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Rechtsform

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Endbericht<br />

Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen<br />

Aktivitäten in der <strong>Rechtsform</strong> der Genossenschaft<br />

Marktposition<br />

Rund 520.000 Landwirte, Winzer, Waldbesitzer und Fischer sind Mitglied einer ländlichen Genossenschaft.<br />

Einschließlich der nichtlandwirtschaftlichen Mitglieder der Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft<br />

gehören den Raiffeisengenossenschaften und Agrargenossenschaften in Deutschland 1,6 Millionen<br />

Mitglieder an. Die Organisation ist auch einer der wichtigsten Arbeitgeber im ländlichen Raum. Die Genossenschaften<br />

und ihr Zentralunternehmen beschäftigen rund 80.000 Mitarbeiter und bilden rund 5.000<br />

junge Menschen in verschiedenen Berufen aus. Die ländlichen Genossenschaften betreiben rund 850<br />

Tankstellen und 400 Landmaschinenwerkstätten sowie 1.600 Raiffeisenmärkte und 676 Baustofffachhandlungen.<br />

Gewerbliche Genossenschaften<br />

Die rund 2.500 gewerblichen Genossenschaften in Deutschland und ihre Zentralen sind in den unterschiedlichsten<br />

Branchen tätig. Schwerpunkte bilden der Handel, das Handwerk und der Verkehrssektor.<br />

Genossenschaften des Lebensmitteleinzelhandels<br />

Das größte wirtschaftliche Gewicht besitzen die rund 50 Genossenschaften des Nahrungs- und Genussmitteleinzelhandels.<br />

Neben kleineren Genossenschaften – oft aus dem alternativen Spektrum – zählen<br />

hierzu vor allem EDEKA- und REWE-Genossenschaften, die selbstständige Lebensmitteleinzelhändler im<br />

Wareneinkauf und Marketing fördern. Einschließlich Zentralunternehmen steuern EDEKA und REWE über<br />

70 Prozent des Gesamtumsatzes der gewerblichen Genossenschaften bei.<br />

Basis der EDEKA-Gruppe sind rund 4.500 selbstständige Kaufleute, die in neun regionalen EDEKA-<br />

Genossenschaften zusammengeschlossen sind. Die Genossenschaften sind gemeinsame Eigentümer der<br />

EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, die die strategische Entwicklung der Gruppe verantwortet und die Marketing-<br />

und Vertriebsaktivitäten steuert. Das Großhandelsgeschäft der Gruppe wird von sieben Regionalgesellschaften<br />

geführt. Die Regionalgesellschaften, die sich jeweils zur Hälfte in Besitz der Genossenschaften<br />

und der EDEKA-Zentrale befinden, beliefern die EDEKA-Kaufleute mit einem vielfältigen Sortiment<br />

an Lebensmitteln und weiteren Waren. Darüber hinaus betreiben die Regionalgesellschaften eigene<br />

Einzelhandelsgeschäfte. Mit der Netto Marken-Discount AG & Co. KG, einem Tochterunternehmen der<br />

EDEKA-Zentrale, ist die Gruppe auch im Discountgeschäft aktiv.<br />

Zur REWE-Organisation zählen zehn regionale REWE-Genossenschaften und weitere Handelsgenossenschaften,<br />

die von selbstständigen REWE-Kaufleuten als Mitglieder getragen werden. Zentralunternehmen<br />

der Gruppe sind die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft (RZAG), und die REWE-ZENTRALFINANZ eG<br />

(RZF). Das Kapital der beiden Zentralinstitute wird vor allem von REWE-Genossenschaften und von<br />

© Kienbaum Management Consultants GmbH, Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln, 2015 78

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