112 Schwabmünchen 10.02.2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 6 Mittwoch, 10.Februar 2016 37 Jahre<br />
STADTZEITUNG<br />
AUGSBURG®ION<br />
Freie Plätze in Lehrgängen<br />
Augsburg. Die Geschäftsstelle<br />
des Malteser-Hilfsdienstes<br />
Augsburg führt wieder Lehrgänge<br />
für zusätzliche Betreuungshelfer<br />
ohne Pflegeabschlussvom<br />
3. Märzbis zum14.<br />
April durch. Der Lehrgang hat<br />
das Ziel, Interessenten in die<br />
elementaren Begriffe der Altenbetreuungeinzuführen,und<br />
somit<br />
zubefähigen, examiniertes<br />
Personalbei derPflege undBetreuung<br />
alter Menschen zu unterstützen.<br />
Der Kurs ist auch über einen<br />
Bildungsgutschein der Agentur<br />
für Arbeit oder des Jobcenters<br />
finanzierbar. Die Ausbildung<br />
umfasst eine theoretische Einweisung<br />
indie Betreuung von<br />
alten und/oder dementen Menschen<br />
undein Praktikum aufeiner<br />
Altenpflegestation in der<br />
Zeit vom 21. März bis zum 5.<br />
April.<br />
Interessierte ab 16 Jahren<br />
können sich unter Telefon<br />
0821/258 5055anmelden. (pm)<br />
FatimapilgertaginMaria Vesperbild<br />
Außenkabine<br />
p. P. ab<br />
1260€<br />
© Premicon<br />
11-TageDonaukreuzfahrt<br />
Ziemetshausen. DerFatimapilgertag<br />
wird am Samstag, 13.<br />
Februar, in Maria Vesperbild<br />
gefeiert. Alle Gottesdienstewerden<br />
auf einen Monitor in den<br />
Mutter-und Kindraumübertragen.<br />
Beichtgelegenheitist von7<br />
bis 11 Uhr. Die Messen sind um<br />
7.30 und 8.30 Uhr. Das feierliche<br />
Pilgeramt mit Predigt von<br />
Prälat Wilhelm Imkamp ist um<br />
10.15 Uhr. Anschließend Erneuerungder<br />
Weihe an dasUnbefleckte<br />
Herz Mariens mit Pater<br />
Löffler und Erteilung des<br />
Krankensegens. Das Pilgeramt<br />
wird zusätzlich auf die Außenbildschirme<br />
der Kirchenvorplätze<br />
übertragen. Um 15 Uhr<br />
ist Fatimagebetsstunde, um<br />
18.55 Uhr Rosenkranz und<br />
Beichtgelegenheit. Um 19.30<br />
Uhr ist die letzte Messe an diesemTag.(pm)<br />
Reisewelt24<br />
Andreas Stetter<br />
VonPassau zum Eisernen Tor<br />
23. Juni bis 3. Juli 2016<br />
Live an Bord „Frank David–Memories of Swing“<br />
Erliegen Siedem Zauber der Donauauf einerFlusskreuzfahrtmit<br />
der DCSAmethyst.<br />
Reisewelt24Sonderpreise beiBuchungbis zum15.2.2016<br />
2-Bett Außenkabineab 1.260€<br />
2-Bett Außenkabinemit franzBalkon ab 1.940€<br />
Es gelten dieAGB vonDCS-Touristik GmbH •Schulweg 2•95697Nagel<br />
Tag Häfen/Land an ab<br />
Tag: 1 Passau/Deutschland 16:00<br />
Tag: 2 Spitz/Österreich 07:00 13:00<br />
Tag: 3 Esztergom/Ungarn 08:00 09:00<br />
Budapest/Ungarn 13:00 23:00<br />
Tag: 4 Mohács/Ungarn 08:30 14:00<br />
Tag: 5 Passage Eisernes Tor<br />
Tag: 6 Belgrad/Serbien 08:00 14:00<br />
Tag: 7 Mohács/Ungarn 08:00 10:00<br />
Kalocsa/Ungarn 14:30 16:00<br />
Tag: 8 Bratislava/Slowakei 16:30 23:59<br />
Tag: 9 Wien/Österreich 08:00 23:00<br />
Tag: 10 Linz/Österreich 18:00 23:00<br />
Tag: 11 Passau/Deutschland 08:00<br />
Geteiltes Leid<br />
HILFE / Trauernde aus nah und fernkönnen beim offenen Trauertreffin<strong>Schwabmünchen</strong> Trostund<br />
Gleichgesinntefinden. Jeder darf traurig sein, weinen, lachen,seinenErinnerungen nachhängen.<br />
Natascha Höck<br />
<strong>Schwabmünchen</strong>. Franz K.<br />
(Namen geändert) hat seine<br />
Frau verloren, zweieinhalb Monate<br />
zuvorseine Mutter.„Trauer<br />
ist ein ständiger Begleiter“, sagt<br />
er. „Man kann über etwas traurigsein,<br />
aber dasist keine Trauer.“<br />
Gleichgesinnte und Geborgenheit<br />
findet Franz K. im<br />
Trauertreff in <strong>Schwabmünchen</strong>,<br />
der an jedem letzten Dienstag<br />
im Monat ab14.30 Uhr imkatholischen<br />
PfarrzentrumSt. Michael,<br />
Schrannenplatz 3,stattfindet.<br />
Zwölf Frauen und Männer<br />
sind in das Pfarrzentrum gekommen.<br />
Sie sind ausWalkertshofen,<br />
Untermeitingen oder<br />
<strong>Schwabmünchen</strong>. Jeder vonihnen<br />
zündet eine Kerzean. Jeder<br />
darf traurig sein, weinen, seiner<br />
Erinnerung nachhängen. Niemand<br />
spricht,nur der CD-Player<br />
spieltPanflöten-Musik.<br />
Seit 2009 gibt es den offenen<br />
Trauertreff in <strong>Schwabmünchen</strong>.<br />
Diakon Winfried Eichele, Trauerbegleiter<br />
und Klinikseelsorger,<br />
stellt klar, dass Menschen<br />
aller Konfessionen, alle von<br />
Leid und Tod Betroffenen in<br />
den Trauertreff kommen können.<br />
Eine Anmeldung sei nicht<br />
nötig. Ihm zurSeite steht Trauerbegleiterin<br />
Uschi Baiter von<br />
der evangelisch-lutherischen<br />
Gemeinde <strong>Schwabmünchen</strong>. 20<br />
Jahre lang arbeitet sie in der<br />
Hospizgruppe St. Elisabeth, 17<br />
Jahre als Klinikseelsorgerin. Sie<br />
istes, diesichumdie Neuen im<br />
Trauertreff kümmert, mit ihnen<br />
Einzelgespräche führt.<br />
Nach dem Anfangsritual gibt<br />
es Kaffee und Käsekuchen. Alle<br />
setzen sich an den Tisch: Efeu,<br />
gelbe Rosen und Kerzen, die<br />
Servietten sind sorgsam gefaltet.<br />
„In der Trauer vergisst man<br />
sich oft selbst“,weißDiakon Eichele.<br />
„Deshalb gehört das Essenimmer<br />
dazu. Es isteine körperliche<br />
Stärkung.“Beim Kauen<br />
und Kaffeetrinken kommt die<br />
Kommunikation in Gang: Ein<br />
paar lachen, sie besuchen den<br />
Trauertreff schon seit Jahren<br />
und kennen sich, andere sind<br />
stumm, siehören einfachzu.<br />
Auf zehn Frauen kommen<br />
zwei Männer. Das ergebe sich<br />
ZuBeginn desTrauertreffsdarfjeder eine Kerzeanzünden. Im Bild linksist die Lichtstele.<br />
aufgrund der Demografie, erklärt<br />
eine Teilnehmerin. Frauen<br />
ab 70 Jahren seien oft Witwen.<br />
„Männer tun sich schwerer, einen<br />
Trauertreff aufzusuchen“,<br />
fügt Franz K. hinzu. Frauen<br />
können sich leichter öffnen,<br />
auch wegen der Erziehung:<br />
Männer dürfen nicht weinen.<br />
„Es hat ein halbes Jahr gedauert,<br />
bisich michaufgerafft habe,<br />
hier hinzugehen“, erinnert er<br />
sich. „Ich war dann angenehm<br />
überrascht.“<br />
Nach Kaffeeund Käsekuchen<br />
darf jeder etwas über sich erzählen<br />
–oder nicht. Franz K.<br />
stellt sich vor: Vor vier Jahren<br />
starb seine Frau an Krebs, kurz<br />
zuvor seine Mutter. Konnte er<br />
denTod seines etwa 80 Jahrealten<br />
Elternteils noch halbwegs<br />
akzeptieren, riss derTod seiner<br />
Gefährtin ihn aus dem normalen<br />
Leben. EinealteDame trauert<br />
um ihren ersten Ehemann,<br />
der vor mehr als vierzig Jahren<br />
gestorben ist, eine junge Frau<br />
um ihre Großmutter. Es gibt<br />
auch Trauernde, die voll des<br />
Lobes sind und sich bedanken,<br />
dass sie Monat für Monat hier<br />
sein dürfen, dass sie so sein<br />
können, wie sie sind. „Man<br />
merkt hier, dass andere genau<br />
dasselbedurchleben. Dieanderenverstehen<br />
das“,findet Franz<br />
K. „Draußen“ sei das nicht der<br />
Fall, selbst die besten Freunde<br />
– Anzeige –<br />
Zahl doch<br />
wasduwillst<br />
AKTION / Firmen und Kunden spendenfür Tiere.<br />
Ein Betrag über 750 Eurokam dabei zusammen.<br />
können das nicht nachvollziehen.<br />
Das Besondere am Trauertreff:<br />
„Jeder darf seine Trauer<br />
haben“, erklärt Eichele. „Diese<br />
Trauer darf auch sein.“ Verwandte,<br />
Freunde, Bekannte<br />
glauben laut Eichele oftzuwissen,<br />
wie die Trauernden trauern<br />
sollen und gebenTipps wie<br />
„Jetzt räum doch die Sachen<br />
weg“. Viele Stunden haben die<br />
Teilnehmer des Trauertreffs<br />
diskutiert, woher dieseReaktionen<br />
und Ratschläge kommen.<br />
„Als mein Vater gestorben ist,<br />
konnte ich meine Mutter nicht<br />
verstehen“, berichtet Franz K.<br />
„Jetzt,dameine Frau gestorben<br />
ist, verstehe ich.“<br />
So konnte Franz K. dieersten<br />
drei Jahre nicht mehr die Orte<br />
besuchen, an denen er und seine<br />
Frau spazieren waren –heute<br />
sucht erdiese Orteauf, jedes<br />
Jahre fahre erandie Nordsee.<br />
Er gesteht, dass er Angst hatte,<br />
zum Trauertreff zu gehen. Darum<br />
sei das Einzelgespräch so<br />
wichtig. „Die ersten Treffen<br />
hört man mehr zu. Man spürt,<br />
dass man unter Gleichgesinnten<br />
ist.“ Das hilft. Denn Trauer<br />
könne auch vereinsamen. „Die<br />
erste Zeit war so ein Verlust.<br />
Man steht so außerhalb von<br />
sich. Und dann ist man selbst<br />
überrascht: Jetzt kann ich wiederlachen.“<br />
„Jeder hatseinen Trauerweg“,<br />
weiß Eichele. „Die einen brauchen<br />
denalten Pullover, um daran<br />
zuriechen, andere gehen<br />
jeden Tag ans Grab.“ Und: Die<br />
Trauer vergehe nie, sie werde<br />
nicht weniger. Trauernde wünschen<br />
sich darum, ihre Sorgen<br />
erzählen zu dürfen, ohne dass<br />
der Gesprächspartner gleich<br />
dasThemawechselt,einen ehrlichen<br />
Zuhörer, jemanden, der<br />
akzeptiert, dass sie in Trauer<br />
Foto: Natascha Höck<br />
sind und ihre Ruhe brauchen.<br />
Vorallem wollen sienicht,dass<br />
jemand ihnen aus dem Weg<br />
geht.<br />
Während Uschi Baiter mit<br />
den Neuen spricht, diskutieren<br />
die anderen die „Trauerwand“,<br />
ein Projekt, das sie inden vergangenen<br />
Monaten erarbeitet<br />
haben. „Wir erleben unsere<br />
Trauer wie eine Wand“, erläutert<br />
Eichele. Die Trauernden<br />
beantwortetenFragenwie „Was<br />
ist Trauer?“ und „Was würde<br />
mir helfen?“, die Ergebnisse lesen<br />
die Teilnehmer nun vor:<br />
„Manchmal habe ich den Eindrucksie<br />
[die Trauer] istwie ein<br />
schwerer Stein oder ein<br />
Schmerz, derdas Herz zerreißt.<br />
Dann ist sie wieder ganz anders,eine<br />
liebevolle Erinnerung<br />
an vergangene Zeiten.“<br />
Diakon Eichele hatetwas vorbereitet,<br />
erhat eine Lichtstele<br />
von Martin Knöferl mitgebracht.Jeder<br />
darf sich dazu Notizen<br />
machen. Als es ans Schreiben<br />
geht, driften die Gedanken<br />
der Teilnehmer ab.„Das mache<br />
ichinRuhe zu Hause“,sagteine<br />
Teilnehmerin.<br />
ZumSchlussdürfen die Trauernden<br />
singen –das soll helfen,<br />
wieder in die Welt zurückzufinden.<br />
„Der Verlust bleibt“, findet<br />
Petra F.Vor zehn Jahren verlor<br />
sie ihren Mann. Die ersten Jahre<br />
habe siedie Trauer allein getragen,<br />
nunist sieinder Trauergruppe.<br />
„Man hat alles: Freunde,Familie.Aberdie<br />
Gruppeist<br />
wirklich etwas Wertvolles.“<br />
Der nächste Trauertreff findet<br />
statt am Dienstag, 23. Februar,<br />
von14.30 bis17Uhr,imkatholischen<br />
Pfarrzentrum. Mehr Informationen<br />
gibt es bei Diakon Eichele,<br />
Telefon 08232/45 21, und<br />
Uschi Baiter, Telefon 08203/<br />
1086.<br />
Tipp:Ausflugspaket nur196Euro:<br />
Wien bei Nacht •Budapestbei Nacht<br />
Schönheiten derWachau&Stift Melk<br />
Weindorf Villàny<br />
& (08 21) 49 70 667<br />
www.reisewelt24.de<br />
Gersthofen –Königsbrunn –Meitingen – Mering –Mindelheim –<br />
<strong>Schwabmünchen</strong> –Günzburg –Krumbach –Babenhausen<br />
NEU seit 2. Januar 2016:<br />
Reisewelt24, Max-von-Laue Str. 1(Kobelweg), 86156 Augsburg<br />
© Premicon<br />
© Premicon<br />
Augsburg. Sehr gut kam eine<br />
Spendenaktion zweier Unternehmen<br />
aus der Region zugunsten<br />
des Tierschutzvereins<br />
Augsburg und Umgebung an.<br />
120 Boxen mit Happy-Dog-<br />
Hundefutter hatte der Wehringer<br />
Hersteller Interquell dafür<br />
zur Verfügung gestellt. Tierfreunde<br />
konnten die Futtermischungen<br />
im Januar in den drei<br />
Fressnapf-Filialen in Augsburg-<br />
Lechhausen, Königsbrunn und<br />
Mering erwerben und denPreis<br />
dafür selbstbestimmen. DerErlös<br />
ging anden Tierschutzverein.<br />
Das Interesse war groß, und<br />
innerhalb kurzer Zeit warenalle<br />
gespendeten Boxen vergriffen.<br />
703,57 Euro kamen so für den<br />
Tierschutzverein zusammen,<br />
Fressnapf-Inhaberin Andrea<br />
Kunzmann rundetekurzerhand<br />
auf 750 Euro auf. Den Betrag<br />
nahm Heinz Paula, Vorstandsvorsitzender<br />
des Tierschutzvereins<br />
Augsburg und Umgebung<br />
Spende für den Tierschutz (von<br />
rechts): Interquell-Geschäftsführer<br />
Thomas Müller, Vereinsvorsitzender<br />
Heinz Paula, Fressnapf-Inhaberin Andrea<br />
Kunzmann und drei ihrer Marktkräfte.<br />
Foto: Interquell<br />
e.V., gern entgegen. Bei der<br />
Spendenübergabe im Fressnapf-Markt<br />
Königsbrunn dankte<br />
er „allen Beteiligtenfür diese<br />
tolle Aktion“ und verriet auch<br />
gleich: „Das Geld wird dringend<br />
gebraucht und fließt direkt<br />
indie Arbeit des Tierheims<br />
Augsburg und vonGut Morhard<br />
in Königsbrunn.“(es)<br />
dm-drogerie markt<br />
baut dmBio aus<br />
KOOPERATION / Partnerschaftmit Naturland<br />
unterstützt Ausbau ökologischer Landwirtschaft.<br />
dm-drogerie markt wird beim<br />
weiteren Ausbau seiner EigenmarkedmBio<br />
mit Naturland zusammenarbeiten.<br />
Mit der Kooperation<br />
wollen beide Partner<br />
gemeinsam den Ausbau der<br />
ökologischen Landwirtschaft<br />
unterstützen, regional und<br />
weltweit.<br />
Ziel istes, dass möglichstviele<br />
Artikel ausdem dmBio Sortiment<br />
künftig das Naturland<br />
Zeichen tragen werden, welches<br />
für höchste Öko-Qualität<br />
über den Anforderungen der<br />
– Anzeige –<br />
EU-Öko-Verordnung steht.„Naturland<br />
ist einer der renommiertesten<br />
Zertifizierer,auf dessen<br />
langjährige Erfahrung wir<br />
nun bei der Weiterentwicklung<br />
unseres Bio-Lebensmittel-Sortiments<br />
bauen können“, erläutert<br />
dm-Geschäftsführer Christoph<br />
Werner.<br />
Die ersten dmBio Produkte<br />
mit dem Naturland Zeichen<br />
werden voraussichtlich im<br />
Frühsommer in den mehr als<br />
1700 deutschen dm-Märkten<br />
erhältlich sein. (pm/cw)