Einblicke_Siloah_St_Trupdert_Klinikum
Informationsbroschüre für Patienten und Besucher
Informationsbroschüre für Patienten und Besucher
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Entstehung<br />
Gründung von <strong>Siloah</strong><br />
Der Evang. Diakonissenverein<br />
<strong>Siloah</strong>, der Träger des Krankenhauses<br />
<strong>Siloah</strong>, wurde im Jahr 1872<br />
gegründet.<br />
Die Motivation der Gründungsmitglieder<br />
lässt sich auch heute noch<br />
anschaulich anhand des damals<br />
formulierten Paragraphen 2 der<br />
Satzung nachvollziehen:<br />
§ 2<br />
Entsprechend dem Wunsche der<br />
Gründer sucht der Verein, im Gehorsam<br />
gegen das der Kirche Jesu<br />
Christi gegebene Liebesgebot,<br />
kranken, alten und behinderten<br />
Menschen Hilfe zu leisten.<br />
Der Verein verfolgt ausschließlich<br />
und unmittelbar gemeinnützige<br />
und mildtätige Zwecke ..., indem er<br />
1.<br />
in seinem Krankenhaus in Pforzheim<br />
Kranke sowie werdende Mütter<br />
ohne Ansehen der Konfession<br />
in Behandlung und Pflege nimmt<br />
und<br />
2.<br />
Altenheime, Altenpflegeheime,<br />
Altenwohnheime und ähnliche Einrichtungen<br />
betreibt. Die Gründer<br />
des Vereins beabsichtigten also,<br />
humanitäre Hilfe auf der Grundlage<br />
einer christlichen Lebensanschauung<br />
zu leisten. Sie wählten daher<br />
für den neugegründeten Verein<br />
und für das Krankenhaus einen<br />
Namen aus der Bibel. Im Johannesevangelium<br />
Kapitel 9 wird<br />
davon berichtet, dass Jesus einem<br />
Blinden Lehm auf die Augen legte<br />
und zu ihm sagte: „Geh zum Teich<br />
<strong>Siloah</strong> und wasche dich.“ „<strong>Siloah</strong>“<br />
bedeutet wörtlich übersetzt,<br />
„Gesandt“. Der Blinde ging zum<br />
Teich <strong>Siloah</strong>, wusch sich die Augen<br />
ab und kam sehend zurück. Jesus<br />
heilte den Blinden nicht unmittelbar.<br />
Zwei Dinge hatte der Blinde<br />
zu tun: Zunächst musste er selbst<br />
aktiv mitwirken („geh und wasche<br />
dich..:“), und er musste damit auch<br />
sein Vertrauen auf Jesus beweisen,<br />
dass er von ihm tatsächlich geheilt<br />
werden konnte.<br />
Auch wenn die moderne Medizin<br />
seit der Gründung des Evang.<br />
Diakonissenvereins <strong>Siloah</strong> und des<br />
ersten Kinderspitals große Fortschritte<br />
gemacht hat, so sind doch<br />
auch heute noch die Mitarbeit und<br />
das Vertrauen der Patienten eine<br />
gute Grundlage für eine Linderung<br />
oder eine Heilung von Krankheiten.<br />
Archäologen entdecken den Teich <strong>Siloah</strong>: Er ist so groß wie ein olympisches Schwimmbecken<br />
Hier heilte Jesus einen Blinden<br />
Israelische Archäologen haben in<br />
Jerusalem den biblischen Teich<br />
<strong>Siloah</strong> entdeckt. Das Wasserbecken<br />
soll etwa 2.500 Quadratmeter groß<br />
sein, was den Ausmaßen eines<br />
olympischen Schwimmbeckens<br />
entspräche. Bisher wurden eine<br />
Treppe, eine Ecke des Bassins und<br />
mehrere 30 Meter breite <strong>St</strong>ufen freigelegt,<br />
die in den Teich führen. Die<br />
genaue Größe konnte noch nicht<br />
festgestellt werden, da der Großteil<br />
der Anlage sich unter einem<br />
Garten der griechisch-orthodoxen<br />
Kirche befindet, die noch keine<br />
Grabungen gestattete. Bei Arbeiten<br />
für eine Abwasserleitung waren die<br />
Archäologen im <strong>St</strong>adtteil Silwan<br />
auf die Treppen- und Teichanlage<br />
gestoßen. Der biblische Teich liegt<br />
südlich der Altstadt am Fuße der<br />
alten Davidsstadt und damit etwas<br />
östlich vom traditionellen Areal am<br />
Ende des 525 Meter langen Hiskia-<br />
Tunnels. Diese Anlage, die jährlich<br />
von tausenden Touristen und<br />
Pilgern besucht wird, sei nur rund<br />
1.600 Jahre alt, während die jetzige<br />
Entdeckung wahrscheinlich schon<br />
seit 2.400 Jahren existiere, teilten<br />
die Archäologen mit. Sie waren<br />
zuerst auf ein paar alte <strong>St</strong>ufen und<br />
dann auf die Überreste des Reservoirs<br />
gestoßen, aus dem Jerusalem<br />
während der Belagerung durch die<br />
Assyrer mit Wasser versorgt wurde.<br />
Im Kapitel 32 des 2. Chronikbuchs<br />
wird beschrieben, dass König Hiskia<br />
(727-698 v. Chr.) die obere Wasserquelle<br />
des Gihon verschloß und<br />
den Bach westwärts zur <strong>St</strong>adt Davids<br />
hinunterführte. Im Neuen Testament<br />
wird der Teich erwähnt, als<br />
Jesus einem Blindgeborenen einen<br />
Brei aus Erde und Speichel auf die<br />
Augen strich und ihm dann befahl,<br />
zum Teich zu gehen und sich zu<br />
waschen. Der Blinde „ging hin und<br />
wusch sich und kam sehend wieder“<br />
(Johannes 9,7).<br />
Quelle des Artikels:<br />
idea, Evangelische<br />
Nachrichtenagentur,<br />
35528 Wetzlar<br />
8 Informationsbroschüre <strong>Siloah</strong> <strong>St</strong>. Trudpert <strong>Klinikum</strong> 2016