter und DCs, die den Schauen zugeteilt,<br />

und nicht vom Organisator ausgewählt werden sollten.<br />

Selection of<br />

a special kind<br />

Recently, I witnessed how a DC has actually applied and enforced the<br />

rules in the “Blue Book”. Much to the dismay of the affected exhibitors<br />

whose horses were disqualified because they did not show up on time<br />

in the collecting ring and thereby missed the common walk round in<br />

the main ring (see rule 23b "Exhibits, that appear late (missing the<br />

walk around the ring), will be excluded from the class."). The exhibitors<br />

did not understand that the mistake was on their side, instead they<br />

said "but the DC's at other shows are not so strict!"<br />

Another example: A judge applies the whole range of the scoring scale,<br />

and gives a “4” for faulty legs. The judge, thanks to his professional<br />

training as a veterinarian, has knowledge of the matter, he is sure of<br />

what he is doing, and even makes a note why he gave this score. The<br />

horse owner is shocked, a "4" is a scandal, the explanation of the judge<br />

is of no interest to him, since the two other judges have given a<br />

"standard 6". Clearly, those two are right, the one is completely wrong.<br />

He goes mad and yells at the organizer, "If you ever invite this judge<br />

again, I will not be back!" That would be a paying customer less.<br />

I suspect, the organizer will neither invite this judge nor this DC again,<br />

because there will be other DCs that are more popular among the<br />

exhibitors by looking the other way, and there will be other judges<br />

who will be more popular by giving high marks. The result is a certain<br />

selection - unfortunately in the wrong direction, because in this way,<br />

DCs who are applying the rules and judges who exploit the whole range<br />

of scores, are "sorted out". So they only have the choice to remain<br />

faithful to their line, and to be no longer invited, or to adapt and look<br />

the other way.<br />

However, if existing rules and policies are not equally applied and enforced<br />

for all, this will automatically give room for suspicion of nepotism.<br />

The system loses credibility, and thus support - also on the part<br />

of the exhibitors. Because, what often is not considered: While there is<br />

a loud minority that complains (the affected exhibitors), there is also<br />

a silent majority, which takes good note of a tough but fair decision.<br />

To ensure that existing rules and standards are applied by their officials,<br />

is the task of the governing institutions. Obviously, that is not so<br />

easy, as is also shown by the case of Totilas (see page 41) or the scandal<br />

in endurance riding (see issue 1/<strong>2015</strong>). It would be important, therefore,<br />

to prevent these "wrong selection", and to strengthen the back<br />

of those who are "tough but fair". Also with public statements. Also<br />

with a different selection mechanism for judges and DCs, who should<br />

be allocated to the shows, and not be selected by the organizer.<br />

Editorial<br />

Ob es dazu kommt? Ich glaube nicht. Aber vielleicht hilft es ja schon,<br />

wenn der eine oder andere einmal darüber nachdenkt.<br />

Whether it comes to that? I do not think so. But maybe it helps already,<br />

if the one or the other thinks about it.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Amateurschau Stadl Paura 52<br />

Artikel<br />

Michalow - Wo Champions geboren werden (II)<br />

von Izabella Zawadzka 6<br />

ZSAA & VZAP - Hengstleistungsprüfung<br />

von Gudrun Waiditschka 18<br />

Erbkrankheiten - Wissen schafft Sicherheit<br />

von Alban Krösbacher 24<br />

Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten 34<br />

Schauberichte<br />

Swiss Mountain Cup 40<br />

Intern. Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s, Ströhen 42<br />

Kauber Platte Championat 46<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rubriken<br />

Aktuelles - Pepita für 1,4 Mio verkauft 16<br />

Zucht-News - ISG Delegiertenversammlung 22<br />

ÖAZV-Körung 23<br />

Zum Geburtstag - CH El Brillo 31<br />

Helden der Geschichte - Tajar "Hunyadi" 32<br />

Distanz-News 36<br />

Kommentar - Totilas sei Dank 38<br />

Über den Regenbogen 54<br />

Gebäude-Beurteilung 56<br />

Sport-News 60<br />

Termine / Impressum 61<br />

Vorschau 62<br />

In diesem zweiten Teil stellt uns Izabella Zawadzka einige der kleineren<br />

Stutenlinien in Michalow vor, allen voran Gazella, Selma und<br />

Sweykowska.<br />

In this second part, Izabella Zawadzka introduces us to some of the<br />

smaller damlines of Michalow, namely Gazella, Selma and Sweykowska.<br />

Sowohl beim ZSAA als auch beim VZAP herrschten Teilnehmerschwund<br />

bei der Hengstleistungsprüfung, doch die<br />

Leistungen, die die Hengste zeigten, waren durchwegs gut<br />

bis sehr gut. Wir stellen alle Prüflinge mit Detailnoten vor.<br />

Unser Titelbild<br />

Die Vollblutaraberstute Pepita<br />

*2005 (Ekstern / Pepesza),<br />

Züchter: Janow Podlaski / PL<br />

Purebred Arabian mare Pepita<br />

*2005 (Ekstern / Pepesza),<br />

breeder: Janow Podlaski / PL<br />

Foto: Urszula Sawicka<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Content<br />

Artikel<br />

Table of Content<br />

Michalow Stud - Where Champions are born (II)<br />

by Izabella Zawadzka 6<br />

Hereditary diseases - Knowledge ensures Safety<br />

by Alban Krösbacher 28<br />

Commentary - Thank You, Totilas<br />

by Gudrun Waiditschka 39<br />

Show Reports -<br />

Intern. Days of the Arabian Horse, Ströhen 42<br />

Kauber Platte Championships 46<br />

Rubriken<br />

News - Pepita sold for 1.4 Mio 6<br />

Happy Birthday - CH El Brillo 31<br />

Heroes of History - Tajar "Hunyadi" 32<br />

Endurance News 36<br />

Over the Rainbow Bridge 54<br />

Conformation Assessment 56<br />

Sport News 60<br />

Dates & Events - Mast Head 61<br />

Preview 62<br />

Table of Content<br />

Das <strong>Arabische</strong> Pferd leidet nicht mehr oder weniger als andere<br />

Rassen unter genetischen Defekten, aber jede Rasse hat ihre spezifischen<br />

Erbkrankheiten, die der Züchter kennen sollte, um eine<br />

verantwortungsvolle Zuchtplanung machen zu können.<br />

The Arabian horse does no more or less than other breeds suffer<br />

from genetic defects, but each breed has some specific hereditary<br />

diseases, which breeders should know in order to make a<br />

responsible breeding plan.<br />

Wir beleuchten die Schauszene in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz mit Berichten aus Kaub, Ströhen, dem Swiss<br />

Mountain Cup und der Amateurschau in Stadl Paura.<br />

The summaries of the international B shows at Kaub and<br />

Ströhen give you some information on the show scene in<br />

Germany.<br />

Dass es auch ohne Skandale im Distanzsport geht, zeigten die<br />

Deutschen Meisterschaften, wo man großartigen Sport und Horsemanship<br />

sehen konnte. Wir stellen die neuen Deutschen Meister vor .<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


Gestüt Michalow –<br />

Geschichte<br />

wo Champions geboren<br />

werden (II)<br />

Während in der letzten Ausgabe<br />

Izabella Zawadzka die<br />

größte Stutenfamilie Michalows<br />

vorgestellt hat, die der<br />

Milordka, handelt dieser<br />

zweite Teil von den kleineren<br />

Familien, allen voran Gazella,<br />

Selma und Sweykowska.<br />

Es werden die züchterische<br />

Entwicklung dieser Linien und<br />

ihre heutigen Vertreter vorgestellt.<br />

World Champion Mare Kwestura<br />

(Monogramm / Kwesta)<br />

Foto: G. Waiditschka /<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Michalow Stud –<br />

where Champions<br />

are born (II)<br />

Mit Hinblick auf die Anzahl der <strong>Pferde</strong>, kommt die Familie der Gazella db,<br />

imp. 1845 nach Jarczowce, an zweiter Stelle, hinter Milordka. Derzeit<br />

haben wir 20 Vertreterinnen dieser Linie. Diese haben so berühmte<br />

Vorfahren wie Comet, Negatiw, Abu Afas, Wielki Szlem, Elegantka,<br />

Gastronomia, Ofirka und Taraszcza.<br />

Im Jahr 1959 wurde die Stute Porfira (RU), Fuchs, *1953 (Priboj / Operetka<br />

v. Ofir), gezogen in Tersk, von Albigowa nach Michalow überstellt.<br />

Sie etablierte hier eine neue Unterlinie, von der die Oaks-Sieger<br />

Pardwa und ihre Tochter Pliszka *1973 abstammt, sowie deren<br />

Töchter Plisa und Premia (das 1000ste Fohlen, das im Gestüt geboren<br />

wurde) und die nachfolgenden Generationen - Premiera *1989 mit<br />

Primawera; und Panika *1996 mit Palanga und Polonica.<br />

Eine weitere Unterlinie entstammte der Gazellal II *1914 (Koheilan db<br />

/ Abra v. Anvil) über Ofirka *1939 und Gastronomia *1946, gezogen<br />

in Janow Podlaski und von einem Privatzüchter, K. Galuszka, wieder<br />

für Michalow zurückbekommen. Die nächsten Generationen wurden<br />

durch Gilza *1967 und Gizela *1977 weitergeführt bis hin zu Georgia<br />

v. Monogramm. Georgia war die Mutter des am meisten mit Ehren<br />

bedachten Hengstes in Südafrika - Georgetown *2004 von Gazal Al<br />

Shaqab, das 2500ste Fohlen, das im Gestüt geboren wurde; und sie<br />

war auch die Mutter der Welt-Championesse Galilea. Über Getynga ist<br />

Gilza die Großmutter der verdienten Zuchtstute Gaskonia und Mutter<br />

der Grenlandia. Gaskonia wurde zur Polnischen National-Championesse<br />

und Best in Show 2006 erkoren, im Alter von 19 Jahren! An<br />

derselben Schau wurden ihre Söhne Gaspar und Grafik jeweils zum<br />

Champion und Reserve-Champion der Hengste gemacht. Gaskonia<br />

wurde im Alter von 26 Jahren in den Ruhestand verabschiedet, ist<br />

aber noch immer in guter Verfassung.<br />

Die älteste Unterlinie, die sich in Michalow herausgebildet hat, geht<br />

auf die Stute Miriam *1946 (Mlech Pelkinski / Gahdar v. Wielki Szlem)<br />

zurück, gezogen in Nowy Dwor. Diese wurde weitergeführt über Manilla<br />

- Mitra - Martyna - Martynika bis zu Mata Hari und ihrer Tochter<br />

Mesalina. Diese Unterlinie zeichnet sich durch eine geringe Quantität<br />

aber hohe Qualität aus.<br />

Eine weitere Unterlinie entstammt der Amhara *1961 (v. Nabor (RU))<br />

über Artemida - Arteria - Armenia und Anakonda bis zu ihren Töchtern<br />

Argolida und Adelina. Mit der nächsten bin ich emotional sehr<br />

verbunden: Es ist eine Stutenlinei die von Jaskolka II *1928 (Koheilan<br />

I / Gazella II v. Koheilan db) herkommt, gezogen in Janow über Wilga<br />

*1938 - Carmen *1942 - Cumparsita *1960 - Kometa *1971 - Kabala<br />

*1978 - Kwesta *1986 bis zu deren Tochter, der fantasischen vielfach<br />

ausgezeichneten Kwestura, Fuchs, *1995 (v. Monogramm). Kwestera<br />

wurde mit zahlreichen Titeln ausgezeichnet: Polnischen Junioren-Championesse<br />

1996 und in Bialka 1997, Junioren-Championesse<br />

am All Nations Cup in Aachen 1997, Europa-Championesse 2000, Polnische<br />

Reserve-Championesse 2001, Championesse an den US Nationals<br />

2002 und Welt-Championesse 2007. Sie wurde 2008 für den<br />

Rekordpreis von 1.125.000 € an Ajman Stud / UAE verkauft und hat<br />

dort für ihren neuen Besitzer viele wichtige Championate gewonnen.<br />

In Polen hat sie die Stute Kasjopeja, deren Tochter Krasnica, sowie den<br />

vielfach ausgezeichneten Hauptbeschäler Kabsztad hinterlassen.<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

7<br />

In our last issue, late Izabella Zawadzka introduced<br />

our readers to the largest damline of<br />

Michalow, Milordka. In this second part she<br />

focuses on some smaller families, namely<br />

Gazella db, Selma and Sweykowska. The<br />

article shows the development of these lines<br />

and their present representatives.<br />

Regarding the quantity, the family of Gazella DB, imp. 1845 to Jarczowce,<br />

would be placed second to Milordka. Currently we have 20 representatives<br />

of this line. They have such famous ancestors, as Comet, Negatiw,<br />

Abu Afas, Wielki Szlem, Elegantka, Gastronomia, Ofirka and Taraszcza.<br />

In 1959, the mare Porfira (RU) ch. *1953 (Priboj / Operetka by Ofir), bred<br />

at Tersk, was transferred from Albigowa to Michalow. She established a<br />

new sub-line, from which stem the Oaks winner Pardwa and her daughter<br />

Pliszka *1973, with the daughters Plisa and Premia (the 1000th foal<br />

born at the Stud) and the subsequent generations – Premiera *1989 with<br />

Primawera, Panika *1996 with Palanga and Polonica.<br />

Another sub-line was prolonged from Gazella II *1914 (Koheilan db / Abra<br />

by Anvil), through Ofirka *1939 and Gastronomia *1946, bred at Janów<br />

Podlaski, regained for Michałów from a private owner, Mr. K. Gałuszka.<br />

The next generations were continued by Gilza *1967 and Gizela *1977,<br />

up to Georgia by Monogramm. Georgia was the dam of the most awarded<br />

stallion in South Africa – Georgetown *2004 by Gazal Al Shaqab, the<br />

2500th foal born at the stud, winner of many shows; as well as of the<br />

World Champion Mare Galilea. Through Getynga, Gilza is the granddam<br />

of the meritorious broodmare Gaskonia and dam of Grenlandia. Gaskonia<br />

was elected the Champion Mare of Poland and Best In Show 2006 at<br />

the age of 19. In the same show her sons Gaspar and Grafik were granted<br />

the titles of Champion Stallion and Reserve Champion Stallion, respectively.<br />

Gaskonia, at the age of 26 is now retired as a broodmare, still in a<br />

good condition.<br />

The oldest sub-line formed at Michałów traces back to Miriam *1946<br />

(Mlech Pełkiński / Gahdar by Wielki Szlem), bred at Nowy Dwór. It was<br />

continued through Manilla – Mitra – Martyna – Martynika to Mata Hari<br />

and her daughter Mesalina. This sub-line distinguished itself with a low<br />

quantity, but a high quality.<br />

Another sub-line was drawn from Amhara *1961 (by Nabor (RU)) through<br />

Artemida – Arteria – Armenia and Anakonda to her daughters Argolida<br />

and Adelina. The next one, however, is highly emotionally bound with<br />

me. It`s a damline running from Jaskółka II *1928 (Koheilan I / Gazella II<br />

by Koheilan db), bred at Janów, through Wilga *1938 – Carmen *1942–<br />

Cumparsita *1960 – Kometa *1971 – Kabała *1978 – Kwesta *1986 to<br />

the latter`s daughter, fantastic , multi-awarded Kwestura ch. *1995 (by<br />

Monogramm). Kwestura herself won the Junior Championship of Poland<br />

in 1996 and of Białka in 1997, Junior Championship of the All Nations<br />

Cup at Aachen in 1997, Championship of Europe in 2000, Reserve Championship<br />

of Poland in 2001, US National Championship 2002 and World<br />

Championship 2007. Sold to Ajman Stud (United Arab Emirates) in 2008<br />

for a record-setting price of 1 125 000 EUR, and she won many prestigious<br />

championships for the new owner, too. In Poland she left behind the<br />

mare Kasjopeja, her daughter Kraśnica and a multi-awarded leading sire<br />

Kabsztad.<br />

History


Geschichte<br />

Aus derselben Stutenlinie kommt auch der Hauptbeschäler Gedymin<br />

*1968 (Gwarny / Gastronomia), der über Gwarny die Hengstlinie des<br />

Bairactar db führt; sein Halbbruder Grabiec *1964 (v. Branibor), der<br />

1973 nach Monaco exportiert wurde und in den Pedigrees führender<br />

französischer Rennpferde auftaucht; und die schöne Kawalkada<br />

*1985 (v. Penitent), die US National Champion-Stute wurde.<br />

Derzeit wird Ganges *1994 (Monogramm / Garonna v. Fanatyk) in der<br />

Zucht verwendet, er war Scandinavian Open Champion 2000, Polnischer<br />

National-Champion 2001 und US National Reserve Champion<br />

2003. Seine Kinder sind in der Regel schön, korrekt, mit ausgezeichneten<br />

Bewegungen und sie sind gute Rennpferde (siehe Tabelle links).<br />

Die Stutenlinie war unterteilt in einige nicht-verwandte oder wenig<br />

verwandte Unterlinien. Daher unterscheiden sich die Stuten auch in<br />

Farbe und Typ, was die weitere Zuchtarbeit ermöglicht. Derzeit sind die<br />

wertvollsten Stuten, die im Gestüt verwendet werden, die folgenden:<br />

Galilea, Georgia, Mata Hari, Palanga und Primawera. Vielversprechend<br />

scheinen die folgenden Jungstuten zu sein: Mia Rosa *2010, Goltra<br />

*2012 und die 2013 geborene Galerida aus der Galilea, von Shanghai EAsie<br />

war Champion der Jährlingsstuten in Bialka 2014.<br />

From the same damline descended also the leading sire Gedymin *1968<br />

(Gwarny / Gastronomia) from the Bairactar db sireline; his half-brother<br />

Grabiec *1964 (by Branibor), exported in 1973 to Monaco, and appearing<br />

in pedigrees of renowned French racers; and beautiful Kawalkada *1985<br />

(by Penitent), the US National Champion Mare.<br />

Currently used in breeding is Ganges *1994 (Monogramm / Garonna<br />

by Fanatyk), Scandinavian Open Champion 2000, Champion of Poland<br />

2001 and US National Reserve Champion Stallion 2003. Horses sired by<br />

him are usually good looking, correct, excellent movers and racers.<br />

The following horses from that damline obtained quite good race<br />

results:<br />

Granat 1960 Grand / Gazella Criterium 1964<br />

Pardwa 1967 Kord / Porfira Oaks 1971<br />

Geneza 1983 Pepton / Gizela Oaks 1987, Criterium 1986<br />

Garonna 1985 Fanatyk / Gizela Oaks 1989 (a dam to Ganges)<br />

Gepard 1991 Pamir / Giza Derby 1995, Criterium 1995<br />

(a record-breaker of the Polish turf for 3000m - 3’31.5”, trainer Mirosław<br />

Stawski, jockey Wiaczesław Szymczuk)<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

Als nächste an der Reihe wäre Selma db 1865 Abbas Pasha. Diese<br />

Familie tauchte in Michalow auf, als die braune Stute Potencja (RU)<br />

*1952 (Priboj / Taktika v. Taki Pan), Polnische Derby Siegerin von 1956<br />

aus Mieczownica hierher kam.<br />

Ich hatte die zweifelhafte Ehre, sie in Michalow zu sehen. Sie erinnerte<br />

kaum an einen Araber, vielmehr an ein Partbred, ziemlich veredelt,<br />

mit großem Rahmen und guten Bewegungen. Sie war gedeckt von einem<br />

Englischen Vollbluthengst Gawor. Aus dieser Verbindung wurde<br />

ein eleganter Hengst geboren, Suspetos, der von Leon Rubin in den<br />

USA gekauft wurde.<br />

In Michalow brachte Potencja fünf Stutfohlen: Pagoda v. Branibor<br />

(1970 exportiert nach Frankreich mit ihrer Tochter Pilica), die recht<br />

hübsche Podwika v. Comet und Patyna v. Czardasz (exportiert in die<br />

USA), Pochodnia v. Bajdak (nach Kurozweki überstell) und Potega v.<br />

Czardasz, die im Gestüt aufgestellt wurde. Letztere verlängerte über<br />

ihre Tochter Pascha *1973 v. El Paso und ihre Enkelin Pass *1980 v.<br />

Eukaliptus die Stutenlinie bis heute. Passa wurde 1982, als Zweijährige,<br />

mit dem Titel der Welt-Junioren Reserve-Championesse ausgezeichnet.<br />

Im Jahr 1995 gebar sie die braune Tochter Pasja v. Wojslaw<br />

und aufgrund von gesundheitlichen Problemen wurde sie an einen<br />

Privatzüchter, Lech Blaszczyk, verkauft. Derzeit ist diese Linie im Gestüt<br />

durch die Stute Piekna Pani *2003 v. Ekstern vertreten, mit ihren<br />

herrlichen Töchtern Piekna Dama und Pasjenza. Diese Unterlinie ist es<br />

wert, dass sie erhalten wird!<br />

Ganz anders ist ein anderer Zweig, der von der Stute Zlota Iwa *1958<br />

(Arax / Cesima v. Witraz) herkommt, die von Roman Pankiewicz bei<br />

einem Förster, Jerzy Maryanski, gefunden wurde, der ihre Mutter<br />

von Albigowa erhalten hatte. Ich erinnere mich noch an Zlota Iwa in<br />

Michalow - sie konnte sich nicht an die Herde gewöhnen und stand<br />

The damline was divided into some unrelated or hardly related sublines.<br />

That`s why the mares differed by color and type, what enabled the<br />

further breeding work. Currently the most valuable mares used at the<br />

Stud are the following ones: Galilea, Georgia, Mata Hari, Palanga and<br />

Primawera. Promising seem to be young fillies such as Mia Rosa *2010,<br />

Goltra *2012 and the 2013 filly Galerida out of Galilea, by Shanghai<br />

E.A.(ES) - the Champion Yearling Filly at Białka 2014.<br />

Next in turn was the family of Selma db 1865 Abbas Pasha. This family<br />

appeared at Michałow, when the bay mare Potencja (RU) *1952 (Priboj /<br />

Taktika by Taki Pan), the Polish Derby winner in 1956, came from Mieczownica.<br />

I had the doubtful honor to watch her at Michałow. She hardly resembled<br />

an Arabian, rather a part-bred, quite refined, in a big frame, well moving.<br />

She was in foal to an English Thoroughbred stallion Gawor. From that<br />

mating born was an elegant colt Suspetos, purchased by Leon Rubin to<br />

the US.<br />

At Michałów, Potencja gave birth to 5 fillies: Pagoda by Branibor (exported<br />

in 1970 to France with her daughter Pilica), relatively nice looking<br />

Podwika by Comet and Patyna by Czardasz (exported to the US), Pochodnia<br />

by Bajdak (transferred to Kurozwęki) and Potęga by Czardasz, put to<br />

1. Gaskonia *1987 (Probat / Gizela)<br />

2. Georgia *1994 (Monogramm / Gizela)<br />

3. Galilea *2000 (Laheeb / Georgia)<br />

4. Grenlandia *1988 (Eukaliptus / Getynga)<br />

5. Gardeja *2005 (Eskulap / Gotlandia a.d. Grenlandia)<br />

6. Mata Hari *2002 (Werbum / Martynika)<br />

7. Plisa *1982 (Probat / Pliszka)<br />

8. Panika *1996 (Eukaliptus / Plisa)<br />

8<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Foto: J. Jonientz<br />

<br />

<br />

History<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

9<br />

Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> (6)


Geschichte<br />

immer abseits, in einiger Entfernung. In Michalow hatte sie fünf Töchter:<br />

Zamiec *1965 (v. Czardasz) und Zieba *1974 (v. Negatiw) wurden<br />

nach Kurozweki überstellt; Zbroja *1967 (v. Kord) wurde nach<br />

Deutschland verkauft, wohingegen die braune Zlota Jesien *1977 (v.<br />

Gedymin) und die Schimmelstute Zazula *1972 (v. Negatiw) in Michalow<br />

blieben. Zazula, Reserve Europa-Championesse 1981 und All Nations<br />

Cup Championesse in Aachen 1985 - hinterließ drei Töchter: die<br />

Vollschwestern Zula und Zuela (v. Probat und Zguba (v. Enrilo)). Übrigens<br />

habe ich es immer bedauert, dass Enrilo, der nach USA verkauft<br />

wurde, so wenig in Michalow eingesetzt wurde. Mit Monogramm<br />

angepaart, brachte Zguba 1994 die atemberaubende, vielfach geehrte<br />

Stute Zagrobla, die Polnische Junioren Reserve-Championesse<br />

von 1995 und 1996, Junioren Reserve-Championesse am All Nations<br />

Cup in Aachen 1996 und Intern. Championesse in Babolna 1998, All<br />

Nations Cup Championesse 2000, Europa-Championesse 2000 und<br />

2007, US National Champion-Stute 2003 und Welt-Championesse<br />

2000. Ihre Tochter Zigi Zana v. QR Marc, wurde bislang Polnische Junioren-Championesse<br />

2010, Junioren-Europa-Championesse in 2010<br />

und 2011, und internationale Junioren Championesse in Wels 2011.<br />

Man sollte jedoch keineswegs die Töchter der Zula - Zuzanna v. Wojslaw,<br />

Zaleta v. Piechur und Zatoka v. Arbil vergessen, die die "Goldene"<br />

Serie initiierten: Zlota Ksiega, Zlota Wieza und Zlota Gaza.<br />

Derzeit sind im Gestüt aufgestellt: Zagrobla mit ihrer Tochter Zigi<br />

Zana (v. QR Marc) und zwei Töchter von Zmowa (eine Vollschwester<br />

zur Zagrobla) - Zenga von Emigrant und Zigana von Gazal Al Shaqab.<br />

Die Fliegenschimmelstute Zuzelia (Zazula - Zuela - Zenobia) von Werbum<br />

schließt diese sehr zahlreiche und wertvolle Gruppe von Stuten<br />

ab. Ihr ausgezeichneter Sohn Zwinger v. Kahil Al Shaqab, am Ende<br />

der Abfohlsaison 2013 geboren, erhielt die laufende Fohlennummer<br />

3250.<br />

Szweykowska, geboren ca. 1800 in Slawuta, war die Gründerstute einer<br />

Familie von großer Bedeutung für Michalow. Ihr nachgewiesenes<br />

Pedigree reicht 213 Jahre zurück. Stuten aus dieser Linie zeichnen<br />

sich durch großen Adel, korrektes Gebäude, Trockenheit und sehr<br />

gute Bewegungen aus. Sie stellen ausgezeichnete Zuchtstuten dar.<br />

Derzeit sind im Gestüt 14 Stuten aus dieser Familie aufgestellt, mit<br />

unterschiedlichen Farben.<br />

Die Stutenlinie wurde in Michalow durch die Stute Werbena *1945<br />

etabliert; sie war zahlreich vertreten und von großem Nutzen für<br />

das Gestüt. Werbenas Tochter Wadera *1957 (v. Doktryner) hatte<br />

10 Fohlen, darunter zwei Stutfohlne, die später wertvolle Unterlinien<br />

gründeten. Diese waren: die goldbraune Warmia *1963, die als<br />

die schönste Comet-Tochter galt, und die Schimmelstute Wenera<br />

*1970 v. Negatiw. Warmia hatte ihrerseits 11 Fohlen Unter diesen<br />

waren zwei Hauptbeschäler - Woroblin von Gedymin, der in Bialka<br />

verwendet wurde, und Wermut von Probat (SE), der in Bialka und<br />

Kurozweki eingesetzt wurde - sowie die Stuten Widawa *1968 (v.<br />

Gwarny), Wacpanna *1978 (v. Bandos) und vier Vollschwestern vom<br />

US National Champion Hengst, dem in Janow gezogenen El Paso:<br />

Wizja *1973 (US National Champion-Stute), Wistula *1974 (verkauft<br />

für 510.000 USD am Polish Ovation Sale), Wersja *1975 und Wilejka<br />

*1976. Wizja und Wilejka stellten sich als die bedeutendsten Warmia-Töchter<br />

heraus.<br />

Wizja, die mit Arbil gedeckt wurde, brachte Wiazma, die Gründerin<br />

der "Wieza Dynastie", welche Wieza Babel (v. Laheeb), Wieza Wiatrow<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

Stud. The latter, through her daughter Pascha *1973 by El Paso and the<br />

granddaughter Passa *1980 by Eukaliptus prolonged the damline until<br />

now. Passa, as a 2-year-old was awarded in 1982, with the World Junior<br />

Reserve Champion Mare title. In 1995 she gave birth to the bay filly Pasja<br />

by Wojsław and because of health problems was sold to a private breeder,<br />

Lech Błaszczyk. Currently at Stud the line is represented by the mare<br />

Piękna Pani *2003 by Ekstern, with her beautiful daughters Piękna Dama<br />

and Pasjenza. This sub-line is worth maintaining!<br />

Completely different was another thread, running from the mare Złota Iwa<br />

*1958 (Arax / Cesima by Witraż), regained by Roman Pankiewicz after finding<br />

her at the forester, Jerzy Maryański, who got her dam from Albigowa.<br />

I remember Złota Iwa already at Michałów - she has never got used to the<br />

herd and always grazed separately, in a certain distance. At Michałów she<br />

got 5 daughters: Zamieć *1965 (by Czardasz) and Zięba *1974 (by Negatiw)<br />

were transferred to Kurozwęki, Zbroja *1967 (by Kord) was exported<br />

to Germany, whereas the bay Złota Jesień *1977 (by Gedymin) and grey<br />

Zazula *1972 (by Negatiw), stayed home. Zazula – the Reserve European<br />

Champion Mare 1981 and All Nations Cup Champion Mare Aachen 1984 –<br />

left behind three daughters: the full sisters Zula and Zuela (by Probat) and<br />

Zguba (by Enrilo). By the way, I always regretted, that Enrilo, exported to<br />

the US, wasn`t more widely used at Michałów. Bred to Monogramm, Zguba<br />

gave birth in 1994 to the stunning, multi-awarded mare Zagrobla – the<br />

Junior Reserve Champion Mare of Poland 1995 and 1996, Junior Reserve<br />

Champion Mare at the All Nations Cup at Aachen 1996, the Champion<br />

Mare of the International Show at Babolna 1998, All Nations Cup Champion<br />

Mare Aachen 2000, European Champion Mare in 2000 and 2007,<br />

US National Champion Mare 2003 and World Champion Mare 2000. Her<br />

daughter Zigi Zana by QR Marc, until now gained the titles of Junior Champion<br />

Mare of Poland (2010), Europe (2010,2011) and International Junior<br />

Champion Mare, Wels (2011).<br />

One shouldn`t, however, forget the daughters of Zula – Zuzanna by<br />

Wojsław, Zaleta by Piechur and Zatoka by Arbil, initiating the „Golden”<br />

series: Złota Księga, Złota Wieża and Złota Gaza. Currently at the Stud<br />

used are: Zagrobla with her daughter Zigi Zana (by QR Marc) and two<br />

daughters of Zmowa ( a full sister to Zagrobla) – Zenga by Emigrant and<br />

Zigana by Gazal Al Shaqab (QA). Closing that numerous and valuable<br />

lot is a lovely, flea-bitten grey mare Zuzelia (Zazula – Zuela – Zenobia) by<br />

Werbum. Her excellent grey colt Zwinger by Kahil Al Shaqab born in the<br />

end of the foaling season 2013, got a successive foal number 3250.<br />

Szweykowska, born ca. 1800 at Słąwuta, was a foundation mare of a<br />

family of a great significance for Michałów. Her proven pedigree traces<br />

213 years back. Mares descending from that family distinguished themselves<br />

with great refinement, correct conformation, dryness and very<br />

good movements. They made excellent broodmares. Currently at stud<br />

used are 14 mares from that family, in different colors.<br />

The damline established by the mare Werbena *1945 was numerous<br />

and rendered great service to the stud. Her daughter Wadera *1957 (by<br />

Doktryner) got 10 foals, including two fillies, who later founded valuable<br />

sub-lines. They were the following ones: golden-bay Warmia *1963, considered<br />

as the most beautiful Comet daughter, and grey Wenera *1970 by<br />

Negatiw. Warmia gave birth to 11 foals. Among them were two leading<br />

sires – Woroblin by Gedymin, used at Białka and Wermut by Probat (SE),<br />

used at Białka and Kurozwęki – as well as the mares: Widawa *1968 (by<br />

Gwarny), Waćpanna *1978 (by Bandos) and four full sisters by the US National<br />

Champion Stallion, Janów-bred El Paso: Wizja *1973 (the US National<br />

Champion Mare), Wistula *1974 (sold for 510 000 USD in the Polish<br />

Ovation Sale), Wersja *1975 and Wilejka *1976. The most distinguished<br />

Warmia daughters proved to be Wizja and Wilejka.<br />

Wizja, bred to Arbil, got Wiaźma, who founded the „Wieża dynasty”, including<br />

Wieża Babel (by Laheeb), Wieża Wiatrów (by Ganges), Wieża<br />

1. Palanga *2002 (Ekstern / Panika)<br />

2. Polonica *2005 (Ekstern / Panika)<br />

3. Wizja *1973 (El Paso / Warmia)<br />

4. Wilejka *1976 (El Paso / Warmia)<br />

5. Wieza Babel *2000 (Laheeb / Wiazma)<br />

6. Wieza Mocy *2010 (QR Marc / Wieza Marzen)<br />

7. Zlota Ksiega *2001 (Ganges / Zatoka)<br />

8. Zuzanna *1993 (Wojslaw / Zula)<br />

10<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


History<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> (6)<br />

<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


Geschichte<br />

(v. Ganges), Wieza Marzén (v. Ekstern) und Wieza Elfow (v. Ganges)<br />

enthält. Ihre Enkelin, die sehr vielversprechende Jungstute Wieza<br />

Mocy, die Polnische Junioren-Championesse von 2011 und Bronze-Medaillen-Gewinnerin<br />

am Europa-Championat, die Junioren-Europa-und<br />

Welt-Championesse von 2012, sowie Breeders World Cup<br />

Senioren-Championesse in Las Vegas. Erwähnenswert ist auch Wizjera<br />

*1988 (Tallin (RU) / Wizja) mit ihrer Tochter Wenessa von Egon, die<br />

wiederum Wilag, Wadi Halfa und Wesola Nowina von Ekstern brachten,<br />

sowie den guten Rennhengst von Gazal Al Shaqab - Wadi Nur,<br />

ein Hauptbeschäler im Gestüt in den Jahren 2012 und 2013. Alle die<br />

wertvollen <strong>Pferde</strong> aus dieser sehr fruchtbaren Stutenlinie konnten leider<br />

nicht aufgelistet werden.<br />

Die Fuchsstute Wileijka stellte sich als ausgezeichnete Zuchstute heraus<br />

und hatte nicht weniger als 15 Fohlen. Mit Tallin angepaart brachte<br />

sie mehrere Vollgeschwister: den Hauptbeschäler Wojslaw, und die<br />

Stuten Wilenka und Wilnianka; außerdem brachte sie Wybranka von<br />

Piechur und Worskla von Eukaliptus.<br />

Marzeń (by Ekstern) and Wieza Elfów (by Ganges). Her granddaughter,<br />

a very promising filly, spectacular Wieża Mocy, the 2011 Junior Champion<br />

Mare of Poland and bronze medalist of Europe; 2012 Junior European<br />

Champion Mare and World Junior Champion Mare, Breeders World Cup<br />

Senior Champion Mare, Las Vegas, USA. Noteworthy are also Wizjera<br />

*1988 (Tallin (RU) / Wizja) with her daughter Wenessa by Egon, who, in<br />

turn, produced Wilga, Wadi Halfa and Wesoła Nowina by Ekstern, as well<br />

as a good racer by Gazal Al Shaqab – Wadi Nur, a leading sire at Stud<br />

for the seasons 2012 and 2013. All the valuable horses from this fertile<br />

damline couldn`t be listed.<br />

The chestnut Wilejka proved an excellent broodmare, giving birth to 15<br />

heads of progeny. Bred to Tallin (RU), she produced full siblings: the leading<br />

sire Wojsław, mares Wilenka and Wilnianka; apart from them she got<br />

also Wybranka by Piechur and Worskla by Eukaliptus.<br />

Wenera, bred to Gedymin, gave birth to Weneda, who, In turn, produced<br />

Wendeta (by Palas). The latter was for three times bred to Tallin (RU).<br />

From those matings were born: Warsowia (the dam to the leading sire<br />

Foto: Archiv Michalow<br />

Wenera, die mit Gedymin gedeckt wurde, brachte Weneda, die wiederum<br />

Wendeta (v. Palas) brachte. Letztere war dreimal mit Tallin gedeckt.<br />

Aus diesen Anpaarungen wurden Warsowia geboren (die Mutter<br />

des Hauptbeschälers Wachlarz), Wernera und der Hengst Wagram,<br />

der 1992 nach Argentinien verkauft wurde; mit Piechur angepaart,<br />

brachte sie Werda (Mutter des Hauptbeschälers Werbum), wohingegen<br />

sie mit Fawor die Stute Wipera und mit Wachlarz die Stute Wideta<br />

brachte.<br />

Diese beiden Stuten verlängern diese bedeutende Unterlinie.<br />

Unter den jungen Stuten heben sich insbesondere die folgenden<br />

hervor: die gute Wagira von Enzo, die fantastische Waranga von<br />

QR Marc, die sehr gute Witona von Enzo und die bewegungsstarke<br />

Wieza Roz von Ekstern. Die Darstellung der Stutenlinien finden Sie<br />

auf den Seiten 14-15, sie zeigen sowohl die Stärke als auch die Verzweigung.<br />

Eine weitere Stutenlinie aus der Familie der Szweykowska, begann<br />

mit Fanfara *1945 über ihre Tochter, die Oaks-Siegerin Fregata *1957<br />

von Rozmaryn. Diese Linie wurde mit zwei Töchtern der Fregata<br />

fortgesetzt: Der schönen Fama *1963 (v. Nabor) und Fladra *1969<br />

(v. Celebes). Fama gebar die edle Finezja (v. Gedymin), die wiederum<br />

brachte die Schimmelstute Frejlina *1983 (v. Pepton), die Mutter<br />

des Hengstes Fernando (v. Monogramm). Fladra war nicht ganz so<br />

hübsch, aber bewies großes genetisches Potential, denn es war sie,<br />

die eine Unterlinie gründete (Fletnia - Felicja - Felicjana), die derzeit<br />

mit zwei Stuten im Gestüt vertreten ist, den Felicjana-Töchtern Fellana<br />

von Emigrant und Fermata von Poganin.<br />

Izabella Zawadzka<br />

(Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift<br />

ARABY Magazine, Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe)<br />

Wachlarz), Wernera and the stallion Wagram, exported in 1992 to Argentina;<br />

bred to Piechur, she gave Werda (dam to the leading sire Werbum),<br />

whereas by Fawor she got Wipera and by Wachlarz – Wideta. Those two<br />

mares prolong that significant sub-line.<br />

Among the young mares, the following are significantly standing out:<br />

good Wagira by Enzo, fantastic Waranga by QR Marc, very good Witonia<br />

by Enzo and well-moving Wieża Róż by Ekstern. The charts of the damlines<br />

on page 14-15 shows the numbers and way of branching out.<br />

Another damline from the family of Szweykowska traced from Fanfara<br />

*1945 through her daughter, the Oaks winner Fregata *1957 by Rozmaryn.<br />

It was prolonged by two daughters of Fregata: beautiful Fama *1963 (by<br />

Nabor) and Fladra *1969 (by Celebes). Fama gave birth to refined Finezja<br />

(by Gedymin), who, in turn, got grey Frejlina *1983 (by Pepton), dam to<br />

the stallion Fernando (by Monogramm). Fladra wasn`t as good-looking,<br />

but proved a strong genetic potential, because it was her, who founded a<br />

sub-line (Fletnia – Felicja – Felicjana), currently represented at Stud by two<br />

daughters of Felicjana – Fellena by Emigrant and Fermata by Poganin.<br />

Izabella Zawadzka<br />

(reprint with the kind permission of ARABY Magazine,<br />

to be continued in the next issue)<br />

1. Zagrobla *1994 (Monogramm / Zguba)<br />

2. Zigi Zana *2009 (QR Marc / Zagrobla)<br />

3. Zigana *2004 (Gazal Al Shaqab / Zmowa)<br />

4. Ganges *1994 (Monogramm / Garonna)<br />

5. Gaspar *1998 (Emigrant / Gaskonia)<br />

6. Grafik *1996 (Eukaliptus / Gaskonia)<br />

7. Kabsztad *2006 (Poganin / Kwestura)<br />

8. Wadi Nur *2004 (Gazal Al Shaqab / Wenessa)<br />

12<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


History<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

13


5 - Damline of Milordka / Stutenlinie der Milordka<br />

Geschichte<br />

Estokada, ch. m., *1951 (by Amurath Sahib), b: Klemensow, Michalow (1953)<br />

Eskapada, gr. m., *1960 (by Nabor)<br />

Espada, gr. m., *1968 (by Aquinor)<br />

Emisja, gr. m., *1974 (by Carcycyn)<br />

Emigracja, gr. m., *1980 (by Palas)<br />

Emigrantka, gr. m., *1985 (by Eukaliptus)<br />

Emarilla, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Endorra, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />

Endrra, gr. m., *2009 (by Ekstern)<br />

Emanacja, gr. m., *1986 (by Eukaliptus)<br />

Emilda, gr. m., *1990 (by Pamir)<br />

Embra, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Emira, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />

El Saghira, gr. m. ,*2007 (by Galba)<br />

Emmbla, ch. m., *2007 (by Al Maraam)<br />

Eryka, gr. m., *1997 (by Eukaliptus)<br />

Erie, b. m., *2007 (by Al Maraam)<br />

Emmona, gr. m., *1998 (by Monogramm)<br />

Emiriona, gr. m., *2005 (by Grafik)<br />

Emanta, gr. m., *1991 (by Pamir)<br />

Emantka, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />

Embella, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Emanda, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />

Emandoria, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Espadrilla, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />

El Dorada, gr. m., *1998 (by Sanadik El Shaklan)<br />

El Medina, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

El Dorra, ch. m., *2010 (by QR Marc)<br />

Esmirna, gr. m., *2002 (by Werbum)<br />

Eskarina, gr. m., *2008 (by El Nabila B)<br />

Elihara, gr. m., *2009 (by El Nabila B)<br />

Esmora, gr. m., *2010 (by Pegasus)<br />

Espinilla, ch. m., *2007 (by Al Maraam)<br />

Emandilla, b. m., *2010 (by Om El Shahmaan)<br />

Empiryka, gr. m., *1998 (by Monogramm)<br />

Emberiza, gr. m., *2007 (by Al Maraam)<br />

El Empiria, gr. m., *2009 (by Laheeb)<br />

El Emeera, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />

El Mediara, gr. m., *2010 (by Eryks)<br />

Ekologia, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Entuza, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />

Erlanda, gr. m., *1990 (by Eukaliptus)<br />

Elandra, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Ekspulsja, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Ellada, b. m., *1991 (by Balon)<br />

Ellanda, b. m., *1998 (by Wojslaw)<br />

Ellua, b. m., *2007 (by Al Maraam)<br />

Emocja, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Ejrene, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Editha, b. m., *2009 (by Eden C)<br />

Emigra, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />

Egeria, gr. m., *1997 (by Eukaliptus)<br />

El Ghazala, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />

Eleganza, ch. m., *2009 (by Sanadik El Shaklan)<br />

El Kahira, b. m., *2005 (by Piber)<br />

Ellena, gr. m., *2010 (by Ekstern)<br />

Estancja, gr. m., *1983 (by Palas)<br />

Escalanta, gr. m., *1992 (by Grandorr)<br />

Esina, gr. m., *1996 (by Sinus)<br />

Emetyna, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />

Emantia, ch. m., *2009 (by Emigrant)<br />

Estebna, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />

Esencja, gr. m., *1968 (by Aquinor)<br />

Espaniola, ch. m., *1977 (by Palas)<br />

Esperanca, ch. m. (by Set)<br />

Ekspozycja, ch. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />

Estoria, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />

Estuma, gr. m., *2006 (by Galba)<br />

Ernissa, gr. m., *2008 (by Ekstern)<br />

Ekliptyka, ch. m., *2003 (by Ekstern)<br />

Elwira, gr. m., *1971 (by Elf)<br />

Elegancja, gr. m., *1976 (by Burkan)<br />

Erwina, gr. m., *1984 (by Palas)<br />

Ernestyna, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Ernera, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Emfonia, gr. m., *2007 (by Galba)<br />

Ekstaza, gr. m., *1969 (by Celebes)<br />

Esklawa, gr. m., *1985 (by Euklaiptus)<br />

Esturia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />

Esidona, gr. m., *2006 (by Galba)<br />

Estonia, gr. m., *1964 (by Comet)<br />

14<br />

Estrela, gr. m., *1975 (by El Paso)<br />

Estela, gr. m., *1981 (by Probat)<br />

Eloranta, gr. m., *1988 (by Endel)<br />

Elganda, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />

Elgara, gr. m., *2000 (by Eldon)<br />

Elgazonda, gr. m., *2008 (by Al Maraam)<br />

Elara, b. m., *2003 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Estelka, b. m., *1992 (by Wojslaw)<br />

Errara, gr. m., *1996 (by Monogramm)<br />

Estepona, b. m., *1984 (by Pepton)<br />

Echmea, b. m., *2000 (by Druid)<br />

Echara, gr. m., *2005 (by Wiliam)<br />

Estrada, gr. m., *1976 (by Burkan)<br />

Egina, gr. m., *1984 (by Palas)<br />

Ebola, gr. m., *1991 (by Eldon)<br />

Eberia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />

Ela, gr. m., *1951 (by Miecznik), b. Klemensow, Michalow (1953)<br />

Etola, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />

Elana, gr. m., *1971 (by Elf)<br />

Egzotyka, gr. m., *1982 (by Probat)<br />

Egna, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />

Elgina, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />

Ereira, gr. m., *2008 (by Piruet)<br />

Elgora, gr. m., *2010 (by Poganin)<br />

Eskalopka, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />

Egzonera, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Erudycja, gr. m., *1982 (by Probat)<br />

Ewoluta, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Erda, b. m., *1992 (by Monogramm)<br />

Elegia, gr. m., *1965 (by Comet)<br />

Eroica, gr. m., *1972 (by Negatiw)<br />

Erotyka, gr. m., *1979 (by Eufrat)<br />

Elcantara, gr. m., *1991 (by Pamir)<br />

Euscera, gr. m., *1999 (by Emigrant)<br />

Eustachia, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />

Erotomanka, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />

Etykieta, gr. m., *1974 (by Gedymin)<br />

Etopa, gr. m., *1981 (by Partner)<br />

Etopka, gr. m., *1988 (by Eukaliptus)<br />

Elwia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />

Etopka (Eukaliptus / Etopa) *1988<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


1 - Damline of Gazella db / Stutenlinie der Gazella db<br />

7 - Damline of Szweykowska / Stutenlinie der Szweykowska<br />

Gastronomia, b. m., *1946 (Marabut/Ofirka), b: Janow Podlaski, Michalow (1963)<br />

Gilza, b. m., *1967 (by Espartero)<br />

Gizela, gr. m., *1977 (by Palas)<br />

Giza, gr. m., *1994 (by Pepton)<br />

Girlanda, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />

Garonna, b. m., *1985 (by Fanatyk)<br />

Gaskonia, gr. m., *1987 (by Probat)<br />

Gryzetka, b. m., *1993 (by Wojslaw)<br />

Georgia, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />

Galilea, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />

Gehenna, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Getynga, ch. m., *1981 (by Palas)<br />

Grenlandia, gr. m., *1988 (by Eukaliptus)<br />

Granada, ch. m., *1996 (by Monogramm)<br />

Gotlandia, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />

Gardeja, gr. m., *2005 (by Esculap)<br />

Golteria, gr. m., *2006 (by Galba)<br />

Garuda, gr. m., *2007 (by Galba)<br />

Adis Abeba, ch. m., *1947 (Amurath Sahib/Ofirka),<br />

b: Janow Podlaski, Klemensow (1952)<br />

Amhara, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />

Artemida, gr. m., *1969 (by Chazar)<br />

Arteria, gr. m., *1981 (by Probat)<br />

Armenia, gr. m., *1988 (by Tallin)<br />

Anakonda, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />

Argolida , gr. m., *2003 (by Grafik)<br />

Carmen, gr. m., *1942 (Trypolis/Wilga), b: Janow Podlaski, Michalow (1959)<br />

Cumparsita, gr. m., *1960 (by Gwarny)<br />

Kometa, gr. m., *1971 (by Elf)<br />

Kabala, gr. m., *1978 (by Palas)<br />

Kwesta, gr. m., *1986 (by Pesennik)<br />

Kwestura, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Kasjopeja, gr. m., *2001 (by Eldon)<br />

AJ Kahayla, b. m., *2009 (by QR Marc),<br />

b: Ajman Stud/UAE<br />

Karolina, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />

Karbala, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />

Karola, gr. m., *2010 (by QR Marc)<br />

Miriam, b. m., *1946 (Mlech Pelkinski/Gahdar), b: Nowy Dwor, Michalow (1952)<br />

Manilla, gr. m., *1955 (by Doktryner)<br />

Mitra, b. m., *1969 (by Celebes)<br />

Miranda, b. m., *1976 (by El Paso)<br />

Marieta, b. m., *1991 (by Arbil)<br />

Martyna, b. m., *1989 (by Europejczyk)<br />

Martynika, b. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Mata Hari, b. m., *2002 (by Werbum)<br />

Mesalina, b. m., *2008 (by Extern)<br />

Porfira, ch. m., *1953 (by Priboj), b: Tersk/RU, Michalow (1958)<br />

Pardwa, ch. m., *1967 (by Kord)<br />

Pliszka, gr m., *1973 (by Gwarny)<br />

Premia, gr. m., *1981 (by Palas)<br />

Premiera, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Pralina, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />

Peczora, gr. m., *1999 (by Emigrant)<br />

Pentra, gr. m., *2006 (by Poganin)<br />

Primawera, gr. m., *2000 (by Emigrant)<br />

Planica, ch. m., *2010 (by QR Marc)<br />

Plisa, gr. m., *1982 (by Probat)<br />

Pergola, gr. m., *1990 (by Falsifykat)<br />

Prudencja, gr. m., *1997 (by Emigrant)<br />

Prosna, gr. m., *2004 (by Grafik)<br />

Perga, gr. m., *2000 (by Emigrant)<br />

Pyrra, gr. m., *2008 (by Ekstern)<br />

Panika, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />

Palanga, gr. m. , *2002 (by Ekstern)<br />

Polonica, gr. m., *2005 (by Ekstern)<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

15<br />

Werbena, ch. m., *1945 (Wojski/Kalina Wnuczka),<br />

b: Janow Podlaski, Klemensow (1951)<br />

Wadera, ch. m., *1957 (by Doktryner)<br />

Warmia, b. m., (by Comet)<br />

Wilejka, ch. m., *1976 (by El Paso)<br />

Wilnianka, b. m., *1988 (by Tallin)<br />

Windawa, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Witonia, b. m., *2009 (by Enzo)<br />

Wybranka, ch. m., *1989 (by Piechur)<br />

Wyborna, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />

Wkra, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Wizja, b. m., *1973 (by El Paso)<br />

Wizjera, ch. m., *1988 (by Tallin)<br />

Wenessa, ch. m., *1993 (by Egon)<br />

Wilga, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />

Wilda, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Waranga, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />

Wadi Halfa, gr. m., *2003 (by Ekstern)<br />

Wizula, ch. m., *1996 (by Egon)<br />

Wiazma, b. m., *1991 (by Arbil)<br />

Wieza Babel, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />

Wieza Roz, ch. m., *2008 (by Ekstern)<br />

Wieza Marzen, b. m., *2002 (by Ekstern)<br />

Wieza Marc'a, b. m., *2009 (by QR Marc)<br />

Wieza Mocy, b. m., *2010 (by QR Marc)<br />

Wacpanna, gr. m., *1978 (by Bandos)<br />

Wrzawa, gr. m., *1993 (by Endel)<br />

Wenera, gr. m., *1970 (by Negatiw)<br />

Weneda, gr. m., *1975 (by Gedymin)<br />

Wendeta, gr. m., *1981 (by Palas)<br />

Werda, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Wipera, bl. m., *1992 (by Fawor)<br />

Wrozka, bl. m., *2001 (by Ganges)<br />

Wazira, b. m., *2006 (by Wachlarz)<br />

Fanfara, b. m., *1945 (Wojski / Cesia), b: Janow Podlaski<br />

Fregata, b. m., *1957 (by Rozmaryn)<br />

Fama, gr. m., *1963 (by Negatiw)<br />

Finezja, gr. m., *1974 (by Gedymin)<br />

Frejlina, gr. m., *1983 (by Petpon)<br />

Fladra, b. m., *1969 (by Celebes)<br />

Fletnia, gr. m., *1981 (by Eternit)<br />

Felicja, gr. m., *1987 (by Probat)<br />

Felicjana, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />

Fellena, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />

Fermata, gr. m., *2007 (by Poganin)<br />

16 - Damline of Selma / Stutenlinie der Selma<br />

Potencja, b. m., *1952 (Priboj/Taktika), b: Tersk, Michalow (1956)<br />

Potega, b. m., *1966 (by Czardasz)<br />

Pascha, b. m., *1973 (by El Paso)<br />

Passa, b. m., *1980 (by Eukaliptus)<br />

Pasja, b. m., *1995 (by Wojslaw)<br />

Piekna Pani, gr. m., *2003 (by Ekstern)<br />

Pasjenza, b. m., *2008 (by Enzo)<br />

Zlota Iwa, b. m., *1958 (Arax/Cesima), b: Bratkowice, Michalow (1964)<br />

Zazula, gr. m., *1972 (by Negatiw)<br />

Zula, b. m., *1981 (by Probat)<br />

Zaleta, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />

Zemsta, b. m., *1990 (by Arbil)<br />

Zatoka, gr. m., *1991 (by Arbil)<br />

Zlota Ksiega, b. m., *2001 (by Ganges)<br />

Zlota Gaza, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Zuzanna, b. m., *1993 (by Wojslaw)<br />

Zatoka Perska, b. m., *1999 (by Wachlarz)<br />

Zuela, ch. m., *1982 (by Probat)<br />

Zenobia, gr. m., *1988 (by Endel)<br />

Zuzelia, gr. m., *2002 (by Werbum)<br />

Zazulka, b. m., *2008 (by Ekstern)<br />

Zguba, gr. m., *1986 (by Enrilo)<br />

Zagrobla, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />

Zlota Orda, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />

Zlota Orchidea, gr. m., *2004 (by Emigrant)<br />

Zlota Orcha, gr. m., *2009 (by Ekstern)<br />

Zlota Nic, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />

Zlota Rola, gr. m., *2009 (by Laheeb)<br />

Zigi Zana, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />

Zmowa, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />

Zigana, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />

Zenga, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />

Zmowita, ch. m., *2008 (by Enzo)<br />

Zlota Jesien, b. m., *1977 (by Gedymin)<br />

Zaborka, b. m., *1997 (by Borek)<br />

History


Pride Of Poland Sale <strong>2015</strong><br />

Aktuelles / News<br />

"Mystery Man" bietet<br />

1,4 Mio Euro!<br />

Pepita (Ekstern / Pepesza) mit ihrem unbekannten<br />

Käufer.<br />

Foto: Urszula Sawicka<br />

Der diesjährige Pride of Poland Sale geht in die Geschichte ein: Ein unbekannter Herr bot<br />

1,4 Millionen Euro für die Stute Pepita - der höchste Preis, der jemals für ein Pferd<br />

der polnischen Staatsgestüte erzielt wurde.<br />

Sie war die Katalog-Nummer 1, das erste<br />

Pferd im Angebot beim Pride of Poland<br />

Sale, der jährlich stattfindenden Auktion<br />

in der großen Reithalle in Janow Podlaski:<br />

Pepita (Ekstern / Pepesza), polnische National-Championesse<br />

& Best in Show, Europa-Silber-Championesse,<br />

All Nations Cup-Silber-Championesse<br />

und Welt-Championat<br />

Top Ten-Stute im Jahr 2014! Pepita stammt<br />

wie Pianissima, Pinga und Pogrom aus der<br />

berühmten P-Linie, die der Stutenlinie der<br />

Szamrajówka entspringt und die Janow<br />

Podlaski in den letzten Jahren immer wieder<br />

in die Schlagzeilen brachte. Dass sie am Ende<br />

des Tages die Nummer 1 sein würde, das teuerste<br />

Pferd in der Geschichte der polnischen<br />

Auktionen, das konnten sich viele zu dem<br />

Zeitpunkt noch nicht vorstellen.<br />

Das Gebot begann mit 200.000 €, in Schritten<br />

zu 25.000 € arbeitete sich der Auktionator<br />

vorwärts, nach etwa fünf Minuten - und six<br />

sich jeweils überbietenden Geboten - war die<br />

500.000 €-Grenze erreicht. Dann 600.000 €,<br />

wieder "nur" in 25.000er Schritten, dann plötzlich<br />

750.000 €, 800, 900, 950 - kurze Zeit später<br />

1 Million! Alles schaute gebannt zu den VIP-Tischen,<br />

wo die Agenten von Saudi Arabien und<br />

Qatar sassen. 1,1 Millionen, 1,2 - 1,25, - 1,3 - 1,4<br />

Millionen. Das war mit Abstand das höchste<br />

Gebot, was je auf der polnischen Auktion geboten<br />

wurde. Nach rund 13 Minuten erfolgte<br />

bei 1,4 Millionen der Zuschlag. Aber der Käufer<br />

mit dem blassroten Hemd sass nicht an den<br />

VIP-Tischen, er sass in der Ehrentribüne. Aber<br />

es war keines der bekannten Gesichter, keiner<br />

der bekannten Trainer oder Agenten der<br />

Scheichs. Er machte mit seinem neuen Schatz<br />

im Stall noch eine Ehrenrunde, die Halle feierte<br />

ihn, aber als er ging, hinterließ er auch so manches<br />

"Fragezeichen".<br />

Derart angefeuert, verlief auch die restliche<br />

Auktion weit besser, als erwartet. Von den 28<br />

Stuten fanden 24 einen neuen Besitzer, der<br />

zweithöchste Preis wurde für Pistoria (v. Gazal<br />

Al Shaqab) bezahlt, immerhin auch noch<br />

625.000 €, und weitere vier Stuten - Wieza<br />

Roz v. Ekstern, Z: Michalow, Wkra v. Gazal Al<br />

Shaqab, Z: Michalow, und Altamira v. Ekstern,<br />

Z: Janow Podlaksi, sowie zum ersten Mal eine<br />

Stute aus Privatzucht, Wasa v. WH Justice, Z:<br />

Falborek Arabians, wurden für jeweils über<br />

eine viertel Million verkauft. Insgesamt gesehen,<br />

war dieser Sale mit fast vier Millionen<br />

Euro das beste Ergebnis in der 46jährigen Geschichte<br />

dieser Auktion.<br />

Bislang hatte nur Kwestura die "1 Million-Euro-Grenze"<br />

überschritten; sie wurde 2008<br />

an Sheikh Ammar Al Nuaimi in Ajman/UAE<br />

für 1,125 Mio Euro verkauft. Die arabischen<br />

Scheichs gehören traditionell zu den besten<br />

16<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Klienten, neben dem Gestüt Halsdon Arabians<br />

von Charlie und Shirley Watts. Interessanterweise<br />

waren die teuersten <strong>Pferde</strong> in<br />

den letzten zehn Jahren nicht immer die, mit<br />

den modernen Schaupferdevätern, vielmehr<br />

waren es zwei Monogramm-Töchter, zwei Ekstern-Töchter,<br />

zwei Gazal Al Shaqab-Töchter,<br />

und jeweils eine Tochter von Fawor, Galba,<br />

Enzo und QR Marc.<br />

Die Erlöse der letzten 10 Jahre können der<br />

untenstehenden Tabelle entnommen werden.<br />

<strong>2015</strong> war definitiv ein Erfolgsjahr, denn<br />

selbst ohne den spektakulären Verkauf von<br />

Pepita läge der Verkaufserlös noch immer bei<br />

2,59 Mio Euro und damit bei einem Durchschnittspreis<br />

von 112.826 Euro.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Erlöse des "Pride of Poland Sales" der letzten 10 Jahre - Proceeds of the "Pride of Poland sale" of the past 10 years<br />

Jahr<br />

year<br />

Anzahl<br />

angebotener<br />

<strong>Pferde</strong><br />

Number of<br />

offered horses<br />

Anzahl<br />

verkaufter<br />

<strong>Pferde</strong><br />

Number of<br />

sold horses<br />

Prozentsatz<br />

verkaufter<br />

<strong>Pferde</strong><br />

Percentage<br />

of sold<br />

horses<br />

Die Top Ten der teuersten <strong>Pferde</strong> <strong>2015</strong> - The Top Ten highest selling horses in <strong>2015</strong><br />

Preis<br />

Price(€)<br />

Name<br />

Name<br />

Gesamtumsatz<br />

Total<br />

turnover<br />

Durchschnittspreis<br />

Average price<br />

in Euro (€)<br />

Höchster<br />

Preis<br />

Highest<br />

price<br />

Niedrigster<br />

Preis<br />

Lowest price<br />

Das teuerstes<br />

Pferd ging nach...<br />

The most<br />

expensive horse<br />

went to...<br />

2006 36 32 88,88 1.535.000 47.968 180.000 5.000 AUS<br />

2007 35 33 94,29 2.451.000 74.272 300.000 12.000 GB<br />

2008 37 26 70,27 2.992.000 115.076 1.125.000 10.000 UAE<br />

2009 37 29 78,38 2.409.000 83,068 500.000 8.000 GB<br />

2010 36 26 72,22 1.019.000 39.192 240.000 10.000 QAT<br />

2011 31 24 77,42 1.843.000 76.791 475.000 8.000 USA<br />

2012 28 19 67,86 1.325.000 69.736 440.000 7.000 UAE<br />

2013 27 21 77,77 2.039.000 75.518 500.000 12.000 UAE<br />

2014 28 24 85,71 2.089.000 83.041 305.000 11.000 KSA<br />

<strong>2015</strong> 28 24 85,71 3.995.000 166.458 1.400.000 16.000 CH??<br />

"Mystery Man" pays<br />

1.4 Million Euro for Pepita<br />

geb.<br />

born<br />

Abstammung<br />

Parentage<br />

Verkäufer<br />

Seller<br />

1.400.000 Pepita 2005 Ekstern / Pepesza SK Janów Podlaski<br />

625.000 Pistoria 2004 Gazal Al Shaqab / Palmira SK Michałów<br />

270.000 Wieża Róż 2008 Ekstern / Wieża Babel SK Michałów<br />

260.000 Wkra 2004 Gazal Al Shaqab / Wyborna SK Michałów<br />

252.000 Wasa 2006 WH Justice / Waresa Falborek Arabians<br />

250.000 Altamira 2005 Ekstern / Altona SK Janów Podlaski<br />

130.000 Adyga 2013 Kahil Al Shaqab / Amiga SK Janów Podlaski<br />

105.000 Georgia 1994 Monogramm / Gizela SK Michałów<br />

88.000 Ganga 2004 Emigrant / Granada SK Chrcynno-Pałac<br />

75.000 Berenika 2009 Eden C / Belgica SK Janów Podlaski<br />

She was the catalog number 1, the first spellbound at the VIP tables, where the agents<br />

horse on offer at the Pride of Poland Sale, from Saudi Arabia and Qatar were sitting. 1.1<br />

the annual sales in the large indoor arena million, 1.2 - 1.25 - then 1.3 and 1.4 millions! That<br />

at Janow Podlaski: Pepita (Ekstern / Pepesza), was by far the highest bid that has ever been offered<br />

Polish National Champion Filly & Best in Show,<br />

on the Polish auction. After approximately<br />

European Silver Champion, All Nations Cup Silver<br />

13 minutes the sale was done at 1.4 million. But<br />

Champion and World Top Ten Mare in 2014! the buyer with the pale red shirt did not sit at the<br />

Pepita comes, as Pianissima, Pinga and Pogrom,<br />

VIP tables, he was sitting in the grandstands for<br />

from the famous P-line, which tails back the honorary guests. He was none of the known<br />

to the damline Szamrajówka, which repeatedly<br />

faces, none of the known trainers or agents of<br />

brought Janow Podlaski in the headlines in the Sheikhs. He made a lap of honor with his new<br />

recent years. That she would be number 1 at the treasuer, the hall celebrated him, but when he<br />

end of the day, the most expensive horse in the left, he also left many "question marks".<br />

history of Polish Auctions, was something not With this encouragement, the rest of the auction<br />

even imagined at the time.<br />

went far better than expected. Of the 28 mares,<br />

The bidding began with € 200,000 in increments 24 found a new owner, the second highest price<br />

of € 25,000, the auctioneer worked forward, and was for Pistoria (by Gazal Al Shaqab), after all,<br />

after about five minutes - and six respectively also € 625,000, and a further four mares - Wieza<br />

surpassed bids - he reached the threshold of Roz by Ekstern, Z:. Michalow, Wkra by Gazal Al<br />

€ 500,000. Then € 600,000, and again "only" steps Shaqab, Z: Michalow, and Altamira by Ekstern,<br />

of 25.000, then suddenly € 750,000; 800, 900, 950 Z:. Janow Podlaksi, and for the first time a mare<br />

- a short time later 1 Million! Everytbody looked from private breeding, Wasa v WH Justice, Z:. Fal-<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

17<br />

borek Arabians, were sold each for over a quarter<br />

million. Overall, this sale was worth nearly four<br />

million euros, the best result in the 46-year history<br />

of this auction.<br />

So far, only Kwestura had exceeded the "1 million<br />

euro mark"; she was sold to Sheikh Ammar Al<br />

Nuaimi of Ajman / UAE for 1.125 million euros in<br />

2008. The Arab sheiks are traditionally among<br />

the best clients, next to Halsdon Arabian stud of<br />

Shirley and Charlie Watts. Interestingly, the most<br />

expensive horses in the last decade were not always<br />

the ones with the modern show horse sires,<br />

instead there were two Monogramm daughters,<br />

two Ekstern daughters, two Gazal Al Shaqab<br />

daughters, and one each of Fawor, Galba, Enzo<br />

and QR Marc.<br />

The revenues of the past 10 years can be found in<br />

the table above. <strong>2015</strong> was definitely a successful<br />

year, because even without the spectacular sale<br />

of Pepita, would the turnover still be 2.59 million<br />

euros, and thus an average price of 112,826 euros.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Aktuelles / News


Hengstleistungsprüfung<br />

HLP des ZSAA in Marbach<br />

...da waren’s nur<br />

noch vier<br />

Arabisch Partbred-Hengst<br />

HAB Grand Couleur (Klepholms<br />

Ikarios / Gondy), Siegerhengst der<br />

ZSAA-HLP in Marbach.<br />

Foto: G. Waiditschka /<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Sieben Hengste sollten ursprünglich zur Hengstleistungsprüfung des ZSAA in Marbach<br />

antreten, einer fiel schon im Vorfeld aus, einer verletzte sich auf dem Transport und einer<br />

während der Prüfung – da waren’s nur noch vier.<br />

Von diesen aber war der Kleinste letztendlich der Größte: HAB Grand Couleur zeigte allen,<br />

was in ihm steckt.<br />

18<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Die Hengstleistungsprüfung des ZSAA<br />

ist nicht von Pappe, umfasst sie doch<br />

einen Freispringtest, eine Dressurprüfung<br />

(Kl. A, R2), einen Rittigkeitstest (unter<br />

zwei Fremdreitern), einen Springtest im Standardparcours,<br />

eine Geländeprüfung der Kl.<br />

A, einen Konditionstest (Distanzritt über 39<br />

km) und einen Wesenstest – das alles in drei<br />

Tagen. Für einen jungen Hengst von vier Jahren<br />

ein happiges Programm, weshalb es dem<br />

Besitzer frei steht, seinen Hengst älter vorzustellen,<br />

ohne Altersabzug.<br />

Strahlender Sieger dieser Prüfung – da waren<br />

sich alle einig – war der Jüngste und Kleinste<br />

des Prüfungslots, HAB Grand Couleur (Klepholms<br />

Ikarios / Gondy), ein Arabisch Partbred-Hengst<br />

in Cremello-Jacke im Besitz von<br />

Nicole Gatermann. Seine Teilnahme stand<br />

ursprünglich unter keinem guten Stern, denn<br />

seine Reiterin fiel kurzfristig aus. Eingesprungen<br />

ist dafür kurzerhand Ines Kupfer vom<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach, die ihre<br />

Sache ausgezeichnet machte. Der nur 1,55 m<br />

große HAB Grand Couleur zeigte, dass er nicht<br />

nur ein Schönling ist – schließlich verließ er<br />

erst jüngst die ZSAA-Körung in Alsfeld mit<br />

dem Prädikat „Prämienhengst“ – sondern dass<br />

er auch eine Menge leisten kann: In sechs von<br />

12 Teilprüfungen erhielt er die beste Note des<br />

Prüfungslots und schloß die Prüfung mit der<br />

Gesamtnote 7,78 ab. Der Hinweis, der Körkommission,<br />

dass der Hengst im Springen - wofür<br />

er damals lediglich eine 6 erhielt - seinen Fähigkeiten<br />

nicht gerecht wurde, da er zwar<br />

Talent zeigte, aber wohl zu wenig Vertrauen<br />

hatte, bestätigte sich in der HLP, denn hier<br />

lagen nun gerade im Springen seine Stärken<br />

und das Freispringen wurde nun mit einer 8,00<br />

wesentlich höher bewertet!<br />

Ein ganz anderer Typus Pferd stellt der bereits<br />

8jährige Schimmelhengst BB King (Best Before<br />

Midnight / Bella Marjell) dar, ein Arabisch<br />

Partbred Richtung Deutsches Reitpferd aus<br />

dem Besitz von Dr. Reiner Strojek-Baunack.<br />

Der 1,69 m große und rahmige Hengst schloß<br />

die Prüfung mit einer Gesamtnote von 7,63<br />

ab. Er glänzte vor allem durch seine Rittigkeit<br />

und hohe Interieursnoten. Seine Leistungsbereitschaft<br />

hat er nicht nur hier auf der HLP<br />

bewiesen, er war auch bereits auf Spring- und<br />

Geländeprüfungen bis Kl. L unterwegs, was<br />

sich natürlich in einer größeren Routine in<br />

diesen Teildisziplinen niederschlug.<br />

Diese beiden Hengste setzten sich mit deutlichem<br />

Abstand vor den 5jährigen Anglo-Araber<br />

MK Crystal (Nadeshnij ox / Corinessa xx)<br />

aus der Zucht und im Besitz von Michaela<br />

Kosel. Der im letzten Jahr beim VZAP gekörte<br />

Hengst ist stark von seinem Vater, dem<br />

russisch gezogenen Vollblutaraberhengst<br />

Arabisch Partbred BB King (Best Before Midnight<br />

/ Bella Marjell)<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Hengstleistungsprüfung<br />

Prüfungsteil Merkmal Bewerter<br />

Gewichtung<br />

ZSAA<br />

∑<br />

Gewichtung<br />

VZAP<br />

∑<br />

Grundgangarten Schritt Richter 5%<br />

5%<br />

Trab Richter 5% 5%<br />

Galopp Richter 5% 35%<br />

5%<br />

45%<br />

Rittigkeit Fremdreiter 20% 15%<br />

Rittigkeit Richter -- 15%<br />

Springanlage Freispringen Richter 10%<br />

Parcoursspr. Richter 10%<br />

20%<br />

15%<br />

30%<br />

Fremdreiter -- 15%<br />

Geländeprüfung Leistungsvermögen Richter 15%<br />

10%<br />

25%<br />

Galoppiervermögen Richter 10% 10%<br />

20%<br />

Konstitution Tierarzt 5% 5% 5% 5%<br />

Interieur /<br />

Charakter Tierarzt / Experte 5%<br />

--<br />

Wesenstest<br />

Temperament Fremdreiter 5% 15%<br />

--<br />

0%<br />

Konditionstest<br />

Leistungsbereitschaft Fremdreiter 5% --<br />

Härte, Ausdauer, Regenerationsfähigkeit<br />

Tierarzt<br />

"bestanden" oder "nicht<br />

bestanden"<br />

Gesamtnote 100% 100%<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

19<br />

-- --


Hengstleistungsprüfung<br />

Anglo-Araber MK Crystal (Nadeshnij ox / Corinessa xx)<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Nadeshnij geprägt. Seine Stärken lagen im<br />

eindeutig Gelände, wo er sich sicher am<br />

Sprung zeigte. Ihm dicht auf den Fersen lag<br />

der 8jährige Arabisch Partbred / Dt. Reitpferde-Hengst<br />

High Spirit (Pampero / Helia) aus<br />

der Zucht von Stephanie Herken-Wendt, der<br />

bereits 2011 beim ZSAA gekört wurde. Die<br />

„Araber-Komponente“ kommt hauptsächlich<br />

über seinen Vater Pamplero, der hier in Marbach<br />

2002 Siegerhengst des 70-Tage-Tests<br />

war und vom Anglo-Araber Panchero II abstammt.<br />

High Spirit’s Mutter Helia ist eine Trakehnerstute<br />

und auch Mutter von High Light,<br />

der aufgrund einer Transportverletzung hier<br />

nicht antreten konnte, aber dennoch seinen<br />

Wesenstest absolviert hat. High Spirit zeigte<br />

sich sehr ausgeglichen in allen Prüfungsbereichen,<br />

jedoch auch ohne Höhepunkte.<br />

Der Wesenstest ist Bestandteil des Prüfungsteils<br />

Interieur und wird in der Halle<br />

durchgeführt. Er führt die <strong>Pferde</strong> zu drei Stationen<br />

mit einem visuellen beweglichen Objekt<br />

(sich bewegendes Plastikband), einem<br />

visuell statischen Objekt (am Boden stehende<br />

Regenschirme) und einem akustischen<br />

Objekt (Raschelbüchse). Alle vier Hengste<br />

bestanden diese Prüfung mit großer Gelassenheit,<br />

aufmerksam aber ohne von der Seite<br />

des Führers zu weichen.<br />

Ein weiterer Bestandteile der Prüfung ist<br />

nicht in der Noten-Tabelle aufgeführt, weil es<br />

hierbei nur das Urteil "bestanden" oder "nicht<br />

Arabisch Partbred-Hengst High Spirit (Pampero / Helia)<br />

Foto: Oliver Seitz / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

bestanden" gibt: Es ist dies der Konditionstest,<br />

der eine Aussage über Härte, Ausdauer<br />

und Regenerationsfähigkeit machen soll.<br />

Beim Konditionstest handelt es sich um einen<br />

Distanzritt über 39 km, der in einer maximalen<br />

Reitzeit von 195 min. (entspricht Tempo<br />

5 = 12 km/h) absolviert werden muß. Wer innerhalb<br />

dieser Zeit liegt und nicht vom Tierarzt<br />

aufgrund von zu hohen Pulswerten oder<br />

wegen Lahmheit eliminiert wurde, hat den<br />

Test bestanden; dieser Prüfungsteil, der am<br />

dritten Tag stattfand, war für keinen der vier<br />

Hengste ein Problem - im Gegenteil, man hatte<br />

den Eindruck, dass sowohl Ross als auch<br />

Reiter große Freude daran hatten.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Noten (ZSAA)<br />

Prüfungsteil Merkmal Gewichtung Bewerter<br />

HAB Grand<br />

Couleur<br />

BB King MK Crystal High Spirit<br />

Grundgangarten Schritt 5% Richter 7,50 7,50 8,00 7,00<br />

Trab 5% Richter 7,50 7,00 6,00 7,00<br />

Galopp 5% Richter 7,50 7,00 6,50 6,50<br />

Rittigkeit 20% Fremdreiter 7,50 / 7,50 8,00 / 8,50 6,50 / 7,00 7,00 / 7,00<br />

Springanlage Freispringen 10% Richter 8,00 8,00 6,50 7,50<br />

Parcoursspringen 10% Richter 8,50 8,00 6,50 7,00<br />

Geländeprüfung Leistungsvermögen 15% Richter 7,50 7,00 7,50 7,50<br />

Galoppiervermögen 10% Richter 8,00 6,00 8,50 6,50<br />

Konstitution 5% Tierarzt 9,00 8,00 8,25 7,50<br />

Interieur Charakter 5%<br />

Tierarzt /<br />

Experte<br />

7,75 9,00 8,25 7,50<br />

Temperament 5% Fremdreiter 7,25 7,75 6,75 6,75<br />

Leistungsbereitschaft 5% Fremdreiter 7,50 8,25 6,75 7,00<br />

Gesamtnote 7,78 7,63 7,11 7,09<br />

20<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


HLP des VZAP in<br />

Hünfeld<br />

Hengstparaden.<br />

Shagya-Araber-Hengst Al Jamilah (Banderas / Amee)<br />

Foto: Stephen Rasche-Hilpert<br />

Auch die HLP des VZAP, die am ersten August-Wochenende in Hünfeld<br />

stattfand, litt unter Teilnehmerschwund: von vier gemeldeten<br />

Hengsten blieb letztendlich nur der Shagya-Araber Al Jamilah (Banderas<br />

/ Amee) übrig. Dieser aber machte seine Sache richtig gut!<br />

"Ich hätte Jamie gern im Vergleich zu anderen Hengsten im Wettbewerb<br />

gesehen", erklärt Besitzerin Daniela Kübbeler. "Aber wir sind<br />

sehr stolz auf die sehr gute Wertnote, die sicherlich auch der ausgezeichneten<br />

Vorbereitung zu verdanken ist durch Fam. Wehner vom<br />

Arabergestüt Rhön und seinem Trainer und Reiter Jonathan Marquardt.<br />

Wenn man bedenkt, dass Jamie erst 5 Jahre alt ist, und erst<br />

seit 10 Monaten unter dem Sattel ist, dann ist das Ergebnis für uns<br />

fantastisch. Er wurde auf den Punkt genau vorbereitet."<br />

Die Prüfung wurde erstmals nach dem neuen Reglement durchgeführt,<br />

bestehend aus Überprüfung der Gundgangarten und der Rittigkeit,<br />

sowie der Springveranlagung im Freispringen und unter dem<br />

Reiter. Am zweiten Tag folgte dann eine Geländeprüfung der Klasse A.<br />

Prüfungsteil<br />

Merkmal<br />

Noten (VZAP)<br />

Al Jamilah<br />

Grundgangarten Schritt 8,0<br />

Trab 7,0<br />

Galopp 7.0<br />

Das <strong>Pferde</strong>fest für die ganze Familie.<br />

27.9. | 3.10. u. 4.10.<strong>2015</strong><br />

Beginn: 12 Uhr<br />

Beginn: 12 Uhr<br />

Kartenvorverkauf:<br />

EasyTicketService:<br />

Telefon (07 11) 2 555 555<br />

www.easyticket.de<br />

Gastland <strong>2015</strong>:<br />

Schweden!<br />

Rittigkeit Richter / Fremdreiter 8,0 / 7,5<br />

Springanlage<br />

Freispringen<br />

Parcoursspringen<br />

8,0 / 7,5<br />

Geländeprüfung Springvermögen 8,0<br />

Galoppiervermögen 8,0<br />

Kondition /<br />

Konstitution<br />

9,0<br />

Interieur Charakter --<br />

Temperament --<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Leistungsbereitschaft --<br />

Gesamtnote 7,80<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule<br />

– das älteste staatliche Gestüt Deutschlands<br />

72532 Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-0<br />

www.gestuet-marbach.de


ISG Jahreshauptvrsammlung <strong>2015</strong><br />

Die ISG traf sich in Frankreich<br />

Zucht-News<br />

In Châtillon-sur-Chalaronne, fand vom 3. bis<br />

5. Juli die Delegiertenversammlung der Internationalen<br />

Shagya-Araber Gesellschaft (ISG)<br />

statt. Der französische Partnerverband der<br />

ISG, AFCAS, lud die Delegierten nicht nur zur<br />

diesjährigen Delegiertenversammlung ein, er<br />

stellte die Veranstaltung auf Wunsch der ISG<br />

auch unter ein spezielles Motto, nämlich das<br />

Distanzreiten.<br />

Die Internationale Shagya-Araber Gesellschaft<br />

als Dachverband besteht aus 21 Landesverbänden<br />

und Nationalgestüten. Die<br />

Landesverbände stammen hauptsächlich<br />

aus europäischen Staaten. Shagya-Verbände<br />

gibt es aber auch in den USA, Südamerika<br />

und Israel. Grosse und für die Shagya-Zucht<br />

bedeutende Nationalgestüte sind ebenfalls<br />

Der 15jährige Shagya-Araber-Hengst Basyl (Bahadur / Thirza) aus der Zucht von Carin Weiss und<br />

im Besitz von Claude Rieg wurde dressurmäßig vorgestellt; der Hengst ist ein erfolgreiches Militarypferd<br />

und beweist, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.<br />

Foto: E. Furrer<br />

Mitglieder der ISG. In Ungarn ist es das Gestüt<br />

Bábolna, das 2014 das 225 jährige Bestehen<br />

feiern konnte. Wichtige Mitglieder sind<br />

auch die Nationalgestüte Radautz in Rumänien,<br />

Topolcianky in der Slowakei und Kabiuk<br />

in Bulgarien. In diesen und zahlreichen anderen<br />

k. k.-Gestüten wurden arabische <strong>Pferde</strong><br />

für die österreich-ungarische Monarchie,<br />

respektive für deren Heer gezüchtet. Das<br />

Ziel war, aus den arabisierten Landespferdezucht-Stuten<br />

ein edles Araberrassepferd, mit<br />

etwas mehr Rahmen und Kaliber zu ziehen.<br />

Seit den Anfängen des19. Jahrhunderts wurde<br />

vorwiegend mit Hengsten aus der Wüste<br />

gezüchtet, daraus ergaben sich, was man<br />

heute Shagya-Araber nennt, nach dem bedeutendsten<br />

Beduinenhengst "Shagya" aus<br />

Syrien, geboren 1830, der 1836 nach Europa<br />

importiert wurde.<br />

Die ISG verbindet die Landesverbände nun<br />

seit 1983, also seit 32 Jahren. Mittlerweile<br />

schätzen wir die Anzahl Shagyas auf etwa<br />

10 000. Nach den Gründerjahren und stürmischen<br />

Aufbaujahren ist unser Dachverband<br />

konsolidiert. Änderungen in den Satzungen<br />

oder in der Rahmenzuchtbuchordnung, werden<br />

in sachlichen Diskussionen bereinigt<br />

und im Konsens beschlossen. In dieser Atmosphäre<br />

verlief auch die diesjährige Delegiertenversammlung.<br />

Nebst den statuarisch<br />

vorgeschriebenen Geschäften sind zwei<br />

Anträge zu erwähnen: a) Seit vielen Jahren<br />

bewirbt sich das Nationalgestüt Radautz um<br />

die Mitgliedschaft bei der ISG. Aus politischen<br />

Gründen war es bisher sehr schwierig.<br />

Der Vorschlag des Vorstandes, endlich auch<br />

ein weiteres der wichtigsten Shagya-Araber<br />

Gründergestüte in die Mitgliedschaft<br />

aufzunehmen, wurde von den Delegierten<br />

einstimmig angenommen. b) Der Österreichische<br />

Araber Zuchtverband hatte den Antrag<br />

gestellt, die Notenskala an Schauen, für<br />

internationale Veranstaltungen, um halbe<br />

Noten zu erweitern. Bisher galt das 10er-System<br />

mit ganzen Noten als zweckmässig. Nun<br />

sollten aber halbe Noten zusätzlich erlaubt<br />

sein. Der Antrag schien den Mitgliedern aber<br />

zu wenig konkret, sodass er auf später verschoben<br />

wurde.<br />

Auf der Rennbahn wurden anschließend die an<br />

den Distanzritten teilnehmenden Shagya-Araber<br />

vorgestellt, sowie auch <strong>Pferde</strong> aus anderen<br />

Reitsportdisziplinen. Besonders zu erwähnen<br />

ist der Hengst Basyl von Bahadur, der sich als<br />

erfolgreiches Militarypferd präsentierte. Sauber<br />

dressurmässig geritten, zeigte er auch stilsicher<br />

seine beeindruckende Springmanier. Im Besitz<br />

von Claude Rieg und gezogen von Carin Weiss,<br />

hat der Hengst schliesslich schon erfolgreich an<br />

Dreistern-Militarys teilgenommen.<br />

Am Samstag starteten die jungen <strong>Pferde</strong> zu<br />

nationalen Distanzritten über Strecken zwischen<br />

20 und 80 km. Der Sonntag war dann<br />

reserviert für international startende <strong>Pferde</strong><br />

mit entsprechender Qualifikation für einen<br />

90-km-Distanzritt. Sowohl Jungpferde, als<br />

auch die bewährten international startenden<br />

<strong>Pferde</strong> erreichten trotz Bruthitze mit ihren<br />

Reitern wohlbehalten und gesund das Ziel<br />

auf der Rennbahn. Dies kann einerseits als ein<br />

Hinweis auf die Zähigkeit und Leistungsbereitschaft<br />

der Shagya-Araber gedeutet werden.<br />

Andererseits ist es auch ein Hinweis auf die<br />

Professionalität der Reiter, die weder sich noch<br />

ihr Pferd überforderten. Den "Grossen Preis<br />

des Shagya-Arabers" mit der Siegesprämie<br />

von 1500 Euro holte sich der Reiter des <strong>Pferde</strong>s<br />

Nahoman du Cade. Auch die Schweizer<br />

Teilnehmer haben hervorragend abgeschnitten.<br />

Im 4. Rang erreichte Annette Irniger auf<br />

Jessica das Ziel. Fünfter wurde Alois Irniger mit<br />

Shedir und Sechste Veronika Münger mit Jannik.<br />

Erwähnt werden darf auch die Teilnahme<br />

der Familie Adensamer aus Wien. Ihre <strong>Pferde</strong><br />

stehen in Tschechien bei Petr Hájek. Sie haben<br />

den weiten Weg mit zwei <strong>Pferde</strong>n auf sich<br />

genommen. Während Bruder Rupert sich als<br />

Groom betätigt hat, haben Florian und Ulrich<br />

den Ritt auf den beachtlichen Rängen acht<br />

und neun beendet.<br />

Dies nun führt zu einem anderen Thema im<br />

Rahmen des Anlasses. Am späten Samstagnachmittag<br />

wurde uns ein informativer und<br />

interessanter Vortrag von Dr. Leclerc präsentiert.<br />

Er erklärte die heutigen Regeln und Bedingungen<br />

im Distanzreitsport. Diese Reglemente<br />

sind Hilfe und Voraussetzung für die<br />

Sicherheit von Pferd und Reiter in einer Reitsportart,<br />

die nicht nur, aber vor allem in Frankreich,<br />

in den letzten Jahren enorm an Bedeutung<br />

gewonnen hat. Diese Regeln sorgen für<br />

grösstmögliche Sicherheit. Natürlich immer<br />

vorausgesetzt, dass sich Veranstalter und die<br />

anderen Beteiligten auch daran halten. Beeindruckt<br />

hat folgende Aussage des Referenten:<br />

"Ein Reiter soll mit seinem Pferd nie gegen andere<br />

an den Start gehen. Er soll mit sich und<br />

seinem Pferd für ein gutes Resultat kämpfen.<br />

Wenn dann ein Sieg daraus resultiert, ist dieser<br />

umso mehr zu geniessen". Bruno Furrer<br />

22<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


ÖAZV Hengstanerkennung<br />

Shagya-Araber im Rampenlicht<br />

Vier Shagya Araberhengste stellten sich am<br />

21. Juni <strong>2015</strong> der Körkommission im <strong>Pferde</strong>zentrum<br />

Stadl-Paura. Dabei wurden die<br />

Hengste tierärztlich untersucht, sowie einer<br />

Beurteilung bei der Pflastermusterung, der<br />

Vorstellung an der Hand, im Vorführdreieck,<br />

sowie im Freilauf unterzogen. Drei Hengste<br />

erreichten eine positive Beurteilung.<br />

An der Spitze des Lots stand eindeutig der<br />

vierjährige Hengst Shahim des Charmes<br />

(Gazal Golyo / Sziena), aus der Zucht und im<br />

Besitz von Edda Haas. Er bringt alles mit, was<br />

man von einem Hengst erwartet. Rasse- und<br />

Geschlechtstyp, ein solides korrektes Exterieur<br />

und ein ebensolches Fundament, mit<br />

drei deutlich überdurchschnittlichen Grundgangarten.<br />

Den Hals könnte man sich eine<br />

Spur gezogener wünschen.<br />

Der zweitplatzierte Hengst O’Bajan Grando<br />

(4553 O`Bajn XVIII-7 / Ibn Galal-960), Z. u. B:<br />

Hans J. Grandits, punktete mit sehr viel Adel<br />

und Ausdruck, guten Grundgangarten und<br />

einem hervorragendes Exterieur mit sehr<br />

guten Übergängen, bei mittlerem Kaliber<br />

und leichten Abstrichen im Fundament. Der<br />

Hengst konnte seine Leistungsbereitschaft<br />

bereits als Sieger der diesjährigen Hengstleistungsprüfung<br />

unter Beweis stellen.<br />

Der bereits in Deutschland gekörte Hengst<br />

Sutari (Balios / Silah), Z: Wolfgang Staab, B:<br />

Reinhold Muxel präsentierte sich mit seinen<br />

21 Jahren hervorragend. Ein athletischer<br />

Hengst mit hervorragenden Rasse- und Geschlechtstyp,<br />

gutem Exterieur und soliden<br />

Grundgangarten. Sein einziges Problem in<br />

den Vordergliedmaßen scheint erworben<br />

und nicht genetisch bedingt.<br />

Araberschau<br />

Bei der nachfolgenden Araberschau waren<br />

die Juniorenklassen etwas schwach besetzt.<br />

Insgesamt waren die einzelnen Rassegruppen<br />

aber durch eine qualitative Spitze charakterisiert.<br />

Das am stärksten besetzte Championat war<br />

das der Seniorenstuten bei den Shagya Arabern.<br />

Die Siegerstute Orbina (Orbit / Ghalion-624),<br />

Z: Fam. Hoppenberger, B: Renate<br />

Ott, und die Res. Siegerstute Gazal XVII-2<br />

(Gazal XVIII / 257 Gazal XV), Z: Gest. Bábolna,<br />

B: Ilona Nemec, könnten auf jeder Veranstaltung<br />

reüssieren.<br />

Ähnliches gilt für die Sieger der Shagya Araber<br />

Hengste. Das Ergebnis der Körung wurde<br />

hier bestätigt. Der strahlende Sieger war Shahim<br />

des Charmes vor O’Bajan Grando.<br />

Ein weiteres stark besetztes Championat war<br />

jenes der Partbred Araber Stuten: Die sehr<br />

typvolle solide Ashira (Nor Cal Sierra Snoman<br />

/ Shalima Ibn Azal), aus der Zucht und im Besitz<br />

Julia Wastian, konnte sich vor die äußerst<br />

bewegungsstarke, im Sportpferdetyp stehende<br />

Stute Lateefa AB (FM Shah Nasaa ox /<br />

Lilly Marleene), Z: u. B: Angelika Bruckner,<br />

setzen.<br />

Peter Zechner<br />

Zucht-News<br />

oben li: Körungs- und Schausieger Shahim des Charmes; oben re: gekört<br />

und Reserve Sieger O'Bajan Grando; unten li: Siegerstute Orbina; unten<br />

re: Res. Siegerstute Gazal XVII-2.<br />

Foto: D. Dobetsberger<br />

Weitere Ergebnisse und Fotos der Araberschau finden Sie auf<br />

www.in-the-focus.com/category/show zum Download (als pdf)<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

23


Erbkrankheiten beim Araber<br />

Wissen schafft<br />

Sicherheit<br />

Medizin<br />

Das <strong>Arabische</strong> Pferd leidet nicht mehr oder weniger als andere Rassen unter genetischen<br />

Defekten, aber jede Rasse hat ihre spezifischen Erbkrankheiten, die der Züchter kennen<br />

Marginalien, Marginalien,<br />

Text, text, text,<br />

Marginalien, Marginalien<br />

sollte, um eine verantwortungsvolle Zuchtplanung machen zu können.<br />

Im nachfolgenden Artikel erläutert Alban Krösbacher die wichtigsten Erbkrankheiten beim<br />

Araber, oder solche Krankheiten, bei denen eine Häufung beim Araber vorkommt.<br />

24<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Severe Combined Immunodeficiency<br />

Über viele Jahrzehnte hinweg war die Severe<br />

Combined Immunodeficiency (SCID) ein<br />

ernsthaftes Problem für Vollblutaraberzüchter<br />

rund um den Globus und lieferte immer<br />

wieder Gesprächsstoff für kontroverse Diskussionen.<br />

Erstmals beschrieben wurde diese<br />

Krankheit im Jahre 1973 in Australien an zwei<br />

Vollblutaraberfohlen, die einer wiederholten<br />

Anpaarung desselben Hengstes mit derselben<br />

Stute entstammten. Bereits damals wurde<br />

festgestellt, dass beide Fohlen einen Defekt<br />

im Abwehrsystem zeigten, welcher die B<br />

und T Lymphozyten betraf. Einen wichtigen<br />

Fortschritt in der Aufklärung von SCID wurde<br />

gemacht, als nachgewiesen werden konnte,<br />

dass es sich hierbei um eine autosomal rezessive<br />

Erbkrankheit handelt. Diese Erkenntnis<br />

war für den Umgang mit diesem tödlich verlaufenden<br />

Gendefekt von großer Bedeutung,<br />

da man fortan wusste, dass es nur zur Geburt<br />

eines kranken Fohlens kommen kann, wenn<br />

beide Eltern Träger dieser Krankheit sind.<br />

Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch<br />

keinen Test, mit dessen Hilfe Träger identifiziert<br />

werden konnten. Die Lösung dieses Problems<br />

brachte ein im Jahre 1997 entwickelter<br />

Gentest. Die Auswertung der Ergebnisse<br />

dieses ersten Gentests bestätigte, dass damit<br />

eine korrekte Identifizierung von Trägern dieser<br />

Krankheit und der auch daran erkrankten<br />

Fohlen möglich ist. Die Mutation von der in<br />

diesem Zusammenhang die Rede ist, betrifft<br />

das Enzym DNAPKcs, eine Komponente des<br />

Immunsystems, das für die Generierung einer<br />

Vielzahl von Molekülen der Immunabwehr<br />

verantwortlich ist. Eine verminderte Aktivität<br />

dieses Enzyms führt dazu, dass die betroffenen<br />

Fohlen ohne ausgereifte funktionsfähige<br />

B und T Lymphozyten geboren werden,<br />

wodurch sie besonders anfällig für diverse<br />

Infektionserkrankungen sind. Erkrankte Fohlen<br />

zeigen meist bakterielle, virale oder Pilzinfektionen<br />

des Respirationstrakts. Zudem<br />

ist der Verdauungstrakt häufig betroffen. In<br />

Abhängigkeit vom passiven Immuntransfer<br />

über das Kolostrum und den Infektionsdruck<br />

durch Krankheitserreger, denen die Fohlen<br />

ausgesetzt sind, schwankt das Auftreten der<br />

ersten klinischen Symptome zwischen dem<br />

ersten und dritten Lebensmonat. Obwohl die<br />

Behandlung eines an SCID erkrankten Fohlens<br />

mittels einer Stammzellentransplantation<br />

bereits erfolgreich umgesetzt wurde, ist<br />

diese Art der Bekämpfung wohl nicht praxisrelevant.<br />

Eine medikamentöse Behandlung<br />

kann zwar zu einem vorübergehenden Erfolg<br />

führen, aber die Infektionen kehren meist<br />

innerhalb kurzer Zeit zurück, und die Fohlen<br />

sterben in der Regel vor dem fünften Lebensmonat<br />

(oder werden euthanasiert).<br />

Bezüglich der Auftrittshäufigkeit von SCID<br />

gibt es - basierend auf diversen Studien, die<br />

in unterschiedlichen Ländern durchgeführt<br />

wurden - verschiedene Meinungen. So liegen<br />

die Ergebnisse weit auseinander, je nach Studie<br />

zwischen 1,5 % bis zu 25,7 % Anlageträger.<br />

Dieser Unterschied kommt vermutlich dadurch<br />

zustanden, dass in den Studien unterschiedliche<br />

Populationen getestet wurden,<br />

und in Studien mit überwiegender Teilnahme<br />

wissentlich „belasteter" Betriebe die Rate<br />

stark nach oben getrieben wird. Auch umfassten<br />

die Studien i.d.R. nur wenige Hundert Tiere.<br />

Ausführliches Datenmaterial liefert jedoch<br />

die Firma VetGen Inc., die an der Entwicklung<br />

des Tests für SCID maßgeblich beteiligt war<br />

und diesen vertreibt. Demzufolge stehen ihr<br />

eine Menge an Daten zur Verfügung, anhand<br />

derer aussagekräftige Analysen durchgeführt<br />

werden konnten. Die Analyse der Ergebnisse<br />

aus der Untersuchung von 7.700 <strong>Pferde</strong>n in<br />

einem Zeitraum von 1997 bis May 2007 ergab<br />

17% Anlageträger, und 0,3% Merkmalsträger<br />

(d.h. erkrankte Fohlen) für SCID. Es wird aber<br />

darauf hingewiesen, dass die tatsächliche<br />

Zahl an krank geborenen Fohlen mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit höher ist, da nicht von jedem<br />

betroffenen Fohlen Proben zur Untersuchung<br />

eingesandt werden, und diese in der<br />

Statistik von VetGen Inc. somit nicht berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Coat Colour Dilution Lethal<br />

Eine weitere Krankheit, bei der eine Erblichkeit<br />

ähnlich der autosomal rezessiven Vererbung<br />

von SCID vermutet wird, ist die Coat Colour<br />

Dilution Lethal (CCDL), auch Lavender Foal<br />

Syndrome (LFS) genannt. Während SCID nicht<br />

nur beim Vollblutaraber vorkommt, sondern<br />

auch bei diversen anderen Spezies wie Mäusen,<br />

Hunden und nicht zuletzt dem Menschen<br />

nachgewiesen werden konnte, beschränkt<br />

sich die CCDL ausschließlich auf Vollblutaraberfohlen<br />

mit rein ägyptischer Abstammung<br />

bzw. hohem ägyptischen Blutanteil.<br />

Aufgrund der spärlichen Daten ist es bis<br />

heute nicht gelungen, die Pathologie dieser<br />

Krankheit genau zu beschreiben. Es wurde<br />

eine biochemische Störung des zentralen<br />

Nervensystems als Ursache für die Symptome<br />

vermutet. Die den Symptomen zugrunde<br />

liegende Ursache ist ein genetischer Defekt,<br />

d.h. eine Mutation im Gen MYO5A, die die<br />

neurologischen Funktionsstörungen beim<br />

neugeborenen Fohlen verursacht. Die betroffenen<br />

Fohlen haben eine charakteristische<br />

Aufhellung der Grundfarbe ihres Fells.<br />

Neurologische Störungen sind krampfartige<br />

Anfälle (Tetanie), schwere Überdehnung von<br />

Gliedmaßen, Hals und Rücken (Opisthotonus),<br />

Augenzittern (Nystagmus), die Fohlen<br />

bleiben auf der Seite liegen, sind nicht in der<br />

Lage zu stehen und zu trinken; der Saugreflex<br />

bleibt vorhanden. Die Fohlen sind nicht<br />

lebensfähig; sie sterben kurz nach der Geburt<br />

(48 - 72 Stunden) oder müssen eingeschläfert<br />

werden. Hämatologie und Serum Biochemie<br />

sind unauffällig.<br />

Post mortem Untersuchungen zeigten Abnützungen<br />

an hervortretenden Bereichen<br />

des Schädels. Beschädigungen (Läsionen)<br />

des Zentralnervensystems konnten nicht<br />

festgestellt werden. Die wohl auffälligste Gemeinsamkeit<br />

aller Fohlen ist eine stumpfe,<br />

ausgebleichte Fellfarbe, von der diese Krankheit<br />

ihren Namen hat.<br />

Über die Häufigkeit des Gendefekts gibt es<br />

nur wenige Untersuchungen, die Trägerfrequenz<br />

in den USA soll bei 10,3% , in Südafrika<br />

2009 bei 11,7% liegen. Hervorzuheben ist,<br />

dass es ungeachtet der Art und Weise der Vererbung<br />

in erster Linie wichtig ist, Trägertiere<br />

nicht in der Zucht einzusetzen.<br />

In der Differentialdiagnostik wird eine Abgrenzung<br />

der CCDL gegenüber folgenden<br />

Krankheiten empfohlen: Neonatale Septikämie,<br />

Neonatale Enzephalopatie, Idiopathische<br />

oder Benigne Epilepsie und Occipitoatlanto-axiale<br />

Fehlbildung. Auf zwei dieser<br />

Krankheiten wird später noch genauer eingegangen,<br />

da sie insbesondere beim Vollblutaraber<br />

eine gewisse Bedeutung haben. CCDL<br />

Medizin<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

25


Medizin<br />

sollte in die Differenzialdiagnose eines jeden<br />

Araberfohlens mit ägyptischer Abstammung<br />

einbezogen werden, das eine auffällige Fellfarbe<br />

und anfallsartige Fehlfunktionen unmittelbar<br />

nach der Geburt zeigt.<br />

Idiopathische Epilepsie (IE)<br />

Im Vergleich zu anderen Spezies treten Anfallsleiden<br />

beim Pferd sehr selten auf, und<br />

es gibt nur wenig dokumentierte Fälle von<br />

Epilepsie. Dennoch wurden sie insbesondere<br />

beim Vollblutaraber innerhalb bestimmter<br />

Linien immer wieder beobachtet. Aufgrund<br />

des Mangels an Informationen über eine<br />

derartige Erkrankung, wurde im Jahre 2006<br />

eine retrospektive Studie an 22 Araberfohlen<br />

mit diagnostizierter Epilepsie durchgeführt,<br />

die in den Jahren zwischen 1985 und 2005<br />

Die Geburt eines SCID oder CA-Fohlens<br />

kann durch Gentests vermieden werden.<br />

im Veterinary Medical Teaching Hospital der<br />

University of California, Davis, zur Untersuchung<br />

vorgestellt und behandelt wurden. In<br />

dieser Studie konnte nach dem Ausschlussverfahren<br />

eine idiopathische (gutartige) Epilepsie<br />

diagnostiziert werden. Diese Diagnose<br />

wurde durch die Beschreibung der betroffenen<br />

Fohlen, deren Geschichte, die genaue<br />

Untersuchung sowie Laborergebnisse und<br />

bildgebende Befunde abgesichert. Alle Fohlen<br />

zeigten während einer Zeitspanne von 1<br />

bis 60 Tagen vor Einlieferung in die Tierklinik<br />

multiple allgemeine oder partielle Anfälle,<br />

wobei die meisten innerhalb eines Tages<br />

nach Auftreten der ersten klinischen Symptome<br />

vorgestellt wurden. Das mittlere Alter<br />

zum Zeitpunkt der ersten Anfälle betrug zwei<br />

Monate. Die Fohlen zeigten verminderte bis<br />

nicht vorhandene Reaktion auf Gefahr, waren<br />

blind und zeigten abnormale mentale Aktivität<br />

(Desorientiertheit, Lethargie, Bewußtseinstrübung).<br />

Auffällige Vorzeichen eines<br />

Anfalls konnten wenig beobachtet werden.<br />

Die Mehrheit der Anfälle dauerte weniger als<br />

eine Minute und trat spontan auf. Nach dem<br />

Anfall stellte sich bei allen Fohlen eine Blindheit<br />

ein, der Bewußtseinsstörungen, Lethargie<br />

und Desorientierung folgten. Teilweise<br />

konnten auch eine gesteigerte Erregbarkeit,<br />

Ataxie, Defizite in der Tiefensensibilität, erweiterte<br />

Pupillen sowie Speichelfluss festgestellt<br />

werden. Mit Ausnahme der Blindheit,<br />

die bis zu drei Wochen andauern konnte,<br />

war der neurologische Status der Fohlen<br />

zwischen den Anfällen unauffällig. Die am<br />

häufigsten auftretende Simultanerkrankung<br />

war eine Lungenentzündung. Die Fohlen<br />

sprachen größtenteils auf eine Behandlung<br />

mit Antiepileptica an, wobei die Autoren<br />

der Studie hervorheben, dass die Dosierung<br />

der Medikamente individuell abgestimmt<br />

werden sollte. Aus den Gesprächen mit den<br />

Besitzern und den Tierärzten, welche die<br />

Fohlen nach Entlassung weiter behandelten,<br />

ging hervor, dass<br />

sich alle 21 Fohlen (ein<br />

Fohlen starb an den Folgen<br />

eines Anfalls in der<br />

Klinik) ohne besondere<br />

Zwischenfälle innerhalb<br />

einer Zeit von zweieinhalb<br />

bis neun Monaten gut erholten. Auf das<br />

Einstellen der medikamentösen Behandlung<br />

mit Antiepileptica reagierte kein Fohlen mit<br />

weiteren Anfällen. Bei allen Fohlen konnte<br />

eine ägyptische Abstammung nachgewiesen<br />

werden. In der wissenschaftlichen Literatur<br />

gibt es nur einen weiteren Bericht, der<br />

eine Form von Epilepsie bei Vollblutarabern<br />

mit ägyptischem Pedigree beschreibt. Die<br />

Ergebnisse waren bis auf wenige kleine Unterschiede<br />

dieselben.<br />

Aufgrund der Studie kann man bei Vollblutaraber-Fohlen,<br />

bei denen Hinweise auf<br />

ein Trauma bzw. Verletzungen vorhanden<br />

sind, und die plötzlich unter Blindheit und<br />

Desorientiertheit leiden, auf eine Epilepsie<br />

rückschließen. Es besteht dann der dringende<br />

Verdacht einer IE, und es müssen differenzierte<br />

Untersuchungen eingeleitet werden.<br />

Zudem sollten bei dem betroffenen Fohlen<br />

auf potentielle Zusatzerkrankungen und<br />

sekundäre Verletzungen Rücksicht genommen<br />

werden. Allerdings muß davor gewarnt<br />

werden, nur basierend auf der Rasse und<br />

Abstammung des Patienten auf eine IE zu<br />

schließen.<br />

Die Krankheit heilt von selbst und ist in einem<br />

Alter von ein bis zwei Jahren verschwunden.<br />

Die Prognose ist daher sehr günstig und es<br />

treten keine Folgeerkrankungen auf.<br />

Die idiopathische Epilepsie wurde bisher<br />

nur beim arabischen Pferd beschrieben;<br />

besonders bei Vollblutarabern ägyptischer<br />

Herkunft (Egyptian Arabians). Angaben zur<br />

Trägerfrequenz gibt es nicht; auch keinen<br />

DNA-Test.<br />

Occipito-atlanto-axiale<br />

Fehlbildung<br />

Bei der occipito-atlanto-axialen Malformation<br />

(OAAM) oder Fehlbildung handelt es<br />

sich um einer Verschmelzung der Wirbel<br />

im Bereich des Atlas und Axis und der Basis<br />

des Schädels, die zu einer Kompression und<br />

Verletzung des Rückenmarks führt. Die erste<br />

Studie zu dieser Erscheinung stammt aus<br />

dem Jahr 1978 und wurde an neun <strong>Pferde</strong>n<br />

mit angeborenen Fehlbildungen der ersten<br />

beiden Halswirbel und des Occiput (Hinterkopf)<br />

durchgeführt. Zudem wurden die Ergebnisse<br />

von zwei Fallberichten in die Studie<br />

miteinbezogen. Basierend auf den Befunden<br />

klinischer Untersuchungen der betroffenen<br />

Tiere, die durch Röntgen und teilweise durchgeführten<br />

post mortem Examinationen abgesichert<br />

wurden, konnten drei Krankheiten<br />

definiert werden:<br />

A. Die congenitale asymmetrische occipitoatlanto-axiale<br />

Malformation;<br />

B. Die assymmetrische atlanto-occipitale Fusion;<br />

und<br />

C. Die occipito-atlanto-axiale Malformation<br />

(OAAM)<br />

letzteres ist eine knöcherne Verbindung<br />

zwischen Atlas und Axis sowie der Basis des<br />

Schädels, die in dieser Studie ausschließlich<br />

bei Arabern nachgewiesen werden konnte.<br />

Die klinischen Symptome der von OAAM betroffenen<br />

Fohlen reichten von Tod nach der<br />

Geburt über eine Schwäche der Gliedmaßen<br />

bis hin zu einer Lähmung der Gliedmaßen.<br />

Weiters konnte bei einigen Fohlen eine Fehlfunktion<br />

der Muskelkoordination beobachtet<br />

werden. Dabei wurden die klinischen Symptome<br />

durch eine fortschreitende kompressive<br />

pathologische Veränderung des Rückenmarks<br />

hervorgerufen. Da diese Krankheit nur<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


ei <strong>Pferde</strong>n der <strong>Arabische</strong>n Rasse festgestellt<br />

wurde, wiesen die Autoren dieser Studie<br />

auch auf die familiengebundene Natur der<br />

OAAM hin.<br />

Es sei bei der Diagnose auf die Notwendigkeit<br />

hingewiesen, ein Trauma, eine Sepsis, eine<br />

Equine Protozoale Myelitis, eine Equine Degenerative<br />

Myelopathie und eine Cervicale<br />

Vertebrale Malformation (Wobbler Syndrom)<br />

bei der Differentialdiagnose einer OAAM auszuschließen.<br />

Leider gibt es derzeit noch kein gültiges<br />

Testverfahren, das eine OAAM identifizieren<br />

kann, und obwohl es in der Literatur einige<br />

Hinweise darauf gibt, dass es sich hierbei um<br />

eine autosomal rezessive Erbkrankheit handelt,<br />

ist auch dieser Zusammenhang bis jetzt<br />

von Seiten der Wissenschaft nicht eindeutig<br />

bestätigt, vermutlich weil die OAAM eine<br />

sehr selten auftretende Krankheit ist. Andere<br />

Untersuchungen gehen von einer multifaktoriellen<br />

Erkrankung aus. Es bleiben noch sehr<br />

viele Fragen in bezug auf diese Missbildung<br />

ungeklärt.<br />

Cerebelläre Abiotrophie (CA)<br />

Die CA war bis vor einigen Jahren unter Vollblutaraberzüchtern<br />

eine wenig bekannte Erkrankung,<br />

obwohl sie beinahe ausschließlich<br />

bei dieser <strong>Pferde</strong>rasse auftritt. Die Ursache<br />

dafür mag darin begründet sein, dass Züchter<br />

natürlich ungern offenlegen, dass ihre Zucht<br />

Fohlen mit einer neurologischen Erkrankung<br />

hervorgebracht hat. CA ist ein degenerativer<br />

Zustand des Gehirns, der zum Auftreten von<br />

Kopfzittern und Ataxie führt, wobei die ersten<br />

klinischen Symptome in einem Zeitraum von<br />

der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten<br />

sichtbar werden. An CA leidende <strong>Pferde</strong> sind<br />

wegen ihre Unkoordiniertheit wahrscheinlich<br />

nie als sichere Reitpferde einsetzbar und<br />

verletzen sich häufig selbst, daher werden sie<br />

früher oder später euthanasiert.<br />

Eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten,<br />

die sich mit der Aufklärung dieser Krankheit<br />

auseinandergesetzt hat, stammt aus dem<br />

Jahr 1987. Erst in den Jahren 2005/2006 hat<br />

die University of California, Davis, ein Projekt<br />

ins Leben gerufen, das in Hinblick auf<br />

Behandlung und Erblichkeit einen wesentlichen<br />

Fortschritt bringen sollte. Ausgehend<br />

von Daten, welche die Existenz eines Gens<br />

andeuten, das für die CA verantwortlich sein<br />

soll, sowie den Untersuchungsergebnissen<br />

an Mäusen, bei denen die Mutation dieses<br />

Gens als Ursache für Zittern, Muskelschwäche<br />

und mangelnde Balance nachgewiesen<br />

werden konnte, suchte man dieses Gen<br />

auch beim Pferd. Dabei wurde das Ziel verfolgt,<br />

dass betroffene Tiere zukünftig früher<br />

erkannt und auch Träger dieser Krankheit<br />

identifiziert werden können, wodurch das<br />

Auftreten der CA durch entsprechendes<br />

Zuchtmanagement vermieden werden<br />

kann.<br />

Der Auslöser für die Krankheit scheint eine<br />

Mutation zu sein, bei der in der DNA eine<br />

Nukleinbase (Guanin, G) gegen eine andere<br />

(Adenin, A) ausgetauscht wurde. Dieser<br />

veränderte genetische Code sorgt für die<br />

Produktion einer anderen Aminosäure: die<br />

normalerweise produzierte Aminosäure Arginin<br />

wird durch Histidin ersetzt.<br />

Die pathologische Ursache für die CA ist<br />

eine vorzeitige Degeneration der Purkinje<br />

Zellen im Gehirn. Die Mechanismen die dazu<br />

führen, sind jedoch noch nicht endgültig erforscht.<br />

Es gibt aber Hinweise, dass das sogenannte<br />

MUTYH-Gen bei CA-Fohlen nicht<br />

richtig funktioniert; dieses MUTYH-Gen ist<br />

an der Reparatur der Purkinje-Zellen beteiligt.<br />

Die unterschiedliche Ausprägung der<br />

klinischen Symptome von CA-(erkrankten)<br />

<strong>Pferde</strong>n könnte an einer unterschiedlicher<br />

Aktivität der MUTYH-Genfunktion liegen,<br />

was wiederum zu unterschiedlichen Schäden<br />

an den Purkinje-Zellen führt.<br />

Während bis zum Jahr 2010 nur ein Test<br />

verfügbar war, der auf Markern basiert (und<br />

der eine Sicherheit von 97% bot), so gibt es<br />

jetzt einen neuen Test, der auf die Mutation<br />

testet. Die Trägerfrequenz wurde 2010 mit<br />

19,25% (USA) angegeben, die Anzahl erkrankter<br />

Tiere mit 1,07 %.<br />

Luftsacktympanie<br />

Abschließend zum Kapitel über die verschiedenen<br />

Krankheiten mit besonderer Relevanz<br />

in der Vollblutaraberzucht, soll noch kurz<br />

auf die Luftsacktympanie, im Englischen<br />

Guttural Pouch Tympany (GPT) genannt,<br />

eingegangen werden. Obwohl sie nicht nur<br />

innerhalb der Rasse des Vollblutarabers auftritt,<br />

kann eine gesteigerte Häufigkeit dieser<br />

Krankheit bei dieser Rasse im Vergleich zu<br />

anderen <strong>Pferde</strong>rassen beobachtet werden.<br />

Bei der GPT handelt es sich um eine übermäßige<br />

Luftfüllung von einem oder beiden<br />

Luftsäcken, die beim Fohlen auftreten kann.<br />

In der einschlägigen Literatur werden unterschiedliche<br />

Meinungen über die Entstehung<br />

dieser Krankheit vertreten. Man nimmt an,<br />

dass ein verhinderter Luftausstrom aus dem<br />

Luftsack zur Entwicklung einer GPT führt. Genaue<br />

Informationen über die Pathogenese<br />

sind allerdings nicht erhältlich. Ein typisches<br />

Symptom ist die Volumenzunahme eines<br />

oder beider Luftsäcke, die eine Verdrängung<br />

der umliegenden Strukturen bewirkt, und<br />

häufig ein schnarchendes Atemgeräusch<br />

mit sich bringt. Grundsätzlich scheinen Stutfohlen<br />

häufiger betroffen zu sein als Hengstfohlen.<br />

Die Behandlung erfolgt operativ,<br />

und die Prognosen für Heilung und auch<br />

für das Erlangen der vollen Leistungsfähigkeit<br />

sind nach erfolgreichem chirurgischem<br />

Eingriff sehr günstig. Es konnte die Beteiligung<br />

einer genetischen Komponente an<br />

der Entstehung der GPT beim Vollblutaraber<br />

nachgewiesen werden. Darüber hinaus gibt<br />

es Grund zu der Annahme, dass mehrere<br />

Gene für das Auftreten dieser Krankheit verantwortlich<br />

sind. Obwohl die genaue Vererbung<br />

der GPT nicht vollends geklärt werden<br />

konnte, kann man aufgrund der gewonnen<br />

Erkenntnisse Aussagen über das mögliche<br />

Auftreten dieser Krankheit beim Einsatz gewisser<br />

Elterntiere treffen. Zusätzlich kann<br />

basierend auf den zur Verfügung stehenden<br />

Daten eine grobe Abschätzung in bezug auf<br />

die Häufigkeit von Neuerkrankungen mit<br />

GPT bei Vollblutaraber-Fohlen in Deutschland<br />

gegeben werden, die bei 0,325% lag.<br />

Ein Zusammenhang zwischen Inzuchtkoeffizienten<br />

oder Geschlecht und der Auftrittswahrscheinlichkeit<br />

einer GPT konnte nicht<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Klinik für <strong>Pferde</strong> der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover hat eine minimalinvasive<br />

Operationstechnik entwickelt, bei der keine<br />

Vollnarkose benötigt wird und die nach bisherigen<br />

Erkenntnissen sehr gute Ergebnisse<br />

bringt.<br />

Alban Krösbacher<br />

Medizin<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

27


Knowledge ensures safety<br />

Medicine<br />

Severe Combined Immunodeficiency<br />

Over many decades, Severe Combined Immunodeficiency<br />

(SCID) was a major problem<br />

for Arabian horse breeders around the globe,<br />

and was subject of controversial discussions.<br />

The disease was first mentioned in 1973 in<br />

Australia, where two purebred Arabian foals<br />

were born that had the same sire and dam.<br />

Even back then it was ascertained, that both<br />

foals suffered from a defect in the immune system,<br />

concerning the B and T lymphocytes. An<br />

important advance in the study of SCID was<br />

made, when it could be considered proven<br />

that this is an autosomal recessive disease.<br />

This finding was of great importance in the<br />

way of how to deal with this fatal genetic defect,<br />

because from now on, it was known that<br />

a sick foal can only be born, if both parents<br />

are carriers of this disease. However, at this<br />

time there was still no test by which carriers<br />

could be identified. The solution to this problem<br />

was found, when in 1997 a genetic test<br />

was developed. The evaluation of the results<br />

of this first genetic testing confirmed that with<br />

it a correct identification of carriers of the disease<br />

as well as of affected foals is possible.<br />

The mutation, of which we talk in this context,<br />

concerns the enzyme DNAPKcs, a component<br />

of the immune system, that is responsible for<br />

building a number of molecules of the immune<br />

system. A reduced activity of this enzyme is<br />

responsible for the fact, that affected foals are<br />

born without mature and functional B and T<br />

lymphocytes, which makes them especially<br />

vulnerable to a variety of infectious diseases.<br />

Affected foals show mostly bacterial, viral or<br />

fungal infections of the respiratory tract. In<br />

addition, the digestive tract is frequently affected.<br />

Depending on the passive immune transfer<br />

through the colostrum and the risk of infection<br />

by pathogens to which the foal is exposed,<br />

the appearance of the first clinical symptoms<br />

vary between the first and third month of life.<br />

Although the treatment of SCID foals has already<br />

been successfully carried out by means<br />

of a stem cell transplant, this type of treatment<br />

is probably not relevant in practice. Although<br />

a medical treatment can lead to a temporary<br />

success, the infection usually returns within a<br />

short time, and the foals usually die before the<br />

fifth month of life (or be euthanized).<br />

With regard to the occurrence frequency of<br />

SCID there are different opinions, because they<br />

are based on various studies carried out in different<br />

countries. So the results are far apart,<br />

depending on the study, and vary between<br />

1.5% up to 25.7% carriers. This difference is<br />

probably caused by the fact that different populations<br />

were tested in these studies, and in<br />

studies with a participation of predominantly<br />

"affected" populations, the rate is strongly driven<br />

upwards. Also, the studies involved usually<br />

only a few hundred animals. However, detailed<br />

data is provided by the company VetGen Inc.,<br />

which was instrumental in the development of<br />

the SCID test and offers them as well. Therefore<br />

they have a lot of data available, the basis<br />

on which more meaningful analysis could be<br />

carried out. Analysis of the results from the examination<br />

of 7,700 horses during 1997 to May<br />

2007 resulted in 17% carriers of the mutation,<br />

and 0.3% affected (ie diseased) foals for SCID.<br />

However, it needs to be considered that the<br />

actual number of affected foals is likely higher,<br />

as samples for examination are not submitted<br />

from each affected foal, and these are therefore<br />

not included in the statistics of VetGen Inc.<br />

Coat Colour Dilution Lethal<br />

Another disease, for which a hereditary nature<br />

similar to the autosomal recessive inheritance<br />

is suspected, is the Coat Colour Dilution<br />

Lethal CCDL (also known as Lavender Foal<br />

Syndrome, LFS). While SCID does not only occur<br />

in purebred Arabians, but also in a variety<br />

of other species such as mice, dogs and not<br />

least humans, CCDL is restricted to purebred<br />

Arabian foals with Egyptian pedigree or of<br />

predominantly Egyptian breeding.<br />

Because of the few data available, it is still<br />

not possible to describe the pathology of this<br />

disease exactly. A biochemical disorder of the<br />

central nervous system has been suggested as<br />

a cause of the symptoms. The underlying cause<br />

of the symptoms is a genetic defect, more<br />

precisely, a mutation in the gene MYO5A that<br />

causes neurological dysfunction in the newborn<br />

foal. The affected foals have a characteristic<br />

dilution of their basic coat colour. The<br />

neurological disorders include convulsive seizures<br />

(tetany), severe overstretching of limbs,<br />

neck and back (opisthotonus), nystagmus,<br />

the foals remain lying on their side, are unable<br />

to stand and drink, but the sucking reflex<br />

is present. The foals can not survive; they die<br />

shortly after birth (48-72 hours) or have to be<br />

euthanized. Haematology and serum biochemistry<br />

are normal.<br />

Post mortem examinations showed signs of<br />

wear on protruding areas of the skull. Damage<br />

(lesions) of the central nervous system<br />

could not be found. The most obvious<br />

common feature of all foals is a dull, faded<br />

coat colour, from which this disease takes its<br />

name.<br />

About the frequency of the genetic defect,<br />

there are few studies, the carrier frequency in<br />

the US is said to be 10.3%, in South Africa, it<br />

was 11.7% in 2009.<br />

It should be emphasized that - regardless<br />

of the manner of inheritance - it is primarily<br />

important not to use carrier animals in breeding.<br />

In the differential diagnosis a delimitation<br />

of CCDL against the following diseases<br />

are recommended: Neonatal septicaemia,<br />

neonatal encephalopathy, idiopathic or Benign<br />

Epilepsy and occipitoatlantoaxiale malformation.<br />

Two of these diseases will be discussed<br />

in more detail, since they have some<br />

relevance in purebred Arabians in particular.<br />

CCDL should be included in the differential<br />

diagnosis of any Arabian foal with Egyptian<br />

ancestry, who shows an unusual coat colour<br />

and paroxysmal malfunctions immediately<br />

after birth.<br />

The Arabian horse does no more or less than other breeds suffer from genetic defects, but<br />

each breed has some specific hereditary diseases, which breeders should know in order to<br />

make a responsible breeding plan.<br />

In the following article Alban Krösbacher explains the major hereditary diseases in Arabian<br />

horses, and those which are predominantely found in the Arabian breed.<br />

28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Idiopathic Epilepsy (IE)<br />

Compared to other species, seizures occur in horses<br />

very rarely, and there are few documented<br />

cases of epilepsy. Nevertheless, they have been<br />

repeatedly observed, particularly in purebred<br />

Arabians within certain lines. Because of the<br />

lack of information about such a disease, a retrospective<br />

study was carried out in 2006, including<br />

22 Arabian foals with diagnosed epilepsy,<br />

which were presented and treated in the years<br />

1985-2005 in the Veterinary Medical Teaching<br />

Hospital of the University of California, Davis. In<br />

this study, an idiopathic (benign) epilepsy was<br />

diagnosed using the exclusion method. This diagnosis<br />

was confirmed by the description of the<br />

affected foals, their history, the precise investigation<br />

and lab results and imaging findings. All<br />

foals showed during a period of 1 to 60 days before<br />

admission to the veterinary clinic, multiple<br />

general or partial seizures; most of the foals were<br />

presented within one day after onset of clinical<br />

symptoms. The average age at the time of the<br />

first attacks was two months. The foals showed<br />

reduced to non-existent response to danger,<br />

were blind and showed abnormal mental activity<br />

(disorientation, lethargy, clouding of consciousness).<br />

Only few noticeable signs of an attack<br />

could be observed. The majority of attacks lasted<br />

less than a minute and occurred spontaneously.<br />

After the attack all foals suffered from blindness,<br />

the loss of consciousness, lethargy and disorientation<br />

followed. In some foals, also increased<br />

excitability, ataxia, deficits in proprioception, dilated<br />

pupils, and salivation were observed. With<br />

the exception of blindness, which could last up to<br />

three weeks, the neurological status of the foal<br />

between attacks was unremarkable. The most<br />

commonly disease occurring at the same time<br />

was pneumonia. Most of the foals responded to<br />

treatment with antiepileptics, the authors of the<br />

study emphasize that the medication dosage<br />

should be adjusted individually. Information obtained<br />

from the owners and veterinarians, which<br />

further treated the foals after discharge, showed<br />

that all 21 foals (one foal died as a result of a seizure<br />

in the hospital) recovered well without any<br />

particular incidents within a period of two-anda-half<br />

to nine months. When the drug treatment<br />

with antiepileptics was ended, no foal responded<br />

with further attacks. All foals were of Egyptian<br />

parentage. In the scientific literature there is<br />

only one other report, which describes a form of<br />

epilepsy in purebred Arabians with Egyptian pedigree.<br />

The results were the same except for a few<br />

minor differences.<br />

Because of the study, for any purebred Arabian<br />

foal, showing signs of trauma or injury, and suddenly<br />

suffer from blindness and disorientation,<br />

the conclusion about an epilepsy can be drawn.<br />

There is then a strong suspicion of IE, and differentiated<br />

diagnoses need to be initiated. In addition,<br />

for any affected foal potential additional<br />

diseases and secondary injuries should be respected.<br />

However, one should never conclude IE<br />

solely based on the breed and parentage of the<br />

patient.<br />

The disease heals by itself<br />

and disappears at<br />

the age of one to two<br />

years. The prognosis is<br />

therefore very good and<br />

there are no complications.<br />

Idiopathic epilepsy has<br />

been described only in<br />

the Arabian horse; especially<br />

in purebred Arabians<br />

of Egyptian origin (Egyptian Arabians). Information<br />

about the carrier frequency does not<br />

exist; there also is no DNA test at present.<br />

Occipito-atlanto-axial<br />

Malformation<br />

OAAM is defined as a fusion of the vertebrae in<br />

the region of the atlas and axis and the base<br />

of the skull, which leads to compression and<br />

spinal cord injury. The first study on this phenomenon<br />

dates back to 1978 and was carried out<br />

on nine horses with congenital malformations<br />

of the first two cervical vertebrae and the occiput<br />

(back of the head). In addition, the results<br />

of two case reports were included in the study.<br />

Based on the findings of clinical studies of the<br />

affected animals, which were backed by X-ray<br />

and partly carried out as post mortem examinations,<br />

three diseases could be defined:<br />

A. Congenital asymmetrical occipito-atlanto-axial<br />

malformation;<br />

B. The assymmetric atlanto-occipital fusion;<br />

and<br />

C. The occipito-atlanto.axiale malformation<br />

(OAAM)<br />

Until a few years ago, Cerebellar Abiotrophy<br />

was little-known among purebred Arabian<br />

horse breeders, although this disease<br />

occurs almost exclusively in this breed.<br />

the latter is a bony connection between atlas<br />

and axis and the base of the skull, which was<br />

found in this study exclusively with Arabs. The<br />

clinical symptoms of those foals affected by<br />

OAAM ranged from death after birth, to weakness<br />

of the limbs, to paralysis of the limbs.<br />

Further, a malfunction of muscle coordination<br />

could be observed in some foals. In these cases,<br />

the clinical symptoms were caused by a progressive<br />

compressive pathology of the spinal<br />

cord. Since this disease has been found only in<br />

horses of the Arabian breed, the authors of this<br />

study also highlighted a family-bound nature<br />

of OAAM.<br />

It should be noted, that it is necessary to exclude<br />

trauma, sepsis, an equine protozoal myelitis,<br />

an equine degenerative myelopathy, cervical<br />

vertebral malformation (Wobbler syndrome) in<br />

the differential diagnosis of a OAAM.<br />

Unfortunately, there is currently no valid test<br />

method that can identify OAAM, and although<br />

there is some evidence found in the literature<br />

that this is an autosomal recessive genetic disease,<br />

also this relationship so far is not clearly<br />

confirmed by science, presumably because<br />

OAAM a very rarely occurring disease. Other<br />

studies are based on a multifactorial disease.<br />

There remain many questions unresolved with<br />

respect to this malformation.<br />

Cerebellar Abiotrophy (CA)<br />

Until a few years ago, CA was little-known<br />

among purebred Arabian horse breeders, although<br />

this disease occurs almost exclusively<br />

in this breed. The cause for this may be due to<br />

breeders who are naturally reluctant to disclose<br />

that their foal has suffered from a neurological<br />

disorder. CA is a degenerative condition<br />

of the brain, leading to the occurrence of head<br />

tremor and ataxia, the first clinical symptoms<br />

Medicine<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

29


Medicine<br />

are noticeable within a period from birth until<br />

the age of six months. Horses suffering from<br />

CA are due to their incoordination probably<br />

never be used as safe riding horses and often<br />

hurt themselves, so they are euthanized sooner<br />

or later.<br />

One of the first scientific work that has dealt<br />

with the investigation of this disease, dates<br />

from the year 1987. Only in the years 2005-<br />

2006, the University of California, Davis, launched<br />

a project with regards to the treatment<br />

and hereditary nature of the disease, which<br />

brought substantial advance. Based on data,<br />

which indicate the existence of a gene to be responsible<br />

for CA, as well as the findings in mice<br />

The involvement of a genetic component in<br />

the development of Guttural Pouch Tympany<br />

in purebred Arabians was detected.<br />

in which the mutation of this gene was detected<br />

as the cause of tremors, muscle weakness<br />

and a lack of balance, they were searching for<br />

this gene also in horses. Here, the aim was that<br />

affected animals in future are detected earlier<br />

and also carriers of this disease can be identified,<br />

whereby the occurrence of the CA can be<br />

avoided by appropriate breeding management.<br />

The trigger for the disease seems to be a mutation<br />

in which one nucleobase in the DNA<br />

(guanine, G) has been replaced by another<br />

(adenine, A). This modified genetic code is responsible<br />

for the production of another amino<br />

acid: the normally produced amino acid arginine<br />

is replaced by histidine.<br />

The pathological cause of CA is a premature<br />

degeneration of Purkinje cells in the brain. The<br />

mechanisms are not yet fully explored. But<br />

there are indications that the so-called MU-<br />

TYH gene in CA-foals is not working properly.<br />

This MUTYH gene is involved in the repair of<br />

the Purkinje cells. The different severity of clinical<br />

symptoms of CA (affected) horses could<br />

be due to a different type of MUTYH gene function,<br />

which in turn leads to different damage<br />

to Purkinje cells.<br />

While by 2010 only a test based on markers<br />

was available (which offered a security of<br />

97%), there is now a new test, which tests for<br />

the mutation. The carrier frequency was specified<br />

in 2010 with 19.25% (USA), the number of<br />

diseased animals with 1.07%.<br />

Guttural Pouch Tympany (GPT)<br />

Finalising the chapter on the various diseases<br />

of particular relevance in Arabian horse breeding,<br />

Guttural Puch Tympany (GPT) should be<br />

briefly described as well. Although it occurs<br />

not only within the breed of purebred Arabians,<br />

an increased incidence of this disease in<br />

this breed, compared to other breeds of horses,<br />

can be observed.<br />

The GPT is an excessive<br />

air influx to one or both<br />

guttural pouches that<br />

may occur in foals. In<br />

literature, different opinions<br />

about the origin<br />

of this disease are represented.<br />

It is believed that<br />

an impaired airflow from the guttural pouch<br />

leads to the development of a GPT. However,<br />

accurate information on the pathogenesis are<br />

not available. A typical symptom is the increase<br />

in volume of one or both guttural pouches,<br />

which causes a displacement of surrounding<br />

structures, and often brings snoring breath<br />

sounds with it. Basically fillies seem to be affected<br />

more often than colts.<br />

The treatment is surgical, and the prognosis<br />

for full recovery and for attaining full performance<br />

capabilities are very high after successful<br />

surgery. The involvement of a genetic component<br />

in the development of GPT in purebred<br />

Arabians was detected. Furthermore, there is<br />

reason to believe that a number of genes are<br />

responsible for the occurrence of this disease.<br />

Although the exact inheritance of GPT could<br />

not be fully clarified, it is possible to give statements<br />

about the possible occurrence of this<br />

disease with the use of certain parents. In addition<br />

to the data available, a rough estimate<br />

with respect to the incidence of new cases with<br />

GPT based on purebred Arabian foals in Germany<br />

can be given, which stood at 0.325%. A<br />

connection between inbreeding coefficients,<br />

or gender, and the probability of occurrence of<br />

a GPT could not be detected.<br />

The Equine Clinic of the University of Veterinary<br />

Medicine Hannover has developed a minimally<br />

invasive surgical technique in which<br />

no anaesthesia is required and which gives according<br />

to previous findings very good results.<br />

Alban Krösbacher<br />

Die folgenden Laboratorien bieten entsprechende Gentests an /<br />

The following laboratories offer the respective gene tests:<br />

BIO<strong>FOCUS</strong>, Deutschland (SCID, CA, LFS) - www.biofocus.de<br />

GenControl, Deutschland (SCID, CA, LFS) - www.genecontrol.de<br />

LABOKL<strong>IN</strong> Basel, Schweiz (SCID; CA; LFS) - www.laboklin.ch<br />

VHL, Van Haeringen Group, Niederlande, Belgien (SCID; CA; LFS) - www.vhlgenetics.com<br />

LABEO Laboratoire Frank Duncombe, Frankreich (SCID; CA; LFS) -<br />

www.labo-frank-duncombe.fr<br />

Animal Genetics UK, Großbritannien (SCID, CA, LFS) - www.animalgenetics.eu<br />

UC Davis, USA (CA, LFS) - www.vgl.ucdavis.edu<br />

VetGen, USA (SCID; CA; LFS) - www.vetgen.com<br />

Weiterführende Websites /<br />

further online reading:<br />

SCID - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/12Genetic_SCID_2012.pdf<br />

LFS - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/lavender_foal_syndrome.pdf<br />

OAAM - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/12Genetic_OAAM_2010.pdf<br />

CA - www.cerebellar-abiotrophy.org; www.tiho-hannover.de<br />

GPT - www.tiho-hannover.de<br />

30<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Happy Birthday<br />

Zum 30. Geburtstag<br />

30 Jahre jung: CH El Brillo (El Shaklan<br />

/ AZH Basknaborra) im Mai<br />

diesen Jahres anläßlich der Gestütspräsentation<br />

auf La Movida.<br />

zum 30. Geburtstag<br />

30 years young: CH El Brillo (El<br />

Shaklan / AZH Basknaborra), in<br />

May this year at the Stud Open<br />

Day at La Movida.<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong><br />

<strong>FOCUS</strong><br />

CH<br />

El Brillo<br />

Anfang August feierte CH El Brillo (El Shaklan / AZH Basknaborra)<br />

seinen 30. Geburtstag. Es war ein Glücksfall für das Gestüt La Movida,<br />

dass dieser El Shaklan-Sohn 1999 ins Gestüt kam. Ferdinand<br />

Huemer suchte eigentlich einige El Shaklan-Töchter für seine Ali Jamaal-Hengste.<br />

Als er hörte, dass Fritz Gautschi in Kalifornien eine El Shaklan-Tochter<br />

zum Verkauf hatte, fuhr er hin, um sie anzuschauen. Stattdessen<br />

aber war er von ihrem Halbbruder CH El Brillo völlig fasziniert,<br />

obwohl der Hengst nicht im Zuchteinsatz stand, nie auf Schauen gezeigt<br />

worden war, und noch nie die Farm verlassen hatte - trotz seiner 14 Jahre.<br />

Nach langen zähen Verhandlungen konnte Ferdinand Huemer ihn und<br />

die El Shaklan-Tochter kaufen, und brachte beide nach Österreich, aber<br />

dann begannen die Probleme: El Brillo hatte heimweh, er vermisste seinen<br />

Besitzer, an dem er sehr hing, und frass nicht mehr. Er bekam Kolik,<br />

und nur eine Notoperation in der tierärztlichen Klinik in München konnte<br />

ihn retten. Es dauerte Wochen, während derer er liebevoll von Hand mit<br />

Müsli ernährt wurde, bis er wieder richtig frass und Lebensfreude entwickelte.<br />

Aber es hat sich gelohnt, denn El Brillo hat nicht nur einen fantastischen<br />

Charakter, er ist auch ein fantastischer Zuchthengst - unter seinen<br />

Nachkommen finden sich Zuchtstuten des Gestüts, wie Anais el Bri (a.d.<br />

Ancholy Ali), Porla El Bri (a.d. Porlamar), und natürlich Reza El Bri (a.d. Regine<br />

El Jamaal), die zu den besten Produkten des Gestüts La Movida zählt.<br />

Aber er ist auch verantwortlich für Stammstuten anderer Zuchten, wie<br />

z.B. Jana El Bri (a.d. Julianna El Jamaal), die als Mutter von Murana's Jassehr<br />

eine der Säulen des Gestüts Murana, Rehau wurde.<br />

Am "Open Day" im Mai präsentierte sich El Brillo in gewohnter Frische<br />

und so bleibt zu hoffen, dass er noch einige Jahre als Pascha sein Leben<br />

auf La Movida genießen kann.<br />

-gw-<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

31<br />

Early August, CH El Brillo (El Shaklan / AZH Basknaborra) celebrated<br />

his 30th birthday. It was a stroke of luck for La Movida<br />

Stud, when this El Shaklan son came into the stud in 1999. Ferdinand<br />

Huemer was actually looking for some El Shaklan daughters<br />

for his Ali Jamaal stallions, when he heard that Fritz Gautschi in California<br />

had an El Shaklan daughter for sale. He went to see her, but<br />

instead was fascinated by her half-brother El Brillo whom he found<br />

in the backyard. The stallion hasn’t been used for breeding, he was<br />

never shown before, had never even left the farm – although already<br />

14 years old – and had an extremely close relationship with his owner.<br />

However, after long weeks of negotiations, Ferdinand Huemer<br />

finally could buy them both and bring them to Austria – but then the<br />

problems started: El Brillo was homesick, missed his owner dearly<br />

and stopped eating. He got colic and only an emergency operation<br />

at the vet clinic in Munich could save his life. It took weeks during<br />

which he was hand-fed with “Muesli” until he would start eating and<br />

enjoying life again. But it was all worth it, because CH El Brillo is<br />

not only a fantastic character, he also is a fantastic sire – among his<br />

offspring are the La Movida broodmares Anais El Bri (out of Ancholy<br />

Ali), Porla El Bri (a.d. Porlamar), and, of course, Reza El Bri (out of<br />

Regine El Jamaal), which is considered one of the best products of<br />

La Movida. But also foundation mares of other studs, such as Jana<br />

El Bri (out of Julainna El Jamaal), the dam of Murana's Jassehr, who<br />

became one of the pillars at Murana Stud in Germany.<br />

At the "Open Day" in May, El Brillo was presented as we know him,<br />

and it is hoped that he will enjoy some more years as "Pasha" at La<br />

Movida Stud.<br />

-gw-


Helden der Geschichte<br />

Das Pferd des<br />

Helden der Geschichte - Heroes of History<br />

Mamelucken-Scheichs<br />

Tajar" Hunyady "<br />

Der Fliegenschimmel Tajar (der Fliegende, der Schnelle im <strong>Arabische</strong>n)<br />

war einer der wichtigsten arabischen Hengste, die<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Ungarn importiert wurden,<br />

daher hat der ungarische Araberzuchtverband diesen Hengst<br />

auch als sein Wahrzeichen gewählt.<br />

Experten der damaligen Zeit waren sich einig darüber, dass sie<br />

"noch nie ein vollendeteres und besser gebildetes orientalisches<br />

Pferd gesehen... haben, an welchem das nationale Gepräge der<br />

Kraft, Lebendigkeit und Flüchtigkeit" stärker ausgeprägt war. Es war<br />

im Jahr 1811, als Baron von Fechtig den Hengst aus Kairo nach Ungarn<br />

importierte. Ursprünglich aber stamme Tajar "aus dem beym<br />

Einfalle der Franzosen unter Napoleon aufgelösten Gestüte reiner<br />

Zucht des damahligen Machthabers Murad Bey, sey dann in die<br />

Hände des Scheiks Emir Bey gekommen, später eines der Leibpferde<br />

des Latife Bascha geworden und habe von lange her für eines der<br />

vorzüglichsten <strong>Pferde</strong> gegolten." Als dann der ägyptische Vize-Kö-<br />

The fleabitten grey Tajar (the Flying, the Fast in Arabic) was one of<br />

the most important Arabian stallions imported at the beginning<br />

of the 19th century to Hungary, for which reason the Hungarian<br />

Arabian Horse Breeders Association has chosen this stallion as its<br />

emblem.<br />

Experts of the time unanimously agreed, that they "have never seen a<br />

more perfect and better conformed oriental horse... in which the national<br />

[i.e. Arabic] character of strength, vitality and volatility" was<br />

more pronounced. It was in 1811, when Baron von Fechtig imported<br />

this stallion from Cairo to Hungary. Originally, however, Tajar came<br />

"from the studs of pure breed of the then ruler Murad Bey, which was<br />

dissolved during the invasion of the French under Napoleon. He then<br />

came into the hands of Sheik Emir Bey, later became one of the personal<br />

mounts of Latife Basha and had the reputation from a long time<br />

ago, to be one of the most exquisite horses." When the Egyptian viceroy<br />

Mohamed Ali heard that the Mamelukes wanted to rebel against<br />

32<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


nig Mohamed Ali Wind davon bekam, dass die Mamelucken sich gegen<br />

ihn auflehnen wollten, lud er die vornehmsten ägyptischen Bey's<br />

und ihre Mamelucken hinterlistig am 1. März 1811 in die Zitadelle von<br />

Kairo ein, wo er 480 von ihnen ermorden ließ. "Die mitgekommenen<br />

<strong>Pferde</strong> derselben wurden größtentheils eine Beute der albanesischen<br />

Soldaten, auf welche Art denn auch Tajar auf öffentlichem Verkaufsplatze<br />

dem Baron Fechtig zu Gesichte kam und von ihm, ungeachtet<br />

feiner Vortrefflichkeit, leicht erhandelt wurde, weil sich zu dieser<br />

Schreckenszeit wenig wohlhabende Einwohner öffentlich sehen ließen."<br />

Auf der Überfahrt von Alexandria nach Triest geriet das Schiff jedoch<br />

in einen Sturm. Da die damaligen Handelsschiffe nicht für den <strong>Pferde</strong>transport<br />

ausgerichtet waren, wurden die <strong>Pferde</strong> auf Verdeck in<br />

notdürftigen Verschlägen untergebracht. Dabei verletzte sich Tajar<br />

erheblich und hatte "eine bedeutende Hautabschürfung am Darmbeine<br />

(rechts), wo jetzt noch die kahle Stelle zu sehen ist, überdieß<br />

hatte er schon in mehreren Gefechten einen Lanzenstich in die Kehle,<br />

eine Verletzung am Halse und an einem Schienbeine der vordern Extremität<br />

bekommen, wovon noch die Spuren ersichtlich sind".<br />

Graf Hunyady sandte seinen Gestütsdirektor von Appel nach Triest,<br />

um sich das Pferd anzuschauen, dieser erkannte auch den Wert des<br />

Tieres, obwohl er durch die Reise sehr heruntergekommen aussah,<br />

und bezahlte den geforderten Preis von 1500 Dukaten - wie sich herausstellen<br />

sollte, war er diesen Preis mehr als wert. Er wurde zum<br />

bedeutendsten Zuchthengst des Gestüts Ürmeny von Graf József (I)<br />

Hunyady und hinterlies über 200 Nachkommen, die sich insbesondere<br />

durch ihre Schnelligkeit auszeichneten. Röttger von Veltheim sah<br />

in ihm sogar einen zweiten Darley Arabian oder Godolphin Arabian:<br />

"Wenn man den Tajar nämlich in einiger Entfernung stehen oder gehen<br />

sieht, so wird man mit sich selbst uneins, ob man ein wirkliches<br />

Pferd oder eine Gazelle... vor Augen hat, so etwas eigenthümlich<br />

Leichtes, ja ich möchte fast sagen Aetherisches, ist in der ganzen Gestalt<br />

und Bewegung dieses Thiers;... kurz dass dieses Pferd ein wahrer<br />

Renner der Wüste von der alleredelsten Gattung ist, leidet wohl<br />

keinen Zweifel, und wäre ich Besitzer eines Gestüts für Wettrenner in<br />

England, ... ich mögte glauben, dass er mit gut ausgewählten, grossen<br />

und möglichst starkknochigen Engl. Wettläufer-Stuten in seiner Nachkommenschaft<br />

sich als ein zweiter Darley oder Godolphin bewährt<br />

haben, würde." Bei Erdelyi lesen wir: "Die Höhe seines Körpers beträgt<br />

14 Faust, 2 Zoll [152,5 cm österr. Bandmaß], er ist Fliegenschimmel<br />

mit Blässe und an beyden Hinterfüßen weiß gestiefelt,... das Alter<br />

wäre auf beyläufig 36 Jahre zu setzen...; er übertrifft jedoch, ungeachtet<br />

dieser Anzahl von Jahren, an Flüchtigkeit die meisten inländischen<br />

<strong>Pferde</strong>. Der Gestüts- und Stall-Inspector, Herr Müller, welcher den Tajar<br />

gewöhnlich abends ausritt, bemerkt, daß wenn er vor Ürmeny auf<br />

die Heide kam..., derselbe losgelassen kaum zu halten war, und ihm<br />

als Reiter öfters der Athem verging; daß er sich in der Bewegung strecke<br />

und gleichsam verlängere, für den Zuschauer zu wachsen scheine<br />

und als das schnellfüßigste vierfüßige Wesen vorkomme, welches, einer<br />

Gazelle gleich, die Luft durchstreicht... Ungeachtet seines Alters,<br />

und obschon er an den Vorderbeinen gelitten haben mag, ist er noch<br />

immer voll Kraft und Feuer und ein tüchtiger Beschäler, der keinen<br />

Sprung umsonst verwendet. Seine Nachzucht artet ihm nach und erweiset<br />

sich als vortrefflich; er zeichnet sich überdieß dadurch aus, daß<br />

er mit nicht sehr großen Stuten Nachkommen von 15 Faust und 2 Zoll<br />

[162,5 cm Bandmaß] geliefert hat".<br />

Zwischen 1814 und 1821 wurden von Graf Hunyady auf seinem Gestüt<br />

Ürmeny die ersten Rennen in Österreich-Ungarns abgehalten,<br />

die bis zu 40.000 Zuschauer jährlich anlockten. "Das erste [Rennen]<br />

wurde den 22. May 1814 mit dreyjährigen Stutenfüllen abgehalten,<br />

wobey auf einer geradlinigen Rennbahn von einer und ein Viertel<br />

englischen Meile, oder 1082½ Wiener Klafter (etwas über eine Viertel-deutsche<br />

Meile) und einem Gewichte von 70 - 90 Pfund beschweret,<br />

die Distanz binnen drey Minuten zurückgelegt wurde." Tatsächlich<br />

zählten Tajars Nachkommen häufig zu den schnellsten. Er deckte<br />

im Gestüt zu Ürmény bis im Jahr 1826 und erzeugte 206 Fohlen. Von<br />

1826 bis 1830 genoss er das Gnadenbrot. Sein Skelett wird im Museum<br />

des k.k. Tierarznei-Instituts in Wien aufbewahrt.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

33<br />

him, he invited the most distinguished Egyptian Beys and Mamelukes<br />

insidiously on 1 March 1811 to come to the Citadel of Cairo, where he<br />

murdered 480 of them. "Their horses were for the most part a prey of<br />

Albanian soldiers, in which way also Tajar was taken to public sale.<br />

Here Baron von Fechtig came to see him and could easily buy him,<br />

regardless of his fine excellence, because at this time of terror only<br />

very few of the wealthy residents were seen in public."<br />

While crossing the Mediterranian from Alexandria to Trieste the ship<br />

ran into a storm. Since the former merchant ships were not designed<br />

for transporting horses, the horses were housed in makeshift sheds<br />

on top. Here, Tajar hurt himself considerably and had "a significant<br />

abrasion on the iliac bone (right), where now even a bald spot can be<br />

seen, he had moreover already in several engagements of war a spear<br />

in his throat, an injury in the neck and at one of his shins, where the<br />

traces still can be seen."<br />

Graf Hunyady sent his stud director von Appel to Trieste, to look at the<br />

horse. He recognized the value of the animal, although it looked very run<br />

down from the journey, and he paid the price of 1500 ducats - as it turned<br />

out, he was more than worth this price. Tajar became the most important<br />

stallion of the Ürmeny stud of Count József (I) Hunyady and left more<br />

than 200 offspring, which were characterized in particular by its speed.<br />

Röttger von Veltheim saw in him even a second Darley Arabian or Godolphin<br />

Arabian: "If you are watch Tajar from a distance standing or moving,<br />

you will become unsure, whether you see a real horse or a gazelle ... there<br />

is something peculiarly easy, yes I would almost say ethereal, all over the<br />

shape and movement of this animal;... in short, this horse is a true racer<br />

of the desert of the noblest kind, there be no doubt, and if I would be the<br />

owner of a stud for breeding racehorses in England ... I would believe that<br />

he will prove well with selected, large and bony English racing-mares in<br />

his offspring to be a second Godolphin or Darley Arabian."<br />

Tajar in einer Abbildung<br />

von Adolph Hess.<br />

Tajar pictured by<br />

Adolph Hess.<br />

In Erdelyi we read: "The height of his body is 14 fist, 2 inches [152.5 cm<br />

Austrian tape measure], he is a fleabitten grey with blaze and two white<br />

socks on this hind feet... the age would be set to more or less 36 years ...;<br />

he surpasses, however, despite his age, the volatility of most of the hungarian-bred<br />

horses. The Stud- and Stable-Inspector, Mr. Müller, who rode<br />

Tajar usually in the evening, noted that when he came to the heath before<br />

Ürmeny ... he was, once left unleashed, hard to rein, and he often<br />

took him, as rider, his breath. When Tajar was moving, he was stretching<br />

in the movement and, as it appeared for the viewer, he grew in length<br />

and became one of the fastest four-legged creatures, similar to a gazelle,<br />

which sweeps through the air... Regardless of his age, and though he<br />

may have suffered on the front legs, he is still full of strength and fire and<br />

an able stallion who does not waste a covering. His offspring come after<br />

him, and show themselves just as excellent as their sire; He is distinguished<br />

moreover by the fact that even with not so very big mares, he has<br />

descendants of 15 Faust and 2 inches [162.5 cm tape measure] ".<br />

Between 1814 and 1821 the first races of the Austrian-Hungarian Empire<br />

were held by Count Hunyady at his stud in Ürmeny, which attracted up to<br />

40,000 spectators each year. "The first race was held on 22nd May 1814<br />

for three-year-old fillies, who raced on a straight racecourse of one and a<br />

quarter mile, or 1082 1/2 "Wiener Klafter" with weights ranging from 70 -<br />

90 pounds; they reached the winning post within three minutes". Indeed,<br />

Tajars descendants frequently included the fastest. He was used as breeding<br />

stallion in the stud to Ürmény up to 1826 and produced 206 foals.<br />

From 1826 to 1830, he enjoyed his retirement. His skeleton is kept at the<br />

Museum of k.k. Veterinary Institute in Vienna. Gudrun Waiditschka<br />

Heroes of History


Deutsche Meisterschaft im Distanzsport<br />

Auf langer Strecke<br />

Distanzsport<br />

Deutsche Meisterin im Distanzreiten <strong>2015</strong>:<br />

Melanie Arnold mit der 12jährigen Vollblutaraberstute<br />

Sevinc.<br />

Dass es auch ohne Skandale<br />

im Distanzsport geht, zeigten<br />

die Deutschen Meisterschaften,<br />

wo man großartigen<br />

Sport und Horsemanship<br />

sehen konnte.<br />

Wir stellen die neuen<br />

Deutschen Meister vor .<br />

Deutsche Jugendmeisterin <strong>2015</strong>:<br />

Moira Al Samarraie mit der 13jährigen<br />

Shagya-Araber-Stute Zarah.<br />

Fotos (2): HORSE & ENDURANCE Photography - Jan Kirschnick<br />

www. horse-endurance.de<br />

Die diesjährige Deutsche Meisterschaft<br />

wurde im bayerischen Illertissen ausgetragen,<br />

wo es eine Strecke von<br />

160 km zu bewältigen gab. Und die neue<br />

Deutsche Meisterin im Distanzreiten heißt<br />

Melanie Arnold mit ihrer Vollblutaraberstute<br />

Sevinc. Die beiden absolvierten die<br />

Strecke in einer Reitzeit von 8:17:04, das<br />

ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

19,19 km/h. Damit hat dieses Paar den Meisterschaftstitel<br />

zum zweiten Mal nach 2013<br />

errungen. Sevinc wurde außerdem der Best<br />

Condition-Preis zugesprochen.<br />

Ross und Reiter sind bereits seit fünf Jahren<br />

gemeinsam auf internationalen Ritten unterwegs.<br />

Den ersten internationalen 160 km-Ritt<br />

gewannen die beiden 2011 in Glien, es folgte<br />

2012 ein Sieg beim Weissenhorn-Ritt über<br />

120 km und dann der erste Deutsche Meisterschaftstitel<br />

in Glien 2013.<br />

Die heute 12jährige Sevinc wurde im Hauptund<br />

Landgestüt Marbach geboren, ihr Vater<br />

ist das „Dressurtalent“ Dschehim, ihre Mutter<br />

ist Sarina (v. Nami), somit stammen beide Elternteile<br />

aus dem Stamm der Murana I db.<br />

Das Paar war auf der Strecke kaum zu schlagen<br />

und lag ab km 119 unangefochten an der<br />

Spitze. Zwar versuchte Petra Hattab auf Prince<br />

Sharif ihr noch gefährlich zu werden, für<br />

den Meisterschaftstitel aber war dies ohne<br />

Belang, denn die beiden hatten leider die<br />

Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft<br />

nicht erreicht und ritten somit im internationalen<br />

Feld, wo sie den zweiten Platz mit 32<br />

Sekunden hinter Melanie Arnold erreichten<br />

und somit zumindest die Quali für die Europa-Meisterschaft<br />

in Samorin in der Tasche<br />

haben. Auf dem dritten Platz des internationalen<br />

Rittes plazierte sich Gabi von Felton mit<br />

ihrer 11jährigen Shagya-Araber-Stute Farah<br />

du Cavallon (Carol / Farida), die unter Schweizer<br />

Flagge ritt.<br />

Vizemeisterin wurde somit Tanja Hähnel mit<br />

Aptero Nike. Die 15jährigen Shagya-Araber-Stute<br />

Aptero Nike (Aetos / Orea) wird seit<br />

2012 regelmäßig von Tanja Hähnel geritten<br />

und die beiden haben in dieser Zeit vier internationale<br />

Ritte zwischen 90 und 120 km absolviert,<br />

davon den 90 km Ritt in Nörten-Hardenberg<br />

letztes Jahr gewonnen.<br />

Gleichzeitig wurde in Illertissen auch die Jugend-Meisterschaft<br />

ausgetragen, die über 120<br />

km führt. Neue Deutsche Jugend-Meisterin<br />

<strong>2015</strong> ist Moira Al Samarraie mit der 13jährigen<br />

Shagya-Araber-Stute Zarah. Sie brauchten für<br />

die Strecke 6:00:41, was eine Durchschnittsgeschwidigkeit<br />

von 19,8 km/h ergibt.<br />

Zarah (Okeano / Zahira) stammt aus familieneigener<br />

Zucht der Al Samarraies, und wurde<br />

sogar vor ihrem Sporteinsatz ihrerseits in der<br />

Zucht eingesetzt. Seit 2010 ist sie international<br />

unterwegs, erst mit Joanna und Klaudia Al<br />

Samarraie, nun mit Tochter Moira. Unter ihr<br />

hat sie letztes Jahr bereits einen 90er und einen<br />

120er mit dem ersten und zweiten Platz<br />

abgeschlossen, und dieses Jahr vor zweieinhalb<br />

Monaten hier in Illertissen einen 90er<br />

mit dem 2. Platz beendet.<br />

Moira und Zarah lieferten sich mit der zweitplazierten<br />

Merle Röhm mit Oris eine hartes Finish,<br />

bei dem Merle mit einer Sekunde unterlag.<br />

Zuvor hatte sich Moira Al Samarraie auf<br />

den letzten 20 km vom vierten auf den ersten<br />

Platz vorgearbeitet.<br />

Vizemeisterin Merle Röhm ritt den 8jährigen<br />

Anglo-Araber Oris (Ud / Cherryal), und<br />

belegte bereits im April in Illertissen den<br />

dritten Platz hinter Moira Al Samarraie – die<br />

Geschichte wiederholte sich also. Die drittplazierte<br />

Famosa, ebenfalls aus dem Stall Al<br />

Samarraie und geritten von Nayla Al Samarraie,<br />

erhielt den Best Condition Preis.<br />

In den letzten drei Monaten haben 15 internationale<br />

Distanzritte über 160 km in Europa<br />

stattgefunden, davon zwei Hundertmeiler in<br />

Deutschland. Das waren Marbach und Illertissen-Weissenhorn.<br />

Neben Melanie Arnold mit<br />

Sevinc haben bislang aus dem deutschsprachigen<br />

Raum nur Helga Wunderer (AUT) mit<br />

der in Deutschland gezogenen Ariella an einen<br />

Hundertmeiler gewonnen. Aus den Benelux-Staaten<br />

ist in den letzten drei Monaten lediglich<br />

Joyce van den Berg (NED) mit Acca DA<br />

(Altis Del Sol / Estasilva) in diese Gruppe vorgestoßen.<br />

Das Team hatte bislang an 120er Ritten<br />

teilgenommen, so auch dieses Jahr in Fontainebleau/FR,<br />

der Ritt in Ermelo war ihr erster<br />

Hundertmeiler. Während der Vater Altis Del<br />

Sol eher ein Rennpferde-Pedigree hat, kommt<br />

die Mutter Estasilva eher aus der "Schaupferdezucht"<br />

und hat für eine Distanzpferde-Mutter<br />

eine eher ungewöhnliche Abstammung<br />

(Estasan Ibn Estopa / Sila v. Mahomed).<br />

Zweite Plätze auf der langen Distanz erreichten<br />

zwei Starter aus den Benelux-Ländern,<br />

Davy Verhaege mit Luna, unbekannter Rasse<br />

und Abstammung, sowie Melissa Huismann<br />

auf Kain (Sheikan Star / Hamasa Fasiha v. Farag).<br />

Dieser 11jährige Wallach startete wie<br />

auch Acca DA in Ermelo über 120 km und<br />

blieb in der Wertung. Gudrun Waiditschka<br />

34<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Das Gesamtergebnis der Deutschen Meisterschaft <strong>2015</strong> (160 km):<br />

1. Platz Melanie Arnold mit der 12jährigen Vollblutaraberstute Sevinc (Dschehim / Sarina)<br />

2. Platz Tanja Hähnel mit der 15jährigen Shagya-Araber-Stute Aptero Nike (Aetos / Orea)<br />

3. Platz Anne Wegner mit dem 11-jährigen Vollblutaraberhengst Tabajan (Sajeed ibn Sharik / Talina)<br />

4. Platz Andrea Ehret mit dem 12-jährigen <strong>Arabische</strong>n Partbredwallach Samweis Gamdschie<br />

5. Platz Bernhard Dornsiepen mit der 14-jährigen Vollblutaraberstute Djaina (Nougatin / Djemma)<br />

6. Platz Heike Blümel mit der 10-jährigen Vollblutaraberstute Dorrit (Santhos / Doroga)<br />

7. Platz Dirk Osthoff mit der 10-jährigen Achal-Tekkinerstute Askara<br />

Das Gesamtergebnis der Deutschen Meisterschaft <strong>2015</strong> der jungen Reiter und Junioren (120 km):<br />

1. Platz Moira Al Samarraie mit der 13jährigen Shagya-Araber-Stute Zarah (Okeano / Zahira)<br />

2. Platz Merle Röhm mit dem 8jährigen Anglo-Araber Oris (Ud / Cherryal)<br />

3. Platz Nayla Al Samarraie mit der 15-jährigen Trakehnerstute Famosa (Kosmonaut ox / Freundin)<br />

4. Platz Melanie Mannherz mit der 10-jährigen Araberstute Nuriye (NK Bolbol / Nureddina)<br />

5. Platz Clara Haug mit der 17-jährigen Vollblutaraberstute Zyona (Czersk / Zarina I)<br />

6. Platz Katharina Krause mit der 9-jährigen Englischen Vollblutstute Handle With Care<br />

7. Platz Jelena Schaffert mit der 11-jährigen Vollblutaraberstute Al Alysha Al Azim (Nuri Ibn Salaam / Allat Al Gaschya)<br />

8. Platz Johanna Gloy mit dem 14-jährigen Vollblutaraberwallach El Gabani (Nahbir El Chamsin / E Ghezira)<br />

9. Platz Christian Gloy mit dem 10-jährigen Englischen Vollblutwallach Aroyon<br />

BestConditonPreise auf allen Distanzen in Weissenhorn:<br />

CEN88 - Maazin El Din<br />

CEI88 - Eurazia Du Valois<br />

CEN120 - Handle with Care<br />

CEI120 - Djoba de Luriecq<br />

CEI-J-YR 120: Famosa<br />

CEN160 - Samweis Gamdschie<br />

CEI160 - Sevinc<br />

Distanzsport<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

Eurazia Du Valois war mit Conny Birmele dieses Jahr bereits zweimal unterwegs, über 120 km<br />

in Marbach (Foto) und über 88 km in Weissenhorn - beidesmal kamen die sie als Sieger ins Ziel,<br />

in Weissenhorn gab es zusätzlich noch den Best Condition Preis.<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

35


Österreichische Meisterschaften Distanz <strong>2015</strong><br />

Distanzsport<br />

Die Österreichischen Meisterschaften fanden<br />

Anfang August in Eibiswald / Steiermark<br />

statt, wo die erst 11-jährige Katharina Karpf<br />

aus Völkermarkt erfolgreich ihren Österreichischen<br />

Meistertitel der Junioren verteidigte.<br />

Sie ritt den 15jährigen Vollblutaraberhengst<br />

Takko (Tarek El Parry / Bint Alais v. Ortalion)<br />

aus der Zucht von Regine und Joachim Weißmeier/DE.<br />

Katharina Karpf ist die jüngste Distanzreiterin<br />

Österreichs und benötigte für die<br />

120 km lange Strecke 07:46:53 Stunden.<br />

Ebenfalls auf der 120-km-Strecke unterwegs,<br />

aber um den Staatsmeisterschaftstitel kämpfend,<br />

waren Sophie Mauritsch auf Jima (Jallad<br />

/ Bint Jezabel v. Habib), die nur zwei Sekunden<br />

langsamer als Katharina war. Auf den<br />

zweiten Platz, und damit Vize-Staatsmeister,<br />

kam die Mutter von Katharina Karpf: Carmen<br />

Karpf ritt Dschihad Ibn Massafa (Ibn Kasr El<br />

Tevis Cup - Potato Richardson siegt zum 3. Mal<br />

Nil / Massafa Bint Rubina v. Moablad) und<br />

erreichte das Ziel drei Sekunden hinter der<br />

Siegerin.<br />

-gw-<br />

ÖSTERREICHISCHE STAATSMEISTERSCHAFT<br />

Rang Reiter Pferd Strecke<br />

1 Sophie Mauritsch Jima (Jallad / Bint Jezabel) 120 km<br />

2 Carmen Karpf Dschihad Ibn Massafa (Ibn Kasr El Nil / Massafa Bint 120 km<br />

Rubina)<br />

3 Siegfried Schatz Turrica xx (Jape / Turbulencja) 120 km<br />

ÖSTERREICHISCHE MEISTERSCHAFT Jugend, Junioren, Junge Reiter<br />

1 Katharina Karpf Takko (Tarek El Parry / Bint Alais) 120 km<br />

2 Jana Kupper Ulotte Larzac (Said Lotoise / Estrella) 82 km<br />

3 Julia Klein Toison d'Or Larzac (Sharifian Lotois / Toison d'Or II) 82 km<br />

Tevis Cup - Potato Richardson wins for the 3 rd time<br />

Die Startnummer 13 brachte ihm Glück: Potato<br />

Richardson gewann mit SMR Filouette<br />

den Tevis Cup <strong>2015</strong>. Richardson ist 72, seine<br />

selbstgezogene und -trainierte Stute 14<br />

Jahre alt - Hut ab, vor den Leistungen dieses<br />

Paares. Reiter wie Richardson sind Vorbild<br />

und Inspiration für diesen Sport!<br />

Bereits in den Jahren 1998 und 2002 hat<br />

Start number 13 was a lucky number for him:<br />

Potato Richardson won the Tevis Cup <strong>2015</strong><br />

with his mare SMR Filouette. Richardson,<br />

aged 72, rode his self-bred and trained mare,<br />

aged 14 - hats off for the achievements of this<br />

team. Riders like Richardson are a model and<br />

inspiration for this sport!<br />

Richardson won this ride already back in 1998<br />

and 2002, in 1998 with the selfbred mare Fille<br />

de Caillana, the dam of this year's winner<br />

SMR Filouette - this is very rare, especially in<br />

endurance riding, that mother and daughter<br />

Richardson diesen Ritt gewonnen, 1998 mit<br />

der selbstgezogenen Fille de Caillana, der<br />

Mutter der diesjährigen Siegerin SMR Filouette<br />

- das gibt es insbesondere im Distanzsport<br />

selten, dass Mutter und Tochter einen so<br />

schweren Ritt gewinnen, zeigt aber klar den<br />

Wert einer leistungsfähigen Stutenlinie. SMR<br />

Filouette geht in mütterlicher Linie auf die<br />

win such a demanding ride, but clearly shows<br />

the value of a strong damline. SMR Filouettes<br />

damline tails back to the Homer Davenport<br />

mare Werdi, born in Syria in 1900. Her sire is<br />

Ghandy Dancer, owned by Richardson, who<br />

is bred partly from Spanish, partly from Davenport-lines,<br />

with some admixture of Polish<br />

and English lines. Her grandsire on the dam's<br />

side is Bezatel, himself a Tevis Cup winner.<br />

The Tevis Cup in the United States is one of<br />

the hardest 100-mile-rides at all. It leads<br />

from Lake Tahoe to Auborn, California, and<br />

Homer Davenport-Stute Werdi, gezogen in<br />

Syrien um 1900 zurück. Ihr Vater ist Ghandy<br />

Dancer, der teils aus spanischen, teils ebenfalls<br />

aus Davenport-Linien, sowie einigen<br />

polnischen und englischen Linien gezogen<br />

ist. Ihr Großvater mütterlichersiets ist Bezatel,<br />

der ebenfalls Tevis Cup Sieger war.<br />

Der Tevis Cup in den USA gilt als einer der<br />

schwersten 100-Meiler überhaupt. Er führt<br />

von Lake Tahoe nach Auborn, California,<br />

und wurde dieses Jahr zum 60. Mal ausgetragen.<br />

Mit der Ausnahme von zwei <strong>Pferde</strong>n<br />

waren immer Araber oder Partbred-Araber<br />

die Schnellsten auf diesem 160 km-Ritt, der<br />

durch steile An- und Abstiege gekennzeichnet<br />

ist, der bekannteste davon Cugar Rock.<br />

Der Trail führt streckenweise auf engen Pfaden<br />

durch abgelegene und zerklüftete Bergregionen,<br />

die nur zu Fuß, zu Pferd oder per<br />

Helikopter zugänglich sind - dieser Ritt und<br />

auch der Sieger sind in jeder Hinsicht das<br />

krasse Gegenteil zu den "modernen" Wüstenrennen.<br />

-gw-<br />

Distanzreiter wie Potato Richardson sind eine<br />

Inspiration für den Distanzsport.<br />

Endurance Riders such as Potato Richarson<br />

are an inspiration for this sport.<br />

Foto: www.cogneephotography.com<br />

was held for the 60th time this year. With the<br />

exception of two horses, it were always Arabs<br />

or Partbred-Arabs winning on this 160 km<br />

ride, which is characterized by steep ascents<br />

and descents, the most famous one is Cugar<br />

rock. The trail leads on narrow paths through<br />

remote and rugged mountain areas, which<br />

are accessible only by foot, horseback or by<br />

helicopter - this ride and the winners are in<br />

every way the complete opposite of the "modern"<br />

desert races.<br />

-gw-<br />

36<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Europameisterschaften Distanz <strong>2015</strong> -<br />

European Championships Endruance <strong>2015</strong><br />

Die diesjährigen Europameisterschaften im Distanzsport<br />

wurden Mitte September in Samorin<br />

(SVK) ausgetragen mit 20 Nationen am Start.<br />

Jaume Punti Dachs (ESP) und die Fuchsstute<br />

Ajayeb (Tidjani / Gharam v. Dynamite III) holten<br />

sich die Führung am letzten VetGate und<br />

gingen auf die letzte 20-km-Runde mit nur<br />

drei Sekunden vor Mareijke Visser (NED) auf<br />

Laiza de Jalima (Ismael D'aubanel / Pirula v.<br />

Piruet). Die beiden waren Kopf an Kopf über<br />

den ganzen letzten Streckenabschnitt und<br />

sorgten für ein spannendes Finish, wo Punti<br />

Dachs letzendlich die Spitze übernahm mit<br />

einer Geschwindigkeit von 22,58 km/h. Die<br />

außergewöhnliche 11jährige Schimmelstute<br />

Laiza de Jamila war nur eine Sekunde dahinter<br />

und mußte sich wie bereits 2014 mit der<br />

Silbermedaille begnügen. Bronze ging an den<br />

Franzosen Jean Philippe Frances auf Secret de<br />

Mon Coeur, der auch Best Condition erhielt<br />

Die frühere Weltmeisterin Maria Alvarez Ponton<br />

(ESP) überquerte die Ziellinie mit Selif de<br />

la Nie (Nabath / Moukala Bint Fata v. Fata) fast<br />

30 Minuten nach dem Sieger und sicherte<br />

damit dem spanischen Team die Goldmedaille.<br />

Eine Gesamtreitzeit von 22:42:28, etwa 52<br />

Minuten langsamer als Spanien, war genug<br />

für Frankreich, um Silber zu erringen. Das<br />

holländische Team erreichte mit einer Rittzeit<br />

von 23:54:31 die Bronzemedaille, wobei<br />

alle holländischen Reiter ins Ziel kamen - das<br />

wurde bislang an keiner Europameisterschaft<br />

erreicht.<br />

Die besten Schweizer waren Veronique<br />

Curchod auf Nuwaif (Kairouan de Jos / Koralya<br />

de Nerak v. Dormane) und Andrea Amacher<br />

mit Rustik d'Alsace (Persicko / Scirpe du<br />

Vivarais v. Marzouck) auf den Plätzen 27 und<br />

28; beste Österreicherin war Helga Wunderer<br />

mit Ariella (Aichal / Aristaza v. Negatraz), gezogen<br />

in Deutschland, auf Platz 32. Die einzige<br />

deutsche Starterin, Jenny Stemmler auf<br />

Radja d'Aurabell, schied leider am 4. Gate aus.<br />

Von 62 Startern kamen 37 ins Ziel, was einer<br />

Quote von 60% entspricht; damit waren die<br />

Europameisterschaften <strong>2015</strong> ein gutes Beispiel<br />

für ausgezeichnetes Sportsmanship<br />

und hervorragende Teamleistung.<br />

This year's European Endurance Championships<br />

took place in Samorin (SVK) on 12th September<br />

and saw competitors from 20 nations.<br />

Jaume Punti Dachs (ESP) and the chestnut<br />

mare Ajayeb (Tidjani / Gharam by Dynamite<br />

III) snatched the lead at the final Vet Gate and<br />

headed out on the last 20km loop with just<br />

three seconds to spare over Mareijke Visser<br />

(NED) on Laiza de Jamila (Ismaell d'Aurabel /<br />

Pirula by Piruet). The pair were neck and neck<br />

throughout the final phase and a thrilling<br />

sprint finish saw Punti Dachs (ESP) take the top<br />

spot at an average speed of 22.58kph. Visser<br />

(NED) and the stunning 11-year-old grey mare<br />

Laiza de Jalima were just a second adrift and<br />

had to settle for silver once again, just as in<br />

2014. The bronze medal went to Jean Phlippe<br />

Frances (FRA) and Secret de Mon Coeur who<br />

also achieved Best Condition.<br />

Former World Champion Maria Alvarez Ponton<br />

(ESP) crossed the line aboard Selif de la Nie some<br />

30 minutes after the winner to secure team gold<br />

for Spain. A total team time of 22:42:28, some<br />

52 minutes slower than Spain, was enough for<br />

France to take silver. The Dutch team achieved<br />

bronze with a total team time of 23:54:31, the<br />

Netherlands also went home with a 100 % completion<br />

rate – the very first time this has been<br />

achieved in an Endurance Championship.<br />

The best Swiss competitors were Veronique<br />

Curchod auf Nuwaif (Kairouan de Jos / Koralya<br />

de Nerak by Dormane) and Andrea Amacher<br />

with Rustik d'Alsace (Persicko / Scirpe du<br />

Vivarais by Marzouck) who ended on place 27<br />

and 28; best Austrian rider was Helga Wunderer<br />

with Ariella (Aichal / Aristaza by Negatraz),<br />

bred in Germany, on 32nd place. The only German<br />

competitor, Jenny Stemmler with Radja<br />

d'Aurabelle, was eliminated at gate 4.<br />

With a starting field of 62 combinations and<br />

37 finishers for a completion rate of just under<br />

60%, the <strong>2015</strong> European Championships was a<br />

great example of excellent sportsmanship and<br />

team performance. Berry Pattison (FEI) / -gw-<br />

Endurance<br />

zu verkaufen...<br />

Prince Sahib<br />

Vollblutaraberhengst, geb. 19.05.2012<br />

Vollbruder zu Prince Sharif, der sehr erfolgreich<br />

im Distanzsport geht (A-Kader)<br />

3/<strong>2015</strong>-- www.in-the-focus.com/magazine<br />

37<br />

Prince Shetan<br />

H.H.Rawanna<br />

Ansata El Salaam<br />

Sphinx Bint Moheba<br />

H.H.Moghar<br />

H.H.Roshalima<br />

Züchter und Besitzer:<br />

Sebastian Berschl<br />

Arnsdorf 10, D-92345 Dietfurt<br />

Mobil: 0171 / 1785640<br />

Standort: Kauber Platte<br />

Anton Baumann: Mobil 0170 / 4622035


Kommentar<br />

Derzeit herrscht im Dressursport ja große Aufregung und öffentliche<br />

Empörung über die Vorstellung eines "halblahmen"<br />

Totilas im Rahmen der Europa-Meisterschaft der Dressurreiter<br />

in Aachen. Daneben wurde zu allem Übel auch noch die berüchtigte<br />

Rollkur von einem Vertreter des holländischen Teams sozusagen "live"<br />

auf dem Abreiteplatz demonstriert. Experten sagen, dass das eine<br />

(Lahmheit) das Resultat des anderen (Rollkur und andere zweifelhafte<br />

Trainingsmethoden) ist. Aber wie kam es soweit? Und warum ist das<br />

ein Thema für eine Araberzeitschrift?<br />

Ganz einfach:<br />

Die Parallelen zur Schauszene sind geradezu frappierend!<br />

In der "modernen Dressur" wird mit der Rollkur ein (vermeintlich) gewünschter<br />

Bewegungsablauf schneller und "extremer" erreicht, als<br />

mit den Trainingsmethoden der "klassischen Reitweise". Da werden<br />

dann im Trab die Beine vorne unnatürlich hoch geworfen, um spektakuläre<br />

Tritte zu erzeugen, auch wenn die Hinterhand nicht nachkommt<br />

und der Rücken fest ist. Das Ergebnis sind unharmonische<br />

Bewegungsbilder und kranke <strong>Pferde</strong>beine. Zugelassen und sogar gefördert<br />

wurde diese Entwicklung durch die Richter, die nach dem "Extrem"<br />

suchen und dieses am höchsten bewerten, anstatt einen harmonischen<br />

pferdegerechten Bewegungsablauf zu belohnen. Schuld<br />

ist auch die FN und FEI, die dieser Entwicklung mit klaren Statements<br />

zur rechen Zeit keinen Riegel vorgeschoben hat und ihre Richter nicht<br />

entsprechend instruiert und geschult hat - und zwar mit Nachdruck.<br />

Die Parallele zu Araberschauen liegt auf der Hand: Auch hier gibt es in<br />

der Ausbildung Abkürzungen, z.B. um die Standpose zu erreichen, bis<br />

hin dass das arme Tier zitternd vor seinem Vorführer steht, und durch<br />

"Shanking" immer wieder "aufmerksam gemacht" (bzw. an vergangene<br />

Bestrafung erinnert) wird. Von den Richtern wird dies leider nicht<br />

entsprechend negativ bewertet - im Gegenteil. Und somit nimmt die<br />

falsche Entwicklung ihren Lauf, von den obersten nationalen wie internationalen<br />

Institutionen geduldet.<br />

In einem bemerkenswerten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen<br />

(!)* äußerte sich Major a.D. Paul Stecken, einst Angehöriger des legendären<br />

Kavallerieregiments 15 Paderborn, danach 35 Jahre lang<br />

als Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster und einer<br />

der Ur-Reitlehrer der Nation: "Etwa um 1995 beobachtete man zunehmend<br />

<strong>Pferde</strong> mit engen, zum Teil sehr engen Halseinstellungen. Dies<br />

war ein großes Fehlverhalten.“ Alles Hinter-die-Senkrechte-Kommen<br />

behindere „das erforderliche Mitschwingen des Rückens als Bewegungszentrum<br />

und damit die Qualität des Bewegungsablaufs“. <strong>Pferde</strong>,<br />

die mittels Rollkur unter Spannung gestellt werden, zeigen zwar<br />

unnatürliche, spektakuläre, von vielen Richtern hoch benotete Bewegungen,<br />

dieser unnatürliche Bewegungsablauf schadet aber sowohl<br />

dem Rücken, als auch den <strong>Pferde</strong>beinen. Stecken bemängelt, dass die<br />

„zuständigen Stellen“ keine eindeutigen Stellungnahmen zu diesem<br />

Problem abgaben. So hätten die Richter nicht die Chance gehabt,<br />

durch konsequente Urteile die Entwicklung zu bremsen. „Der Satz<br />

,wehret den Anfängen’ hätte Bedeutung verdient gehabt.“<br />

Diesen Abschnitt könnte man nahezu wortwörtlich auf die Araberszene<br />

anwenden. Hier werden zwar <strong>Pferde</strong> nicht zwangsweise "zusammengeschraubt",<br />

aber in der Standpose zwangs-gestreckt und im<br />

Rücken-Lendenbereich verspannt, um einem vermeintlichen Exterieur-Ideal<br />

nahezukommen. Bewegungen, sofern überhaupt gezeigt,<br />

finden aus dieser Verspannung heraus nur über wenige "spektakuläre"<br />

Trabtritte statt, schlimmstenfalls auf engem Zirkel, bevor das Pferd<br />

in den Galopp abgleitet oder vom Vorführer gewollt zum Galopp<br />

animiert wird, um zu kaschieren, dass es mit den Bewegungen gar<br />

nicht so weit her ist. Hier (Araberszene) wie dort (Dressurszene) haben<br />

Richter und Institutionen versagt.<br />

Denkanstösse<br />

Totilas sei Dank!<br />

Nun könnte man sagen, im Dressursport wird "gerollt", im Springsport<br />

gebarrt, im Distanzsport gedopt - da ist das bischen shanking und posing<br />

auf Araberschauen doch eine Kleinigkeit. Es kommt aber wie bei<br />

so vielem auf die Öffentlichkeitswirkung an. Der Springsport hat unter<br />

dem Barr-Skandal der 1990er Jahre stark gelitten. Der Distanzsport<br />

leidet derzeit unter dem Doping-Skandal, der Dressursport unter dem<br />

Rollkur-Skandal. Und auch den Araberschauen kommen zusehends<br />

Teilnehmer und Zuschauer abhanden - nicht zuletzt wegen gewisser<br />

Vorführpraktiken.<br />

Die einfachste Lösung ist immer, den Kritikern und "Whistleblowern"<br />

die Schuld zu geben, dass eine negative öffentliche Meinung entsteht.<br />

Damit wird aber der falsche zum Täter gemacht. Die Täter sind<br />

die <strong>Pferde</strong>besitzer, Reiter und Trainer, die den Erfolg an die oberste<br />

Stelle setzen. Die Richter und übergeordnete Institutionen sind die<br />

Handlanger.<br />

Nun will ich aber nicht alle über einen Kamm scheren - es gibt auch<br />

Richter, die diesen Trend nicht mitmachen. Aber während im Dressursport<br />

nun anerkannte Größen der Dressurszene, wie auch die FEI und<br />

FN, sich zu Wort melden, und diese Entwicklung kritisieren, vermisse<br />

ich entsprechende Statements von anerkannten Züchtern, Richtern<br />

und Institutionen im Bereich der Araberschauen. Und wenn der Versuch<br />

gemacht wird - ich erinnere mich an Prinzessin Alia Al Hussein,<br />

die aufgrund eines "Shanking-Videos" von Aachen 2011 am darauffolgenden<br />

Weltchampionat entsprechend gegen das Shanking vorgehen<br />

wollte - dann ist der Filz zwischen Trainern, Richtern, Organisatoren<br />

und übergeordnete Institutionen, so effektiv, dass bald alles<br />

wieder im Sande verläuft.<br />

Paul Stecken hat den sechsmaligen Olympiasieger Reiner Klimke ausgebildet<br />

und unterstützt heute noch dessen Tochter Ingrid Klimke mit<br />

Rat und Tat. Und sie zeigt, wie es richtig geht: Ingrid Klimke auf Franziskus<br />

in einer Dressurprüfung Kl S ** - Intermediaire I beim "Turnier<br />

der Sieger <strong>2015</strong>" in Münster - ein harmonischer Ritt und eine wahre<br />

Freude, Dressursport auf diesem Niveau anzusehen. Und es geht<br />

auch anders an Araberschauen - nehmen wir die netten, familiären<br />

Schauen in Kaub oder Stadl Paura, wo sogar Besitzer ihre <strong>Pferde</strong> noch<br />

selbst vorstellten. Da gab es etliche Vorführer, die ihre Sache richtig<br />

gut machten, nicht zuletzt vom Haupt- und Langestüt Marbach, und<br />

so zu einer Schau mit toller Atmosphäre beitrugen.<br />

Ja, die Öffentlichkeit - wir alle - können Druck machen. "Empört euch,<br />

beschwert euch, und wehrt euch, es ist nie zu spät!" heißt es so schön<br />

in einem Song von Konstantin Wecker. In diesem Sinne können wir diejenigen<br />

belohnen, die versuchen, den rechten Weg zu gehen, in dem<br />

wir sie mit Applaus unterstützen. Aber wir können auch diejenigen mit<br />

Buhrufen abstrafen, von denen wir glauben, dass sie ihre Erfolge mit<br />

nicht-pferdegerechten Methoden erlangen. Wir können die Schauen<br />

durch Teilnahme oder Besuch unterstützen, von denen wir glauben,<br />

dass es dort pferdegerecht zugeht. Und wir können von den Schauen<br />

fernbleiben, von denen wir denken, dass dort das Regelwerk mit Füßen<br />

getreten wird. Und wir können uns beschweren bei den Institutionen,<br />

den Veranstaltern, Disziplinarkomitees und Verbänden, die für die Einhaltung<br />

des Regelwerks zuständig sind. Irgendwann ist der Ruf nach<br />

Veränderung so laut, dass er nicht mehr überhört werden kann.<br />

Vielleicht bewirkt ja die ganze Aufregung um Totilas frühzeitigen Abschied<br />

aus dem Dressursport aufgrund von Überbeanspruchung ein<br />

Umdenken in der Dressurszene. Es wäre schön, wenn wir keinen solchen<br />

Skandal bräuchten, um auch in der Araberszene einen positiven<br />

Weg einzuschlagen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

* Frankfurter Allgemeine, 9.4.2012, www.faz.net/aktuell/sport/mehrsport/dressurpferd-totilas-unter-zwang-11709951.html<br />

"Unter Zwang" von Evi Simeoni.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

38


Thank You, Totilas!<br />

There is currently a lot of turmoil and public outrage in dressage<br />

about the pictures seen of a "semi-lame" Totilas at the European<br />

Championship of dressage in Aachen. In addition, to make<br />

matters worse, there were "live" demonstrations of the infamous<br />

Rollkur by a representative of the Dutch team in the warm-up arena.<br />

Experts say that the one (lameness) is the result of the other (Rollkur<br />

and other dubious training methods). But how did it come this far?<br />

And why is this an issue for an Arabian horse magazine?<br />

It's quite simple: The parallels to the show scene are downright astonishing!<br />

In "Modern Dressage", training with Rollkur achieves the (supposedly)<br />

desired "extreme" movements faster as the training methods<br />

of the "Classical Riding". In these extreme movements, the<br />

front legs are lifted up unnaturally to produce spectacular gaits,<br />

although the hindquarters will not be coherent, and the back is<br />

firm. The result is an inharmonious motion and leg injuries. It is the<br />

judges, who are permitting and even encouraging this development,<br />

as they are looking for the "extreme" and rate this highest,<br />

rather than to reward a harmonious performance with natural<br />

gaits. Also, the Natonal Equestrian Federation (FN) and FEI, are to<br />

be blamed, because they missed out to make a clear statements<br />

and to stop such development, by not instructing their judges accordingly<br />

and training them properly and with emphasis to horse<br />

friendly riding. The parallel with Arabian horse shows is obvious:<br />

Here as well, there are shortcuts in training a horse to achieve, for<br />

example the pose, to the extend that the poor creature is standing<br />

trembling before his handler, always kept "alert" (or reminiscent of<br />

past punishment) by "shanking". The judges, unfortunately, do not<br />

score this down - on the contrary. And thus the wrong development<br />

takes its course, tolerated by the top national and international<br />

institutions.<br />

In a remarkable article in the Frankfurter Allgemeine Zeitung (!)*<br />

Major a.D, Paul Stecken, once a member of the legendary cavalry<br />

regiment 15 Paderborn, then for 35 years the head of the Westphalian<br />

Riding and Driving School Munster and one of the great<br />

riding instructor in Germany, said: "Around 1995, one could observe<br />

increasingly horses with narrow, sometimes very narrow neck<br />

settings. This was a big misconduct". Every behind-the-vertical-coming<br />

hinders "the required swinging of the spine as a center of<br />

movement and thus the quality of the movements." Horses that<br />

are put under tension by Rollkur, will show unnatural, spectacular,<br />

and by many judges highly scoring movements, these unnatural<br />

movements, however, harm both the back, and the horse's legs."<br />

Major Stecken complains that the "competent authorities" did not<br />

give any clear statements on this issue. So the judges did not have<br />

the chance, through consistent judgments to slow down this development.<br />

"The sentence, 'Resist the beginnings' would have had<br />

its full meaning."<br />

This section could almost literally describe the Arabian horse scene.<br />

Although horses are not forcibly "put together", but forced into<br />

a stretched and frozen standing pose, with the back, especially<br />

the lumbar region tense to come as close as possible to a supposed<br />

conformation ideal. Originating from this tenseness, any movements,<br />

if demonstrated at all, consist of only a few "spectacular"<br />

trotting steps, in the worst case in a small circle before the horse<br />

slipps into canter or is animated by the handler to canter, in order<br />

to conceal, that his movements aren't all that great. Here (Arabian<br />

horse scene) as there (dressage scene) the judges and institutions<br />

have failed.<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

39<br />

Food For Thought<br />

Now you might say, in the dressage sport it's "Rollkur", in show<br />

jumping "barring", in endurance riding doping - so the little bit of<br />

shanking and posing at Arab horse shows look but a trifle. But it is<br />

as with so much a matter of public reception. Show jumping has<br />

suffered greatly under the barring scandal of the 1990s. Endurance<br />

riding is currently suffering from the doping scandal, the dressage<br />

sport under the Rollkur scandal. And Arabian horse shows suffer<br />

from a lack of participants and spectators - not least because of<br />

certain showing practices.<br />

The simplest solution is always to blame the critics and "whistleblowers"<br />

if a negative public opinion is formed. But by doing so, you<br />

blame the wrong culprit. The perpetrators are the horse owners,<br />

riders and trainers that put the success at the uppermost place. The<br />

judges and governing institutions are the henchmen.<br />

But I don't want not lump everybody together - there are judges<br />

who do not join this trend. But while in dressage now recognized<br />

experts of the dressage scene, as well as the FEI and FN, are criticizing<br />

this development, I miss appropriate statements from reputable<br />

breeders, judges and institutions in the field of Arabian horse<br />

shows. And if an attempt is made - I remember when Princess Alia<br />

Al Hussein, in 2011 wanted to act against the shanking at the World<br />

Championships, following a "shanking video" of Aachen going<br />

viral - the cliques of trainers, handlers, judges, organizers and governing<br />

institutions effectively swept it under the carpet.<br />

Paul Stecken has trained the six-time Olympic champion Reiner<br />

Klimke and today supports his daughter Ingrid Klimke with words<br />

and deeds. And she shows how to do it right: Ingrid Klimke on<br />

Franziskus in a dressage competition class S ** - Intermediaire I<br />

at the "Turnier der Sieger <strong>2015</strong>" in Münster - a harmonious ride and<br />

a true pleasure to look at a dressage performance at this level. And<br />

there is also another way for Arabian horse shows - let's take the<br />

nice, familiar show in Kaub, where even owners presented their<br />

horses themselves. There were several handlers, among those of<br />

the State Stud Marbach, who did their job really well and contributed<br />

to a show with a great atmosphere.<br />

Yes, the public - we all - can exert pressure. "rise up, complain, and<br />

fight back, it is never too late!" Konstantin Wecker sings in one of<br />

his songs. In this sense, we can reward those who try to go the right<br />

way, with applause. But we can also punish those with boos, which<br />

we believe have obtained their successes with non-horse-friendly<br />

methods. We can support the shows through participation or visiting,<br />

of which we believe that are horse friendly. And we can stay<br />

away from the shows of which we believe that rules are flouted.<br />

And we can complain to the governing institutions, the organizers,<br />

disciplinary committees and breed associations, which are responsible<br />

for compliance with the rules. Eventually, the call for change<br />

will be so loud that it cannot be ignored any longer.<br />

Maybe all the fuss around Totilas early resignation from the dressage<br />

arena due to overuse will cause something positive in the<br />

dressage scene. It would be nice if we would not need such a scandal<br />

to pursue a positive way in the Arabian horse scene.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

* Frankfurter Allgemeine, 9.4.2012, www.faz.net/aktuell/sport/mehrsport/dressurpferd-totilas-unter-zwang-11709951.html<br />

"Unter Zwang" von Evi Simeoni.<br />

Commentary


Swiss Mountain Cup <strong>2015</strong><br />

Schweizer Zucht im<br />

Internationalen Vergleich<br />

Schauen<br />

Seit vier Generationen in<br />

der Schweiz gezogen:<br />

Nil Nana, Silber-Championesse<br />

aus der Zucht von<br />

Nile Arabians.<br />

Die Schweizer stellten sich dem Vergleich mit Züchtern aus dem Ausland, indem sie<br />

zu einer C international Schau einluden. Aber von 12 Championatstiteln<br />

gingen lediglich drei an Schweizer Zuchtprodukte, und die besten Sportpferde landeten<br />

in der Schau auf den hintersten Plätzen. Das sollte zu denken geben.<br />

Zum dritten Mal fand Ende Juni der Swiss<br />

Mountain Cup in der Schweiz statt, eine internationale<br />

C-Schau, und die Schweizer<br />

Züchter können sich glücklich schätzen, dass<br />

jemand diese Aufgabe übernimmt und organisatorisch<br />

so gut umsetzt. Denn eine internationale<br />

Schau ist in der Schweiz immer ein<br />

gewisses Risiko, bedenkt man, wie einfach es<br />

für die Ausländer ist, innerhalb EU-Europas zu<br />

reisen - die Schweizer Grenze hingegen stellt<br />

noch immer ein zumindest administratives<br />

Hindernis dar. Mit 63 gemeldeten <strong>Pferde</strong>n war<br />

der Veranstalter mit dem Nennergebnis dann<br />

auch ganz zufrieden, waren darunter doch<br />

immerhin ein Viertel Ausländer. Ob es jedoch<br />

Sinn macht, auf einer so kleinen Schau auch<br />

<strong>Pferde</strong> aus Kuwait und Saudi Arabien starten<br />

zu lassen, sei dahingestellt. Schließlich gibt es<br />

seit einiger Zeit die "europäischen" Schauen<br />

als eigene ECAHO-Kategorie, um die europäischen<br />

Züchter zu unterstützen. Aber dann<br />

hätte ja auch der "Platin-Sponsor" gefehlt...<br />

Die Junioren-Klassen<br />

Die Schau begann mit den Jährlingen, die aber<br />

qualitätiv eher enttäuschten. Doch manchmal<br />

werden ja aus häßlichen Entlein doch noch<br />

schöne Schwäne. Einer, der verdientermaßen<br />

an der Spitze stand, war Nayyer Albadeia aus<br />

der Zucht von Nasr Marei in Ägypten, der jedoch<br />

bei Mary Lang in Österreich steht, und<br />

dort auch registriert ist. Er übernahm die Führung<br />

und erhielt später das Silber-Championat,<br />

gefolgt von dem Österreicher Scahrteyn<br />

ARA, ein Marwteyn-Sohn. Die Qualität bei den<br />

zweijährigen Hengste lag extrem weit auseinander<br />

und reichte von 89,17 Punkten für<br />

den Sieger Nayef Al Khalediah bis 84 Punkte<br />

für den Letztplazierten. Damit hatte der WH<br />

Justice-Sohn aus Saudi Arabien nahezu konkurrenzlos<br />

die Klasse und später auch das Junioren-Championat<br />

für sich entschieden. Bei<br />

den dreijährigen Hengsten setzten die Richter<br />

den Schweizer JS Badari Ibn Bolero EM an die<br />

Spitze, ein typischer Sohn seines Vaters Bolero<br />

EM, der zwar kraftvolle Bewegungen zeigte,<br />

aber in der Gesamterscheinung und Adel im<br />

Championat dann doch den Kürzeren zog, da<br />

der in der Klasse zweitplazierte Al Ayal Moniscione<br />

das Bronze-Championat zugesprochen<br />

erhielt.<br />

40<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Bei den Juniorenstuten waren die Zweijährigen<br />

eindeutig die beste Klasse. Hier ging<br />

der Sieg nach Kuwait, an D Nashwa (v. D Maraksh),<br />

auf dem zweiten Platz Al Guwa Designa<br />

(v. Designed) aus der Zucht des Organisators<br />

der Schau, Daniel Blum, wobei auch das<br />

Championat in dieser Reihenfolge vergeben<br />

wurde. Bei den dreijährigen Stuten gab es<br />

nur zwei Starter, so dass es für MW Carola (v.<br />

Al Guwa Ben Gashi) ein leichtes war, die Klasse<br />

zu gewinnen und auch das Bronze-Championat<br />

für sich zu entscheiden.<br />

Die Senioren-Klassen<br />

Die Senioren-Stuten waren insgesamt die<br />

beste Gruppe an dieser Schau, und hier insbesondere<br />

die älteren Stuten - eine Tatsache,<br />

die zum Nachdenken anregen sollte. Bei den<br />

4-6jährigen Stuten siegte die aus Italien angereiste<br />

VD Royal Extrema (v. Royal Colors)<br />

vor der polnisch gezogenen Stute Pelmira<br />

(v. Esparto) - doch das hätte man auch anders<br />

sehen können. Offensichtlich kamen die<br />

Richter im Championat dann auch zu einem<br />

anderen Ergebnis und vergaben das Bronze-Championat<br />

an die Polin, die Royal Colors-Tochter<br />

ging leer aus.<br />

Auf die beste Klasse der Schau mußten die<br />

Zuschauer am längsten warten, denn sie<br />

war am Schluß der Veranstaltung angesetzt:<br />

unter den 7jährigen und älteren Stuten gab<br />

es einige Augenweiden. Siegerin wurde die<br />

"Italienerin" AP Indirah (v. Nevan), ein russisch-ägyptisches<br />

Zuchtprodukt, die ein<br />

sehr harmonisches Modell darstellt. Dass sie<br />

letztendlich über den Typ die sehr viel femininere<br />

Nil Nana (v. Extreme) schlagen konnte,<br />

war nicht jedem Zuschauer verständlich und<br />

führte zu einiger Diskussion. Nil Nana ist aus<br />

der Zucht von Urs Aeschbacher, der seine<br />

Stute auch selbst vorstellte, und in mütterlicher<br />

Linie seit vier Generationen ein "Schweizer<br />

Produkt". Das Championat wurde in der<br />

gleichen Reihenfolge vergeben, Gold an AP<br />

Indirah, Silber an Nil Nana.<br />

Senioren Junioren Gold Silber Championesse:<br />

TM Al Guwa La Fenice Designa (Porto (Designed x TM Laguna) / Al Guwa Medina)<br />

Die Hengste waren - verglichen mit den<br />

Stuten - eher enttäuschend. So war es ein<br />

leichtes für Makisa Adaggio (v. Vervaldee),<br />

der nach Italien verpachtet ist, die Klasse<br />

für sich zu entscheiden. Der in Deutschland<br />

gezogene Al Mareen (v. Al Milan) erreichte<br />

den zweiten Platz. Im Championat wurde<br />

Gold und Bronze an diese beiden vergeben.<br />

Auf den Silber-Platz im Championat und den<br />

ersten Platz in der Klasse der 7jährigen und<br />

älteren Hengste setzten die Richter Khattab<br />

Al Khalediah (v. Padrons Immage) mit 88,5<br />

Punkten - dies sei deshalb erwähnt, weil es<br />

bei den Wallachen dann doch noch einmal<br />

ein Highlight gab, nämlich MW Calipo v. WH<br />

Justice, der mit 89,3 Punkten deutlich besser<br />

abschnitt. Überhaupt waren die Wallache von<br />

guter Qualität, besser als so mancher Hengst.<br />

Außerdem konnte man diese dann auch<br />

noch in der beritten Schauklasse unter dem<br />

Sattel bewundern, wo sich das Sprichwort<br />

"Die letzten werden die ersten sein", wieder<br />

einmal bewahrheitete: Der letztplazierte<br />

Wallach war dann verdienter Sieger der Reitklasse:<br />

SC Ascari unter seiner Reiterin Sabine<br />

Pfister, die von der polnischen Richterin als<br />

Anerkennung eine freie Teilnahme an den<br />

Europameisterschaften der Sport-Araber in<br />

Janow Podlaski erhielt.<br />

Bleiben noch die Fohlen zu erwähnen: Hier<br />

trafen fünf Altis (v. WH Justice)-Kinder und<br />

ein WH Justice-Söhnchen auf je ein Fohlen<br />

von Al Guwa Ben-Gashi und Mahder Al Jamal.<br />

Die Schweiz - oder doch zumindest zwei der<br />

drei in den Fohlenklassen teilnehmenden<br />

Gestüte - scheint im "Justice-Fieber" zu sein...<br />

Sieger bei den Hengstfohlen wurde Al Guwa<br />

Monargh (v. Al Guwa Ben-Gashi), unter den<br />

drei Altis-Töchtern wählten die Richter Al<br />

Guwa Azida zur Siegerin.<br />

Fazit<br />

Diese Schau zeigte einmal mehr, dass der<br />

"Schaupferde-Markt" ein ganz eigener ist,<br />

und mit der restlichen "<strong>Pferde</strong>welt" kaum<br />

mehr etwas zu tun hat. Wie sonst kann man<br />

erklären, dass erprobte Reit- und Fahrpferde<br />

in der Schau ganz hinten standen, von denen<br />

beispielsweise einer auch bei den Shagya-Arabern<br />

gekört wurde und seine HLP<br />

über den Turniersport absolvierte. Wenn wir<br />

nicht wollen, dass die "Schaupferde"- und<br />

"Reitpferde"-Welt noch weiter auseinanderdriftet,<br />

dann sollten wir uns überlegen, wie<br />

wir sie zusammenbringen können. Es scheint<br />

dringend notwendig zu sein, Kombinationsprüfungen<br />

aus Sport und Schau zu schaffen,<br />

denen ein höherer Stellenwert gegeben<br />

wird, als den "reinen Schauklassen". Vielleicht<br />

würde mit einem breiter angelegten "Araber-Fest"<br />

auch mehr Zuschauer angelockt -<br />

denn daran haperte es leider. G. Waiditschka<br />

Schauen<br />

Senioren Junioren Gold Bronze Championesse:<br />

Championesse:<br />

TM MW La Carola Fenice (Al (Porto Guwa x Ben-Gashi TM Laguna) / MW Candara)<br />

Alle Fotos Gudrun Waiditschka. Weitere<br />

Fotos und die Ergebnisse der Schau als<br />

Download (pdf) finden Sie auf<br />

www.in-the-focus.com/category/show<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

41


Intern. Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s in Ströhen<br />

Gelungener Start in<br />

die Open-Air-Schausaison<br />

Schauen<br />

Bildlegende<br />

Der Gold-Champion-Titel der C-Schau<br />

ging an den bereits als Junior mehrfach<br />

erfolgreichen Mouammar (Gazwan Al<br />

Nasser / Amurath Mofeedah).<br />

Ungewohnt eröffneten in<br />

diesem Jahr die „Tage des<br />

<strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s“ am 11.<br />

und 12. Juli auf dem Gestüt<br />

Ismer im Tierpark Ströhen<br />

die Open-Air-Schausaison in<br />

Deutschland. Nachdem der<br />

übliche Opener, die Schau in<br />

Frankfurt, mangels Nennungen<br />

abgesagt worden war,<br />

beschlich sicher jeden hiesigen<br />

Schauausrichter ein Besorgnis<br />

erregendes Gefühl.<br />

Das seit 2013 angewandte Konzept<br />

der Kombination einer europäischen<br />

C- mit einer internationalen B-Schau<br />

scheint aufzugehen. Im Vergleich zu den „alten<br />

Zeiten“ sicher kein Meilenstein, für heutige<br />

Verhältnisse in Deutschland aber ein<br />

stark besetztes Starterfeld: 58 <strong>Pferde</strong> in der<br />

C- und 64 Teilnehmer in der B-Schau, darunter<br />

jeweils auch vier Fohlen, deren Vorstellung<br />

keine Selbstverständlichkeit mehr ist.<br />

Europäische Züchter und Besitzer arabischer<br />

<strong>Pferde</strong> scheinen die „ECAHO-Innovation“,<br />

dass sich ihre <strong>Pferde</strong> zum Einstieg<br />

in eine Schaukarriere über die Kategorie<br />

C auch „nur“ mit europäischer Konkurrenz<br />

messen müssen, zu begrüßen. Verständlich,<br />

wenn man bedenkt, dass Teilnehmer einer<br />

C-Schau bei internationaler Ausschreibung<br />

nur zu oft auch gleich Konkurrenten aus den<br />

Kategorien B und A gegenüberstehen. Prinzipiell<br />

kein Grund automatisch zu scheitern,<br />

aber anscheinend oft ein Argument, es gar<br />

nicht erst zu versuchen. Umso lobenswerter,<br />

dass Familie Ismer den europäischen Ausstellern<br />

diese Möglichkeit offeriert und, dass<br />

es angenommen und unterstützt wird.<br />

Unterstützt wurden sie ebenso von den Besuchern.<br />

Seit zwei Jahren wird diese Schau<br />

live im Internet übertragen, damit auch die<br />

<strong>Pferde</strong>besitzer, die nicht persönlich nach<br />

Ströhen kommen können, den Auftritt ihrer<br />

Lieblinge nicht verpassen. Bemerkenswert,<br />

dass sich trotz der bequemen Option des<br />

heimischen Sofas ebenfalls zahlreiche Zuschauer<br />

vor Ort einfanden. Sicher nicht zuletzt,<br />

um auch dem angrenzenden Tierpark<br />

einen Besuch abzustatten, der zudem für<br />

eine ganz besondere Atmosphäre sorgt.<br />

Bereits zum achten Mal trafen sich am<br />

Samstag parallel zu der Araberschau auch<br />

die Reiter im Tierpark Ströhen, um auf Strecken<br />

über 30, 45, 61 und 90 Kilometern<br />

beim Distanzritt "An der Ströher Aue" an<br />

den Start zu gehen. Erstmalig wurde auch<br />

zu einem Kinderdistanzritt eingeladen.<br />

»Die Strecke durch die Auelandschaft erfreut<br />

sich von Jahr zu Jahr immer größerer<br />

Beliebtheit und ist für viele Distanzreiter<br />

ein fester Termin im Kalender geworden«,<br />

erklärt Yvonne Habermann, seit Jahren<br />

ein fester und nicht weg zu denkender Bestandteil<br />

der Event-Organisation in Ströhen.<br />

Des einen Freud ist des anderen Leid. Und<br />

so konnte die Siegerehrung der Distanzreiter<br />

in diesem Jahr leider nicht gesondert in<br />

der Schauarena vollzogen werden. Das starke<br />

Starterfeld der Schauteilnehmer sorgte<br />

am Samstag für Verzögerungen im Zeitplan,<br />

was für die gute Beteiligung spricht. Immerhin<br />

kamen die Kinder zum Zuge, die am<br />

Sonntagmittag stolz auf dem Rücken ihrer<br />

<strong>Pferde</strong> die mit den Richtern einfahrenden<br />

Kutschen säumten.<br />

42<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Bronze Champion-Stute der C-Schau<br />

wurde Porlamar El Aryes (Aryes El Ludjin/<br />

Porla El Bri) aus dem Gestüt Bouché.<br />

C-european Show<br />

Claus Bouché stellte mit dem selbstgezogenen<br />

Hengstfohlen CBA Khongoo den Sieger.<br />

Ein stattliches Fohlen, was sich selbstbewusst<br />

präsentierte. In Körper und Typ eine gelungene<br />

Kombination seines ägyptisch gezogenen<br />

Vaters Haleem Al Safi (Richter MH / Hayat) mit<br />

seiner German Cross Mutter Khim (Mahnarch<br />

/ Khemala) aus der Zucht von Walter Koch,<br />

Gestüt am Saalegrund.<br />

Die Klassen der Junioren Stuten waren mit<br />

insgesamt 19 Startern aus Polen, Belgien,<br />

Italien, Dänemark, den Niederlanden, der<br />

Schweiz und mit allein neun <strong>Pferde</strong>n aus<br />

Deutschland ein hart umkämpftes Feld. Mit<br />

40,42 Punkten setzte sich die rundum beeindruckende<br />

Fuchsstute Forelocks Veronique<br />

(Psytadel / Vekaisa v. Kais) aus Belgien bereits<br />

in ihrer Klasse der zweijährigen Stuten ab<br />

und konnte wie vermutet auch das Championat<br />

für sich entscheiden. Wenn Ägypterzüchter<br />

auch mal „das Lager verlassen“, wird dies<br />

sicher dem einen oder anderen missfallen,<br />

aber die Resultate sprechen seit Jahren für<br />

sich. So konnte die Tochter der rein ägyptisch<br />

gezogenen Pyramid Lahleh (Authentic Dahman<br />

/ Pyramid Laneya), die einjährige EKS<br />

Alihandro-Tochter Insha Lahandra aus der<br />

Zucht und im Besitz von Thomas Bobrzyk,<br />

Gestüt Insha Allah, den Silber-Champion-Titel<br />

erringen. Sie setzte sich damit im Championat<br />

noch vor die gleichaltrige Polin Elwita<br />

(Vitorio TO / Elwina), aus dem Gestüt Bialka,<br />

die ihr in der Klassenwertung noch um 0,33<br />

Punkte überlegen war.<br />

Starke Junioren<br />

Mit insgesamt 20 Startern aus den Niederlanden,<br />

Italien, Österreich, Dänemark, England,<br />

Polen, der Schweiz und Deutschland<br />

waren die Klassen der Junioren-Hengste<br />

bestückt. Die einjährigen dominierten mit<br />

allein elf Teilnehmern in der Klasse und mit<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gold-Champion der Juniorenhengste:<br />

Hanaya Labid (Laheeb Al Nasser/ZT<br />

Assfasikha) aus der Schweiz.<br />

43<br />

zwei Medaillenträgern im Championat. Der<br />

Ägypter Hanaya Labid (Laheeb Al Nasser /<br />

ZT Assfasikha v. Assad) aus der Zucht und<br />

im Besitz von Nayla Hayek, Hanaya Arabians,<br />

aus der Schweiz bestach bereits in seiner<br />

Klasse. Dort setzte er sich mit 40 Punkten<br />

deutlich an die Spitze. Gefolgt von dem<br />

EKS Alihandro-Sohn AJA Alisandro (a.d. AJA<br />

Catarina v. WH Justice) aus dem englischen<br />

Gestüt AJA Arabians von Malcolm und Jane<br />

Hickford. Im Championat beschlossen die<br />

Richter einstimmig Hanaya Labid mit Gold<br />

zu ehren und AJA Alisandro den Silber-Titel<br />

zu verleihen. Uneinig waren sie sich beim<br />

Bronze-Titel, der nach Punkten schlussendlich<br />

dem WH Justice-Sohn Elferus (a.d. Elfera<br />

v. Psytadel) aus der Zucht von Lech Blaszczyk<br />

und im Besitz von Jaroslaw Zjezdzalka,<br />

BJJ Arabians, aus Polen überreicht wurde.<br />

Das Championat der Senioren-Stuten wurde<br />

von deutschen Züchtern dominiert. Aus<br />

insgesamt leider nur sieben Startern, verteilt<br />

auf drei Klassen, setzte sich verdient die<br />

schauroutinierte, braune WH Justice-Tochter<br />

Majeedah CF vom Gestüt Cafra Arabians,<br />

Barbara Schwarz, in ihrer Klasse wie<br />

auch im Championat ab. Ihre Mutter, die<br />

mittlerweile im Besitz von Bouché Arabians<br />

befindliche und ebenso bereits mehrfach<br />

dekorierte Psytadel-Tochter Maharani<br />

CF, entstammt mütterlicherseits der Erfolg<br />

gewohnten Stammfamilie Marenga / Marei<br />

von Reinhard Sax, Sax Arabians. Mit<br />

gesamt 40,42 Punkten war Majeedah CF<br />

punktgleich und damit auf Augenhöhe<br />

mit der Siegerin der 7-9 jährigen Stuten,<br />

der Schimmelstute Aljuba (Ajman Moniscione<br />

/ Naama Della Vigna) aus Italien, in<br />

die Endausscheidung gestartet. Zwei von<br />

drei Richtern setzten Majeedah CF auf Gold<br />

und Aljuba auf Silber. Einstimmig Bronze<br />

errang die von Ferdinand Huemer in Österreich<br />

gezüchtete, heute im Besitz von Claus<br />

Bouché, Deutschland, befindliche Porlamar<br />

el Aryes (Aryes El Ludjin v. Ludjin El Jamaal<br />

/ Porla El Bri).<br />

Aus insgesamt neun Hengsten der Seniorenklassen<br />

ging der Gold-Champion-<br />

Titel an den bereits als Junior mehrfach<br />

erfolgreichen Mouammar, Züchter und<br />

Besitzer Gerd Meixner, Meixner Arabians<br />

in Deutschland. Sein Vater Gazwan Al Nasser<br />

war vor einigen Jahren im Gestüt Ismer<br />

im Deckeinsatz. Den besonderen Charme<br />

erbte Mouammar von seiner Mutter, der<br />

Elitestute Amurath Mofeedah (El Sid / Amurath<br />

Morgana). Amurath Mofeedah, Züchter<br />

und Besitzer Familie Zimmermann, Gestüt<br />

Schauen


Schauen<br />

Die einzige deutsche Starterin in der<br />

B-Schau, die zu Championatsehren kam:<br />

Maryse OS (Ajman Moniscione/Shak Shakira)<br />

von Karin Merkel.<br />

Amurath, entspringt der weltbekannten<br />

Moheba (Sid Abouhom / Halima) Linie, die<br />

unter anderem im Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach gepflegt wurde. Zahlreiche erfolgreich<br />

absolvierte Leistungsprüfungen<br />

sowie Prämien- und Elitetitel zieren ihren<br />

Stammbaum. Kein Wunder, dass ihr Sohn<br />

Mouammar auch nach seiner Schaupause,<br />

in der er sich vorwiegend im Deckeinsatz<br />

befand, seine Erfolgsstory mit einem neuerlichen<br />

Sieg weiter schreibt. Die weiteren<br />

Championatsplätze sicherten sich Teilnehmer<br />

aus den Niederlanden. Der El Sid-Sohn<br />

El Cosimo (a.d. Thee Magic Capri v. Thee<br />

Desperado) von Victoria Dybalska erhielt<br />

Silber. Bronze wurde an E.S. Rivas (Sivmen B<br />

/ Raquin) von Benjamin Kooiker vergeben.<br />

Internationale B-Schau<br />

In der B-Schau musste sich CBA Khongoo<br />

dem einzigen Stutfohlen in der Fohlenklasse,<br />

der von Sia Vonk aus den Niederlanden<br />

gezogenen S.V. Akira (A.F. Koss / A.F. Max<br />

Maya) geschlagen geben. Sie stahl ihm<br />

schlicht gesagt die Show.<br />

Fast gleich stark besetzt wie in der C-Schau<br />

waren die Juniorenklassen der Stuten. Die<br />

gegenüber den anderen Qualifikanten im<br />

Championat zierlich wirkende, sehr fein<br />

modellierte Jährlingsstute AJA Carrera (ZT<br />

Marwteyn / AJA Carina v. WH Justice) aus<br />

dem renommierten Gestüt AJA Arabians<br />

von Malcolm und Jane Hickford in England<br />

behauptete sich und errang die Goldmedaille.<br />

Mit 40,33 Punkten aus der Klassenwertung<br />

war sie gleich auf mit der Klassensiegerin<br />

der zweijährigen Stuten, der braunen<br />

Maryse OS (Ajman Moniscione / Shak Shakira<br />

v. ZT Shakfantasy), die in der Endausscheidung<br />

Junioren-Silber-Championesse<br />

wurde. Das erfahrene Auge der<br />

langjährigen, deutschen Züchterin Karin<br />

Merkel, Beluga Arabians, erfasste das Potenzial<br />

von Maryse OS, aus der Zucht von<br />

Karl-Heinz Stöckle, Gestüt Osterhof, bereits<br />

in deren jüngsten Tagen und förderte<br />

sie. Schon als Fohlen erhielt Maryse OS die<br />

Auszeichnung Prämienfohlen vom VZAP,<br />

errang zwei Fohlen-Champion-Titel und<br />

krönte ihren Siegeszug im Jahr 2013 mit<br />

dem Bronze-Fohlen-Champion Overall<br />

beim Arabian Futurity Cup in Aachen. Eine<br />

weitere ZT Marwteyn-Tochter erkämpfte<br />

sich einen Platz im Championat. Bronze<br />

erhielt Bahia Alfabia (a.d. ZT Shakjeromit v.<br />

El Shaklan), im Besitz von Al Shahania Stud,<br />

Doha, Qatar.<br />

Über den großen Teich gereist war der Sieger<br />

der Junioren Hengste, der einjährige<br />

Artemas GA (JJ Bellagis / Duchess of Marwan),<br />

im Besitz von Benjamin Bassichis,<br />

Stella Bella Arabians in den USA. Ein eleganter<br />

Rappe, der weltbekannte Namen<br />

wie Magnum Psyche, Marwan Al Shaqab,<br />

Sharem El Sheikh und Bask in seinem Pedigree<br />

vereint. In <strong>2015</strong> bereits Silber-Champion<br />

beim Arabian Breeder's World Cup<br />

in Las Vegas startete er seine europäische<br />

Schau-Tour mit der Goldmedaille in Ströhen.<br />

Der dreijährige Shadi Al Khalediah<br />

(a.d. Layan Al Khalediah v. Dakharo), Sohn<br />

des in Deutschland von Familie Friedmann<br />

gezogenen Hengstes F Shamaal, sicherte<br />

seinem Züchter und Besitzer HRH Prinz<br />

Khaled bin Sultan bin Abdul Aziz Al Saud, Al<br />

Khalediah Stables, den Silber-Champion-Titel.<br />

In Schweden gezogen und nunmehr für<br />

seinen neuen Besitzer aus Saudi Arabien,<br />

dem Ahla Stud, gestartet, war der Schimmel<br />

HF Santiago de Magnifique (a.d. Gazals<br />

Serina v. Gazal Al Shaqab). Sein Vater, der<br />

Rappe Magic Magnifique (True Colours /<br />

Magic Mon Amour), geht mütterlicherseits<br />

über die im deutschen Gestüt Sax Arabians<br />

gezogene Al Amrya zurück auf die russisch<br />

gezogene Kilimandscharo-Tochter Neschi.<br />

Punkte nahe beisammen<br />

Aus insgesamt immerhin zehn Teilnehmern<br />

in den Klassen der Seniorenstuten wurde<br />

die in Attitude und Gesamteindruck imponierende<br />

Erianna FMA (Eden C / Sue Bees<br />

Honey) zum Gold-Champion gewählt. Die<br />

mittlerweile im Besitz von Mubarak Al Khashab,<br />

Al-Khashab Arabians, Kuwait, stehende<br />

Rappstute rückte im Championat damit<br />

sogar vor die gleichaltrige Ghazalat Al Khalediah<br />

(PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah<br />

Stables. Ghazalat Al Khalediah hatte<br />

in der Einzelbewertung noch die Nase vorn<br />

gehabt und mit satten 41,33 Punkten vor<br />

Erianna FMA mit 40,75 Punkten die Klasse<br />

der 4-6 jährigen Stuten angeführt. Ein „alter<br />

Hase“ im Schaugeschehen ist die Ägypterin<br />

Bint Tahanie (Suhal Al Nasser / Tahanie). Sie<br />

errang den Bronze-Titel für ihre Besitzerin<br />

Nayla Hayek, Hanaya Arabians, Schweiz.<br />

Als Showman rockte er den Ring, nicht zuletzt<br />

auch zur Freude seines Vorführers: E.S.<br />

Harir (AJ Dinar / TF Magnums Magic), aus der<br />

Zucht von Sheikh Abdulla Bin Majid AlQassemi,<br />

UAE und im Besitz von Al Saqran Stud<br />

stehend, betrat den Ring bereits in seiner<br />

Klasse wie ein Sieger - den Schweif empor<br />

gehoben, die Nüstern gebläht, prustete er<br />

jedem Konkurrenten entgegen. Belohnt<br />

wurde er mit 41,50 Punkten in der Klasse der<br />

4-6 jährigen Hengste nur knapp vor Mahder<br />

Al Jamal (Nader Al Jamal / Mahity El Jamaal),<br />

gezogen und im Besitz von Jean Mattens aus<br />

Belgien. Auch in der Endausscheidung stand<br />

E.S. Harir mit Gold vor Mahder Al Jamal mit<br />

Silber. Die Klasse der 7-9 jährigen Hengste<br />

konnte der als Junior bereits erfolgreiche<br />

Sharahm (Gharam / Sorella) aus Schweden<br />

mit 41,33 Punkten gewinnen. Ein vor allem<br />

in der Bewegung gewinnender Schimmelhengst.<br />

Im Championat errang er Bronze.<br />

Aus insgesamt 13 Startern in den Seniorenklassen<br />

der Hengste nicht leicht errungene<br />

Siege, da das Starterfeld auch punktemäßig<br />

oft eng beieinander lag.<br />

Vier Wallache gingen erfreulicherweise in<br />

ihrer Klasse an den Start und stellten unter<br />

Beweis, dass sich ein glückliches Leben als<br />

Kastrat durchaus mit erfolgreichen Schauauftritten<br />

kombinieren lässt. So konnte sich<br />

der Klassensieger Postar (Om El Bellissimo /<br />

Pomerania v. Gazal Al Shaqab), aus der Zucht<br />

des polnischen Gestüts Janow Podlaski und<br />

im Besitz von Helen und Kay van Nes, Flaxman<br />

Arabians, Belgien, mit den errungenen<br />

Punkten von gesamt 40,83 sehen lassen!<br />

Gefolgt von dem einjährigen EKS Alihandro-<br />

Sohn Giacomo (a.d. Ma Bint Azadik v. Om El<br />

Azadik) vom Athbah Stud und MR Ataullah<br />

(Dakota / Catinia De Saile) und CBA Jagho<br />

(Lawrence El Gazal / Jasinah).<br />

Melanie Groger<br />

Alle Fotos Melanie Groger / Zoomperformance.<br />

Detaillierte Ergebnisse der<br />

Schau als Download (pdf) finden Sie auf<br />

www.in-the-focus.com/category/show<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


English Summary (B-Show)<br />

The Junior Mare classes had 5-7 participants<br />

each. AJA Carrera (ZT Marwteyn / AJA Carina)<br />

was, in comparison to the other qualifiers in<br />

the championship, a dainty-looking, very finely<br />

modeled yearling filly from AJA Arabians of M. &<br />

J. Hickford in England; she won the gold medal<br />

after having received 40.33 points in her class.<br />

This was equal to the class winner of the two<br />

year old mares, the brown Maryse OS (Ajman<br />

Moniscione / Shak Shakira), who was finally<br />

the Silver Junior Champion Mare. The experienced<br />

eye of long-term breeder Karin Merkel,<br />

Germany, recognized the potential of Maryse<br />

OS, bred by Karl-Heinz Stöckle, Osterhof Stud,<br />

already when she was very young and promoted<br />

her. Even as a foal, Maryse OS received the<br />

award "Premium Foal" by the VZAP, she won<br />

two foal champion titles and crowned her triumph<br />

in 2013 with the Bronze Foal Champion<br />

Overall at the Arabian Futurity Cup in Aachen.<br />

Another ZT Marwteyn offspring won a place<br />

in the championship: Bronze was awarded to<br />

Bahia Alfabia (ad ZT Shakjeromit), owned by Al<br />

Shahania Stud, Qatar.<br />

All the way from the USA came the winner of<br />

the Junior Stallions, the yearling Artemas GA (JJ<br />

Bellagis / Duchess of Marwan), owned by Benjamin<br />

Bassichis, Stella Bella Arabians. An elegant<br />

black, with world-renowned names such<br />

as Magnum Psyche, Marwan Al Shaqab, Sharem<br />

El Sheikh and Bask in his pedigree. In <strong>2015</strong>,<br />

he was already Silver Champion at the Arabian<br />

Breeder's World Cup in Las Vegas and he started<br />

his European show tour with the gold medal in<br />

Ströhen. The three-year-old Shadi Al Khalediah<br />

(out of Layan Al Khalediah), son of F Shamaal,<br />

bred by the Friedman family in Germany, secured<br />

his breeder and owner Al Khalediah Stables<br />

the Silver Champion title. The grey HF Santiago<br />

de Magnifique (out of Gazals Serina), bred in<br />

Sweden, is now representing his new owners<br />

from Saudi Arabia, the Ahla Stud. His sire, the<br />

black stallion Magic Magnifique (True Colours<br />

/ Magic Mon Amour) tails back to Sax Arabians'<br />

Al Amrya and further to the Russian Kilimanjaro-daughter<br />

Neschi.<br />

From a total of at least ten participants in the<br />

classes of Seniors Mares the judges selected Erianna<br />

FMA (Eden C / Sue Honey Bees) with her<br />

imposing attitude and overall impression as<br />

Gold Champion. She is now owned by Al-Khashab<br />

Arabians, Kuwait, and moved in the championship<br />

very close to Ghazalat Al Khalediah<br />

(PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah Stables.<br />

Ghazalat was, in her class, still the "length of<br />

a nose" ahead and led with 41.33 points, while<br />

Erianna FMA had 40.75 points in the class of 4-6<br />

year old mares. An "old hand" in the show ring<br />

is the Egyptian Bint Tahanie (Suhal Al Nasser /<br />

Tahanie). She won the bronze title for her owner<br />

Nayla Hayek, Switzerland.<br />

As a showman he rocked the ring, not least to<br />

the delight of his handler: E.S.Harir (AJ Dinar /<br />

TF Magnums Magic), owned by Al Saqran<br />

Stud, UAE. He entered the ring already in his<br />

class like a winner - with his tail up and flairing<br />

nostrils, he snorted at any competitors. He<br />

was rewarded with 41.50 points in the class of<br />

4-6 year old stallions, just with a small margin<br />

ahead of Mahder Al Jamal (Nader Al Jamal /<br />

Mahity El Jamaal), bred and owned by Jean<br />

Mattens from Belgium. Also in the finals was<br />

E.S. Harir with gold in front of Mahder Al Jamal<br />

who won silver. The class of 7-9 year old<br />

stallions was won by Sharahm (Gharam / Sorella)<br />

from Sweden, who was already successful<br />

as a junior; he got 41.33 points. A stallion,<br />

who especially excels with his movements, he<br />

won Bronze in the Championships. From a total<br />

of 13 starters in the senior stallions classes,<br />

victories were not easy, since the starting field<br />

was also often close on points.<br />

Four geldings went happily at the start of their<br />

class, giving proof that life as a gelding can be<br />

combined perfectly well with successful show<br />

appearances. Thus, the class winner Postar<br />

(Om El Bellissimo / Pomerania), bred by the Polish<br />

stud Janow Podlaski and owned by Helen<br />

and Kay van Nes, Flaxman Arabians, Belgium,<br />

won with a total of 40,83! Followed by the yearling<br />

EKS Alihandro-son Giacomo (out of Ma<br />

Bint Azadik) from Athbah Stud, MR Ataullah<br />

(Dakota / Catinia De Saile) and CBA Jagho<br />

(Lawrence El Gazal / Jasinah).<br />

Melanie Groger<br />

Internationale Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s, Ströhen, 11.-12.07.<strong>2015</strong><br />

Champions C european-Show<br />

Judges:<br />

W. Brown (RSA); J. McCrea-Wight (USA); Th. Tarczynski (PL)<br />

Junior Female Gold Champion:<br />

FORELOCK'S VERONIQUE (Psytadel / Vekaisa F), A. Azarni / BE<br />

Junior Female Silver Champion:<br />

<strong>IN</strong>SHA LAHANDRA (EKS Alihandro / Pyramid Lahleh), Th. Bobrzyk / DE<br />

Junior Female Bronze Champion:<br />

ELWITA (Vitorio TO / Elwina), Bialka Stud / PL<br />

Champions International B-Show<br />

Judges:<br />

J. Bialobok (PL); A. Sharaawi (EGY); M. Tengstedt (DK);<br />

R. den Hartog, (NL)<br />

Junior Female Gold Champion:<br />

AJA CARRERA (ZT Marwteyn / Aja Carina), M. & J. Hickford / GB<br />

Junior Female Silver Champion:<br />

MARYSE OS (Ajman Moniscione / Shak Shakira), K. Merkel / DE<br />

Junior Female Bronze Champion:<br />

BAHIA ALFABIA (ZT Marwteyn / ZT Shakgeromit), Al Shahania / QAT<br />

Schauen<br />

Junior Male Gold Champion:<br />

HANAYA LABID (Laheeb Al Nasser / ZT Assfasikha), N. Hayek / CH<br />

Junior Male Silver Champion:<br />

AJA ALISANDRO (EKS Alihandro / Aja Catarina), M. & J. Hickford / GB<br />

Junior Male Bronze Champion:<br />

ELFERUS (WH Justice / Elfera), J. Zjezdzalka / PL<br />

Junior Male Gold Champion:<br />

ARTEMAS GA (JJ Bellagio / Duchess of Marwan), Stelle Bella Arabians / USA<br />

Junior Male Silver Champion:<br />

SHADI AL KHALEDIAH (F Shamaal / Layan Al Khalediah), Al Khalediah / KSA<br />

Junior Male Bronze Champion:<br />

HF SANTIAGO DE MAGNIFIQUE (Magic Magnifique / Gazals Serina),<br />

Ahla Stud / KSA<br />

Senior Female Gold Champion:<br />

MAJEEDAH CF (WH Justice / Maharani CF), B. Schwarz / DE<br />

Senior Female Silver Champion:<br />

ALJUBA (Ajman Moniscione / Naama Della Vigna), Fl. Sabato / IT<br />

Senior Female Bronze Champion:<br />

PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri), Bouché Arabians / DE<br />

Senior Male Gold Champion:<br />

MOUAMMAR (Gazwan Al Nasser / Amurath Mofeedah), G. Meixner / DE<br />

Senior Male Silver Champion:<br />

EL COSIMO (El Sid / Thee Magic Capri), V. Dybalska / NL<br />

Senior Male Bronze Champion:<br />

ES RIVAS (Sivmen B / Raqin), S. Kooiker / NL<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

45<br />

Senior Female Gold Champion:<br />

ERIANNA FMA (Eden C / Sue Bees Honey), Al Kashab / KUW<br />

Senior Female Silver Champion:<br />

GHAZALAT AL KHALEDIAH (PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah / KSA<br />

Senior Female Bronze Champion:<br />

B<strong>IN</strong>T TAHANIE (Suhal Al Rayyan / Tahanie), N. Hayek / CH<br />

Senior Male Gold Champion:<br />

ES HARIR (AJ Dinar / TF Magnums Magic), Al Saqran / KUW<br />

Senior Male Silver Champion:<br />

MAHDER AL JAMAL (Nader Al Jamal/Mahity El Jamal), J. Mattens / BE<br />

Senior Male Bronze Champion:<br />

SHARAHM (Gharam/Sorella), Gyllenkrok & Tengberg/SE


Bilderbogen<br />

<br />

<br />

<strong>Pferde</strong><br />

Kauber Platte<br />

--<br />

1. Schwarzwälder Kaltblüter 4. Toni Baumann mit dem "Elslein<br />

vom HuLGestüt Marbach "ge-<br />

von Kaub"<br />

fahren" von Josef Büchele<br />

2. Skulptur von Günter Petry<br />

3. + 8. Fabian Hellstern mit seinen<br />

Camarguepferden<br />

5. Friesengespann vom Friesen<br />

hof Loreley<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

46<br />

<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Nacht<br />

6., 7.,11. Musab (NK Bolbol / Maaza)<br />

<br />

geritten von HSM Horst König,<br />

HuLGestüt Marbach<br />

9. Faheed (Hakeel Ibn Kaisoon / Fayza)<br />

10. Schwarzwälder Kaltblüter vom<br />

HuLGestüt Marbach geritten von<br />

<br />

Kollmannsberger und Josef Büchele<br />

12.+13. Soufi aus Ägypten<br />

Fotos: Oliver Seitz (8), G. Waiditschka (5)<br />

Bilderbogen<br />

<br />

12<br />

11<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

47<br />

13


Kauber Platte Championat<br />

Die <strong>Pferde</strong>freundliche<br />

Alternative<br />

Schauen<br />

Das Team der Kauber Platte hat ihre<br />

Schau zu dem entwickelt, was viele anderswo<br />

vermissen: Eine Schau in freundlicher,<br />

familiärer Atmosphäre, wo der<br />

Spaß an der Sache und an den <strong>Pferde</strong>n<br />

im Vordergrund stehen. Und dennoch<br />

bangen die Organisatoren jedes Jahr,<br />

ob sie genug Nennungen erhalten.<br />

Abha Uadi (El Perfecto / Magnum Begum),<br />

Senioren-Champion im Breeder's Cup.<br />

Er kommt wie drei weitere Champions aus<br />

dem Gestüt Eos Arabians von Kathrin Hampe.<br />

Eigentlich ist das Kauber Platte Championat,<br />

und insbesondere der sogenannte<br />

Breeders Cup eine Amateur-Schau im<br />

besten Sinne: Hier ist möglich, was andernorts<br />

durch internationale und professionelle<br />

Konkurrenz nicht mehr möglich ist, und so<br />

sah man einige Besitzer, die ihre <strong>Pferde</strong> selbst<br />

vorführten und sich hervorragend dabei<br />

schlugen. So zum Beispiel Bernd Zimmermann,<br />

der seine Amurath Mona Lisa (Muranas<br />

Jasseehr / Amurath Mofeedah) zu goldenen<br />

Championatsehren führte. "Eigentlich war es<br />

gar nicht so geplant", meinte Bernd Zimmermann,<br />

"ich habe lediglich aus der Not eine Tugend<br />

gemacht, weil Mary Lang nicht rennen<br />

konnte. Daher mußte ich dies selbst übernehmen."<br />

Das gemeinsame Training hat beiden<br />

gut getan und sich letztendlich ausbezahlt,<br />

denn die Stute zeigte sich hervorragend, und<br />

erhielt mit 41,6 Punkten die zweithöchste<br />

Note der Schau.<br />

Auch für Kathrin Hampe war es ein erfolgreiches<br />

Wochenende. Allen voran holte sich<br />

Abha Uadi die Goldschleife bei den Seniorenhengsten.<br />

Er ist ein Sohn des kürzlich verstorbenen<br />

El Perfecto und stammt aus dessen<br />

Heimatgestüt, Ses Planes auf Mallorca. Außerdem<br />

holte sich das Gestüt EOS Arabians bei<br />

den Juniorenstuten gleich zwei Titel: Norah El<br />

Ludjin (Ludjin Al Jamaal / Niwah JM) wurde Silber-Championesse,<br />

die selbstgezogene EA Salome<br />

Bint Farid (RFI Farid / Sorella El Hadiyah)<br />

erhielt Bronze. Beide gehen auf den Starvererber<br />

Ali Jamaal zurück. Und auch der Brasilien-Import<br />

Belleberry Bey DC (Don El Chall /<br />

Blackberry Bey TGS) holte sich Bronze.<br />

Claus Bouché konnte mit drei Championatsschleifen<br />

nach Hause fahren: die beiden<br />

selbstgezogenen Halbbrüder CBA Thiago<br />

(a.d. Tahity Bint Salar) und CBA Primus (a.d.<br />

Porlamar El Aryes), beide vom Starvererber<br />

ZT Marwteyn, holten Gold und Bronze<br />

bei den Juniorenhengsten. Die Mutter des<br />

Bronzegewinners, Porlamar el Aryes (Aryes<br />

El Ludjin / Porla El Bri) aus La Movida'scher<br />

Zucht, holte sich Gold bei den Senioren und<br />

hatte außerdem die höchste Note der Schau -<br />

zwei schöne Doppelerfolge! Außerdem ging<br />

auch die Bronze-Schleife der internationalen<br />

B-Schau an Porlamar.<br />

Zwei Silbermedaillen gingen an Thomas<br />

Mayer, der nur mit zwei <strong>Pferde</strong>n angetreten<br />

war - ein schöner Erfolg! Während es beim<br />

Breeders Cup "nur" zu Silber reichte, gefiel<br />

HS Temptation Eyes (A Temptation / MMA<br />

Diamond Dawn) dem Richtergremium der<br />

B-Schau noch besser, dort erhielt sie sogar<br />

die Goldmedaille gegen internationale Konkurrenz.<br />

Le Createur heißt der Silber-Junioren-Champion<br />

im Gemeinschaftsbeisitz<br />

von Ralf Heckenbücker und Thomas Mayer.<br />

Der Ajman Moniscione-Sohn wurde bei der<br />

B-Schau Bronze-Champion.<br />

48<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Gold Junioren-Championesse Amurath<br />

Mona Lisa (Muranas Jasseehr / Amurath<br />

Mofeedah), selbst gezogen und<br />

vorgeführt von Bernd Zimmermann.<br />

Bleiben noch zwei "ältere Herren" zu erwähnen,<br />

der 10jährige, zuchterprobte Nedschd<br />

Mansour (Maydan Madheen / El Thay Maymouna)<br />

aus der Zucht und Besitz von Gabi<br />

Schuster; er beeindruckte durch seine männlichen<br />

Ausstrahlung und erhielt national die<br />

Silberschleife, international die Bronzene<br />

Schleife. Der älteste Teilnehmer der Schau<br />

war Ali Nour Al Dahab (MA Alishah / Chrymont<br />

Bint Gasoudah III), der noch lange nicht<br />

zum alten Eisen gehört. Er ist im Besitz von<br />

Petra Nutt und ihr "Schatz im Stall".<br />

Internationale B-Schau<br />

Gegen die internationale Konkurrenz traten<br />

dann nur noch wenige deutsche Züchter an,<br />

wenngleich sie mit 19 <strong>Pferde</strong>n das größte<br />

Kontingent stellten. Die Schau wurde hauptsächlich<br />

von Belgien dominiert, woher acht<br />

<strong>Pferde</strong> stammten, gefolgt von Polen (7). Weitere<br />

Teilnehmer kamen aus Italien, Österreich,<br />

der Schweiz, Tschechien, und eines aus den<br />

UAE - aber auch das war kein "Scheich-Pferd".<br />

Somit war Europa nahezu unter sich, und es<br />

ist erfreulich, dass so viele Teilnehmer aus<br />

den osteuropäischen Ländern hierher fanden<br />

und die weite Anreise auf sich nahmen.<br />

Erfolgreichster Teilnehmer der internationalen<br />

Schau war Flaxman Arabians aus<br />

Belgien, die insgesamt zwei Gold- und zwei<br />

Silbermedaillen mit nach Hause nehmen<br />

konnten. Helen Henneken-van Nes war auf<br />

"Shopping-Tour" - in den USA fand sie den<br />

zweijährigen Jeryan Aljassimya, einen WH<br />

Justice-Sohn aus einer Padron Psyche-Tochter,<br />

und damit auf den Russen Padron ingezüchtet.<br />

Er setzte sich mit großem Abstand<br />

vor seine Altersgenossen und sicherte sich<br />

die Goldmedaille der Juniorenhengste. Die<br />

Shoppingtour führte weiter nach Polen,<br />

hier kaufte Flaxman Arabians den stattlichen<br />

Etoryk (Om El Shahmaan/Etnologia),<br />

der hier in Kaub mit dreimal "20" durchmarschierte<br />

und mit der höchsten Punktzahl<br />

der Schau mühelos das Seniorenchampionat<br />

für sich entschied. In Österreich fand<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Helen Hennekens-van Nes dann bei Mario<br />

Matt die heute zweijährige MM Elisany (Ajman<br />

Moniscione / Esfera), die in Kaub die<br />

Silbermedaille errang - das beste Ergebnis<br />

in ihrer bisherigen Laufbahn. Ihr tat es Armanda<br />

(Om El Shahmaan/Atalanta) vom<br />

Gestüt Flaxman gleich, eine fünfjährige<br />

Stute aus Janow Podlaski. Sie zeichnet sich<br />

ebenfalls durch ihre überragenden Gänge<br />

aus, für die sie dreimal die "20" erhielt.<br />

Bleiben wir bei den Polen - es siegte bei den<br />

Juniorenstuten El Schanel (Ekstern/Entorja),<br />

und - man wagt es kaum zu sagen - auch<br />

hier zogen die Richter dreimal die "20" für<br />

die Gänge. Die Stute ist im Besitz von W. Parczewski,<br />

und stammt aus dem besten Stutenstamm<br />

in Michalow, der auf die legendäre<br />

Emigracja zurückgeht. Mit Silber bei den<br />

Seniorenhengsten mußte sich Gotico (WH<br />

Justice / Ginga), zufrieden geben, der auch in<br />

der Klasse hinter Etoryk plaziert wurde. Der<br />

Hengst gehört P. Podgrony und geht mütterlicherseits<br />

auf Georgia zurück.<br />

CBA Thiago (ZT Marwteyn / Tahity Bint<br />

Salar), Junioren-Gold-Champion aus dem<br />

Gestüt von Claus Bouché.<br />

49<br />

Die deutschen Züchter holten sich insgesamt<br />

eine Gold-, eine Silber- und drei Bronze-Championatsschleifen.<br />

Gold ging wie<br />

bereits erwähnt an HS Temptation Eyes von<br />

Thomas Mayer. Auch sie stammt ursprünglich<br />

auf USA und repräsentiert amerikanische<br />

Zucht über viele Generationen. Bemerkenswert<br />

ist, dass sie auf den legendären Leistungshengst<br />

Bask ingezüchtet ist.<br />

Die Silber-Championatsschleife der Juniorenhengste<br />

ging an Karin Zeevenhoven's Solaris<br />

(Magic Magnifique / Tenaya Al Qahira) -<br />

selbstgezogen, und von der Besitzerin selbst<br />

vorgeführt, so sieht man das gerne! Er hatte<br />

zuvor seine Klasse der Jährlingshengste souverän<br />

gewonnen.<br />

Le Createur, im Besitz der Herren Heckenbücker<br />

und Mayer, ist bereits vom Breeders Cup<br />

bekannt; er errang gegen die internationale<br />

Konkurrenz die Bronzene Championatsschleife.<br />

Zuvor hatte er sich an die Spitze der<br />

dreijährigen Hengste gesetzt. Weiters ging<br />

Bronze an Porlamar El Aryes, die Gold-Championesse<br />

vom Vortag und an Nedschd Mansour<br />

aus dem Gestüt von Gabi Schuster und<br />

Ferdinand Denzinger.<br />

Last not least, holte sich noch eine "Ägypterin"<br />

eine Bronze-Schleife, die gar keine ist.<br />

Zwar trägt sie das Suffix "Albadeia" im Namen<br />

und stammt aus der Zucht von Nasr Marei,<br />

Ägypten, doch gehört sie über Marjan Albidayer<br />

der Marwan Al Shaqab-Familie an.<br />

Bleiben wir noch kurz bei den Blutlinien der<br />

teilnehmenden <strong>Pferde</strong>: Auch hier dominierten<br />

Marwan Al Shaqab und WH Justice-Nachkommen<br />

zahlenmäßig die Schau. Offensichtlich<br />

führt an diesen beiden Hengsten und<br />

ihren mittlerweile verzweigten Familien kein<br />

Weg vorbei, wenn man erfolgreich Schaupferde<br />

züchten will, denn das Auge der Richter<br />

scheint so auf diesen einen "Standard"<br />

getrimmt zu sein, dass andere Qualitäten<br />

keine Chance mehr haben. Der Tag wird<br />

kommen, an dem wir händeringend nach<br />

"Justice-freien" oder "Marwan-freien" <strong>Pferde</strong>n<br />

rufen!<br />

Schauen


Schauen<br />

Einmal Gold, einmal Silber für HS Temptation<br />

Eyes (A Temptation / MMA Diamond Dawn)<br />

Bleibt noch der Desert Cup für "Straight Egyptians"<br />

zu erwähnen, bei dem leider nur 15 <strong>Pferde</strong><br />

an den Start gingen. Die einzige Klasse, die<br />

mit fünf Startern eine heutzutage bereits akzeptable<br />

Größe hatte, waren die Seniorenstuten,<br />

die auch tatsächlich erfreulich in der Qualität<br />

waren. Unangefochtene Siegerin wurde<br />

Egyptian Amidala Sunnah (Abbas Pasha I /<br />

Egyptian Asinah) von Silke Schumacher, die<br />

von den gestrengen Richtern eine 20 im Typ<br />

erhielt. Bei den Hengsten tat ihr das Nedschd<br />

Mansour gleich, der dann aber im Championat<br />

- trotz der höchsten Punktzahl aller teilnehmenden<br />

<strong>Pferde</strong> - leer ausging. Reserve-Champion<br />

wurde der Sieger der Juniorenhengste,<br />

Nayyer Albadeia (Farhoud Al Shaqab / Qaherat<br />

Albadeia) aus der Zucht von Nasr Marei.<br />

Last not least gab es auch in Kaub eine Wallachklasse,<br />

die einmal mehr vom Gestüt Flaxman<br />

Arabians dominiert wurde. Die Belgier<br />

stellten Platz eins und zwei mit zwei aus Polen<br />

importierten <strong>Pferde</strong>n, Emirzo v. Enzo und Postar<br />

v. Om El Bellissimo, und holten sich leicht<br />

den Sieg. Beide Wallache waren bedeutend<br />

besser als so mancher (Jung-)Hengst - das sollten<br />

den Züchtern zu denken geben.<br />

Und auch an den Nachwuchs wurde gedacht,<br />

mit dem Junior-Handlers-Cup. Diesen entschied<br />

Anna Kessler mit Ceilan für sich, wie sich<br />

überhaupt nur Mädchen in den Ring wagten.<br />

Das Konzept der Organisatoren, insbesondere<br />

die Amateure einzubeziehen, scheint aufzugehen.<br />

Es müßten sich nur noch mehr getrauen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Ohne Konkurrenz<br />

Die Klassen des Desert-Cups wurden entsprechend<br />

der geringen Teilnehmerzahl<br />

zusammengelegt, so dass letztendlich<br />

nur noch vier Klassen gebildet wurden,<br />

die Junioren / Senioren-Kategorien in<br />

den jeweiligen Geschlechtergruppen.<br />

Da damit jeder Klassensieger automatisch<br />

ein Champion geworden wäre, entschlossen<br />

sich die Organisatoren, nur<br />

einen Champion und Reserve-Champion<br />

auszuloten, zu dem sich die jeweils vier<br />

erst- und zweitplatzierten <strong>Pferde</strong> qualifizierten.<br />

Damit standen im Championat<br />

8 <strong>Pferde</strong>, was wiederum die Sache<br />

wenigstens etwas spannend machte.<br />

Doch "allen Leuten Recht getan, ist eine<br />

Kunst, die niemand kann." Denn diese<br />

Maßnahme stieß dann doch wieder bei<br />

manchem Teilnehmer auf Missfallen.<br />

Da drängt sich die Frage auf: Macht es<br />

denn wirklich Spaß, Sieger in einer Klasse<br />

von 1-2 <strong>Pferde</strong>n zu werden?<br />

Mancher sagt ja, Hauptsache gewonnen,<br />

denn später spiele es keine Rolle mehr,<br />

ob der Klassensieg oder das Championat<br />

gegen harte oder gar keine Konkurrenz<br />

errungen wurde. Ich denke, das Gegenteil<br />

ist der Fall - so ein Sieg ohne Konkurrenz<br />

ist kein Sieg. Er wird durch die mangelnde<br />

Konkurrenz entwertet, und auch das<br />

bleibt im kollektiven Bewusstsein der Araberzüchter<br />

haften.<br />

Einmal Silber, einmal Bronze für Nedschd<br />

Mansour (Maydan Madheen/E. T. Maymouna)<br />

English Summary (B-Show)<br />

The Kauber Platte team has developed their<br />

show to what many miss elsewhere: A show<br />

with a friendly and informal atmosphere, where<br />

fun and horses are in the foreground, not<br />

showbiz. And yet, the organizers have to worry<br />

every year if they will receive enough entries.<br />

At the international B show, only a few German<br />

breeders competed, although they presented<br />

the largest contingent with 19 horses.<br />

The show, however, was mainly dominated by<br />

Belgium, from where eight horses came, followed<br />

by Poland (7). Other participants came<br />

from Italy, Austria, Switzerland, Czech Republic,<br />

and one from the UAE - but even that was<br />

not a "sheikh-horse". Thus, Europe was almost<br />

among themselves, and it is gratifying that so<br />

many participants undertook the long journey<br />

to Kaub even from Eastern Europe.<br />

The most successful participants in the international<br />

arena was Flaxman Arabians from Belgium,<br />

which took home a total of two gold and two silver<br />

medals. Helen Henneken-van Nes had been<br />

on "shopping tour" - in the US she found the twoyear-old<br />

Jeryan Aljassimya, a WH Justice son out<br />

of a Padron Psyche daughter, and thus inbred<br />

to the Russian Padron. He took the lead, far<br />

ahead of his peers and secured the gold medal<br />

of the junior stallions. The shopping tour went<br />

on to Poland, here Flaxman Arabians bought<br />

the stately Etoryk (Om El Shahmaan / Etnologia),<br />

who achieved in Kaub three times "20" by<br />

his movements and with the highest score of the<br />

show achieved the title of Senior Champion Stal-<br />

Silber in der B-Schau: Jährlingshengst Solaris<br />

(Magic Magnifique/Tenaya Al Qahira)<br />

Silber bei den Damen: Armanda (Om El Shahmaan/Atalanta)<br />

von Flaxman Arabians.<br />

50<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


lion. In Austria Helen Hennekens-van Nes was<br />

then at Mario Matt to buy MM Elisany (Ajman<br />

Moniscione / Esfera), who won the silver medal<br />

in Kaub - the best result in her career. Same result<br />

for Armanda (Om El Shahmaan / Atalanta)<br />

from Flaxman stud, a five-year-old mare from<br />

Janow Podlaski. She distinguished herself by her<br />

outstanding movements, for which she received<br />

three times the "20".<br />

Let's stay in Poland - it was El Schanel (Ekstern /<br />

Entorja) who won the Champion title of the Junior<br />

Mares , and - one dares hardly say - here as<br />

well the judges gave three times "20" for the movements.<br />

The mare is owned by W. Parczewski,<br />

and comes from the best dam line in Michalow,<br />

which goes back to the legendary Emigracja.<br />

Gotico (WH Justice / Ginga) had to be content<br />

with silver in the senior stallions category; he<br />

was also placed in his class behind Etoryk. The<br />

stallion belongs to P. Podgrony and his maternal<br />

line goes back to Georgia.<br />

The German breeders picked up a total of one<br />

gold, one silver and three bronze championship<br />

ribbons. Gold went to HS Temptation Eyes by<br />

Thomas Mayer. She originated in the USA and<br />

represents American breeding over many generations.<br />

It is noteworthy that she is inbred on<br />

the legendary performance stallion Bask.<br />

The Silver Championship for Junior stallions<br />

went to Karin Zeevenhoven's Solaris (Magic<br />

Magnifique / Tenaya Al Qahira) - self-bred and<br />

presented by the owner, that's what we like to<br />

see! He had won his class of yearling stallions<br />

with sovereignity.<br />

Champions Breeders Cup<br />

Judges: Chr. Moschini (ITA); E. Safady (EGY); Dr. N. Jung (DE)<br />

Junior Female Gold Champion:<br />

AMURATH MONA LISA (M. Jassehr / Am. Mofeedah), B. Zimmermann / DE<br />

Junior Female Silver Champion:<br />

NORAH EL LUDJ<strong>IN</strong> (Ludjin Al Jamaal / Niwah JM), K. Hampe / DE<br />

Junior Female Bronze Champion:<br />

EA SALOME B<strong>IN</strong>T FARID (RFI Farid / Sorella El Hadiyah), K. Hampe / DE<br />

Junior Male Gold Champion:<br />

CBA THIAGO (ZT Marwteyn / Tahity Bint Salar), C. Bouché / DE<br />

Junior Male Silver Champion:<br />

LE CREATEUR (Ajman Monisc. / Shajarraa) Heckenbücker & Mayer / DE<br />

Junior Male Bronze Champion:<br />

CBA PRIMUS (ZT Marwteyn / Porlamar El Aryes), C. Bouché / DE<br />

Senior Female Gold Champion:<br />

PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri) C. Bouché / DE<br />

Senior Female Silver Champion:<br />

HS TEMPTATION EYES (A Temptation/MMA Diamond Dawn), Th. Mayer / DE<br />

Senior Female Bronze Champion:<br />

BELLEBERRY BEY DC (Don El Chall / Blackberry Bey TGS), K. Hampe / DE<br />

Senior Male Gold Champion:<br />

ABHA UADI (El Perfecto / Magnum Begum), K. Hampe / DE<br />

Senior Male Silver Champion:<br />

NEDSCHD MANSOUR (M. Madheen / E.T. Maymouna), Nedschd Arab. / DE<br />

Senior Male Bronze Champion:<br />

ALI NOUR EL DAHAB (MA Alishah / Chr. Bint Gasoudah III), P. Nutt / DE<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gold bei den Juniorstuten für El Schanel<br />

(Ekstern/Entorja) aus Polen.<br />

Le Createur, owned by Ralf Heckenbücker and<br />

Thomas Mayer won the Bronze Championship.<br />

Previously, he had was placed in the lead of the<br />

three-year old stallions. Another bronze ribbon<br />

went to Porlamar El Aryes, the Gold Champion<br />

Mare of the previous day (National Breeders<br />

Cup) and to Nedschd Mansour from the stud by<br />

Gabi Schuster and Ferdinand Denzinger.<br />

Last but not least, another bronze title went to<br />

an "Egyptian" who actually is none. Although<br />

she bears the suffix "Albadeia" in the name and<br />

was bred by Nasr Marei, Egypt, she is by Marjan<br />

Albidayer and thus belongs to the family of<br />

Marwan Al Shaqab.<br />

Kauber Platte Championat, Kaub, 1.-2.8.<strong>2015</strong><br />

51<br />

Looking at the bloodlines of the participating<br />

horses, this show was also dominated by Marwan<br />

Al Shaqab and WH Justice progeny. Obviously,<br />

there is no way around these stallions,<br />

if you want to breed show horses, because the<br />

eyes of the judges seems to be trimmed to their<br />

"show standard", so that other qualities have<br />

no chance. The day will come when we will call<br />

desperately for "Justice-free" or "Marwan-free"<br />

horses...!<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Alle Fotos Oliver Seitz / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>.<br />

Detaillierte Ergebnisse der Schau als<br />

Download (pdf) finden Sie auf<br />

www.in-the-focus.com/category/show<br />

Champions International B-Show<br />

Judges: C. Bakker (NL); C. Darius (DE); J. Everars (BE)<br />

Junior Female Gold Champion:<br />

EL SCHANEL (Ekstern / Entorja), W. Parczewski / PL<br />

Junior Female Silver Champion:<br />

MM ELISANY (Ajman Moniscione / Esfera), H. Henneken-van Nes / BE<br />

Junior Female Bronze Champion:<br />

HEBA ALBADEIA (Marjan Albidayer / Qaherat Albadeia), N. Marei / EGY<br />

Junior Male Gold Champion:<br />

JERYAN ALJASSIMYA (WH Justice / Psierra), Flaxman Arabians / BE<br />

Junior Male Silver Champion:<br />

SOLARIS (Magic Magnifique / Tenaya Al Qahira), K. Zeevenhoven / DE<br />

Junior Male Bronze Champion:<br />

LE CREATEUR (Ajman Monisc. / Shajarraa), Heckenbücker & Mayer / DE<br />

Senior Female Gold Champion:<br />

HS TEMPTATION EYES (A Temptation / MMA Diamond Dawn), T. Mayer / DE<br />

Senior Female Silver Champion:<br />

ARMANDA (Om El Shahmaan / Atalanta), Flaxman Arabians /BE<br />

Senior Female Bronze Champion:<br />

PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri), Bouché Arabians / DE<br />

Senior Male Gold Champion:<br />

ETORYK (Om El Shahmaan / Etnologia), Flaxman Arabians / BE<br />

Senior Male Silver Champion:<br />

GOTICO (WH Justice / Ginga), P. Podgorny / PL<br />

Senior Male Bronze Champion:<br />

NEDSCHD MANSOUR (M. Madheen / E.T. Maymouna), Nedschd Arab. / DE<br />

Schauen


Araber-Festival <strong>2015</strong><br />

Schau und Spass<br />

in Stadl Paura<br />

Schauen<br />

So sind arabische <strong>Pferde</strong><br />

doch am schönsten -<br />

frei und ungezwungen:<br />

Liberty-Champion<br />

TM Pearl of Eden<br />

(Eden C / TM Palaestra)<br />

Zum sechsten Mal fand am 22. und 23. August <strong>2015</strong> das Araber-Festival in Stadl-Paura<br />

statt. Eine ECAHO European Amateur Show, speziell für "kleine" Züchter, Hobbyreiter und<br />

Liebhaber des arabischen <strong>Pferde</strong>s. Die Veranstaltung ist frei vom mittlerweile üblichen<br />

Show-Zirkus und zeichnete sich durch eine ausgesprochen gute<br />

und kollegiale Stimmung aus.<br />

Richter Dr. Nico Jung und Dr. Manfred<br />

Neubacher waren angetan von der<br />

Qualität der <strong>Pferde</strong> und hatten sichtlich<br />

Freude am Richten der Klassen, was sich auch<br />

in den hohen Noten wiederspiegelte, die um<br />

ca. 15 % höher lagen als in den Vorjahren.<br />

Das Fohlenchampionat gewann Dashan Adjuvense<br />

(Mamoun / Damahi), Vollbruder des<br />

letztjährigen Gewinners Danyrian Adjuvense.<br />

Ein sehr schönes, harmonisches dunkelbraunes<br />

Hengstfohlen, väterlicherseits mit viel<br />

Achentaler Blut ausgestattet, und aus der<br />

Babolna Stutenfamilie der Adjuze. Z./B.: Anita<br />

Lampersberger. Reserve-Champion wurde<br />

der typvolle russisch/polnisch gezogene<br />

Fortino ibn Aikor (TM Aikor / KIM Forticia),<br />

der sich durch lange Linien auszeichnete. Bei<br />

Vater Aikor stehen die Chancen gut, dass er<br />

die begehrte dunkle Fuchsfarbe behält. Z./B.:<br />

Tatjana Unterbuchberger.<br />

Das Junioren-Championat der Stuten holte<br />

sich die großrahmige, typvolle und mit fantastischen<br />

Trab ausgestattete TM Pearl of Eden<br />

(Eden C / TM Palaestra), Z./B.: Ta Merij Arabians,<br />

vor der ebenfalls typvollen Alisa el Raffael<br />

(Raffael El Than / Ancholy Ali), Z. La Movida<br />

Arabians, B. Sonja Juen, die schwungvolle und<br />

taktreine Gänge zeigte. Alisa bestach durch<br />

ihr schönes Gesicht, und erhielt als Einzige der<br />

Schau eine 10 für den Kopf. Bronze-Champion<br />

wurde die charmante Jährlingsstute Harfica<br />

(Lotos / TM Havanna), mit den für ihre Vorfahren<br />

typischen, guten Gängen. Z./B. Vineyard<br />

Arabians aus Slowenien.<br />

Das Junioren-Championat der Hengste gewann<br />

der sehr typvolle, langlinige, ganggewaltige<br />

und dabei gelassene TM Lancelot<br />

(Eden C / TM Laguna). Zur Zeit ist der bunte<br />

Dreijährige etwas überbaut, und wird sicher<br />

noch etwas wachsen. Silber-Champion wurde<br />

der rein ägyptische DF Ajib (Al Lahab /<br />

MB Autumn Moon) aus der Zucht von Achim<br />

Dirnhofer und im Besitz von Ing. Alois Lechner.<br />

Der schwarze Rabicano begeisterte durch<br />

sein außergewöhnlich schönes Gesicht. Bronzechampion<br />

wurde der letztjährige Fohlenchampion<br />

Danyrian Adjuvense (Mamoun /<br />

Damahi), Z./B. Anita Lampersberger.<br />

Senioren-Champion der Stuten wurde die<br />

wunderschöne, sehr im arabischen Typ stehende<br />

Gazal al Shaqab-Enkelin TM La Fenice<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Senioren Gold Championesse:<br />

TM La Fenice (Porto / TM Laguna)<br />

(Porto / TM Laguna), Z./B. Ta Merij Arabians ,<br />

vor der typvollen, und mit sehr guten Gängen<br />

ausgestatteten, russisch/Crabbet-geprägten<br />

Psyche Sahira (Padrons Psyche /<br />

Tunja), Z: Hermann Dormayer, B: Christine<br />

Steindler. Bronze-Champion wurde die auf<br />

Plakat ingezogene Lambada Magic (Magic<br />

Kais / Miss Lucy M), die für ihre Bewegungen<br />

eine 10 erhielt.<br />

Spanische Grandezza<br />

Senioren-Champion der Hengste wurde der<br />

harmonische reine Spanier DA El Patron (MS<br />

El Tamano / MS La Luna), der seine raumgreifenden<br />

Gänge optimal präsentierte. Der<br />

8-jährige Hengst mit anständigen Manieren<br />

wird jedes Jahr schöner. Z./B.: Birgit Bichler,<br />

Lunas Ranch. Silver-Champion wurde Lotos<br />

(TM Aikonos / TM Lawenda), der ebenfalls mit<br />

viel Typ, sehr guten Reiteigenschaften und<br />

ausgezeichneten Gängen punktete. Z: Marjan<br />

Vrancic, B: Marko Vrancic, Vineyard Arabians,<br />

beide aus Slowenien. Bronze-Champion wurde<br />

der, mit einem sehr schönen Kopf versehene,<br />

Russe GF Maschuk (Gips / Mirvana), Z.: Gestüt<br />

Fischer/DE, B.: Petra Hutterer/DE. Etwas<br />

mehr Routine würde man dem schwarzbraunen<br />

Hengst beim Trab an der Hand wünschen,<br />

damit sein tolles Gangvermögen richtig zur<br />

Geltung kommt.<br />

Wallach-Champion wurde der typvolle Diego<br />

El Bri (CH El Brillo / Scala El Jamaal), Z.: La<br />

Movida Arabians, B.: Nelly Bergmoser, der<br />

durch gute Gänge und sehr gutem Schritt beeindruckte,<br />

den die Richter einstimmig mit 9<br />

belohnten, gefolgt von HAG-Latou, aka „Sheetan“<br />

(BS Black Lover / SW Nabila Bint Sheitan),<br />

Z.: Franz Hagmair, B: Manu Wenig. Sheetan<br />

packte, zur Begeisterung der Zuschauer, sein<br />

Gangvermögen aus, für das er verdient eine<br />

10 erhielt. Dritter wurde Bushido (Bouznika /<br />

Lakaia), Z.: Maria Unterberger, B.: Karin Wehrle,<br />

der ebenfalls mit gutem Trab überzeugte.<br />

Dr. Nico Jung ergriff nach der Wallachklasse<br />

sichtlich begeistert das Wort, dass man genau<br />

das sehen will bei den arabischen Reitpferden.<br />

Die Liberty der Stuten gewann die Junioren<br />

Championesse TM Pearl of Eden mit hervorra-<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />

53<br />

genden Noten für Typ und Bewegungen, vor<br />

der hauptsächlich spanisch gezogen Prada by<br />

Noah (Noah El Bri / DB Princess El Masra), die<br />

ebenfalls mit sehr guten Gängen und harmonischer<br />

Gesamterscheinung beeindruckte. Z:<br />

Bettina Deubler, B: Claudia Liebminger. Dritte<br />

wurde, in eleganter Manier, die süße Silber-Junioren-Championesse<br />

Alisa El Raffael.<br />

Die Liberty der Hengste wurde von Lotos<br />

gewonnen, der in dieser Klasse im Trab herumschwebte,<br />

gefolgt von DA El Patron und<br />

GF Mashuk. Erfreulicherweise sind alle drei<br />

Hengste Reitpferdemodelle. Jeder präsentierte,<br />

gut erkennbar, unterschiedliche Zuchtrichtungen.<br />

Lotos – polnisch/russisch mit etwas<br />

Crabbet, DA El Patron – rein spanisch, GF Maschuk<br />

– rein russisch.<br />

Die Liberty der Wallache gewann HAG Latou<br />

vor Diego El Bri und DA El Poseidon (MS El Tamano<br />

/ MS La Luna) Z: Birgit Bichler, B: Marlene<br />

Teissl.<br />

Fun-Trail und Freestyle<br />

In diesem Jahr wurden zwei neue Klasse ausgeschrieben:<br />

Ein Fun-Trail, an dem Western<br />

und Englischreiter gleichermaßen teilnehmen<br />

konnten, und eine Freestyle Kostümklasse<br />

an der Hand. Beide Klassen machten sowohl<br />

Zuschauern, als auch Teilnehmern sehr<br />

viel Spaß.<br />

Melanie Sulzner räumte mit der russischen<br />

Stute Mandschurei (Mirok Monpelou / Balenina)<br />

bei den Reitklassen ab. Sie gewann, in<br />

souveräner Manier, den Fun Trail, sowie die<br />

Amateur-, Rookie- und Open Pleasure. Mandschurei<br />

stammt über Neva (Neman / Kruschina)<br />

aus der für Leistung bekannten russischen<br />

Stutenfamilie der Knopka/Dafina und ist im<br />

Besitz von Christine Steindler.<br />

Alle anderen Teilnehmer zeigten ebenfalls<br />

sehr gute Leistungen. Es ist schön mitanzusehen,<br />

wie das Niveau von Jahr zu Jahr steigt,<br />

und die <strong>Pferde</strong>, durch korrektes Reiten, immer<br />

besser werden, was sich u. A. in verbesserten<br />

Grundgangarten wiederspiegelt.<br />

Das Reitpferdechampionat beanspruchte GF<br />

Maschuk unter seiner Reiterin Christina Hutterer<br />

für sich. Oberstleutnant Ferdinand Croy<br />

lobte seinen sehr guten Trab und den gut<br />

Senioren Gold-Champion:<br />

DA El Patron (MS El Tamano / MS La Luna)<br />

durchgesprungenen Galopp von Maschuk,<br />

der auch den Spezialpreis für das beste Sportpferd<br />

gewann.<br />

Den Stadl-Paura-Cup (Kombination Schau- &<br />

Reitklassen) gewann Diego El Bri.<br />

Die Kostümklasse wurde mit Spannung erwartet,<br />

und es war für Dr. Nico Jung nicht<br />

leicht, eine Reihung zu finden. Alle Teilnehmer<br />

hätten den ersten Platz verdient, so schön wie<br />

die Kostüme waren. Gewonnen haben die<br />

„Minions“ HAG-Latou, Bushido und Diego El<br />

Bri, vor Kaiserin Sissi mit ihrem Franz – Nicole<br />

Niederhuber mit Lambada Magic, gefolgt von<br />

Schaf Alisa El Raffael mit Schäferin Sonja Juen.<br />

Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung<br />

– man hatte den Eindruck, dass sich<br />

alle Teilnehmer schon wieder auf die internationale<br />

Schau im nächsten Jahr freuen, selbst<br />

die, deren <strong>Pferde</strong> nicht auf den vordersten<br />

Plätzen zu finden waren.<br />

Alexandra Dietl<br />

Alle Fotos Doris Dobetsberger.Weitere<br />

Fotos und die Ergebnisse der Schau als<br />

Download (pdf) finden Sie auf<br />

www.in-the-focus.com/category/show<br />

Hatten viel Spaß in Stadl: Kaiserin Sissi<br />

mit ihrem Franz, aka Nicole Niederhuber<br />

mit Lambada Magic.<br />

Schauen


Über die Regenbogenbrücke<br />

Über die Regenbogenbrücke...<br />

Turcmain-<br />

Einer der besten polnischen Hengste ist viel zu<br />

jung gestorben: Esparto (Ekstern / Ekspozycja).<br />

Im Schauring hat er zahlreiche Titel gewonnen,<br />

u.a. war er Polnischer National-Champion, All<br />

Nations Cup und Europa-Reserve-Champion. Er<br />

war an Sheikh Ammar in Ajman verpachtet und<br />

wurde Champion in Sharjah und Abu Dhabi.<br />

Aber nicht nur als Schaupferd, viel wichtiger ist,<br />

dass er auch als Zuchthengst überzeugte. Er<br />

stand zwei Jahre in Bialka, wo er einige herausragende<br />

Nachzucht hinterlies: Peron (a.d. Perolia<br />

v. Gazal Al Shaqab), polnischer Reserve-Juniattoren-Champion<br />

2011 und Perfinka (a.d. Perfirka<br />

v. Gazal Al Shaqab), Polnische Reserve-Junioren-Championesse<br />

2012 konnten sich beide<br />

erfolgreich zwischen ihren Altersgenossen mit<br />

„Modevätern“ wie Enzo, Eden C, QR Marc, Om<br />

El Bellissimo und Om El Shahman behaupten.<br />

Der ägyptisch gezogene Ashhal Al Rayyan<br />

(Safir / Ansata Majesta) galt lange Zeit als<br />

eines der besten und wohl auch bekanntesten<br />

Produkte des Gestüts Al Rayyan in Qatar.<br />

Sein Pedigree ist eine Kombination von<br />

Ansata-Linien und der Zucht von Dr. Nagel<br />

und er ist auf Ansata Halim Shah ingezogen.<br />

In den Jahre 1999 bis 2004 war Ashhal regelmäßiger<br />

Gast auf der B-Schau in Doha,<br />

und genauso regelmäßig wurde er dort<br />

auch Champion.<br />

2001 stand er in Deutschland zum Deckeinsatz,<br />

und dieses Gastspiel wurde von den<br />

Züchtern auch rege genutzt. Das bekanntest<br />

Produkt ist Insh Allah (a.d. India), der<br />

jedoch in Schweden gezogen wurde und<br />

der 2003 Junioren-Welt-Champion wurde.<br />

Esparto (2002-<strong>2015</strong>)<br />

One of the best Polish stallions died recently<br />

far too young: Esparto (Ekstern / Ekspozycja).<br />

In the show ring, he has won numerous<br />

titles, e.g. he was Polish National Champion,<br />

All Nations Cup and European Champion. He<br />

was leased to Sh. Ammar in Ajman and won<br />

Champion titles in Sharjah and Abu Dhabi.<br />

But he was not only a show horse, he also<br />

convinced as sire: He stood at stud in Bialka<br />

for two seasons, and left some excellent offspring<br />

there: Peron (out of Perolia by Gazal<br />

Al Shaqab), Polish Reserve Junior Champion<br />

2011, and Perfinka (out of Perfirka by Gazal<br />

Al Shaqab), Polish Reserve Junior Champion<br />

2012; both were able to stand up against<br />

their peers with well-known “fashion sires”,<br />

such as Enzo, Eden, QR Marc, Om El Bellissimo<br />

and Om El Shahman.<br />

-gw-<br />

Ezz Ezzain (2003-<strong>2015</strong>)<br />

Geboren in Kuwait, war Ezz Ezzain (Ansata Almurtajiz<br />

/ Najeiah) der vielleicht bekannteste<br />

Vertreter der Zucht von Uzamah Al Kazemi<br />

hierzulande, hatte er doch als junger Hengst<br />

schon einmal ein Gastspiel auf europäischem<br />

Boden, und konnte seinen Championtitel<br />

beim Egyptian Event 2006 in Dillenburg feiern.<br />

Ich sah ihn wieder als "reifen" Hengst 2010<br />

in Ägypten, damals im Besitz von Omar Stud<br />

und war beeindruckt von seiner Präsenz,<br />

seinem herrlichen Aufsatz und seinem typvollen<br />

Kopf, ohne "ultra-refined" zu sein - ein<br />

Kuhaylan-Typ eben. Im Januar <strong>2015</strong> holte sich<br />

Nayla Hayek, Hanaya Arabians, diesen Hengst<br />

zu sich, doch das Glück währte nur kurz: Ezz<br />

Ezzain starb Ende August. Der kommende<br />

Fohlenjahrgang wird mit Spannung erwartet.<br />

Ashhal Al Rayyan (1996-<strong>2015</strong>)<br />

The Egyptian-bred stallion Ashhal Al Rayyan<br />

(Safir / Ansata Majesta) was for a long time<br />

regarded as one of the best and well-known<br />

products of Al Rayyan Stud in Qatar. His<br />

pedigree is the combination of Ansata-lines<br />

with Dr. Nagels breeding and he is inbred to<br />

the legendary stallion Ansata Halim Shah.<br />

Between 1999 and 2004, Ashhal was a regular<br />

participant at the International B show in<br />

Doha, Qatar, where he was equally regularly<br />

named Champion stallion.<br />

In 2001, he was leased to Germany and<br />

breeders were using him in quite good numbers.<br />

His most well-known offspring is Insh<br />

Allah (out of India), bred in Sweden. As a<br />

yearling, he was named Junior World Champion<br />

in 2003; today he is located in Saudi<br />

Arabia.<br />

-gw-<br />

54<br />

Born in Kuwait, Ezz Ezzain (Ansata Almurtajiz<br />

/ Najeiah) was probably the most wellknown<br />

representative of the breeding of<br />

Uzamah Al Kazemi in Europe, as this stallion<br />

had already a "guest performance" at the<br />

Egyptian Event in Dillenburg 2006, where he<br />

was Junior Champion.<br />

I saw the stallion again in 2010, then owned<br />

by Omar Stud in Egypt and was impressed<br />

by his presence, his nicely arched neck and<br />

his typey head, without being "ultra refined"<br />

- a "Kuhaylan type" horse. In January <strong>2015</strong>,<br />

Nayla Hayek of Hanaya Stud, Switzerland,<br />

bought him and took him to Europe, but<br />

the joy was not for long as Ezz Ezzain died<br />

at the end of August. Next year's foal crop is<br />

expected with great anticipation at Hanaya<br />

Arabians.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Fotos (5): G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>


Over the Rainbowbridge...<br />

Mit zwei ihrer Nachkommen machte sich<br />

Navarrone P in der Zuchtgeschichte des<br />

<strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s unsterblich: Eternity Ibn<br />

Navarrone und Escape Ibn Navarrone. Selbst<br />

war sie mehrfach Klassensieger am Europa-Championat<br />

und in Aachen (1993, siehe<br />

Foto), auch war sie zweifache Belgische National-Championesse.<br />

Ihr Sohn Eternity Ibn Navarrone-D (v. Ansata<br />

Sinan) war - neben unzähligen anderen<br />

Championatstiteln - sowohl Junioren- als<br />

auch Senioren-Welt-Champion und wurde<br />

zum ECAHO Champion Stallion of the Year<br />

2004 ernannt. Sein Dreiviertel-Bruder Escape<br />

Ibn Navarrone-D (v. AS Sinans Pacha) tat es<br />

ihm nahezu gleich und wurde Welt- und All<br />

Nations Cup Champion 2005, neben viele<br />

anderen Titeln, insbesondere im Mittleren<br />

Navarrone P (1987-<strong>2015</strong>)<br />

Osten, wohin er verkauft wurde. Navarrone<br />

P selbst entstammt der gelungenen Verbindung<br />

des spanisch-ägyptischen El Khadir mit<br />

der spanisch-englischen Navarra P.<br />

With two of her offspring, Navarrone P made<br />

herself immortal: Eternity Ibn Navarrone and<br />

Escape Ibn Navarrone. She herself was several<br />

times class winner at the European Championships<br />

as well as in Aachen (1993, see picture),<br />

but also Belgian National Champion Mare.<br />

Her son Eternity Ibn Navarrone-D (by Ansata<br />

Sinan) was - apart from numerous other champion<br />

titles - twice World Champion, as junior<br />

and senior, and was named "ECAHO Champion<br />

Stallion of the Year 2004". His three-quarter<br />

brother Escape Ibn Navarrone-D (by AS Sinans<br />

Pasha) did almost as well and was World- and<br />

All Nations Cup Champion in 2005, apart from<br />

several other titles, especially in the Middle East<br />

to where he was sold.<br />

Navarrone P comes from a blend of Spanish-Egyptian-English<br />

bloodlines.<br />

Over the Rainbowbridge<br />

Für viele versinnbildlichte er das, was sein<br />

Name versprach: der Perfekte, die Perfektion<br />

in Person. Er war ein Hengst von unglaublicher<br />

züchterischer Durchschlagkraft. er gab<br />

seinen Nachkommen seine großen dunklen<br />

Augen mit, seinen langen Hals, seine Bewegungen,<br />

seine Eleganz und sein Charisma.<br />

Gezogen in den USA, hatte er ein "rein spanisches"<br />

Pedigree von erster Güte. Als Zweijähriger<br />

wurde er von La Movida nach Österreich<br />

importiert, wo er beim Aufbau dieses Gestüts<br />

eine große Rolle spielte. 1996 hatte er dann<br />

seine eigentliche Heimat gefunden, bei Marieta<br />

Salas auf Mallorca. Für den Rest seines<br />

Lebens war er hier der Pascha, geliebt und<br />

bewundert von allen Besuchern. Mit rund<br />

200 Nachkommen ist er der züchterisch bedeutendste<br />

Spanier der letzten Jahre.<br />

Und eine weitere Legende ist von uns gegangen:<br />

Das Gangwunder Vodolej trabt jetzt<br />

über die immergrünen Weiden.<br />

Wer erinnert sich nicht an seinen Auftritt in<br />

Aachen 2003, er hat jeden der Vorführer abgehängt,<br />

die ihn reihum an die Hand nahmen,<br />

sei es Rhyan Jones oder Jan Calis. Sein<br />

Trab war sein Markenzeichen, er konnte ihn<br />

Runde um Runde zeigen, ohne müde zu werden<br />

- Gänsehaut-feeling pur!<br />

<strong>Pferde</strong> wie er bleiben einem in Erinnerung,<br />

nicht weil sie so "ultra-schön" sind, oder so<br />

perfekt im Gebäude. Nein, Vodolej war eine<br />

Persönlichkeit, er hatte Spaß an der Schau<br />

und er war der Publikumsliebling in Aachen.<br />

Mit 32 Jahren ist er nun von der Bühne abgetreten<br />

- wer ihn in Aachen erlebt hat, wird ihn<br />

nicht vergessen.<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

El Perfecto (1988-<strong>2015</strong>)<br />

For many, he was the personification of his<br />

name: The Perfect One - El Perfecto. He was a<br />

stallion of great prepotency, who gave his offspring<br />

his large, dark eyes, his elegant neck, his<br />

athletic body, his movements, elegance and<br />

charisma.<br />

Bred in the USA, he had nevertheless a "pure<br />

Spanish" pedigree of first class. When he was<br />

two-years-old, Ferdinand Huemer of La Movida<br />

imported him to Austria, where he was of great<br />

importance for the foundation of the stud. In<br />

1996, he found his actual home with Marieta<br />

Salas at the Ses Planes stud in Mallorca. Here,<br />

he spend the rest of his life as "Pasha", loved and<br />

cherished by everybody who came to see him.<br />

With more than 200 offspring, he cetainly is<br />

the most important and influential "straight<br />

Spanish" stallion of recent years.<br />

Vodolej (1983-<strong>2015</strong>)<br />

Sein Vater war Mashuk, damit stand er in<br />

einer Reihe mit Gips, Veteran, Pamir und Prikumsk,<br />

wobei er züchterisch leider wenig eingesetzt<br />

wurde.<br />

55<br />

Foto: Gigi Grasso<br />

And another legend has left us: Vodolej now<br />

trots on greener pastures.<br />

Who does not remember his appearance at<br />

Aachen 2003, when he outtrotted any of the<br />

handlers who took him in turns. His trot was his<br />

trade mark, he was never tired to show himself<br />

trotting - goosbumps included.<br />

Horses like him will stay in our collective memory.<br />

Not because they were so "ultra-refined"<br />

and beautiful, or so very correct in conformation.<br />

No. But he was a true personality, he had<br />

fun at the show and he was spectators darling<br />

in Aachen. At the age of 32, he now stepped<br />

down from the stage - but who ever saw him in<br />

Aachen, will never forget him.<br />

His sire was Mashuk, so he was a halfbrother<br />

to Gips, Veteran, Pamir and Prikumsk, but not<br />

used as much in the breeding barn.


Gebäude-Beurteilung - Conformation Assessment<br />

Gebäude-Beurteilung<br />

Form und Funktion 3<br />

Form and Function<br />

After the assessment of two<br />

stallions of French racing<br />

bloodlines in issue 1/<strong>2015</strong>,<br />

here follows a race horse of<br />

traditional bloodlines.<br />

Nelly Philippot explains<br />

the pros and cons of this<br />

14-year-old stallion.<br />

Nach der Beurteilung von zwei Hengsten<br />

aus französischen Rennlinien wechseln wir<br />

nun zu einem Rennpferd aus traditionellen<br />

Linien. Nelly Philippot erklärt die Vorzüge<br />

und Nachteile dieses 14jährigen Hengstes.<br />

Allgemeiner Eindruck: Dieser Hengst ist harmonisch gebaut und<br />

gut proportioniert, aber etwas übergewichtig; daher wirkt der Hals<br />

ein wenig zu schwer. Er steht im quadratischen Rahmen mit drei gleichen<br />

Teilen (Vorhand, Mittelstück, Hinterhand), wie es bei einem Araber<br />

sein sollte. Seine Knochen und Gelenke sind im Einklang mit dem<br />

Körper.<br />

Rasse- und Geschlechtstyp: Er ist eindeutig ein Araber, seine Silhouette<br />

zeigt alle Rassemerkmale; er hat eine schöne Schweifhaltung,<br />

feine Hautstruktur (man kann die Blutgefäße sehen), der Schweif ist<br />

hoch angesetzt und kommt aus einer horizontalen Kruppe. Er ist definitiv<br />

ein Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht, gebogenem Hals und<br />

aufmerksamem Ausdruck.<br />

Kopf: Er hat ein gutes Auge und Ohren, aber er sollte etwas freier im<br />

Kehlgang sein (seine übergewichtige Kondition vergrößert das Problem).<br />

Er hat genug Dish, ein ausdrucksvolles Gesicht, gute Nüsternund<br />

Maulpartie; ausgeprägte Ganaschen.<br />

Hals: Der Hals hat normale Länge, wenngleich er für ein modernes<br />

Schaupferd nicht lang genug sein mag. Der Hals ist gut aufgesetzt auf<br />

Schulter und Widerrist, schön geschwungen mit genügend Genick;<br />

jedoch hat er einen leicht ausgeprägten Unterhals.<br />

General impression: This stallion is overall harmonious and<br />

well-proportioned, but over-weight; that makes his neck a bit too heavy.<br />

He is standing in a square frame, with three equal parts (front,<br />

middle sections, hindquarter), as it should be for an Arabian. His bones<br />

and joints are in harmony with the rest of the body.<br />

Breed and gender type: He is definitely Arabian, showing all breed<br />

characteristics in his silhouette, fine skin structure (blood vessels can<br />

be seen), high tail set and good tail carriage with horizontal croup.<br />

He is also definitely a stallion, with expressive face, arched neck, attentive<br />

look.<br />

Head: He has good eyes and ears, but could be more free in the throatlatch<br />

(the fat condition adds to the problem). He has enough dish,<br />

an expressive face, nice nostrils and muzzle; pronounced lower jaws.<br />

Neck: The neck has normal length, although for modern show horse<br />

standards, it might be not long enough. The neck is well set to the<br />

withers and shoulder, with a nice arch and enough poll; however, the<br />

neck is slightly underslung.<br />

56<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


c<br />

a<br />

f<br />

e<br />

d<br />

Conformation Assessment<br />

Oberlinie: Generell betrachtet hat er eine gute Oberlinie, aber mit<br />

einem leichten Senkrücken aufgrund des Alters. Die Lendenpartie ist<br />

stark und gut mit der Kruppe verbunden, die Oberlinie der Kruppe ist<br />

horizontal. Der Widerrist ist genügend ausgeprägt und reicht gut in<br />

den Rücken. Der Übergang vom Hals zum Widerrist und vom Widerrist<br />

zum Rücken ist harmonisch.<br />

Schulter: Die Schulter hat eine gute Schräge, der Winkel zum Oberarm<br />

misst 90°, wie es sein soll.<br />

Kruppe: Der Winkel des Hüftgelenks ist gut, obwohl die Kruppe<br />

(Oberlinie) horizontal verläuft. Man sollte vielleicht erwähnen, dass es<br />

relativ schwierig ist, das Hüftgelenk richtig zu plazieren, wenn man<br />

das Pferd nicht in der Bewegung sieht. Es ist immer etwas "Rätselraten"<br />

dabei, insbesondere wenn das Pferd in einer etwas übergewichtigen<br />

Kondition vorgestellt wird, die jegliche Hinweise in der Muskulatur<br />

verwischen, wo das Hüftgelenk liegen könnte. In der Beurteilung<br />

eines "lebendigen" <strong>Pferde</strong>s kann man dieses Gelenk während der Bewegung<br />

lokalisieren. Die Hinterhand ist gut bemuskelt und die Muskeln<br />

reichen weit genug nach unten; gute Unterschenkelmuskulatur.<br />

Körper: Tief, über die gesamte Länge.<br />

Beine: Die Gelenke sind gut ausgeprägt und die Knocken und Gelenke<br />

sind kräftig genug. Die Sehnen sind gut vom Knochen separiert;<br />

ein Pferd mit "viel Knochen".<br />

Vorderbeine: Kurzes Röhrbein, Fesselstellung ist korrekt, Hufe sind<br />

gut.<br />

Hinterbeine: Gute Sprunggelenkswinkelung. Das Pferd steht korrekt<br />

mit seinen Hinterbeinen, so dass die Winkel von Hüfte und Knie beurteilt<br />

werden können. In der derzeit modernen Schaupose werden die<br />

Hinterbeine so gestreckt, dass es beinahe unmöglich ist, das Kniegelenk<br />

richtig zu plazieren und den Winkel zu beurteilen. Seine Knochen<br />

und Gelenke sind in Proportion zum Körper. Fesselstellung ist korrekt,<br />

die Hufe sind gut.<br />

Schlußfolgerung: Ein harmonisches und gut proportioniertes Pferd<br />

mit guter Muskulatur und genügend starken Knochen, um jegliche<br />

Form von Leistung zu erbringen, wenn er denn in einer etwas sportlicheren<br />

Kondition wäre.<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

57<br />

a) Schulterschräge / slope of shoulder; b) Buggelenk (Schultergelenk) /<br />

shoulder joint; c) Ellbogengelenk / elbow joint; d) Hüftgelenk / hip joint;<br />

e) Kniegelenk / stifle; f) "Schwimmlinie" / floatation line.<br />

Topline: Generally good topline, but he has a slightly swayed back<br />

due to age. Loins are strong and well coupled with the croup, the topline<br />

of the croup is horizontal. The withers is enough pronounced and<br />

well prolonged into the back. The transition from neck to withers and<br />

from withers to the back is harmonious.<br />

Shoulder: The shoulder shows a good slope, the angle of the shoulder<br />

to the upper arm is 90°, as it should be.<br />

Croup: Good angle in the hip joint, despite the horizontal appearance<br />

of the top-line. It should be mentioned that it is quite difficult to<br />

place the hip joint without seeing a horse moving. It will always be<br />

partially "guess work", especially if the horse is presented in a rather<br />

fat condition, covering any traces in the muscles as to where the hip<br />

joint might be. In a "life horse assessment", you will locate the joint<br />

during movement. The hindquarters are well muscled and the muscles<br />

are reaching far enough down; good gaskins.<br />

Body: Deep all through the body.<br />

Legs: Joints are well pronounced and the bones and joints are strong<br />

enough. Tendons are well apart from the bones: a horse with “much<br />

bone”<br />

Frontlegs: Short cannon, slope of pastern is correct, feet (hooves) are<br />

good.<br />

Hindlegs: good angulation of the hocks. This horse stands correctly<br />

with his hindlegs, so the angles of the hip and knee can be assessed.<br />

In the currently fashionable show pose the hindlegs are stretched to<br />

the extend that it is almost impossible to place the knee correctly or<br />

assess any angles. His bones and joints are in proportion to the body.<br />

Slope of pastern is correct, feet (hooves) are good.<br />

Conclusion: A harmonious and well-proportioned horse with good<br />

muscles and strong enough bones to do any kind of performance, if<br />

he would be in a more sportive condition.


Gebäude-Beurteilung - Conformation Assessment<br />

Gebäude-Beurteilung<br />

Form und Funktion 4<br />

Form and Function<br />

As a contrast to the<br />

multi-purpose stallion of<br />

overall good quality, the<br />

next horse is a<br />

three-year-old colt.<br />

He shows strong points, but<br />

also some weaknesses as<br />

Nelly Philippot explains.<br />

Als Gegenstück zu dem vielseitig verwendbaren<br />

Hengst von guter Qualität, ist das<br />

nächste Pferd ein dreijähriger Hengst.<br />

Er zeigt einige Stärken, aber auch etliche<br />

Schwächen, wie Nelly Phlipppot erklärt.<br />

Allgemeiner Eindruck: Dieser dreijährige Hengst ist recht unproportioniert.<br />

Seine Vorhand, mit Schulter und dem schweren Hals, sind<br />

weit stärker ausgeprägt als das Mittelstück und die Hinterhand. Er<br />

steht im quadratischen Rahmen, wie es typisch ist für einen Araber,<br />

aber er hat zu viel "Luft unter dem Bauch". Die Beine, insbesondere die<br />

Gelenke (Sprunggelenk) sind zu schwach für den Körper.<br />

Rasse- und Geschlechtstyp: Seine Silhouette macht ihn als Araber<br />

erkennbar; gute Schweifhaltung. Er zeigt nicht viel Hengstausdruck,<br />

aber er ist ja auch erst drei Jahre alt und vielleicht spätreif.<br />

Kopf: Er hat einen schön geformten Kopf mit einem guten Dreieck<br />

(zwischen Profillinie und Kieferlinie), das Auge sollte größer sein, der<br />

Dish ist nicht sehr ausgeprägt.<br />

Hals: Der Hals ist zu schwer, d.h. zu breit an der Basis (Schulter/Brust)<br />

und zeigt keinerlei Bogen (geschwungene Oberlinie). Er hat außerdem<br />

zu wenig Genick und der Kehlgang ist nicht "ausgeschnitten",<br />

was teilweise durch den Unterhals hervorgerufen wird.<br />

General impression: This three-year-old stallion is quite disproportionate.<br />

His front end, including the shoulder and the heavy neck, is<br />

far more developed than the middle and the quarters. He is standing<br />

in a square format, which is typcially for an Arabian horse, but he has<br />

too much air under the belly. The legs, especially the joints (hocks) are<br />

too light for the body.<br />

Breed and gender type: His silhouette is recognizable as an Arabian;<br />

the tail carriage is good. He does not show much male characteristics,<br />

but then, he is only three years old and probably late maturing.<br />

Head: He does have a nicely formed head with a nice triangle (between<br />

profile line and jaw line), the eye should be bigger, the dish is<br />

not very pronounced.<br />

Neck: The neck is too heavy, i.e. too deep at the basis (shoulder/<br />

breast) and does not show any arch towards the neck. Also, there is<br />

no poll, and the throatlatch is not "cut out", partly resulting from the<br />

underslung neck.<br />

58<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


c<br />

a<br />

d<br />

h<br />

f<br />

e<br />

g<br />

Conformation Assessment<br />

Oberlinie: Die Oberlinie ist gut, der Widerrist hoch, aber nicht in den<br />

Rücken verlängert; die Lendenpartie ist gut und gut mit der Kruppe<br />

verbunden. Es wird schwierig sein, einen Sattel auf dem Pferd zu plazieren,<br />

da dieser weit nach hinten rutschen wird, und damit kommt<br />

der Gurt hinter die sehr ausgeprägte Gurtenlage.<br />

Schulter: Die Schulter ist lang und schräg und bildet einen guten<br />

Winkel von 90° mit dem Oberarm. Da das Pferd mit den Vorderbeinen<br />

"unter sich" steht (weil Kopf und Hals nach oben gezogen wurden),<br />

wird die Schulterschräge verstärkt und der Übergang von Hals zum<br />

Körper negativ beeinflusst! Insbesondere mit diesem Gebäude sollte<br />

der Kopf nicht nach oben gezogen werden, sondern besser vorwärts-abwärts,<br />

um damit den Hals zu verlängern und einen besseren<br />

Übergang von Hals und Körper (unten) zu ermöglichen.<br />

Kruppe: Die Kruppe ist kurz, wie auch die Hinterhand insgesamt<br />

(siehe "Allgmeiner Eindruck"). Das Hüftgelenk bildet einen Winkel<br />

von 90° mit dem Oberschenkel. Die "Schwimmlinie" vom Hüftgelenk<br />

(=Rotationspunkt, gelb) zum Rotationspunkt der Schulter zeigt aufwärts,<br />

dadurch erhält man den Eindruck, dass das Pferd Aufwärtsbewegungen<br />

hat. Aber leider sieht es so aus, dass dem Pferd der Antrieb<br />

aus der Hinterhand fehlt.<br />

Beine: Generell sind die Beine zu leicht, es fehlt die Muskulatur und<br />

die Gelenke sind nicht genügend entwickelt (das ergibt eine geringe<br />

Auflagefläche im Gelenk, auf der das Körpergewicht verteilt wird).<br />

Vorderbeine: Der Oberarm ist lang. Die Vorderbeine nicht wirklich<br />

gerade, sie scheinen vorbiegig und unter dem Karpalgelenk geschnürt<br />

zu sein (etwas schwer zu sagen auf dem Foto). Die Winkelung<br />

des Fesselgelenks sieht aufgrund der Präsentation mit den untergestellten<br />

Vorderbeinen steil aus, ist aber vermutlich gut.<br />

Hinterbeine: Die Sprunggelenke sind zu gerade, die Unterschenkelmuskulatur<br />

nicht genug ausgeprägt. Die Winkelung der Fessel ist korrekt,<br />

die Hufe sind gut.<br />

Schlußfolgerung: In Hinblick auf sportliche Leistung, sollte man von<br />

diesem Junghengst nicht allzuviel erwarten, da seine Hinterhand zu<br />

wenig ausgeprägt ist, ebenso die Muskulatur an Unterarm und Unterschenkel,<br />

die Sprunggelenke zu gerade gewinkelt und die Vorderbeine<br />

fehlerhaft sind. Der Rücken ist kurz und stark, jedoch wird man ein Problem<br />

haben, den Sattel darauf zu platzieren und die Bewegungen sind<br />

vermutlich eher kurz, aufgrund des fehlenden "Motors" der Hinterhand.<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

59<br />

a) Schulterschräge / slope of shoulder; b) Buggelenk (Schultergelenk) /<br />

shoulder joint; c) Ellbogengelenk / elbow joint; d) Vorderfußwurzelgelenk<br />

/ carpal joint (knee); e) Hüftgelenk / hip joint; f) Kniegelenk / stifle;<br />

g) Sprunggelenk / hocks; h) "Schwimmlinie" / floatation line.<br />

Topline: The topline is good, the withers high but not prolonged in<br />

the back, the loins are good and well coupled with the croup. It will be<br />

difficult to fit a saddle on that horse, because the saddle will slide far<br />

back, placing the girth behind the very discrete girth passage.<br />

Shoulder: The shoulder is long and well sloped and forms a nice 90°<br />

angle with the upper arm. As the horse is positioned “under him” in<br />

the front (due to pushing the head and neck up), the slope of the<br />

shoulder is enhanced and the transition neck to body negatively influenced!<br />

With this conformation especially , the head should not be<br />

pushed up , but rather shown low and forward, thus lengthening the<br />

neck and giving it a smoother transition to the body underneath.<br />

Croup: The croup is short, as are the hindquarters (see general impressions).<br />

The hip joint forms an angle close to 90° with the femur.<br />

The "floating line" from hip joint (=rotation point, yellow) to the rotation<br />

point of the shoulder is directed upwards, thus the horse gives<br />

the impression that it may have uphill movements, but unfortunately<br />

it looks like it will lack propulsion power.<br />

Legs: In general, the legs are too light, they are lacking muscles, and<br />

the joints are not enough developed (small friction surface within the<br />

joint, on which the weight can be distributed).<br />

Frontlegs: The upper arm is long. The frontlegs are not quite straight,<br />

they seem to be slightly over the knees and the tendons seem tied in<br />

under the knee (difficult to tell from the photograph). The slope of<br />

pastern looks too steep due to presentation with legs under it, but is<br />

probably good.<br />

Hindlegs: The hocks are too straight, the gaskins underdeveloped.<br />

The slope of the pastern is correct and the hoofs look strong.<br />

Conclusion: With regards to performance, one should not expect too<br />

much of this youngster, due to his underdeveloped hindquarters, lack<br />

of muscles on fore-arm and gaskin, the straight hocks and the faulty<br />

front-legs. The back is short and strong, but there will be a problem<br />

with fitting the saddle and the movements will probably be short, due<br />

to lack of motor in the quarters.


Europameisterschaft der Sport-Araber <strong>2015</strong><br />

European Championships for Sport Arabians <strong>2015</strong><br />

Sport News<br />

Mitte September fand in Janow Podlaski die<br />

Europameisterschaft der Sport-Araber statt, zu<br />

der 73 <strong>Pferde</strong> genannt wurden. 10 Nationen<br />

nahmen teil, auch das ein schönes Ergebnis:<br />

Österreich, Dänemark, Deutschland, Niederlande,<br />

Schweiz, Schweden, Polen und zum<br />

ersten Mal überhaupt: Weißrussland, UAE und<br />

Saudi Arabien.<br />

Gekämpft wurde um insgesamt acht Goldmedaillen,<br />

diese gingen an: Zonyx (v. Enzo)<br />

unter Signe Kirk Kristiansen aus Dänemark,<br />

die mit 70,132 % ein fantastisches Ergebnis<br />

im FEI Prix St. Georges erzielten. In der Classic<br />

Pleasure siegte nochmals Signe Kirk Kristiansen,<br />

diesmal mit ihrem 8jährigen Nachwuchspferd<br />

Bell Sihr (v. WH Justice). Beide <strong>Pferde</strong><br />

zeigen, dass bei entsprechender Ausbildung<br />

auch <strong>Pferde</strong> mit "Schaupferde-Abstammungen"<br />

unter dem Reiter eine gute Figur abgeben<br />

können. Im Springen waren die Polen<br />

dann fast ganz unter sich, doch nicht der Favorit<br />

und letztjährige Europameister siegte, sondern<br />

Estra (v. Addham) unter Agata Madrak.<br />

In der Ladies Sidesaddle Prüfung gewann<br />

Donuta Kononczuk mit Ekier (v. Metropolis<br />

NA). Hier konnten sowohl Teilnehmer aus dem<br />

Western- wie aus dem Klassischen Bereich mitmachen<br />

und die Prüfung war mit 7 Startern<br />

vergleichsweise gut besetzt. Ahnliches gilt für<br />

die Mounted Native Costume-Klasse, die sich<br />

mit 20 Teilnehmern großer Beliebtheit erfreut.<br />

Hier siegte Al Khattar W'rsan (v. Monarch<br />

AH) unter Line Moen, angereist aus den UAE.<br />

In der Western Pleasure siegte Carolina<br />

Schwieler aus Schweden mit SA Bozall (v.<br />

Ganges). Leider waren die anderen Western-<br />

Goldmedaille in Dressur:<br />

Zonyx unter Signe Kirk Kristiansen / DK<br />

Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

klassen nicht so gut besetzt und so hatte der<br />

Trail nur neun Starter. Es siegte Pajan (v. BR<br />

Black Flag) unter Sonja Dries/AT. Die Königsklasse<br />

der Westernprüfungen, die Reining,<br />

gewann GH Shanna unter Gerhard Hairas/<br />

AT, deren Vater der mehrfache Europameister<br />

Baikal ist.<br />

(ausführlicher Bericht folgt)<br />

Mid-September, the European Championships<br />

für Sports Arabians took place in Janow Podlaski,<br />

for which 73 horses were entered. Ten<br />

nations participated, among them Austria,<br />

Denmark, Germany, Netherlands, Switzerland,<br />

Sweden, Poland and for the first time ever Bielarus,<br />

UAE and Saudi Arabia.<br />

Eight Gold Medals were awarded, they went to:<br />

Zonyx (by Enzo) under Signe Kirk Kristiansen<br />

from Denmark, who got a fantastic 70,132%<br />

in the Prix St. Georges. In Classic Pleasure, the<br />

same rider, this time with Bell Sihr (by WH Justice)<br />

achieved Gold. Both horses demonstrate<br />

that horses with showhorse pedigree can do<br />

well as a sports horse. In show jumping the Poles<br />

were almost among themselves, in the end<br />

it was Estra (by Addham) under Agata Madrak<br />

who took the lead. Donuta Kononczuk with<br />

Ekier (by Metropolis NA) won the Ladies Sidesaddle<br />

competition and Al Khattar W'rsan (by<br />

Monarch AH) under Line Moen, who came all<br />

the way from the UAE, won the Native Costume<br />

Class.<br />

In the Western competitions, it was Swedish<br />

Caroline Schwieler with SA Bozall (by Ganges)<br />

who got Gold in Western Pleasure. Unfortunately,<br />

these classes were not as strong as usual,<br />

so it was only nine starters in Trail, best of which<br />

was Pajan (by BR Black Flag) with Sonja Dries/<br />

AT. The Kings Discipline, Reining, was won by<br />

Gerhard Hairas with GH Shanna (by Baikal)<br />

from Austria. (More to follow in the next issue).<br />

Kalderon Qahira auf Erfolgskurs<br />

Sportliche Stuten<br />

Mit einem Sieg in der Vielseitigkeit Kl.<br />

A (leicht) meldete sich Kalderon Qahira<br />

(Ghandour / Sevilla) erfolgreich im Sport<br />

zurück. Nach einem Reiter/Trainer-Wechsel<br />

hat sich nun Margit Appel mit Kalderon sehr<br />

gut zusammengefunden und nach nur zwei<br />

Monaten "Einarbeitungszeit" eine Vielseitigkeit<br />

im tschechischen Panska Licha bei<br />

Brünn gegen 20 Warmblüter gewonnen!<br />

Mitte August hatte das Paar ihren ersten<br />

Start zusammen und belegten einen 11.<br />

Platz (von 20) an einer Vielseitigkeit CCN-A<br />

in Aspang. Der rein spanisch gezogene<br />

Hengst absolviert diese Prüfungen trotz seines<br />

Handicaps: Seit einem Unfall ist er auf<br />

einem Auge blind.<br />

-gw-<br />

60<br />

Foto: Ivana Vozdecka<br />

Die Stute Amurath Mahiba (Gazwan Al Nasser<br />

/ Dahab), Z.u.B: Bernd Zimmermann, hat<br />

ihre Stutenleistungsprüfung beim <strong>Pferde</strong>zuchtverband<br />

Baden- Württemberg mit 7,56<br />

Punkten bestanden. Damit landete sie im<br />

vorderen Drittel unter 29 weiteren Warmblutstuten.<br />

Besonders hervorgehoben wurden<br />

ihre Rittigkeit, ihre Springmanier und Springvermögen<br />

(siehe Foto), die alle mit einer 8 bewertet<br />

wurden. Der Fremdreiter bescheinigte<br />

ihr einen hohen Sitzkomfort, sie sei sehr fein<br />

zu reiten, reagiere sehr fein auf alle Hilfen und<br />

habe die beste Einstellung zu allen Aufgaben.<br />

Bei der SLP des ZSAA in Marbach trat ebenfalls<br />

eine Stute zur Stutenleistungsprüfung<br />

an: Querida (Quickly de Sauveterre ox / Nastia<br />

ShA), die ihre Prüfung mit 6,33 ablegte. Beim<br />

VZAP wurde in Hünfeld die Deutsche Reitpony-Stute<br />

Dynamica geprüft, die mit 8,05 abschloss.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

Foto: G. Bietry


Termine <strong>2015</strong> / Shows & Events <strong>2015</strong><br />

27. Sept.,<br />

3. + 4. Okt.<br />

Hengstparade Marbach HuL Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />

3.-4. Okt.<br />

Beständeschau, Hengstkategorisierung<br />

und Sporttag der SZAP<br />

Frauenfeld / CH<br />

www.szap.ch<br />

14.-15. Okt. Intern. A-Schau El Jadida / MOR www.lechevalarabe.ma<br />

31. Okt. - 1. Nov.<br />

VZAP Verbandshengstschau<br />

und Körung<br />

Aachen / DE<br />

www.vzap.org<br />

5.-8. Nov. Fiera di Cavalli <strong>Pferde</strong>messe Verona / IT www.fieracavalli.it/en<br />

7.-8. Nov.<br />

Europa-Championat<br />

European Championships<br />

Verona / IT<br />

www.anicahorse.org<br />

12.-15. Nov. Nat. Championat und Intern. B-Schau El Zahraa, Cairo / EGY www.elzahraa-stud.org.eg<br />

27.-29. Nov.<br />

Welt-Championat<br />

World Championships<br />

Paris / FR<br />

www.salon-cheval.com<br />

Terminkalender<br />

28.Nov. - 6. Dez. Salon du Cheval <strong>Pferde</strong>messe Paris / FR www.salon-cheval.com<br />

16.-18. Dez. Intern. A-Schau Dirab, Riyadh / KSA www.kaahcfao.com<br />

10.-13. Feb.<br />

Termine 2016 / Shows & Events 2016<br />

Abu Dhabi Intern. Arabian Horse<br />

Show<br />

Abu Dhabi / UAE<br />

www.eahs.org<br />

11.-21. Feb. Scottsdale Arabian Horse Show Scottsdale, AZ / USA www.scottsdaleshow.com<br />

17.-19. Mrz. Dubai Intern. Arabian Horse Show Dubai / UAE www.eahs.org<br />

14.-17. Apr. Arabian Breeders World cup Las Vegas, NV / USA www.arabianbreedersworldcup.com<br />

7.-11. Juni Egyptian Event Lexington, KY / USA www.pyramidsociety.org<br />

Impressum - Mast Head<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

Melanie Groger<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 3,50 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 3,50 € postage outside Germany<br />

Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />

24 € + 6 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

24 € + 14 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

24 € + 14 € postage outside Germany<br />

Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus.com/shop<br />

Fotografen / Photographers:<br />

Gabriele Bietry, Doris Dobetsberger (Dodo),<br />

Elisabeth Furrer, Gigi Grasso, Melanie Groger,<br />

Joanna Jonientz, Jan Krischnick, Stephen Rasche-Hilpert,<br />

Urszula Sawicka, Oliver Seitz,<br />

Ivana Vozdecka.<br />

61<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Contributors to this issue:<br />

Bruno Furrer, Alban Krösbacher, Nelly Phlippot,<br />

Izabella Zawadzka, Peter Zechner.<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.


Vorschau - Preview<br />

Vorschau - Preview<br />

Ausgabe 4/<strong>2015</strong> - erhältlich Ende Dezember <strong>2015</strong><br />

Issue 4/<strong>2015</strong> - available at the end of December <strong>2015</strong><br />

Das Europa-Championat der Sport-Araber in Janow Podlaski war<br />

ein voller Erfolg mit hohem sportlichen Niveau und der gewohnt<br />

freundschaftlichen und sportlichen Atmosphäre - mehr dazu im<br />

nächsten Heft!<br />

The European Championships for Sport Arabians at Janow Podlaski<br />

were a great success, with sport on high level and the usual friendly<br />

and sportive atmosphere - more about it in our next issue!<br />

Über die drei großen Schauen am Ende des Jahres, den All Nations<br />

Cup, das Europa- und das Weltchampionat, werden wir in<br />

der nächsten Ausgabe berichten.<br />

In our next issue we will report about the three big show events at<br />

the end of the year, the All Nations Cup, the European and the World<br />

Championships.<br />

Wir sind gespannt, wer dieses Jahr beim Turnier in Aachen vorne stehen<br />

wird. Die Nennungen - auch aus dem Ausland - sind so gut wie nie!<br />

We are curious to see who will be the winners at this year's riding competition<br />

in Aachen. The nominations are as good as never before!<br />

Wunsch und Wirklichkeit driften oft auseinander. Da ist der<br />

Wunsch, dass die Vorfahren unserer edlen Araber so aussahen,<br />

wie auf den Gemälden des 19. Jahrhunderts, aber die Wirklichkeit<br />

wird durch Fotos offenbart. Wir ziehen den Vergleich.<br />

Desire and reality often drift apart. There is the desire that the<br />

ancestors of our noble Arabs looked as in the paintings of the 19th<br />

century, but the reality is revealed through photos.<br />

We draw the comparison.<br />

62<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>


Schätze aus meinem Fotoarchiv<br />

Band 1: <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> im<br />

Haupt- und Landgestüt<br />

Band 2: <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> im<br />

russischen Gestüt<br />

Tersk<br />

Fotobildbände mit<br />

jeweils über 100 Seiten,<br />

über 300 Fotos<br />

von Gudrun Waiditschka<br />

Marbach<br />

erhältlich ab<br />

November!<br />

je 24,90 €<br />

(zzgl. Porto)<br />

Diese Fotobildbände von Gudrun Waiditschka enthalten Fotos bedeutender Zuchtpferde der<br />

jeweiligen Gestüte, die über einen Zeitraum von bis zu 35 Jahren entstanden sind.<br />

Ob auf der Weide, im Freilauf, unter dem Sattel, oder das klassische Portrait - es ist für jeden<br />

etwas dabei. Die aktuellen Zuchtstuten und Beschäler mit ihren Vorfahren bilden das Herzstück<br />

der Bildbände; ein Überblick über Hengste und Stuten der Vergangenheit runden die<br />

Bücher ab. Für den Züchter genauso interessant, wie für den Liebhaber schöner <strong>Pferde</strong>bilder.<br />

Mehr Info: www.in-the-focus.com/design<br />

Bezug über unseren Online-Shop www.in-the-focus.com/magazine/shop<br />

oder direkt per e-mail bei GWaiditschka@in-the-focus.com


KAUBER PLATTE – CLASSIC ARABIAN BLOODL<strong>IN</strong>ES<br />

– www.vollblutaraber.de & www.kauber-platte.de – phone: +49 – 163 - 4007325<br />

*2009<br />

(Al Lahab (Elite) /<br />

KP Naima)<br />

gold-prämiert<br />

ZSAA Eintragung<br />

Besitzer:<br />

Kauber Platte,<br />

56349 Kaub<br />

KP Al Nahim<br />

KP Maryoom<br />

*2000<br />

(Hakeel Ibn<br />

Kaisoon (Elite) /<br />

KP Mofida)<br />

Hengstleistungsprüfung<br />

und<br />

gold-prämiert<br />

ZSAA Eintragung<br />

Besitzer:<br />

Reinhild Moritz,<br />

56349 Kaub<br />

KP Mokeel<br />

*1996, Dahman Shahwan<br />

(Hakeel Ibn Kaysoon (Elite) /<br />

Mofida), Stm. 159,<br />

Besitzer: Kauber Platte,<br />

56349 Kaub<br />

*1998, rein ägyptisch<br />

(Faa El Sharik / Sahira El Nile)<br />

Silber-Schleife ZSAA<br />

Besitzer: Birgit Sehlbach,<br />

65606 Villmar-Seelbach<br />

Sajeed Ibn Sharik<br />

Foto: Martin Kubat<br />

Foto: Monika Pehr<br />

*2004<br />

rein ägyptisch<br />

(AR Shah Ali /<br />

Tarifa)<br />

Besitzer:<br />

Gisela Westerburg,<br />

52379 Langerwehe AR Shahram<br />

Ali Nour El Dahab<br />

AUSBILDUNGSZENTRUM ANTON BAUMANN<br />

Showtraining – Riding – Endurance – phone: +49 – 170 – 4622035<br />

*2001<br />

rein ägyptisch<br />

(MA Alishah /<br />

Chrymont Bint<br />

Gasoudah III)<br />

Besitzer: Al Batra<br />

Stud - P. Nutt<br />

58706 Menden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!