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01 | 2015 banking insight

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Vorwort<br />

Die Aufsicht nimmt die Zügel in die Hand – und zwar fester denn je. Ab Januar<br />

gelten schließlich die neuen Leitlinien der Europäischen Bankenaufsicht<br />

für den SREP. Damit will sie den „Supervisory Review and Evaluation Process“<br />

in allen EU-Staaten nicht nur harmonisieren, sondern auch die Risiken<br />

der Institute allumfassend beurteilen. Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) und das Kreditwesengesetz (KWG) decken zwar bereits einen großen<br />

Teil des neuen SREP ab, allerdings geht die Europäische Aufsicht einige Schritte weiter.<br />

So sehen ihre Leitlinien etwa eine stärkere Regelgebundenheit und weniger Methodenfreiheit<br />

vor. Die Vorgaben sind deutlich detaillierter, beispielsweise was die einzelnen<br />

Analysepflichten der Aufseher angeht. Bei ihrer Überprüfung sollen sich die Aufseher<br />

zudem ein eigenes quantitatives Bild von den Kapital- und Liquiditätsrisiken machen,<br />

was der deutsche Ansatz so bisher nicht vorgesehen hat.<br />

Neu ist ebenfalls die Scoring-Einordnung. Der Prozess wird künftig mit einem Ergebnis<br />

zwischen 1 bis 4 abschließen, was die Grundlage für etwaige aufsichtliche Maßnahmen<br />

bildet. Auch diese sind Bestandteil des SREP, worin sich ein weiteres Novum zeigt: die<br />

Ganzheitlichkeit des Ansatzes. Er schlägt den Bogen von der Kategorisierung der Banken<br />

über Liquiditäts- und Kapitalrisiken bis hin zur Geschäftsmodellanalyse. Gerade<br />

bei letztem Punkt fürchten Banken künftig Eingriffe in ihre Geschäftsstrategie durch<br />

die Aufsicht.<br />

Auch außerhalb des SREP tut sich einiges an der Aufsichtsfront. Hinzu kommen aufsichtliche<br />

Initiativen, um die Methoden zur Messung des Zinsänderungsrisikos im<br />

Anlagebuch zu verbessern, den Kreditrisikostandard-Ansatz (KSA) für Geschäftsmodelle<br />

weiterzuentwickeln und die Steuerung von Banken zu optimieren.<br />

All das haben msgGillardon und das Handelsblatt zum Anlass genommen, 200 Fachund<br />

Führungskräfte zu befragen, wie sie auf diese ganzen Neuerungen vorbereitet sind.<br />

Aus ihren Antworten geht unterm Strich hervor, dass Banken an vielen Stellen Nachholbedarf<br />

haben und sich teils über die Konsequenzen aus den neuen Leitlinien nicht<br />

vollständig im Klaren sind. Experten aus der Bundesbank sowie aus Verbänden beziehen<br />

zudem in Interviews Stellung zu den neuen Vorgaben.<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante, aufschlussreiche Lektüre und viel Erfolg bei<br />

Ihren Vorbereitungen auf den neuen SREP.<br />

msgGillardon und Handelsblatt<br />

im September 2<strong>01</strong>5

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