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Kompetenz im Kinderschutz - Isa

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ISA<br />

2<br />

Institut für soziale Arbeit<br />

<strong>Kompetenz</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>


ISA<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort 3<br />

2 Kontinuität und Erfahrung – Die ISA-Expertise <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> 4<br />

3 Aktuell und umfassend – Aktivitäten des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> 6<br />

4 Wissenschaftlich und praxisnah – Tätigkeitsfelder des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> 10<br />

4.1 Forschung und Praxistransfer 10<br />

4.2 Organisationsentwicklung und Praxisberatung 12<br />

4.3 Fortbildungen und Materialien 15<br />

5 Ansprechpartner/innen <strong>im</strong> ISA 22<br />

6 Partner/innen des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> 24<br />

7 Ausblick 25<br />

8 Publikationen zum <strong>Kinderschutz</strong> 26<br />

9 Das ISA – Akteure und Arbeitsbereiche 29


1<br />

Vorwort<br />

<strong>Kompetenz</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> – das ist das Leitmotiv dieser Broschüre, die die bisherigen<br />

Aktivitäten, Positionen und Leistungen des Instituts für soziale Arbeit e.V. (ISA) in diesem<br />

wichtigen Feld der Kinder- und Jugendhilfe <strong>im</strong> Überblick darstellen will.<br />

Das ISA hat schon seit Beginn seiner Aktivitäten in den 1980er Jahren den Schutz von Kindern<br />

und Jugendlichen in den Mittelpunkt seiner Forschungs- und Fortbildungsaktivitäten<br />

gestellt. Hierzu gehören u. a. die intensiven Recherchen und Vorschläge für eine angemessene<br />

Weiterentwicklung der Praxis <strong>im</strong> Feld der Inobhutnahme, des Umgangs mit „Straßenkindern“<br />

und der Entwicklung von alternativen Formen der kurzzeitigen Unterbringung<br />

von Kindern und Jugendlichen in familiären Settings.<br />

Fortgeführt wurden diese Aktivitäten in den 1990er Jahren vor allem durch Untersuchungen<br />

der Aktivitäten des Sozialen Dienstes (der Jugendämter) <strong>im</strong> Umgang mit dem Problemfeld<br />

der Kindesvernachlässigung (Kindeswohlgefährdung). Das Ergebnis waren vielfältige<br />

Vorschläge und Entwicklungs<strong>im</strong>pulse, wie z. B. das „Glinder Manual“ zur Qualifizierung der<br />

<strong>Kinderschutz</strong>arbeit.<br />

Intensiviert und verbreitert wurde die Arbeit des ISA <strong>im</strong> Feld des <strong>Kinderschutz</strong>es in den<br />

letzten Jahren durch das Kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) und der<br />

damit gegebenen neuen gesetzlichen Verankerungen des <strong>Kinderschutz</strong>es in der Kinder- und<br />

Jugendhilfe.<br />

Zwischenzeitlich konnte vieles erreicht werden: Nicht nur das Bewusstsein für die Sicherung<br />

eines guten <strong>Kinderschutz</strong>es auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ist gewachsen,<br />

auch <strong>im</strong> Alltag der Kinder- und Jugendhilfe zeigen sich positive Wirkungen. Diese<br />

Entwicklungen voran zu bringen, neue Ergebnisse in die Praxisentwicklung einfließen zu<br />

lassen und zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung beizutragen, das ist das zukünftige<br />

Konzept für unsere Arbeit <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>.<br />

Die hier vorliegende Broschüre will einige Einblicke in unsere bisherigen Aktivitäten geben<br />

und unsere Möglichkeiten skizzieren, der Praxis auch in Zukunft hilfreich zur Seite zu<br />

stehen. Dazu gehört nicht zuletzt die Aufforderung, den Blickwinkel wieder zu öffnen und<br />

neben der notwendigen und sinnvollen Ausrichtung des <strong>Kinderschutz</strong>es insbesondere auf<br />

kleine und junge – also besonders schutzbedürftige – Kinder, die Diskussion verstärkt wieder<br />

auf Jugendliche und deren Entwicklungskrisen und Notlagen zu richten.<br />

Dr. Erwin Jordan Dr. Sigrid A. Bathke<br />

1. Vorsitzender Leiterin des Arbeitsbereiches Kinder- und<br />

Jugendhilfe/Frühe Kindheit und Familie<br />

3<br />

Das ISA<br />

Das ISA wurde 1979 in Münster/<br />

Westf. gegründet und befasst sich<br />

<strong>im</strong> Auftrag von Bundes-, Landes-<br />

und Kommunalbehörden sowie<br />

öffentlichen und freien Trägern<br />

mit unterschiedlichen Fragestellungen<br />

der Jugendhilfe. Darüber<br />

hinaus bearbeitet das ISA aus<br />

eigener Initiative aktuelle Themen<br />

der Jugendhilfe <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Stiftungsprojekten. Diese unterschiedlichen<br />

Projektprofile ermöglichen<br />

dem ISA, sich unabhängig<br />

und fachspezifisch mit aktuellen<br />

Entwicklungen der Jugendhilfe<br />

kritisch auseinanderzusetzen und<br />

fachpolitische Diskurse voranzutreiben.<br />

Das ISA ist eine gemeinnützige<br />

Organisation und ein anerkannter<br />

Träger der Kinder- und Jugendhilfe.<br />

Die Aufgabenfelder des<br />

ISA bestehen in der Fortbildung,<br />

der Praxisberatung und Praxisforschung<br />

in der Kinder- und<br />

Jugendhilfe.


Jordan, Erwin; Trauernicht,<br />

Gitta (1981): Ausreißer und<br />

Trebegänger. Grenzsituationen<br />

sozialpädagogischen Handelns.<br />

München.<br />

Elger, Wolfgang; Hofmann,<br />

Hans-Jürgen; Jordan, Erwin;<br />

Trauernicht, Gitta (1984): Ausbruchsversuche<br />

von Jugendlichen.<br />

Selbstaussagen – Familienbeziehungen<br />

– Biographien.<br />

Weinhe<strong>im</strong> und Basel.<br />

2<br />

Kontinuität und Erfahrung –<br />

Die ISA-Expertise <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

1980er Jahre<br />

Die Beschäftigung des ISA mit dem „<strong>Kinderschutz</strong>“ begann in<br />

den 1980er Jahren mit einer genaueren Untersuchung der Situation<br />

von jugendlichen Ausreißerinnen und Ausreißern, obdachlosen<br />

Kindern und Jugendlichen, die seiner Zeit unter dem Label<br />

„Straßenkinder“ in der fachlichen und in der medialen Wahrnehmung<br />

standen. Aus der Kritik an der Hilflosigkeit einer geschlossenen<br />

Unterbringung, der zumeist perspektivlosen Unterbringung<br />

in Einrichtungen der Inobhutnahme und den fehlenden<br />

Anschlusshilfen erwuchs die Beschäftigung mit Alternativen und<br />

die Weiterentwicklung der Kriseninterventionen zu einer sozialpädagogischen<br />

Leistung. Niederschlag gefunden haben diese Bemühungen<br />

vor allem <strong>im</strong> Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII)<br />

von 1990/91 und den wesentlich von unseren Forschungsergebnissen<br />

und Bemühungen der Praxisentwicklung getragenen Best<strong>im</strong>mungen<br />

des § 42 SGB VIII (Inobhutnahme von Kindern und<br />

Jugendlichen).<br />

1990er Jahre<br />

Fortgeführt und erweitert wurden diese Entwicklungs<strong>im</strong>pulse in<br />

den 1990er Jahren durch Untersuchungen zur Arbeit der Allgemeinen<br />

Sozialen Dienste, die sich der Frage widmeten, mit welchen<br />

Ziel- und Handlungsorientierungen und welcher Systematik<br />

man mit Familien arbeiten kann, in denen „eine dem Wohl des<br />

Kindes und der Jugendlichen entsprechenden Erziehung nicht<br />

gewährleistet“ (§ 27 Abs. 1 SGB VIII) ist bzw. in denen befürchtet<br />

werden muss, dass manifeste Kindeswohlgefährdungen auftreten<br />

können. Ein wesentlicher Beitrag zur Klärung kam hier<br />

insbesondere aus dem Praxisforschungsprojekt „Kinder in Not<br />

– Ursachen, Erscheinungsformen und Wirkungen der Vernachlässigung<br />

von Säuglingen und Vorschulkindern und Perspektiven<br />

der Jugendhilfe“ (1994–1996), das in der Folgezeit viel dazu beigetragen<br />

hat, eine systematischere Arbeit in den sozialen Diensten<br />

mit dem Fokus auf Kindeswohlgefährdung – Kindesschutz<br />

zu befördern. Das <strong>im</strong> Rahmen dieses Projektes entwickelte und<br />

erprobte „Glinder Manual“ war hier ein erster Versuch, strukturiertes<br />

Wahrnehmen und Handeln zu befördern, dieses zu dokumentieren<br />

und damit die Überprüfung zielorientierten Handelns<br />

zu ermöglichen.<br />

Hansbauer, Peter (Hrsg.) (1998):<br />

Kinder und Jugendliche auf der<br />

Straße. Analysen, Strategien und<br />

Lösungsansätze. Münster.<br />

Schone, Reinhold; Gintzel, Ulrich;<br />

Jordan, Erwin; Kalscheuer, Mareile;<br />

Münder, Johannes (1997):<br />

Kinder in Not. Vernachlässigung<br />

<strong>im</strong> frühen Kindesalter und Perspektiven<br />

sozialer Arbeit. Münster.<br />

4


2000<br />

Kindesvernachlässigung<br />

Erkennen – Beurteilen – Handeln<br />

In der <strong>im</strong> Jahr 2000 (zusammen mit dem Deutschen <strong>Kinderschutz</strong>bund Landesverband<br />

Nordrhein-Westfalen e.V.) herausgegebenen ersten Auflage der Broschüre „Kindesvernachhandlung<br />

und des sexuellen Missbrauchs von Kindern.<br />

lässigung: Erkennen – Beurteilen – Handeln“ sind die Ergebnisse des genannten Praxisforschungsprojektes<br />

„Kinder in Not“ eingeflossen. Diese Publikation, die sich nicht nur an<br />

Fachkräfte richtet, sondern z. B. auch an Ehrenamtliche in sozialen Einrichtungen, hat bis<br />

heute mehrere Auflagen erfahren und gibt wichtige Informationen <strong>im</strong> Umgang VIII) verdient in diesem Zusammenhang mit besondere Aufmerksamkeit. dem<br />

gerade für Säuglinge und Kleinkinder zentralen Gefährdungsrisiko der Kindesvernachlässigung.<br />

Die Vernachlässigung von Kindern war lange Zeit in der Bundesrepublik ein wenig<br />

beachtetes Phänomen. Die bei uns seit einigen Jahren deutlicher und intensiver öffentlich<br />

geführten <strong>Kinderschutz</strong>diskussionen kreisten wesentlich um das Problem der Kindesmiss-<br />

Tragische Todesfälle vernachlässigter Kinder wie der Fall „Jessica“ sorgen seit 2005 für<br />

Schlagzeilen – und bei den professionellen Helferinnen und Helfern der freien und öffentlichen<br />

Jugendhilfe, den Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen sowie bei den Fachkräften<br />

angrenzender Institutionen (z.B. Gesundheitshilfe) für eine verstärkte thematische<br />

Auseinandersetzung mit diesem Problemfeld. Ob mangelhafte Pflege und Versorgung,<br />

fehlende Unterstützung oder unzureichende Förderung – der Vernachlässigung von Kindern<br />

kommt eine große Bedeutung zu. Die über die Medien bekannt gewordenen Fälle<br />

stellen nur die bekannte Spitze des Eisberges dar.<br />

Dies mag damit zusammenhängen, dass gerade die Vernachlässigung von Säuglingen und<br />

Kleinkindern zumeist in den Familien verborgen bleibt und dass sich dieses Thema weniger<br />

für medienwirksame Skandalisierungen und Stilisierungen eignet – es sei denn, es kommt<br />

zum Extremfall: dem Tod eines Kindes.<br />

Der gesetzlich normierte Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (vgl. hierzu § 8a SGB<br />

Die zweite überarbeitete Auflage dieser Broschüre will die Diskussion zu diesem Thema<br />

weiter anregen und zu einer Weiterentwicklung der möglichen Hilfen für Kinder und ihre<br />

Familien beitragen.<br />

Deutscher <strong>Kinderschutz</strong>bund<br />

Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.<br />

Hofkamp 102 · 42103 Wuppertal<br />

Telefon: +49 202 7476588-0 · Telefax: +49 202 7476588-10<br />

2005<br />

E-Mail: info@dksb-nrw.de · www.dksb-nrw.de<br />

Auf der Grundlage dieser Vorarbeiten hat zweifelsohne die <strong>im</strong> Gefolge des Kinder- und Ju-<br />

ISA-0045 Layout <strong>Kinderschutz</strong> 29.03.2006 15:26 Uhr Seite 1<br />

gendhilfeweiterentwicklungsgesetzes (2005) breit geführte öffentliche, politische und fachliche<br />

Diskussion um notwendige Weiterentwicklungen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> der Arbeit des ISA<br />

In der fachlichen Diskussion des Gesetzesvorhabens<br />

wurde allgemein akzeptiert, dass eine Konkretisierung<br />

neue Anstöße gegeben. Auf dieser Basis konnten – und dies zeigt sich in des Schutzauftrages der Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe des<br />

sinnvoll und erforderlich ist. Zwar wurde und wird<br />

ISA – die unterschiedlichen D<strong>im</strong>ensionen eines wirkungsvollen <strong>Kinderschutz</strong>es vielerorts in Jugendämtern entwickelt<br />

daran gearbeitet, Standards<br />

in der <strong>Kinderschutz</strong>arbeit zu entwickeln. Keinesfalls ist<br />

dies jedoch schon flächendeckende Praxis. Besondere<br />

und in der Praxis verankert werden. Dies reicht von der Qualifizierung der Fachkräfte über<br />

eine notwendige Organisationsentwicklung (Organisationskultur, Fehlermanagement, Ausstattung)<br />

bis hin zu der Entwicklung und Erprobung hilfreicher Instrumente (ist), dass deren zur Fachkräfte Risikoein-<br />

den Schutzauftrag nach<br />

Abs. 1 in entsprechender Weise wahrnehmen“.<br />

schätzung und nicht zuletzt auch zur Verankerung des Bewusstseins, dass hier allein eine<br />

breite und interdisziplinäre angelegte Kooperation (wesentlich unter Einbezug des Gesundheitswesens)<br />

erarbeitet und <strong>im</strong>plementiert werden muss.<br />

Bundesweite Beachtung haben in diesem Zusammenhang die Vorschläge des ISA zur Kooperation<br />

zwischen Jugendamt und Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe aus dem<br />

Jahr 2006 gefunden (Institut für soziale Arbeit e.V.: Der Schutzauftrag bei Kindeswohl-<br />

www.kindesschutz.de<br />

gefährdung, Münster 2006). Insbesondere die in diesem Zusammenhang vorgelegten Vorschläge<br />

für eine „Mustervereinbarung“ zwischen dem Jugendamt und Trägern der freien<br />

Jugendhilfe gem. § 8a Abs. 2 SGB VIII finden sich heute in vielen Vereinbarungstexten.<br />

ISA-0039 Arbeitshilfen 2_Aufl 11.11.2005 14:16 Uhr Seite 1<br />

Schließlich – auch das zeigt die neuere Diskussion – kann ein nachhaltig angelegter <strong>Kinderschutz</strong><br />

nicht allein in der Qualifizierung der Krisenintervention seine Grundlage finden. In<br />

einem Gesamtkonzept gehört auf institutioneller Ebene eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung<br />

der Arbeitsprozesse <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> und auf kommunaler Ebene ein deutlicher<br />

Ausbau präventiv ansetzender <strong>Kinderschutz</strong>initiativen (z. B. Elternbesuchsprogramme, Familienhebammen<br />

etc.) sowie die gezielte und motivierte Ansprache von Familien in riskanten<br />

Lebenssituationen (Stichwort: Soziale Frühwarnsysteme).<br />

5<br />

Kindesvernachlässigung Erkennen – Beurteilen – Handeln<br />

DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND LANDESVERBAND NRW E.V.<br />

INSTITUT FÜR SOZIALE ARBEIT E.V.<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM<br />

MINISTERIUM FÜR GENERATIONEN, FAMILIE, FRAUEN UND<br />

INTEGRATION DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Kindesvernachlässigung<br />

Erkennen<br />

Beurteilen<br />

Handeln<br />

Titel Kindesvernachl_2009.indd 1 15.12.2009 16:14:13 Uhr<br />

Bedeutung kommt dabei auch dem Absatz 2 des § 8a<br />

SGB VIII zu, der best<strong>im</strong>mt, dass „in Vereinbarungen mit<br />

den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die<br />

Leistungen nach diesem Buch erbringen, sicherzustellen<br />

Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

ISA e.V. Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährung – Arbeitshilfe<br />

Der Schutzauftrag bei<br />

Kindeswohlgefährdung –<br />

Arbeitshilfe zur Kooperation<br />

zwischen Jugendamt und<br />

Trägern der freien Kinderund<br />

Jugendhilfe<br />

www.kindesschutz.de<br />

Frühe Hilfen für Familien<br />

Arbeitshilfe zum Aufbau und<br />

zur Weiterentwicklung lokaler<br />

sozialer Frühwarnsysteme<br />

Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen


Studie „Kindeswohlgefährdung<br />

– Ursachen, Erscheinungsformen<br />

und neue Ansätze der<br />

Prävention“<br />

(2008/2009)<br />

ISA<br />

2<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Erwin Jordan<br />

Wir kümmern uns!<br />

<strong>Kinderschutz</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />

www.mgffi.nrw.de<br />

Wir kümmern uns! <strong>Kinderschutz</strong><br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

3<br />

Aktuell und umfassend –<br />

Aktivitäten des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Forschung<br />

Im Rahmen des „Handlungskonzepts für einen besseren und wirksameren <strong>Kinderschutz</strong><br />

in Nordrhein-Westfalen“ der Landesregierung wurde eine systematische wissenschaftliche<br />

Erhebung zum Ausmaß von Risikolagen von Kindern in Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben.<br />

Das ISA wirkte an dieser Studie „Kindeswohlgefährdung – Ursachen, Erscheinungsformen<br />

und neue Ansätze der Prävention“ mit drei weiteren Instituten (TU Dortmund/DJI,<br />

ZEFIR Ruhr-Universität Bochum und Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik<br />

GmbH) mit. In der Teilstudie „Praxisrelevante Entwicklungen zur Minderung des Gefährdungsrisikos“<br />

hat das ISA Handlungsansätze aus der Praxis <strong>im</strong> Hinblick auf ihre Wirksamkeit<br />

und ihre Praktikabilität bewertet.<br />

Politikberatung<br />

Das ISA unterstützt das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen durch Expertisen, Publikationen und Beratungen bei der Umsetzung<br />

des „Handlungskonzeptes der Landesregierung für einen besseren und wirksameren<br />

<strong>Kinderschutz</strong> in Nordrhein-Westfalen“ (vom 30.01.2007). Des Weiteren hat das ISA <strong>im</strong><br />

August 2008 eine Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Generationen,<br />

Familie und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen verfasst. Die Stellungnahme<br />

bezieht sich auf Fragen zu Ausmaß und Ursachen der Vernachlässigung von Kindern, zu<br />

den Rechtsgrundlagen und zum Datenschutz bei der Wahrnehmung des <strong>Kinderschutz</strong>es,<br />

zu möglichen Maßnahmen wie sozialen Frühwarnsystemen sowie zu familienunterstützenden<br />

Systemen, Vernetzungen und zum Allgemeinen Sozialen Dienst (vgl. Jordan & Nüsken<br />

2008).<br />

Dr. Erwin Jordan, 1. Vorsitzende des ISA, ist Mitglied der seit 2007 von der Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalen eingerichteten Expertenkommission <strong>Kinderschutz</strong>. Über diese<br />

Vertretung begleitet und berät das ISA das Land Nordrhein-Westfalen in Fragen des <strong>Kinderschutz</strong>es.<br />

Die Kommision hat <strong>im</strong> Jahr 2010 Ergebnisse in Form von Empfehlungen zum<br />

Handlungskonzept der Landesregierung für wirksamen <strong>Kinderschutz</strong> vorgelegt.<br />

Auf der Bundesebene brachte das ISA seine Expertise bei der Beratung eines Bundeskinderschutzgesetzes<br />

ein.<br />

Organisationsberatung<br />

In Niedersachsen unterstützt das ISA seit 2007 das Land und die Jugendämter der Kommunen<br />

be<strong>im</strong> Aufbau „Kommunaler Netzwerke Früher Hilfen“. Dieses Landesprogramm dient<br />

dazu, den Auf- und Ausbau von interdisziplinär angelegten Hilfesystemen zu fördern und zu<br />

begleiten. Vier Modellstandorte, Braunschweig, Hannover (Stadt und Region), Lüneburg (in<br />

Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg) und Oldenburg (in Kooperation mit dem Landkreis<br />

Oldenburg), sind für die Entwicklung regionaler Netzwerke ausgewählt worden. Ziel<br />

ist die Einbeziehung von Schulen, Vereinen/Initiativen, Gesundheitswesen/Sozialpsychiatrischer<br />

Dienst, Einrichtungen und Angebote der Jugendhilfe und der sozialen Dienste, Polizei,<br />

Stadtentwicklung etc. in den Kommunen, um bestehende Strukturen zu unterstützen,<br />

auszubauen und effektiv zu vernetzen.<br />

6


Die Modellstandorte bekommen neben den Mitteln zur Finanzierung einer Stelle zur Projektkoordination<br />

Beratung durch das ISA. Themen der Beratung sind:<br />

→→<br />

Entwicklung lokaler Schwerpunkte,<br />

→→<br />

Konzeptionsentwicklung,<br />

→→<br />

Programmrealisierung,<br />

→→<br />

Dokumentation und Auswertung der jeweiligen Ergebnisse.<br />

Modellstandort<br />

Oldenburg<br />

Lokale<br />

Beiräte,<br />

Lenkungsgruppen<br />

und<br />

operative<br />

Arbeitskreise<br />

Beratung<br />

durch das<br />

Institut für<br />

soziale Arbeit<br />

Modellstandort<br />

Lüneburg<br />

Lokale<br />

Beiräte,<br />

Lenkungsgruppen<br />

und<br />

operative<br />

Arbeitskreise<br />

Niedersächsisches<br />

Ministerium<br />

mit dem<br />

Lenkungsausschuss<br />

Modellstandort<br />

Hannover<br />

Stadt u. Region<br />

Lokale<br />

Beiräte<br />

Lenkungsgruppen<br />

und<br />

operative<br />

Arbeitskreise<br />

Modellstandort<br />

Braunschweig<br />

Lokale<br />

Beiräte,<br />

Lenkungsgruppen<br />

und<br />

operative<br />

Arbeitskreise<br />

Neben den Modellstandorten haben auch alle anderen Kommunen in Niedersachsen die<br />

Möglichkeit, sich zum Aufbau kommunaler Netzwerke Früher Hilfen beraten zu lassen. Das<br />

ISA hat hier die Beratung von 19 Kommunen übernommen.<br />

7<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Soziales, Frauen, Familie<br />

und Gesundheit<br />

Koordinierungszentren<br />

<strong>Kinderschutz</strong><br />

Kommunale Netzwerke<br />

Früher Hilfen in Niedersachsen<br />

Zwischenbericht 2008<br />

www.kinderschutz-<br />

niedersachsen.de<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> ISA<br />

Stefan Eberitzsch<br />

stefan.eberitzsch@isa-muenster.de


Fachkongress Kindeswohlgefährdung<br />

Kinder in riskanten Lebenssituationen<br />

18. November 2009<br />

Mercatorhalle Duisburg<br />

Kinder<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Profile stärken –<br />

Strukturen schaffen<br />

Forum für<br />

„<strong>Kinderschutz</strong>fachkräfte“<br />

Jahrestagung<br />

13. November 2009<br />

10.00 - 16.00 Uhr<br />

Reinoldinum Dortmund<br />

Eine Veranstaltung des Instituts für<br />

soziale Arbeit e.V. und der<br />

Bildungsakademie BiS<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Désirée Frese<br />

desiree.frese@isa-muenster.de<br />

Tagungen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Auf große Resonanz in der Fachöffentlichkeit stießen zwei Fachkongresse zum Thema <strong>Kinderschutz</strong>.<br />

Am 26. September 2008 fand in Köln der Fachkongress „Stand und Perspektiven<br />

des <strong>Kinderschutz</strong>es in Nordrhein-Westfalen“ statt. Aufgrund des oben genannten „Handlungskonzepts<br />

für einen besseren und wirksameren <strong>Kinderschutz</strong> in Nordrhein-Westfalen“<br />

der Landesregierung wurde eine Zwischenbilanz der verstärkten Aktivitäten auf fachlicher<br />

sowie politischer Ebene gezogen. Daran schloss sich am 18. November 2009 in Duisburg<br />

der „Fachkongress Kindeswohlgefährdung – Kinder in riskanten Lebenssituationen“ an.<br />

Auf diesem wurden Ergebnisse zu Ursachen, Ausmaß und Handlungsoptionen zu Risikolagen<br />

von Kindern in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, die in der Studie „Kindeswohlgefährdung<br />

– Ursachen, Erscheinungsformen und neue Ansätze der Prävention“ gewonnen<br />

wurden. Beide Kongresse wurden vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und<br />

Integration des Landes Nordrhein-Westfalen veranstaltet und vom ISA in enger Zusammenarbeit<br />

mitorganisiert.<br />

Forum für <strong>Kinderschutz</strong>fachkräfte<br />

Das ISA und der DKSB LV NRW e.V. laden die Absolvent/inn/en der Zertifikatskurse jährlich<br />

zum Forum für <strong>Kinderschutz</strong>fachkräfte ein. Das Forum soll den ausgebildeten <strong>Kinderschutz</strong>fachkräften<br />

die Möglichkeit zur Reflexion der eigenen Praxis bieten und über aktuelle<br />

rechtliche und fachliche Entwicklungen informieren. Da vielerorts lokale Möglichkeiten zum<br />

Austausch für die als insoweit erfahrenen Fachkraft tätigen Mitarbeiter/innen fehlen, dient<br />

das Forum als Plattform zum Kennenlernen, zum fachlichen Austausch und zur Weiterentwicklung<br />

der Rolle der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft. So wurden beispielsweise auf dem Forum<br />

2009 unter dem Motto „Profile stärken – Strukturen schaffen“ Empfehlungen zur Ausgestaltung<br />

der Rolle der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft vorgestellt und diskutiert, die das ISA mit dem<br />

DKSB LV NRW formuliert hat.<br />

Die vollständigen Empfehlungen zur Ausgestaltung der Rolle der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft stehen<br />

unter www.kindesschutz.de als PDF zum Download bereit.<br />

Aspekte <strong>im</strong> Rahmen der Tätigkeit der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft, zu denen das ISA und der DKSB LV NRW<br />

Empfehlungen formuliert haben.<br />

<strong>Kinderschutz</strong>fachkraft<br />

Gegenstand Auftrag zur<br />

FallverantQualitäts- Regelung<br />

der Beratung Tätigkeit Einsatzfeld wortungentwicklung der Kosten<br />

1 2 4 6 8 10<br />

3 5 7 9<br />

Qualifikation externe Dokumentation Weiterentwicklung<br />

Beratung der Beratung des <strong>Kinderschutz</strong>es<br />

8


Rückmeldungen von Teilnehmer(inne)n zu Angeboten und Kursen des ISA:<br />

„Gut ist, dass es solche Fortbildungen gibt; gut ist, dass sie trägerübergreifend sind!“<br />

„Gute Impulse für meine praktische Arbeit!“<br />

„Alle meine Fragen hatten Raum und wurden kompetent beantwortet.“<br />

„Der fachliche und interdisziplinäre Austausch hat mir am besten gefallen.“<br />

„Ich fand es gut, dass das Jugendamt vertreten war, dadurch hatte ich die Möglichkeit, Fragen zu stellen.“<br />

„Ich habe ein Bewusstsein für den § 8a bekommen.“ (Aus einer Veranstaltung für KiTa-Mitarbeiter/innen.)<br />

9


Müller, Regine (2009):<br />

Standards in der Praxis der<br />

Risikoeinschätzungsinstrumente.<br />

In: Institut für soziale Arbeit<br />

e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur<br />

sozialen Arbeit 2009. Münster.<br />

S. 71–85.<br />

Bathke, Sigrid A. (2009):<br />

<strong>Kinderschutz</strong> in gemeinsamer<br />

Verantwortung von Jugendhilfe<br />

und Schule am Beispiel der Ausgestaltung<br />

von Kooperationsverträgen.<br />

In: Institut für soziale<br />

Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch<br />

zur sozialen Arbeit 2009.<br />

Münster. S. 180–199.<br />

Jordan, Erwin (Hrsg.) (2008):<br />

Kindeswohlgefährdung. Rechtliche<br />

Neuregelungen und Konsequenzen<br />

für den Schutzauftrag<br />

der Kinder- und Jugendhilfe. 1.<br />

Auflage 2006, 3. Auflage 2008.<br />

Weinhe<strong>im</strong> und München.<br />

4<br />

4.1<br />

Wissenschaftlich und praxisnah –<br />

Tätigkeitsfelder des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Forschung und Praxistransfer<br />

Aktuelle Studien<br />

Das ISA hat zu mehreren Schwerpunktthemen des <strong>Kinderschutz</strong>es geforscht und Ergebnisse<br />

zusammengetragen. Im Bereich der Prävention durch Frühe Hilfen liegen Ergebnisse zu<br />

den sozialen Frühwarnsystemen vor, die in der Reihe Soziale Praxis veröffentlicht wurden.<br />

Auch zu den Ansätzen aufsuchender Elternkontakte oder Familienzentren als Treffpunkt<br />

für Eltern werden die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen in der Studie „Kindeswohlgefährdung<br />

– Ursachen, Erscheinungsformen und neue Ansätze der Prävention“ veröffentlicht.<br />

Die Qualifizierung von Fachkräften beschäftigt das ISA nicht nur in der Durchführung<br />

von Fortbildungsveranstaltungen, sondern auch in der Entwicklung neuer theoretischer<br />

Handlungsansätze anhand der Fragen und Erfordernisse aus der Praxis. Dazu gehören<br />

die Themen Vernetzung und Kooperation in der Kinder- und Jugendhilfe, Analyse und Bewertung<br />

von Risikoeinschätzbögen sowie die Untersuchung der Rahmenbedingungen und<br />

Ausgestaltung der Tätigkeit der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft. Ebenfalls vielfältig durch das ISA<br />

erforscht ist die Kooperation von Jugendhilfe und Schule <strong>im</strong> Kontext des <strong>Kinderschutz</strong>es.<br />

Soziale Praxis<br />

In der Reihe Soziale Praxis werden aktuelle Diskussionen, Forschungsberichte und Fragestellungen<br />

zur Standortbest<strong>im</strong>mung der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland aufgegriffen.<br />

Die vom ISA in der Reihe Soziale Praxis herausgegebene Publikation „Kindeswohlgefährdung.<br />

Rechtliche Neuregelungen und Konsequenzen für den Schutzauftrag der<br />

Kinder- und Jugendhilfe“ hat als erste umfängliche Publikation vor dem Hintergrund der<br />

neuen gesetzlichen Vorgaben die fachliche Diskussion entscheidend mit geprägt.<br />

10


<strong>Kinderschutz</strong> <strong>im</strong> internationalen Kontext<br />

150 Teilnehmer aus elf verschiedenen europäischen Ländern nahmen vom 25. bis 27. März<br />

2009 an der vom ISA gemeinsam mit dem Institut für Erziehungswissenschaften der Universität<br />

in Münster veranstalteten internationalen Fachkonferenz zum <strong>Kinderschutz</strong> in<br />

Europa teil. Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Einen europäischen Diskussions-<br />

und Forschungsraum für Wissenschaftler/innen und Fachkräfte <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

zu eröffnen war der Anspruch und Leitgedanke des ersten internationalen Symposiums<br />

zum Thema Child Protection in Europe. Europaweit gibt es viele erfolgsversprechende<br />

Initiativen und Programme, die Vorbilder für wirksamen Kindesschutz in anderen Ländern<br />

sein können. Um aus den Erfahrungen unserer europäischen Nachbarn <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> zu<br />

lernen, trafen sich Fachkräfte, Wissenschaftler/innen und Politiker/innen in Münster.<br />

Mit dieser Veranstaltung konnte das ISA einen Rahmen für Austausch und Information über<br />

die Erfahrungen anderer europäischer <strong>Kinderschutz</strong>systeme und zur Entwicklung nationaler<br />

und transnationaler Praxis- und Forschungsinitiativen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> ermöglichen.<br />

Die Tagungsbeiträge werden 2010 <strong>im</strong> Rahmen der Reihe Soziale Praxis vom ISA publiziert.<br />

Plattform zur Information für die Praxis<br />

Als Informationsportal zum <strong>Kinderschutz</strong> bietet das ISA die Internetseite www.kindesschutz.<br />

de an. Hier informiert das ISA über aktuelle Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>, Tagungen<br />

und Fortbildungsangeboten. Es finden sich zahlreiche Materialien, wie z. B. Risikoeinschätzungsinstrumente,<br />

aktuelle Gesetzestexte, Expertenberichte und Verweise zu interessanten<br />

Links zum Themenbereich <strong>Kinderschutz</strong>.<br />

11<br />

Internationale Fachkonferenz<br />

Child Protection in Europe<br />

Von den Nachbarn lernen –<br />

Kindesschutz qualifizieren<br />

25. – 27. März 2009 in Münster<br />

„Grundlegend für eine Qualifizierung<br />

<strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> sind<br />

wechselseitige Kenntnisse und<br />

Vergleiche bzw. Lernprozesse<br />

organisierender intellektueller<br />

Rahmen. Gute vorbereitete und<br />

freundlich sowie kompetent<br />

betreute Tagungen, wie die vom<br />

Institut für Soziale Arbeit (ISA)<br />

veranstaltete Fachkonferenz<br />

„Child Protection in Europe“,<br />

sind natürlich ebenfalls manchmal<br />

nötig“. (Dr. Heinz Kindler<br />

25.03.2009)<br />

Müller, Regine; Nüsken, Dirk<br />

(2010): Child Protection in<br />

Europe. Von den Nachbarn lernen.<br />

<strong>Kinderschutz</strong> qualifizieren. Münster<br />

(<strong>im</strong> Erscheinen).<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de<br />

www.kindesschutz.de


ISA<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> ISA<br />

Stefan Eberitzsch<br />

stefan.eberitzsch@isa-muenster.de<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de<br />

4.2<br />

Organisationsentwicklung und Praxisberatung<br />

Organisationsentwicklung<br />

Das ISA führt mit mehr als 20-jähriger Erfahrung Organisationsanalysen bei Jugendämtern<br />

und freien Trägern durch. Hierbei stehen insbesondere die institutionellen Aspekte<br />

eines qualifizierten <strong>Kinderschutz</strong>es <strong>im</strong> Mittelpunkt. Einen besonderen Schwerpunkt n<strong>im</strong>mt<br />

die Beantwortung der Frage ein, welche Personalausstattung für einen guten <strong>Kinderschutz</strong><br />

benötigt wird. Unter diesem Blickwinkel hat das ISA eine Vielzahl von Projekten zur Personalbemessung<br />

bei öffentlichen Trägern durchgeführt. Darüber hinaus steht weiterhin die<br />

Untersuchung und Bewertung von Dienstanweisungen, Organisationsabläufen, Einschätzskalen<br />

etc. <strong>im</strong> Mittelpunkt dieser Analysen. Zusammen mit den Leitungs- und Fachkräften<br />

vor Ort wird <strong>im</strong> Anschluss an diese Analysephase an einem für die Kommune maßgeschneiderten<br />

<strong>Kinderschutz</strong>konzept gearbeitet, dass sich zum einen an den örtlichen Gegebenheiten<br />

und zum anderen an dem fachlichen Stand der Forschung orientiert.<br />

→→<br />

Personalbemessung bei örtlichen Trägern der Jugendhilfe<br />

→→<br />

Organisationsanalyse und -entwicklung bei öffentlichen und freien Trägern<br />

→→<br />

Bewertung und Entwicklung von Handlungsabläufen, Risikoeinschätzungsbögen,<br />

Vereinbarungen<br />

→→<br />

Beratung be<strong>im</strong> Aufbau von Netzwerken und Kooperationen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

→→<br />

Gutachterliche Tätigkeit<br />

Kinderarmut und Kindeswohlgefährdung <strong>im</strong> Fokus von Organisationsentwicklung<br />

Kinder, die von Missbrauch, Gewalt und Kinderhandel als Formen von Kindeswohlgefährdung<br />

betroffen sind, sind extrem von Armut bedroht. Die Bewältigung von Armutslagen,<br />

sozialer Exklusion und Ausgrenzung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ist zu<br />

einer strukturellen Kernaufgabe der Kinder- und Jugendhilfe geworden. So lebt laut den Befunden<br />

des Sozialberichtes für Nordrhein-Westfalen fast jedes vierte Kind <strong>im</strong> Land in einem<br />

einkommensarmen Haushalt. Um Kindeswohlgefährdungen zu verhindern, bedarf es eines<br />

umfassenden Konzeptes, das Kinderarmut als strukturelle Rahmenbedingung in den Blick<br />

n<strong>im</strong>mt und versucht, alle relevanten Akteure einzubinden, und gezielte Angebote zur Vorbeugung<br />

von Kinderarmut beinhaltet.<br />

Das ISA begleitet Kommunen, die sich dieser dringlichen und anspruchsvollen Aufgabe widmen,<br />

und berät zur Verständigung <strong>im</strong> Netzwerk über Ursachen und Folgen von Armut sowie<br />

zur Entwicklung und Implementierung von Projektideen und Maßnahmen. Im Rahmen von<br />

Fachveranstaltungen stellt das ISA eine Plattform zur notwendigen Auseinandersetzung mit<br />

projektübergreifenden Fragestellungen der Armutsbewältigung und der Ermöglichung von<br />

wechselseitigen Lernprozessen zur Verfügung.<br />

12


Risikomanagement und „Vergleichsring <strong>Kinderschutz</strong>“<br />

Für die Weiterentwicklung der <strong>Kinderschutz</strong>qualität in Jugendämtern bietet das ISA die<br />

Teilnahme an Vergleichsringen zum Thema <strong>Kinderschutz</strong> an. Diese Treffen orientieren sich<br />

an dem Modell der moderierten Peer-Evaluation bzw. an den Jugendhilfe-Vergleichsringen<br />

(vgl. KGSt; IKO-Netz). Die Jugendämter erhalten mit den Vergleichsringen die Möglichkeit,<br />

ihre Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich des <strong>Kinderschutz</strong>es und der Frühen Hilfen zu analysieren und<br />

diese – unter Moderation und fachlicher Anleitung – weiterzuentwickeln. Dabei werden insbesondere<br />

die fachlichen Anregungen und das „Feedback“ der teilnehmenden Jugendämter<br />

in den Entwicklungsprozess mit eingebunden. Die angebotenen Vergleichsringe ermöglichen<br />

somit drei D<strong>im</strong>ensionen des Lernens für die Jugendämter:<br />

ISA-0039 Arbeitshilfen 2_Aufl 11.11.2005 14:16 Uhr Seite 1<br />

→→<br />

Lernen durch strukturierte Selbstanalyse<br />

→→<br />

Lernen durch fachlichen Input und die Beratung durch das ISA<br />

→→<br />

Lernen in der Auseinandersetzung mit den Modellen und Entwicklungsschritten<br />

der anderen teilnehmenden Jugendämter<br />

Servicestelle zum Auf- und Ausbau Früher Hilfen und sozialer Frühwarnsysteme<br />

Wesentliches Ziel der sozialen Frühwarnsysteme in Nordrhein-Westfalen ist der Aufbau<br />

von verbindlichen, interdisziplinären Kooperationen, die das abgest<strong>im</strong>mte Reagieren auf<br />

schwache Signale von Risikolagen in Familien ermöglichen. Die Ausrichtung ist präventiv,<br />

es wird gehandelt, bevor Lebenslagen sich dramatisch zuspitzen und eine Kindeswohlgefährdung<br />

massive Interventionen erfordert. Zuständigkeiten <strong>im</strong> Bereich von Risikolagen<br />

Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

sind oft unklar geregelt, die Verantwortungsdiffusion verhindert frühzeitiges Reagieren auf<br />

wahrgenommene Problemlagen. Die sozialen Frühwarnsysteme in den Kommunen schaffen<br />

hier Handlungssicherheit.<br />

Nachdem das ISA 2001–2004 die Modellprojekte der sozialen Frühwarnsysteme in Nordrhein-Westfalen<br />

wissenschaftlich begleitet hat, wurde <strong>im</strong> ISA die vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen geförderte Servicestelle für den Auf- und Ausbau der sozialen Frühwarnsysteme<br />

NRW eingerichtet. Sie unterstützt seitdem Jugend- und Gesundheitsämter sowie öffentliche<br />

Träger durch Strategieberatungen, bei der Durchführung von Kick-off-Workshops vor Ort<br />

und bei der Erstellung von Arbeitsmaterialien in dem Aufbau der sozialen Frühwarnsysteme<br />

in den Kommunen auf konzeptioneller und praktischer Ebene.<br />

Das ISA bietet auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen Praxisbegleitung und Beratung<br />

be<strong>im</strong> Aufbau bzw. Ausbau Früher Hilfen und sozialer Frühwarnsysteme an.<br />

13<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> ISA<br />

Stefan Eberitzsch<br />

stefan.eberitzsch@isa-muenster.de<br />

André Altermann<br />

andre.altermann@isa-muenster.de<br />

www.isa-muenster.de<br />

www.kindesschutz.de<br />

Frühe Hilfen für Familien<br />

Arbeitshilfe zum Aufbau und<br />

zur Weiterentwicklung lokaler<br />

sozialer Frühwarnsysteme<br />

Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Frühe Hilfen für Familien<br />

Arbeitshilfe zum Aufbau und zur<br />

Weiterentwicklung lokaler sozialer<br />

Frühwarnsysteme<br />

Soziale Frühwarnsysteme in Nordrhein-Westfalen<br />

Wie Kooperationen zwischen Jugendhilfe<br />

und Gesundheitswesen<br />

gelingen (ohne Abbildung)<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

sigrid.bathke@isa-muenster.de<br />

www.soziale-<br />

fruehwarnsysteme.de


� Pascal Bastian<br />

Annerieke Diepholz<br />

Eva Lindner (Hrsg.)<br />

Frühe Hilfen für<br />

Familien und soziale<br />

Frühwarnsysteme<br />

S O Z I A L E<br />

P R A X I S<br />

Bastian, Pascal; Diepholz,<br />

Annerieke; Lindner, Eva (Hrsg.)<br />

(2008): Frühe Hilfen für<br />

Familien und soziale Frühwarnsysteme.<br />

Reihe Soziale Praxis.<br />

Münster.<br />

� Wolfgang Böttcher<br />

Pascal Bastian<br />

Virginia Lenzmann<br />

Soziale<br />

Frühwarnsysteme<br />

Evaluation des Modellprojekts in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

S O Z I A L E<br />

P R A X I S<br />

Böttcher, Wolfgang; Bastian,<br />

Pascal; Lenzmann, Virginia<br />

(2008): Soziale Frühwarnsysteme:<br />

Evaluation des Modellprojekts<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Reihe Soziale Praxis. Münster.<br />

� Ilona Heuchel<br />

Eva Lindner<br />

Karin Sprenger (Hrsg.)<br />

Familienzentren<br />

in Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Beispiele innovativer Praxis<br />

S O Z I A L E<br />

P R A X I S<br />

Heuchel, Ilona; Lindner, Eva;<br />

Sprenger, Karin (Hrsg.) (2009):<br />

Familienzentren in Nordrhein-<br />

Westfalen. Beispiele innovativer<br />

Praxis. Reihe Soziale Praxis.<br />

Münster.<br />

� Johannes Münder<br />

Angela Smessaert<br />

Frühe Hilfen und<br />

Datenschutz<br />

S O ZI A LE<br />

PRAXIS<br />

Münder, Johannes; Smessaert,<br />

Angela (2009): Frühe Hilfen<br />

und Datenschutz. Reihe Soziale<br />

Praxis. Münster.<br />

14


4.3 Fortbildungen und Materialien<br />

Neben den Tätigkeiten in der Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen und Forschungsarbeiten<br />

hat das ISA seit 2006 bundesweit einen Schwerpunkt <strong>im</strong> Bereich der Qualifizierung<br />

von Fachkräften gesetzt. Zu nennen wären hier insbesondere:<br />

Zertifikatskurs zur <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft<br />

Der ISA-Zertifikatskurs dient der Fortbildung von Fachkräften <strong>im</strong> Bereich des <strong>Kinderschutz</strong>es<br />

und bereitet auf die Tätigkeit als „insoweit erfahrenen Fachkraft nach § 8a SGB VIII“<br />

(<strong>Kinderschutz</strong>fachkraft) vor. Kurz nach der Einführung des § 8a SGB VIII <strong>im</strong> Jahr 2005 hat<br />

das ISA als eines der ersten Institute die Ausbildung zur <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft 2006 angeboten<br />

und in Kooperation mit dem Landesverband des Deutschen <strong>Kinderschutz</strong>bundes<br />

e.V. in Nordrhein-Westfalen und mit weiteren Partnern in Niedersachsen, Hessen und Hamburg<br />

bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 2000 Fachkräfte <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> qualifiziert.<br />

Im Rahmen der langjährigen und überregionalen Durchführung von Zertifikatskursen zur<br />

<strong>Kinderschutz</strong>fachkraft hat das ISA vielfältige Erfahrungen mit den Praxisfragen und Fortbildungsbedarfen<br />

der <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> tätigen Fachkräfte gesammelt. Das Curriculum wird<br />

auf der Grundlage dieser Erfahrungen stets weiterentwickelt, greift aktuelle rechtliche Entwicklungen<br />

auf und wird für verschiedene Zielgruppen konzipiert. Zur Qualitätssicherung<br />

werden die Zertifikatskurse darüber hinaus von der Universität Koblenz evaluiert.<br />

In den Zertifikatskursen werden u. a. folgende Fragen beantwortet:<br />

→→<br />

Was sind gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung (Erkennen)?<br />

→→<br />

Wie lassen sich Risikoabschätzungen vornehmen (Beurteilen)?<br />

→→<br />

Welche Schritte sind jetzt durch die Fachkräfte einzuleiten (Handeln)?<br />

→→<br />

Wie gestalten sich die Rolle und der Auftrag der insoweit erfahrenen Fachkraft?<br />

→→<br />

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit dem § 8a SGB VIII (Anforderungen an Träger, Garantenpflicht, Datenschutz,<br />

strafrechtliche Verantwortung)?<br />

→→<br />

Welche Kooperationspartner gibt es <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> und wie können Kooperationsbeziehungen<br />

gepflegt werden?<br />

In der Freien und Hansestadt Hamburg wurden und werden durch das ISA seit August<br />

2006 Fachkräfte bei freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und in den Jugendämtern<br />

der Bezirke für ihre Aufgabe als <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft qualifiziert. Bis Ende 2009 haben<br />

550 Teilnehmer/innen die Zertifikatskurse erfolgreich abgeschlossen.<br />

15<br />

Zerti�katskurs<br />

<strong>Kinderschutz</strong>fachkraft<br />

(§ 8a SGB VIII)<br />

Ansprechpartnerinnen <strong>im</strong> ISA<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Désirée Frese<br />

desiree.frese@isa-muenster.de<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de


Ansprechpartnerinnen <strong>im</strong> ISA<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Désirée Frese<br />

desiree.frese@isa-muenster.de<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de<br />

ISA<br />

Inhouseveranstaltungen und weitere Qualifizierungen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Das ISA bietet vielfältige und umfangreiche arbeitsfeldspezifische Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für Fachkräfte aus allen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe<br />

– insbesondere für den Bereich der Kindertagesbetreuung –, zumeist als Inhouseveranstaltungen<br />

und bezogen auf alle Fachkräfte eines Jugendamtsbezirkes an. Inhouseveranstaltungen<br />

setzen an den örtlichen Strukturen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> an: Dienstvereinbarungen,<br />

Kooperationsvereinbarungen, Einbezug der Erfahrungen der bestehenden Akteure und aus<br />

den Netzwerken <strong>im</strong> Bereich der Frühen Hilfen. Durch den Einbezug der Fachkräfte und<br />

deren Erfahrungen in den lokalen Netzwerken <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> schließt das ISA an dem<br />

Kristallisationspunkt an, der für den Aufbau eines gelungenen Hilfenetzwerks <strong>Kinderschutz</strong><br />

unterlässlich ist: der Kommunikation unter den Beteiligten. Gelungene Organisationskulturen<br />

zu befördern und hierdurch Rahmengebungen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>handeln zu opt<strong>im</strong>ieren,<br />

sind Ziel und Ausgangspunkt der Weiterqualifizierung in eintägigen oder mehrtägigen<br />

(Inhouse-)Veranstaltungen für die Allgemeinen Sozialen Dienste, den Frühen Hilfen, den<br />

erzieherischen Hilfen, der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, der Schulsozialarbeit und den<br />

Netzwerken mit den angrenzenden Hilfen des Gesundheitswesens.<br />

16


<strong>Kinderschutz</strong> in der Schule<br />

Bereits seit 2006 hat das ISA auch <strong>im</strong> Themenfeld <strong>Kinderschutz</strong> und Kooperation mit Jugendhilfe<br />

und Schule bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung eine umfangreiche Expertise<br />

erworben. Durch Informations- und Fortbildungsveranstaltungen konnten bislang rund<br />

1500 Lehr- und Fachkräfte an Schulen in Nordrhein-Westfalen auf die gesetzlichen Neuregelungen<br />

und fachlichen Rahmenbedingungen aufmerksam gemacht werden, damit die<br />

hier tätigen professionellen Akteure Vernachlässigung bzw. Misshandlung von Kindern und<br />

Jugendlichen frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Daneben wird <strong>im</strong><br />

Rahmen von Information und Beratung der Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-<br />

Westfalen“ <strong>im</strong> ISA kontinuierlich ein qualifizierter und qualifizierender Beitrag zum <strong>Kinderschutz</strong><br />

geleistet.<br />

Chance und Herausforderung für Lehr- und Fachkräfte in Schulen ist es, durch Kooperations-<br />

und Teamstrukturen eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber der Gefährdung des<br />

Wohls von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln, die multiprofessionell, fachlich versiert<br />

und <strong>im</strong> Zusammenspiel mehrerer Blickwinkel zustande kommt.<br />

17<br />

LWL-Landesjugendamt<br />

Fachkonferenz<br />

<strong>Kinderschutz</strong> in<br />

gemeinsamer<br />

Verantwortung von<br />

Schule und Jugendhilfe<br />

am 9.11.2009 in Münster<br />

Arbeitshilfe zur Umsetzung des<br />

<strong>Kinderschutz</strong>es in der Schule<br />

<strong>Kinderschutz</strong> macht Schule<br />

www.nrw.gangtaegig-lernen.de<br />

Ansprechpartnerinnen <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

sigrid.bathke@isa-muenster.de<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de


ISA<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> ISA<br />

André Altermann<br />

andre.altermann@isa-muenster.de<br />

Aus Fehlern lernen<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Ansprechpartnerinnen <strong>im</strong> ISA<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Désirée Frese<br />

desiree.frese@isa-muenster.de<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de<br />

<strong>Kinderschutz</strong> als Leitungsaufgabe<br />

Die Diskussionen und Analysen der tragischen Fälle, in denen Kinder nachweislich zu Schaden<br />

gekommen sind, zeigen, dass ein wirksamer <strong>Kinderschutz</strong> nicht allein Aufgabe einzelner<br />

Fachkräfte sein kann, sondern dass geeignete Strukturen und Prozessabläufe in Organisationen<br />

oder Organisationseinheiten ebenfalls von großer Bedeutung sind. Zur Sicherung<br />

eines qualifizierten <strong>Kinderschutz</strong>es bei öffentlichen und freien Trägern sind somit nicht<br />

allein sensibilisierte und qualifizierte Fachkräfte, sondern ebenso angemessene Strukturen,<br />

geregelte Arbeitsprozesse, ein professionelles Risikomanagement und nicht zuletzt eine<br />

Kultur der Achtsamkeit notwendig. Eine adäquate und zuverlässige Kindesschutzarbeit<br />

zeichnet sich durch ein Gesamtkonzept qualifizierter Fallarbeit <strong>im</strong> Zusammenspiel mit einzelfallübergreifenden<br />

Verfahren aus. Ein Gesamtkonzept qualifizierter <strong>Kinderschutz</strong>arbeit<br />

erfordert damit auch die Arbeit der Leitungskräfte.<br />

Vertiefungsmodule <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

In diesem Bereich bietet das ISA Fortbildungen zu folgenden Themen an: Kindeswohlgefährdung<br />

bei Kindern psychisch erkrankter Eltern: Sind Eltern psychisch erkrankt,<br />

hat dies oft Auswirkungen auf die Familiendynamik und die psychosoziale Entwicklung<br />

des Kindes. Die Einschätzung der Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit eines erkrankten<br />

Elternteils stellt sich z. B. für die Fachkräfte schwierig dar, weil oftmals das Fachwissen um<br />

psychische Erkrankungen und ihre Symptome als auch um passende Hilfeangebote fehlt.<br />

Das ISA bietet in Zusammenarbeit mit qualifizierten Referent(inn)en aus dem Gesundheitswesen<br />

Fortbildungen für diesen Themenbereich an.<br />

Migrationssensibler <strong>Kinderschutz</strong>: Familien mit Migrationshintergrund leben öfter in sozioökonomisch<br />

benachteiligten Lebenslagen, werden aber weniger von den Hilfeangeboten<br />

der Jugendhilfe erreicht. Um diesen Missstand zu beheben, braucht es gerade <strong>im</strong> sensiblen<br />

Bereich des <strong>Kinderschutz</strong>es vertieftes Wissen um die rechtlichen und sozialen Lebensbedingungen<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund und der strukturellen Voraussetzungen<br />

für eine migrationssensible <strong>Kinderschutz</strong>arbeit. Diese Inhalte werden <strong>im</strong> Rahmen der Fortbildung<br />

vermittelt.<br />

Das ISA bietet Fortbildungen zur Vertiefung und Übung best<strong>im</strong>mter Verfahrensschritte <strong>im</strong><br />

<strong>Kinderschutz</strong> an. So können Fortbildungen zu best<strong>im</strong>mten Aspekten der Risikoeinschätzung<br />

angefragt werden, z. B. Elterngespräche bei Kindeswohlgefährdung konstruktiv führen,<br />

Methoden des Fallverstehens (Kollegiale Beratung, Genogrammarbeit, Arbeit mit dem<br />

Familienbrett). Situationen von Kindeswohlgefährdung müssen je nach ihrer Form und<br />

ihren Ursachen differenziert werden. Erst ein komplexes Fallverständnis und das Wissen<br />

um Risikofaktoren für das Kind und die Familie ermöglichen eine fundierte Prognose und<br />

die Einleitung einer passenden Hilfe. Es bedarf daher das Wissen um best<strong>im</strong>mte Risikokonstellationen<br />

und ihren Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes.<br />

18


Fortbildungen zu Frühen Hilfen und sozialen Frühwarnsystemen<br />

Ziel der sozialen Frühwarnsysteme und der Frühen Hilfen ist es, früh in der Entwicklung<br />

von Problemlagen abgest<strong>im</strong>mt auf die wahrgenommenen Defizite zu reagieren. Die Zielgruppe<br />

der null- bis dreijährigen Kinder und deren Familien ist damit relativ neu in den<br />

Blickpunkt der Jugendhilfe gerückt. Hier besteht Informationsbedarf. Neben der inhaltlichen<br />

Ausgestaltung Früher Hilfen stellen sich <strong>im</strong> Kontext der sozialen Frühwarnsysteme<br />

Fragen nach effektiven Strategien des Kooperationsaufbaus und der Pflege von Netzwerkstrukturen.<br />

Auf diesen Bedarf reagiert das ISA mit dem Angebot folgender Fortbildungen,<br />

die teilweise auch als Inhouseveranstaltungen gebucht werden können.<br />

→→<br />

Bindungs- und entwicklungspsychologische Erkenntnisse<br />

→→<br />

Jugendhilfe und Gesundheitshilfe – Verantwortungsgemeinschaft be<strong>im</strong> Aufbau<br />

eines sozialen Frühwarnsystems<br />

→→<br />

Vom Projekt zur Regelpraxis – Konzepte der Projektplanung und Projektrealisation<br />

→→<br />

Kooperative Fallarbeit – Die Kunst des Zusammenwirkens verschiedener Fachkräfte<br />

aus unterschiedlichen Disziplinen in einem Fall / Netzwerkarbeit mit Institutionen<br />

und Familien<br />

Das ISA unterstützt freie und öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe bei der Entwicklung<br />

von Handbüchern zum Thema <strong>Kinderschutz</strong> und berät bei der Erstellung von<br />

Materialien zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung.<br />

Beispiele zum Qualifizierungsangebot<br />

Fachkräfte in …<br />

Zertifikatskurs<br />

zur <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft<br />

19<br />

... Kindertageseinrichtungen<br />

Methoden des<br />

Fallverstehens<br />

... den Hilfen<br />

zur Erziehung<br />

Berufseinsteiger/in<br />

Rolle und Auftrag<br />

der <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft<br />

... Jugendämtern<br />

und ASD<br />

(neue/r)<br />

Mitarbeiter/in<br />

Migrationssensibler<br />

<strong>Kinderschutz</strong><br />

... der Tagespflege<br />

Leitungskraft<br />

Kinder psychisch<br />

kranker Eltern<br />

... Schule und<br />

OGS<br />

Aufbau<br />

Früher Hilfen<br />

... <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

Kooperative<br />

Fallarbeit<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

sigrid.bathke@isa-muenster.de


Soziale Frühwarnsysteme in<br />

Nordrhein-Westfalen, Broschüre<br />

der Herner Materialien<br />

Herner Materialien in der OGS,<br />

Broschüre<br />

Ansprechpartnerinnen <strong>im</strong> ISA<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

sigrid.bathke@isa-muenster.de<br />

Monika Althoff<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Herner Materialien<br />

Herner Materialien zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertageseinrichtungen<br />

& die Herner Materialien für die Offene Ganztagsschule.<br />

Die Herner Materialien zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertageseinrichtungen<br />

sind 2001–2004 <strong>im</strong> Rahmen des Modellprojekts der sozialen Frühwarnsysteme in<br />

Nordrhein-Westfalen entwickelt worden (Autor(inn)en: Karin Altgeld, Martin Hillenbrand,<br />

Elke Katharina Klaudy, Anke Maier, Andrea Monkenbusch, Stephan Rietmann, Sybille Stöbe-Blossey,<br />

Anika Torlümke, Frank Wecker). Die Materialien beinhalten nicht nur einen<br />

Beobachtungshilfebogen für Erzieher/innen zur Einschätzung von Verhaltensauffälligkeiten<br />

von Kindern, sondern auch die Beschreibung von Verfahrenswegen zum abgest<strong>im</strong>mten,<br />

verbindlichen Reagieren auf die wahrgenommenen Problemlagen. In den Materialien werden<br />

daher Ablaufschemata, Datenschutzvereinbarungen, Kooperationsvereinbarungen mit<br />

der Jugendhilfe und der Erziehungsberatungsstelle sowie Fortbildungsmodule für die Erzieher/innen<br />

in den Tageseinrichtungen beschrieben und machen die Komplexität eines<br />

umfassenden Reagierens auf das Problem der Verhaltensauffälligkeit deutlich. Die Herner<br />

Materialien wurden 2007/2008 an alle Familienzentren und Kindertageseinrichtungen <strong>im</strong><br />

Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen verteilt, so dass sie zu einem bewährten Arbeitsinstrument<br />

geworden sind. Daneben erhielten zahlreiche Einrichtungen ein vom Land<br />

Nordrhein-Westfalen finanziertes Coaching zum Umgang mit den Materialien.<br />

Aufgrund der großen Resonanz und den qualifizierten Antworten, die die Herner Materialien<br />

auf das zunehmend größer werdende Problem der Verhaltensauffälligkeiten von<br />

Kindern in Kindertageseinrichtungen geben, wurde Ende 2009 die Adaptierung der Materialien<br />

auf den Bereich des Offenen Ganztages vorgenommen (Autor(inn)en: Karin Altgeld,<br />

Elke Katharina Klaudy, Sybille Stöbe-Blossey, Frank Wecker). Auch hier ist der Wunsch<br />

nach angemessenen Antworten auf das Problem der Verhaltensauffälligkeiten groß.<br />

20


<strong>Kinderschutz</strong> <strong>im</strong> Kontext der Tagespflege<br />

Ergänzend zur den Herner Materialien, die sich <strong>im</strong> Kern auf die Altersgruppen der drei- bis<br />

unter sechsjährigen Kinder beziehen, wurde vom Verband alleinerziehender Mütter und<br />

Väter Landesverband Nordrhein-Westfalen (Autorinnen: Antje Beierling, Annerose Kiewitt)<br />

ein Fortbildungsmodul entwickelt, das die spezifische Situation von Kindern unter drei Jahren<br />

in den Blick n<strong>im</strong>mt.<br />

Der <strong>Kinderschutz</strong>auftrag richtet sich an hauptamtliche Fachkräfte eines Trägers. Tagespflegepersonen<br />

werden daher als semi-professionelle, selbstständig Tätige nicht durch den<br />

§ 8a Abs. 2. SGB VIII erfasst. Vereinbarungen nach § 8a SGBVIII werden daher auch nicht<br />

mit den Tagesmüttern oder Tagesvätern geschlossen, sondern ausschließlich mit den Fachberatungs-<br />

und Vermittlungsstellen der Träger (Institut für soziale Arbeit e.V. 2008b: 5).<br />

Durch den § 43 SGB VIII besteht jedoch für die Kindertagespflegepersonen die Pflicht zur<br />

Information des Jugendamtes über wichtige Ereignisse, die für die Betreuung des Kindes<br />

bedeutsam sind. Mit dem Qualifizierungsmodul „Handlungskompetenz bei Kindeswohlgefährdung“<br />

sollen die Tagespflegepersonen Handreichungen erhalten, die <strong>im</strong> Umgang mit<br />

Anhaltspunkte für eine mögliche Kindeswohlgefährdung Handlungssicherheit vermitteln.<br />

Das ISA bietet hier sowohl Material als auch Fortbildungen für Tagespflegepersonen <strong>im</strong><br />

Kontext von Kindeswohlgefährdung an.<br />

21<br />

Handlungskompetenz<br />

bei Kindeswohlgefährdung<br />

<strong>im</strong> Kontext der<br />

Kindertagespflege<br />

Fortbildungsmodul<br />

für Tagespflegepersonen<br />

Handlungskompetenz bei Kindeswohlgefährdung<br />

<strong>im</strong> Kontext der<br />

Tagespflege. Fortbildungsmodul<br />

für Tagespflegepersonen<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> ISA<br />

Regine Müller<br />

regine.mueller@isa-muenster.de


5<br />

Ansprechpartner/innen <strong>im</strong> ISA<br />

Das <strong>Kinderschutz</strong>team <strong>im</strong> ISA<br />

André Altermann<br />

Telefon 0251 27059-46<br />

andre.altermann@isa-muenster.de<br />

Die Beratung von Führungskräften in Fragen des institutionellen <strong>Kinderschutz</strong>es bedeutet<br />

für mich, neben der Etablierung fachlicher Standards in der Führungsarbeit, auch oder vor<br />

allem die Auseinandersetzung mit kontingenten Führungsstilen und Organisationskulturen.<br />

Monika Althoff<br />

Telefon 0251 92536-12<br />

monika.althoff@isa-muenster.de<br />

Mitarbeiter/innen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> zu qualifizieren bedeutet, <strong>im</strong>mer wieder in den fachlichen<br />

Austausch zu treten, sich über den Schutz von Kindern und Gefährdungseinschätzungen<br />

zu verständigen und gelingendes fachliches Handeln in der Praxis zu verankern.<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

Telefon 0251 92536-14<br />

sigrid.bathke@isa-muenster.de<br />

<strong>Kinderschutz</strong> in der Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe zu initiieren, bedeutet<br />

für mich, sich <strong>im</strong>mer wieder für den jeweiligen Kooperationspartner zu öffnen, seine<br />

Möglichkeiten und Grenzen zu kennen und seinen spezifischen Blickwinkel als <strong>Kompetenz</strong><br />

wahrzunehmen.<br />

22


Stefan Eberitzsch<br />

Telefon 0251 27059-47<br />

stefan.eberitzsch@isa-muenster.de<br />

Im Modellprojekt „Koordinierungszentren <strong>Kinderschutz</strong> – Netzwerke Früher Hilfen“ in Niedersachsen<br />

wurde mir deutlich, dass positive Effekte erzielt werden können, wenn kommunale<br />

Besonderheiten und Charakteristika ernst genommen werden und diese in eine<br />

– wissenschaftlich fundierte – Entwicklung der Fachpraxis einbezogen werden.<br />

Désirée Frese<br />

Telefon 0251 92536-16<br />

desiree.frese@isa-muenster.de<br />

Die Arbeit <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> bedeutet für mich, an basaler Stelle einen Beitrag für die Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen leisten zu können. Das<br />

Zusammenspiel struktureller, fachlicher und persönlicher Momente ist für mich bei Aufgaben<br />

der Qualifizierung und Organisationsentwicklung <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> stets zu beachten<br />

und <strong>im</strong> Hinblick auf die Bedürfnisse der Kinder in Notlagen zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Regine Müller<br />

Telefon 0251 92536-12<br />

regine.mueller@isa-muenster.de<br />

Mitarbeiter/innen <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> zu qualifizieren, bedeutet für mich, Fachkräften in ihren<br />

unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gezielte und passgenaue Handlungskompetenzen zu<br />

vermitteln. Der Einbezug wissenschaftlicher Forschungsergebnisse ist dabei die Voraussetzung<br />

zum Erhalt von Handlungssicherheit <strong>im</strong> Einzelfall.<br />

23


ISA<br />

6<br />

Partner/innen des ISA <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />

Kooperationspartner<br />

→→<br />

Deutscher <strong>Kinderschutz</strong>bund, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

→→<br />

Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.<br />

→→<br />

Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Frankfurt am Main<br />

→→<br />

Forschungsgruppe PETRA gGmbH, Schlüchtern<br />

→→<br />

Universität Koblenz<br />

→→<br />

Forschungsverbund DJI/TU Dortmund<br />

Externe Referentinnen und Referenten<br />

→→<br />

Verena Förderer, freie Mitarbeiterin des ISA, Hamburg<br />

→→<br />

Dr. Petra Freynik, Gesundheitsamt Essen<br />

→→<br />

Prof. Dr. Brigitta Goldberg, Evangelische Fachhochschule Bochum<br />

→→<br />

Katharina Groß, freie Mitarbeiterin des ISA, Bottrop<br />

→→<br />

Friedhelm Güthoff, Deutscher <strong>Kinderschutz</strong>bund,<br />

Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., Wuppertal<br />

→→<br />

Ilona Heuchel, freie Mitarbeiterin des ISA, Münster<br />

→→<br />

Christa Höher-Pfeifer, Vorstand ISA, Köln<br />

→→<br />

Andreas Hornung, Amtsgericht Warendorf<br />

→→<br />

Heidi Knapp, Landesjugendamt Westfalen-Lippe, Münster<br />

→→<br />

Peter Lukaczyk, JHC Düsseldorf<br />

→→<br />

Prof. Dr. Stephan Maykus, Fachhochschule Osnabrück<br />

→→<br />

Prof. Dr. Johannes Münder, Berlin<br />

→→<br />

Wolfgang Rüting, Vorstand ISA, Warendorf<br />

→→<br />

Dr. Hans-Jürgen Sch<strong>im</strong>ke, Vorstand ISA, Laer/Münster<br />

→→<br />

Johannes Schnurr, freier Mitarbeiter des ISA, Kranenburg<br />

→→<br />

Prof. Dr. Christian Schrapper, Universität Koblenz<br />

→→<br />

Prof. Dr. Bernd Seidenstücker, Vorstand ISA, Regensburg<br />

24


7<br />

Ausblick<br />

Organisationsentwicklung, Praxisforschung und Wirksamkeitsforschung in der Kinder- und<br />

Jugendhilfe werden in den nächsten Jahren weiterhin durch zentrale und noch zu lösende<br />

Anforderungen eines offensiven und präventiven <strong>Kinderschutz</strong>es best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Im Jugendamt, <strong>im</strong> Allgemeinen Sozialen Dienst und in allen Leistungsfeldern der Kinder-<br />

und Jugendhilfe, die mit dem <strong>Kinderschutz</strong> betraut sind, muss sich die Praxis verstärkt mit<br />

Fragen der Schnittstellen, Interventionshürden und Risikoindikatoren, letztlich mit Wegen<br />

eines gelingenden Risikomanagements, auseinandersetzen.<br />

Eine weitere wichtige Veränderung <strong>im</strong> ASD ist, dass sich der Bedarf an Jugendhilfeleistungen<br />

in den letzten Jahren in seinen Grundlagen, den sozialpädagogischen „Auslösebedingungen“,<br />

deutlich verändert hat. Kernthemen, die die Kinder- und Jugendhilfe zukünftig<br />

mehr und mehr betreffen sind, „Bildung“ (Lebensführungskompetenz und Alltagsbildung),<br />

„Soziale Ungleichheit“ (Entkopplung von sozialer Herkunft und Abbau der gesellschaftlichen<br />

Spaltung) sowie „Zivilgesellschaft“ (Partizipation und soziale Verantwortung). Die<br />

Fachkräfte <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> sind hierbei zunehmend aufgefordert, mit diesen neuen Entwicklungsanforderungen<br />

und den Entwicklungsoptionen umzugehen.<br />

Das ISA will hierbei die Strukturen aktuell, innovativ und nachhaltig mitgestalten und durch<br />

die Prinzipen der wissenschaftlichen Fachlichkeit und der Praxisnähe als Akteur und Richtungsgeber<br />

zukünftiges Handeln <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong> mitgestalten. Im Anschluss an die Empfehlungen<br />

zur <strong>Kinderschutz</strong>fachkraft (vgl. Seite 8) wird das ISA noch 2010 einen Qualitätsrahmen<br />

für zentrale Aspekte des <strong>Kinderschutz</strong>es vorlegen und zur Diskussion stellen.<br />

25


ISA<br />

8<br />

Publikationen zum <strong>Kinderschutz</strong><br />

Altgeld, Karin; Klaudy, Elke Katharina; Stöbe-Blossey, Sybille; Wecker, Frank (2009): Verhaltensauffälligkeiten<br />

erkennen – beurteilen – handeln. Die Herner Materialien für die<br />

Offene Ganztagsschule. Der GanzTag in NRW – Beiträge zur Qualitätsentwicklung. Münster.<br />

Averbeck, Birgit; Bathke, Sigrid A. (2008): <strong>Kinderschutz</strong> in der Schule gemeinsam gestalten.<br />

Gesetzliche Grundlagen – Begriffsbest<strong>im</strong>mungen – Handlungsschritte.<br />

Bastian, Pascal; Diepholz, Annerieke; Lindner, Eva (Hrsg.) (2008): Frühe Hilfen für Familien<br />

und soziale Frühwarnsysteme. Reihe Soziale Praxis. Münster.<br />

Bathke, Sigrid A. (2009): <strong>Kinderschutz</strong> in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe<br />

und Schule am Beispiel der Ausgestaltung von Kooperationsvereinbarungen. In: Institut<br />

für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2009. Münster. S.<br />

180–199.<br />

Bathke, Sigrid A.; Reichel, Norbert u. a. (2007): <strong>Kinderschutz</strong> macht Schule. Handlungsoptionen,<br />

Prozessgestaltungen und Praxisbeispiele zum Umgang mit Kindeswohlgefährdungen<br />

in der offenen Ganztagsschule. In: Der GanzTag in NRW – Beiträge zur Qualitätsentwicklung.<br />

Heft 5. Münster.<br />

Bathke, Sigrid A. et al. (2008): Arbeitshilfen zur Umsetzung des <strong>Kinderschutz</strong>es in der<br />

Schule. Der GanzTag in NRW – Beiträge zur Qualitätsentwicklung. Heft 9. Münster.<br />

Böttcher, Wolfgang; Bastian, Pascal; Lenzmann, Virginia (2008): Soziale Frühwarnsysteme:<br />

Evaluation des Modellprojekts in Nordrhein-Westfalen. Reihe Soziale Praxis. Münster.<br />

Deutscher <strong>Kinderschutz</strong>bund Landesverband NRW; Institut für soziale Arbeit e.V. (Hrsg.)<br />

(2000): Kindesvernachlässigung. Erkennen. Beurteilen. Handeln. Münster/Wuppertal.<br />

Elger, Wolfgang; Hofmann, Hans-Jürgen; Jordan, Erwin; Trauernicht, Gitta (1984): Ausbruchsversuche<br />

von Jugendlichen. Selbstaussagen – Familienbeziehungen – Biographien.<br />

Weinhe<strong>im</strong> und Basel.<br />

Groß, Katharina (2008): Die „insoweit erfahrene Fachkraft“: Anlass, Hintergrund und<br />

Gestaltung einer Fachberatung <strong>im</strong> Sinne des § 8a SGB VIII. In: Institut für Soziale Arbeit<br />

e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2008. Münster. S. 177–198.<br />

Hansbauer, Peter (Hrsg.) (1998): Kinder und Jugendliche auf der Straße. Analysen, Strategien<br />

und Lösungsansätze. Münster.<br />

Hartwig, Luise; Hensen, Gregor (2003): Sexueller Missbrauch und Jugendhilfe. Möglichkeiten<br />

und Grenzen sozialpädagogischen Handelns <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>. Grundlagentexte<br />

Soziale Berufe. Heft 12.<br />

26


Heuchel, Ilona; Lindner, Eva; Sprenger, Karin (Hrsg.) (2009): Familienzentren in Nordrhein-Westfalen.<br />

Beispiele innovativer Praxis. Reihe Soziale Praxis. Münster.<br />

Hornung, Andreas; Rüting, Wolfgang (2009): Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und<br />

Familiengericht – Die Warendorfer Praxis. In: Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-<br />

Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2009. Münster. S. 86–104.<br />

Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.) (2006): Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung<br />

– Arbeitshilfe zur Kooperation zwischen Jugendamt und Trägern der freien Kinder-<br />

und Jugendhilfe. Münster.<br />

Institut für soziale Arbeit e.V. (Hrsg.) (2007): Soziale Frühwarnsysteme in Nordrhein-<br />

Westfalen. Die Herner Materialien zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertageseinrichtungen.<br />

Institut für soziale Arbeit e.V. (Hrsg.) (2008a): Soziale Frühwarnsysteme in Nordrhein-<br />

Westfalen. Frühwarnsysteme für die Zielgruppe der 0-3-Jährigen. Wie Kooperationen<br />

zwischen Jugendhilfe und Gesundheitswesen gelingen. Konzept und Praxisbeispiele.<br />

Institut für soziale Arbeit e.V. (Hrsg.) (2008b): Handlungskompetenz bei Kindeswohlgefährdung<br />

<strong>im</strong> Kontext der Tagespflege. Fortbildungsmodul für Tagespflegepersonen.<br />

Von Beierling, Antje; Kiewitt, Annerose, Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband<br />

Nordrhein-Westfalen e.V. Münster.<br />

Jordan, Erwin (2005): Qualifiziertes Erkennen und Beurteilen – Vom Aktenvermerk zum<br />

qualifizierten Beobachtungskatalog. In: Deegener, Günther; Körner, Wilhelm (Hrsg.): Kindesmisshandlung<br />

und Vernachlässigung. Ein Handbuch. Göttingen. S. 485–510.<br />

Jordan, Erwin (2008): Kindeswohlgefährdung. Rechtliche Neuregelungen und Konsequenzen<br />

für den Schutzauftrag der Kinder- und Jugendhilfe. 3. Auflage. Weinhe<strong>im</strong>/München.<br />

Jordan, Erwin; Nüsken, Dirk (2008): <strong>Kinderschutz</strong> in Nordrhein-Westfalen, in: Institut für<br />

soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch der sozialen Arbeit 2008. Münster. S. 199–223.<br />

Jordan, Erwin; Trauernicht, Gitta (1981): Ausreißer und Trebegänger. Grenzsituationen<br />

sozialpädagogischen Handelns. München.<br />

Jordan, Erwin; Wagenblass, Sabine (2002): Soziale Frühwarnsysteme. In: Institut für soziale<br />

Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2002. Münster. S.175–195.<br />

Müller, Regine (2009): Standards in der Praxis der Risikoeinschätzungsinstrumente. In:<br />

Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2009. Münster. S.<br />

71–85.<br />

27


ISA<br />

Müller, Regine (2010): „Child Protective Service“ <strong>im</strong> Vergleich: Ein Modell der wohlfahrtsstaatlichen<br />

Verortung der Fachkräfte <strong>im</strong> <strong>Kinderschutz</strong>. In: Müller, Regine; Nüsken,<br />

Dirk (Hrsg.) (2010): Child Protection in Europe. Von den Nachbarn lernen. <strong>Kinderschutz</strong><br />

qualifizieren. Münster (<strong>im</strong> Erscheinen).<br />

Müller, Regine; Nüsken, Dirk (Hrsg.) (2010): Child Protection in Europe. Von den Nachbarn<br />

lernen. <strong>Kinderschutz</strong> qualifizieren. Münster (<strong>im</strong> Erscheinen).<br />

Münder, Johannes; Smessaert, Angela (2009): Frühe Hilfen und Datenschutz. Reihe Soziale<br />

Praxis. Münster.<br />

Münder, Johannes; Smessaert, Angela (2007): Vereinbarungen zur Sicherstellung des<br />

<strong>Kinderschutz</strong>es nach § 8a Abs. 2 SGB VIII – Ergebnisse einer Dokumentenanalyse. In:<br />

Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2007. Münster. S.<br />

112–132.<br />

Reichel, Norbert (2007): Der Anschein der Vernachlässigung. Begriffsdefinitionen und<br />

Handlungsoptionen zum § 8a SGB VIII und zum § 42 Abs. 6 SchulG NRW aus schulischer<br />

Sicht. In: Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit<br />

2007. Münster. S. 63–73.<br />

Schone, Reinhold; Gintzel, Ulrich; Jordan, Erwin; Kalscheuer, Mareile; Münder, Johannes<br />

(1997): Kinder in Not. Vernachlässigung <strong>im</strong> frühen Kindesalter und Perspektiven sozialer<br />

Arbeit. Münster.<br />

Sch<strong>im</strong>ke, Jürgen (2009): Brauchen wie eine neue Konzeption des <strong>Kinderschutz</strong>es? Neue<br />

Entwicklungen <strong>im</strong> Rechtsverhältnis zwischen Eltern, Kindern und Staat. In: Institut für<br />

Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit 2009. Münster. S. 58–70.<br />

Wiesner, Reinhard (2006): Die Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen<br />

vor Gefahren für ihr Wohl durch das kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz<br />

(KICK). In: Institut für Soziale Arbeit e.V. (Hrsg.): ISA-Jahrbuch zur sozialen Arbeit<br />

2006. Münster. S. 11–26.<br />

28


9<br />

Das ISA – Akteure und Arbeitsbereiche<br />

Vorstand<br />

Dr. Erwin Jordan (1. Vorsitzender)<br />

Prof. Dr. Bernd Seidenstücker (2. Vorsitzender)<br />

Beisitzerinnen und Beisitzer<br />

Christa Höher-Pfeifer<br />

Prof. Dr. Stephan Maykus<br />

Prof. Dr. Johannes Münder<br />

Dr. Ute Projahn<br />

Dr. Hans-Jürgen Sch<strong>im</strong>ke<br />

Dagmar Schulze-Oben<br />

Wolfgang Rüting<br />

Geschäftsführung<br />

Uwe Schulz (Geschäftsführer ISA e.V.)<br />

Dr. Sigrid A. Bathke (stellvertretende Geschäftsführerin ISA e.V.)<br />

Dr. Erwin Jordan (Geschäftsführer ISA Planung und Entwicklung GmbH)<br />

Arbeitsbereich Kinder- und Jugendhilfe/Frühe Kindheit und Familie<br />

Leiterin: Dr. Sigrid A. Bathke<br />

Mitarbeiter/innen: André Altermann, Stefan Eberitzsch, Désirée Frese,<br />

Regine Müller<br />

Arbeitsbereich Jugendhilfe und Schule<br />

Leiter: Uwe Schulz<br />

Stellvertretende Leiterin: Silvia Szacknys-Kurhofer<br />

Mitarbeiter/innen: Kirsten Althoff, Monika Althoff, Wilhelm Barnhusen,<br />

Hans-Peter Bergmann, Herbert Boßhammer, Gerda Eichmann-Ingwersen,<br />

Dirk Fiegenbaum, Ramona Grothues, Susanne Rinke, Birgit Schröder,<br />

Sabine Schröer<br />

Arbeitsbereich Sekretariat, EDV und Service<br />

Leiterin: Doris Niebuhr<br />

Mitarbeiter/innen: Christian Dox, Andrea Kuktin, Magret Rieken,<br />

Nadine Seyrek<br />

29<br />

Uwe Schulz<br />

Dr. Sigrid A. Bathke<br />

Dr. Erwin Jordan


ISA<br />

Hausadressen<br />

Institut für soziale Arbeit e.V.<br />

Studtstraße 20<br />

48149 Münster<br />

Fon 0251 92536-0<br />

Fax 0251 92536-80<br />

info@isa-muenster.de<br />

www.isa-muenster.de<br />

ISA Planung und Entwicklung GmbH<br />

Studtstraße 20<br />

48149 Münster<br />

Fon 0251 270594-5<br />

Fax 0251 92536-80<br />

info@isa-muenster.de<br />

www.isa-muenster.de<br />

Institut für soziale Arbeit e.V.<br />

Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-Westfalen“<br />

Friesenring 32/34<br />

48147 Münster<br />

Fon 0251 200799-0<br />

Fax 0251 200799-10<br />

serviceagentur@isa-muenster.de<br />

30


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Institut für soziale Arbeit e.V.<br />

Studtstraße 20 · 48149 Münster<br />

Fon 0251 92536-0 · Fax 0251 92536-80<br />

info@isa-muenster.de · www.isa-muenster.de<br />

Redaktionelle Bearbeitung: Monika Althoff<br />

Gestaltung: KJM GmbH, Münster<br />

Druck: Griebsch & Rochol Druck, Hamm<br />

© 2010 by Institut für soziale Arbeit e.V., Münster


ISA Das<br />

ISA Institut für soziale Arbeit<br />

ISA Institut für<br />

soziale Arbeit e.V.<br />

Studtstraße 20<br />

48149 Münster/Westfalen<br />

Fon 0251 92536-0<br />

Fax 0251 92536-80<br />

info@isa-muenster.de<br />

www.isa-muenster.de<br />

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