Schon wieder ein erfolgloser Versuch - EBM
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Fotos: Peter Hauck<br />
Wie herrlich war es doch, als Kind barfuss<br />
herumzutollen! Ohne Rücksicht auf<br />
Schmutz und Hindernisse. – Das kann<br />
man jetzt <strong>wieder</strong> haben: Auf dem 300 Meter<br />
langen Parcours im Barfusspark in Birsfelden<br />
werden die Kindheitserinnerungen <strong>wieder</strong><br />
wach. Doch nicht nur das: Ein Abschreiten<br />
des Parcours kommt <strong>ein</strong>er Fussreflexzonenmassage<br />
gleich.<br />
Der Barfusspark Birsfelden liegt am südlichen<br />
Ufer des Rh<strong>ein</strong>s unmittelbar unterhalb<br />
des Kraftwerks Birsfelden und hat <strong>ein</strong>e Länge<br />
von 300 Metern, die in 13 Felder aufgeteilt<br />
sind. Der Park ist offen zugänglich. Sie können<br />
also beim Spaziergang am Rh<strong>ein</strong>ufer<br />
ganz spontan Ihre Schuhe ausziehen und es<br />
sich und Ihren Füssen wohl s<strong>ein</strong> lassen. Am<br />
Start-Ziel des Parcours steht <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Häuschen,<br />
wo Schuhe und Socken deponiert werden<br />
können. Und Wasser, um die Füsse nach<br />
dem Wellnessrundgang zu r<strong>ein</strong>igen, ist auch<br />
vorhanden.<br />
Naturarena rund um das Birsdelta<br />
� Neben dem Birsköpfli, der allseits beliebten Riviera<br />
der passionierten Rh<strong>ein</strong>schwimmer, ladet<br />
auch auf der rechten Uferseite der Birs <strong>ein</strong>e<br />
grosse Wiese mit altem Baumbestand zum Bleiben,<br />
Sünnele und Spielen <strong>ein</strong>.<br />
� Dort befindet sich auch der Barfusspark, die<br />
neuste Attraktion im Naherholungsgebiet rund<br />
um die Birs.<br />
� Gleich neben dem Barfusspark haben die Kinder<br />
ihren Robinson-Spielplatz.<br />
� Auf der Kraftwerksinsel, <strong>ein</strong>em wunderbaren<br />
Naturpark, treffen sich Freizeitsportler, Spaziergänger<br />
oder Neugierige, die das Treiben bei der<br />
Schiffsschleuse beobachten wollen. Und solche,<br />
die an den Naturtafeln interessiert sind, welche<br />
das Kraftwerk Birsfelden aufgestellt hat.<br />
� Ein weiteres Bijou ist die Birs selber, welche nun<br />
bis zur Rh<strong>ein</strong>mündung hinunter naturgemäss<br />
gestaltet – sprich revitalisiert – worden ist.<br />
13 verschiedene Barfussfelder sorgen auf dem Rundgang für Abwechslung.<br />
Die Füsse sind nach dem Abschreiten der 300<br />
Wohlfühlmeter <strong>wieder</strong> <strong>ein</strong>mal richtig durchblutet.<br />
Das schaffen die 13 verschiedenen<br />
Barfussfelder, die mit <strong>ein</strong>em Weg mit Holzschnitzelbelag<br />
verbunden sind. Kl<strong>ein</strong>e Kieselst<strong>ein</strong>e<br />
kribbeln angenehm an der Fussfläche,<br />
f<strong>ein</strong>er Sand massiert die Fussballen und ganz<br />
dünne Scherben reizen die Fersen und die<br />
Zehen, ohne dass Sie sich blutige Füsse holen.<br />
Einen Abschnitt weiter strecken und dehnen<br />
Röhren aus Kunststoff und quer gelegte<br />
Holzbalken den Fuss. St<strong>ein</strong>platten unterschiedlichster<br />
Materialstruktur reizen die Nerven<br />
der Füsse. Übrigens gar nicht ohne sind<br />
die Holzschnitzel. Sie piksen jedenfalls mehr<br />
als die f<strong>ein</strong>en Glassplitter. Eigentlich fehlt<br />
jetzt nur noch der Schlammparcours, um<br />
auch die letzte wohlige Kindersensation herbeizuzaubern.<br />
Denn war es nicht das höchste<br />
der Gefühle, den feuchten, kühlen<br />
Schlamm zwischen den Zehen hochschwappen<br />
zu lassen?<br />
Zu verdanken ist der Barfusspark auf Birsfelder<br />
Gem<strong>ein</strong>deboden <strong>ein</strong>em Firmenjubiläum.<br />
Die Jauslin & Stebler Ingenieure AG nahm ihr<br />
50-Jahr-Jubiläum zum Anlass, <strong>ein</strong> bleibendes<br />
Werk für die Öffentlichkeit zu schaffen. Dem<br />
Bau des Barfussparks durch ihre jungen Mitarbeiter<br />
ging <strong>ein</strong> öffentlich ausgeschriebener<br />
Ideenwettbewerb voraus. Den ersten Preis<br />
holte sich mit dem Barfusspark <strong>ein</strong> Gem<strong>ein</strong>dearbeiter<br />
aus Birsfelden. Jetzt gehört der Park<br />
der Öffentlichkeit und die 13 Massagefelder<br />
sollen rege genutzt werden. Die Betreuung<br />
des Parks liegt in den Händen der Birsfelder<br />
Gem<strong>ein</strong>dearbeiter.<br />
Während nun das Baselbiet als erster Schweizer<br />
Randkanton mit <strong>ein</strong>em Barfusspark aufwarten<br />
kann, gibt es solche Rundgänge in<br />
Deutschland schon länger. Sie sind dort zum<br />
Trend geworden. Genauso wie die Kneipp-<br />
Tretbecken, welche auch hierzulande ihre Renaissance<br />
erleben. Das deckt sich mit <strong>ein</strong>er<br />
Ersch<strong>ein</strong>ung, welche allgem<strong>ein</strong> in der heutigen<br />
Gesellschaft zu beobachten ist: Man<br />
beginnt, sich <strong>wieder</strong> der alten Werte zu besinnen.<br />
Eine differenzierte «Zurück zur Natur»-<br />
Welle macht sich bemerkbar.<br />
In der Region Nordwestschweiz gibt es<br />
genug Beispiele dafür. Etwa die Revitalisierung<br />
der Birs. Das Birsufer ist bis hinunter<br />
zum Birsköpfli, das sich in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Barfusspark befindet,<br />
zum Naherholungsgebiet par excellence geworden.<br />
Und nicht nur der Mensch, auch die<br />
Tiere fühlen sich <strong>wieder</strong> viel wohler rund um<br />
die Birs. Dass Birsfelden auf s<strong>ein</strong>em Gem<strong>ein</strong>deboden<br />
nun mit dem Barfusspark <strong>ein</strong>e<br />
weitere Attraktion, die aus der Natur kommt,<br />
bieten kann, ist erfreulich. Silvia Schmid<br />
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