AMTSBLATT - Rehau
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Amtliche Mitteilungen<br />
Aus dem Rathaus<br />
EU-Projekt Grünes Band:<br />
Arbeitssitzung der Bürgermeister<br />
Zu einer Arbeitssitzung haben sich die Bürgermeister der Gemeinden,<br />
die gemeinsam das EU-Projekt „Grenzüberschreitendes Netzwerk unter<br />
dem Dach des Grünen Bandes“ umsetzen wollen, im Sitzungssaal<br />
der Gemeinde Regnitzlosau getroffen. Zunächst teilte der gastgebende<br />
Bürgermeister Hans-Jürgen Kropf seinen Kollegen Michael Abraham<br />
(<strong>Rehau</strong>), Robert Frenzl (Schönwald), Pavel Klepacek (Asch), Jan Hybl<br />
(Hranice) und Lubos Pokorny (Krasna) mit, dass er zum Projektantrag,<br />
der bei der Euregio Egrensis gestellt wurde, noch einige Ergänzungen<br />
vorgenommen hat.<br />
Anschließend stellten die Bürgermeister die Punkte vor, die sie in das<br />
Projekt einbeziehen wollen. So will die Stadt <strong>Rehau</strong> die Flussperlmuscheldokumentationsstelle<br />
<strong>Rehau</strong> einschließlich der vorhandenen Ausstellung,<br />
das Museumsprojekt Niklasberg Asch /Ascher Heimatstuben<br />
<strong>Rehau</strong> in Verbindung mit dem Museum am Maxplatz und dem Infozentrum<br />
<strong>Rehau</strong>, den Verein „Faßmannsreuther Erde“ mit dem Kräutergarten<br />
und dem Vereinsheim, die Franzosengräber in Verbindung mit dem Jugendgästehaus<br />
„Maison Bourgoin-Jallieu“ der Deutsch-Französischen<br />
Gesellschaft <strong>Rehau</strong>, die Europabrücke bei Mähring über den Mähringsbach<br />
und den Grenzübergang Neuhausen mit „Goethe-Weg“ im<br />
Projekt unterbringen.<br />
Die Stadt Schönwald will den Perlenbach als Perlmuschelgewässer, in<br />
dessen Umfeld seltene Tiere und Pflanzen vorkommen, die Grünauer<br />
Mühle mit dem Freibad sowie die Gasthöfe Ploss und Reinsch in ein<br />
gesamttouristisches Konzept einbinden.<br />
Auf tschechischer Seite will die Stadt Asch eine kurze Strecke der ehemaligen<br />
tschechisch-deutschen Staatsgrenze aus der Zeit des Kalten<br />
Krieges mit Stacheldrahtzaun, Wachturm und Panzersperren wieder<br />
aufbauen. So soll die touristische Entwicklung der Region unterstützt<br />
und an die jüngere Vergangenheit erinnert werden, als beide Länder<br />
voneinander getrennt waren und es keine Möglichkeit gab, frei auszureisen<br />
und gegenseitig zusammenzuarbeiten.<br />
Die Gemeinde Hranice will Trojmezí (Gottmannsgrün) mit dem Dreiländereck<br />
in Form einer Beschreibung des Dorfes, der Entwicklung der<br />
Einwohnerzahl im Laufe der Zeit, der Geschichte des Dorfes, der Industrie<br />
(z.B. Eisenstein, Mühle Kaiserhammer) und des Handwerks sowie<br />
sonstiger Aktivitäten im Dorf einbringen. Außerdem soll das Nationale<br />
Kulturdenkmal „Lužní potok“ am Zinnbach, die Sühnekreuze in der<br />
Umgebung von Hranice, die Gemeinde Hranice selbst, die Wege<br />
rund um den Kolonnenweg im Grenzgebiet, sowie eine Laufbrücke<br />
über den Grenzbach im Projekt Berücksichtigung finden.<br />
Die Gemeinde Krasna will touristische Wege für Fußgänger, Radfahrer,<br />
Skiläufer, einen Hippopfad in der Verbindung mit dem Reitklub<br />
Krasna, das Projekt „Verlorenes Dorf Mähring”, die Europa-Brücke,<br />
das Kriegerdenkmal, den westlichsten Punkt der Tschechischen Republik,<br />
den Grenzübergang Schönbach –Neuhausen, das Thema „Goethe<br />
auf dem Weg in die böhmischen Bäder“, die gastronomischen Einrichtungen<br />
Schloss Vetrov und Sokolovna Krásná, seltene Tiere wie<br />
Kröte, Teichfrosch, Goldener Scheckenfalter, Großes Mausohr sowie<br />
die Horizontalbrunnen, die einzigartig in Europa sind, ins Projekt einbinden.<br />
Die Gemeinde Regnitzlosau sieht das Dreiländereck als Ausgangsbasis<br />
für Wander- und Radwege auf Erlebnistouren von und nach Regnitzlosau<br />
und als Bestandteil einer Erlebnisroute auf bayerischer und tschechischer<br />
Seite, das eine zentrale Bedeutung erhalten soll. Das in dieser<br />
Richtung noch kaum erschlossene Grüne Band soll in seiner Einzigartigkeit<br />
herausgestellt und als Naturerlebnis der besonderen Art mit seinen<br />
Geschichtskomponenten für den sanften Tourismus vorbereitet<br />
werden. Weiter soll die historische Bedeutung des Dreiländerecks und<br />
die einzigartigen Fluss- und Bachmuschelvorkommen sollen im Zuge<br />
8<br />
Amtsblatt der Stadt <strong>Rehau</strong><br />
Von links: Hans-Jürgen Kropf (Regnitzlosau), Lubos Pokorny, Petra<br />
Bulantova (beide Krasna), Jan Hybl (Hranice), Pavel Klepacek<br />
(Asch), Robert Frenzl (Schönwald) und Michael Abraham (<strong>Rehau</strong>).<br />
des Projekts besonders herausgestellt werden. Auch der Ort Regnitzlosau<br />
mit der Kirche St. Ägidien, verschiedenen Werksverkäufen sowie<br />
gastronomischen Betrieben, die einen angenehmen Aufenthalt und<br />
beste Übernachtungsmöglichkeiten bieten, könnten sich als grenzüberschreitendes<br />
Drehkreuz zum Wandern und Radfahren entwickeln. Historische<br />
Pfade sollten als Wander- und Radwege nutzbar gemacht<br />
werden und so eine bessere grenzüberschreitende Vernetzbarkeit erreicht<br />
werden.<br />
Nachdem die Bürgermeister ihre Vorstellungen geäußert hatten, bestand<br />
Einigkeit darüber, dass jetzt schon erkennbar ist, dass sich viele<br />
Aspekte der Projektpartner überschneiden. Dies wird sich bei der Umsetzung<br />
des Projekts positiv auswirken. Unter dem Markenzeichen<br />
„Grünes Band“ besteht für alle beteiligten Gemeinden großes Potenzial,<br />
sich touristisch weiterzuentwickeln. Mittlerweile wurde dem Projekt<br />
vom Vergabeausschuss Zustimmung erteilt, Projektbeginn wird am 01.<br />
April sein.<br />
Verschiedenes<br />
Cornelia Jeltsch (2. von rechts) mit Assistent des Vorstandes Torsten<br />
Keller, Pflegedienstleiterin Steffi Vogler und Chefarzt Dr. Lothar<br />
Franz (von links).<br />
25 Jahre im öffentlichen Dienst<br />
Cornelia Jeltsch konnte vor kurzem ihr 25-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen<br />
Dienst feiern. Frau Jeltsch ist seit 1992 in der Bezirksklinik<br />
<strong>Rehau</strong> beschäftigt. Chefarzt Dr. Lothar Franz, Pflegedienstleiterin Steffi<br />
Vogler und Torsten Keller, Assistent des Vorstandes, gratulierten ihr<br />
herzlich, was sie sichtlich bewegte.