Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 3/2015 ( Vol.3)
Magazin für Arabische Pferde, Deutsch / Englisch. Zum Inhalt: Die Stutenlinien Michalows, 1,4 Mio Euro für Pepita, ZSAA-Hengstleistungsprüfung, Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten, Schauberichte Kaub, Ströhen, Stadl Paura, Swiss Mountain Cup, Erbkrankheiten u.v.m.
Magazin für Arabische Pferde, Deutsch / Englisch.
Zum Inhalt: Die Stutenlinien Michalows, 1,4 Mio Euro für Pepita, ZSAA-Hengstleistungsprüfung, Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten, Schauberichte Kaub, Ströhen, Stadl Paura, Swiss Mountain Cup, Erbkrankheiten u.v.m.
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Arabian Horses<br />
<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />
3/<strong>2015</strong> (Vol. 3) • 6,50 €<br />
Zuchtgeschichte - History<br />
Michalow -<br />
Stutenlinien<br />
Damlines<br />
in the focus<br />
Pride of Poland<br />
1,4 Mio für<br />
Pepita<br />
ZSAA-HLP<br />
...da waren's<br />
nur noch vier<br />
Distanzsport<br />
Deutsche<br />
Meisterschaft<br />
Schauen - Shows <strong>2015</strong><br />
Kaub, Ströhen,<br />
Stadl Paura u.a.<br />
Medizin - Medical<br />
Erbkrankheiten - Genetic Diseases<br />
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Editorial<br />
Vor Kurzem war ich Zeuge, wie ein DC die Regeln im "Blue Book" auch<br />
Selektion der<br />
besonderen Art<br />
tatsächlich angewandt und durchgesetzt hat. Sehr zum Entsetzen<br />
der betroffenen Aussteller, deren <strong>Pferde</strong> disqualifiziert wurden, weil<br />
sie nicht rechtzeitig im Vorring erschienen sind und dadurch die gemeinsame<br />
Schrittrunde im Hauptring verpasst haben (Schauregel<br />
23b "<strong>Pferde</strong>, die zu spät erscheinen (und die Schrittrunde versäumen),<br />
werden von der Klasse ausgeschlossen."). Die Aussteller waren nicht<br />
gerade einsichtig, dass der Fehler auf ihrer Seite lag, vielmehr meinten<br />
sie "aber die DC's an anderen Schauen sind nicht so streng!"<br />
Ein anderes Beispiel: Ein Richter wendet tatsächlich die gesamte Bandbreite<br />
der Notenskala an, und gibt für ein fehlerhaftes Fundament<br />
eine 4. Der Richter, dank seiner beruflichen Ausbildung als Tierarzt<br />
hat Ahnung von der Materie, ist sich seiner Sache sicher und macht<br />
sich auch eine Notiz, warum er diese Note gegeben hat. Der <strong>Pferde</strong>besitzer<br />
ist entsetzt, eine "4" ist ein Skandal, die Erklärung interessiert<br />
ihn nicht, denn die beiden anderen Richter haben eine "Standard-6"<br />
gegeben. Ganz klar, die beiden haben recht, der eine liegt völlig daneben.<br />
Er geht wütend zum Organisator und schreit, "Wenn Du den<br />
Richter nochmals einlädst, komme ich nicht wieder!" Das wäre dann<br />
ein zahlender Kunde weniger.<br />
Ich vermute einmal, dass der Organisator weder diesen Richter noch<br />
diesen DC wieder einladen wird, denn es wird andere DCs geben, die<br />
durch Wegschauen bei den Ausstellern beliebter sind, und es wird<br />
andere Richter geben, die sich mit hohen Noten beliebt machen. Es<br />
entsteht damit eine gewisse Selektion - leider in die falsche Richtung,<br />
denn auf diese Weise werden DCs, die die Regeln anwenden und Richter,<br />
die die Notenskala ausnutzen, "ausselektiert". Man hat also nur die<br />
Wahl, seiner Linie treu zu bleiben, und nicht mehr eingeladen zu werden,<br />
oder sich anzupassen und wegzuschauen.<br />
Wenn jedoch bestehende Regeln und Richtlinien nicht gleichermaßen<br />
für alle geltend angewandt und durchgesetzt werden, kommt automatisch<br />
der Verdacht von Vetternwirtschaft auf. Das System verliert<br />
an Glaubwürdigkeit und somit an Unterstützung - auch von Seiten<br />
der Aussteller. Denn was häufig nicht bedacht wird: Es gibt zwar eine<br />
laute Minderheit, die sich beschwert (der betroffene Aussteller), aber<br />
eine schweigende Mehrheit, die eine harte aber gerechte Entscheidung<br />
wohlwollend zur Kenntnis nimmt.<br />
Darauf zu achten, dass bestehende Regeln und Maßstäbe von den<br />
Offiziellen angewandt werden, ist eine Sache der übergeordneten<br />
Institutionen. Dass dies offensichtlich nicht so einfach ist, zeigt auch<br />
der Fall Totilas (siehe S. 40) oder der Skandal im Distanzsport (siehe<br />
Ausgabe 1/<strong>2015</strong>). Wichtig wäre es daher, diese „falsche Selektion“ zu<br />
unterbinden, und denjenigen, die „hart aber fair“ sind, den Rücken zu<br />
stärken. Auch mit öffentlichen Erklärungen. Auch mit einem anderen<br />
Auswahlmechanismus für Richter und DCs, die den Schauen zugeteilt,<br />
und nicht vom Organisator ausgewählt werden sollten.<br />
Selection of<br />
a special kind<br />
Recently, I witnessed how a DC has actually applied and enforced the<br />
rules in the “Blue Book”. Much to the dismay of the affected exhibitors<br />
whose horses were disqualified because they did not show up on time<br />
in the collecting ring and thereby missed the common walk round in<br />
the main ring (see rule 23b "Exhibits, that appear late (missing the<br />
walk around the ring), will be excluded from the class."). The exhibitors<br />
did not understand that the mistake was on their side, instead they<br />
said "but the DC's at other shows are not so strict!"<br />
Another example: A judge applies the whole range of the scoring scale,<br />
and gives a “4” for faulty legs. The judge, thanks to his professional<br />
training as a veterinarian, has knowledge of the matter, he is sure of<br />
what he is doing, and even makes a note why he gave this score. The<br />
horse owner is shocked, a "4" is a scandal, the explanation of the judge<br />
is of no interest to him, since the two other judges have given a<br />
"standard 6". Clearly, those two are right, the one is completely wrong.<br />
He goes mad and yells at the organizer, "If you ever invite this judge<br />
again, I will not be back!" That would be a paying customer less.<br />
I suspect, the organizer will neither invite this judge nor this DC again,<br />
because there will be other DCs that are more popular among the<br />
exhibitors by looking the other way, and there will be other judges<br />
who will be more popular by giving high marks. The result is a certain<br />
selection - unfortunately in the wrong direction, because in this way,<br />
DCs who are applying the rules and judges who exploit the whole range<br />
of scores, are "sorted out". So they only have the choice to remain<br />
faithful to their line, and to be no longer invited, or to adapt and look<br />
the other way.<br />
However, if existing rules and policies are not equally applied and enforced<br />
for all, this will automatically give room for suspicion of nepotism.<br />
The system loses credibility, and thus support - also on the part<br />
of the exhibitors. Because, what often is not considered: While there is<br />
a loud minority that complains (the affected exhibitors), there is also<br />
a silent majority, which takes good note of a tough but fair decision.<br />
To ensure that existing rules and standards are applied by their officials,<br />
is the task of the governing institutions. Obviously, that is not so<br />
easy, as is also shown by the case of Totilas (see page 41) or the scandal<br />
in endurance riding (see issue 1/<strong>2015</strong>). It would be important, therefore,<br />
to prevent these "wrong selection", and to strengthen the back<br />
of those who are "tough but fair". Also with public statements. Also<br />
with a different selection mechanism for judges and DCs, who should<br />
be allocated to the shows, and not be selected by the organizer.<br />
Editorial<br />
Ob es dazu kommt? Ich glaube nicht. Aber vielleicht hilft es ja schon,<br />
wenn der eine oder andere einmal darüber nachdenkt.<br />
Whether it comes to that? I do not think so. But maybe it helps already,<br />
if the one or the other thinks about it.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Chefredakteurin / Chief Editor<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Amateurschau Stadl Paura 52<br />
Artikel<br />
Michalow - Wo Champions geboren werden (II)<br />
von Izabella Zawadzka 6<br />
ZSAA & VZAP - Hengstleistungsprüfung<br />
von Gudrun Waiditschka 18<br />
Erbkrankheiten - Wissen schafft Sicherheit<br />
von Alban Krösbacher 24<br />
Deutsche Meisterschaft im Distanzreiten 34<br />
Schauberichte<br />
Swiss Mountain Cup 40<br />
Intern. Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s, Ströhen 42<br />
Kauber Platte Championat 46<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Rubriken<br />
Aktuelles - Pepita für 1,4 Mio verkauft 16<br />
Zucht-News - ISG Delegiertenversammlung 22<br />
ÖAZV-Körung 23<br />
Zum Geburtstag - CH El Brillo 31<br />
Helden der Geschichte - Tajar "Hunyadi" 32<br />
Distanz-News 36<br />
Kommentar - Totilas sei Dank 38<br />
Über den Regenbogen 54<br />
Gebäude-Beurteilung 56<br />
Sport-News 60<br />
Termine / Impressum 61<br />
Vorschau 62<br />
In diesem zweiten Teil stellt uns Izabella Zawadzka einige der kleineren<br />
Stutenlinien in Michalow vor, allen voran Gazella, Selma und<br />
Sweykowska.<br />
In this second part, Izabella Zawadzka introduces us to some of the<br />
smaller damlines of Michalow, namely Gazella, Selma and Sweykowska.<br />
Sowohl beim ZSAA als auch beim VZAP herrschten Teilnehmerschwund<br />
bei der Hengstleistungsprüfung, doch die<br />
Leistungen, die die Hengste zeigten, waren durchwegs gut<br />
bis sehr gut. Wir stellen alle Prüflinge mit Detailnoten vor.<br />
Unser Titelbild<br />
Die Vollblutaraberstute Pepita<br />
*2005 (Ekstern / Pepesza),<br />
Züchter: Janow Podlaski / PL<br />
Purebred Arabian mare Pepita<br />
*2005 (Ekstern / Pepesza),<br />
breeder: Janow Podlaski / PL<br />
Foto: Urszula Sawicka<br />
4<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Content<br />
Artikel<br />
Table of Content<br />
Michalow Stud - Where Champions are born (II)<br />
by Izabella Zawadzka 6<br />
Hereditary diseases - Knowledge ensures Safety<br />
by Alban Krösbacher 28<br />
Commentary - Thank You, Totilas<br />
by Gudrun Waiditschka 39<br />
Show Reports -<br />
Intern. Days of the Arabian Horse, Ströhen 42<br />
Kauber Platte Championships 46<br />
Rubriken<br />
News - Pepita sold for 1.4 Mio 6<br />
Happy Birthday - CH El Brillo 31<br />
Heroes of History - Tajar "Hunyadi" 32<br />
Endurance News 36<br />
Over the Rainbow Bridge 54<br />
Conformation Assessment 56<br />
Sport News 60<br />
Dates & Events - Mast Head 61<br />
Preview 62<br />
Table of Content<br />
Das <strong>Arabische</strong> Pferd leidet nicht mehr oder weniger als andere<br />
Rassen unter genetischen Defekten, aber jede Rasse hat ihre spezifischen<br />
Erbkrankheiten, die der Züchter kennen sollte, um eine<br />
verantwortungsvolle Zuchtplanung machen zu können.<br />
The Arabian horse does no more or less than other breeds suffer<br />
from genetic defects, but each breed has some specific hereditary<br />
diseases, which breeders should know in order to make a<br />
responsible breeding plan.<br />
Wir beleuchten die Schauszene in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz mit Berichten aus Kaub, Ströhen, dem Swiss<br />
Mountain Cup und der Amateurschau in Stadl Paura.<br />
The summaries of the international B shows at Kaub and<br />
Ströhen give you some information on the show scene in<br />
Germany.<br />
Dass es auch ohne Skandale im Distanzsport geht, zeigten die<br />
Deutschen Meisterschaften, wo man großartigen Sport und Horsemanship<br />
sehen konnte. Wir stellen die neuen Deutschen Meister vor .<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
5
Gestüt Michalow –<br />
Geschichte<br />
wo Champions geboren<br />
werden (II)<br />
Während in der letzten Ausgabe<br />
Izabella Zawadzka die<br />
größte Stutenfamilie Michalows<br />
vorgestellt hat, die der<br />
Milordka, handelt dieser<br />
zweite Teil von den kleineren<br />
Familien, allen voran Gazella,<br />
Selma und Sweykowska.<br />
Es werden die züchterische<br />
Entwicklung dieser Linien und<br />
ihre heutigen Vertreter vorgestellt.<br />
World Champion Mare Kwestura<br />
(Monogramm / Kwesta)<br />
Foto: G. Waiditschka /<br />
<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
6<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Michalow Stud –<br />
where Champions<br />
are born (II)<br />
Mit Hinblick auf die Anzahl der <strong>Pferde</strong>, kommt die Familie der Gazella db,<br />
imp. 1845 nach Jarczowce, an zweiter Stelle, hinter Milordka. Derzeit<br />
haben wir 20 Vertreterinnen dieser Linie. Diese haben so berühmte<br />
Vorfahren wie Comet, Negatiw, Abu Afas, Wielki Szlem, Elegantka,<br />
Gastronomia, Ofirka und Taraszcza.<br />
Im Jahr 1959 wurde die Stute Porfira (RU), Fuchs, *1953 (Priboj / Operetka<br />
v. Ofir), gezogen in Tersk, von Albigowa nach Michalow überstellt.<br />
Sie etablierte hier eine neue Unterlinie, von der die Oaks-Sieger<br />
Pardwa und ihre Tochter Pliszka *1973 abstammt, sowie deren<br />
Töchter Plisa und Premia (das 1000ste Fohlen, das im Gestüt geboren<br />
wurde) und die nachfolgenden Generationen - Premiera *1989 mit<br />
Primawera; und Panika *1996 mit Palanga und Polonica.<br />
Eine weitere Unterlinie entstammte der Gazellal II *1914 (Koheilan db<br />
/ Abra v. Anvil) über Ofirka *1939 und Gastronomia *1946, gezogen<br />
in Janow Podlaski und von einem Privatzüchter, K. Galuszka, wieder<br />
für Michalow zurückbekommen. Die nächsten Generationen wurden<br />
durch Gilza *1967 und Gizela *1977 weitergeführt bis hin zu Georgia<br />
v. Monogramm. Georgia war die Mutter des am meisten mit Ehren<br />
bedachten Hengstes in Südafrika - Georgetown *2004 von Gazal Al<br />
Shaqab, das 2500ste Fohlen, das im Gestüt geboren wurde; und sie<br />
war auch die Mutter der Welt-Championesse Galilea. Über Getynga ist<br />
Gilza die Großmutter der verdienten Zuchtstute Gaskonia und Mutter<br />
der Grenlandia. Gaskonia wurde zur Polnischen National-Championesse<br />
und Best in Show 2006 erkoren, im Alter von 19 Jahren! An<br />
derselben Schau wurden ihre Söhne Gaspar und Grafik jeweils zum<br />
Champion und Reserve-Champion der Hengste gemacht. Gaskonia<br />
wurde im Alter von 26 Jahren in den Ruhestand verabschiedet, ist<br />
aber noch immer in guter Verfassung.<br />
Die älteste Unterlinie, die sich in Michalow herausgebildet hat, geht<br />
auf die Stute Miriam *1946 (Mlech Pelkinski / Gahdar v. Wielki Szlem)<br />
zurück, gezogen in Nowy Dwor. Diese wurde weitergeführt über Manilla<br />
- Mitra - Martyna - Martynika bis zu Mata Hari und ihrer Tochter<br />
Mesalina. Diese Unterlinie zeichnet sich durch eine geringe Quantität<br />
aber hohe Qualität aus.<br />
Eine weitere Unterlinie entstammt der Amhara *1961 (v. Nabor (RU))<br />
über Artemida - Arteria - Armenia und Anakonda bis zu ihren Töchtern<br />
Argolida und Adelina. Mit der nächsten bin ich emotional sehr<br />
verbunden: Es ist eine Stutenlinei die von Jaskolka II *1928 (Koheilan<br />
I / Gazella II v. Koheilan db) herkommt, gezogen in Janow über Wilga<br />
*1938 - Carmen *1942 - Cumparsita *1960 - Kometa *1971 - Kabala<br />
*1978 - Kwesta *1986 bis zu deren Tochter, der fantasischen vielfach<br />
ausgezeichneten Kwestura, Fuchs, *1995 (v. Monogramm). Kwestera<br />
wurde mit zahlreichen Titeln ausgezeichnet: Polnischen Junioren-Championesse<br />
1996 und in Bialka 1997, Junioren-Championesse<br />
am All Nations Cup in Aachen 1997, Europa-Championesse 2000, Polnische<br />
Reserve-Championesse 2001, Championesse an den US Nationals<br />
2002 und Welt-Championesse 2007. Sie wurde 2008 für den<br />
Rekordpreis von 1.125.000 € an Ajman Stud / UAE verkauft und hat<br />
dort für ihren neuen Besitzer viele wichtige Championate gewonnen.<br />
In Polen hat sie die Stute Kasjopeja, deren Tochter Krasnica, sowie den<br />
vielfach ausgezeichneten Hauptbeschäler Kabsztad hinterlassen.<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
7<br />
In our last issue, late Izabella Zawadzka introduced<br />
our readers to the largest damline of<br />
Michalow, Milordka. In this second part she<br />
focuses on some smaller families, namely<br />
Gazella db, Selma and Sweykowska. The<br />
article shows the development of these lines<br />
and their present representatives.<br />
Regarding the quantity, the family of Gazella DB, imp. 1845 to Jarczowce,<br />
would be placed second to Milordka. Currently we have 20 representatives<br />
of this line. They have such famous ancestors, as Comet, Negatiw,<br />
Abu Afas, Wielki Szlem, Elegantka, Gastronomia, Ofirka and Taraszcza.<br />
In 1959, the mare Porfira (RU) ch. *1953 (Priboj / Operetka by Ofir), bred<br />
at Tersk, was transferred from Albigowa to Michalow. She established a<br />
new sub-line, from which stem the Oaks winner Pardwa and her daughter<br />
Pliszka *1973, with the daughters Plisa and Premia (the 1000th foal<br />
born at the Stud) and the subsequent generations – Premiera *1989 with<br />
Primawera, Panika *1996 with Palanga and Polonica.<br />
Another sub-line was prolonged from Gazella II *1914 (Koheilan db / Abra<br />
by Anvil), through Ofirka *1939 and Gastronomia *1946, bred at Janów<br />
Podlaski, regained for Michałów from a private owner, Mr. K. Gałuszka.<br />
The next generations were continued by Gilza *1967 and Gizela *1977,<br />
up to Georgia by Monogramm. Georgia was the dam of the most awarded<br />
stallion in South Africa – Georgetown *2004 by Gazal Al Shaqab, the<br />
2500th foal born at the stud, winner of many shows; as well as of the<br />
World Champion Mare Galilea. Through Getynga, Gilza is the granddam<br />
of the meritorious broodmare Gaskonia and dam of Grenlandia. Gaskonia<br />
was elected the Champion Mare of Poland and Best In Show 2006 at<br />
the age of 19. In the same show her sons Gaspar and Grafik were granted<br />
the titles of Champion Stallion and Reserve Champion Stallion, respectively.<br />
Gaskonia, at the age of 26 is now retired as a broodmare, still in a<br />
good condition.<br />
The oldest sub-line formed at Michałów traces back to Miriam *1946<br />
(Mlech Pełkiński / Gahdar by Wielki Szlem), bred at Nowy Dwór. It was<br />
continued through Manilla – Mitra – Martyna – Martynika to Mata Hari<br />
and her daughter Mesalina. This sub-line distinguished itself with a low<br />
quantity, but a high quality.<br />
Another sub-line was drawn from Amhara *1961 (by Nabor (RU)) through<br />
Artemida – Arteria – Armenia and Anakonda to her daughters Argolida<br />
and Adelina. The next one, however, is highly emotionally bound with<br />
me. It`s a damline running from Jaskółka II *1928 (Koheilan I / Gazella II<br />
by Koheilan db), bred at Janów, through Wilga *1938 – Carmen *1942–<br />
Cumparsita *1960 – Kometa *1971 – Kabała *1978 – Kwesta *1986 to<br />
the latter`s daughter, fantastic , multi-awarded Kwestura ch. *1995 (by<br />
Monogramm). Kwestura herself won the Junior Championship of Poland<br />
in 1996 and of Białka in 1997, Junior Championship of the All Nations<br />
Cup at Aachen in 1997, Championship of Europe in 2000, Reserve Championship<br />
of Poland in 2001, US National Championship 2002 and World<br />
Championship 2007. Sold to Ajman Stud (United Arab Emirates) in 2008<br />
for a record-setting price of 1 125 000 EUR, and she won many prestigious<br />
championships for the new owner, too. In Poland she left behind the<br />
mare Kasjopeja, her daughter Kraśnica and a multi-awarded leading sire<br />
Kabsztad.<br />
History
Geschichte<br />
Aus derselben Stutenlinie kommt auch der Hauptbeschäler Gedymin<br />
*1968 (Gwarny / Gastronomia), der über Gwarny die Hengstlinie des<br />
Bairactar db führt; sein Halbbruder Grabiec *1964 (v. Branibor), der<br />
1973 nach Monaco exportiert wurde und in den Pedigrees führender<br />
französischer Rennpferde auftaucht; und die schöne Kawalkada<br />
*1985 (v. Penitent), die US National Champion-Stute wurde.<br />
Derzeit wird Ganges *1994 (Monogramm / Garonna v. Fanatyk) in der<br />
Zucht verwendet, er war Scandinavian Open Champion 2000, Polnischer<br />
National-Champion 2001 und US National Reserve Champion<br />
2003. Seine Kinder sind in der Regel schön, korrekt, mit ausgezeichneten<br />
Bewegungen und sie sind gute Rennpferde (siehe Tabelle links).<br />
Die Stutenlinie war unterteilt in einige nicht-verwandte oder wenig<br />
verwandte Unterlinien. Daher unterscheiden sich die Stuten auch in<br />
Farbe und Typ, was die weitere Zuchtarbeit ermöglicht. Derzeit sind die<br />
wertvollsten Stuten, die im Gestüt verwendet werden, die folgenden:<br />
Galilea, Georgia, Mata Hari, Palanga und Primawera. Vielversprechend<br />
scheinen die folgenden Jungstuten zu sein: Mia Rosa *2010, Goltra<br />
*2012 und die 2013 geborene Galerida aus der Galilea, von Shanghai EAsie<br />
war Champion der Jährlingsstuten in Bialka 2014.<br />
From the same damline descended also the leading sire Gedymin *1968<br />
(Gwarny / Gastronomia) from the Bairactar db sireline; his half-brother<br />
Grabiec *1964 (by Branibor), exported in 1973 to Monaco, and appearing<br />
in pedigrees of renowned French racers; and beautiful Kawalkada *1985<br />
(by Penitent), the US National Champion Mare.<br />
Currently used in breeding is Ganges *1994 (Monogramm / Garonna<br />
by Fanatyk), Scandinavian Open Champion 2000, Champion of Poland<br />
2001 and US National Reserve Champion Stallion 2003. Horses sired by<br />
him are usually good looking, correct, excellent movers and racers.<br />
The following horses from that damline obtained quite good race<br />
results:<br />
Granat 1960 Grand / Gazella Criterium 1964<br />
Pardwa 1967 Kord / Porfira Oaks 1971<br />
Geneza 1983 Pepton / Gizela Oaks 1987, Criterium 1986<br />
Garonna 1985 Fanatyk / Gizela Oaks 1989 (a dam to Ganges)<br />
Gepard 1991 Pamir / Giza Derby 1995, Criterium 1995<br />
(a record-breaker of the Polish turf for 3000m - 3’31.5”, trainer Mirosław<br />
Stawski, jockey Wiaczesław Szymczuk)<br />
Foto: Archiv Michalow<br />
Als nächste an der Reihe wäre Selma db 1865 Abbas Pasha. Diese<br />
Familie tauchte in Michalow auf, als die braune Stute Potencja (RU)<br />
*1952 (Priboj / Taktika v. Taki Pan), Polnische Derby Siegerin von 1956<br />
aus Mieczownica hierher kam.<br />
Ich hatte die zweifelhafte Ehre, sie in Michalow zu sehen. Sie erinnerte<br />
kaum an einen Araber, vielmehr an ein Partbred, ziemlich veredelt,<br />
mit großem Rahmen und guten Bewegungen. Sie war gedeckt von einem<br />
Englischen Vollbluthengst Gawor. Aus dieser Verbindung wurde<br />
ein eleganter Hengst geboren, Suspetos, der von Leon Rubin in den<br />
USA gekauft wurde.<br />
In Michalow brachte Potencja fünf Stutfohlen: Pagoda v. Branibor<br />
(1970 exportiert nach Frankreich mit ihrer Tochter Pilica), die recht<br />
hübsche Podwika v. Comet und Patyna v. Czardasz (exportiert in die<br />
USA), Pochodnia v. Bajdak (nach Kurozweki überstell) und Potega v.<br />
Czardasz, die im Gestüt aufgestellt wurde. Letztere verlängerte über<br />
ihre Tochter Pascha *1973 v. El Paso und ihre Enkelin Pass *1980 v.<br />
Eukaliptus die Stutenlinie bis heute. Passa wurde 1982, als Zweijährige,<br />
mit dem Titel der Welt-Junioren Reserve-Championesse ausgezeichnet.<br />
Im Jahr 1995 gebar sie die braune Tochter Pasja v. Wojslaw<br />
und aufgrund von gesundheitlichen Problemen wurde sie an einen<br />
Privatzüchter, Lech Blaszczyk, verkauft. Derzeit ist diese Linie im Gestüt<br />
durch die Stute Piekna Pani *2003 v. Ekstern vertreten, mit ihren<br />
herrlichen Töchtern Piekna Dama und Pasjenza. Diese Unterlinie ist es<br />
wert, dass sie erhalten wird!<br />
Ganz anders ist ein anderer Zweig, der von der Stute Zlota Iwa *1958<br />
(Arax / Cesima v. Witraz) herkommt, die von Roman Pankiewicz bei<br />
einem Förster, Jerzy Maryanski, gefunden wurde, der ihre Mutter<br />
von Albigowa erhalten hatte. Ich erinnere mich noch an Zlota Iwa in<br />
Michalow - sie konnte sich nicht an die Herde gewöhnen und stand<br />
The damline was divided into some unrelated or hardly related sublines.<br />
That`s why the mares differed by color and type, what enabled the<br />
further breeding work. Currently the most valuable mares used at the<br />
Stud are the following ones: Galilea, Georgia, Mata Hari, Palanga and<br />
Primawera. Promising seem to be young fillies such as Mia Rosa *2010,<br />
Goltra *2012 and the 2013 filly Galerida out of Galilea, by Shanghai<br />
E.A.(ES) - the Champion Yearling Filly at Białka 2014.<br />
Next in turn was the family of Selma db 1865 Abbas Pasha. This family<br />
appeared at Michałow, when the bay mare Potencja (RU) *1952 (Priboj /<br />
Taktika by Taki Pan), the Polish Derby winner in 1956, came from Mieczownica.<br />
I had the doubtful honor to watch her at Michałow. She hardly resembled<br />
an Arabian, rather a part-bred, quite refined, in a big frame, well moving.<br />
She was in foal to an English Thoroughbred stallion Gawor. From that<br />
mating born was an elegant colt Suspetos, purchased by Leon Rubin to<br />
the US.<br />
At Michałów, Potencja gave birth to 5 fillies: Pagoda by Branibor (exported<br />
in 1970 to France with her daughter Pilica), relatively nice looking<br />
Podwika by Comet and Patyna by Czardasz (exported to the US), Pochodnia<br />
by Bajdak (transferred to Kurozwęki) and Potęga by Czardasz, put to<br />
1. Gaskonia *1987 (Probat / Gizela)<br />
2. Georgia *1994 (Monogramm / Gizela)<br />
3. Galilea *2000 (Laheeb / Georgia)<br />
4. Grenlandia *1988 (Eukaliptus / Getynga)<br />
5. Gardeja *2005 (Eskulap / Gotlandia a.d. Grenlandia)<br />
6. Mata Hari *2002 (Werbum / Martynika)<br />
7. Plisa *1982 (Probat / Pliszka)<br />
8. Panika *1996 (Eukaliptus / Plisa)<br />
8<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Foto: J. Jonientz<br />
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History<br />
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Foto: Archiv Michalow<br />
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3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
9<br />
Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> (6)
Geschichte<br />
immer abseits, in einiger Entfernung. In Michalow hatte sie fünf Töchter:<br />
Zamiec *1965 (v. Czardasz) und Zieba *1974 (v. Negatiw) wurden<br />
nach Kurozweki überstellt; Zbroja *1967 (v. Kord) wurde nach<br />
Deutschland verkauft, wohingegen die braune Zlota Jesien *1977 (v.<br />
Gedymin) und die Schimmelstute Zazula *1972 (v. Negatiw) in Michalow<br />
blieben. Zazula, Reserve Europa-Championesse 1981 und All Nations<br />
Cup Championesse in Aachen 1985 - hinterließ drei Töchter: die<br />
Vollschwestern Zula und Zuela (v. Probat und Zguba (v. Enrilo)). Übrigens<br />
habe ich es immer bedauert, dass Enrilo, der nach USA verkauft<br />
wurde, so wenig in Michalow eingesetzt wurde. Mit Monogramm<br />
angepaart, brachte Zguba 1994 die atemberaubende, vielfach geehrte<br />
Stute Zagrobla, die Polnische Junioren Reserve-Championesse<br />
von 1995 und 1996, Junioren Reserve-Championesse am All Nations<br />
Cup in Aachen 1996 und Intern. Championesse in Babolna 1998, All<br />
Nations Cup Championesse 2000, Europa-Championesse 2000 und<br />
2007, US National Champion-Stute 2003 und Welt-Championesse<br />
2000. Ihre Tochter Zigi Zana v. QR Marc, wurde bislang Polnische Junioren-Championesse<br />
2010, Junioren-Europa-Championesse in 2010<br />
und 2011, und internationale Junioren Championesse in Wels 2011.<br />
Man sollte jedoch keineswegs die Töchter der Zula - Zuzanna v. Wojslaw,<br />
Zaleta v. Piechur und Zatoka v. Arbil vergessen, die die "Goldene"<br />
Serie initiierten: Zlota Ksiega, Zlota Wieza und Zlota Gaza.<br />
Derzeit sind im Gestüt aufgestellt: Zagrobla mit ihrer Tochter Zigi<br />
Zana (v. QR Marc) und zwei Töchter von Zmowa (eine Vollschwester<br />
zur Zagrobla) - Zenga von Emigrant und Zigana von Gazal Al Shaqab.<br />
Die Fliegenschimmelstute Zuzelia (Zazula - Zuela - Zenobia) von Werbum<br />
schließt diese sehr zahlreiche und wertvolle Gruppe von Stuten<br />
ab. Ihr ausgezeichneter Sohn Zwinger v. Kahil Al Shaqab, am Ende<br />
der Abfohlsaison 2013 geboren, erhielt die laufende Fohlennummer<br />
3250.<br />
Szweykowska, geboren ca. 1800 in Slawuta, war die Gründerstute einer<br />
Familie von großer Bedeutung für Michalow. Ihr nachgewiesenes<br />
Pedigree reicht 213 Jahre zurück. Stuten aus dieser Linie zeichnen<br />
sich durch großen Adel, korrektes Gebäude, Trockenheit und sehr<br />
gute Bewegungen aus. Sie stellen ausgezeichnete Zuchtstuten dar.<br />
Derzeit sind im Gestüt 14 Stuten aus dieser Familie aufgestellt, mit<br />
unterschiedlichen Farben.<br />
Die Stutenlinie wurde in Michalow durch die Stute Werbena *1945<br />
etabliert; sie war zahlreich vertreten und von großem Nutzen für<br />
das Gestüt. Werbenas Tochter Wadera *1957 (v. Doktryner) hatte<br />
10 Fohlen, darunter zwei Stutfohlne, die später wertvolle Unterlinien<br />
gründeten. Diese waren: die goldbraune Warmia *1963, die als<br />
die schönste Comet-Tochter galt, und die Schimmelstute Wenera<br />
*1970 v. Negatiw. Warmia hatte ihrerseits 11 Fohlen Unter diesen<br />
waren zwei Hauptbeschäler - Woroblin von Gedymin, der in Bialka<br />
verwendet wurde, und Wermut von Probat (SE), der in Bialka und<br />
Kurozweki eingesetzt wurde - sowie die Stuten Widawa *1968 (v.<br />
Gwarny), Wacpanna *1978 (v. Bandos) und vier Vollschwestern vom<br />
US National Champion Hengst, dem in Janow gezogenen El Paso:<br />
Wizja *1973 (US National Champion-Stute), Wistula *1974 (verkauft<br />
für 510.000 USD am Polish Ovation Sale), Wersja *1975 und Wilejka<br />
*1976. Wizja und Wilejka stellten sich als die bedeutendsten Warmia-Töchter<br />
heraus.<br />
Wizja, die mit Arbil gedeckt wurde, brachte Wiazma, die Gründerin<br />
der "Wieza Dynastie", welche Wieza Babel (v. Laheeb), Wieza Wiatrow<br />
Foto: Archiv Michalow<br />
Stud. The latter, through her daughter Pascha *1973 by El Paso and the<br />
granddaughter Passa *1980 by Eukaliptus prolonged the damline until<br />
now. Passa, as a 2-year-old was awarded in 1982, with the World Junior<br />
Reserve Champion Mare title. In 1995 she gave birth to the bay filly Pasja<br />
by Wojsław and because of health problems was sold to a private breeder,<br />
Lech Błaszczyk. Currently at Stud the line is represented by the mare<br />
Piękna Pani *2003 by Ekstern, with her beautiful daughters Piękna Dama<br />
and Pasjenza. This sub-line is worth maintaining!<br />
Completely different was another thread, running from the mare Złota Iwa<br />
*1958 (Arax / Cesima by Witraż), regained by Roman Pankiewicz after finding<br />
her at the forester, Jerzy Maryański, who got her dam from Albigowa.<br />
I remember Złota Iwa already at Michałów - she has never got used to the<br />
herd and always grazed separately, in a certain distance. At Michałów she<br />
got 5 daughters: Zamieć *1965 (by Czardasz) and Zięba *1974 (by Negatiw)<br />
were transferred to Kurozwęki, Zbroja *1967 (by Kord) was exported<br />
to Germany, whereas the bay Złota Jesień *1977 (by Gedymin) and grey<br />
Zazula *1972 (by Negatiw), stayed home. Zazula – the Reserve European<br />
Champion Mare 1981 and All Nations Cup Champion Mare Aachen 1984 –<br />
left behind three daughters: the full sisters Zula and Zuela (by Probat) and<br />
Zguba (by Enrilo). By the way, I always regretted, that Enrilo, exported to<br />
the US, wasn`t more widely used at Michałów. Bred to Monogramm, Zguba<br />
gave birth in 1994 to the stunning, multi-awarded mare Zagrobla – the<br />
Junior Reserve Champion Mare of Poland 1995 and 1996, Junior Reserve<br />
Champion Mare at the All Nations Cup at Aachen 1996, the Champion<br />
Mare of the International Show at Babolna 1998, All Nations Cup Champion<br />
Mare Aachen 2000, European Champion Mare in 2000 and 2007,<br />
US National Champion Mare 2003 and World Champion Mare 2000. Her<br />
daughter Zigi Zana by QR Marc, until now gained the titles of Junior Champion<br />
Mare of Poland (2010), Europe (2010,2011) and International Junior<br />
Champion Mare, Wels (2011).<br />
One shouldn`t, however, forget the daughters of Zula – Zuzanna by<br />
Wojsław, Zaleta by Piechur and Zatoka by Arbil, initiating the „Golden”<br />
series: Złota Księga, Złota Wieża and Złota Gaza. Currently at the Stud<br />
used are: Zagrobla with her daughter Zigi Zana (by QR Marc) and two<br />
daughters of Zmowa ( a full sister to Zagrobla) – Zenga by Emigrant and<br />
Zigana by Gazal Al Shaqab (QA). Closing that numerous and valuable<br />
lot is a lovely, flea-bitten grey mare Zuzelia (Zazula – Zuela – Zenobia) by<br />
Werbum. Her excellent grey colt Zwinger by Kahil Al Shaqab born in the<br />
end of the foaling season 2013, got a successive foal number 3250.<br />
Szweykowska, born ca. 1800 at Słąwuta, was a foundation mare of a<br />
family of a great significance for Michałów. Her proven pedigree traces<br />
213 years back. Mares descending from that family distinguished themselves<br />
with great refinement, correct conformation, dryness and very<br />
good movements. They made excellent broodmares. Currently at stud<br />
used are 14 mares from that family, in different colors.<br />
The damline established by the mare Werbena *1945 was numerous<br />
and rendered great service to the stud. Her daughter Wadera *1957 (by<br />
Doktryner) got 10 foals, including two fillies, who later founded valuable<br />
sub-lines. They were the following ones: golden-bay Warmia *1963, considered<br />
as the most beautiful Comet daughter, and grey Wenera *1970 by<br />
Negatiw. Warmia gave birth to 11 foals. Among them were two leading<br />
sires – Woroblin by Gedymin, used at Białka and Wermut by Probat (SE),<br />
used at Białka and Kurozwęki – as well as the mares: Widawa *1968 (by<br />
Gwarny), Waćpanna *1978 (by Bandos) and four full sisters by the US National<br />
Champion Stallion, Janów-bred El Paso: Wizja *1973 (the US National<br />
Champion Mare), Wistula *1974 (sold for 510 000 USD in the Polish<br />
Ovation Sale), Wersja *1975 and Wilejka *1976. The most distinguished<br />
Warmia daughters proved to be Wizja and Wilejka.<br />
Wizja, bred to Arbil, got Wiaźma, who founded the „Wieża dynasty”, including<br />
Wieża Babel (by Laheeb), Wieża Wiatrów (by Ganges), Wieża<br />
1. Palanga *2002 (Ekstern / Panika)<br />
2. Polonica *2005 (Ekstern / Panika)<br />
3. Wizja *1973 (El Paso / Warmia)<br />
4. Wilejka *1976 (El Paso / Warmia)<br />
5. Wieza Babel *2000 (Laheeb / Wiazma)<br />
6. Wieza Mocy *2010 (QR Marc / Wieza Marzen)<br />
7. Zlota Ksiega *2001 (Ganges / Zatoka)<br />
8. Zuzanna *1993 (Wojslaw / Zula)<br />
10<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
History<br />
Foto: Archiv Michalow<br />
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Foto: Archiv Michalow<br />
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Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> (6)<br />
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3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
11
Geschichte<br />
(v. Ganges), Wieza Marzén (v. Ekstern) und Wieza Elfow (v. Ganges)<br />
enthält. Ihre Enkelin, die sehr vielversprechende Jungstute Wieza<br />
Mocy, die Polnische Junioren-Championesse von 2011 und Bronze-Medaillen-Gewinnerin<br />
am Europa-Championat, die Junioren-Europa-und<br />
Welt-Championesse von 2012, sowie Breeders World Cup<br />
Senioren-Championesse in Las Vegas. Erwähnenswert ist auch Wizjera<br />
*1988 (Tallin (RU) / Wizja) mit ihrer Tochter Wenessa von Egon, die<br />
wiederum Wilag, Wadi Halfa und Wesola Nowina von Ekstern brachten,<br />
sowie den guten Rennhengst von Gazal Al Shaqab - Wadi Nur,<br />
ein Hauptbeschäler im Gestüt in den Jahren 2012 und 2013. Alle die<br />
wertvollen <strong>Pferde</strong> aus dieser sehr fruchtbaren Stutenlinie konnten leider<br />
nicht aufgelistet werden.<br />
Die Fuchsstute Wileijka stellte sich als ausgezeichnete Zuchstute heraus<br />
und hatte nicht weniger als 15 Fohlen. Mit Tallin angepaart brachte<br />
sie mehrere Vollgeschwister: den Hauptbeschäler Wojslaw, und die<br />
Stuten Wilenka und Wilnianka; außerdem brachte sie Wybranka von<br />
Piechur und Worskla von Eukaliptus.<br />
Marzeń (by Ekstern) and Wieza Elfów (by Ganges). Her granddaughter,<br />
a very promising filly, spectacular Wieża Mocy, the 2011 Junior Champion<br />
Mare of Poland and bronze medalist of Europe; 2012 Junior European<br />
Champion Mare and World Junior Champion Mare, Breeders World Cup<br />
Senior Champion Mare, Las Vegas, USA. Noteworthy are also Wizjera<br />
*1988 (Tallin (RU) / Wizja) with her daughter Wenessa by Egon, who, in<br />
turn, produced Wilga, Wadi Halfa and Wesoła Nowina by Ekstern, as well<br />
as a good racer by Gazal Al Shaqab – Wadi Nur, a leading sire at Stud<br />
for the seasons 2012 and 2013. All the valuable horses from this fertile<br />
damline couldn`t be listed.<br />
The chestnut Wilejka proved an excellent broodmare, giving birth to 15<br />
heads of progeny. Bred to Tallin (RU), she produced full siblings: the leading<br />
sire Wojsław, mares Wilenka and Wilnianka; apart from them she got<br />
also Wybranka by Piechur and Worskla by Eukaliptus.<br />
Wenera, bred to Gedymin, gave birth to Weneda, who, In turn, produced<br />
Wendeta (by Palas). The latter was for three times bred to Tallin (RU).<br />
From those matings were born: Warsowia (the dam to the leading sire<br />
Foto: Archiv Michalow<br />
Wenera, die mit Gedymin gedeckt wurde, brachte Weneda, die wiederum<br />
Wendeta (v. Palas) brachte. Letztere war dreimal mit Tallin gedeckt.<br />
Aus diesen Anpaarungen wurden Warsowia geboren (die Mutter<br />
des Hauptbeschälers Wachlarz), Wernera und der Hengst Wagram,<br />
der 1992 nach Argentinien verkauft wurde; mit Piechur angepaart,<br />
brachte sie Werda (Mutter des Hauptbeschälers Werbum), wohingegen<br />
sie mit Fawor die Stute Wipera und mit Wachlarz die Stute Wideta<br />
brachte.<br />
Diese beiden Stuten verlängern diese bedeutende Unterlinie.<br />
Unter den jungen Stuten heben sich insbesondere die folgenden<br />
hervor: die gute Wagira von Enzo, die fantastische Waranga von<br />
QR Marc, die sehr gute Witona von Enzo und die bewegungsstarke<br />
Wieza Roz von Ekstern. Die Darstellung der Stutenlinien finden Sie<br />
auf den Seiten 14-15, sie zeigen sowohl die Stärke als auch die Verzweigung.<br />
Eine weitere Stutenlinie aus der Familie der Szweykowska, begann<br />
mit Fanfara *1945 über ihre Tochter, die Oaks-Siegerin Fregata *1957<br />
von Rozmaryn. Diese Linie wurde mit zwei Töchtern der Fregata<br />
fortgesetzt: Der schönen Fama *1963 (v. Nabor) und Fladra *1969<br />
(v. Celebes). Fama gebar die edle Finezja (v. Gedymin), die wiederum<br />
brachte die Schimmelstute Frejlina *1983 (v. Pepton), die Mutter<br />
des Hengstes Fernando (v. Monogramm). Fladra war nicht ganz so<br />
hübsch, aber bewies großes genetisches Potential, denn es war sie,<br />
die eine Unterlinie gründete (Fletnia - Felicja - Felicjana), die derzeit<br />
mit zwei Stuten im Gestüt vertreten ist, den Felicjana-Töchtern Fellana<br />
von Emigrant und Fermata von Poganin.<br />
Izabella Zawadzka<br />
(Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift<br />
ARABY Magazine, Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe)<br />
Wachlarz), Wernera and the stallion Wagram, exported in 1992 to Argentina;<br />
bred to Piechur, she gave Werda (dam to the leading sire Werbum),<br />
whereas by Fawor she got Wipera and by Wachlarz – Wideta. Those two<br />
mares prolong that significant sub-line.<br />
Among the young mares, the following are significantly standing out:<br />
good Wagira by Enzo, fantastic Waranga by QR Marc, very good Witonia<br />
by Enzo and well-moving Wieża Róż by Ekstern. The charts of the damlines<br />
on page 14-15 shows the numbers and way of branching out.<br />
Another damline from the family of Szweykowska traced from Fanfara<br />
*1945 through her daughter, the Oaks winner Fregata *1957 by Rozmaryn.<br />
It was prolonged by two daughters of Fregata: beautiful Fama *1963 (by<br />
Nabor) and Fladra *1969 (by Celebes). Fama gave birth to refined Finezja<br />
(by Gedymin), who, in turn, got grey Frejlina *1983 (by Pepton), dam to<br />
the stallion Fernando (by Monogramm). Fladra wasn`t as good-looking,<br />
but proved a strong genetic potential, because it was her, who founded a<br />
sub-line (Fletnia – Felicja – Felicjana), currently represented at Stud by two<br />
daughters of Felicjana – Fellena by Emigrant and Fermata by Poganin.<br />
Izabella Zawadzka<br />
(reprint with the kind permission of ARABY Magazine,<br />
to be continued in the next issue)<br />
1. Zagrobla *1994 (Monogramm / Zguba)<br />
2. Zigi Zana *2009 (QR Marc / Zagrobla)<br />
3. Zigana *2004 (Gazal Al Shaqab / Zmowa)<br />
4. Ganges *1994 (Monogramm / Garonna)<br />
5. Gaspar *1998 (Emigrant / Gaskonia)<br />
6. Grafik *1996 (Eukaliptus / Gaskonia)<br />
7. Kabsztad *2006 (Poganin / Kwestura)<br />
8. Wadi Nur *2004 (Gazal Al Shaqab / Wenessa)<br />
12<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
History<br />
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Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
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3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
13
5 - Damline of Milordka / Stutenlinie der Milordka<br />
Geschichte<br />
Estokada, ch. m., *1951 (by Amurath Sahib), b: Klemensow, Michalow (1953)<br />
Eskapada, gr. m., *1960 (by Nabor)<br />
Espada, gr. m., *1968 (by Aquinor)<br />
Emisja, gr. m., *1974 (by Carcycyn)<br />
Emigracja, gr. m., *1980 (by Palas)<br />
Emigrantka, gr. m., *1985 (by Eukaliptus)<br />
Emarilla, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Endorra, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />
Endrra, gr. m., *2009 (by Ekstern)<br />
Emanacja, gr. m., *1986 (by Eukaliptus)<br />
Emilda, gr. m., *1990 (by Pamir)<br />
Embra, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Emira, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />
El Saghira, gr. m. ,*2007 (by Galba)<br />
Emmbla, ch. m., *2007 (by Al Maraam)<br />
Eryka, gr. m., *1997 (by Eukaliptus)<br />
Erie, b. m., *2007 (by Al Maraam)<br />
Emmona, gr. m., *1998 (by Monogramm)<br />
Emiriona, gr. m., *2005 (by Grafik)<br />
Emanta, gr. m., *1991 (by Pamir)<br />
Emantka, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />
Embella, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Emanda, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />
Emandoria, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Espadrilla, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />
El Dorada, gr. m., *1998 (by Sanadik El Shaklan)<br />
El Medina, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
El Dorra, ch. m., *2010 (by QR Marc)<br />
Esmirna, gr. m., *2002 (by Werbum)<br />
Eskarina, gr. m., *2008 (by El Nabila B)<br />
Elihara, gr. m., *2009 (by El Nabila B)<br />
Esmora, gr. m., *2010 (by Pegasus)<br />
Espinilla, ch. m., *2007 (by Al Maraam)<br />
Emandilla, b. m., *2010 (by Om El Shahmaan)<br />
Empiryka, gr. m., *1998 (by Monogramm)<br />
Emberiza, gr. m., *2007 (by Al Maraam)<br />
El Empiria, gr. m., *2009 (by Laheeb)<br />
El Emeera, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />
El Mediara, gr. m., *2010 (by Eryks)<br />
Ekologia, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Entuza, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />
Erlanda, gr. m., *1990 (by Eukaliptus)<br />
Elandra, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Ekspulsja, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Ellada, b. m., *1991 (by Balon)<br />
Ellanda, b. m., *1998 (by Wojslaw)<br />
Ellua, b. m., *2007 (by Al Maraam)<br />
Emocja, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Ejrene, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Editha, b. m., *2009 (by Eden C)<br />
Emigra, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />
Egeria, gr. m., *1997 (by Eukaliptus)<br />
El Ghazala, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />
Eleganza, ch. m., *2009 (by Sanadik El Shaklan)<br />
El Kahira, b. m., *2005 (by Piber)<br />
Ellena, gr. m., *2010 (by Ekstern)<br />
Estancja, gr. m., *1983 (by Palas)<br />
Escalanta, gr. m., *1992 (by Grandorr)<br />
Esina, gr. m., *1996 (by Sinus)<br />
Emetyna, gr. m., *2002 (by Ekstern)<br />
Emantia, ch. m., *2009 (by Emigrant)<br />
Estebna, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />
Esencja, gr. m., *1968 (by Aquinor)<br />
Espaniola, ch. m., *1977 (by Palas)<br />
Esperanca, ch. m. (by Set)<br />
Ekspozycja, ch. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />
Estoria, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />
Estuma, gr. m., *2006 (by Galba)<br />
Ernissa, gr. m., *2008 (by Ekstern)<br />
Ekliptyka, ch. m., *2003 (by Ekstern)<br />
Elwira, gr. m., *1971 (by Elf)<br />
Elegancja, gr. m., *1976 (by Burkan)<br />
Erwina, gr. m., *1984 (by Palas)<br />
Ernestyna, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Ernera, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Emfonia, gr. m., *2007 (by Galba)<br />
Ekstaza, gr. m., *1969 (by Celebes)<br />
Esklawa, gr. m., *1985 (by Euklaiptus)<br />
Esturia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />
Esidona, gr. m., *2006 (by Galba)<br />
Estonia, gr. m., *1964 (by Comet)<br />
14<br />
Estrela, gr. m., *1975 (by El Paso)<br />
Estela, gr. m., *1981 (by Probat)<br />
Eloranta, gr. m., *1988 (by Endel)<br />
Elganda, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />
Elgara, gr. m., *2000 (by Eldon)<br />
Elgazonda, gr. m., *2008 (by Al Maraam)<br />
Elara, b. m., *2003 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Estelka, b. m., *1992 (by Wojslaw)<br />
Errara, gr. m., *1996 (by Monogramm)<br />
Estepona, b. m., *1984 (by Pepton)<br />
Echmea, b. m., *2000 (by Druid)<br />
Echara, gr. m., *2005 (by Wiliam)<br />
Estrada, gr. m., *1976 (by Burkan)<br />
Egina, gr. m., *1984 (by Palas)<br />
Ebola, gr. m., *1991 (by Eldon)<br />
Eberia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />
Ela, gr. m., *1951 (by Miecznik), b. Klemensow, Michalow (1953)<br />
Etola, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />
Elana, gr. m., *1971 (by Elf)<br />
Egzotyka, gr. m., *1982 (by Probat)<br />
Egna, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />
Elgina, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />
Ereira, gr. m., *2008 (by Piruet)<br />
Elgora, gr. m., *2010 (by Poganin)<br />
Eskalopka, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />
Egzonera, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Erudycja, gr. m., *1982 (by Probat)<br />
Ewoluta, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Erda, b. m., *1992 (by Monogramm)<br />
Elegia, gr. m., *1965 (by Comet)<br />
Eroica, gr. m., *1972 (by Negatiw)<br />
Erotyka, gr. m., *1979 (by Eufrat)<br />
Elcantara, gr. m., *1991 (by Pamir)<br />
Euscera, gr. m., *1999 (by Emigrant)<br />
Eustachia, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />
Erotomanka, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />
Etykieta, gr. m., *1974 (by Gedymin)<br />
Etopa, gr. m., *1981 (by Partner)<br />
Etopka, gr. m., *1988 (by Eukaliptus)<br />
Elwia, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />
Etopka (Eukaliptus / Etopa) *1988<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
1 - Damline of Gazella db / Stutenlinie der Gazella db<br />
7 - Damline of Szweykowska / Stutenlinie der Szweykowska<br />
Gastronomia, b. m., *1946 (Marabut/Ofirka), b: Janow Podlaski, Michalow (1963)<br />
Gilza, b. m., *1967 (by Espartero)<br />
Gizela, gr. m., *1977 (by Palas)<br />
Giza, gr. m., *1994 (by Pepton)<br />
Girlanda, gr. m., *1992 (by Eukaliptus)<br />
Garonna, b. m., *1985 (by Fanatyk)<br />
Gaskonia, gr. m., *1987 (by Probat)<br />
Gryzetka, b. m., *1993 (by Wojslaw)<br />
Georgia, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />
Galilea, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />
Gehenna, gr. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Getynga, ch. m., *1981 (by Palas)<br />
Grenlandia, gr. m., *1988 (by Eukaliptus)<br />
Granada, ch. m., *1996 (by Monogramm)<br />
Gotlandia, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />
Gardeja, gr. m., *2005 (by Esculap)<br />
Golteria, gr. m., *2006 (by Galba)<br />
Garuda, gr. m., *2007 (by Galba)<br />
Adis Abeba, ch. m., *1947 (Amurath Sahib/Ofirka),<br />
b: Janow Podlaski, Klemensow (1952)<br />
Amhara, gr. m., *1961 (by Nabor)<br />
Artemida, gr. m., *1969 (by Chazar)<br />
Arteria, gr. m., *1981 (by Probat)<br />
Armenia, gr. m., *1988 (by Tallin)<br />
Anakonda, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />
Argolida , gr. m., *2003 (by Grafik)<br />
Carmen, gr. m., *1942 (Trypolis/Wilga), b: Janow Podlaski, Michalow (1959)<br />
Cumparsita, gr. m., *1960 (by Gwarny)<br />
Kometa, gr. m., *1971 (by Elf)<br />
Kabala, gr. m., *1978 (by Palas)<br />
Kwesta, gr. m., *1986 (by Pesennik)<br />
Kwestura, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Kasjopeja, gr. m., *2001 (by Eldon)<br />
AJ Kahayla, b. m., *2009 (by QR Marc),<br />
b: Ajman Stud/UAE<br />
Karolina, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />
Karbala, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />
Karola, gr. m., *2010 (by QR Marc)<br />
Miriam, b. m., *1946 (Mlech Pelkinski/Gahdar), b: Nowy Dwor, Michalow (1952)<br />
Manilla, gr. m., *1955 (by Doktryner)<br />
Mitra, b. m., *1969 (by Celebes)<br />
Miranda, b. m., *1976 (by El Paso)<br />
Marieta, b. m., *1991 (by Arbil)<br />
Martyna, b. m., *1989 (by Europejczyk)<br />
Martynika, b. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Mata Hari, b. m., *2002 (by Werbum)<br />
Mesalina, b. m., *2008 (by Extern)<br />
Porfira, ch. m., *1953 (by Priboj), b: Tersk/RU, Michalow (1958)<br />
Pardwa, ch. m., *1967 (by Kord)<br />
Pliszka, gr m., *1973 (by Gwarny)<br />
Premia, gr. m., *1981 (by Palas)<br />
Premiera, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Pralina, gr. m., *1996 (by Ecaho)<br />
Peczora, gr. m., *1999 (by Emigrant)<br />
Pentra, gr. m., *2006 (by Poganin)<br />
Primawera, gr. m., *2000 (by Emigrant)<br />
Planica, ch. m., *2010 (by QR Marc)<br />
Plisa, gr. m., *1982 (by Probat)<br />
Pergola, gr. m., *1990 (by Falsifykat)<br />
Prudencja, gr. m., *1997 (by Emigrant)<br />
Prosna, gr. m., *2004 (by Grafik)<br />
Perga, gr. m., *2000 (by Emigrant)<br />
Pyrra, gr. m., *2008 (by Ekstern)<br />
Panika, gr. m., *1996 (by Eukaliptus)<br />
Palanga, gr. m. , *2002 (by Ekstern)<br />
Polonica, gr. m., *2005 (by Ekstern)<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
15<br />
Werbena, ch. m., *1945 (Wojski/Kalina Wnuczka),<br />
b: Janow Podlaski, Klemensow (1951)<br />
Wadera, ch. m., *1957 (by Doktryner)<br />
Warmia, b. m., (by Comet)<br />
Wilejka, ch. m., *1976 (by El Paso)<br />
Wilnianka, b. m., *1988 (by Tallin)<br />
Windawa, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Witonia, b. m., *2009 (by Enzo)<br />
Wybranka, ch. m., *1989 (by Piechur)<br />
Wyborna, ch. m., *1995 (by Monogramm)<br />
Wkra, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Wizja, b. m., *1973 (by El Paso)<br />
Wizjera, ch. m., *1988 (by Tallin)<br />
Wenessa, ch. m., *1993 (by Egon)<br />
Wilga, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />
Wilda, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Waranga, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />
Wadi Halfa, gr. m., *2003 (by Ekstern)<br />
Wizula, ch. m., *1996 (by Egon)<br />
Wiazma, b. m., *1991 (by Arbil)<br />
Wieza Babel, gr. m., *2000 (by Laheeb)<br />
Wieza Roz, ch. m., *2008 (by Ekstern)<br />
Wieza Marzen, b. m., *2002 (by Ekstern)<br />
Wieza Marc'a, b. m., *2009 (by QR Marc)<br />
Wieza Mocy, b. m., *2010 (by QR Marc)<br />
Wacpanna, gr. m., *1978 (by Bandos)<br />
Wrzawa, gr. m., *1993 (by Endel)<br />
Wenera, gr. m., *1970 (by Negatiw)<br />
Weneda, gr. m., *1975 (by Gedymin)<br />
Wendeta, gr. m., *1981 (by Palas)<br />
Werda, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Wipera, bl. m., *1992 (by Fawor)<br />
Wrozka, bl. m., *2001 (by Ganges)<br />
Wazira, b. m., *2006 (by Wachlarz)<br />
Fanfara, b. m., *1945 (Wojski / Cesia), b: Janow Podlaski<br />
Fregata, b. m., *1957 (by Rozmaryn)<br />
Fama, gr. m., *1963 (by Negatiw)<br />
Finezja, gr. m., *1974 (by Gedymin)<br />
Frejlina, gr. m., *1983 (by Petpon)<br />
Fladra, b. m., *1969 (by Celebes)<br />
Fletnia, gr. m., *1981 (by Eternit)<br />
Felicja, gr. m., *1987 (by Probat)<br />
Felicjana, gr. m., *1999 (by Ekstern)<br />
Fellena, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />
Fermata, gr. m., *2007 (by Poganin)<br />
16 - Damline of Selma / Stutenlinie der Selma<br />
Potencja, b. m., *1952 (Priboj/Taktika), b: Tersk, Michalow (1956)<br />
Potega, b. m., *1966 (by Czardasz)<br />
Pascha, b. m., *1973 (by El Paso)<br />
Passa, b. m., *1980 (by Eukaliptus)<br />
Pasja, b. m., *1995 (by Wojslaw)<br />
Piekna Pani, gr. m., *2003 (by Ekstern)<br />
Pasjenza, b. m., *2008 (by Enzo)<br />
Zlota Iwa, b. m., *1958 (Arax/Cesima), b: Bratkowice, Michalow (1964)<br />
Zazula, gr. m., *1972 (by Negatiw)<br />
Zula, b. m., *1981 (by Probat)<br />
Zaleta, gr. m., *1989 (by Piechur)<br />
Zemsta, b. m., *1990 (by Arbil)<br />
Zatoka, gr. m., *1991 (by Arbil)<br />
Zlota Ksiega, b. m., *2001 (by Ganges)<br />
Zlota Gaza, b. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Zuzanna, b. m., *1993 (by Wojslaw)<br />
Zatoka Perska, b. m., *1999 (by Wachlarz)<br />
Zuela, ch. m., *1982 (by Probat)<br />
Zenobia, gr. m., *1988 (by Endel)<br />
Zuzelia, gr. m., *2002 (by Werbum)<br />
Zazulka, b. m., *2008 (by Ekstern)<br />
Zguba, gr. m., *1986 (by Enrilo)<br />
Zagrobla, gr. m., *1994 (by Monogramm)<br />
Zlota Orda, gr. m., *1999 (by Pesal)<br />
Zlota Orchidea, gr. m., *2004 (by Emigrant)<br />
Zlota Orcha, gr. m., *2009 (by Ekstern)<br />
Zlota Nic, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />
Zlota Rola, gr. m., *2009 (by Laheeb)<br />
Zigi Zana, gr. m., *2009 (by QR Marc)<br />
Zmowa, gr. m., *1997 (by Monogramm)<br />
Zigana, gr. m., *2004 (by Gazal Al Shaqab)<br />
Zenga, gr. m., *2005 (by Emigrant)<br />
Zmowita, ch. m., *2008 (by Enzo)<br />
Zlota Jesien, b. m., *1977 (by Gedymin)<br />
Zaborka, b. m., *1997 (by Borek)<br />
History
Pride Of Poland Sale <strong>2015</strong><br />
Aktuelles / News<br />
"Mystery Man" bietet<br />
1,4 Mio Euro!<br />
Pepita (Ekstern / Pepesza) mit ihrem unbekannten<br />
Käufer.<br />
Foto: Urszula Sawicka<br />
Der diesjährige Pride of Poland Sale geht in die Geschichte ein: Ein unbekannter Herr bot<br />
1,4 Millionen Euro für die Stute Pepita - der höchste Preis, der jemals für ein Pferd<br />
der polnischen Staatsgestüte erzielt wurde.<br />
Sie war die Katalog-Nummer 1, das erste<br />
Pferd im Angebot beim Pride of Poland<br />
Sale, der jährlich stattfindenden Auktion<br />
in der großen Reithalle in Janow Podlaski:<br />
Pepita (Ekstern / Pepesza), polnische National-Championesse<br />
& Best in Show, Europa-Silber-Championesse,<br />
All Nations Cup-Silber-Championesse<br />
und Welt-Championat<br />
Top Ten-Stute im Jahr 2014! Pepita stammt<br />
wie Pianissima, Pinga und Pogrom aus der<br />
berühmten P-Linie, die der Stutenlinie der<br />
Szamrajówka entspringt und die Janow<br />
Podlaski in den letzten Jahren immer wieder<br />
in die Schlagzeilen brachte. Dass sie am Ende<br />
des Tages die Nummer 1 sein würde, das teuerste<br />
Pferd in der Geschichte der polnischen<br />
Auktionen, das konnten sich viele zu dem<br />
Zeitpunkt noch nicht vorstellen.<br />
Das Gebot begann mit 200.000 €, in Schritten<br />
zu 25.000 € arbeitete sich der Auktionator<br />
vorwärts, nach etwa fünf Minuten - und six<br />
sich jeweils überbietenden Geboten - war die<br />
500.000 €-Grenze erreicht. Dann 600.000 €,<br />
wieder "nur" in 25.000er Schritten, dann plötzlich<br />
750.000 €, 800, 900, 950 - kurze Zeit später<br />
1 Million! Alles schaute gebannt zu den VIP-Tischen,<br />
wo die Agenten von Saudi Arabien und<br />
Qatar sassen. 1,1 Millionen, 1,2 - 1,25, - 1,3 - 1,4<br />
Millionen. Das war mit Abstand das höchste<br />
Gebot, was je auf der polnischen Auktion geboten<br />
wurde. Nach rund 13 Minuten erfolgte<br />
bei 1,4 Millionen der Zuschlag. Aber der Käufer<br />
mit dem blassroten Hemd sass nicht an den<br />
VIP-Tischen, er sass in der Ehrentribüne. Aber<br />
es war keines der bekannten Gesichter, keiner<br />
der bekannten Trainer oder Agenten der<br />
Scheichs. Er machte mit seinem neuen Schatz<br />
im Stall noch eine Ehrenrunde, die Halle feierte<br />
ihn, aber als er ging, hinterließ er auch so manches<br />
"Fragezeichen".<br />
Derart angefeuert, verlief auch die restliche<br />
Auktion weit besser, als erwartet. Von den 28<br />
Stuten fanden 24 einen neuen Besitzer, der<br />
zweithöchste Preis wurde für Pistoria (v. Gazal<br />
Al Shaqab) bezahlt, immerhin auch noch<br />
625.000 €, und weitere vier Stuten - Wieza<br />
Roz v. Ekstern, Z: Michalow, Wkra v. Gazal Al<br />
Shaqab, Z: Michalow, und Altamira v. Ekstern,<br />
Z: Janow Podlaksi, sowie zum ersten Mal eine<br />
Stute aus Privatzucht, Wasa v. WH Justice, Z:<br />
Falborek Arabians, wurden für jeweils über<br />
eine viertel Million verkauft. Insgesamt gesehen,<br />
war dieser Sale mit fast vier Millionen<br />
Euro das beste Ergebnis in der 46jährigen Geschichte<br />
dieser Auktion.<br />
Bislang hatte nur Kwestura die "1 Million-Euro-Grenze"<br />
überschritten; sie wurde 2008<br />
an Sheikh Ammar Al Nuaimi in Ajman/UAE<br />
für 1,125 Mio Euro verkauft. Die arabischen<br />
Scheichs gehören traditionell zu den besten<br />
16<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Klienten, neben dem Gestüt Halsdon Arabians<br />
von Charlie und Shirley Watts. Interessanterweise<br />
waren die teuersten <strong>Pferde</strong> in<br />
den letzten zehn Jahren nicht immer die, mit<br />
den modernen Schaupferdevätern, vielmehr<br />
waren es zwei Monogramm-Töchter, zwei Ekstern-Töchter,<br />
zwei Gazal Al Shaqab-Töchter,<br />
und jeweils eine Tochter von Fawor, Galba,<br />
Enzo und QR Marc.<br />
Die Erlöse der letzten 10 Jahre können der<br />
untenstehenden Tabelle entnommen werden.<br />
<strong>2015</strong> war definitiv ein Erfolgsjahr, denn<br />
selbst ohne den spektakulären Verkauf von<br />
Pepita läge der Verkaufserlös noch immer bei<br />
2,59 Mio Euro und damit bei einem Durchschnittspreis<br />
von 112.826 Euro.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Erlöse des "Pride of Poland Sales" der letzten 10 Jahre - Proceeds of the "Pride of Poland sale" of the past 10 years<br />
Jahr<br />
year<br />
Anzahl<br />
angebotener<br />
<strong>Pferde</strong><br />
Number of<br />
offered horses<br />
Anzahl<br />
verkaufter<br />
<strong>Pferde</strong><br />
Number of<br />
sold horses<br />
Prozentsatz<br />
verkaufter<br />
<strong>Pferde</strong><br />
Percentage<br />
of sold<br />
horses<br />
Die Top Ten der teuersten <strong>Pferde</strong> <strong>2015</strong> - The Top Ten highest selling horses in <strong>2015</strong><br />
Preis<br />
Price(€)<br />
Name<br />
Name<br />
Gesamtumsatz<br />
Total<br />
turnover<br />
Durchschnittspreis<br />
Average price<br />
in Euro (€)<br />
Höchster<br />
Preis<br />
Highest<br />
price<br />
Niedrigster<br />
Preis<br />
Lowest price<br />
Das teuerstes<br />
Pferd ging nach...<br />
The most<br />
expensive horse<br />
went to...<br />
2006 36 32 88,88 1.535.000 47.968 180.000 5.000 AUS<br />
2007 35 33 94,29 2.451.000 74.272 300.000 12.000 GB<br />
2008 37 26 70,27 2.992.000 115.076 1.125.000 10.000 UAE<br />
2009 37 29 78,38 2.409.000 83,068 500.000 8.000 GB<br />
2010 36 26 72,22 1.019.000 39.192 240.000 10.000 QAT<br />
2011 31 24 77,42 1.843.000 76.791 475.000 8.000 USA<br />
2012 28 19 67,86 1.325.000 69.736 440.000 7.000 UAE<br />
2013 27 21 77,77 2.039.000 75.518 500.000 12.000 UAE<br />
2014 28 24 85,71 2.089.000 83.041 305.000 11.000 KSA<br />
<strong>2015</strong> 28 24 85,71 3.995.000 166.458 1.400.000 16.000 CH??<br />
"Mystery Man" pays<br />
1.4 Million Euro for Pepita<br />
geb.<br />
born<br />
Abstammung<br />
Parentage<br />
Verkäufer<br />
Seller<br />
1.400.000 Pepita 2005 Ekstern / Pepesza SK Janów Podlaski<br />
625.000 Pistoria 2004 Gazal Al Shaqab / Palmira SK Michałów<br />
270.000 Wieża Róż 2008 Ekstern / Wieża Babel SK Michałów<br />
260.000 Wkra 2004 Gazal Al Shaqab / Wyborna SK Michałów<br />
252.000 Wasa 2006 WH Justice / Waresa Falborek Arabians<br />
250.000 Altamira 2005 Ekstern / Altona SK Janów Podlaski<br />
130.000 Adyga 2013 Kahil Al Shaqab / Amiga SK Janów Podlaski<br />
105.000 Georgia 1994 Monogramm / Gizela SK Michałów<br />
88.000 Ganga 2004 Emigrant / Granada SK Chrcynno-Pałac<br />
75.000 Berenika 2009 Eden C / Belgica SK Janów Podlaski<br />
She was the catalog number 1, the first spellbound at the VIP tables, where the agents<br />
horse on offer at the Pride of Poland Sale, from Saudi Arabia and Qatar were sitting. 1.1<br />
the annual sales in the large indoor arena million, 1.2 - 1.25 - then 1.3 and 1.4 millions! That<br />
at Janow Podlaski: Pepita (Ekstern / Pepesza), was by far the highest bid that has ever been offered<br />
Polish National Champion Filly & Best in Show,<br />
on the Polish auction. After approximately<br />
European Silver Champion, All Nations Cup Silver<br />
13 minutes the sale was done at 1.4 million. But<br />
Champion and World Top Ten Mare in 2014! the buyer with the pale red shirt did not sit at the<br />
Pepita comes, as Pianissima, Pinga and Pogrom,<br />
VIP tables, he was sitting in the grandstands for<br />
from the famous P-line, which tails back the honorary guests. He was none of the known<br />
to the damline Szamrajówka, which repeatedly<br />
faces, none of the known trainers or agents of<br />
brought Janow Podlaski in the headlines in the Sheikhs. He made a lap of honor with his new<br />
recent years. That she would be number 1 at the treasuer, the hall celebrated him, but when he<br />
end of the day, the most expensive horse in the left, he also left many "question marks".<br />
history of Polish Auctions, was something not With this encouragement, the rest of the auction<br />
even imagined at the time.<br />
went far better than expected. Of the 28 mares,<br />
The bidding began with € 200,000 in increments 24 found a new owner, the second highest price<br />
of € 25,000, the auctioneer worked forward, and was for Pistoria (by Gazal Al Shaqab), after all,<br />
after about five minutes - and six respectively also € 625,000, and a further four mares - Wieza<br />
surpassed bids - he reached the threshold of Roz by Ekstern, Z:. Michalow, Wkra by Gazal Al<br />
€ 500,000. Then € 600,000, and again "only" steps Shaqab, Z: Michalow, and Altamira by Ekstern,<br />
of 25.000, then suddenly € 750,000; 800, 900, 950 Z:. Janow Podlaksi, and for the first time a mare<br />
- a short time later 1 Million! Everytbody looked from private breeding, Wasa v WH Justice, Z:. Fal-<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
17<br />
borek Arabians, were sold each for over a quarter<br />
million. Overall, this sale was worth nearly four<br />
million euros, the best result in the 46-year history<br />
of this auction.<br />
So far, only Kwestura had exceeded the "1 million<br />
euro mark"; she was sold to Sheikh Ammar Al<br />
Nuaimi of Ajman / UAE for 1.125 million euros in<br />
2008. The Arab sheiks are traditionally among<br />
the best clients, next to Halsdon Arabian stud of<br />
Shirley and Charlie Watts. Interestingly, the most<br />
expensive horses in the last decade were not always<br />
the ones with the modern show horse sires,<br />
instead there were two Monogramm daughters,<br />
two Ekstern daughters, two Gazal Al Shaqab<br />
daughters, and one each of Fawor, Galba, Enzo<br />
and QR Marc.<br />
The revenues of the past 10 years can be found in<br />
the table above. <strong>2015</strong> was definitely a successful<br />
year, because even without the spectacular sale<br />
of Pepita, would the turnover still be 2.59 million<br />
euros, and thus an average price of 112,826 euros.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Aktuelles / News
Hengstleistungsprüfung<br />
HLP des ZSAA in Marbach<br />
...da waren’s nur<br />
noch vier<br />
Arabisch Partbred-Hengst<br />
HAB Grand Couleur (Klepholms<br />
Ikarios / Gondy), Siegerhengst der<br />
ZSAA-HLP in Marbach.<br />
Foto: G. Waiditschka /<br />
<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Sieben Hengste sollten ursprünglich zur Hengstleistungsprüfung des ZSAA in Marbach<br />
antreten, einer fiel schon im Vorfeld aus, einer verletzte sich auf dem Transport und einer<br />
während der Prüfung – da waren’s nur noch vier.<br />
Von diesen aber war der Kleinste letztendlich der Größte: HAB Grand Couleur zeigte allen,<br />
was in ihm steckt.<br />
18<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Die Hengstleistungsprüfung des ZSAA<br />
ist nicht von Pappe, umfasst sie doch<br />
einen Freispringtest, eine Dressurprüfung<br />
(Kl. A, R2), einen Rittigkeitstest (unter<br />
zwei Fremdreitern), einen Springtest im Standardparcours,<br />
eine Geländeprüfung der Kl.<br />
A, einen Konditionstest (Distanzritt über 39<br />
km) und einen Wesenstest – das alles in drei<br />
Tagen. Für einen jungen Hengst von vier Jahren<br />
ein happiges Programm, weshalb es dem<br />
Besitzer frei steht, seinen Hengst älter vorzustellen,<br />
ohne Altersabzug.<br />
Strahlender Sieger dieser Prüfung – da waren<br />
sich alle einig – war der Jüngste und Kleinste<br />
des Prüfungslots, HAB Grand Couleur (Klepholms<br />
Ikarios / Gondy), ein Arabisch Partbred-Hengst<br />
in Cremello-Jacke im Besitz von<br />
Nicole Gatermann. Seine Teilnahme stand<br />
ursprünglich unter keinem guten Stern, denn<br />
seine Reiterin fiel kurzfristig aus. Eingesprungen<br />
ist dafür kurzerhand Ines Kupfer vom<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach, die ihre<br />
Sache ausgezeichnet machte. Der nur 1,55 m<br />
große HAB Grand Couleur zeigte, dass er nicht<br />
nur ein Schönling ist – schließlich verließ er<br />
erst jüngst die ZSAA-Körung in Alsfeld mit<br />
dem Prädikat „Prämienhengst“ – sondern dass<br />
er auch eine Menge leisten kann: In sechs von<br />
12 Teilprüfungen erhielt er die beste Note des<br />
Prüfungslots und schloß die Prüfung mit der<br />
Gesamtnote 7,78 ab. Der Hinweis, der Körkommission,<br />
dass der Hengst im Springen - wofür<br />
er damals lediglich eine 6 erhielt - seinen Fähigkeiten<br />
nicht gerecht wurde, da er zwar<br />
Talent zeigte, aber wohl zu wenig Vertrauen<br />
hatte, bestätigte sich in der HLP, denn hier<br />
lagen nun gerade im Springen seine Stärken<br />
und das Freispringen wurde nun mit einer 8,00<br />
wesentlich höher bewertet!<br />
Ein ganz anderer Typus Pferd stellt der bereits<br />
8jährige Schimmelhengst BB King (Best Before<br />
Midnight / Bella Marjell) dar, ein Arabisch<br />
Partbred Richtung Deutsches Reitpferd aus<br />
dem Besitz von Dr. Reiner Strojek-Baunack.<br />
Der 1,69 m große und rahmige Hengst schloß<br />
die Prüfung mit einer Gesamtnote von 7,63<br />
ab. Er glänzte vor allem durch seine Rittigkeit<br />
und hohe Interieursnoten. Seine Leistungsbereitschaft<br />
hat er nicht nur hier auf der HLP<br />
bewiesen, er war auch bereits auf Spring- und<br />
Geländeprüfungen bis Kl. L unterwegs, was<br />
sich natürlich in einer größeren Routine in<br />
diesen Teildisziplinen niederschlug.<br />
Diese beiden Hengste setzten sich mit deutlichem<br />
Abstand vor den 5jährigen Anglo-Araber<br />
MK Crystal (Nadeshnij ox / Corinessa xx)<br />
aus der Zucht und im Besitz von Michaela<br />
Kosel. Der im letzten Jahr beim VZAP gekörte<br />
Hengst ist stark von seinem Vater, dem<br />
russisch gezogenen Vollblutaraberhengst<br />
Arabisch Partbred BB King (Best Before Midnight<br />
/ Bella Marjell)<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Hengstleistungsprüfung<br />
Prüfungsteil Merkmal Bewerter<br />
Gewichtung<br />
ZSAA<br />
∑<br />
Gewichtung<br />
VZAP<br />
∑<br />
Grundgangarten Schritt Richter 5%<br />
5%<br />
Trab Richter 5% 5%<br />
Galopp Richter 5% 35%<br />
5%<br />
45%<br />
Rittigkeit Fremdreiter 20% 15%<br />
Rittigkeit Richter -- 15%<br />
Springanlage Freispringen Richter 10%<br />
Parcoursspr. Richter 10%<br />
20%<br />
15%<br />
30%<br />
Fremdreiter -- 15%<br />
Geländeprüfung Leistungsvermögen Richter 15%<br />
10%<br />
25%<br />
Galoppiervermögen Richter 10% 10%<br />
20%<br />
Konstitution Tierarzt 5% 5% 5% 5%<br />
Interieur /<br />
Charakter Tierarzt / Experte 5%<br />
--<br />
Wesenstest<br />
Temperament Fremdreiter 5% 15%<br />
--<br />
0%<br />
Konditionstest<br />
Leistungsbereitschaft Fremdreiter 5% --<br />
Härte, Ausdauer, Regenerationsfähigkeit<br />
Tierarzt<br />
"bestanden" oder "nicht<br />
bestanden"<br />
Gesamtnote 100% 100%<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
19<br />
-- --
Hengstleistungsprüfung<br />
Anglo-Araber MK Crystal (Nadeshnij ox / Corinessa xx)<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Nadeshnij geprägt. Seine Stärken lagen im<br />
eindeutig Gelände, wo er sich sicher am<br />
Sprung zeigte. Ihm dicht auf den Fersen lag<br />
der 8jährige Arabisch Partbred / Dt. Reitpferde-Hengst<br />
High Spirit (Pampero / Helia) aus<br />
der Zucht von Stephanie Herken-Wendt, der<br />
bereits 2011 beim ZSAA gekört wurde. Die<br />
„Araber-Komponente“ kommt hauptsächlich<br />
über seinen Vater Pamplero, der hier in Marbach<br />
2002 Siegerhengst des 70-Tage-Tests<br />
war und vom Anglo-Araber Panchero II abstammt.<br />
High Spirit’s Mutter Helia ist eine Trakehnerstute<br />
und auch Mutter von High Light,<br />
der aufgrund einer Transportverletzung hier<br />
nicht antreten konnte, aber dennoch seinen<br />
Wesenstest absolviert hat. High Spirit zeigte<br />
sich sehr ausgeglichen in allen Prüfungsbereichen,<br />
jedoch auch ohne Höhepunkte.<br />
Der Wesenstest ist Bestandteil des Prüfungsteils<br />
Interieur und wird in der Halle<br />
durchgeführt. Er führt die <strong>Pferde</strong> zu drei Stationen<br />
mit einem visuellen beweglichen Objekt<br />
(sich bewegendes Plastikband), einem<br />
visuell statischen Objekt (am Boden stehende<br />
Regenschirme) und einem akustischen<br />
Objekt (Raschelbüchse). Alle vier Hengste<br />
bestanden diese Prüfung mit großer Gelassenheit,<br />
aufmerksam aber ohne von der Seite<br />
des Führers zu weichen.<br />
Ein weiterer Bestandteile der Prüfung ist<br />
nicht in der Noten-Tabelle aufgeführt, weil es<br />
hierbei nur das Urteil "bestanden" oder "nicht<br />
Arabisch Partbred-Hengst High Spirit (Pampero / Helia)<br />
Foto: Oliver Seitz / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
bestanden" gibt: Es ist dies der Konditionstest,<br />
der eine Aussage über Härte, Ausdauer<br />
und Regenerationsfähigkeit machen soll.<br />
Beim Konditionstest handelt es sich um einen<br />
Distanzritt über 39 km, der in einer maximalen<br />
Reitzeit von 195 min. (entspricht Tempo<br />
5 = 12 km/h) absolviert werden muß. Wer innerhalb<br />
dieser Zeit liegt und nicht vom Tierarzt<br />
aufgrund von zu hohen Pulswerten oder<br />
wegen Lahmheit eliminiert wurde, hat den<br />
Test bestanden; dieser Prüfungsteil, der am<br />
dritten Tag stattfand, war für keinen der vier<br />
Hengste ein Problem - im Gegenteil, man hatte<br />
den Eindruck, dass sowohl Ross als auch<br />
Reiter große Freude daran hatten.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Noten (ZSAA)<br />
Prüfungsteil Merkmal Gewichtung Bewerter<br />
HAB Grand<br />
Couleur<br />
BB King MK Crystal High Spirit<br />
Grundgangarten Schritt 5% Richter 7,50 7,50 8,00 7,00<br />
Trab 5% Richter 7,50 7,00 6,00 7,00<br />
Galopp 5% Richter 7,50 7,00 6,50 6,50<br />
Rittigkeit 20% Fremdreiter 7,50 / 7,50 8,00 / 8,50 6,50 / 7,00 7,00 / 7,00<br />
Springanlage Freispringen 10% Richter 8,00 8,00 6,50 7,50<br />
Parcoursspringen 10% Richter 8,50 8,00 6,50 7,00<br />
Geländeprüfung Leistungsvermögen 15% Richter 7,50 7,00 7,50 7,50<br />
Galoppiervermögen 10% Richter 8,00 6,00 8,50 6,50<br />
Konstitution 5% Tierarzt 9,00 8,00 8,25 7,50<br />
Interieur Charakter 5%<br />
Tierarzt /<br />
Experte<br />
7,75 9,00 8,25 7,50<br />
Temperament 5% Fremdreiter 7,25 7,75 6,75 6,75<br />
Leistungsbereitschaft 5% Fremdreiter 7,50 8,25 6,75 7,00<br />
Gesamtnote 7,78 7,63 7,11 7,09<br />
20<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
HLP des VZAP in<br />
Hünfeld<br />
Hengstparaden.<br />
Shagya-Araber-Hengst Al Jamilah (Banderas / Amee)<br />
Foto: Stephen Rasche-Hilpert<br />
Auch die HLP des VZAP, die am ersten August-Wochenende in Hünfeld<br />
stattfand, litt unter Teilnehmerschwund: von vier gemeldeten<br />
Hengsten blieb letztendlich nur der Shagya-Araber Al Jamilah (Banderas<br />
/ Amee) übrig. Dieser aber machte seine Sache richtig gut!<br />
"Ich hätte Jamie gern im Vergleich zu anderen Hengsten im Wettbewerb<br />
gesehen", erklärt Besitzerin Daniela Kübbeler. "Aber wir sind<br />
sehr stolz auf die sehr gute Wertnote, die sicherlich auch der ausgezeichneten<br />
Vorbereitung zu verdanken ist durch Fam. Wehner vom<br />
Arabergestüt Rhön und seinem Trainer und Reiter Jonathan Marquardt.<br />
Wenn man bedenkt, dass Jamie erst 5 Jahre alt ist, und erst<br />
seit 10 Monaten unter dem Sattel ist, dann ist das Ergebnis für uns<br />
fantastisch. Er wurde auf den Punkt genau vorbereitet."<br />
Die Prüfung wurde erstmals nach dem neuen Reglement durchgeführt,<br />
bestehend aus Überprüfung der Gundgangarten und der Rittigkeit,<br />
sowie der Springveranlagung im Freispringen und unter dem<br />
Reiter. Am zweiten Tag folgte dann eine Geländeprüfung der Klasse A.<br />
Prüfungsteil<br />
Merkmal<br />
Noten (VZAP)<br />
Al Jamilah<br />
Grundgangarten Schritt 8,0<br />
Trab 7,0<br />
Galopp 7.0<br />
Das <strong>Pferde</strong>fest für die ganze Familie.<br />
27.9. | 3.10. u. 4.10.<strong>2015</strong><br />
Beginn: 12 Uhr<br />
Beginn: 12 Uhr<br />
Kartenvorverkauf:<br />
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Telefon (07 11) 2 555 555<br />
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Gastland <strong>2015</strong>:<br />
Schweden!<br />
Rittigkeit Richter / Fremdreiter 8,0 / 7,5<br />
Springanlage<br />
Freispringen<br />
Parcoursspringen<br />
8,0 / 7,5<br />
Geländeprüfung Springvermögen 8,0<br />
Galoppiervermögen 8,0<br />
Kondition /<br />
Konstitution<br />
9,0<br />
Interieur Charakter --<br />
Temperament --<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Leistungsbereitschaft --<br />
Gesamtnote 7,80<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule<br />
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ISG Jahreshauptvrsammlung <strong>2015</strong><br />
Die ISG traf sich in Frankreich<br />
Zucht-News<br />
In Châtillon-sur-Chalaronne, fand vom 3. bis<br />
5. Juli die Delegiertenversammlung der Internationalen<br />
Shagya-Araber Gesellschaft (ISG)<br />
statt. Der französische Partnerverband der<br />
ISG, AFCAS, lud die Delegierten nicht nur zur<br />
diesjährigen Delegiertenversammlung ein, er<br />
stellte die Veranstaltung auf Wunsch der ISG<br />
auch unter ein spezielles Motto, nämlich das<br />
Distanzreiten.<br />
Die Internationale Shagya-Araber Gesellschaft<br />
als Dachverband besteht aus 21 Landesverbänden<br />
und Nationalgestüten. Die<br />
Landesverbände stammen hauptsächlich<br />
aus europäischen Staaten. Shagya-Verbände<br />
gibt es aber auch in den USA, Südamerika<br />
und Israel. Grosse und für die Shagya-Zucht<br />
bedeutende Nationalgestüte sind ebenfalls<br />
Der 15jährige Shagya-Araber-Hengst Basyl (Bahadur / Thirza) aus der Zucht von Carin Weiss und<br />
im Besitz von Claude Rieg wurde dressurmäßig vorgestellt; der Hengst ist ein erfolgreiches Militarypferd<br />
und beweist, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.<br />
Foto: E. Furrer<br />
Mitglieder der ISG. In Ungarn ist es das Gestüt<br />
Bábolna, das 2014 das 225 jährige Bestehen<br />
feiern konnte. Wichtige Mitglieder sind<br />
auch die Nationalgestüte Radautz in Rumänien,<br />
Topolcianky in der Slowakei und Kabiuk<br />
in Bulgarien. In diesen und zahlreichen anderen<br />
k. k.-Gestüten wurden arabische <strong>Pferde</strong><br />
für die österreich-ungarische Monarchie,<br />
respektive für deren Heer gezüchtet. Das<br />
Ziel war, aus den arabisierten Landespferdezucht-Stuten<br />
ein edles Araberrassepferd, mit<br />
etwas mehr Rahmen und Kaliber zu ziehen.<br />
Seit den Anfängen des19. Jahrhunderts wurde<br />
vorwiegend mit Hengsten aus der Wüste<br />
gezüchtet, daraus ergaben sich, was man<br />
heute Shagya-Araber nennt, nach dem bedeutendsten<br />
Beduinenhengst "Shagya" aus<br />
Syrien, geboren 1830, der 1836 nach Europa<br />
importiert wurde.<br />
Die ISG verbindet die Landesverbände nun<br />
seit 1983, also seit 32 Jahren. Mittlerweile<br />
schätzen wir die Anzahl Shagyas auf etwa<br />
10 000. Nach den Gründerjahren und stürmischen<br />
Aufbaujahren ist unser Dachverband<br />
konsolidiert. Änderungen in den Satzungen<br />
oder in der Rahmenzuchtbuchordnung, werden<br />
in sachlichen Diskussionen bereinigt<br />
und im Konsens beschlossen. In dieser Atmosphäre<br />
verlief auch die diesjährige Delegiertenversammlung.<br />
Nebst den statuarisch<br />
vorgeschriebenen Geschäften sind zwei<br />
Anträge zu erwähnen: a) Seit vielen Jahren<br />
bewirbt sich das Nationalgestüt Radautz um<br />
die Mitgliedschaft bei der ISG. Aus politischen<br />
Gründen war es bisher sehr schwierig.<br />
Der Vorschlag des Vorstandes, endlich auch<br />
ein weiteres der wichtigsten Shagya-Araber<br />
Gründergestüte in die Mitgliedschaft<br />
aufzunehmen, wurde von den Delegierten<br />
einstimmig angenommen. b) Der Österreichische<br />
Araber Zuchtverband hatte den Antrag<br />
gestellt, die Notenskala an Schauen, für<br />
internationale Veranstaltungen, um halbe<br />
Noten zu erweitern. Bisher galt das 10er-System<br />
mit ganzen Noten als zweckmässig. Nun<br />
sollten aber halbe Noten zusätzlich erlaubt<br />
sein. Der Antrag schien den Mitgliedern aber<br />
zu wenig konkret, sodass er auf später verschoben<br />
wurde.<br />
Auf der Rennbahn wurden anschließend die an<br />
den Distanzritten teilnehmenden Shagya-Araber<br />
vorgestellt, sowie auch <strong>Pferde</strong> aus anderen<br />
Reitsportdisziplinen. Besonders zu erwähnen<br />
ist der Hengst Basyl von Bahadur, der sich als<br />
erfolgreiches Militarypferd präsentierte. Sauber<br />
dressurmässig geritten, zeigte er auch stilsicher<br />
seine beeindruckende Springmanier. Im Besitz<br />
von Claude Rieg und gezogen von Carin Weiss,<br />
hat der Hengst schliesslich schon erfolgreich an<br />
Dreistern-Militarys teilgenommen.<br />
Am Samstag starteten die jungen <strong>Pferde</strong> zu<br />
nationalen Distanzritten über Strecken zwischen<br />
20 und 80 km. Der Sonntag war dann<br />
reserviert für international startende <strong>Pferde</strong><br />
mit entsprechender Qualifikation für einen<br />
90-km-Distanzritt. Sowohl Jungpferde, als<br />
auch die bewährten international startenden<br />
<strong>Pferde</strong> erreichten trotz Bruthitze mit ihren<br />
Reitern wohlbehalten und gesund das Ziel<br />
auf der Rennbahn. Dies kann einerseits als ein<br />
Hinweis auf die Zähigkeit und Leistungsbereitschaft<br />
der Shagya-Araber gedeutet werden.<br />
Andererseits ist es auch ein Hinweis auf die<br />
Professionalität der Reiter, die weder sich noch<br />
ihr Pferd überforderten. Den "Grossen Preis<br />
des Shagya-Arabers" mit der Siegesprämie<br />
von 1500 Euro holte sich der Reiter des <strong>Pferde</strong>s<br />
Nahoman du Cade. Auch die Schweizer<br />
Teilnehmer haben hervorragend abgeschnitten.<br />
Im 4. Rang erreichte Annette Irniger auf<br />
Jessica das Ziel. Fünfter wurde Alois Irniger mit<br />
Shedir und Sechste Veronika Münger mit Jannik.<br />
Erwähnt werden darf auch die Teilnahme<br />
der Familie Adensamer aus Wien. Ihre <strong>Pferde</strong><br />
stehen in Tschechien bei Petr Hájek. Sie haben<br />
den weiten Weg mit zwei <strong>Pferde</strong>n auf sich<br />
genommen. Während Bruder Rupert sich als<br />
Groom betätigt hat, haben Florian und Ulrich<br />
den Ritt auf den beachtlichen Rängen acht<br />
und neun beendet.<br />
Dies nun führt zu einem anderen Thema im<br />
Rahmen des Anlasses. Am späten Samstagnachmittag<br />
wurde uns ein informativer und<br />
interessanter Vortrag von Dr. Leclerc präsentiert.<br />
Er erklärte die heutigen Regeln und Bedingungen<br />
im Distanzreitsport. Diese Reglemente<br />
sind Hilfe und Voraussetzung für die<br />
Sicherheit von Pferd und Reiter in einer Reitsportart,<br />
die nicht nur, aber vor allem in Frankreich,<br />
in den letzten Jahren enorm an Bedeutung<br />
gewonnen hat. Diese Regeln sorgen für<br />
grösstmögliche Sicherheit. Natürlich immer<br />
vorausgesetzt, dass sich Veranstalter und die<br />
anderen Beteiligten auch daran halten. Beeindruckt<br />
hat folgende Aussage des Referenten:<br />
"Ein Reiter soll mit seinem Pferd nie gegen andere<br />
an den Start gehen. Er soll mit sich und<br />
seinem Pferd für ein gutes Resultat kämpfen.<br />
Wenn dann ein Sieg daraus resultiert, ist dieser<br />
umso mehr zu geniessen". Bruno Furrer<br />
22<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
ÖAZV Hengstanerkennung<br />
Shagya-Araber im Rampenlicht<br />
Vier Shagya Araberhengste stellten sich am<br />
21. Juni <strong>2015</strong> der Körkommission im <strong>Pferde</strong>zentrum<br />
Stadl-Paura. Dabei wurden die<br />
Hengste tierärztlich untersucht, sowie einer<br />
Beurteilung bei der Pflastermusterung, der<br />
Vorstellung an der Hand, im Vorführdreieck,<br />
sowie im Freilauf unterzogen. Drei Hengste<br />
erreichten eine positive Beurteilung.<br />
An der Spitze des Lots stand eindeutig der<br />
vierjährige Hengst Shahim des Charmes<br />
(Gazal Golyo / Sziena), aus der Zucht und im<br />
Besitz von Edda Haas. Er bringt alles mit, was<br />
man von einem Hengst erwartet. Rasse- und<br />
Geschlechtstyp, ein solides korrektes Exterieur<br />
und ein ebensolches Fundament, mit<br />
drei deutlich überdurchschnittlichen Grundgangarten.<br />
Den Hals könnte man sich eine<br />
Spur gezogener wünschen.<br />
Der zweitplatzierte Hengst O’Bajan Grando<br />
(4553 O`Bajn XVIII-7 / Ibn Galal-960), Z. u. B:<br />
Hans J. Grandits, punktete mit sehr viel Adel<br />
und Ausdruck, guten Grundgangarten und<br />
einem hervorragendes Exterieur mit sehr<br />
guten Übergängen, bei mittlerem Kaliber<br />
und leichten Abstrichen im Fundament. Der<br />
Hengst konnte seine Leistungsbereitschaft<br />
bereits als Sieger der diesjährigen Hengstleistungsprüfung<br />
unter Beweis stellen.<br />
Der bereits in Deutschland gekörte Hengst<br />
Sutari (Balios / Silah), Z: Wolfgang Staab, B:<br />
Reinhold Muxel präsentierte sich mit seinen<br />
21 Jahren hervorragend. Ein athletischer<br />
Hengst mit hervorragenden Rasse- und Geschlechtstyp,<br />
gutem Exterieur und soliden<br />
Grundgangarten. Sein einziges Problem in<br />
den Vordergliedmaßen scheint erworben<br />
und nicht genetisch bedingt.<br />
Araberschau<br />
Bei der nachfolgenden Araberschau waren<br />
die Juniorenklassen etwas schwach besetzt.<br />
Insgesamt waren die einzelnen Rassegruppen<br />
aber durch eine qualitative Spitze charakterisiert.<br />
Das am stärksten besetzte Championat war<br />
das der Seniorenstuten bei den Shagya Arabern.<br />
Die Siegerstute Orbina (Orbit / Ghalion-624),<br />
Z: Fam. Hoppenberger, B: Renate<br />
Ott, und die Res. Siegerstute Gazal XVII-2<br />
(Gazal XVIII / 257 Gazal XV), Z: Gest. Bábolna,<br />
B: Ilona Nemec, könnten auf jeder Veranstaltung<br />
reüssieren.<br />
Ähnliches gilt für die Sieger der Shagya Araber<br />
Hengste. Das Ergebnis der Körung wurde<br />
hier bestätigt. Der strahlende Sieger war Shahim<br />
des Charmes vor O’Bajan Grando.<br />
Ein weiteres stark besetztes Championat war<br />
jenes der Partbred Araber Stuten: Die sehr<br />
typvolle solide Ashira (Nor Cal Sierra Snoman<br />
/ Shalima Ibn Azal), aus der Zucht und im Besitz<br />
Julia Wastian, konnte sich vor die äußerst<br />
bewegungsstarke, im Sportpferdetyp stehende<br />
Stute Lateefa AB (FM Shah Nasaa ox /<br />
Lilly Marleene), Z: u. B: Angelika Bruckner,<br />
setzen.<br />
Peter Zechner<br />
Zucht-News<br />
oben li: Körungs- und Schausieger Shahim des Charmes; oben re: gekört<br />
und Reserve Sieger O'Bajan Grando; unten li: Siegerstute Orbina; unten<br />
re: Res. Siegerstute Gazal XVII-2.<br />
Foto: D. Dobetsberger<br />
Weitere Ergebnisse und Fotos der Araberschau finden Sie auf<br />
www.in-the-focus.com/category/show zum Download (als pdf)<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
23
Erbkrankheiten beim Araber<br />
Wissen schafft<br />
Sicherheit<br />
Medizin<br />
Das <strong>Arabische</strong> Pferd leidet nicht mehr oder weniger als andere Rassen unter genetischen<br />
Defekten, aber jede Rasse hat ihre spezifischen Erbkrankheiten, die der Züchter kennen<br />
Marginalien, Marginalien,<br />
Text, text, text,<br />
Marginalien, Marginalien<br />
sollte, um eine verantwortungsvolle Zuchtplanung machen zu können.<br />
Im nachfolgenden Artikel erläutert Alban Krösbacher die wichtigsten Erbkrankheiten beim<br />
Araber, oder solche Krankheiten, bei denen eine Häufung beim Araber vorkommt.<br />
24<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Severe Combined Immunodeficiency<br />
Über viele Jahrzehnte hinweg war die Severe<br />
Combined Immunodeficiency (SCID) ein<br />
ernsthaftes Problem für Vollblutaraberzüchter<br />
rund um den Globus und lieferte immer<br />
wieder Gesprächsstoff für kontroverse Diskussionen.<br />
Erstmals beschrieben wurde diese<br />
Krankheit im Jahre 1973 in Australien an zwei<br />
Vollblutaraberfohlen, die einer wiederholten<br />
Anpaarung desselben Hengstes mit derselben<br />
Stute entstammten. Bereits damals wurde<br />
festgestellt, dass beide Fohlen einen Defekt<br />
im Abwehrsystem zeigten, welcher die B<br />
und T Lymphozyten betraf. Einen wichtigen<br />
Fortschritt in der Aufklärung von SCID wurde<br />
gemacht, als nachgewiesen werden konnte,<br />
dass es sich hierbei um eine autosomal rezessive<br />
Erbkrankheit handelt. Diese Erkenntnis<br />
war für den Umgang mit diesem tödlich verlaufenden<br />
Gendefekt von großer Bedeutung,<br />
da man fortan wusste, dass es nur zur Geburt<br />
eines kranken Fohlens kommen kann, wenn<br />
beide Eltern Träger dieser Krankheit sind.<br />
Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch<br />
keinen Test, mit dessen Hilfe Träger identifiziert<br />
werden konnten. Die Lösung dieses Problems<br />
brachte ein im Jahre 1997 entwickelter<br />
Gentest. Die Auswertung der Ergebnisse<br />
dieses ersten Gentests bestätigte, dass damit<br />
eine korrekte Identifizierung von Trägern dieser<br />
Krankheit und der auch daran erkrankten<br />
Fohlen möglich ist. Die Mutation von der in<br />
diesem Zusammenhang die Rede ist, betrifft<br />
das Enzym DNAPKcs, eine Komponente des<br />
Immunsystems, das für die Generierung einer<br />
Vielzahl von Molekülen der Immunabwehr<br />
verantwortlich ist. Eine verminderte Aktivität<br />
dieses Enzyms führt dazu, dass die betroffenen<br />
Fohlen ohne ausgereifte funktionsfähige<br />
B und T Lymphozyten geboren werden,<br />
wodurch sie besonders anfällig für diverse<br />
Infektionserkrankungen sind. Erkrankte Fohlen<br />
zeigen meist bakterielle, virale oder Pilzinfektionen<br />
des Respirationstrakts. Zudem<br />
ist der Verdauungstrakt häufig betroffen. In<br />
Abhängigkeit vom passiven Immuntransfer<br />
über das Kolostrum und den Infektionsdruck<br />
durch Krankheitserreger, denen die Fohlen<br />
ausgesetzt sind, schwankt das Auftreten der<br />
ersten klinischen Symptome zwischen dem<br />
ersten und dritten Lebensmonat. Obwohl die<br />
Behandlung eines an SCID erkrankten Fohlens<br />
mittels einer Stammzellentransplantation<br />
bereits erfolgreich umgesetzt wurde, ist<br />
diese Art der Bekämpfung wohl nicht praxisrelevant.<br />
Eine medikamentöse Behandlung<br />
kann zwar zu einem vorübergehenden Erfolg<br />
führen, aber die Infektionen kehren meist<br />
innerhalb kurzer Zeit zurück, und die Fohlen<br />
sterben in der Regel vor dem fünften Lebensmonat<br />
(oder werden euthanasiert).<br />
Bezüglich der Auftrittshäufigkeit von SCID<br />
gibt es - basierend auf diversen Studien, die<br />
in unterschiedlichen Ländern durchgeführt<br />
wurden - verschiedene Meinungen. So liegen<br />
die Ergebnisse weit auseinander, je nach Studie<br />
zwischen 1,5 % bis zu 25,7 % Anlageträger.<br />
Dieser Unterschied kommt vermutlich dadurch<br />
zustanden, dass in den Studien unterschiedliche<br />
Populationen getestet wurden,<br />
und in Studien mit überwiegender Teilnahme<br />
wissentlich „belasteter" Betriebe die Rate<br />
stark nach oben getrieben wird. Auch umfassten<br />
die Studien i.d.R. nur wenige Hundert Tiere.<br />
Ausführliches Datenmaterial liefert jedoch<br />
die Firma VetGen Inc., die an der Entwicklung<br />
des Tests für SCID maßgeblich beteiligt war<br />
und diesen vertreibt. Demzufolge stehen ihr<br />
eine Menge an Daten zur Verfügung, anhand<br />
derer aussagekräftige Analysen durchgeführt<br />
werden konnten. Die Analyse der Ergebnisse<br />
aus der Untersuchung von 7.700 <strong>Pferde</strong>n in<br />
einem Zeitraum von 1997 bis May 2007 ergab<br />
17% Anlageträger, und 0,3% Merkmalsträger<br />
(d.h. erkrankte Fohlen) für SCID. Es wird aber<br />
darauf hingewiesen, dass die tatsächliche<br />
Zahl an krank geborenen Fohlen mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit höher ist, da nicht von jedem<br />
betroffenen Fohlen Proben zur Untersuchung<br />
eingesandt werden, und diese in der<br />
Statistik von VetGen Inc. somit nicht berücksichtigt<br />
werden können.<br />
Coat Colour Dilution Lethal<br />
Eine weitere Krankheit, bei der eine Erblichkeit<br />
ähnlich der autosomal rezessiven Vererbung<br />
von SCID vermutet wird, ist die Coat Colour<br />
Dilution Lethal (CCDL), auch Lavender Foal<br />
Syndrome (LFS) genannt. Während SCID nicht<br />
nur beim Vollblutaraber vorkommt, sondern<br />
auch bei diversen anderen Spezies wie Mäusen,<br />
Hunden und nicht zuletzt dem Menschen<br />
nachgewiesen werden konnte, beschränkt<br />
sich die CCDL ausschließlich auf Vollblutaraberfohlen<br />
mit rein ägyptischer Abstammung<br />
bzw. hohem ägyptischen Blutanteil.<br />
Aufgrund der spärlichen Daten ist es bis<br />
heute nicht gelungen, die Pathologie dieser<br />
Krankheit genau zu beschreiben. Es wurde<br />
eine biochemische Störung des zentralen<br />
Nervensystems als Ursache für die Symptome<br />
vermutet. Die den Symptomen zugrunde<br />
liegende Ursache ist ein genetischer Defekt,<br />
d.h. eine Mutation im Gen MYO5A, die die<br />
neurologischen Funktionsstörungen beim<br />
neugeborenen Fohlen verursacht. Die betroffenen<br />
Fohlen haben eine charakteristische<br />
Aufhellung der Grundfarbe ihres Fells.<br />
Neurologische Störungen sind krampfartige<br />
Anfälle (Tetanie), schwere Überdehnung von<br />
Gliedmaßen, Hals und Rücken (Opisthotonus),<br />
Augenzittern (Nystagmus), die Fohlen<br />
bleiben auf der Seite liegen, sind nicht in der<br />
Lage zu stehen und zu trinken; der Saugreflex<br />
bleibt vorhanden. Die Fohlen sind nicht<br />
lebensfähig; sie sterben kurz nach der Geburt<br />
(48 - 72 Stunden) oder müssen eingeschläfert<br />
werden. Hämatologie und Serum Biochemie<br />
sind unauffällig.<br />
Post mortem Untersuchungen zeigten Abnützungen<br />
an hervortretenden Bereichen<br />
des Schädels. Beschädigungen (Läsionen)<br />
des Zentralnervensystems konnten nicht<br />
festgestellt werden. Die wohl auffälligste Gemeinsamkeit<br />
aller Fohlen ist eine stumpfe,<br />
ausgebleichte Fellfarbe, von der diese Krankheit<br />
ihren Namen hat.<br />
Über die Häufigkeit des Gendefekts gibt es<br />
nur wenige Untersuchungen, die Trägerfrequenz<br />
in den USA soll bei 10,3% , in Südafrika<br />
2009 bei 11,7% liegen. Hervorzuheben ist,<br />
dass es ungeachtet der Art und Weise der Vererbung<br />
in erster Linie wichtig ist, Trägertiere<br />
nicht in der Zucht einzusetzen.<br />
In der Differentialdiagnostik wird eine Abgrenzung<br />
der CCDL gegenüber folgenden<br />
Krankheiten empfohlen: Neonatale Septikämie,<br />
Neonatale Enzephalopatie, Idiopathische<br />
oder Benigne Epilepsie und Occipitoatlanto-axiale<br />
Fehlbildung. Auf zwei dieser<br />
Krankheiten wird später noch genauer eingegangen,<br />
da sie insbesondere beim Vollblutaraber<br />
eine gewisse Bedeutung haben. CCDL<br />
Medizin<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
25
Medizin<br />
sollte in die Differenzialdiagnose eines jeden<br />
Araberfohlens mit ägyptischer Abstammung<br />
einbezogen werden, das eine auffällige Fellfarbe<br />
und anfallsartige Fehlfunktionen unmittelbar<br />
nach der Geburt zeigt.<br />
Idiopathische Epilepsie (IE)<br />
Im Vergleich zu anderen Spezies treten Anfallsleiden<br />
beim Pferd sehr selten auf, und<br />
es gibt nur wenig dokumentierte Fälle von<br />
Epilepsie. Dennoch wurden sie insbesondere<br />
beim Vollblutaraber innerhalb bestimmter<br />
Linien immer wieder beobachtet. Aufgrund<br />
des Mangels an Informationen über eine<br />
derartige Erkrankung, wurde im Jahre 2006<br />
eine retrospektive Studie an 22 Araberfohlen<br />
mit diagnostizierter Epilepsie durchgeführt,<br />
die in den Jahren zwischen 1985 und 2005<br />
Die Geburt eines SCID oder CA-Fohlens<br />
kann durch Gentests vermieden werden.<br />
im Veterinary Medical Teaching Hospital der<br />
University of California, Davis, zur Untersuchung<br />
vorgestellt und behandelt wurden. In<br />
dieser Studie konnte nach dem Ausschlussverfahren<br />
eine idiopathische (gutartige) Epilepsie<br />
diagnostiziert werden. Diese Diagnose<br />
wurde durch die Beschreibung der betroffenen<br />
Fohlen, deren Geschichte, die genaue<br />
Untersuchung sowie Laborergebnisse und<br />
bildgebende Befunde abgesichert. Alle Fohlen<br />
zeigten während einer Zeitspanne von 1<br />
bis 60 Tagen vor Einlieferung in die Tierklinik<br />
multiple allgemeine oder partielle Anfälle,<br />
wobei die meisten innerhalb eines Tages<br />
nach Auftreten der ersten klinischen Symptome<br />
vorgestellt wurden. Das mittlere Alter<br />
zum Zeitpunkt der ersten Anfälle betrug zwei<br />
Monate. Die Fohlen zeigten verminderte bis<br />
nicht vorhandene Reaktion auf Gefahr, waren<br />
blind und zeigten abnormale mentale Aktivität<br />
(Desorientiertheit, Lethargie, Bewußtseinstrübung).<br />
Auffällige Vorzeichen eines<br />
Anfalls konnten wenig beobachtet werden.<br />
Die Mehrheit der Anfälle dauerte weniger als<br />
eine Minute und trat spontan auf. Nach dem<br />
Anfall stellte sich bei allen Fohlen eine Blindheit<br />
ein, der Bewußtseinsstörungen, Lethargie<br />
und Desorientierung folgten. Teilweise<br />
konnten auch eine gesteigerte Erregbarkeit,<br />
Ataxie, Defizite in der Tiefensensibilität, erweiterte<br />
Pupillen sowie Speichelfluss festgestellt<br />
werden. Mit Ausnahme der Blindheit,<br />
die bis zu drei Wochen andauern konnte,<br />
war der neurologische Status der Fohlen<br />
zwischen den Anfällen unauffällig. Die am<br />
häufigsten auftretende Simultanerkrankung<br />
war eine Lungenentzündung. Die Fohlen<br />
sprachen größtenteils auf eine Behandlung<br />
mit Antiepileptica an, wobei die Autoren<br />
der Studie hervorheben, dass die Dosierung<br />
der Medikamente individuell abgestimmt<br />
werden sollte. Aus den Gesprächen mit den<br />
Besitzern und den Tierärzten, welche die<br />
Fohlen nach Entlassung weiter behandelten,<br />
ging hervor, dass<br />
sich alle 21 Fohlen (ein<br />
Fohlen starb an den Folgen<br />
eines Anfalls in der<br />
Klinik) ohne besondere<br />
Zwischenfälle innerhalb<br />
einer Zeit von zweieinhalb<br />
bis neun Monaten gut erholten. Auf das<br />
Einstellen der medikamentösen Behandlung<br />
mit Antiepileptica reagierte kein Fohlen mit<br />
weiteren Anfällen. Bei allen Fohlen konnte<br />
eine ägyptische Abstammung nachgewiesen<br />
werden. In der wissenschaftlichen Literatur<br />
gibt es nur einen weiteren Bericht, der<br />
eine Form von Epilepsie bei Vollblutarabern<br />
mit ägyptischem Pedigree beschreibt. Die<br />
Ergebnisse waren bis auf wenige kleine Unterschiede<br />
dieselben.<br />
Aufgrund der Studie kann man bei Vollblutaraber-Fohlen,<br />
bei denen Hinweise auf<br />
ein Trauma bzw. Verletzungen vorhanden<br />
sind, und die plötzlich unter Blindheit und<br />
Desorientiertheit leiden, auf eine Epilepsie<br />
rückschließen. Es besteht dann der dringende<br />
Verdacht einer IE, und es müssen differenzierte<br />
Untersuchungen eingeleitet werden.<br />
Zudem sollten bei dem betroffenen Fohlen<br />
auf potentielle Zusatzerkrankungen und<br />
sekundäre Verletzungen Rücksicht genommen<br />
werden. Allerdings muß davor gewarnt<br />
werden, nur basierend auf der Rasse und<br />
Abstammung des Patienten auf eine IE zu<br />
schließen.<br />
Die Krankheit heilt von selbst und ist in einem<br />
Alter von ein bis zwei Jahren verschwunden.<br />
Die Prognose ist daher sehr günstig und es<br />
treten keine Folgeerkrankungen auf.<br />
Die idiopathische Epilepsie wurde bisher<br />
nur beim arabischen Pferd beschrieben;<br />
besonders bei Vollblutarabern ägyptischer<br />
Herkunft (Egyptian Arabians). Angaben zur<br />
Trägerfrequenz gibt es nicht; auch keinen<br />
DNA-Test.<br />
Occipito-atlanto-axiale<br />
Fehlbildung<br />
Bei der occipito-atlanto-axialen Malformation<br />
(OAAM) oder Fehlbildung handelt es<br />
sich um einer Verschmelzung der Wirbel<br />
im Bereich des Atlas und Axis und der Basis<br />
des Schädels, die zu einer Kompression und<br />
Verletzung des Rückenmarks führt. Die erste<br />
Studie zu dieser Erscheinung stammt aus<br />
dem Jahr 1978 und wurde an neun <strong>Pferde</strong>n<br />
mit angeborenen Fehlbildungen der ersten<br />
beiden Halswirbel und des Occiput (Hinterkopf)<br />
durchgeführt. Zudem wurden die Ergebnisse<br />
von zwei Fallberichten in die Studie<br />
miteinbezogen. Basierend auf den Befunden<br />
klinischer Untersuchungen der betroffenen<br />
Tiere, die durch Röntgen und teilweise durchgeführten<br />
post mortem Examinationen abgesichert<br />
wurden, konnten drei Krankheiten<br />
definiert werden:<br />
A. Die congenitale asymmetrische occipitoatlanto-axiale<br />
Malformation;<br />
B. Die assymmetrische atlanto-occipitale Fusion;<br />
und<br />
C. Die occipito-atlanto-axiale Malformation<br />
(OAAM)<br />
letzteres ist eine knöcherne Verbindung<br />
zwischen Atlas und Axis sowie der Basis des<br />
Schädels, die in dieser Studie ausschließlich<br />
bei Arabern nachgewiesen werden konnte.<br />
Die klinischen Symptome der von OAAM betroffenen<br />
Fohlen reichten von Tod nach der<br />
Geburt über eine Schwäche der Gliedmaßen<br />
bis hin zu einer Lähmung der Gliedmaßen.<br />
Weiters konnte bei einigen Fohlen eine Fehlfunktion<br />
der Muskelkoordination beobachtet<br />
werden. Dabei wurden die klinischen Symptome<br />
durch eine fortschreitende kompressive<br />
pathologische Veränderung des Rückenmarks<br />
hervorgerufen. Da diese Krankheit nur<br />
26<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
ei <strong>Pferde</strong>n der <strong>Arabische</strong>n Rasse festgestellt<br />
wurde, wiesen die Autoren dieser Studie<br />
auch auf die familiengebundene Natur der<br />
OAAM hin.<br />
Es sei bei der Diagnose auf die Notwendigkeit<br />
hingewiesen, ein Trauma, eine Sepsis, eine<br />
Equine Protozoale Myelitis, eine Equine Degenerative<br />
Myelopathie und eine Cervicale<br />
Vertebrale Malformation (Wobbler Syndrom)<br />
bei der Differentialdiagnose einer OAAM auszuschließen.<br />
Leider gibt es derzeit noch kein gültiges<br />
Testverfahren, das eine OAAM identifizieren<br />
kann, und obwohl es in der Literatur einige<br />
Hinweise darauf gibt, dass es sich hierbei um<br />
eine autosomal rezessive Erbkrankheit handelt,<br />
ist auch dieser Zusammenhang bis jetzt<br />
von Seiten der Wissenschaft nicht eindeutig<br />
bestätigt, vermutlich weil die OAAM eine<br />
sehr selten auftretende Krankheit ist. Andere<br />
Untersuchungen gehen von einer multifaktoriellen<br />
Erkrankung aus. Es bleiben noch sehr<br />
viele Fragen in bezug auf diese Missbildung<br />
ungeklärt.<br />
Cerebelläre Abiotrophie (CA)<br />
Die CA war bis vor einigen Jahren unter Vollblutaraberzüchtern<br />
eine wenig bekannte Erkrankung,<br />
obwohl sie beinahe ausschließlich<br />
bei dieser <strong>Pferde</strong>rasse auftritt. Die Ursache<br />
dafür mag darin begründet sein, dass Züchter<br />
natürlich ungern offenlegen, dass ihre Zucht<br />
Fohlen mit einer neurologischen Erkrankung<br />
hervorgebracht hat. CA ist ein degenerativer<br />
Zustand des Gehirns, der zum Auftreten von<br />
Kopfzittern und Ataxie führt, wobei die ersten<br />
klinischen Symptome in einem Zeitraum von<br />
der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten<br />
sichtbar werden. An CA leidende <strong>Pferde</strong> sind<br />
wegen ihre Unkoordiniertheit wahrscheinlich<br />
nie als sichere Reitpferde einsetzbar und<br />
verletzen sich häufig selbst, daher werden sie<br />
früher oder später euthanasiert.<br />
Eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten,<br />
die sich mit der Aufklärung dieser Krankheit<br />
auseinandergesetzt hat, stammt aus dem<br />
Jahr 1987. Erst in den Jahren 2005/2006 hat<br />
die University of California, Davis, ein Projekt<br />
ins Leben gerufen, das in Hinblick auf<br />
Behandlung und Erblichkeit einen wesentlichen<br />
Fortschritt bringen sollte. Ausgehend<br />
von Daten, welche die Existenz eines Gens<br />
andeuten, das für die CA verantwortlich sein<br />
soll, sowie den Untersuchungsergebnissen<br />
an Mäusen, bei denen die Mutation dieses<br />
Gens als Ursache für Zittern, Muskelschwäche<br />
und mangelnde Balance nachgewiesen<br />
werden konnte, suchte man dieses Gen<br />
auch beim Pferd. Dabei wurde das Ziel verfolgt,<br />
dass betroffene Tiere zukünftig früher<br />
erkannt und auch Träger dieser Krankheit<br />
identifiziert werden können, wodurch das<br />
Auftreten der CA durch entsprechendes<br />
Zuchtmanagement vermieden werden<br />
kann.<br />
Der Auslöser für die Krankheit scheint eine<br />
Mutation zu sein, bei der in der DNA eine<br />
Nukleinbase (Guanin, G) gegen eine andere<br />
(Adenin, A) ausgetauscht wurde. Dieser<br />
veränderte genetische Code sorgt für die<br />
Produktion einer anderen Aminosäure: die<br />
normalerweise produzierte Aminosäure Arginin<br />
wird durch Histidin ersetzt.<br />
Die pathologische Ursache für die CA ist<br />
eine vorzeitige Degeneration der Purkinje<br />
Zellen im Gehirn. Die Mechanismen die dazu<br />
führen, sind jedoch noch nicht endgültig erforscht.<br />
Es gibt aber Hinweise, dass das sogenannte<br />
MUTYH-Gen bei CA-Fohlen nicht<br />
richtig funktioniert; dieses MUTYH-Gen ist<br />
an der Reparatur der Purkinje-Zellen beteiligt.<br />
Die unterschiedliche Ausprägung der<br />
klinischen Symptome von CA-(erkrankten)<br />
<strong>Pferde</strong>n könnte an einer unterschiedlicher<br />
Aktivität der MUTYH-Genfunktion liegen,<br />
was wiederum zu unterschiedlichen Schäden<br />
an den Purkinje-Zellen führt.<br />
Während bis zum Jahr 2010 nur ein Test<br />
verfügbar war, der auf Markern basiert (und<br />
der eine Sicherheit von 97% bot), so gibt es<br />
jetzt einen neuen Test, der auf die Mutation<br />
testet. Die Trägerfrequenz wurde 2010 mit<br />
19,25% (USA) angegeben, die Anzahl erkrankter<br />
Tiere mit 1,07 %.<br />
Luftsacktympanie<br />
Abschließend zum Kapitel über die verschiedenen<br />
Krankheiten mit besonderer Relevanz<br />
in der Vollblutaraberzucht, soll noch kurz<br />
auf die Luftsacktympanie, im Englischen<br />
Guttural Pouch Tympany (GPT) genannt,<br />
eingegangen werden. Obwohl sie nicht nur<br />
innerhalb der Rasse des Vollblutarabers auftritt,<br />
kann eine gesteigerte Häufigkeit dieser<br />
Krankheit bei dieser Rasse im Vergleich zu<br />
anderen <strong>Pferde</strong>rassen beobachtet werden.<br />
Bei der GPT handelt es sich um eine übermäßige<br />
Luftfüllung von einem oder beiden<br />
Luftsäcken, die beim Fohlen auftreten kann.<br />
In der einschlägigen Literatur werden unterschiedliche<br />
Meinungen über die Entstehung<br />
dieser Krankheit vertreten. Man nimmt an,<br />
dass ein verhinderter Luftausstrom aus dem<br />
Luftsack zur Entwicklung einer GPT führt. Genaue<br />
Informationen über die Pathogenese<br />
sind allerdings nicht erhältlich. Ein typisches<br />
Symptom ist die Volumenzunahme eines<br />
oder beider Luftsäcke, die eine Verdrängung<br />
der umliegenden Strukturen bewirkt, und<br />
häufig ein schnarchendes Atemgeräusch<br />
mit sich bringt. Grundsätzlich scheinen Stutfohlen<br />
häufiger betroffen zu sein als Hengstfohlen.<br />
Die Behandlung erfolgt operativ,<br />
und die Prognosen für Heilung und auch<br />
für das Erlangen der vollen Leistungsfähigkeit<br />
sind nach erfolgreichem chirurgischem<br />
Eingriff sehr günstig. Es konnte die Beteiligung<br />
einer genetischen Komponente an<br />
der Entstehung der GPT beim Vollblutaraber<br />
nachgewiesen werden. Darüber hinaus gibt<br />
es Grund zu der Annahme, dass mehrere<br />
Gene für das Auftreten dieser Krankheit verantwortlich<br />
sind. Obwohl die genaue Vererbung<br />
der GPT nicht vollends geklärt werden<br />
konnte, kann man aufgrund der gewonnen<br />
Erkenntnisse Aussagen über das mögliche<br />
Auftreten dieser Krankheit beim Einsatz gewisser<br />
Elterntiere treffen. Zusätzlich kann<br />
basierend auf den zur Verfügung stehenden<br />
Daten eine grobe Abschätzung in bezug auf<br />
die Häufigkeit von Neuerkrankungen mit<br />
GPT bei Vollblutaraber-Fohlen in Deutschland<br />
gegeben werden, die bei 0,325% lag.<br />
Ein Zusammenhang zwischen Inzuchtkoeffizienten<br />
oder Geschlecht und der Auftrittswahrscheinlichkeit<br />
einer GPT konnte nicht<br />
nachgewiesen werden.<br />
Die Klinik für <strong>Pferde</strong> der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover hat eine minimalinvasive<br />
Operationstechnik entwickelt, bei der keine<br />
Vollnarkose benötigt wird und die nach bisherigen<br />
Erkenntnissen sehr gute Ergebnisse<br />
bringt.<br />
Alban Krösbacher<br />
Medizin<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
27
Knowledge ensures safety<br />
Medicine<br />
Severe Combined Immunodeficiency<br />
Over many decades, Severe Combined Immunodeficiency<br />
(SCID) was a major problem<br />
for Arabian horse breeders around the globe,<br />
and was subject of controversial discussions.<br />
The disease was first mentioned in 1973 in<br />
Australia, where two purebred Arabian foals<br />
were born that had the same sire and dam.<br />
Even back then it was ascertained, that both<br />
foals suffered from a defect in the immune system,<br />
concerning the B and T lymphocytes. An<br />
important advance in the study of SCID was<br />
made, when it could be considered proven<br />
that this is an autosomal recessive disease.<br />
This finding was of great importance in the<br />
way of how to deal with this fatal genetic defect,<br />
because from now on, it was known that<br />
a sick foal can only be born, if both parents<br />
are carriers of this disease. However, at this<br />
time there was still no test by which carriers<br />
could be identified. The solution to this problem<br />
was found, when in 1997 a genetic test<br />
was developed. The evaluation of the results<br />
of this first genetic testing confirmed that with<br />
it a correct identification of carriers of the disease<br />
as well as of affected foals is possible.<br />
The mutation, of which we talk in this context,<br />
concerns the enzyme DNAPKcs, a component<br />
of the immune system, that is responsible for<br />
building a number of molecules of the immune<br />
system. A reduced activity of this enzyme is<br />
responsible for the fact, that affected foals are<br />
born without mature and functional B and T<br />
lymphocytes, which makes them especially<br />
vulnerable to a variety of infectious diseases.<br />
Affected foals show mostly bacterial, viral or<br />
fungal infections of the respiratory tract. In<br />
addition, the digestive tract is frequently affected.<br />
Depending on the passive immune transfer<br />
through the colostrum and the risk of infection<br />
by pathogens to which the foal is exposed,<br />
the appearance of the first clinical symptoms<br />
vary between the first and third month of life.<br />
Although the treatment of SCID foals has already<br />
been successfully carried out by means<br />
of a stem cell transplant, this type of treatment<br />
is probably not relevant in practice. Although<br />
a medical treatment can lead to a temporary<br />
success, the infection usually returns within a<br />
short time, and the foals usually die before the<br />
fifth month of life (or be euthanized).<br />
With regard to the occurrence frequency of<br />
SCID there are different opinions, because they<br />
are based on various studies carried out in different<br />
countries. So the results are far apart,<br />
depending on the study, and vary between<br />
1.5% up to 25.7% carriers. This difference is<br />
probably caused by the fact that different populations<br />
were tested in these studies, and in<br />
studies with a participation of predominantly<br />
"affected" populations, the rate is strongly driven<br />
upwards. Also, the studies involved usually<br />
only a few hundred animals. However, detailed<br />
data is provided by the company VetGen Inc.,<br />
which was instrumental in the development of<br />
the SCID test and offers them as well. Therefore<br />
they have a lot of data available, the basis<br />
on which more meaningful analysis could be<br />
carried out. Analysis of the results from the examination<br />
of 7,700 horses during 1997 to May<br />
2007 resulted in 17% carriers of the mutation,<br />
and 0.3% affected (ie diseased) foals for SCID.<br />
However, it needs to be considered that the<br />
actual number of affected foals is likely higher,<br />
as samples for examination are not submitted<br />
from each affected foal, and these are therefore<br />
not included in the statistics of VetGen Inc.<br />
Coat Colour Dilution Lethal<br />
Another disease, for which a hereditary nature<br />
similar to the autosomal recessive inheritance<br />
is suspected, is the Coat Colour Dilution<br />
Lethal CCDL (also known as Lavender Foal<br />
Syndrome, LFS). While SCID does not only occur<br />
in purebred Arabians, but also in a variety<br />
of other species such as mice, dogs and not<br />
least humans, CCDL is restricted to purebred<br />
Arabian foals with Egyptian pedigree or of<br />
predominantly Egyptian breeding.<br />
Because of the few data available, it is still<br />
not possible to describe the pathology of this<br />
disease exactly. A biochemical disorder of the<br />
central nervous system has been suggested as<br />
a cause of the symptoms. The underlying cause<br />
of the symptoms is a genetic defect, more<br />
precisely, a mutation in the gene MYO5A that<br />
causes neurological dysfunction in the newborn<br />
foal. The affected foals have a characteristic<br />
dilution of their basic coat colour. The<br />
neurological disorders include convulsive seizures<br />
(tetany), severe overstretching of limbs,<br />
neck and back (opisthotonus), nystagmus,<br />
the foals remain lying on their side, are unable<br />
to stand and drink, but the sucking reflex<br />
is present. The foals can not survive; they die<br />
shortly after birth (48-72 hours) or have to be<br />
euthanized. Haematology and serum biochemistry<br />
are normal.<br />
Post mortem examinations showed signs of<br />
wear on protruding areas of the skull. Damage<br />
(lesions) of the central nervous system<br />
could not be found. The most obvious<br />
common feature of all foals is a dull, faded<br />
coat colour, from which this disease takes its<br />
name.<br />
About the frequency of the genetic defect,<br />
there are few studies, the carrier frequency in<br />
the US is said to be 10.3%, in South Africa, it<br />
was 11.7% in 2009.<br />
It should be emphasized that - regardless<br />
of the manner of inheritance - it is primarily<br />
important not to use carrier animals in breeding.<br />
In the differential diagnosis a delimitation<br />
of CCDL against the following diseases<br />
are recommended: Neonatal septicaemia,<br />
neonatal encephalopathy, idiopathic or Benign<br />
Epilepsy and occipitoatlantoaxiale malformation.<br />
Two of these diseases will be discussed<br />
in more detail, since they have some<br />
relevance in purebred Arabians in particular.<br />
CCDL should be included in the differential<br />
diagnosis of any Arabian foal with Egyptian<br />
ancestry, who shows an unusual coat colour<br />
and paroxysmal malfunctions immediately<br />
after birth.<br />
The Arabian horse does no more or less than other breeds suffer from genetic defects, but<br />
each breed has some specific hereditary diseases, which breeders should know in order to<br />
make a responsible breeding plan.<br />
In the following article Alban Krösbacher explains the major hereditary diseases in Arabian<br />
horses, and those which are predominantely found in the Arabian breed.<br />
28<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Idiopathic Epilepsy (IE)<br />
Compared to other species, seizures occur in horses<br />
very rarely, and there are few documented<br />
cases of epilepsy. Nevertheless, they have been<br />
repeatedly observed, particularly in purebred<br />
Arabians within certain lines. Because of the<br />
lack of information about such a disease, a retrospective<br />
study was carried out in 2006, including<br />
22 Arabian foals with diagnosed epilepsy,<br />
which were presented and treated in the years<br />
1985-2005 in the Veterinary Medical Teaching<br />
Hospital of the University of California, Davis. In<br />
this study, an idiopathic (benign) epilepsy was<br />
diagnosed using the exclusion method. This diagnosis<br />
was confirmed by the description of the<br />
affected foals, their history, the precise investigation<br />
and lab results and imaging findings. All<br />
foals showed during a period of 1 to 60 days before<br />
admission to the veterinary clinic, multiple<br />
general or partial seizures; most of the foals were<br />
presented within one day after onset of clinical<br />
symptoms. The average age at the time of the<br />
first attacks was two months. The foals showed<br />
reduced to non-existent response to danger,<br />
were blind and showed abnormal mental activity<br />
(disorientation, lethargy, clouding of consciousness).<br />
Only few noticeable signs of an attack<br />
could be observed. The majority of attacks lasted<br />
less than a minute and occurred spontaneously.<br />
After the attack all foals suffered from blindness,<br />
the loss of consciousness, lethargy and disorientation<br />
followed. In some foals, also increased<br />
excitability, ataxia, deficits in proprioception, dilated<br />
pupils, and salivation were observed. With<br />
the exception of blindness, which could last up to<br />
three weeks, the neurological status of the foal<br />
between attacks was unremarkable. The most<br />
commonly disease occurring at the same time<br />
was pneumonia. Most of the foals responded to<br />
treatment with antiepileptics, the authors of the<br />
study emphasize that the medication dosage<br />
should be adjusted individually. Information obtained<br />
from the owners and veterinarians, which<br />
further treated the foals after discharge, showed<br />
that all 21 foals (one foal died as a result of a seizure<br />
in the hospital) recovered well without any<br />
particular incidents within a period of two-anda-half<br />
to nine months. When the drug treatment<br />
with antiepileptics was ended, no foal responded<br />
with further attacks. All foals were of Egyptian<br />
parentage. In the scientific literature there is<br />
only one other report, which describes a form of<br />
epilepsy in purebred Arabians with Egyptian pedigree.<br />
The results were the same except for a few<br />
minor differences.<br />
Because of the study, for any purebred Arabian<br />
foal, showing signs of trauma or injury, and suddenly<br />
suffer from blindness and disorientation,<br />
the conclusion about an epilepsy can be drawn.<br />
There is then a strong suspicion of IE, and differentiated<br />
diagnoses need to be initiated. In addition,<br />
for any affected foal potential additional<br />
diseases and secondary injuries should be respected.<br />
However, one should never conclude IE<br />
solely based on the breed and parentage of the<br />
patient.<br />
The disease heals by itself<br />
and disappears at<br />
the age of one to two<br />
years. The prognosis is<br />
therefore very good and<br />
there are no complications.<br />
Idiopathic epilepsy has<br />
been described only in<br />
the Arabian horse; especially<br />
in purebred Arabians<br />
of Egyptian origin (Egyptian Arabians). Information<br />
about the carrier frequency does not<br />
exist; there also is no DNA test at present.<br />
Occipito-atlanto-axial<br />
Malformation<br />
OAAM is defined as a fusion of the vertebrae in<br />
the region of the atlas and axis and the base<br />
of the skull, which leads to compression and<br />
spinal cord injury. The first study on this phenomenon<br />
dates back to 1978 and was carried out<br />
on nine horses with congenital malformations<br />
of the first two cervical vertebrae and the occiput<br />
(back of the head). In addition, the results<br />
of two case reports were included in the study.<br />
Based on the findings of clinical studies of the<br />
affected animals, which were backed by X-ray<br />
and partly carried out as post mortem examinations,<br />
three diseases could be defined:<br />
A. Congenital asymmetrical occipito-atlanto-axial<br />
malformation;<br />
B. The assymmetric atlanto-occipital fusion;<br />
and<br />
C. The occipito-atlanto.axiale malformation<br />
(OAAM)<br />
Until a few years ago, Cerebellar Abiotrophy<br />
was little-known among purebred Arabian<br />
horse breeders, although this disease<br />
occurs almost exclusively in this breed.<br />
the latter is a bony connection between atlas<br />
and axis and the base of the skull, which was<br />
found in this study exclusively with Arabs. The<br />
clinical symptoms of those foals affected by<br />
OAAM ranged from death after birth, to weakness<br />
of the limbs, to paralysis of the limbs.<br />
Further, a malfunction of muscle coordination<br />
could be observed in some foals. In these cases,<br />
the clinical symptoms were caused by a progressive<br />
compressive pathology of the spinal<br />
cord. Since this disease has been found only in<br />
horses of the Arabian breed, the authors of this<br />
study also highlighted a family-bound nature<br />
of OAAM.<br />
It should be noted, that it is necessary to exclude<br />
trauma, sepsis, an equine protozoal myelitis,<br />
an equine degenerative myelopathy, cervical<br />
vertebral malformation (Wobbler syndrome) in<br />
the differential diagnosis of a OAAM.<br />
Unfortunately, there is currently no valid test<br />
method that can identify OAAM, and although<br />
there is some evidence found in the literature<br />
that this is an autosomal recessive genetic disease,<br />
also this relationship so far is not clearly<br />
confirmed by science, presumably because<br />
OAAM a very rarely occurring disease. Other<br />
studies are based on a multifactorial disease.<br />
There remain many questions unresolved with<br />
respect to this malformation.<br />
Cerebellar Abiotrophy (CA)<br />
Until a few years ago, CA was little-known<br />
among purebred Arabian horse breeders, although<br />
this disease occurs almost exclusively<br />
in this breed. The cause for this may be due to<br />
breeders who are naturally reluctant to disclose<br />
that their foal has suffered from a neurological<br />
disorder. CA is a degenerative condition<br />
of the brain, leading to the occurrence of head<br />
tremor and ataxia, the first clinical symptoms<br />
Medicine<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
29
Medicine<br />
are noticeable within a period from birth until<br />
the age of six months. Horses suffering from<br />
CA are due to their incoordination probably<br />
never be used as safe riding horses and often<br />
hurt themselves, so they are euthanized sooner<br />
or later.<br />
One of the first scientific work that has dealt<br />
with the investigation of this disease, dates<br />
from the year 1987. Only in the years 2005-<br />
2006, the University of California, Davis, launched<br />
a project with regards to the treatment<br />
and hereditary nature of the disease, which<br />
brought substantial advance. Based on data,<br />
which indicate the existence of a gene to be responsible<br />
for CA, as well as the findings in mice<br />
The involvement of a genetic component in<br />
the development of Guttural Pouch Tympany<br />
in purebred Arabians was detected.<br />
in which the mutation of this gene was detected<br />
as the cause of tremors, muscle weakness<br />
and a lack of balance, they were searching for<br />
this gene also in horses. Here, the aim was that<br />
affected animals in future are detected earlier<br />
and also carriers of this disease can be identified,<br />
whereby the occurrence of the CA can be<br />
avoided by appropriate breeding management.<br />
The trigger for the disease seems to be a mutation<br />
in which one nucleobase in the DNA<br />
(guanine, G) has been replaced by another<br />
(adenine, A). This modified genetic code is responsible<br />
for the production of another amino<br />
acid: the normally produced amino acid arginine<br />
is replaced by histidine.<br />
The pathological cause of CA is a premature<br />
degeneration of Purkinje cells in the brain. The<br />
mechanisms are not yet fully explored. But<br />
there are indications that the so-called MU-<br />
TYH gene in CA-foals is not working properly.<br />
This MUTYH gene is involved in the repair of<br />
the Purkinje cells. The different severity of clinical<br />
symptoms of CA (affected) horses could<br />
be due to a different type of MUTYH gene function,<br />
which in turn leads to different damage<br />
to Purkinje cells.<br />
While by 2010 only a test based on markers<br />
was available (which offered a security of<br />
97%), there is now a new test, which tests for<br />
the mutation. The carrier frequency was specified<br />
in 2010 with 19.25% (USA), the number of<br />
diseased animals with 1.07%.<br />
Guttural Pouch Tympany (GPT)<br />
Finalising the chapter on the various diseases<br />
of particular relevance in Arabian horse breeding,<br />
Guttural Puch Tympany (GPT) should be<br />
briefly described as well. Although it occurs<br />
not only within the breed of purebred Arabians,<br />
an increased incidence of this disease in<br />
this breed, compared to other breeds of horses,<br />
can be observed.<br />
The GPT is an excessive<br />
air influx to one or both<br />
guttural pouches that<br />
may occur in foals. In<br />
literature, different opinions<br />
about the origin<br />
of this disease are represented.<br />
It is believed that<br />
an impaired airflow from the guttural pouch<br />
leads to the development of a GPT. However,<br />
accurate information on the pathogenesis are<br />
not available. A typical symptom is the increase<br />
in volume of one or both guttural pouches,<br />
which causes a displacement of surrounding<br />
structures, and often brings snoring breath<br />
sounds with it. Basically fillies seem to be affected<br />
more often than colts.<br />
The treatment is surgical, and the prognosis<br />
for full recovery and for attaining full performance<br />
capabilities are very high after successful<br />
surgery. The involvement of a genetic component<br />
in the development of GPT in purebred<br />
Arabians was detected. Furthermore, there is<br />
reason to believe that a number of genes are<br />
responsible for the occurrence of this disease.<br />
Although the exact inheritance of GPT could<br />
not be fully clarified, it is possible to give statements<br />
about the possible occurrence of this<br />
disease with the use of certain parents. In addition<br />
to the data available, a rough estimate<br />
with respect to the incidence of new cases with<br />
GPT based on purebred Arabian foals in Germany<br />
can be given, which stood at 0.325%. A<br />
connection between inbreeding coefficients,<br />
or gender, and the probability of occurrence of<br />
a GPT could not be detected.<br />
The Equine Clinic of the University of Veterinary<br />
Medicine Hannover has developed a minimally<br />
invasive surgical technique in which<br />
no anaesthesia is required and which gives according<br />
to previous findings very good results.<br />
Alban Krösbacher<br />
Die folgenden Laboratorien bieten entsprechende Gentests an /<br />
The following laboratories offer the respective gene tests:<br />
BIO<strong>FOCUS</strong>, Deutschland (SCID, CA, LFS) - www.biofocus.de<br />
GenControl, Deutschland (SCID, CA, LFS) - www.genecontrol.de<br />
LABOKL<strong>IN</strong> Basel, Schweiz (SCID; CA; LFS) - www.laboklin.ch<br />
VHL, Van Haeringen Group, Niederlande, Belgien (SCID; CA; LFS) - www.vhlgenetics.com<br />
LABEO Laboratoire Frank Duncombe, Frankreich (SCID; CA; LFS) -<br />
www.labo-frank-duncombe.fr<br />
Animal Genetics UK, Großbritannien (SCID, CA, LFS) - www.animalgenetics.eu<br />
UC Davis, USA (CA, LFS) - www.vgl.ucdavis.edu<br />
VetGen, USA (SCID; CA; LFS) - www.vetgen.com<br />
Weiterführende Websites /<br />
further online reading:<br />
SCID - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/12Genetic_SCID_2012.pdf<br />
LFS - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/lavender_foal_syndrome.pdf<br />
OAAM - www.arabianhorses.org/education/genetic/docs/12Genetic_OAAM_2010.pdf<br />
CA - www.cerebellar-abiotrophy.org; www.tiho-hannover.de<br />
GPT - www.tiho-hannover.de<br />
30<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Happy Birthday<br />
Zum 30. Geburtstag<br />
30 Jahre jung: CH El Brillo (El Shaklan<br />
/ AZH Basknaborra) im Mai<br />
diesen Jahres anläßlich der Gestütspräsentation<br />
auf La Movida.<br />
zum 30. Geburtstag<br />
30 years young: CH El Brillo (El<br />
Shaklan / AZH Basknaborra), in<br />
May this year at the Stud Open<br />
Day at La Movida.<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong><br />
<strong>FOCUS</strong><br />
CH<br />
El Brillo<br />
Anfang August feierte CH El Brillo (El Shaklan / AZH Basknaborra)<br />
seinen 30. Geburtstag. Es war ein Glücksfall für das Gestüt La Movida,<br />
dass dieser El Shaklan-Sohn 1999 ins Gestüt kam. Ferdinand<br />
Huemer suchte eigentlich einige El Shaklan-Töchter für seine Ali Jamaal-Hengste.<br />
Als er hörte, dass Fritz Gautschi in Kalifornien eine El Shaklan-Tochter<br />
zum Verkauf hatte, fuhr er hin, um sie anzuschauen. Stattdessen<br />
aber war er von ihrem Halbbruder CH El Brillo völlig fasziniert,<br />
obwohl der Hengst nicht im Zuchteinsatz stand, nie auf Schauen gezeigt<br />
worden war, und noch nie die Farm verlassen hatte - trotz seiner 14 Jahre.<br />
Nach langen zähen Verhandlungen konnte Ferdinand Huemer ihn und<br />
die El Shaklan-Tochter kaufen, und brachte beide nach Österreich, aber<br />
dann begannen die Probleme: El Brillo hatte heimweh, er vermisste seinen<br />
Besitzer, an dem er sehr hing, und frass nicht mehr. Er bekam Kolik,<br />
und nur eine Notoperation in der tierärztlichen Klinik in München konnte<br />
ihn retten. Es dauerte Wochen, während derer er liebevoll von Hand mit<br />
Müsli ernährt wurde, bis er wieder richtig frass und Lebensfreude entwickelte.<br />
Aber es hat sich gelohnt, denn El Brillo hat nicht nur einen fantastischen<br />
Charakter, er ist auch ein fantastischer Zuchthengst - unter seinen<br />
Nachkommen finden sich Zuchtstuten des Gestüts, wie Anais el Bri (a.d.<br />
Ancholy Ali), Porla El Bri (a.d. Porlamar), und natürlich Reza El Bri (a.d. Regine<br />
El Jamaal), die zu den besten Produkten des Gestüts La Movida zählt.<br />
Aber er ist auch verantwortlich für Stammstuten anderer Zuchten, wie<br />
z.B. Jana El Bri (a.d. Julianna El Jamaal), die als Mutter von Murana's Jassehr<br />
eine der Säulen des Gestüts Murana, Rehau wurde.<br />
Am "Open Day" im Mai präsentierte sich El Brillo in gewohnter Frische<br />
und so bleibt zu hoffen, dass er noch einige Jahre als Pascha sein Leben<br />
auf La Movida genießen kann.<br />
-gw-<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
31<br />
Early August, CH El Brillo (El Shaklan / AZH Basknaborra) celebrated<br />
his 30th birthday. It was a stroke of luck for La Movida<br />
Stud, when this El Shaklan son came into the stud in 1999. Ferdinand<br />
Huemer was actually looking for some El Shaklan daughters<br />
for his Ali Jamaal stallions, when he heard that Fritz Gautschi in California<br />
had an El Shaklan daughter for sale. He went to see her, but<br />
instead was fascinated by her half-brother El Brillo whom he found<br />
in the backyard. The stallion hasn’t been used for breeding, he was<br />
never shown before, had never even left the farm – although already<br />
14 years old – and had an extremely close relationship with his owner.<br />
However, after long weeks of negotiations, Ferdinand Huemer<br />
finally could buy them both and bring them to Austria – but then the<br />
problems started: El Brillo was homesick, missed his owner dearly<br />
and stopped eating. He got colic and only an emergency operation<br />
at the vet clinic in Munich could save his life. It took weeks during<br />
which he was hand-fed with “Muesli” until he would start eating and<br />
enjoying life again. But it was all worth it, because CH El Brillo is<br />
not only a fantastic character, he also is a fantastic sire – among his<br />
offspring are the La Movida broodmares Anais El Bri (out of Ancholy<br />
Ali), Porla El Bri (a.d. Porlamar), and, of course, Reza El Bri (out of<br />
Regine El Jamaal), which is considered one of the best products of<br />
La Movida. But also foundation mares of other studs, such as Jana<br />
El Bri (out of Julainna El Jamaal), the dam of Murana's Jassehr, who<br />
became one of the pillars at Murana Stud in Germany.<br />
At the "Open Day" in May, El Brillo was presented as we know him,<br />
and it is hoped that he will enjoy some more years as "Pasha" at La<br />
Movida Stud.<br />
-gw-
Helden der Geschichte<br />
Das Pferd des<br />
Helden der Geschichte - Heroes of History<br />
Mamelucken-Scheichs<br />
Tajar" Hunyady "<br />
Der Fliegenschimmel Tajar (der Fliegende, der Schnelle im <strong>Arabische</strong>n)<br />
war einer der wichtigsten arabischen Hengste, die<br />
zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Ungarn importiert wurden,<br />
daher hat der ungarische Araberzuchtverband diesen Hengst<br />
auch als sein Wahrzeichen gewählt.<br />
Experten der damaligen Zeit waren sich einig darüber, dass sie<br />
"noch nie ein vollendeteres und besser gebildetes orientalisches<br />
Pferd gesehen... haben, an welchem das nationale Gepräge der<br />
Kraft, Lebendigkeit und Flüchtigkeit" stärker ausgeprägt war. Es war<br />
im Jahr 1811, als Baron von Fechtig den Hengst aus Kairo nach Ungarn<br />
importierte. Ursprünglich aber stamme Tajar "aus dem beym<br />
Einfalle der Franzosen unter Napoleon aufgelösten Gestüte reiner<br />
Zucht des damahligen Machthabers Murad Bey, sey dann in die<br />
Hände des Scheiks Emir Bey gekommen, später eines der Leibpferde<br />
des Latife Bascha geworden und habe von lange her für eines der<br />
vorzüglichsten <strong>Pferde</strong> gegolten." Als dann der ägyptische Vize-Kö-<br />
The fleabitten grey Tajar (the Flying, the Fast in Arabic) was one of<br />
the most important Arabian stallions imported at the beginning<br />
of the 19th century to Hungary, for which reason the Hungarian<br />
Arabian Horse Breeders Association has chosen this stallion as its<br />
emblem.<br />
Experts of the time unanimously agreed, that they "have never seen a<br />
more perfect and better conformed oriental horse... in which the national<br />
[i.e. Arabic] character of strength, vitality and volatility" was<br />
more pronounced. It was in 1811, when Baron von Fechtig imported<br />
this stallion from Cairo to Hungary. Originally, however, Tajar came<br />
"from the studs of pure breed of the then ruler Murad Bey, which was<br />
dissolved during the invasion of the French under Napoleon. He then<br />
came into the hands of Sheik Emir Bey, later became one of the personal<br />
mounts of Latife Basha and had the reputation from a long time<br />
ago, to be one of the most exquisite horses." When the Egyptian viceroy<br />
Mohamed Ali heard that the Mamelukes wanted to rebel against<br />
32<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
nig Mohamed Ali Wind davon bekam, dass die Mamelucken sich gegen<br />
ihn auflehnen wollten, lud er die vornehmsten ägyptischen Bey's<br />
und ihre Mamelucken hinterlistig am 1. März 1811 in die Zitadelle von<br />
Kairo ein, wo er 480 von ihnen ermorden ließ. "Die mitgekommenen<br />
<strong>Pferde</strong> derselben wurden größtentheils eine Beute der albanesischen<br />
Soldaten, auf welche Art denn auch Tajar auf öffentlichem Verkaufsplatze<br />
dem Baron Fechtig zu Gesichte kam und von ihm, ungeachtet<br />
feiner Vortrefflichkeit, leicht erhandelt wurde, weil sich zu dieser<br />
Schreckenszeit wenig wohlhabende Einwohner öffentlich sehen ließen."<br />
Auf der Überfahrt von Alexandria nach Triest geriet das Schiff jedoch<br />
in einen Sturm. Da die damaligen Handelsschiffe nicht für den <strong>Pferde</strong>transport<br />
ausgerichtet waren, wurden die <strong>Pferde</strong> auf Verdeck in<br />
notdürftigen Verschlägen untergebracht. Dabei verletzte sich Tajar<br />
erheblich und hatte "eine bedeutende Hautabschürfung am Darmbeine<br />
(rechts), wo jetzt noch die kahle Stelle zu sehen ist, überdieß<br />
hatte er schon in mehreren Gefechten einen Lanzenstich in die Kehle,<br />
eine Verletzung am Halse und an einem Schienbeine der vordern Extremität<br />
bekommen, wovon noch die Spuren ersichtlich sind".<br />
Graf Hunyady sandte seinen Gestütsdirektor von Appel nach Triest,<br />
um sich das Pferd anzuschauen, dieser erkannte auch den Wert des<br />
Tieres, obwohl er durch die Reise sehr heruntergekommen aussah,<br />
und bezahlte den geforderten Preis von 1500 Dukaten - wie sich herausstellen<br />
sollte, war er diesen Preis mehr als wert. Er wurde zum<br />
bedeutendsten Zuchthengst des Gestüts Ürmeny von Graf József (I)<br />
Hunyady und hinterlies über 200 Nachkommen, die sich insbesondere<br />
durch ihre Schnelligkeit auszeichneten. Röttger von Veltheim sah<br />
in ihm sogar einen zweiten Darley Arabian oder Godolphin Arabian:<br />
"Wenn man den Tajar nämlich in einiger Entfernung stehen oder gehen<br />
sieht, so wird man mit sich selbst uneins, ob man ein wirkliches<br />
Pferd oder eine Gazelle... vor Augen hat, so etwas eigenthümlich<br />
Leichtes, ja ich möchte fast sagen Aetherisches, ist in der ganzen Gestalt<br />
und Bewegung dieses Thiers;... kurz dass dieses Pferd ein wahrer<br />
Renner der Wüste von der alleredelsten Gattung ist, leidet wohl<br />
keinen Zweifel, und wäre ich Besitzer eines Gestüts für Wettrenner in<br />
England, ... ich mögte glauben, dass er mit gut ausgewählten, grossen<br />
und möglichst starkknochigen Engl. Wettläufer-Stuten in seiner Nachkommenschaft<br />
sich als ein zweiter Darley oder Godolphin bewährt<br />
haben, würde." Bei Erdelyi lesen wir: "Die Höhe seines Körpers beträgt<br />
14 Faust, 2 Zoll [152,5 cm österr. Bandmaß], er ist Fliegenschimmel<br />
mit Blässe und an beyden Hinterfüßen weiß gestiefelt,... das Alter<br />
wäre auf beyläufig 36 Jahre zu setzen...; er übertrifft jedoch, ungeachtet<br />
dieser Anzahl von Jahren, an Flüchtigkeit die meisten inländischen<br />
<strong>Pferde</strong>. Der Gestüts- und Stall-Inspector, Herr Müller, welcher den Tajar<br />
gewöhnlich abends ausritt, bemerkt, daß wenn er vor Ürmeny auf<br />
die Heide kam..., derselbe losgelassen kaum zu halten war, und ihm<br />
als Reiter öfters der Athem verging; daß er sich in der Bewegung strecke<br />
und gleichsam verlängere, für den Zuschauer zu wachsen scheine<br />
und als das schnellfüßigste vierfüßige Wesen vorkomme, welches, einer<br />
Gazelle gleich, die Luft durchstreicht... Ungeachtet seines Alters,<br />
und obschon er an den Vorderbeinen gelitten haben mag, ist er noch<br />
immer voll Kraft und Feuer und ein tüchtiger Beschäler, der keinen<br />
Sprung umsonst verwendet. Seine Nachzucht artet ihm nach und erweiset<br />
sich als vortrefflich; er zeichnet sich überdieß dadurch aus, daß<br />
er mit nicht sehr großen Stuten Nachkommen von 15 Faust und 2 Zoll<br />
[162,5 cm Bandmaß] geliefert hat".<br />
Zwischen 1814 und 1821 wurden von Graf Hunyady auf seinem Gestüt<br />
Ürmeny die ersten Rennen in Österreich-Ungarns abgehalten,<br />
die bis zu 40.000 Zuschauer jährlich anlockten. "Das erste [Rennen]<br />
wurde den 22. May 1814 mit dreyjährigen Stutenfüllen abgehalten,<br />
wobey auf einer geradlinigen Rennbahn von einer und ein Viertel<br />
englischen Meile, oder 1082½ Wiener Klafter (etwas über eine Viertel-deutsche<br />
Meile) und einem Gewichte von 70 - 90 Pfund beschweret,<br />
die Distanz binnen drey Minuten zurückgelegt wurde." Tatsächlich<br />
zählten Tajars Nachkommen häufig zu den schnellsten. Er deckte<br />
im Gestüt zu Ürmény bis im Jahr 1826 und erzeugte 206 Fohlen. Von<br />
1826 bis 1830 genoss er das Gnadenbrot. Sein Skelett wird im Museum<br />
des k.k. Tierarznei-Instituts in Wien aufbewahrt.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
33<br />
him, he invited the most distinguished Egyptian Beys and Mamelukes<br />
insidiously on 1 March 1811 to come to the Citadel of Cairo, where he<br />
murdered 480 of them. "Their horses were for the most part a prey of<br />
Albanian soldiers, in which way also Tajar was taken to public sale.<br />
Here Baron von Fechtig came to see him and could easily buy him,<br />
regardless of his fine excellence, because at this time of terror only<br />
very few of the wealthy residents were seen in public."<br />
While crossing the Mediterranian from Alexandria to Trieste the ship<br />
ran into a storm. Since the former merchant ships were not designed<br />
for transporting horses, the horses were housed in makeshift sheds<br />
on top. Here, Tajar hurt himself considerably and had "a significant<br />
abrasion on the iliac bone (right), where now even a bald spot can be<br />
seen, he had moreover already in several engagements of war a spear<br />
in his throat, an injury in the neck and at one of his shins, where the<br />
traces still can be seen."<br />
Graf Hunyady sent his stud director von Appel to Trieste, to look at the<br />
horse. He recognized the value of the animal, although it looked very run<br />
down from the journey, and he paid the price of 1500 ducats - as it turned<br />
out, he was more than worth this price. Tajar became the most important<br />
stallion of the Ürmeny stud of Count József (I) Hunyady and left more<br />
than 200 offspring, which were characterized in particular by its speed.<br />
Röttger von Veltheim saw in him even a second Darley Arabian or Godolphin<br />
Arabian: "If you are watch Tajar from a distance standing or moving,<br />
you will become unsure, whether you see a real horse or a gazelle ... there<br />
is something peculiarly easy, yes I would almost say ethereal, all over the<br />
shape and movement of this animal;... in short, this horse is a true racer<br />
of the desert of the noblest kind, there be no doubt, and if I would be the<br />
owner of a stud for breeding racehorses in England ... I would believe that<br />
he will prove well with selected, large and bony English racing-mares in<br />
his offspring to be a second Godolphin or Darley Arabian."<br />
Tajar in einer Abbildung<br />
von Adolph Hess.<br />
Tajar pictured by<br />
Adolph Hess.<br />
In Erdelyi we read: "The height of his body is 14 fist, 2 inches [152.5 cm<br />
Austrian tape measure], he is a fleabitten grey with blaze and two white<br />
socks on this hind feet... the age would be set to more or less 36 years ...;<br />
he surpasses, however, despite his age, the volatility of most of the hungarian-bred<br />
horses. The Stud- and Stable-Inspector, Mr. Müller, who rode<br />
Tajar usually in the evening, noted that when he came to the heath before<br />
Ürmeny ... he was, once left unleashed, hard to rein, and he often<br />
took him, as rider, his breath. When Tajar was moving, he was stretching<br />
in the movement and, as it appeared for the viewer, he grew in length<br />
and became one of the fastest four-legged creatures, similar to a gazelle,<br />
which sweeps through the air... Regardless of his age, and though he<br />
may have suffered on the front legs, he is still full of strength and fire and<br />
an able stallion who does not waste a covering. His offspring come after<br />
him, and show themselves just as excellent as their sire; He is distinguished<br />
moreover by the fact that even with not so very big mares, he has<br />
descendants of 15 Faust and 2 inches [162.5 cm tape measure] ".<br />
Between 1814 and 1821 the first races of the Austrian-Hungarian Empire<br />
were held by Count Hunyady at his stud in Ürmeny, which attracted up to<br />
40,000 spectators each year. "The first race was held on 22nd May 1814<br />
for three-year-old fillies, who raced on a straight racecourse of one and a<br />
quarter mile, or 1082 1/2 "Wiener Klafter" with weights ranging from 70 -<br />
90 pounds; they reached the winning post within three minutes". Indeed,<br />
Tajars descendants frequently included the fastest. He was used as breeding<br />
stallion in the stud to Ürmény up to 1826 and produced 206 foals.<br />
From 1826 to 1830, he enjoyed his retirement. His skeleton is kept at the<br />
Museum of k.k. Veterinary Institute in Vienna. Gudrun Waiditschka<br />
Heroes of History
Deutsche Meisterschaft im Distanzsport<br />
Auf langer Strecke<br />
Distanzsport<br />
Deutsche Meisterin im Distanzreiten <strong>2015</strong>:<br />
Melanie Arnold mit der 12jährigen Vollblutaraberstute<br />
Sevinc.<br />
Dass es auch ohne Skandale<br />
im Distanzsport geht, zeigten<br />
die Deutschen Meisterschaften,<br />
wo man großartigen<br />
Sport und Horsemanship<br />
sehen konnte.<br />
Wir stellen die neuen<br />
Deutschen Meister vor .<br />
Deutsche Jugendmeisterin <strong>2015</strong>:<br />
Moira Al Samarraie mit der 13jährigen<br />
Shagya-Araber-Stute Zarah.<br />
Fotos (2): HORSE & ENDURANCE Photography - Jan Kirschnick<br />
www. horse-endurance.de<br />
Die diesjährige Deutsche Meisterschaft<br />
wurde im bayerischen Illertissen ausgetragen,<br />
wo es eine Strecke von<br />
160 km zu bewältigen gab. Und die neue<br />
Deutsche Meisterin im Distanzreiten heißt<br />
Melanie Arnold mit ihrer Vollblutaraberstute<br />
Sevinc. Die beiden absolvierten die<br />
Strecke in einer Reitzeit von 8:17:04, das<br />
ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />
19,19 km/h. Damit hat dieses Paar den Meisterschaftstitel<br />
zum zweiten Mal nach 2013<br />
errungen. Sevinc wurde außerdem der Best<br />
Condition-Preis zugesprochen.<br />
Ross und Reiter sind bereits seit fünf Jahren<br />
gemeinsam auf internationalen Ritten unterwegs.<br />
Den ersten internationalen 160 km-Ritt<br />
gewannen die beiden 2011 in Glien, es folgte<br />
2012 ein Sieg beim Weissenhorn-Ritt über<br />
120 km und dann der erste Deutsche Meisterschaftstitel<br />
in Glien 2013.<br />
Die heute 12jährige Sevinc wurde im Hauptund<br />
Landgestüt Marbach geboren, ihr Vater<br />
ist das „Dressurtalent“ Dschehim, ihre Mutter<br />
ist Sarina (v. Nami), somit stammen beide Elternteile<br />
aus dem Stamm der Murana I db.<br />
Das Paar war auf der Strecke kaum zu schlagen<br />
und lag ab km 119 unangefochten an der<br />
Spitze. Zwar versuchte Petra Hattab auf Prince<br />
Sharif ihr noch gefährlich zu werden, für<br />
den Meisterschaftstitel aber war dies ohne<br />
Belang, denn die beiden hatten leider die<br />
Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft<br />
nicht erreicht und ritten somit im internationalen<br />
Feld, wo sie den zweiten Platz mit 32<br />
Sekunden hinter Melanie Arnold erreichten<br />
und somit zumindest die Quali für die Europa-Meisterschaft<br />
in Samorin in der Tasche<br />
haben. Auf dem dritten Platz des internationalen<br />
Rittes plazierte sich Gabi von Felton mit<br />
ihrer 11jährigen Shagya-Araber-Stute Farah<br />
du Cavallon (Carol / Farida), die unter Schweizer<br />
Flagge ritt.<br />
Vizemeisterin wurde somit Tanja Hähnel mit<br />
Aptero Nike. Die 15jährigen Shagya-Araber-Stute<br />
Aptero Nike (Aetos / Orea) wird seit<br />
2012 regelmäßig von Tanja Hähnel geritten<br />
und die beiden haben in dieser Zeit vier internationale<br />
Ritte zwischen 90 und 120 km absolviert,<br />
davon den 90 km Ritt in Nörten-Hardenberg<br />
letztes Jahr gewonnen.<br />
Gleichzeitig wurde in Illertissen auch die Jugend-Meisterschaft<br />
ausgetragen, die über 120<br />
km führt. Neue Deutsche Jugend-Meisterin<br />
<strong>2015</strong> ist Moira Al Samarraie mit der 13jährigen<br />
Shagya-Araber-Stute Zarah. Sie brauchten für<br />
die Strecke 6:00:41, was eine Durchschnittsgeschwidigkeit<br />
von 19,8 km/h ergibt.<br />
Zarah (Okeano / Zahira) stammt aus familieneigener<br />
Zucht der Al Samarraies, und wurde<br />
sogar vor ihrem Sporteinsatz ihrerseits in der<br />
Zucht eingesetzt. Seit 2010 ist sie international<br />
unterwegs, erst mit Joanna und Klaudia Al<br />
Samarraie, nun mit Tochter Moira. Unter ihr<br />
hat sie letztes Jahr bereits einen 90er und einen<br />
120er mit dem ersten und zweiten Platz<br />
abgeschlossen, und dieses Jahr vor zweieinhalb<br />
Monaten hier in Illertissen einen 90er<br />
mit dem 2. Platz beendet.<br />
Moira und Zarah lieferten sich mit der zweitplazierten<br />
Merle Röhm mit Oris eine hartes Finish,<br />
bei dem Merle mit einer Sekunde unterlag.<br />
Zuvor hatte sich Moira Al Samarraie auf<br />
den letzten 20 km vom vierten auf den ersten<br />
Platz vorgearbeitet.<br />
Vizemeisterin Merle Röhm ritt den 8jährigen<br />
Anglo-Araber Oris (Ud / Cherryal), und<br />
belegte bereits im April in Illertissen den<br />
dritten Platz hinter Moira Al Samarraie – die<br />
Geschichte wiederholte sich also. Die drittplazierte<br />
Famosa, ebenfalls aus dem Stall Al<br />
Samarraie und geritten von Nayla Al Samarraie,<br />
erhielt den Best Condition Preis.<br />
In den letzten drei Monaten haben 15 internationale<br />
Distanzritte über 160 km in Europa<br />
stattgefunden, davon zwei Hundertmeiler in<br />
Deutschland. Das waren Marbach und Illertissen-Weissenhorn.<br />
Neben Melanie Arnold mit<br />
Sevinc haben bislang aus dem deutschsprachigen<br />
Raum nur Helga Wunderer (AUT) mit<br />
der in Deutschland gezogenen Ariella an einen<br />
Hundertmeiler gewonnen. Aus den Benelux-Staaten<br />
ist in den letzten drei Monaten lediglich<br />
Joyce van den Berg (NED) mit Acca DA<br />
(Altis Del Sol / Estasilva) in diese Gruppe vorgestoßen.<br />
Das Team hatte bislang an 120er Ritten<br />
teilgenommen, so auch dieses Jahr in Fontainebleau/FR,<br />
der Ritt in Ermelo war ihr erster<br />
Hundertmeiler. Während der Vater Altis Del<br />
Sol eher ein Rennpferde-Pedigree hat, kommt<br />
die Mutter Estasilva eher aus der "Schaupferdezucht"<br />
und hat für eine Distanzpferde-Mutter<br />
eine eher ungewöhnliche Abstammung<br />
(Estasan Ibn Estopa / Sila v. Mahomed).<br />
Zweite Plätze auf der langen Distanz erreichten<br />
zwei Starter aus den Benelux-Ländern,<br />
Davy Verhaege mit Luna, unbekannter Rasse<br />
und Abstammung, sowie Melissa Huismann<br />
auf Kain (Sheikan Star / Hamasa Fasiha v. Farag).<br />
Dieser 11jährige Wallach startete wie<br />
auch Acca DA in Ermelo über 120 km und<br />
blieb in der Wertung. Gudrun Waiditschka<br />
34<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Das Gesamtergebnis der Deutschen Meisterschaft <strong>2015</strong> (160 km):<br />
1. Platz Melanie Arnold mit der 12jährigen Vollblutaraberstute Sevinc (Dschehim / Sarina)<br />
2. Platz Tanja Hähnel mit der 15jährigen Shagya-Araber-Stute Aptero Nike (Aetos / Orea)<br />
3. Platz Anne Wegner mit dem 11-jährigen Vollblutaraberhengst Tabajan (Sajeed ibn Sharik / Talina)<br />
4. Platz Andrea Ehret mit dem 12-jährigen <strong>Arabische</strong>n Partbredwallach Samweis Gamdschie<br />
5. Platz Bernhard Dornsiepen mit der 14-jährigen Vollblutaraberstute Djaina (Nougatin / Djemma)<br />
6. Platz Heike Blümel mit der 10-jährigen Vollblutaraberstute Dorrit (Santhos / Doroga)<br />
7. Platz Dirk Osthoff mit der 10-jährigen Achal-Tekkinerstute Askara<br />
Das Gesamtergebnis der Deutschen Meisterschaft <strong>2015</strong> der jungen Reiter und Junioren (120 km):<br />
1. Platz Moira Al Samarraie mit der 13jährigen Shagya-Araber-Stute Zarah (Okeano / Zahira)<br />
2. Platz Merle Röhm mit dem 8jährigen Anglo-Araber Oris (Ud / Cherryal)<br />
3. Platz Nayla Al Samarraie mit der 15-jährigen Trakehnerstute Famosa (Kosmonaut ox / Freundin)<br />
4. Platz Melanie Mannherz mit der 10-jährigen Araberstute Nuriye (NK Bolbol / Nureddina)<br />
5. Platz Clara Haug mit der 17-jährigen Vollblutaraberstute Zyona (Czersk / Zarina I)<br />
6. Platz Katharina Krause mit der 9-jährigen Englischen Vollblutstute Handle With Care<br />
7. Platz Jelena Schaffert mit der 11-jährigen Vollblutaraberstute Al Alysha Al Azim (Nuri Ibn Salaam / Allat Al Gaschya)<br />
8. Platz Johanna Gloy mit dem 14-jährigen Vollblutaraberwallach El Gabani (Nahbir El Chamsin / E Ghezira)<br />
9. Platz Christian Gloy mit dem 10-jährigen Englischen Vollblutwallach Aroyon<br />
BestConditonPreise auf allen Distanzen in Weissenhorn:<br />
CEN88 - Maazin El Din<br />
CEI88 - Eurazia Du Valois<br />
CEN120 - Handle with Care<br />
CEI120 - Djoba de Luriecq<br />
CEI-J-YR 120: Famosa<br />
CEN160 - Samweis Gamdschie<br />
CEI160 - Sevinc<br />
Distanzsport<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
Eurazia Du Valois war mit Conny Birmele dieses Jahr bereits zweimal unterwegs, über 120 km<br />
in Marbach (Foto) und über 88 km in Weissenhorn - beidesmal kamen die sie als Sieger ins Ziel,<br />
in Weissenhorn gab es zusätzlich noch den Best Condition Preis.<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
35
Österreichische Meisterschaften Distanz <strong>2015</strong><br />
Distanzsport<br />
Die Österreichischen Meisterschaften fanden<br />
Anfang August in Eibiswald / Steiermark<br />
statt, wo die erst 11-jährige Katharina Karpf<br />
aus Völkermarkt erfolgreich ihren Österreichischen<br />
Meistertitel der Junioren verteidigte.<br />
Sie ritt den 15jährigen Vollblutaraberhengst<br />
Takko (Tarek El Parry / Bint Alais v. Ortalion)<br />
aus der Zucht von Regine und Joachim Weißmeier/DE.<br />
Katharina Karpf ist die jüngste Distanzreiterin<br />
Österreichs und benötigte für die<br />
120 km lange Strecke 07:46:53 Stunden.<br />
Ebenfalls auf der 120-km-Strecke unterwegs,<br />
aber um den Staatsmeisterschaftstitel kämpfend,<br />
waren Sophie Mauritsch auf Jima (Jallad<br />
/ Bint Jezabel v. Habib), die nur zwei Sekunden<br />
langsamer als Katharina war. Auf den<br />
zweiten Platz, und damit Vize-Staatsmeister,<br />
kam die Mutter von Katharina Karpf: Carmen<br />
Karpf ritt Dschihad Ibn Massafa (Ibn Kasr El<br />
Tevis Cup - Potato Richardson siegt zum 3. Mal<br />
Nil / Massafa Bint Rubina v. Moablad) und<br />
erreichte das Ziel drei Sekunden hinter der<br />
Siegerin.<br />
-gw-<br />
ÖSTERREICHISCHE STAATSMEISTERSCHAFT<br />
Rang Reiter Pferd Strecke<br />
1 Sophie Mauritsch Jima (Jallad / Bint Jezabel) 120 km<br />
2 Carmen Karpf Dschihad Ibn Massafa (Ibn Kasr El Nil / Massafa Bint 120 km<br />
Rubina)<br />
3 Siegfried Schatz Turrica xx (Jape / Turbulencja) 120 km<br />
ÖSTERREICHISCHE MEISTERSCHAFT Jugend, Junioren, Junge Reiter<br />
1 Katharina Karpf Takko (Tarek El Parry / Bint Alais) 120 km<br />
2 Jana Kupper Ulotte Larzac (Said Lotoise / Estrella) 82 km<br />
3 Julia Klein Toison d'Or Larzac (Sharifian Lotois / Toison d'Or II) 82 km<br />
Tevis Cup - Potato Richardson wins for the 3 rd time<br />
Die Startnummer 13 brachte ihm Glück: Potato<br />
Richardson gewann mit SMR Filouette<br />
den Tevis Cup <strong>2015</strong>. Richardson ist 72, seine<br />
selbstgezogene und -trainierte Stute 14<br />
Jahre alt - Hut ab, vor den Leistungen dieses<br />
Paares. Reiter wie Richardson sind Vorbild<br />
und Inspiration für diesen Sport!<br />
Bereits in den Jahren 1998 und 2002 hat<br />
Start number 13 was a lucky number for him:<br />
Potato Richardson won the Tevis Cup <strong>2015</strong><br />
with his mare SMR Filouette. Richardson,<br />
aged 72, rode his self-bred and trained mare,<br />
aged 14 - hats off for the achievements of this<br />
team. Riders like Richardson are a model and<br />
inspiration for this sport!<br />
Richardson won this ride already back in 1998<br />
and 2002, in 1998 with the selfbred mare Fille<br />
de Caillana, the dam of this year's winner<br />
SMR Filouette - this is very rare, especially in<br />
endurance riding, that mother and daughter<br />
Richardson diesen Ritt gewonnen, 1998 mit<br />
der selbstgezogenen Fille de Caillana, der<br />
Mutter der diesjährigen Siegerin SMR Filouette<br />
- das gibt es insbesondere im Distanzsport<br />
selten, dass Mutter und Tochter einen so<br />
schweren Ritt gewinnen, zeigt aber klar den<br />
Wert einer leistungsfähigen Stutenlinie. SMR<br />
Filouette geht in mütterlicher Linie auf die<br />
win such a demanding ride, but clearly shows<br />
the value of a strong damline. SMR Filouettes<br />
damline tails back to the Homer Davenport<br />
mare Werdi, born in Syria in 1900. Her sire is<br />
Ghandy Dancer, owned by Richardson, who<br />
is bred partly from Spanish, partly from Davenport-lines,<br />
with some admixture of Polish<br />
and English lines. Her grandsire on the dam's<br />
side is Bezatel, himself a Tevis Cup winner.<br />
The Tevis Cup in the United States is one of<br />
the hardest 100-mile-rides at all. It leads<br />
from Lake Tahoe to Auborn, California, and<br />
Homer Davenport-Stute Werdi, gezogen in<br />
Syrien um 1900 zurück. Ihr Vater ist Ghandy<br />
Dancer, der teils aus spanischen, teils ebenfalls<br />
aus Davenport-Linien, sowie einigen<br />
polnischen und englischen Linien gezogen<br />
ist. Ihr Großvater mütterlichersiets ist Bezatel,<br />
der ebenfalls Tevis Cup Sieger war.<br />
Der Tevis Cup in den USA gilt als einer der<br />
schwersten 100-Meiler überhaupt. Er führt<br />
von Lake Tahoe nach Auborn, California,<br />
und wurde dieses Jahr zum 60. Mal ausgetragen.<br />
Mit der Ausnahme von zwei <strong>Pferde</strong>n<br />
waren immer Araber oder Partbred-Araber<br />
die Schnellsten auf diesem 160 km-Ritt, der<br />
durch steile An- und Abstiege gekennzeichnet<br />
ist, der bekannteste davon Cugar Rock.<br />
Der Trail führt streckenweise auf engen Pfaden<br />
durch abgelegene und zerklüftete Bergregionen,<br />
die nur zu Fuß, zu Pferd oder per<br />
Helikopter zugänglich sind - dieser Ritt und<br />
auch der Sieger sind in jeder Hinsicht das<br />
krasse Gegenteil zu den "modernen" Wüstenrennen.<br />
-gw-<br />
Distanzreiter wie Potato Richardson sind eine<br />
Inspiration für den Distanzsport.<br />
Endurance Riders such as Potato Richarson<br />
are an inspiration for this sport.<br />
Foto: www.cogneephotography.com<br />
was held for the 60th time this year. With the<br />
exception of two horses, it were always Arabs<br />
or Partbred-Arabs winning on this 160 km<br />
ride, which is characterized by steep ascents<br />
and descents, the most famous one is Cugar<br />
rock. The trail leads on narrow paths through<br />
remote and rugged mountain areas, which<br />
are accessible only by foot, horseback or by<br />
helicopter - this ride and the winners are in<br />
every way the complete opposite of the "modern"<br />
desert races.<br />
-gw-<br />
36<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Europameisterschaften Distanz <strong>2015</strong> -<br />
European Championships Endruance <strong>2015</strong><br />
Die diesjährigen Europameisterschaften im Distanzsport<br />
wurden Mitte September in Samorin<br />
(SVK) ausgetragen mit 20 Nationen am Start.<br />
Jaume Punti Dachs (ESP) und die Fuchsstute<br />
Ajayeb (Tidjani / Gharam v. Dynamite III) holten<br />
sich die Führung am letzten VetGate und<br />
gingen auf die letzte 20-km-Runde mit nur<br />
drei Sekunden vor Mareijke Visser (NED) auf<br />
Laiza de Jalima (Ismael D'aubanel / Pirula v.<br />
Piruet). Die beiden waren Kopf an Kopf über<br />
den ganzen letzten Streckenabschnitt und<br />
sorgten für ein spannendes Finish, wo Punti<br />
Dachs letzendlich die Spitze übernahm mit<br />
einer Geschwindigkeit von 22,58 km/h. Die<br />
außergewöhnliche 11jährige Schimmelstute<br />
Laiza de Jamila war nur eine Sekunde dahinter<br />
und mußte sich wie bereits 2014 mit der<br />
Silbermedaille begnügen. Bronze ging an den<br />
Franzosen Jean Philippe Frances auf Secret de<br />
Mon Coeur, der auch Best Condition erhielt<br />
Die frühere Weltmeisterin Maria Alvarez Ponton<br />
(ESP) überquerte die Ziellinie mit Selif de<br />
la Nie (Nabath / Moukala Bint Fata v. Fata) fast<br />
30 Minuten nach dem Sieger und sicherte<br />
damit dem spanischen Team die Goldmedaille.<br />
Eine Gesamtreitzeit von 22:42:28, etwa 52<br />
Minuten langsamer als Spanien, war genug<br />
für Frankreich, um Silber zu erringen. Das<br />
holländische Team erreichte mit einer Rittzeit<br />
von 23:54:31 die Bronzemedaille, wobei<br />
alle holländischen Reiter ins Ziel kamen - das<br />
wurde bislang an keiner Europameisterschaft<br />
erreicht.<br />
Die besten Schweizer waren Veronique<br />
Curchod auf Nuwaif (Kairouan de Jos / Koralya<br />
de Nerak v. Dormane) und Andrea Amacher<br />
mit Rustik d'Alsace (Persicko / Scirpe du<br />
Vivarais v. Marzouck) auf den Plätzen 27 und<br />
28; beste Österreicherin war Helga Wunderer<br />
mit Ariella (Aichal / Aristaza v. Negatraz), gezogen<br />
in Deutschland, auf Platz 32. Die einzige<br />
deutsche Starterin, Jenny Stemmler auf<br />
Radja d'Aurabell, schied leider am 4. Gate aus.<br />
Von 62 Startern kamen 37 ins Ziel, was einer<br />
Quote von 60% entspricht; damit waren die<br />
Europameisterschaften <strong>2015</strong> ein gutes Beispiel<br />
für ausgezeichnetes Sportsmanship<br />
und hervorragende Teamleistung.<br />
This year's European Endurance Championships<br />
took place in Samorin (SVK) on 12th September<br />
and saw competitors from 20 nations.<br />
Jaume Punti Dachs (ESP) and the chestnut<br />
mare Ajayeb (Tidjani / Gharam by Dynamite<br />
III) snatched the lead at the final Vet Gate and<br />
headed out on the last 20km loop with just<br />
three seconds to spare over Mareijke Visser<br />
(NED) on Laiza de Jamila (Ismaell d'Aurabel /<br />
Pirula by Piruet). The pair were neck and neck<br />
throughout the final phase and a thrilling<br />
sprint finish saw Punti Dachs (ESP) take the top<br />
spot at an average speed of 22.58kph. Visser<br />
(NED) and the stunning 11-year-old grey mare<br />
Laiza de Jalima were just a second adrift and<br />
had to settle for silver once again, just as in<br />
2014. The bronze medal went to Jean Phlippe<br />
Frances (FRA) and Secret de Mon Coeur who<br />
also achieved Best Condition.<br />
Former World Champion Maria Alvarez Ponton<br />
(ESP) crossed the line aboard Selif de la Nie some<br />
30 minutes after the winner to secure team gold<br />
for Spain. A total team time of 22:42:28, some<br />
52 minutes slower than Spain, was enough for<br />
France to take silver. The Dutch team achieved<br />
bronze with a total team time of 23:54:31, the<br />
Netherlands also went home with a 100 % completion<br />
rate – the very first time this has been<br />
achieved in an Endurance Championship.<br />
The best Swiss competitors were Veronique<br />
Curchod auf Nuwaif (Kairouan de Jos / Koralya<br />
de Nerak by Dormane) and Andrea Amacher<br />
with Rustik d'Alsace (Persicko / Scirpe du<br />
Vivarais by Marzouck) who ended on place 27<br />
and 28; best Austrian rider was Helga Wunderer<br />
with Ariella (Aichal / Aristaza by Negatraz),<br />
bred in Germany, on 32nd place. The only German<br />
competitor, Jenny Stemmler with Radja<br />
d'Aurabelle, was eliminated at gate 4.<br />
With a starting field of 62 combinations and<br />
37 finishers for a completion rate of just under<br />
60%, the <strong>2015</strong> European Championships was a<br />
great example of excellent sportsmanship and<br />
team performance. Berry Pattison (FEI) / -gw-<br />
Endurance<br />
zu verkaufen...<br />
Prince Sahib<br />
Vollblutaraberhengst, geb. 19.05.2012<br />
Vollbruder zu Prince Sharif, der sehr erfolgreich<br />
im Distanzsport geht (A-Kader)<br />
3/<strong>2015</strong>-- www.in-the-focus.com/magazine<br />
37<br />
Prince Shetan<br />
H.H.Rawanna<br />
Ansata El Salaam<br />
Sphinx Bint Moheba<br />
H.H.Moghar<br />
H.H.Roshalima<br />
Züchter und Besitzer:<br />
Sebastian Berschl<br />
Arnsdorf 10, D-92345 Dietfurt<br />
Mobil: 0171 / 1785640<br />
Standort: Kauber Platte<br />
Anton Baumann: Mobil 0170 / 4622035
Kommentar<br />
Derzeit herrscht im Dressursport ja große Aufregung und öffentliche<br />
Empörung über die Vorstellung eines "halblahmen"<br />
Totilas im Rahmen der Europa-Meisterschaft der Dressurreiter<br />
in Aachen. Daneben wurde zu allem Übel auch noch die berüchtigte<br />
Rollkur von einem Vertreter des holländischen Teams sozusagen "live"<br />
auf dem Abreiteplatz demonstriert. Experten sagen, dass das eine<br />
(Lahmheit) das Resultat des anderen (Rollkur und andere zweifelhafte<br />
Trainingsmethoden) ist. Aber wie kam es soweit? Und warum ist das<br />
ein Thema für eine Araberzeitschrift?<br />
Ganz einfach:<br />
Die Parallelen zur Schauszene sind geradezu frappierend!<br />
In der "modernen Dressur" wird mit der Rollkur ein (vermeintlich) gewünschter<br />
Bewegungsablauf schneller und "extremer" erreicht, als<br />
mit den Trainingsmethoden der "klassischen Reitweise". Da werden<br />
dann im Trab die Beine vorne unnatürlich hoch geworfen, um spektakuläre<br />
Tritte zu erzeugen, auch wenn die Hinterhand nicht nachkommt<br />
und der Rücken fest ist. Das Ergebnis sind unharmonische<br />
Bewegungsbilder und kranke <strong>Pferde</strong>beine. Zugelassen und sogar gefördert<br />
wurde diese Entwicklung durch die Richter, die nach dem "Extrem"<br />
suchen und dieses am höchsten bewerten, anstatt einen harmonischen<br />
pferdegerechten Bewegungsablauf zu belohnen. Schuld<br />
ist auch die FN und FEI, die dieser Entwicklung mit klaren Statements<br />
zur rechen Zeit keinen Riegel vorgeschoben hat und ihre Richter nicht<br />
entsprechend instruiert und geschult hat - und zwar mit Nachdruck.<br />
Die Parallele zu Araberschauen liegt auf der Hand: Auch hier gibt es in<br />
der Ausbildung Abkürzungen, z.B. um die Standpose zu erreichen, bis<br />
hin dass das arme Tier zitternd vor seinem Vorführer steht, und durch<br />
"Shanking" immer wieder "aufmerksam gemacht" (bzw. an vergangene<br />
Bestrafung erinnert) wird. Von den Richtern wird dies leider nicht<br />
entsprechend negativ bewertet - im Gegenteil. Und somit nimmt die<br />
falsche Entwicklung ihren Lauf, von den obersten nationalen wie internationalen<br />
Institutionen geduldet.<br />
In einem bemerkenswerten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen<br />
(!)* äußerte sich Major a.D. Paul Stecken, einst Angehöriger des legendären<br />
Kavallerieregiments 15 Paderborn, danach 35 Jahre lang<br />
als Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster und einer<br />
der Ur-Reitlehrer der Nation: "Etwa um 1995 beobachtete man zunehmend<br />
<strong>Pferde</strong> mit engen, zum Teil sehr engen Halseinstellungen. Dies<br />
war ein großes Fehlverhalten.“ Alles Hinter-die-Senkrechte-Kommen<br />
behindere „das erforderliche Mitschwingen des Rückens als Bewegungszentrum<br />
und damit die Qualität des Bewegungsablaufs“. <strong>Pferde</strong>,<br />
die mittels Rollkur unter Spannung gestellt werden, zeigen zwar<br />
unnatürliche, spektakuläre, von vielen Richtern hoch benotete Bewegungen,<br />
dieser unnatürliche Bewegungsablauf schadet aber sowohl<br />
dem Rücken, als auch den <strong>Pferde</strong>beinen. Stecken bemängelt, dass die<br />
„zuständigen Stellen“ keine eindeutigen Stellungnahmen zu diesem<br />
Problem abgaben. So hätten die Richter nicht die Chance gehabt,<br />
durch konsequente Urteile die Entwicklung zu bremsen. „Der Satz<br />
,wehret den Anfängen’ hätte Bedeutung verdient gehabt.“<br />
Diesen Abschnitt könnte man nahezu wortwörtlich auf die Araberszene<br />
anwenden. Hier werden zwar <strong>Pferde</strong> nicht zwangsweise "zusammengeschraubt",<br />
aber in der Standpose zwangs-gestreckt und im<br />
Rücken-Lendenbereich verspannt, um einem vermeintlichen Exterieur-Ideal<br />
nahezukommen. Bewegungen, sofern überhaupt gezeigt,<br />
finden aus dieser Verspannung heraus nur über wenige "spektakuläre"<br />
Trabtritte statt, schlimmstenfalls auf engem Zirkel, bevor das Pferd<br />
in den Galopp abgleitet oder vom Vorführer gewollt zum Galopp<br />
animiert wird, um zu kaschieren, dass es mit den Bewegungen gar<br />
nicht so weit her ist. Hier (Araberszene) wie dort (Dressurszene) haben<br />
Richter und Institutionen versagt.<br />
Denkanstösse<br />
Totilas sei Dank!<br />
Nun könnte man sagen, im Dressursport wird "gerollt", im Springsport<br />
gebarrt, im Distanzsport gedopt - da ist das bischen shanking und posing<br />
auf Araberschauen doch eine Kleinigkeit. Es kommt aber wie bei<br />
so vielem auf die Öffentlichkeitswirkung an. Der Springsport hat unter<br />
dem Barr-Skandal der 1990er Jahre stark gelitten. Der Distanzsport<br />
leidet derzeit unter dem Doping-Skandal, der Dressursport unter dem<br />
Rollkur-Skandal. Und auch den Araberschauen kommen zusehends<br />
Teilnehmer und Zuschauer abhanden - nicht zuletzt wegen gewisser<br />
Vorführpraktiken.<br />
Die einfachste Lösung ist immer, den Kritikern und "Whistleblowern"<br />
die Schuld zu geben, dass eine negative öffentliche Meinung entsteht.<br />
Damit wird aber der falsche zum Täter gemacht. Die Täter sind<br />
die <strong>Pferde</strong>besitzer, Reiter und Trainer, die den Erfolg an die oberste<br />
Stelle setzen. Die Richter und übergeordnete Institutionen sind die<br />
Handlanger.<br />
Nun will ich aber nicht alle über einen Kamm scheren - es gibt auch<br />
Richter, die diesen Trend nicht mitmachen. Aber während im Dressursport<br />
nun anerkannte Größen der Dressurszene, wie auch die FEI und<br />
FN, sich zu Wort melden, und diese Entwicklung kritisieren, vermisse<br />
ich entsprechende Statements von anerkannten Züchtern, Richtern<br />
und Institutionen im Bereich der Araberschauen. Und wenn der Versuch<br />
gemacht wird - ich erinnere mich an Prinzessin Alia Al Hussein,<br />
die aufgrund eines "Shanking-Videos" von Aachen 2011 am darauffolgenden<br />
Weltchampionat entsprechend gegen das Shanking vorgehen<br />
wollte - dann ist der Filz zwischen Trainern, Richtern, Organisatoren<br />
und übergeordnete Institutionen, so effektiv, dass bald alles<br />
wieder im Sande verläuft.<br />
Paul Stecken hat den sechsmaligen Olympiasieger Reiner Klimke ausgebildet<br />
und unterstützt heute noch dessen Tochter Ingrid Klimke mit<br />
Rat und Tat. Und sie zeigt, wie es richtig geht: Ingrid Klimke auf Franziskus<br />
in einer Dressurprüfung Kl S ** - Intermediaire I beim "Turnier<br />
der Sieger <strong>2015</strong>" in Münster - ein harmonischer Ritt und eine wahre<br />
Freude, Dressursport auf diesem Niveau anzusehen. Und es geht<br />
auch anders an Araberschauen - nehmen wir die netten, familiären<br />
Schauen in Kaub oder Stadl Paura, wo sogar Besitzer ihre <strong>Pferde</strong> noch<br />
selbst vorstellten. Da gab es etliche Vorführer, die ihre Sache richtig<br />
gut machten, nicht zuletzt vom Haupt- und Langestüt Marbach, und<br />
so zu einer Schau mit toller Atmosphäre beitrugen.<br />
Ja, die Öffentlichkeit - wir alle - können Druck machen. "Empört euch,<br />
beschwert euch, und wehrt euch, es ist nie zu spät!" heißt es so schön<br />
in einem Song von Konstantin Wecker. In diesem Sinne können wir diejenigen<br />
belohnen, die versuchen, den rechten Weg zu gehen, in dem<br />
wir sie mit Applaus unterstützen. Aber wir können auch diejenigen mit<br />
Buhrufen abstrafen, von denen wir glauben, dass sie ihre Erfolge mit<br />
nicht-pferdegerechten Methoden erlangen. Wir können die Schauen<br />
durch Teilnahme oder Besuch unterstützen, von denen wir glauben,<br />
dass es dort pferdegerecht zugeht. Und wir können von den Schauen<br />
fernbleiben, von denen wir denken, dass dort das Regelwerk mit Füßen<br />
getreten wird. Und wir können uns beschweren bei den Institutionen,<br />
den Veranstaltern, Disziplinarkomitees und Verbänden, die für die Einhaltung<br />
des Regelwerks zuständig sind. Irgendwann ist der Ruf nach<br />
Veränderung so laut, dass er nicht mehr überhört werden kann.<br />
Vielleicht bewirkt ja die ganze Aufregung um Totilas frühzeitigen Abschied<br />
aus dem Dressursport aufgrund von Überbeanspruchung ein<br />
Umdenken in der Dressurszene. Es wäre schön, wenn wir keinen solchen<br />
Skandal bräuchten, um auch in der Araberszene einen positiven<br />
Weg einzuschlagen.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
* Frankfurter Allgemeine, 9.4.2012, www.faz.net/aktuell/sport/mehrsport/dressurpferd-totilas-unter-zwang-11709951.html<br />
"Unter Zwang" von Evi Simeoni.<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />
38
Thank You, Totilas!<br />
There is currently a lot of turmoil and public outrage in dressage<br />
about the pictures seen of a "semi-lame" Totilas at the European<br />
Championship of dressage in Aachen. In addition, to make<br />
matters worse, there were "live" demonstrations of the infamous<br />
Rollkur by a representative of the Dutch team in the warm-up arena.<br />
Experts say that the one (lameness) is the result of the other (Rollkur<br />
and other dubious training methods). But how did it come this far?<br />
And why is this an issue for an Arabian horse magazine?<br />
It's quite simple: The parallels to the show scene are downright astonishing!<br />
In "Modern Dressage", training with Rollkur achieves the (supposedly)<br />
desired "extreme" movements faster as the training methods<br />
of the "Classical Riding". In these extreme movements, the<br />
front legs are lifted up unnaturally to produce spectacular gaits,<br />
although the hindquarters will not be coherent, and the back is<br />
firm. The result is an inharmonious motion and leg injuries. It is the<br />
judges, who are permitting and even encouraging this development,<br />
as they are looking for the "extreme" and rate this highest,<br />
rather than to reward a harmonious performance with natural<br />
gaits. Also, the Natonal Equestrian Federation (FN) and FEI, are to<br />
be blamed, because they missed out to make a clear statements<br />
and to stop such development, by not instructing their judges accordingly<br />
and training them properly and with emphasis to horse<br />
friendly riding. The parallel with Arabian horse shows is obvious:<br />
Here as well, there are shortcuts in training a horse to achieve, for<br />
example the pose, to the extend that the poor creature is standing<br />
trembling before his handler, always kept "alert" (or reminiscent of<br />
past punishment) by "shanking". The judges, unfortunately, do not<br />
score this down - on the contrary. And thus the wrong development<br />
takes its course, tolerated by the top national and international<br />
institutions.<br />
In a remarkable article in the Frankfurter Allgemeine Zeitung (!)*<br />
Major a.D, Paul Stecken, once a member of the legendary cavalry<br />
regiment 15 Paderborn, then for 35 years the head of the Westphalian<br />
Riding and Driving School Munster and one of the great<br />
riding instructor in Germany, said: "Around 1995, one could observe<br />
increasingly horses with narrow, sometimes very narrow neck<br />
settings. This was a big misconduct". Every behind-the-vertical-coming<br />
hinders "the required swinging of the spine as a center of<br />
movement and thus the quality of the movements." Horses that<br />
are put under tension by Rollkur, will show unnatural, spectacular,<br />
and by many judges highly scoring movements, these unnatural<br />
movements, however, harm both the back, and the horse's legs."<br />
Major Stecken complains that the "competent authorities" did not<br />
give any clear statements on this issue. So the judges did not have<br />
the chance, through consistent judgments to slow down this development.<br />
"The sentence, 'Resist the beginnings' would have had<br />
its full meaning."<br />
This section could almost literally describe the Arabian horse scene.<br />
Although horses are not forcibly "put together", but forced into<br />
a stretched and frozen standing pose, with the back, especially<br />
the lumbar region tense to come as close as possible to a supposed<br />
conformation ideal. Originating from this tenseness, any movements,<br />
if demonstrated at all, consist of only a few "spectacular"<br />
trotting steps, in the worst case in a small circle before the horse<br />
slipps into canter or is animated by the handler to canter, in order<br />
to conceal, that his movements aren't all that great. Here (Arabian<br />
horse scene) as there (dressage scene) the judges and institutions<br />
have failed.<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
39<br />
Food For Thought<br />
Now you might say, in the dressage sport it's "Rollkur", in show<br />
jumping "barring", in endurance riding doping - so the little bit of<br />
shanking and posing at Arab horse shows look but a trifle. But it is<br />
as with so much a matter of public reception. Show jumping has<br />
suffered greatly under the barring scandal of the 1990s. Endurance<br />
riding is currently suffering from the doping scandal, the dressage<br />
sport under the Rollkur scandal. And Arabian horse shows suffer<br />
from a lack of participants and spectators - not least because of<br />
certain showing practices.<br />
The simplest solution is always to blame the critics and "whistleblowers"<br />
if a negative public opinion is formed. But by doing so, you<br />
blame the wrong culprit. The perpetrators are the horse owners,<br />
riders and trainers that put the success at the uppermost place. The<br />
judges and governing institutions are the henchmen.<br />
But I don't want not lump everybody together - there are judges<br />
who do not join this trend. But while in dressage now recognized<br />
experts of the dressage scene, as well as the FEI and FN, are criticizing<br />
this development, I miss appropriate statements from reputable<br />
breeders, judges and institutions in the field of Arabian horse<br />
shows. And if an attempt is made - I remember when Princess Alia<br />
Al Hussein, in 2011 wanted to act against the shanking at the World<br />
Championships, following a "shanking video" of Aachen going<br />
viral - the cliques of trainers, handlers, judges, organizers and governing<br />
institutions effectively swept it under the carpet.<br />
Paul Stecken has trained the six-time Olympic champion Reiner<br />
Klimke and today supports his daughter Ingrid Klimke with words<br />
and deeds. And she shows how to do it right: Ingrid Klimke on<br />
Franziskus in a dressage competition class S ** - Intermediaire I<br />
at the "Turnier der Sieger <strong>2015</strong>" in Münster - a harmonious ride and<br />
a true pleasure to look at a dressage performance at this level. And<br />
there is also another way for Arabian horse shows - let's take the<br />
nice, familiar show in Kaub, where even owners presented their<br />
horses themselves. There were several handlers, among those of<br />
the State Stud Marbach, who did their job really well and contributed<br />
to a show with a great atmosphere.<br />
Yes, the public - we all - can exert pressure. "rise up, complain, and<br />
fight back, it is never too late!" Konstantin Wecker sings in one of<br />
his songs. In this sense, we can reward those who try to go the right<br />
way, with applause. But we can also punish those with boos, which<br />
we believe have obtained their successes with non-horse-friendly<br />
methods. We can support the shows through participation or visiting,<br />
of which we believe that are horse friendly. And we can stay<br />
away from the shows of which we believe that rules are flouted.<br />
And we can complain to the governing institutions, the organizers,<br />
disciplinary committees and breed associations, which are responsible<br />
for compliance with the rules. Eventually, the call for change<br />
will be so loud that it cannot be ignored any longer.<br />
Maybe all the fuss around Totilas early resignation from the dressage<br />
arena due to overuse will cause something positive in the<br />
dressage scene. It would be nice if we would not need such a scandal<br />
to pursue a positive way in the Arabian horse scene.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
* Frankfurter Allgemeine, 9.4.2012, www.faz.net/aktuell/sport/mehrsport/dressurpferd-totilas-unter-zwang-11709951.html<br />
"Unter Zwang" von Evi Simeoni.<br />
Commentary
Swiss Mountain Cup <strong>2015</strong><br />
Schweizer Zucht im<br />
Internationalen Vergleich<br />
Schauen<br />
Seit vier Generationen in<br />
der Schweiz gezogen:<br />
Nil Nana, Silber-Championesse<br />
aus der Zucht von<br />
Nile Arabians.<br />
Die Schweizer stellten sich dem Vergleich mit Züchtern aus dem Ausland, indem sie<br />
zu einer C international Schau einluden. Aber von 12 Championatstiteln<br />
gingen lediglich drei an Schweizer Zuchtprodukte, und die besten Sportpferde landeten<br />
in der Schau auf den hintersten Plätzen. Das sollte zu denken geben.<br />
Zum dritten Mal fand Ende Juni der Swiss<br />
Mountain Cup in der Schweiz statt, eine internationale<br />
C-Schau, und die Schweizer<br />
Züchter können sich glücklich schätzen, dass<br />
jemand diese Aufgabe übernimmt und organisatorisch<br />
so gut umsetzt. Denn eine internationale<br />
Schau ist in der Schweiz immer ein<br />
gewisses Risiko, bedenkt man, wie einfach es<br />
für die Ausländer ist, innerhalb EU-Europas zu<br />
reisen - die Schweizer Grenze hingegen stellt<br />
noch immer ein zumindest administratives<br />
Hindernis dar. Mit 63 gemeldeten <strong>Pferde</strong>n war<br />
der Veranstalter mit dem Nennergebnis dann<br />
auch ganz zufrieden, waren darunter doch<br />
immerhin ein Viertel Ausländer. Ob es jedoch<br />
Sinn macht, auf einer so kleinen Schau auch<br />
<strong>Pferde</strong> aus Kuwait und Saudi Arabien starten<br />
zu lassen, sei dahingestellt. Schließlich gibt es<br />
seit einiger Zeit die "europäischen" Schauen<br />
als eigene ECAHO-Kategorie, um die europäischen<br />
Züchter zu unterstützen. Aber dann<br />
hätte ja auch der "Platin-Sponsor" gefehlt...<br />
Die Junioren-Klassen<br />
Die Schau begann mit den Jährlingen, die aber<br />
qualitätiv eher enttäuschten. Doch manchmal<br />
werden ja aus häßlichen Entlein doch noch<br />
schöne Schwäne. Einer, der verdientermaßen<br />
an der Spitze stand, war Nayyer Albadeia aus<br />
der Zucht von Nasr Marei in Ägypten, der jedoch<br />
bei Mary Lang in Österreich steht, und<br />
dort auch registriert ist. Er übernahm die Führung<br />
und erhielt später das Silber-Championat,<br />
gefolgt von dem Österreicher Scahrteyn<br />
ARA, ein Marwteyn-Sohn. Die Qualität bei den<br />
zweijährigen Hengste lag extrem weit auseinander<br />
und reichte von 89,17 Punkten für<br />
den Sieger Nayef Al Khalediah bis 84 Punkte<br />
für den Letztplazierten. Damit hatte der WH<br />
Justice-Sohn aus Saudi Arabien nahezu konkurrenzlos<br />
die Klasse und später auch das Junioren-Championat<br />
für sich entschieden. Bei<br />
den dreijährigen Hengsten setzten die Richter<br />
den Schweizer JS Badari Ibn Bolero EM an die<br />
Spitze, ein typischer Sohn seines Vaters Bolero<br />
EM, der zwar kraftvolle Bewegungen zeigte,<br />
aber in der Gesamterscheinung und Adel im<br />
Championat dann doch den Kürzeren zog, da<br />
der in der Klasse zweitplazierte Al Ayal Moniscione<br />
das Bronze-Championat zugesprochen<br />
erhielt.<br />
40<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Bei den Juniorenstuten waren die Zweijährigen<br />
eindeutig die beste Klasse. Hier ging<br />
der Sieg nach Kuwait, an D Nashwa (v. D Maraksh),<br />
auf dem zweiten Platz Al Guwa Designa<br />
(v. Designed) aus der Zucht des Organisators<br />
der Schau, Daniel Blum, wobei auch das<br />
Championat in dieser Reihenfolge vergeben<br />
wurde. Bei den dreijährigen Stuten gab es<br />
nur zwei Starter, so dass es für MW Carola (v.<br />
Al Guwa Ben Gashi) ein leichtes war, die Klasse<br />
zu gewinnen und auch das Bronze-Championat<br />
für sich zu entscheiden.<br />
Die Senioren-Klassen<br />
Die Senioren-Stuten waren insgesamt die<br />
beste Gruppe an dieser Schau, und hier insbesondere<br />
die älteren Stuten - eine Tatsache,<br />
die zum Nachdenken anregen sollte. Bei den<br />
4-6jährigen Stuten siegte die aus Italien angereiste<br />
VD Royal Extrema (v. Royal Colors)<br />
vor der polnisch gezogenen Stute Pelmira<br />
(v. Esparto) - doch das hätte man auch anders<br />
sehen können. Offensichtlich kamen die<br />
Richter im Championat dann auch zu einem<br />
anderen Ergebnis und vergaben das Bronze-Championat<br />
an die Polin, die Royal Colors-Tochter<br />
ging leer aus.<br />
Auf die beste Klasse der Schau mußten die<br />
Zuschauer am längsten warten, denn sie<br />
war am Schluß der Veranstaltung angesetzt:<br />
unter den 7jährigen und älteren Stuten gab<br />
es einige Augenweiden. Siegerin wurde die<br />
"Italienerin" AP Indirah (v. Nevan), ein russisch-ägyptisches<br />
Zuchtprodukt, die ein<br />
sehr harmonisches Modell darstellt. Dass sie<br />
letztendlich über den Typ die sehr viel femininere<br />
Nil Nana (v. Extreme) schlagen konnte,<br />
war nicht jedem Zuschauer verständlich und<br />
führte zu einiger Diskussion. Nil Nana ist aus<br />
der Zucht von Urs Aeschbacher, der seine<br />
Stute auch selbst vorstellte, und in mütterlicher<br />
Linie seit vier Generationen ein "Schweizer<br />
Produkt". Das Championat wurde in der<br />
gleichen Reihenfolge vergeben, Gold an AP<br />
Indirah, Silber an Nil Nana.<br />
Senioren Junioren Gold Silber Championesse:<br />
TM Al Guwa La Fenice Designa (Porto (Designed x TM Laguna) / Al Guwa Medina)<br />
Die Hengste waren - verglichen mit den<br />
Stuten - eher enttäuschend. So war es ein<br />
leichtes für Makisa Adaggio (v. Vervaldee),<br />
der nach Italien verpachtet ist, die Klasse<br />
für sich zu entscheiden. Der in Deutschland<br />
gezogene Al Mareen (v. Al Milan) erreichte<br />
den zweiten Platz. Im Championat wurde<br />
Gold und Bronze an diese beiden vergeben.<br />
Auf den Silber-Platz im Championat und den<br />
ersten Platz in der Klasse der 7jährigen und<br />
älteren Hengste setzten die Richter Khattab<br />
Al Khalediah (v. Padrons Immage) mit 88,5<br />
Punkten - dies sei deshalb erwähnt, weil es<br />
bei den Wallachen dann doch noch einmal<br />
ein Highlight gab, nämlich MW Calipo v. WH<br />
Justice, der mit 89,3 Punkten deutlich besser<br />
abschnitt. Überhaupt waren die Wallache von<br />
guter Qualität, besser als so mancher Hengst.<br />
Außerdem konnte man diese dann auch<br />
noch in der beritten Schauklasse unter dem<br />
Sattel bewundern, wo sich das Sprichwort<br />
"Die letzten werden die ersten sein", wieder<br />
einmal bewahrheitete: Der letztplazierte<br />
Wallach war dann verdienter Sieger der Reitklasse:<br />
SC Ascari unter seiner Reiterin Sabine<br />
Pfister, die von der polnischen Richterin als<br />
Anerkennung eine freie Teilnahme an den<br />
Europameisterschaften der Sport-Araber in<br />
Janow Podlaski erhielt.<br />
Bleiben noch die Fohlen zu erwähnen: Hier<br />
trafen fünf Altis (v. WH Justice)-Kinder und<br />
ein WH Justice-Söhnchen auf je ein Fohlen<br />
von Al Guwa Ben-Gashi und Mahder Al Jamal.<br />
Die Schweiz - oder doch zumindest zwei der<br />
drei in den Fohlenklassen teilnehmenden<br />
Gestüte - scheint im "Justice-Fieber" zu sein...<br />
Sieger bei den Hengstfohlen wurde Al Guwa<br />
Monargh (v. Al Guwa Ben-Gashi), unter den<br />
drei Altis-Töchtern wählten die Richter Al<br />
Guwa Azida zur Siegerin.<br />
Fazit<br />
Diese Schau zeigte einmal mehr, dass der<br />
"Schaupferde-Markt" ein ganz eigener ist,<br />
und mit der restlichen "<strong>Pferde</strong>welt" kaum<br />
mehr etwas zu tun hat. Wie sonst kann man<br />
erklären, dass erprobte Reit- und Fahrpferde<br />
in der Schau ganz hinten standen, von denen<br />
beispielsweise einer auch bei den Shagya-Arabern<br />
gekört wurde und seine HLP<br />
über den Turniersport absolvierte. Wenn wir<br />
nicht wollen, dass die "Schaupferde"- und<br />
"Reitpferde"-Welt noch weiter auseinanderdriftet,<br />
dann sollten wir uns überlegen, wie<br />
wir sie zusammenbringen können. Es scheint<br />
dringend notwendig zu sein, Kombinationsprüfungen<br />
aus Sport und Schau zu schaffen,<br />
denen ein höherer Stellenwert gegeben<br />
wird, als den "reinen Schauklassen". Vielleicht<br />
würde mit einem breiter angelegten "Araber-Fest"<br />
auch mehr Zuschauer angelockt -<br />
denn daran haperte es leider. G. Waiditschka<br />
Schauen<br />
Senioren Junioren Gold Bronze Championesse:<br />
Championesse:<br />
TM MW La Carola Fenice (Al (Porto Guwa x Ben-Gashi TM Laguna) / MW Candara)<br />
Alle Fotos Gudrun Waiditschka. Weitere<br />
Fotos und die Ergebnisse der Schau als<br />
Download (pdf) finden Sie auf<br />
www.in-the-focus.com/category/show<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
41
Intern. Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s in Ströhen<br />
Gelungener Start in<br />
die Open-Air-Schausaison<br />
Schauen<br />
Bildlegende<br />
Der Gold-Champion-Titel der C-Schau<br />
ging an den bereits als Junior mehrfach<br />
erfolgreichen Mouammar (Gazwan Al<br />
Nasser / Amurath Mofeedah).<br />
Ungewohnt eröffneten in<br />
diesem Jahr die „Tage des<br />
<strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s“ am 11.<br />
und 12. Juli auf dem Gestüt<br />
Ismer im Tierpark Ströhen<br />
die Open-Air-Schausaison in<br />
Deutschland. Nachdem der<br />
übliche Opener, die Schau in<br />
Frankfurt, mangels Nennungen<br />
abgesagt worden war,<br />
beschlich sicher jeden hiesigen<br />
Schauausrichter ein Besorgnis<br />
erregendes Gefühl.<br />
Das seit 2013 angewandte Konzept<br />
der Kombination einer europäischen<br />
C- mit einer internationalen B-Schau<br />
scheint aufzugehen. Im Vergleich zu den „alten<br />
Zeiten“ sicher kein Meilenstein, für heutige<br />
Verhältnisse in Deutschland aber ein<br />
stark besetztes Starterfeld: 58 <strong>Pferde</strong> in der<br />
C- und 64 Teilnehmer in der B-Schau, darunter<br />
jeweils auch vier Fohlen, deren Vorstellung<br />
keine Selbstverständlichkeit mehr ist.<br />
Europäische Züchter und Besitzer arabischer<br />
<strong>Pferde</strong> scheinen die „ECAHO-Innovation“,<br />
dass sich ihre <strong>Pferde</strong> zum Einstieg<br />
in eine Schaukarriere über die Kategorie<br />
C auch „nur“ mit europäischer Konkurrenz<br />
messen müssen, zu begrüßen. Verständlich,<br />
wenn man bedenkt, dass Teilnehmer einer<br />
C-Schau bei internationaler Ausschreibung<br />
nur zu oft auch gleich Konkurrenten aus den<br />
Kategorien B und A gegenüberstehen. Prinzipiell<br />
kein Grund automatisch zu scheitern,<br />
aber anscheinend oft ein Argument, es gar<br />
nicht erst zu versuchen. Umso lobenswerter,<br />
dass Familie Ismer den europäischen Ausstellern<br />
diese Möglichkeit offeriert und, dass<br />
es angenommen und unterstützt wird.<br />
Unterstützt wurden sie ebenso von den Besuchern.<br />
Seit zwei Jahren wird diese Schau<br />
live im Internet übertragen, damit auch die<br />
<strong>Pferde</strong>besitzer, die nicht persönlich nach<br />
Ströhen kommen können, den Auftritt ihrer<br />
Lieblinge nicht verpassen. Bemerkenswert,<br />
dass sich trotz der bequemen Option des<br />
heimischen Sofas ebenfalls zahlreiche Zuschauer<br />
vor Ort einfanden. Sicher nicht zuletzt,<br />
um auch dem angrenzenden Tierpark<br />
einen Besuch abzustatten, der zudem für<br />
eine ganz besondere Atmosphäre sorgt.<br />
Bereits zum achten Mal trafen sich am<br />
Samstag parallel zu der Araberschau auch<br />
die Reiter im Tierpark Ströhen, um auf Strecken<br />
über 30, 45, 61 und 90 Kilometern<br />
beim Distanzritt "An der Ströher Aue" an<br />
den Start zu gehen. Erstmalig wurde auch<br />
zu einem Kinderdistanzritt eingeladen.<br />
»Die Strecke durch die Auelandschaft erfreut<br />
sich von Jahr zu Jahr immer größerer<br />
Beliebtheit und ist für viele Distanzreiter<br />
ein fester Termin im Kalender geworden«,<br />
erklärt Yvonne Habermann, seit Jahren<br />
ein fester und nicht weg zu denkender Bestandteil<br />
der Event-Organisation in Ströhen.<br />
Des einen Freud ist des anderen Leid. Und<br />
so konnte die Siegerehrung der Distanzreiter<br />
in diesem Jahr leider nicht gesondert in<br />
der Schauarena vollzogen werden. Das starke<br />
Starterfeld der Schauteilnehmer sorgte<br />
am Samstag für Verzögerungen im Zeitplan,<br />
was für die gute Beteiligung spricht. Immerhin<br />
kamen die Kinder zum Zuge, die am<br />
Sonntagmittag stolz auf dem Rücken ihrer<br />
<strong>Pferde</strong> die mit den Richtern einfahrenden<br />
Kutschen säumten.<br />
42<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Bronze Champion-Stute der C-Schau<br />
wurde Porlamar El Aryes (Aryes El Ludjin/<br />
Porla El Bri) aus dem Gestüt Bouché.<br />
C-european Show<br />
Claus Bouché stellte mit dem selbstgezogenen<br />
Hengstfohlen CBA Khongoo den Sieger.<br />
Ein stattliches Fohlen, was sich selbstbewusst<br />
präsentierte. In Körper und Typ eine gelungene<br />
Kombination seines ägyptisch gezogenen<br />
Vaters Haleem Al Safi (Richter MH / Hayat) mit<br />
seiner German Cross Mutter Khim (Mahnarch<br />
/ Khemala) aus der Zucht von Walter Koch,<br />
Gestüt am Saalegrund.<br />
Die Klassen der Junioren Stuten waren mit<br />
insgesamt 19 Startern aus Polen, Belgien,<br />
Italien, Dänemark, den Niederlanden, der<br />
Schweiz und mit allein neun <strong>Pferde</strong>n aus<br />
Deutschland ein hart umkämpftes Feld. Mit<br />
40,42 Punkten setzte sich die rundum beeindruckende<br />
Fuchsstute Forelocks Veronique<br />
(Psytadel / Vekaisa v. Kais) aus Belgien bereits<br />
in ihrer Klasse der zweijährigen Stuten ab<br />
und konnte wie vermutet auch das Championat<br />
für sich entscheiden. Wenn Ägypterzüchter<br />
auch mal „das Lager verlassen“, wird dies<br />
sicher dem einen oder anderen missfallen,<br />
aber die Resultate sprechen seit Jahren für<br />
sich. So konnte die Tochter der rein ägyptisch<br />
gezogenen Pyramid Lahleh (Authentic Dahman<br />
/ Pyramid Laneya), die einjährige EKS<br />
Alihandro-Tochter Insha Lahandra aus der<br />
Zucht und im Besitz von Thomas Bobrzyk,<br />
Gestüt Insha Allah, den Silber-Champion-Titel<br />
erringen. Sie setzte sich damit im Championat<br />
noch vor die gleichaltrige Polin Elwita<br />
(Vitorio TO / Elwina), aus dem Gestüt Bialka,<br />
die ihr in der Klassenwertung noch um 0,33<br />
Punkte überlegen war.<br />
Starke Junioren<br />
Mit insgesamt 20 Startern aus den Niederlanden,<br />
Italien, Österreich, Dänemark, England,<br />
Polen, der Schweiz und Deutschland<br />
waren die Klassen der Junioren-Hengste<br />
bestückt. Die einjährigen dominierten mit<br />
allein elf Teilnehmern in der Klasse und mit<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Gold-Champion der Juniorenhengste:<br />
Hanaya Labid (Laheeb Al Nasser/ZT<br />
Assfasikha) aus der Schweiz.<br />
43<br />
zwei Medaillenträgern im Championat. Der<br />
Ägypter Hanaya Labid (Laheeb Al Nasser /<br />
ZT Assfasikha v. Assad) aus der Zucht und<br />
im Besitz von Nayla Hayek, Hanaya Arabians,<br />
aus der Schweiz bestach bereits in seiner<br />
Klasse. Dort setzte er sich mit 40 Punkten<br />
deutlich an die Spitze. Gefolgt von dem<br />
EKS Alihandro-Sohn AJA Alisandro (a.d. AJA<br />
Catarina v. WH Justice) aus dem englischen<br />
Gestüt AJA Arabians von Malcolm und Jane<br />
Hickford. Im Championat beschlossen die<br />
Richter einstimmig Hanaya Labid mit Gold<br />
zu ehren und AJA Alisandro den Silber-Titel<br />
zu verleihen. Uneinig waren sie sich beim<br />
Bronze-Titel, der nach Punkten schlussendlich<br />
dem WH Justice-Sohn Elferus (a.d. Elfera<br />
v. Psytadel) aus der Zucht von Lech Blaszczyk<br />
und im Besitz von Jaroslaw Zjezdzalka,<br />
BJJ Arabians, aus Polen überreicht wurde.<br />
Das Championat der Senioren-Stuten wurde<br />
von deutschen Züchtern dominiert. Aus<br />
insgesamt leider nur sieben Startern, verteilt<br />
auf drei Klassen, setzte sich verdient die<br />
schauroutinierte, braune WH Justice-Tochter<br />
Majeedah CF vom Gestüt Cafra Arabians,<br />
Barbara Schwarz, in ihrer Klasse wie<br />
auch im Championat ab. Ihre Mutter, die<br />
mittlerweile im Besitz von Bouché Arabians<br />
befindliche und ebenso bereits mehrfach<br />
dekorierte Psytadel-Tochter Maharani<br />
CF, entstammt mütterlicherseits der Erfolg<br />
gewohnten Stammfamilie Marenga / Marei<br />
von Reinhard Sax, Sax Arabians. Mit<br />
gesamt 40,42 Punkten war Majeedah CF<br />
punktgleich und damit auf Augenhöhe<br />
mit der Siegerin der 7-9 jährigen Stuten,<br />
der Schimmelstute Aljuba (Ajman Moniscione<br />
/ Naama Della Vigna) aus Italien, in<br />
die Endausscheidung gestartet. Zwei von<br />
drei Richtern setzten Majeedah CF auf Gold<br />
und Aljuba auf Silber. Einstimmig Bronze<br />
errang die von Ferdinand Huemer in Österreich<br />
gezüchtete, heute im Besitz von Claus<br />
Bouché, Deutschland, befindliche Porlamar<br />
el Aryes (Aryes El Ludjin v. Ludjin El Jamaal<br />
/ Porla El Bri).<br />
Aus insgesamt neun Hengsten der Seniorenklassen<br />
ging der Gold-Champion-<br />
Titel an den bereits als Junior mehrfach<br />
erfolgreichen Mouammar, Züchter und<br />
Besitzer Gerd Meixner, Meixner Arabians<br />
in Deutschland. Sein Vater Gazwan Al Nasser<br />
war vor einigen Jahren im Gestüt Ismer<br />
im Deckeinsatz. Den besonderen Charme<br />
erbte Mouammar von seiner Mutter, der<br />
Elitestute Amurath Mofeedah (El Sid / Amurath<br />
Morgana). Amurath Mofeedah, Züchter<br />
und Besitzer Familie Zimmermann, Gestüt<br />
Schauen
Schauen<br />
Die einzige deutsche Starterin in der<br />
B-Schau, die zu Championatsehren kam:<br />
Maryse OS (Ajman Moniscione/Shak Shakira)<br />
von Karin Merkel.<br />
Amurath, entspringt der weltbekannten<br />
Moheba (Sid Abouhom / Halima) Linie, die<br />
unter anderem im Haupt- und Landgestüt<br />
Marbach gepflegt wurde. Zahlreiche erfolgreich<br />
absolvierte Leistungsprüfungen<br />
sowie Prämien- und Elitetitel zieren ihren<br />
Stammbaum. Kein Wunder, dass ihr Sohn<br />
Mouammar auch nach seiner Schaupause,<br />
in der er sich vorwiegend im Deckeinsatz<br />
befand, seine Erfolgsstory mit einem neuerlichen<br />
Sieg weiter schreibt. Die weiteren<br />
Championatsplätze sicherten sich Teilnehmer<br />
aus den Niederlanden. Der El Sid-Sohn<br />
El Cosimo (a.d. Thee Magic Capri v. Thee<br />
Desperado) von Victoria Dybalska erhielt<br />
Silber. Bronze wurde an E.S. Rivas (Sivmen B<br />
/ Raquin) von Benjamin Kooiker vergeben.<br />
Internationale B-Schau<br />
In der B-Schau musste sich CBA Khongoo<br />
dem einzigen Stutfohlen in der Fohlenklasse,<br />
der von Sia Vonk aus den Niederlanden<br />
gezogenen S.V. Akira (A.F. Koss / A.F. Max<br />
Maya) geschlagen geben. Sie stahl ihm<br />
schlicht gesagt die Show.<br />
Fast gleich stark besetzt wie in der C-Schau<br />
waren die Juniorenklassen der Stuten. Die<br />
gegenüber den anderen Qualifikanten im<br />
Championat zierlich wirkende, sehr fein<br />
modellierte Jährlingsstute AJA Carrera (ZT<br />
Marwteyn / AJA Carina v. WH Justice) aus<br />
dem renommierten Gestüt AJA Arabians<br />
von Malcolm und Jane Hickford in England<br />
behauptete sich und errang die Goldmedaille.<br />
Mit 40,33 Punkten aus der Klassenwertung<br />
war sie gleich auf mit der Klassensiegerin<br />
der zweijährigen Stuten, der braunen<br />
Maryse OS (Ajman Moniscione / Shak Shakira<br />
v. ZT Shakfantasy), die in der Endausscheidung<br />
Junioren-Silber-Championesse<br />
wurde. Das erfahrene Auge der<br />
langjährigen, deutschen Züchterin Karin<br />
Merkel, Beluga Arabians, erfasste das Potenzial<br />
von Maryse OS, aus der Zucht von<br />
Karl-Heinz Stöckle, Gestüt Osterhof, bereits<br />
in deren jüngsten Tagen und förderte<br />
sie. Schon als Fohlen erhielt Maryse OS die<br />
Auszeichnung Prämienfohlen vom VZAP,<br />
errang zwei Fohlen-Champion-Titel und<br />
krönte ihren Siegeszug im Jahr 2013 mit<br />
dem Bronze-Fohlen-Champion Overall<br />
beim Arabian Futurity Cup in Aachen. Eine<br />
weitere ZT Marwteyn-Tochter erkämpfte<br />
sich einen Platz im Championat. Bronze<br />
erhielt Bahia Alfabia (a.d. ZT Shakjeromit v.<br />
El Shaklan), im Besitz von Al Shahania Stud,<br />
Doha, Qatar.<br />
Über den großen Teich gereist war der Sieger<br />
der Junioren Hengste, der einjährige<br />
Artemas GA (JJ Bellagis / Duchess of Marwan),<br />
im Besitz von Benjamin Bassichis,<br />
Stella Bella Arabians in den USA. Ein eleganter<br />
Rappe, der weltbekannte Namen<br />
wie Magnum Psyche, Marwan Al Shaqab,<br />
Sharem El Sheikh und Bask in seinem Pedigree<br />
vereint. In <strong>2015</strong> bereits Silber-Champion<br />
beim Arabian Breeder's World Cup<br />
in Las Vegas startete er seine europäische<br />
Schau-Tour mit der Goldmedaille in Ströhen.<br />
Der dreijährige Shadi Al Khalediah<br />
(a.d. Layan Al Khalediah v. Dakharo), Sohn<br />
des in Deutschland von Familie Friedmann<br />
gezogenen Hengstes F Shamaal, sicherte<br />
seinem Züchter und Besitzer HRH Prinz<br />
Khaled bin Sultan bin Abdul Aziz Al Saud, Al<br />
Khalediah Stables, den Silber-Champion-Titel.<br />
In Schweden gezogen und nunmehr für<br />
seinen neuen Besitzer aus Saudi Arabien,<br />
dem Ahla Stud, gestartet, war der Schimmel<br />
HF Santiago de Magnifique (a.d. Gazals<br />
Serina v. Gazal Al Shaqab). Sein Vater, der<br />
Rappe Magic Magnifique (True Colours /<br />
Magic Mon Amour), geht mütterlicherseits<br />
über die im deutschen Gestüt Sax Arabians<br />
gezogene Al Amrya zurück auf die russisch<br />
gezogene Kilimandscharo-Tochter Neschi.<br />
Punkte nahe beisammen<br />
Aus insgesamt immerhin zehn Teilnehmern<br />
in den Klassen der Seniorenstuten wurde<br />
die in Attitude und Gesamteindruck imponierende<br />
Erianna FMA (Eden C / Sue Bees<br />
Honey) zum Gold-Champion gewählt. Die<br />
mittlerweile im Besitz von Mubarak Al Khashab,<br />
Al-Khashab Arabians, Kuwait, stehende<br />
Rappstute rückte im Championat damit<br />
sogar vor die gleichaltrige Ghazalat Al Khalediah<br />
(PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah<br />
Stables. Ghazalat Al Khalediah hatte<br />
in der Einzelbewertung noch die Nase vorn<br />
gehabt und mit satten 41,33 Punkten vor<br />
Erianna FMA mit 40,75 Punkten die Klasse<br />
der 4-6 jährigen Stuten angeführt. Ein „alter<br />
Hase“ im Schaugeschehen ist die Ägypterin<br />
Bint Tahanie (Suhal Al Nasser / Tahanie). Sie<br />
errang den Bronze-Titel für ihre Besitzerin<br />
Nayla Hayek, Hanaya Arabians, Schweiz.<br />
Als Showman rockte er den Ring, nicht zuletzt<br />
auch zur Freude seines Vorführers: E.S.<br />
Harir (AJ Dinar / TF Magnums Magic), aus der<br />
Zucht von Sheikh Abdulla Bin Majid AlQassemi,<br />
UAE und im Besitz von Al Saqran Stud<br />
stehend, betrat den Ring bereits in seiner<br />
Klasse wie ein Sieger - den Schweif empor<br />
gehoben, die Nüstern gebläht, prustete er<br />
jedem Konkurrenten entgegen. Belohnt<br />
wurde er mit 41,50 Punkten in der Klasse der<br />
4-6 jährigen Hengste nur knapp vor Mahder<br />
Al Jamal (Nader Al Jamal / Mahity El Jamaal),<br />
gezogen und im Besitz von Jean Mattens aus<br />
Belgien. Auch in der Endausscheidung stand<br />
E.S. Harir mit Gold vor Mahder Al Jamal mit<br />
Silber. Die Klasse der 7-9 jährigen Hengste<br />
konnte der als Junior bereits erfolgreiche<br />
Sharahm (Gharam / Sorella) aus Schweden<br />
mit 41,33 Punkten gewinnen. Ein vor allem<br />
in der Bewegung gewinnender Schimmelhengst.<br />
Im Championat errang er Bronze.<br />
Aus insgesamt 13 Startern in den Seniorenklassen<br />
der Hengste nicht leicht errungene<br />
Siege, da das Starterfeld auch punktemäßig<br />
oft eng beieinander lag.<br />
Vier Wallache gingen erfreulicherweise in<br />
ihrer Klasse an den Start und stellten unter<br />
Beweis, dass sich ein glückliches Leben als<br />
Kastrat durchaus mit erfolgreichen Schauauftritten<br />
kombinieren lässt. So konnte sich<br />
der Klassensieger Postar (Om El Bellissimo /<br />
Pomerania v. Gazal Al Shaqab), aus der Zucht<br />
des polnischen Gestüts Janow Podlaski und<br />
im Besitz von Helen und Kay van Nes, Flaxman<br />
Arabians, Belgien, mit den errungenen<br />
Punkten von gesamt 40,83 sehen lassen!<br />
Gefolgt von dem einjährigen EKS Alihandro-<br />
Sohn Giacomo (a.d. Ma Bint Azadik v. Om El<br />
Azadik) vom Athbah Stud und MR Ataullah<br />
(Dakota / Catinia De Saile) und CBA Jagho<br />
(Lawrence El Gazal / Jasinah).<br />
Melanie Groger<br />
Alle Fotos Melanie Groger / Zoomperformance.<br />
Detaillierte Ergebnisse der<br />
Schau als Download (pdf) finden Sie auf<br />
www.in-the-focus.com/category/show<br />
44<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
English Summary (B-Show)<br />
The Junior Mare classes had 5-7 participants<br />
each. AJA Carrera (ZT Marwteyn / AJA Carina)<br />
was, in comparison to the other qualifiers in<br />
the championship, a dainty-looking, very finely<br />
modeled yearling filly from AJA Arabians of M. &<br />
J. Hickford in England; she won the gold medal<br />
after having received 40.33 points in her class.<br />
This was equal to the class winner of the two<br />
year old mares, the brown Maryse OS (Ajman<br />
Moniscione / Shak Shakira), who was finally<br />
the Silver Junior Champion Mare. The experienced<br />
eye of long-term breeder Karin Merkel,<br />
Germany, recognized the potential of Maryse<br />
OS, bred by Karl-Heinz Stöckle, Osterhof Stud,<br />
already when she was very young and promoted<br />
her. Even as a foal, Maryse OS received the<br />
award "Premium Foal" by the VZAP, she won<br />
two foal champion titles and crowned her triumph<br />
in 2013 with the Bronze Foal Champion<br />
Overall at the Arabian Futurity Cup in Aachen.<br />
Another ZT Marwteyn offspring won a place<br />
in the championship: Bronze was awarded to<br />
Bahia Alfabia (ad ZT Shakjeromit), owned by Al<br />
Shahania Stud, Qatar.<br />
All the way from the USA came the winner of<br />
the Junior Stallions, the yearling Artemas GA (JJ<br />
Bellagis / Duchess of Marwan), owned by Benjamin<br />
Bassichis, Stella Bella Arabians. An elegant<br />
black, with world-renowned names such<br />
as Magnum Psyche, Marwan Al Shaqab, Sharem<br />
El Sheikh and Bask in his pedigree. In <strong>2015</strong>,<br />
he was already Silver Champion at the Arabian<br />
Breeder's World Cup in Las Vegas and he started<br />
his European show tour with the gold medal in<br />
Ströhen. The three-year-old Shadi Al Khalediah<br />
(out of Layan Al Khalediah), son of F Shamaal,<br />
bred by the Friedman family in Germany, secured<br />
his breeder and owner Al Khalediah Stables<br />
the Silver Champion title. The grey HF Santiago<br />
de Magnifique (out of Gazals Serina), bred in<br />
Sweden, is now representing his new owners<br />
from Saudi Arabia, the Ahla Stud. His sire, the<br />
black stallion Magic Magnifique (True Colours<br />
/ Magic Mon Amour) tails back to Sax Arabians'<br />
Al Amrya and further to the Russian Kilimanjaro-daughter<br />
Neschi.<br />
From a total of at least ten participants in the<br />
classes of Seniors Mares the judges selected Erianna<br />
FMA (Eden C / Sue Honey Bees) with her<br />
imposing attitude and overall impression as<br />
Gold Champion. She is now owned by Al-Khashab<br />
Arabians, Kuwait, and moved in the championship<br />
very close to Ghazalat Al Khalediah<br />
(PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah Stables.<br />
Ghazalat was, in her class, still the "length of<br />
a nose" ahead and led with 41.33 points, while<br />
Erianna FMA had 40.75 points in the class of 4-6<br />
year old mares. An "old hand" in the show ring<br />
is the Egyptian Bint Tahanie (Suhal Al Nasser /<br />
Tahanie). She won the bronze title for her owner<br />
Nayla Hayek, Switzerland.<br />
As a showman he rocked the ring, not least to<br />
the delight of his handler: E.S.Harir (AJ Dinar /<br />
TF Magnums Magic), owned by Al Saqran<br />
Stud, UAE. He entered the ring already in his<br />
class like a winner - with his tail up and flairing<br />
nostrils, he snorted at any competitors. He<br />
was rewarded with 41.50 points in the class of<br />
4-6 year old stallions, just with a small margin<br />
ahead of Mahder Al Jamal (Nader Al Jamal /<br />
Mahity El Jamaal), bred and owned by Jean<br />
Mattens from Belgium. Also in the finals was<br />
E.S. Harir with gold in front of Mahder Al Jamal<br />
who won silver. The class of 7-9 year old<br />
stallions was won by Sharahm (Gharam / Sorella)<br />
from Sweden, who was already successful<br />
as a junior; he got 41.33 points. A stallion,<br />
who especially excels with his movements, he<br />
won Bronze in the Championships. From a total<br />
of 13 starters in the senior stallions classes,<br />
victories were not easy, since the starting field<br />
was also often close on points.<br />
Four geldings went happily at the start of their<br />
class, giving proof that life as a gelding can be<br />
combined perfectly well with successful show<br />
appearances. Thus, the class winner Postar<br />
(Om El Bellissimo / Pomerania), bred by the Polish<br />
stud Janow Podlaski and owned by Helen<br />
and Kay van Nes, Flaxman Arabians, Belgium,<br />
won with a total of 40,83! Followed by the yearling<br />
EKS Alihandro-son Giacomo (out of Ma<br />
Bint Azadik) from Athbah Stud, MR Ataullah<br />
(Dakota / Catinia De Saile) and CBA Jagho<br />
(Lawrence El Gazal / Jasinah).<br />
Melanie Groger<br />
Internationale Tage des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s, Ströhen, 11.-12.07.<strong>2015</strong><br />
Champions C european-Show<br />
Judges:<br />
W. Brown (RSA); J. McCrea-Wight (USA); Th. Tarczynski (PL)<br />
Junior Female Gold Champion:<br />
FORELOCK'S VERONIQUE (Psytadel / Vekaisa F), A. Azarni / BE<br />
Junior Female Silver Champion:<br />
<strong>IN</strong>SHA LAHANDRA (EKS Alihandro / Pyramid Lahleh), Th. Bobrzyk / DE<br />
Junior Female Bronze Champion:<br />
ELWITA (Vitorio TO / Elwina), Bialka Stud / PL<br />
Champions International B-Show<br />
Judges:<br />
J. Bialobok (PL); A. Sharaawi (EGY); M. Tengstedt (DK);<br />
R. den Hartog, (NL)<br />
Junior Female Gold Champion:<br />
AJA CARRERA (ZT Marwteyn / Aja Carina), M. & J. Hickford / GB<br />
Junior Female Silver Champion:<br />
MARYSE OS (Ajman Moniscione / Shak Shakira), K. Merkel / DE<br />
Junior Female Bronze Champion:<br />
BAHIA ALFABIA (ZT Marwteyn / ZT Shakgeromit), Al Shahania / QAT<br />
Schauen<br />
Junior Male Gold Champion:<br />
HANAYA LABID (Laheeb Al Nasser / ZT Assfasikha), N. Hayek / CH<br />
Junior Male Silver Champion:<br />
AJA ALISANDRO (EKS Alihandro / Aja Catarina), M. & J. Hickford / GB<br />
Junior Male Bronze Champion:<br />
ELFERUS (WH Justice / Elfera), J. Zjezdzalka / PL<br />
Junior Male Gold Champion:<br />
ARTEMAS GA (JJ Bellagio / Duchess of Marwan), Stelle Bella Arabians / USA<br />
Junior Male Silver Champion:<br />
SHADI AL KHALEDIAH (F Shamaal / Layan Al Khalediah), Al Khalediah / KSA<br />
Junior Male Bronze Champion:<br />
HF SANTIAGO DE MAGNIFIQUE (Magic Magnifique / Gazals Serina),<br />
Ahla Stud / KSA<br />
Senior Female Gold Champion:<br />
MAJEEDAH CF (WH Justice / Maharani CF), B. Schwarz / DE<br />
Senior Female Silver Champion:<br />
ALJUBA (Ajman Moniscione / Naama Della Vigna), Fl. Sabato / IT<br />
Senior Female Bronze Champion:<br />
PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri), Bouché Arabians / DE<br />
Senior Male Gold Champion:<br />
MOUAMMAR (Gazwan Al Nasser / Amurath Mofeedah), G. Meixner / DE<br />
Senior Male Silver Champion:<br />
EL COSIMO (El Sid / Thee Magic Capri), V. Dybalska / NL<br />
Senior Male Bronze Champion:<br />
ES RIVAS (Sivmen B / Raqin), S. Kooiker / NL<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
45<br />
Senior Female Gold Champion:<br />
ERIANNA FMA (Eden C / Sue Bees Honey), Al Kashab / KUW<br />
Senior Female Silver Champion:<br />
GHAZALAT AL KHALEDIAH (PA Gazsi / Argentinna SS), Al Khalediah / KSA<br />
Senior Female Bronze Champion:<br />
B<strong>IN</strong>T TAHANIE (Suhal Al Rayyan / Tahanie), N. Hayek / CH<br />
Senior Male Gold Champion:<br />
ES HARIR (AJ Dinar / TF Magnums Magic), Al Saqran / KUW<br />
Senior Male Silver Champion:<br />
MAHDER AL JAMAL (Nader Al Jamal/Mahity El Jamal), J. Mattens / BE<br />
Senior Male Bronze Champion:<br />
SHARAHM (Gharam/Sorella), Gyllenkrok & Tengberg/SE
Bilderbogen<br />
<br />
<br />
<strong>Pferde</strong><br />
Kauber Platte<br />
--<br />
1. Schwarzwälder Kaltblüter 4. Toni Baumann mit dem "Elslein<br />
vom HuLGestüt Marbach "ge-<br />
von Kaub"<br />
fahren" von Josef Büchele<br />
2. Skulptur von Günter Petry<br />
3. + 8. Fabian Hellstern mit seinen<br />
Camarguepferden<br />
5. Friesengespann vom Friesen<br />
hof Loreley<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
46<br />
<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Nacht<br />
6., 7.,11. Musab (NK Bolbol / Maaza)<br />
<br />
geritten von HSM Horst König,<br />
HuLGestüt Marbach<br />
9. Faheed (Hakeel Ibn Kaisoon / Fayza)<br />
10. Schwarzwälder Kaltblüter vom<br />
HuLGestüt Marbach geritten von<br />
<br />
Kollmannsberger und Josef Büchele<br />
12.+13. Soufi aus Ägypten<br />
Fotos: Oliver Seitz (8), G. Waiditschka (5)<br />
Bilderbogen<br />
<br />
12<br />
11<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
47<br />
13
Kauber Platte Championat<br />
Die <strong>Pferde</strong>freundliche<br />
Alternative<br />
Schauen<br />
Das Team der Kauber Platte hat ihre<br />
Schau zu dem entwickelt, was viele anderswo<br />
vermissen: Eine Schau in freundlicher,<br />
familiärer Atmosphäre, wo der<br />
Spaß an der Sache und an den <strong>Pferde</strong>n<br />
im Vordergrund stehen. Und dennoch<br />
bangen die Organisatoren jedes Jahr,<br />
ob sie genug Nennungen erhalten.<br />
Abha Uadi (El Perfecto / Magnum Begum),<br />
Senioren-Champion im Breeder's Cup.<br />
Er kommt wie drei weitere Champions aus<br />
dem Gestüt Eos Arabians von Kathrin Hampe.<br />
Eigentlich ist das Kauber Platte Championat,<br />
und insbesondere der sogenannte<br />
Breeders Cup eine Amateur-Schau im<br />
besten Sinne: Hier ist möglich, was andernorts<br />
durch internationale und professionelle<br />
Konkurrenz nicht mehr möglich ist, und so<br />
sah man einige Besitzer, die ihre <strong>Pferde</strong> selbst<br />
vorführten und sich hervorragend dabei<br />
schlugen. So zum Beispiel Bernd Zimmermann,<br />
der seine Amurath Mona Lisa (Muranas<br />
Jasseehr / Amurath Mofeedah) zu goldenen<br />
Championatsehren führte. "Eigentlich war es<br />
gar nicht so geplant", meinte Bernd Zimmermann,<br />
"ich habe lediglich aus der Not eine Tugend<br />
gemacht, weil Mary Lang nicht rennen<br />
konnte. Daher mußte ich dies selbst übernehmen."<br />
Das gemeinsame Training hat beiden<br />
gut getan und sich letztendlich ausbezahlt,<br />
denn die Stute zeigte sich hervorragend, und<br />
erhielt mit 41,6 Punkten die zweithöchste<br />
Note der Schau.<br />
Auch für Kathrin Hampe war es ein erfolgreiches<br />
Wochenende. Allen voran holte sich<br />
Abha Uadi die Goldschleife bei den Seniorenhengsten.<br />
Er ist ein Sohn des kürzlich verstorbenen<br />
El Perfecto und stammt aus dessen<br />
Heimatgestüt, Ses Planes auf Mallorca. Außerdem<br />
holte sich das Gestüt EOS Arabians bei<br />
den Juniorenstuten gleich zwei Titel: Norah El<br />
Ludjin (Ludjin Al Jamaal / Niwah JM) wurde Silber-Championesse,<br />
die selbstgezogene EA Salome<br />
Bint Farid (RFI Farid / Sorella El Hadiyah)<br />
erhielt Bronze. Beide gehen auf den Starvererber<br />
Ali Jamaal zurück. Und auch der Brasilien-Import<br />
Belleberry Bey DC (Don El Chall /<br />
Blackberry Bey TGS) holte sich Bronze.<br />
Claus Bouché konnte mit drei Championatsschleifen<br />
nach Hause fahren: die beiden<br />
selbstgezogenen Halbbrüder CBA Thiago<br />
(a.d. Tahity Bint Salar) und CBA Primus (a.d.<br />
Porlamar El Aryes), beide vom Starvererber<br />
ZT Marwteyn, holten Gold und Bronze<br />
bei den Juniorenhengsten. Die Mutter des<br />
Bronzegewinners, Porlamar el Aryes (Aryes<br />
El Ludjin / Porla El Bri) aus La Movida'scher<br />
Zucht, holte sich Gold bei den Senioren und<br />
hatte außerdem die höchste Note der Schau -<br />
zwei schöne Doppelerfolge! Außerdem ging<br />
auch die Bronze-Schleife der internationalen<br />
B-Schau an Porlamar.<br />
Zwei Silbermedaillen gingen an Thomas<br />
Mayer, der nur mit zwei <strong>Pferde</strong>n angetreten<br />
war - ein schöner Erfolg! Während es beim<br />
Breeders Cup "nur" zu Silber reichte, gefiel<br />
HS Temptation Eyes (A Temptation / MMA<br />
Diamond Dawn) dem Richtergremium der<br />
B-Schau noch besser, dort erhielt sie sogar<br />
die Goldmedaille gegen internationale Konkurrenz.<br />
Le Createur heißt der Silber-Junioren-Champion<br />
im Gemeinschaftsbeisitz<br />
von Ralf Heckenbücker und Thomas Mayer.<br />
Der Ajman Moniscione-Sohn wurde bei der<br />
B-Schau Bronze-Champion.<br />
48<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Gold Junioren-Championesse Amurath<br />
Mona Lisa (Muranas Jasseehr / Amurath<br />
Mofeedah), selbst gezogen und<br />
vorgeführt von Bernd Zimmermann.<br />
Bleiben noch zwei "ältere Herren" zu erwähnen,<br />
der 10jährige, zuchterprobte Nedschd<br />
Mansour (Maydan Madheen / El Thay Maymouna)<br />
aus der Zucht und Besitz von Gabi<br />
Schuster; er beeindruckte durch seine männlichen<br />
Ausstrahlung und erhielt national die<br />
Silberschleife, international die Bronzene<br />
Schleife. Der älteste Teilnehmer der Schau<br />
war Ali Nour Al Dahab (MA Alishah / Chrymont<br />
Bint Gasoudah III), der noch lange nicht<br />
zum alten Eisen gehört. Er ist im Besitz von<br />
Petra Nutt und ihr "Schatz im Stall".<br />
Internationale B-Schau<br />
Gegen die internationale Konkurrenz traten<br />
dann nur noch wenige deutsche Züchter an,<br />
wenngleich sie mit 19 <strong>Pferde</strong>n das größte<br />
Kontingent stellten. Die Schau wurde hauptsächlich<br />
von Belgien dominiert, woher acht<br />
<strong>Pferde</strong> stammten, gefolgt von Polen (7). Weitere<br />
Teilnehmer kamen aus Italien, Österreich,<br />
der Schweiz, Tschechien, und eines aus den<br />
UAE - aber auch das war kein "Scheich-Pferd".<br />
Somit war Europa nahezu unter sich, und es<br />
ist erfreulich, dass so viele Teilnehmer aus<br />
den osteuropäischen Ländern hierher fanden<br />
und die weite Anreise auf sich nahmen.<br />
Erfolgreichster Teilnehmer der internationalen<br />
Schau war Flaxman Arabians aus<br />
Belgien, die insgesamt zwei Gold- und zwei<br />
Silbermedaillen mit nach Hause nehmen<br />
konnten. Helen Henneken-van Nes war auf<br />
"Shopping-Tour" - in den USA fand sie den<br />
zweijährigen Jeryan Aljassimya, einen WH<br />
Justice-Sohn aus einer Padron Psyche-Tochter,<br />
und damit auf den Russen Padron ingezüchtet.<br />
Er setzte sich mit großem Abstand<br />
vor seine Altersgenossen und sicherte sich<br />
die Goldmedaille der Juniorenhengste. Die<br />
Shoppingtour führte weiter nach Polen,<br />
hier kaufte Flaxman Arabians den stattlichen<br />
Etoryk (Om El Shahmaan/Etnologia),<br />
der hier in Kaub mit dreimal "20" durchmarschierte<br />
und mit der höchsten Punktzahl<br />
der Schau mühelos das Seniorenchampionat<br />
für sich entschied. In Österreich fand<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Helen Hennekens-van Nes dann bei Mario<br />
Matt die heute zweijährige MM Elisany (Ajman<br />
Moniscione / Esfera), die in Kaub die<br />
Silbermedaille errang - das beste Ergebnis<br />
in ihrer bisherigen Laufbahn. Ihr tat es Armanda<br />
(Om El Shahmaan/Atalanta) vom<br />
Gestüt Flaxman gleich, eine fünfjährige<br />
Stute aus Janow Podlaski. Sie zeichnet sich<br />
ebenfalls durch ihre überragenden Gänge<br />
aus, für die sie dreimal die "20" erhielt.<br />
Bleiben wir bei den Polen - es siegte bei den<br />
Juniorenstuten El Schanel (Ekstern/Entorja),<br />
und - man wagt es kaum zu sagen - auch<br />
hier zogen die Richter dreimal die "20" für<br />
die Gänge. Die Stute ist im Besitz von W. Parczewski,<br />
und stammt aus dem besten Stutenstamm<br />
in Michalow, der auf die legendäre<br />
Emigracja zurückgeht. Mit Silber bei den<br />
Seniorenhengsten mußte sich Gotico (WH<br />
Justice / Ginga), zufrieden geben, der auch in<br />
der Klasse hinter Etoryk plaziert wurde. Der<br />
Hengst gehört P. Podgrony und geht mütterlicherseits<br />
auf Georgia zurück.<br />
CBA Thiago (ZT Marwteyn / Tahity Bint<br />
Salar), Junioren-Gold-Champion aus dem<br />
Gestüt von Claus Bouché.<br />
49<br />
Die deutschen Züchter holten sich insgesamt<br />
eine Gold-, eine Silber- und drei Bronze-Championatsschleifen.<br />
Gold ging wie<br />
bereits erwähnt an HS Temptation Eyes von<br />
Thomas Mayer. Auch sie stammt ursprünglich<br />
auf USA und repräsentiert amerikanische<br />
Zucht über viele Generationen. Bemerkenswert<br />
ist, dass sie auf den legendären Leistungshengst<br />
Bask ingezüchtet ist.<br />
Die Silber-Championatsschleife der Juniorenhengste<br />
ging an Karin Zeevenhoven's Solaris<br />
(Magic Magnifique / Tenaya Al Qahira) -<br />
selbstgezogen, und von der Besitzerin selbst<br />
vorgeführt, so sieht man das gerne! Er hatte<br />
zuvor seine Klasse der Jährlingshengste souverän<br />
gewonnen.<br />
Le Createur, im Besitz der Herren Heckenbücker<br />
und Mayer, ist bereits vom Breeders Cup<br />
bekannt; er errang gegen die internationale<br />
Konkurrenz die Bronzene Championatsschleife.<br />
Zuvor hatte er sich an die Spitze der<br />
dreijährigen Hengste gesetzt. Weiters ging<br />
Bronze an Porlamar El Aryes, die Gold-Championesse<br />
vom Vortag und an Nedschd Mansour<br />
aus dem Gestüt von Gabi Schuster und<br />
Ferdinand Denzinger.<br />
Last not least, holte sich noch eine "Ägypterin"<br />
eine Bronze-Schleife, die gar keine ist.<br />
Zwar trägt sie das Suffix "Albadeia" im Namen<br />
und stammt aus der Zucht von Nasr Marei,<br />
Ägypten, doch gehört sie über Marjan Albidayer<br />
der Marwan Al Shaqab-Familie an.<br />
Bleiben wir noch kurz bei den Blutlinien der<br />
teilnehmenden <strong>Pferde</strong>: Auch hier dominierten<br />
Marwan Al Shaqab und WH Justice-Nachkommen<br />
zahlenmäßig die Schau. Offensichtlich<br />
führt an diesen beiden Hengsten und<br />
ihren mittlerweile verzweigten Familien kein<br />
Weg vorbei, wenn man erfolgreich Schaupferde<br />
züchten will, denn das Auge der Richter<br />
scheint so auf diesen einen "Standard"<br />
getrimmt zu sein, dass andere Qualitäten<br />
keine Chance mehr haben. Der Tag wird<br />
kommen, an dem wir händeringend nach<br />
"Justice-freien" oder "Marwan-freien" <strong>Pferde</strong>n<br />
rufen!<br />
Schauen
Schauen<br />
Einmal Gold, einmal Silber für HS Temptation<br />
Eyes (A Temptation / MMA Diamond Dawn)<br />
Bleibt noch der Desert Cup für "Straight Egyptians"<br />
zu erwähnen, bei dem leider nur 15 <strong>Pferde</strong><br />
an den Start gingen. Die einzige Klasse, die<br />
mit fünf Startern eine heutzutage bereits akzeptable<br />
Größe hatte, waren die Seniorenstuten,<br />
die auch tatsächlich erfreulich in der Qualität<br />
waren. Unangefochtene Siegerin wurde<br />
Egyptian Amidala Sunnah (Abbas Pasha I /<br />
Egyptian Asinah) von Silke Schumacher, die<br />
von den gestrengen Richtern eine 20 im Typ<br />
erhielt. Bei den Hengsten tat ihr das Nedschd<br />
Mansour gleich, der dann aber im Championat<br />
- trotz der höchsten Punktzahl aller teilnehmenden<br />
<strong>Pferde</strong> - leer ausging. Reserve-Champion<br />
wurde der Sieger der Juniorenhengste,<br />
Nayyer Albadeia (Farhoud Al Shaqab / Qaherat<br />
Albadeia) aus der Zucht von Nasr Marei.<br />
Last not least gab es auch in Kaub eine Wallachklasse,<br />
die einmal mehr vom Gestüt Flaxman<br />
Arabians dominiert wurde. Die Belgier<br />
stellten Platz eins und zwei mit zwei aus Polen<br />
importierten <strong>Pferde</strong>n, Emirzo v. Enzo und Postar<br />
v. Om El Bellissimo, und holten sich leicht<br />
den Sieg. Beide Wallache waren bedeutend<br />
besser als so mancher (Jung-)Hengst - das sollten<br />
den Züchtern zu denken geben.<br />
Und auch an den Nachwuchs wurde gedacht,<br />
mit dem Junior-Handlers-Cup. Diesen entschied<br />
Anna Kessler mit Ceilan für sich, wie sich<br />
überhaupt nur Mädchen in den Ring wagten.<br />
Das Konzept der Organisatoren, insbesondere<br />
die Amateure einzubeziehen, scheint aufzugehen.<br />
Es müßten sich nur noch mehr getrauen.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Ohne Konkurrenz<br />
Die Klassen des Desert-Cups wurden entsprechend<br />
der geringen Teilnehmerzahl<br />
zusammengelegt, so dass letztendlich<br />
nur noch vier Klassen gebildet wurden,<br />
die Junioren / Senioren-Kategorien in<br />
den jeweiligen Geschlechtergruppen.<br />
Da damit jeder Klassensieger automatisch<br />
ein Champion geworden wäre, entschlossen<br />
sich die Organisatoren, nur<br />
einen Champion und Reserve-Champion<br />
auszuloten, zu dem sich die jeweils vier<br />
erst- und zweitplatzierten <strong>Pferde</strong> qualifizierten.<br />
Damit standen im Championat<br />
8 <strong>Pferde</strong>, was wiederum die Sache<br />
wenigstens etwas spannend machte.<br />
Doch "allen Leuten Recht getan, ist eine<br />
Kunst, die niemand kann." Denn diese<br />
Maßnahme stieß dann doch wieder bei<br />
manchem Teilnehmer auf Missfallen.<br />
Da drängt sich die Frage auf: Macht es<br />
denn wirklich Spaß, Sieger in einer Klasse<br />
von 1-2 <strong>Pferde</strong>n zu werden?<br />
Mancher sagt ja, Hauptsache gewonnen,<br />
denn später spiele es keine Rolle mehr,<br />
ob der Klassensieg oder das Championat<br />
gegen harte oder gar keine Konkurrenz<br />
errungen wurde. Ich denke, das Gegenteil<br />
ist der Fall - so ein Sieg ohne Konkurrenz<br />
ist kein Sieg. Er wird durch die mangelnde<br />
Konkurrenz entwertet, und auch das<br />
bleibt im kollektiven Bewusstsein der Araberzüchter<br />
haften.<br />
Einmal Silber, einmal Bronze für Nedschd<br />
Mansour (Maydan Madheen/E. T. Maymouna)<br />
English Summary (B-Show)<br />
The Kauber Platte team has developed their<br />
show to what many miss elsewhere: A show<br />
with a friendly and informal atmosphere, where<br />
fun and horses are in the foreground, not<br />
showbiz. And yet, the organizers have to worry<br />
every year if they will receive enough entries.<br />
At the international B show, only a few German<br />
breeders competed, although they presented<br />
the largest contingent with 19 horses.<br />
The show, however, was mainly dominated by<br />
Belgium, from where eight horses came, followed<br />
by Poland (7). Other participants came<br />
from Italy, Austria, Switzerland, Czech Republic,<br />
and one from the UAE - but even that was<br />
not a "sheikh-horse". Thus, Europe was almost<br />
among themselves, and it is gratifying that so<br />
many participants undertook the long journey<br />
to Kaub even from Eastern Europe.<br />
The most successful participants in the international<br />
arena was Flaxman Arabians from Belgium,<br />
which took home a total of two gold and two silver<br />
medals. Helen Henneken-van Nes had been<br />
on "shopping tour" - in the US she found the twoyear-old<br />
Jeryan Aljassimya, a WH Justice son out<br />
of a Padron Psyche daughter, and thus inbred<br />
to the Russian Padron. He took the lead, far<br />
ahead of his peers and secured the gold medal<br />
of the junior stallions. The shopping tour went<br />
on to Poland, here Flaxman Arabians bought<br />
the stately Etoryk (Om El Shahmaan / Etnologia),<br />
who achieved in Kaub three times "20" by<br />
his movements and with the highest score of the<br />
show achieved the title of Senior Champion Stal-<br />
Silber in der B-Schau: Jährlingshengst Solaris<br />
(Magic Magnifique/Tenaya Al Qahira)<br />
Silber bei den Damen: Armanda (Om El Shahmaan/Atalanta)<br />
von Flaxman Arabians.<br />
50<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
lion. In Austria Helen Hennekens-van Nes was<br />
then at Mario Matt to buy MM Elisany (Ajman<br />
Moniscione / Esfera), who won the silver medal<br />
in Kaub - the best result in her career. Same result<br />
for Armanda (Om El Shahmaan / Atalanta)<br />
from Flaxman stud, a five-year-old mare from<br />
Janow Podlaski. She distinguished herself by her<br />
outstanding movements, for which she received<br />
three times the "20".<br />
Let's stay in Poland - it was El Schanel (Ekstern /<br />
Entorja) who won the Champion title of the Junior<br />
Mares , and - one dares hardly say - here as<br />
well the judges gave three times "20" for the movements.<br />
The mare is owned by W. Parczewski,<br />
and comes from the best dam line in Michalow,<br />
which goes back to the legendary Emigracja.<br />
Gotico (WH Justice / Ginga) had to be content<br />
with silver in the senior stallions category; he<br />
was also placed in his class behind Etoryk. The<br />
stallion belongs to P. Podgrony and his maternal<br />
line goes back to Georgia.<br />
The German breeders picked up a total of one<br />
gold, one silver and three bronze championship<br />
ribbons. Gold went to HS Temptation Eyes by<br />
Thomas Mayer. She originated in the USA and<br />
represents American breeding over many generations.<br />
It is noteworthy that she is inbred on<br />
the legendary performance stallion Bask.<br />
The Silver Championship for Junior stallions<br />
went to Karin Zeevenhoven's Solaris (Magic<br />
Magnifique / Tenaya Al Qahira) - self-bred and<br />
presented by the owner, that's what we like to<br />
see! He had won his class of yearling stallions<br />
with sovereignity.<br />
Champions Breeders Cup<br />
Judges: Chr. Moschini (ITA); E. Safady (EGY); Dr. N. Jung (DE)<br />
Junior Female Gold Champion:<br />
AMURATH MONA LISA (M. Jassehr / Am. Mofeedah), B. Zimmermann / DE<br />
Junior Female Silver Champion:<br />
NORAH EL LUDJ<strong>IN</strong> (Ludjin Al Jamaal / Niwah JM), K. Hampe / DE<br />
Junior Female Bronze Champion:<br />
EA SALOME B<strong>IN</strong>T FARID (RFI Farid / Sorella El Hadiyah), K. Hampe / DE<br />
Junior Male Gold Champion:<br />
CBA THIAGO (ZT Marwteyn / Tahity Bint Salar), C. Bouché / DE<br />
Junior Male Silver Champion:<br />
LE CREATEUR (Ajman Monisc. / Shajarraa) Heckenbücker & Mayer / DE<br />
Junior Male Bronze Champion:<br />
CBA PRIMUS (ZT Marwteyn / Porlamar El Aryes), C. Bouché / DE<br />
Senior Female Gold Champion:<br />
PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri) C. Bouché / DE<br />
Senior Female Silver Champion:<br />
HS TEMPTATION EYES (A Temptation/MMA Diamond Dawn), Th. Mayer / DE<br />
Senior Female Bronze Champion:<br />
BELLEBERRY BEY DC (Don El Chall / Blackberry Bey TGS), K. Hampe / DE<br />
Senior Male Gold Champion:<br />
ABHA UADI (El Perfecto / Magnum Begum), K. Hampe / DE<br />
Senior Male Silver Champion:<br />
NEDSCHD MANSOUR (M. Madheen / E.T. Maymouna), Nedschd Arab. / DE<br />
Senior Male Bronze Champion:<br />
ALI NOUR EL DAHAB (MA Alishah / Chr. Bint Gasoudah III), P. Nutt / DE<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Gold bei den Juniorstuten für El Schanel<br />
(Ekstern/Entorja) aus Polen.<br />
Le Createur, owned by Ralf Heckenbücker and<br />
Thomas Mayer won the Bronze Championship.<br />
Previously, he had was placed in the lead of the<br />
three-year old stallions. Another bronze ribbon<br />
went to Porlamar El Aryes, the Gold Champion<br />
Mare of the previous day (National Breeders<br />
Cup) and to Nedschd Mansour from the stud by<br />
Gabi Schuster and Ferdinand Denzinger.<br />
Last but not least, another bronze title went to<br />
an "Egyptian" who actually is none. Although<br />
she bears the suffix "Albadeia" in the name and<br />
was bred by Nasr Marei, Egypt, she is by Marjan<br />
Albidayer and thus belongs to the family of<br />
Marwan Al Shaqab.<br />
Kauber Platte Championat, Kaub, 1.-2.8.<strong>2015</strong><br />
51<br />
Looking at the bloodlines of the participating<br />
horses, this show was also dominated by Marwan<br />
Al Shaqab and WH Justice progeny. Obviously,<br />
there is no way around these stallions,<br />
if you want to breed show horses, because the<br />
eyes of the judges seems to be trimmed to their<br />
"show standard", so that other qualities have<br />
no chance. The day will come when we will call<br />
desperately for "Justice-free" or "Marwan-free"<br />
horses...!<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Alle Fotos Oliver Seitz / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>.<br />
Detaillierte Ergebnisse der Schau als<br />
Download (pdf) finden Sie auf<br />
www.in-the-focus.com/category/show<br />
Champions International B-Show<br />
Judges: C. Bakker (NL); C. Darius (DE); J. Everars (BE)<br />
Junior Female Gold Champion:<br />
EL SCHANEL (Ekstern / Entorja), W. Parczewski / PL<br />
Junior Female Silver Champion:<br />
MM ELISANY (Ajman Moniscione / Esfera), H. Henneken-van Nes / BE<br />
Junior Female Bronze Champion:<br />
HEBA ALBADEIA (Marjan Albidayer / Qaherat Albadeia), N. Marei / EGY<br />
Junior Male Gold Champion:<br />
JERYAN ALJASSIMYA (WH Justice / Psierra), Flaxman Arabians / BE<br />
Junior Male Silver Champion:<br />
SOLARIS (Magic Magnifique / Tenaya Al Qahira), K. Zeevenhoven / DE<br />
Junior Male Bronze Champion:<br />
LE CREATEUR (Ajman Monisc. / Shajarraa), Heckenbücker & Mayer / DE<br />
Senior Female Gold Champion:<br />
HS TEMPTATION EYES (A Temptation / MMA Diamond Dawn), T. Mayer / DE<br />
Senior Female Silver Champion:<br />
ARMANDA (Om El Shahmaan / Atalanta), Flaxman Arabians /BE<br />
Senior Female Bronze Champion:<br />
PORLAMAR EL ARYES (Aryes El Ludjin / Porla El Bri), Bouché Arabians / DE<br />
Senior Male Gold Champion:<br />
ETORYK (Om El Shahmaan / Etnologia), Flaxman Arabians / BE<br />
Senior Male Silver Champion:<br />
GOTICO (WH Justice / Ginga), P. Podgorny / PL<br />
Senior Male Bronze Champion:<br />
NEDSCHD MANSOUR (M. Madheen / E.T. Maymouna), Nedschd Arab. / DE<br />
Schauen
Araber-Festival <strong>2015</strong><br />
Schau und Spass<br />
in Stadl Paura<br />
Schauen<br />
So sind arabische <strong>Pferde</strong><br />
doch am schönsten -<br />
frei und ungezwungen:<br />
Liberty-Champion<br />
TM Pearl of Eden<br />
(Eden C / TM Palaestra)<br />
Zum sechsten Mal fand am 22. und 23. August <strong>2015</strong> das Araber-Festival in Stadl-Paura<br />
statt. Eine ECAHO European Amateur Show, speziell für "kleine" Züchter, Hobbyreiter und<br />
Liebhaber des arabischen <strong>Pferde</strong>s. Die Veranstaltung ist frei vom mittlerweile üblichen<br />
Show-Zirkus und zeichnete sich durch eine ausgesprochen gute<br />
und kollegiale Stimmung aus.<br />
Richter Dr. Nico Jung und Dr. Manfred<br />
Neubacher waren angetan von der<br />
Qualität der <strong>Pferde</strong> und hatten sichtlich<br />
Freude am Richten der Klassen, was sich auch<br />
in den hohen Noten wiederspiegelte, die um<br />
ca. 15 % höher lagen als in den Vorjahren.<br />
Das Fohlenchampionat gewann Dashan Adjuvense<br />
(Mamoun / Damahi), Vollbruder des<br />
letztjährigen Gewinners Danyrian Adjuvense.<br />
Ein sehr schönes, harmonisches dunkelbraunes<br />
Hengstfohlen, väterlicherseits mit viel<br />
Achentaler Blut ausgestattet, und aus der<br />
Babolna Stutenfamilie der Adjuze. Z./B.: Anita<br />
Lampersberger. Reserve-Champion wurde<br />
der typvolle russisch/polnisch gezogene<br />
Fortino ibn Aikor (TM Aikor / KIM Forticia),<br />
der sich durch lange Linien auszeichnete. Bei<br />
Vater Aikor stehen die Chancen gut, dass er<br />
die begehrte dunkle Fuchsfarbe behält. Z./B.:<br />
Tatjana Unterbuchberger.<br />
Das Junioren-Championat der Stuten holte<br />
sich die großrahmige, typvolle und mit fantastischen<br />
Trab ausgestattete TM Pearl of Eden<br />
(Eden C / TM Palaestra), Z./B.: Ta Merij Arabians,<br />
vor der ebenfalls typvollen Alisa el Raffael<br />
(Raffael El Than / Ancholy Ali), Z. La Movida<br />
Arabians, B. Sonja Juen, die schwungvolle und<br />
taktreine Gänge zeigte. Alisa bestach durch<br />
ihr schönes Gesicht, und erhielt als Einzige der<br />
Schau eine 10 für den Kopf. Bronze-Champion<br />
wurde die charmante Jährlingsstute Harfica<br />
(Lotos / TM Havanna), mit den für ihre Vorfahren<br />
typischen, guten Gängen. Z./B. Vineyard<br />
Arabians aus Slowenien.<br />
Das Junioren-Championat der Hengste gewann<br />
der sehr typvolle, langlinige, ganggewaltige<br />
und dabei gelassene TM Lancelot<br />
(Eden C / TM Laguna). Zur Zeit ist der bunte<br />
Dreijährige etwas überbaut, und wird sicher<br />
noch etwas wachsen. Silber-Champion wurde<br />
der rein ägyptische DF Ajib (Al Lahab /<br />
MB Autumn Moon) aus der Zucht von Achim<br />
Dirnhofer und im Besitz von Ing. Alois Lechner.<br />
Der schwarze Rabicano begeisterte durch<br />
sein außergewöhnlich schönes Gesicht. Bronzechampion<br />
wurde der letztjährige Fohlenchampion<br />
Danyrian Adjuvense (Mamoun /<br />
Damahi), Z./B. Anita Lampersberger.<br />
Senioren-Champion der Stuten wurde die<br />
wunderschöne, sehr im arabischen Typ stehende<br />
Gazal al Shaqab-Enkelin TM La Fenice<br />
52<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Senioren Gold Championesse:<br />
TM La Fenice (Porto / TM Laguna)<br />
(Porto / TM Laguna), Z./B. Ta Merij Arabians ,<br />
vor der typvollen, und mit sehr guten Gängen<br />
ausgestatteten, russisch/Crabbet-geprägten<br />
Psyche Sahira (Padrons Psyche /<br />
Tunja), Z: Hermann Dormayer, B: Christine<br />
Steindler. Bronze-Champion wurde die auf<br />
Plakat ingezogene Lambada Magic (Magic<br />
Kais / Miss Lucy M), die für ihre Bewegungen<br />
eine 10 erhielt.<br />
Spanische Grandezza<br />
Senioren-Champion der Hengste wurde der<br />
harmonische reine Spanier DA El Patron (MS<br />
El Tamano / MS La Luna), der seine raumgreifenden<br />
Gänge optimal präsentierte. Der<br />
8-jährige Hengst mit anständigen Manieren<br />
wird jedes Jahr schöner. Z./B.: Birgit Bichler,<br />
Lunas Ranch. Silver-Champion wurde Lotos<br />
(TM Aikonos / TM Lawenda), der ebenfalls mit<br />
viel Typ, sehr guten Reiteigenschaften und<br />
ausgezeichneten Gängen punktete. Z: Marjan<br />
Vrancic, B: Marko Vrancic, Vineyard Arabians,<br />
beide aus Slowenien. Bronze-Champion wurde<br />
der, mit einem sehr schönen Kopf versehene,<br />
Russe GF Maschuk (Gips / Mirvana), Z.: Gestüt<br />
Fischer/DE, B.: Petra Hutterer/DE. Etwas<br />
mehr Routine würde man dem schwarzbraunen<br />
Hengst beim Trab an der Hand wünschen,<br />
damit sein tolles Gangvermögen richtig zur<br />
Geltung kommt.<br />
Wallach-Champion wurde der typvolle Diego<br />
El Bri (CH El Brillo / Scala El Jamaal), Z.: La<br />
Movida Arabians, B.: Nelly Bergmoser, der<br />
durch gute Gänge und sehr gutem Schritt beeindruckte,<br />
den die Richter einstimmig mit 9<br />
belohnten, gefolgt von HAG-Latou, aka „Sheetan“<br />
(BS Black Lover / SW Nabila Bint Sheitan),<br />
Z.: Franz Hagmair, B: Manu Wenig. Sheetan<br />
packte, zur Begeisterung der Zuschauer, sein<br />
Gangvermögen aus, für das er verdient eine<br />
10 erhielt. Dritter wurde Bushido (Bouznika /<br />
Lakaia), Z.: Maria Unterberger, B.: Karin Wehrle,<br />
der ebenfalls mit gutem Trab überzeugte.<br />
Dr. Nico Jung ergriff nach der Wallachklasse<br />
sichtlich begeistert das Wort, dass man genau<br />
das sehen will bei den arabischen Reitpferden.<br />
Die Liberty der Stuten gewann die Junioren<br />
Championesse TM Pearl of Eden mit hervorra-<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com<br />
53<br />
genden Noten für Typ und Bewegungen, vor<br />
der hauptsächlich spanisch gezogen Prada by<br />
Noah (Noah El Bri / DB Princess El Masra), die<br />
ebenfalls mit sehr guten Gängen und harmonischer<br />
Gesamterscheinung beeindruckte. Z:<br />
Bettina Deubler, B: Claudia Liebminger. Dritte<br />
wurde, in eleganter Manier, die süße Silber-Junioren-Championesse<br />
Alisa El Raffael.<br />
Die Liberty der Hengste wurde von Lotos<br />
gewonnen, der in dieser Klasse im Trab herumschwebte,<br />
gefolgt von DA El Patron und<br />
GF Mashuk. Erfreulicherweise sind alle drei<br />
Hengste Reitpferdemodelle. Jeder präsentierte,<br />
gut erkennbar, unterschiedliche Zuchtrichtungen.<br />
Lotos – polnisch/russisch mit etwas<br />
Crabbet, DA El Patron – rein spanisch, GF Maschuk<br />
– rein russisch.<br />
Die Liberty der Wallache gewann HAG Latou<br />
vor Diego El Bri und DA El Poseidon (MS El Tamano<br />
/ MS La Luna) Z: Birgit Bichler, B: Marlene<br />
Teissl.<br />
Fun-Trail und Freestyle<br />
In diesem Jahr wurden zwei neue Klasse ausgeschrieben:<br />
Ein Fun-Trail, an dem Western<br />
und Englischreiter gleichermaßen teilnehmen<br />
konnten, und eine Freestyle Kostümklasse<br />
an der Hand. Beide Klassen machten sowohl<br />
Zuschauern, als auch Teilnehmern sehr<br />
viel Spaß.<br />
Melanie Sulzner räumte mit der russischen<br />
Stute Mandschurei (Mirok Monpelou / Balenina)<br />
bei den Reitklassen ab. Sie gewann, in<br />
souveräner Manier, den Fun Trail, sowie die<br />
Amateur-, Rookie- und Open Pleasure. Mandschurei<br />
stammt über Neva (Neman / Kruschina)<br />
aus der für Leistung bekannten russischen<br />
Stutenfamilie der Knopka/Dafina und ist im<br />
Besitz von Christine Steindler.<br />
Alle anderen Teilnehmer zeigten ebenfalls<br />
sehr gute Leistungen. Es ist schön mitanzusehen,<br />
wie das Niveau von Jahr zu Jahr steigt,<br />
und die <strong>Pferde</strong>, durch korrektes Reiten, immer<br />
besser werden, was sich u. A. in verbesserten<br />
Grundgangarten wiederspiegelt.<br />
Das Reitpferdechampionat beanspruchte GF<br />
Maschuk unter seiner Reiterin Christina Hutterer<br />
für sich. Oberstleutnant Ferdinand Croy<br />
lobte seinen sehr guten Trab und den gut<br />
Senioren Gold-Champion:<br />
DA El Patron (MS El Tamano / MS La Luna)<br />
durchgesprungenen Galopp von Maschuk,<br />
der auch den Spezialpreis für das beste Sportpferd<br />
gewann.<br />
Den Stadl-Paura-Cup (Kombination Schau- &<br />
Reitklassen) gewann Diego El Bri.<br />
Die Kostümklasse wurde mit Spannung erwartet,<br />
und es war für Dr. Nico Jung nicht<br />
leicht, eine Reihung zu finden. Alle Teilnehmer<br />
hätten den ersten Platz verdient, so schön wie<br />
die Kostüme waren. Gewonnen haben die<br />
„Minions“ HAG-Latou, Bushido und Diego El<br />
Bri, vor Kaiserin Sissi mit ihrem Franz – Nicole<br />
Niederhuber mit Lambada Magic, gefolgt von<br />
Schaf Alisa El Raffael mit Schäferin Sonja Juen.<br />
Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung<br />
– man hatte den Eindruck, dass sich<br />
alle Teilnehmer schon wieder auf die internationale<br />
Schau im nächsten Jahr freuen, selbst<br />
die, deren <strong>Pferde</strong> nicht auf den vordersten<br />
Plätzen zu finden waren.<br />
Alexandra Dietl<br />
Alle Fotos Doris Dobetsberger.Weitere<br />
Fotos und die Ergebnisse der Schau als<br />
Download (pdf) finden Sie auf<br />
www.in-the-focus.com/category/show<br />
Hatten viel Spaß in Stadl: Kaiserin Sissi<br />
mit ihrem Franz, aka Nicole Niederhuber<br />
mit Lambada Magic.<br />
Schauen
Über die Regenbogenbrücke<br />
Über die Regenbogenbrücke...<br />
Turcmain-<br />
Einer der besten polnischen Hengste ist viel zu<br />
jung gestorben: Esparto (Ekstern / Ekspozycja).<br />
Im Schauring hat er zahlreiche Titel gewonnen,<br />
u.a. war er Polnischer National-Champion, All<br />
Nations Cup und Europa-Reserve-Champion. Er<br />
war an Sheikh Ammar in Ajman verpachtet und<br />
wurde Champion in Sharjah und Abu Dhabi.<br />
Aber nicht nur als Schaupferd, viel wichtiger ist,<br />
dass er auch als Zuchthengst überzeugte. Er<br />
stand zwei Jahre in Bialka, wo er einige herausragende<br />
Nachzucht hinterlies: Peron (a.d. Perolia<br />
v. Gazal Al Shaqab), polnischer Reserve-Juniattoren-Champion<br />
2011 und Perfinka (a.d. Perfirka<br />
v. Gazal Al Shaqab), Polnische Reserve-Junioren-Championesse<br />
2012 konnten sich beide<br />
erfolgreich zwischen ihren Altersgenossen mit<br />
„Modevätern“ wie Enzo, Eden C, QR Marc, Om<br />
El Bellissimo und Om El Shahman behaupten.<br />
Der ägyptisch gezogene Ashhal Al Rayyan<br />
(Safir / Ansata Majesta) galt lange Zeit als<br />
eines der besten und wohl auch bekanntesten<br />
Produkte des Gestüts Al Rayyan in Qatar.<br />
Sein Pedigree ist eine Kombination von<br />
Ansata-Linien und der Zucht von Dr. Nagel<br />
und er ist auf Ansata Halim Shah ingezogen.<br />
In den Jahre 1999 bis 2004 war Ashhal regelmäßiger<br />
Gast auf der B-Schau in Doha,<br />
und genauso regelmäßig wurde er dort<br />
auch Champion.<br />
2001 stand er in Deutschland zum Deckeinsatz,<br />
und dieses Gastspiel wurde von den<br />
Züchtern auch rege genutzt. Das bekanntest<br />
Produkt ist Insh Allah (a.d. India), der<br />
jedoch in Schweden gezogen wurde und<br />
der 2003 Junioren-Welt-Champion wurde.<br />
Esparto (2002-<strong>2015</strong>)<br />
One of the best Polish stallions died recently<br />
far too young: Esparto (Ekstern / Ekspozycja).<br />
In the show ring, he has won numerous<br />
titles, e.g. he was Polish National Champion,<br />
All Nations Cup and European Champion. He<br />
was leased to Sh. Ammar in Ajman and won<br />
Champion titles in Sharjah and Abu Dhabi.<br />
But he was not only a show horse, he also<br />
convinced as sire: He stood at stud in Bialka<br />
for two seasons, and left some excellent offspring<br />
there: Peron (out of Perolia by Gazal<br />
Al Shaqab), Polish Reserve Junior Champion<br />
2011, and Perfinka (out of Perfirka by Gazal<br />
Al Shaqab), Polish Reserve Junior Champion<br />
2012; both were able to stand up against<br />
their peers with well-known “fashion sires”,<br />
such as Enzo, Eden, QR Marc, Om El Bellissimo<br />
and Om El Shahman.<br />
-gw-<br />
Ezz Ezzain (2003-<strong>2015</strong>)<br />
Geboren in Kuwait, war Ezz Ezzain (Ansata Almurtajiz<br />
/ Najeiah) der vielleicht bekannteste<br />
Vertreter der Zucht von Uzamah Al Kazemi<br />
hierzulande, hatte er doch als junger Hengst<br />
schon einmal ein Gastspiel auf europäischem<br />
Boden, und konnte seinen Championtitel<br />
beim Egyptian Event 2006 in Dillenburg feiern.<br />
Ich sah ihn wieder als "reifen" Hengst 2010<br />
in Ägypten, damals im Besitz von Omar Stud<br />
und war beeindruckt von seiner Präsenz,<br />
seinem herrlichen Aufsatz und seinem typvollen<br />
Kopf, ohne "ultra-refined" zu sein - ein<br />
Kuhaylan-Typ eben. Im Januar <strong>2015</strong> holte sich<br />
Nayla Hayek, Hanaya Arabians, diesen Hengst<br />
zu sich, doch das Glück währte nur kurz: Ezz<br />
Ezzain starb Ende August. Der kommende<br />
Fohlenjahrgang wird mit Spannung erwartet.<br />
Ashhal Al Rayyan (1996-<strong>2015</strong>)<br />
The Egyptian-bred stallion Ashhal Al Rayyan<br />
(Safir / Ansata Majesta) was for a long time<br />
regarded as one of the best and well-known<br />
products of Al Rayyan Stud in Qatar. His<br />
pedigree is the combination of Ansata-lines<br />
with Dr. Nagels breeding and he is inbred to<br />
the legendary stallion Ansata Halim Shah.<br />
Between 1999 and 2004, Ashhal was a regular<br />
participant at the International B show in<br />
Doha, Qatar, where he was equally regularly<br />
named Champion stallion.<br />
In 2001, he was leased to Germany and<br />
breeders were using him in quite good numbers.<br />
His most well-known offspring is Insh<br />
Allah (out of India), bred in Sweden. As a<br />
yearling, he was named Junior World Champion<br />
in 2003; today he is located in Saudi<br />
Arabia.<br />
-gw-<br />
54<br />
Born in Kuwait, Ezz Ezzain (Ansata Almurtajiz<br />
/ Najeiah) was probably the most wellknown<br />
representative of the breeding of<br />
Uzamah Al Kazemi in Europe, as this stallion<br />
had already a "guest performance" at the<br />
Egyptian Event in Dillenburg 2006, where he<br />
was Junior Champion.<br />
I saw the stallion again in 2010, then owned<br />
by Omar Stud in Egypt and was impressed<br />
by his presence, his nicely arched neck and<br />
his typey head, without being "ultra refined"<br />
- a "Kuhaylan type" horse. In January <strong>2015</strong>,<br />
Nayla Hayek of Hanaya Stud, Switzerland,<br />
bought him and took him to Europe, but<br />
the joy was not for long as Ezz Ezzain died<br />
at the end of August. Next year's foal crop is<br />
expected with great anticipation at Hanaya<br />
Arabians.<br />
-gw-<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />
Fotos (5): G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>
Over the Rainbowbridge...<br />
Mit zwei ihrer Nachkommen machte sich<br />
Navarrone P in der Zuchtgeschichte des<br />
<strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s unsterblich: Eternity Ibn<br />
Navarrone und Escape Ibn Navarrone. Selbst<br />
war sie mehrfach Klassensieger am Europa-Championat<br />
und in Aachen (1993, siehe<br />
Foto), auch war sie zweifache Belgische National-Championesse.<br />
Ihr Sohn Eternity Ibn Navarrone-D (v. Ansata<br />
Sinan) war - neben unzähligen anderen<br />
Championatstiteln - sowohl Junioren- als<br />
auch Senioren-Welt-Champion und wurde<br />
zum ECAHO Champion Stallion of the Year<br />
2004 ernannt. Sein Dreiviertel-Bruder Escape<br />
Ibn Navarrone-D (v. AS Sinans Pacha) tat es<br />
ihm nahezu gleich und wurde Welt- und All<br />
Nations Cup Champion 2005, neben viele<br />
anderen Titeln, insbesondere im Mittleren<br />
Navarrone P (1987-<strong>2015</strong>)<br />
Osten, wohin er verkauft wurde. Navarrone<br />
P selbst entstammt der gelungenen Verbindung<br />
des spanisch-ägyptischen El Khadir mit<br />
der spanisch-englischen Navarra P.<br />
With two of her offspring, Navarrone P made<br />
herself immortal: Eternity Ibn Navarrone and<br />
Escape Ibn Navarrone. She herself was several<br />
times class winner at the European Championships<br />
as well as in Aachen (1993, see picture),<br />
but also Belgian National Champion Mare.<br />
Her son Eternity Ibn Navarrone-D (by Ansata<br />
Sinan) was - apart from numerous other champion<br />
titles - twice World Champion, as junior<br />
and senior, and was named "ECAHO Champion<br />
Stallion of the Year 2004". His three-quarter<br />
brother Escape Ibn Navarrone-D (by AS Sinans<br />
Pasha) did almost as well and was World- and<br />
All Nations Cup Champion in 2005, apart from<br />
several other titles, especially in the Middle East<br />
to where he was sold.<br />
Navarrone P comes from a blend of Spanish-Egyptian-English<br />
bloodlines.<br />
Over the Rainbowbridge<br />
Für viele versinnbildlichte er das, was sein<br />
Name versprach: der Perfekte, die Perfektion<br />
in Person. Er war ein Hengst von unglaublicher<br />
züchterischer Durchschlagkraft. er gab<br />
seinen Nachkommen seine großen dunklen<br />
Augen mit, seinen langen Hals, seine Bewegungen,<br />
seine Eleganz und sein Charisma.<br />
Gezogen in den USA, hatte er ein "rein spanisches"<br />
Pedigree von erster Güte. Als Zweijähriger<br />
wurde er von La Movida nach Österreich<br />
importiert, wo er beim Aufbau dieses Gestüts<br />
eine große Rolle spielte. 1996 hatte er dann<br />
seine eigentliche Heimat gefunden, bei Marieta<br />
Salas auf Mallorca. Für den Rest seines<br />
Lebens war er hier der Pascha, geliebt und<br />
bewundert von allen Besuchern. Mit rund<br />
200 Nachkommen ist er der züchterisch bedeutendste<br />
Spanier der letzten Jahre.<br />
Und eine weitere Legende ist von uns gegangen:<br />
Das Gangwunder Vodolej trabt jetzt<br />
über die immergrünen Weiden.<br />
Wer erinnert sich nicht an seinen Auftritt in<br />
Aachen 2003, er hat jeden der Vorführer abgehängt,<br />
die ihn reihum an die Hand nahmen,<br />
sei es Rhyan Jones oder Jan Calis. Sein<br />
Trab war sein Markenzeichen, er konnte ihn<br />
Runde um Runde zeigen, ohne müde zu werden<br />
- Gänsehaut-feeling pur!<br />
<strong>Pferde</strong> wie er bleiben einem in Erinnerung,<br />
nicht weil sie so "ultra-schön" sind, oder so<br />
perfekt im Gebäude. Nein, Vodolej war eine<br />
Persönlichkeit, er hatte Spaß an der Schau<br />
und er war der Publikumsliebling in Aachen.<br />
Mit 32 Jahren ist er nun von der Bühne abgetreten<br />
- wer ihn in Aachen erlebt hat, wird ihn<br />
nicht vergessen.<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
El Perfecto (1988-<strong>2015</strong>)<br />
For many, he was the personification of his<br />
name: The Perfect One - El Perfecto. He was a<br />
stallion of great prepotency, who gave his offspring<br />
his large, dark eyes, his elegant neck, his<br />
athletic body, his movements, elegance and<br />
charisma.<br />
Bred in the USA, he had nevertheless a "pure<br />
Spanish" pedigree of first class. When he was<br />
two-years-old, Ferdinand Huemer of La Movida<br />
imported him to Austria, where he was of great<br />
importance for the foundation of the stud. In<br />
1996, he found his actual home with Marieta<br />
Salas at the Ses Planes stud in Mallorca. Here,<br />
he spend the rest of his life as "Pasha", loved and<br />
cherished by everybody who came to see him.<br />
With more than 200 offspring, he cetainly is<br />
the most important and influential "straight<br />
Spanish" stallion of recent years.<br />
Vodolej (1983-<strong>2015</strong>)<br />
Sein Vater war Mashuk, damit stand er in<br />
einer Reihe mit Gips, Veteran, Pamir und Prikumsk,<br />
wobei er züchterisch leider wenig eingesetzt<br />
wurde.<br />
55<br />
Foto: Gigi Grasso<br />
And another legend has left us: Vodolej now<br />
trots on greener pastures.<br />
Who does not remember his appearance at<br />
Aachen 2003, when he outtrotted any of the<br />
handlers who took him in turns. His trot was his<br />
trade mark, he was never tired to show himself<br />
trotting - goosbumps included.<br />
Horses like him will stay in our collective memory.<br />
Not because they were so "ultra-refined"<br />
and beautiful, or so very correct in conformation.<br />
No. But he was a true personality, he had<br />
fun at the show and he was spectators darling<br />
in Aachen. At the age of 32, he now stepped<br />
down from the stage - but who ever saw him in<br />
Aachen, will never forget him.<br />
His sire was Mashuk, so he was a halfbrother<br />
to Gips, Veteran, Pamir and Prikumsk, but not<br />
used as much in the breeding barn.
Gebäude-Beurteilung - Conformation Assessment<br />
Gebäude-Beurteilung<br />
Form und Funktion 3<br />
Form and Function<br />
After the assessment of two<br />
stallions of French racing<br />
bloodlines in issue 1/<strong>2015</strong>,<br />
here follows a race horse of<br />
traditional bloodlines.<br />
Nelly Philippot explains<br />
the pros and cons of this<br />
14-year-old stallion.<br />
Nach der Beurteilung von zwei Hengsten<br />
aus französischen Rennlinien wechseln wir<br />
nun zu einem Rennpferd aus traditionellen<br />
Linien. Nelly Philippot erklärt die Vorzüge<br />
und Nachteile dieses 14jährigen Hengstes.<br />
Allgemeiner Eindruck: Dieser Hengst ist harmonisch gebaut und<br />
gut proportioniert, aber etwas übergewichtig; daher wirkt der Hals<br />
ein wenig zu schwer. Er steht im quadratischen Rahmen mit drei gleichen<br />
Teilen (Vorhand, Mittelstück, Hinterhand), wie es bei einem Araber<br />
sein sollte. Seine Knochen und Gelenke sind im Einklang mit dem<br />
Körper.<br />
Rasse- und Geschlechtstyp: Er ist eindeutig ein Araber, seine Silhouette<br />
zeigt alle Rassemerkmale; er hat eine schöne Schweifhaltung,<br />
feine Hautstruktur (man kann die Blutgefäße sehen), der Schweif ist<br />
hoch angesetzt und kommt aus einer horizontalen Kruppe. Er ist definitiv<br />
ein Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht, gebogenem Hals und<br />
aufmerksamem Ausdruck.<br />
Kopf: Er hat ein gutes Auge und Ohren, aber er sollte etwas freier im<br />
Kehlgang sein (seine übergewichtige Kondition vergrößert das Problem).<br />
Er hat genug Dish, ein ausdrucksvolles Gesicht, gute Nüsternund<br />
Maulpartie; ausgeprägte Ganaschen.<br />
Hals: Der Hals hat normale Länge, wenngleich er für ein modernes<br />
Schaupferd nicht lang genug sein mag. Der Hals ist gut aufgesetzt auf<br />
Schulter und Widerrist, schön geschwungen mit genügend Genick;<br />
jedoch hat er einen leicht ausgeprägten Unterhals.<br />
General impression: This stallion is overall harmonious and<br />
well-proportioned, but over-weight; that makes his neck a bit too heavy.<br />
He is standing in a square frame, with three equal parts (front,<br />
middle sections, hindquarter), as it should be for an Arabian. His bones<br />
and joints are in harmony with the rest of the body.<br />
Breed and gender type: He is definitely Arabian, showing all breed<br />
characteristics in his silhouette, fine skin structure (blood vessels can<br />
be seen), high tail set and good tail carriage with horizontal croup.<br />
He is also definitely a stallion, with expressive face, arched neck, attentive<br />
look.<br />
Head: He has good eyes and ears, but could be more free in the throatlatch<br />
(the fat condition adds to the problem). He has enough dish,<br />
an expressive face, nice nostrils and muzzle; pronounced lower jaws.<br />
Neck: The neck has normal length, although for modern show horse<br />
standards, it might be not long enough. The neck is well set to the<br />
withers and shoulder, with a nice arch and enough poll; however, the<br />
neck is slightly underslung.<br />
56<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
c<br />
a<br />
f<br />
e<br />
d<br />
Conformation Assessment<br />
Oberlinie: Generell betrachtet hat er eine gute Oberlinie, aber mit<br />
einem leichten Senkrücken aufgrund des Alters. Die Lendenpartie ist<br />
stark und gut mit der Kruppe verbunden, die Oberlinie der Kruppe ist<br />
horizontal. Der Widerrist ist genügend ausgeprägt und reicht gut in<br />
den Rücken. Der Übergang vom Hals zum Widerrist und vom Widerrist<br />
zum Rücken ist harmonisch.<br />
Schulter: Die Schulter hat eine gute Schräge, der Winkel zum Oberarm<br />
misst 90°, wie es sein soll.<br />
Kruppe: Der Winkel des Hüftgelenks ist gut, obwohl die Kruppe<br />
(Oberlinie) horizontal verläuft. Man sollte vielleicht erwähnen, dass es<br />
relativ schwierig ist, das Hüftgelenk richtig zu plazieren, wenn man<br />
das Pferd nicht in der Bewegung sieht. Es ist immer etwas "Rätselraten"<br />
dabei, insbesondere wenn das Pferd in einer etwas übergewichtigen<br />
Kondition vorgestellt wird, die jegliche Hinweise in der Muskulatur<br />
verwischen, wo das Hüftgelenk liegen könnte. In der Beurteilung<br />
eines "lebendigen" <strong>Pferde</strong>s kann man dieses Gelenk während der Bewegung<br />
lokalisieren. Die Hinterhand ist gut bemuskelt und die Muskeln<br />
reichen weit genug nach unten; gute Unterschenkelmuskulatur.<br />
Körper: Tief, über die gesamte Länge.<br />
Beine: Die Gelenke sind gut ausgeprägt und die Knocken und Gelenke<br />
sind kräftig genug. Die Sehnen sind gut vom Knochen separiert;<br />
ein Pferd mit "viel Knochen".<br />
Vorderbeine: Kurzes Röhrbein, Fesselstellung ist korrekt, Hufe sind<br />
gut.<br />
Hinterbeine: Gute Sprunggelenkswinkelung. Das Pferd steht korrekt<br />
mit seinen Hinterbeinen, so dass die Winkel von Hüfte und Knie beurteilt<br />
werden können. In der derzeit modernen Schaupose werden die<br />
Hinterbeine so gestreckt, dass es beinahe unmöglich ist, das Kniegelenk<br />
richtig zu plazieren und den Winkel zu beurteilen. Seine Knochen<br />
und Gelenke sind in Proportion zum Körper. Fesselstellung ist korrekt,<br />
die Hufe sind gut.<br />
Schlußfolgerung: Ein harmonisches und gut proportioniertes Pferd<br />
mit guter Muskulatur und genügend starken Knochen, um jegliche<br />
Form von Leistung zu erbringen, wenn er denn in einer etwas sportlicheren<br />
Kondition wäre.<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
57<br />
a) Schulterschräge / slope of shoulder; b) Buggelenk (Schultergelenk) /<br />
shoulder joint; c) Ellbogengelenk / elbow joint; d) Hüftgelenk / hip joint;<br />
e) Kniegelenk / stifle; f) "Schwimmlinie" / floatation line.<br />
Topline: Generally good topline, but he has a slightly swayed back<br />
due to age. Loins are strong and well coupled with the croup, the topline<br />
of the croup is horizontal. The withers is enough pronounced and<br />
well prolonged into the back. The transition from neck to withers and<br />
from withers to the back is harmonious.<br />
Shoulder: The shoulder shows a good slope, the angle of the shoulder<br />
to the upper arm is 90°, as it should be.<br />
Croup: Good angle in the hip joint, despite the horizontal appearance<br />
of the top-line. It should be mentioned that it is quite difficult to<br />
place the hip joint without seeing a horse moving. It will always be<br />
partially "guess work", especially if the horse is presented in a rather<br />
fat condition, covering any traces in the muscles as to where the hip<br />
joint might be. In a "life horse assessment", you will locate the joint<br />
during movement. The hindquarters are well muscled and the muscles<br />
are reaching far enough down; good gaskins.<br />
Body: Deep all through the body.<br />
Legs: Joints are well pronounced and the bones and joints are strong<br />
enough. Tendons are well apart from the bones: a horse with “much<br />
bone”<br />
Frontlegs: Short cannon, slope of pastern is correct, feet (hooves) are<br />
good.<br />
Hindlegs: good angulation of the hocks. This horse stands correctly<br />
with his hindlegs, so the angles of the hip and knee can be assessed.<br />
In the currently fashionable show pose the hindlegs are stretched to<br />
the extend that it is almost impossible to place the knee correctly or<br />
assess any angles. His bones and joints are in proportion to the body.<br />
Slope of pastern is correct, feet (hooves) are good.<br />
Conclusion: A harmonious and well-proportioned horse with good<br />
muscles and strong enough bones to do any kind of performance, if<br />
he would be in a more sportive condition.
Gebäude-Beurteilung - Conformation Assessment<br />
Gebäude-Beurteilung<br />
Form und Funktion 4<br />
Form and Function<br />
As a contrast to the<br />
multi-purpose stallion of<br />
overall good quality, the<br />
next horse is a<br />
three-year-old colt.<br />
He shows strong points, but<br />
also some weaknesses as<br />
Nelly Philippot explains.<br />
Als Gegenstück zu dem vielseitig verwendbaren<br />
Hengst von guter Qualität, ist das<br />
nächste Pferd ein dreijähriger Hengst.<br />
Er zeigt einige Stärken, aber auch etliche<br />
Schwächen, wie Nelly Phlipppot erklärt.<br />
Allgemeiner Eindruck: Dieser dreijährige Hengst ist recht unproportioniert.<br />
Seine Vorhand, mit Schulter und dem schweren Hals, sind<br />
weit stärker ausgeprägt als das Mittelstück und die Hinterhand. Er<br />
steht im quadratischen Rahmen, wie es typisch ist für einen Araber,<br />
aber er hat zu viel "Luft unter dem Bauch". Die Beine, insbesondere die<br />
Gelenke (Sprunggelenk) sind zu schwach für den Körper.<br />
Rasse- und Geschlechtstyp: Seine Silhouette macht ihn als Araber<br />
erkennbar; gute Schweifhaltung. Er zeigt nicht viel Hengstausdruck,<br />
aber er ist ja auch erst drei Jahre alt und vielleicht spätreif.<br />
Kopf: Er hat einen schön geformten Kopf mit einem guten Dreieck<br />
(zwischen Profillinie und Kieferlinie), das Auge sollte größer sein, der<br />
Dish ist nicht sehr ausgeprägt.<br />
Hals: Der Hals ist zu schwer, d.h. zu breit an der Basis (Schulter/Brust)<br />
und zeigt keinerlei Bogen (geschwungene Oberlinie). Er hat außerdem<br />
zu wenig Genick und der Kehlgang ist nicht "ausgeschnitten",<br />
was teilweise durch den Unterhals hervorgerufen wird.<br />
General impression: This three-year-old stallion is quite disproportionate.<br />
His front end, including the shoulder and the heavy neck, is<br />
far more developed than the middle and the quarters. He is standing<br />
in a square format, which is typcially for an Arabian horse, but he has<br />
too much air under the belly. The legs, especially the joints (hocks) are<br />
too light for the body.<br />
Breed and gender type: His silhouette is recognizable as an Arabian;<br />
the tail carriage is good. He does not show much male characteristics,<br />
but then, he is only three years old and probably late maturing.<br />
Head: He does have a nicely formed head with a nice triangle (between<br />
profile line and jaw line), the eye should be bigger, the dish is<br />
not very pronounced.<br />
Neck: The neck is too heavy, i.e. too deep at the basis (shoulder/<br />
breast) and does not show any arch towards the neck. Also, there is<br />
no poll, and the throatlatch is not "cut out", partly resulting from the<br />
underslung neck.<br />
58<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
c<br />
a<br />
d<br />
h<br />
f<br />
e<br />
g<br />
Conformation Assessment<br />
Oberlinie: Die Oberlinie ist gut, der Widerrist hoch, aber nicht in den<br />
Rücken verlängert; die Lendenpartie ist gut und gut mit der Kruppe<br />
verbunden. Es wird schwierig sein, einen Sattel auf dem Pferd zu plazieren,<br />
da dieser weit nach hinten rutschen wird, und damit kommt<br />
der Gurt hinter die sehr ausgeprägte Gurtenlage.<br />
Schulter: Die Schulter ist lang und schräg und bildet einen guten<br />
Winkel von 90° mit dem Oberarm. Da das Pferd mit den Vorderbeinen<br />
"unter sich" steht (weil Kopf und Hals nach oben gezogen wurden),<br />
wird die Schulterschräge verstärkt und der Übergang von Hals zum<br />
Körper negativ beeinflusst! Insbesondere mit diesem Gebäude sollte<br />
der Kopf nicht nach oben gezogen werden, sondern besser vorwärts-abwärts,<br />
um damit den Hals zu verlängern und einen besseren<br />
Übergang von Hals und Körper (unten) zu ermöglichen.<br />
Kruppe: Die Kruppe ist kurz, wie auch die Hinterhand insgesamt<br />
(siehe "Allgmeiner Eindruck"). Das Hüftgelenk bildet einen Winkel<br />
von 90° mit dem Oberschenkel. Die "Schwimmlinie" vom Hüftgelenk<br />
(=Rotationspunkt, gelb) zum Rotationspunkt der Schulter zeigt aufwärts,<br />
dadurch erhält man den Eindruck, dass das Pferd Aufwärtsbewegungen<br />
hat. Aber leider sieht es so aus, dass dem Pferd der Antrieb<br />
aus der Hinterhand fehlt.<br />
Beine: Generell sind die Beine zu leicht, es fehlt die Muskulatur und<br />
die Gelenke sind nicht genügend entwickelt (das ergibt eine geringe<br />
Auflagefläche im Gelenk, auf der das Körpergewicht verteilt wird).<br />
Vorderbeine: Der Oberarm ist lang. Die Vorderbeine nicht wirklich<br />
gerade, sie scheinen vorbiegig und unter dem Karpalgelenk geschnürt<br />
zu sein (etwas schwer zu sagen auf dem Foto). Die Winkelung<br />
des Fesselgelenks sieht aufgrund der Präsentation mit den untergestellten<br />
Vorderbeinen steil aus, ist aber vermutlich gut.<br />
Hinterbeine: Die Sprunggelenke sind zu gerade, die Unterschenkelmuskulatur<br />
nicht genug ausgeprägt. Die Winkelung der Fessel ist korrekt,<br />
die Hufe sind gut.<br />
Schlußfolgerung: In Hinblick auf sportliche Leistung, sollte man von<br />
diesem Junghengst nicht allzuviel erwarten, da seine Hinterhand zu<br />
wenig ausgeprägt ist, ebenso die Muskulatur an Unterarm und Unterschenkel,<br />
die Sprunggelenke zu gerade gewinkelt und die Vorderbeine<br />
fehlerhaft sind. Der Rücken ist kurz und stark, jedoch wird man ein Problem<br />
haben, den Sattel darauf zu platzieren und die Bewegungen sind<br />
vermutlich eher kurz, aufgrund des fehlenden "Motors" der Hinterhand.<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
59<br />
a) Schulterschräge / slope of shoulder; b) Buggelenk (Schultergelenk) /<br />
shoulder joint; c) Ellbogengelenk / elbow joint; d) Vorderfußwurzelgelenk<br />
/ carpal joint (knee); e) Hüftgelenk / hip joint; f) Kniegelenk / stifle;<br />
g) Sprunggelenk / hocks; h) "Schwimmlinie" / floatation line.<br />
Topline: The topline is good, the withers high but not prolonged in<br />
the back, the loins are good and well coupled with the croup. It will be<br />
difficult to fit a saddle on that horse, because the saddle will slide far<br />
back, placing the girth behind the very discrete girth passage.<br />
Shoulder: The shoulder is long and well sloped and forms a nice 90°<br />
angle with the upper arm. As the horse is positioned “under him” in<br />
the front (due to pushing the head and neck up), the slope of the<br />
shoulder is enhanced and the transition neck to body negatively influenced!<br />
With this conformation especially , the head should not be<br />
pushed up , but rather shown low and forward, thus lengthening the<br />
neck and giving it a smoother transition to the body underneath.<br />
Croup: The croup is short, as are the hindquarters (see general impressions).<br />
The hip joint forms an angle close to 90° with the femur.<br />
The "floating line" from hip joint (=rotation point, yellow) to the rotation<br />
point of the shoulder is directed upwards, thus the horse gives<br />
the impression that it may have uphill movements, but unfortunately<br />
it looks like it will lack propulsion power.<br />
Legs: In general, the legs are too light, they are lacking muscles, and<br />
the joints are not enough developed (small friction surface within the<br />
joint, on which the weight can be distributed).<br />
Frontlegs: The upper arm is long. The frontlegs are not quite straight,<br />
they seem to be slightly over the knees and the tendons seem tied in<br />
under the knee (difficult to tell from the photograph). The slope of<br />
pastern looks too steep due to presentation with legs under it, but is<br />
probably good.<br />
Hindlegs: The hocks are too straight, the gaskins underdeveloped.<br />
The slope of the pastern is correct and the hoofs look strong.<br />
Conclusion: With regards to performance, one should not expect too<br />
much of this youngster, due to his underdeveloped hindquarters, lack<br />
of muscles on fore-arm and gaskin, the straight hocks and the faulty<br />
front-legs. The back is short and strong, but there will be a problem<br />
with fitting the saddle and the movements will probably be short, due<br />
to lack of motor in the quarters.
Europameisterschaft der Sport-Araber <strong>2015</strong><br />
European Championships for Sport Arabians <strong>2015</strong><br />
Sport News<br />
Mitte September fand in Janow Podlaski die<br />
Europameisterschaft der Sport-Araber statt, zu<br />
der 73 <strong>Pferde</strong> genannt wurden. 10 Nationen<br />
nahmen teil, auch das ein schönes Ergebnis:<br />
Österreich, Dänemark, Deutschland, Niederlande,<br />
Schweiz, Schweden, Polen und zum<br />
ersten Mal überhaupt: Weißrussland, UAE und<br />
Saudi Arabien.<br />
Gekämpft wurde um insgesamt acht Goldmedaillen,<br />
diese gingen an: Zonyx (v. Enzo)<br />
unter Signe Kirk Kristiansen aus Dänemark,<br />
die mit 70,132 % ein fantastisches Ergebnis<br />
im FEI Prix St. Georges erzielten. In der Classic<br />
Pleasure siegte nochmals Signe Kirk Kristiansen,<br />
diesmal mit ihrem 8jährigen Nachwuchspferd<br />
Bell Sihr (v. WH Justice). Beide <strong>Pferde</strong><br />
zeigen, dass bei entsprechender Ausbildung<br />
auch <strong>Pferde</strong> mit "Schaupferde-Abstammungen"<br />
unter dem Reiter eine gute Figur abgeben<br />
können. Im Springen waren die Polen<br />
dann fast ganz unter sich, doch nicht der Favorit<br />
und letztjährige Europameister siegte, sondern<br />
Estra (v. Addham) unter Agata Madrak.<br />
In der Ladies Sidesaddle Prüfung gewann<br />
Donuta Kononczuk mit Ekier (v. Metropolis<br />
NA). Hier konnten sowohl Teilnehmer aus dem<br />
Western- wie aus dem Klassischen Bereich mitmachen<br />
und die Prüfung war mit 7 Startern<br />
vergleichsweise gut besetzt. Ahnliches gilt für<br />
die Mounted Native Costume-Klasse, die sich<br />
mit 20 Teilnehmern großer Beliebtheit erfreut.<br />
Hier siegte Al Khattar W'rsan (v. Monarch<br />
AH) unter Line Moen, angereist aus den UAE.<br />
In der Western Pleasure siegte Carolina<br />
Schwieler aus Schweden mit SA Bozall (v.<br />
Ganges). Leider waren die anderen Western-<br />
Goldmedaille in Dressur:<br />
Zonyx unter Signe Kirk Kristiansen / DK<br />
Foto: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
klassen nicht so gut besetzt und so hatte der<br />
Trail nur neun Starter. Es siegte Pajan (v. BR<br />
Black Flag) unter Sonja Dries/AT. Die Königsklasse<br />
der Westernprüfungen, die Reining,<br />
gewann GH Shanna unter Gerhard Hairas/<br />
AT, deren Vater der mehrfache Europameister<br />
Baikal ist.<br />
(ausführlicher Bericht folgt)<br />
Mid-September, the European Championships<br />
für Sports Arabians took place in Janow Podlaski,<br />
for which 73 horses were entered. Ten<br />
nations participated, among them Austria,<br />
Denmark, Germany, Netherlands, Switzerland,<br />
Sweden, Poland and for the first time ever Bielarus,<br />
UAE and Saudi Arabia.<br />
Eight Gold Medals were awarded, they went to:<br />
Zonyx (by Enzo) under Signe Kirk Kristiansen<br />
from Denmark, who got a fantastic 70,132%<br />
in the Prix St. Georges. In Classic Pleasure, the<br />
same rider, this time with Bell Sihr (by WH Justice)<br />
achieved Gold. Both horses demonstrate<br />
that horses with showhorse pedigree can do<br />
well as a sports horse. In show jumping the Poles<br />
were almost among themselves, in the end<br />
it was Estra (by Addham) under Agata Madrak<br />
who took the lead. Donuta Kononczuk with<br />
Ekier (by Metropolis NA) won the Ladies Sidesaddle<br />
competition and Al Khattar W'rsan (by<br />
Monarch AH) under Line Moen, who came all<br />
the way from the UAE, won the Native Costume<br />
Class.<br />
In the Western competitions, it was Swedish<br />
Caroline Schwieler with SA Bozall (by Ganges)<br />
who got Gold in Western Pleasure. Unfortunately,<br />
these classes were not as strong as usual,<br />
so it was only nine starters in Trail, best of which<br />
was Pajan (by BR Black Flag) with Sonja Dries/<br />
AT. The Kings Discipline, Reining, was won by<br />
Gerhard Hairas with GH Shanna (by Baikal)<br />
from Austria. (More to follow in the next issue).<br />
Kalderon Qahira auf Erfolgskurs<br />
Sportliche Stuten<br />
Mit einem Sieg in der Vielseitigkeit Kl.<br />
A (leicht) meldete sich Kalderon Qahira<br />
(Ghandour / Sevilla) erfolgreich im Sport<br />
zurück. Nach einem Reiter/Trainer-Wechsel<br />
hat sich nun Margit Appel mit Kalderon sehr<br />
gut zusammengefunden und nach nur zwei<br />
Monaten "Einarbeitungszeit" eine Vielseitigkeit<br />
im tschechischen Panska Licha bei<br />
Brünn gegen 20 Warmblüter gewonnen!<br />
Mitte August hatte das Paar ihren ersten<br />
Start zusammen und belegten einen 11.<br />
Platz (von 20) an einer Vielseitigkeit CCN-A<br />
in Aspang. Der rein spanisch gezogene<br />
Hengst absolviert diese Prüfungen trotz seines<br />
Handicaps: Seit einem Unfall ist er auf<br />
einem Auge blind.<br />
-gw-<br />
60<br />
Foto: Ivana Vozdecka<br />
Die Stute Amurath Mahiba (Gazwan Al Nasser<br />
/ Dahab), Z.u.B: Bernd Zimmermann, hat<br />
ihre Stutenleistungsprüfung beim <strong>Pferde</strong>zuchtverband<br />
Baden- Württemberg mit 7,56<br />
Punkten bestanden. Damit landete sie im<br />
vorderen Drittel unter 29 weiteren Warmblutstuten.<br />
Besonders hervorgehoben wurden<br />
ihre Rittigkeit, ihre Springmanier und Springvermögen<br />
(siehe Foto), die alle mit einer 8 bewertet<br />
wurden. Der Fremdreiter bescheinigte<br />
ihr einen hohen Sitzkomfort, sie sei sehr fein<br />
zu reiten, reagiere sehr fein auf alle Hilfen und<br />
habe die beste Einstellung zu allen Aufgaben.<br />
Bei der SLP des ZSAA in Marbach trat ebenfalls<br />
eine Stute zur Stutenleistungsprüfung<br />
an: Querida (Quickly de Sauveterre ox / Nastia<br />
ShA), die ihre Prüfung mit 6,33 ablegte. Beim<br />
VZAP wurde in Hünfeld die Deutsche Reitpony-Stute<br />
Dynamica geprüft, die mit 8,05 abschloss.<br />
-gw-<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong><br />
Foto: G. Bietry
Termine <strong>2015</strong> / Shows & Events <strong>2015</strong><br />
27. Sept.,<br />
3. + 4. Okt.<br />
Hengstparade Marbach HuL Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />
3.-4. Okt.<br />
Beständeschau, Hengstkategorisierung<br />
und Sporttag der SZAP<br />
Frauenfeld / CH<br />
www.szap.ch<br />
14.-15. Okt. Intern. A-Schau El Jadida / MOR www.lechevalarabe.ma<br />
31. Okt. - 1. Nov.<br />
VZAP Verbandshengstschau<br />
und Körung<br />
Aachen / DE<br />
www.vzap.org<br />
5.-8. Nov. Fiera di Cavalli <strong>Pferde</strong>messe Verona / IT www.fieracavalli.it/en<br />
7.-8. Nov.<br />
Europa-Championat<br />
European Championships<br />
Verona / IT<br />
www.anicahorse.org<br />
12.-15. Nov. Nat. Championat und Intern. B-Schau El Zahraa, Cairo / EGY www.elzahraa-stud.org.eg<br />
27.-29. Nov.<br />
Welt-Championat<br />
World Championships<br />
Paris / FR<br />
www.salon-cheval.com<br />
Terminkalender<br />
28.Nov. - 6. Dez. Salon du Cheval <strong>Pferde</strong>messe Paris / FR www.salon-cheval.com<br />
16.-18. Dez. Intern. A-Schau Dirab, Riyadh / KSA www.kaahcfao.com<br />
10.-13. Feb.<br />
Termine 2016 / Shows & Events 2016<br />
Abu Dhabi Intern. Arabian Horse<br />
Show<br />
Abu Dhabi / UAE<br />
www.eahs.org<br />
11.-21. Feb. Scottsdale Arabian Horse Show Scottsdale, AZ / USA www.scottsdaleshow.com<br />
17.-19. Mrz. Dubai Intern. Arabian Horse Show Dubai / UAE www.eahs.org<br />
14.-17. Apr. Arabian Breeders World cup Las Vegas, NV / USA www.arabianbreedersworldcup.com<br />
7.-11. Juni Egyptian Event Lexington, KY / USA www.pyramidsociety.org<br />
Impressum - Mast Head<br />
Redaktion / Editor:<br />
Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />
Entenstrasse 20<br />
D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />
ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />
e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />
Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />
<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Entenstrasse 20<br />
D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />
Druck:<br />
WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />
Anzeigen / Advertisement:<br />
Melanie Groger<br />
e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />
Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />
see www.in-the-focus.com/advertising<br />
Erscheinungsweise / Published:<br />
vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />
quarterly ( four times per year)<br />
3/<strong>2015</strong> - www.in-the-focus.com/magazine<br />
Bezugspreis / Subsciption Price:<br />
Einzelheft / Single Copy:<br />
6,50 € + 1,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />
6,50 € + 3,50 € Porto außerhalb Deutschlands<br />
6,50 € + 3,50 € postage outside Germany<br />
Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />
24 € + 6 € Porto innerhalb Deutschlands<br />
24 € + 14 € Porto außerhalb Deutschlands<br />
24 € + 14 € postage outside Germany<br />
Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />
Available through our online shop:<br />
www.in-the-focus.com/shop<br />
Fotografen / Photographers:<br />
Gabriele Bietry, Doris Dobetsberger (Dodo),<br />
Elisabeth Furrer, Gigi Grasso, Melanie Groger,<br />
Joanna Jonientz, Jan Krischnick, Stephen Rasche-Hilpert,<br />
Urszula Sawicka, Oliver Seitz,<br />
Ivana Vozdecka.<br />
61<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />
Contributors to this issue:<br />
Bruno Furrer, Alban Krösbacher, Nelly Phlippot,<br />
Izabella Zawadzka, Peter Zechner.<br />
Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />
Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />
müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />
unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />
übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />
Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />
Nachdrucks, der fotomechanischen<br />
oder digitalen Wiedergabe und der<br />
Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />
Redaktion.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.
Vorschau - Preview<br />
Vorschau - Preview<br />
Ausgabe 4/<strong>2015</strong> - erhältlich Ende Dezember <strong>2015</strong><br />
Issue 4/<strong>2015</strong> - available at the end of December <strong>2015</strong><br />
Das Europa-Championat der Sport-Araber in Janow Podlaski war<br />
ein voller Erfolg mit hohem sportlichen Niveau und der gewohnt<br />
freundschaftlichen und sportlichen Atmosphäre - mehr dazu im<br />
nächsten Heft!<br />
The European Championships for Sport Arabians at Janow Podlaski<br />
were a great success, with sport on high level and the usual friendly<br />
and sportive atmosphere - more about it in our next issue!<br />
Über die drei großen Schauen am Ende des Jahres, den All Nations<br />
Cup, das Europa- und das Weltchampionat, werden wir in<br />
der nächsten Ausgabe berichten.<br />
In our next issue we will report about the three big show events at<br />
the end of the year, the All Nations Cup, the European and the World<br />
Championships.<br />
Wir sind gespannt, wer dieses Jahr beim Turnier in Aachen vorne stehen<br />
wird. Die Nennungen - auch aus dem Ausland - sind so gut wie nie!<br />
We are curious to see who will be the winners at this year's riding competition<br />
in Aachen. The nominations are as good as never before!<br />
Wunsch und Wirklichkeit driften oft auseinander. Da ist der<br />
Wunsch, dass die Vorfahren unserer edlen Araber so aussahen,<br />
wie auf den Gemälden des 19. Jahrhunderts, aber die Wirklichkeit<br />
wird durch Fotos offenbart. Wir ziehen den Vergleich.<br />
Desire and reality often drift apart. There is the desire that the<br />
ancestors of our noble Arabs looked as in the paintings of the 19th<br />
century, but the reality is revealed through photos.<br />
We draw the comparison.<br />
62<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/<strong>2015</strong>
Schätze aus meinem Fotoarchiv<br />
Band 1: <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> im<br />
Haupt- und Landgestüt<br />
Band 2: <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> im<br />
russischen Gestüt<br />
Tersk<br />
Fotobildbände mit<br />
jeweils über 100 Seiten,<br />
über 300 Fotos<br />
von Gudrun Waiditschka<br />
Marbach<br />
erhältlich ab<br />
November!<br />
je 24,90 €<br />
(zzgl. Porto)<br />
Diese Fotobildbände von Gudrun Waiditschka enthalten Fotos bedeutender Zuchtpferde der<br />
jeweiligen Gestüte, die über einen Zeitraum von bis zu 35 Jahren entstanden sind.<br />
Ob auf der Weide, im Freilauf, unter dem Sattel, oder das klassische Portrait - es ist für jeden<br />
etwas dabei. Die aktuellen Zuchtstuten und Beschäler mit ihren Vorfahren bilden das Herzstück<br />
der Bildbände; ein Überblick über Hengste und Stuten der Vergangenheit runden die<br />
Bücher ab. Für den Züchter genauso interessant, wie für den Liebhaber schöner <strong>Pferde</strong>bilder.<br />
Mehr Info: www.in-the-focus.com/design<br />
Bezug über unseren Online-Shop www.in-the-focus.com/magazine/shop<br />
oder direkt per e-mail bei GWaiditschka@in-the-focus.com
KAUBER PLATTE – CLASSIC ARABIAN BLOODL<strong>IN</strong>ES<br />
– www.vollblutaraber.de & www.kauber-platte.de – phone: +49 – 163 - 4007325<br />
*2009<br />
(Al Lahab (Elite) /<br />
KP Naima)<br />
gold-prämiert<br />
ZSAA Eintragung<br />
Besitzer:<br />
Kauber Platte,<br />
56349 Kaub<br />
KP Al Nahim<br />
KP Maryoom<br />
*2000<br />
(Hakeel Ibn<br />
Kaisoon (Elite) /<br />
KP Mofida)<br />
Hengstleistungsprüfung<br />
und<br />
gold-prämiert<br />
ZSAA Eintragung<br />
Besitzer:<br />
Reinhild Moritz,<br />
56349 Kaub<br />
KP Mokeel<br />
*1996, Dahman Shahwan<br />
(Hakeel Ibn Kaysoon (Elite) /<br />
Mofida), Stm. 159,<br />
Besitzer: Kauber Platte,<br />
56349 Kaub<br />
*1998, rein ägyptisch<br />
(Faa El Sharik / Sahira El Nile)<br />
Silber-Schleife ZSAA<br />
Besitzer: Birgit Sehlbach,<br />
65606 Villmar-Seelbach<br />
Sajeed Ibn Sharik<br />
Foto: Martin Kubat<br />
Foto: Monika Pehr<br />
*2004<br />
rein ägyptisch<br />
(AR Shah Ali /<br />
Tarifa)<br />
Besitzer:<br />
Gisela Westerburg,<br />
52379 Langerwehe AR Shahram<br />
Ali Nour El Dahab<br />
AUSBILDUNGSZENTRUM ANTON BAUMANN<br />
Showtraining – Riding – Endurance – phone: +49 – 170 – 4622035<br />
*2001<br />
rein ägyptisch<br />
(MA Alishah /<br />
Chrymont Bint<br />
Gasoudah III)<br />
Besitzer: Al Batra<br />
Stud - P. Nutt<br />
58706 Menden