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01 | 2015 banking insight

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8 <strong>banking</strong> <strong>insight</strong><br />

Management-Summary<br />

Ein weiter Weg<br />

Auf Deutschlands Banken rollen zahlreiche Änderungen zu. Weder sind sie sich<br />

allen Konsequenzen bewusst, noch sind sie ausreichend auf alle Vorgaben vorbereitet.<br />

Dies zeigt die Umfrage zum neuen SREP.<br />

Neue Prüfungspraxis, neue Herausforderungen:<br />

Die Europäische Bankenaufsicht<br />

(European Banking<br />

Authority, EBA) hat neue Leitlinien<br />

für den bankaufsichtlichen Überprüfungsprozess<br />

(Supervisory Review and Evaluation Process,<br />

SREP) aufgesetzt. Auch wenn sie auf den<br />

ersten Blick nur die direkt von der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Banken<br />

betreffen, bilden sie auch die Grundlage<br />

für das deutsche Aufsichtsrecht. Damit wird<br />

sich ab Januar einiges in der nationalen Prüfungspraxis<br />

ändern.<br />

Die EBA verspricht sich durch ihre Vorgaben,<br />

die Risikosituation der Institute umfassend<br />

beurteilen zu können. Dazu gehört eine zukunftsorientierte<br />

Bewertung, in der das Risikoprofil<br />

eines Instituts kontinuierlich mithilfe<br />

quantitativer Informationen analysiert wird.<br />

Hinzu kommen unter dem weit gefassten Begriff<br />

Governance weitere qualitative Aspekte<br />

wie Risikostrategie und Risikoappetit, Aufbauund<br />

Ablauforganisation, prozessuale Umsetzung,<br />

effektive Informationssysteme und internes<br />

Kontrollsystem. Darüber hinaus wird die<br />

notwendige Kapital- und Liquiditätsausstattung<br />

überprüft.<br />

Für diese Studie haben sich Marktteilnehmer<br />

dazu geäußert, welche Impulse die aufsichtlichen<br />

Neuerungen mit sich bringen.<br />

Außer der SREP-Leitlinie gehören dazu die<br />

aufsichtlichen Initiativen, um die Methoden<br />

zur Messung des Zinsänderungsrisikos im<br />

Anlagebuch zu verbessern, den Kreditrisikostandard-Ansatz<br />

(KSA) weiterzuentwickeln<br />

sowie die Steuerung von Banken zu optimieren.<br />

Geschäftsmodellanalyse<br />

Die Führungskräfte deutscher Banken sind in<br />

Habachtstellung. Künftig nimmt die Aufsicht<br />

schließlich ihre Geschäftsmodelle ins Visier.<br />

60 Prozent der Führungskräfte setzen sich<br />

mit den Veröffentlichungen zur Business Model<br />

Analysis (BMA) auseinander und knapp<br />

30 Prozent denken über ein eigenes Verfahren<br />

nach, um ihr Geschäftsmodell zu beurteilen.<br />

Die zentralen Herausforderungen sind, seine<br />

Nachhaltigkeit nachzuweisen sowie das Vertriebsrisiko<br />

zu messen.<br />

Hier haben Banken noch einiges zu tun.<br />

Fachlicher Handlungsbedarf, um die Nachhaltigkeit<br />

des Geschäftsmodells nachzuweisen,<br />

besteht vor allem darin, mehrperiodische,<br />

szenariobasierte Planungsrechnungen aufzubauen.<br />

In technischer Hinsicht müssen sie<br />

daran arbeiten, die unterschiedlichen Planungsrechnungen<br />

zu den Bereichen „Erlöse,<br />

Kosten, Risiko“ zusammenzuführen und so<br />

ein einheitliches, vernetztes Planungssystem<br />

zu schaffen.<br />

Beim Vertriebsrisiko herrscht unter den<br />

befragten Marktteilnehmern eine hohe Sensibilität.<br />

Bereits heute geben zwei Drittel der<br />

Führungskräfte an, den pauschalen Abzug des<br />

Vertriebsrisikos vom Plangewinn mit einem<br />

Modell plausibilisieren zu können. Unklar ist<br />

jedoch, ob sie dazu auch geeignete Modelle<br />

einsetzen, die den erhöhten Anforderungen<br />

aus dem SREP nachkommen.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Die zur Diskussion gestellten Ansätze für das<br />

Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch führen<br />

angesichts der direkten (Säule 1) bzw. der – wie<br />

aktuell gehandhabt – indirekten Eigenmittelunterlegung<br />

(Säule 2) bei vielen Instituten dazu,<br />

dass sich die Eigenkapitalanforderungen möglicherweise<br />

erhöhen werden. Die Umfrageteilnehmer<br />

lehnen es daher mehrheitlich ab, das<br />

Zinsänderungsrisiko in die Eigenkapitalunterlegung<br />

nach Säule 1 unmittelbar einzubeziehen.<br />

Rund zwei Drittel befürworten auch zukünftig<br />

eine Berechnung mit bankinternen Modellen<br />

gemäß der Säule 2.

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