12.02.2016 Aufrufe

Lindenhof Hotelzeitung \"Ausgabe I Frühling 2015\"

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SEITE 09<br />

DIE LINDENHOF HOTELZEITUNG<br />

WELLNESS<br />

Stefanie Gorfer arbeitet schon seit<br />

vier Jahren als Kosmetikerin im<br />

<strong>Lindenhof</strong>. Sie hat eine vierjährige<br />

Ausbildung im Bereich Schönheitspflege<br />

in der Berufsfachschule in<br />

Meran hinter sich. Stefanie bietet von<br />

der Fußreflexzonen-Massage bis zur<br />

Gesichtsbehandlung alles an – und<br />

ist für alle Methoden eigens geschult<br />

worden. „Ich finde es sehr schön, im<br />

Hotel zu arbeiten. Weil die Menschen,<br />

die hier in Urlaub sind, Zeit mitbringen<br />

und Muse haben zur Entspannung. In<br />

einem normalen Kosmetikstudio sind<br />

immer alle unter Zeitdruck“, sagt sie.<br />

DAS OPFER: Horst W. aus Stuttgart<br />

DIE TÄTERIN: Stefanie G. aus Naturns<br />

MÄNNER UND SCHÖNHEITSPFLEGE<br />

62 JAHRE –<br />

UND DAS GESICHT HÄLT<br />

Wie Stefanie den „Alterungsprozess“ eines Gastes verlangsamen will –<br />

Ein Selbstversuch in der Kosmetikabteilung<br />

DOLCE VITA – MIT<br />

BERG-PRODUKTEN<br />

Seit 2008 haben die Dolce<br />

Vita Hotels mit Spezialisten<br />

an der Idee des<br />

„Südtirol-Urlaubs für zu<br />

Hause“ gearbeitet. Mit viel<br />

Leidenschaft und Herzblut<br />

wurde geforscht, getestet,<br />

variiert. Verschiedene Heilkräuter<br />

der Alpen wurden<br />

zu BERG veredelt, der biozertifizierten<br />

Pflege-Linie.<br />

Noch immer geben Frauen zehnmal so viel Geld<br />

für Kosmetikprodukte aus wie Männer, doch die<br />

neue Zielgruppe ist für die Hersteller männlich.<br />

„Das Potential ist größer – und damit auch die<br />

Dynamik des Wachstums“, sagen die Experten.<br />

Immer mehr Männer wagen sich angeblich an<br />

Cremes und Gesichtsbehandlungen.<br />

Ein letzter Blick in die Rezeption des<br />

Hotels. „Prägt euch bitte dieses Hemd ein.<br />

Wenn ihr es in einer Stunde wieder seht, bin<br />

ich es“, sage ich aus echter Sorge, man könne<br />

mich verwechseln und nicht mehr in das<br />

Zimmer 302 lassen – doch Isabella lächelt<br />

nur weise. „Ich weiß schon, Sie haben eine<br />

Gesichtsbehandlung gebucht.“<br />

Beauty 4, Kosmetikabteilung, Erdgeschoss,<br />

Hotel <strong>Lindenhof</strong>. Ein sogenannter „Behandlungsstuhl“<br />

steht in dem kleinen Raum,<br />

ein Spiegel mit Licht hängt an einem dynamischen<br />

Ständer, den man hin und herschieben<br />

kann. Wie beim Zahnarzt, denke ich. Es<br />

ist so ein Moment, in dem man sich fragt,<br />

worauf man sich da eingelassen hat. 62 Jahre<br />

lang hat mein Gesicht gehalten – und wenn<br />

es einem/einer nicht gefallen hat, hat er/sie<br />

einfach wegschauen können. Warum, in drei<br />

Teufels Namen, versuche ich jetzt plötzlich<br />

auszusehen wie 61 mit der Gefahr, dass mich<br />

vielleicht anschließend keiner mehr erkennt.<br />

„Sollen wir eine Fußmassage dazu machen?“,<br />

fragt Stefanie und reißt mich aus<br />

meinen trüben Gedanken. Eine Fußmassage?<br />

Bei der Gesichtsbehandlung? „Wir bieten<br />

das gerne an, weil es zur Entspannung<br />

beiträgt“, sagt die Kosmetikerin – und mir<br />

wird die Absicht schnell klar: Die Fußmassage<br />

bei der Kosmetik ist wie eine Art<br />

Narkose beim Zahnarzt – du bist weg und<br />

bekommst nicht mehr mit, was mit deinem<br />

Gesicht alles veran(un)staltet wird. Dankend<br />

lehne ich ab – und Stefanie erklärt mir den<br />

weiteren Verlauf des Schicksals. Ich verstehe<br />

Reinigung, Peeling, Heißdampf, Feuchtigkeitscreme,<br />

Maske – und als ich erkläre, dass<br />

manche Menschen sich inzwischen an mein<br />

Gesicht gewöhnt haben und die Veränderungen<br />

nicht so extrem sein sollten, schaut<br />

sie mich fragend an. „Wir können doch Ihr<br />

Gesicht nicht verändern. Wir versuchen<br />

nur, Alterungsprozesse zu verlangsamen.“<br />

Das habe ich schon oft versucht. Und es ist<br />

mir nie gelungen. Ich war vor Jahren einmal<br />

20 Minuten joggen. Ich habe in drei Fitnessklubs<br />

Mitgliedsbeiträge bezahlt und zwar<br />

gleichzeitig. Und ich habe auch schon mal<br />

ein paar Stunden auf Alkohol verzichtet.<br />

Alles vergebens.<br />

Und nun stoppt Stefanie meinen Alterungsprozess.<br />

In 80 Minuten.<br />

Obwohl ich mein Gesicht morgens gewaschen<br />

habe, reinigt sie mit einem Schaum<br />

angeblich weitere Schmutzpartikel ab, belebt<br />

mich wieder mit einem Gesichtswasser<br />

und fällt dann mit Spiegel und Licht die niederschmetternde<br />

Diagnose: Ich bin der trockene<br />

Hauttyp mit empfindlicher Haut.<br />

Ich lerne, was ein enzymatisches Peeling<br />

ist (ohne Schleifpartikel natürlich) und dass<br />

beim mechanischen Peeling Jojoba-Kügelchen<br />

die abgestorbenen Hautschüppchen<br />

lösen. Stefanie Gorfer versteht ihr Geschäft,<br />

sie ist gelernte Kosmetikerin und seit vier<br />

Jahren im <strong>Lindenhof</strong> – und immer wieder<br />

muss sie mit Männern wie mir kämpfen. Die<br />

glauben, eine Behandlung lasse sie um Jahre<br />

jünger aussehen. „Sie sollten das alle sechs<br />

Wochen machen lassen“, sagt Stefanie.<br />

Was sie jetzt macht, tut vor allem weh. Denn<br />

nicht nur meine Haut ist empfindlich, ich<br />

auch. Sie reinigt die Nase von Mitessern,<br />

sie sticht Grieskörnchen auf und piekst und<br />

drückt. Geplatzte Äderchen machen ihr zu<br />

schaffen. „Behandlungen wie diese können<br />

helfen, dass es nicht mehr werden.“<br />

Die Schmerzen gehen weiter. „Wie hätten<br />

Sie Ihre Augenbrauen gerne?“, fragt sie. Ich<br />

verstehe die Frage nicht. Akustisch schon.<br />

Aber: Augenbrauen sind Augenbrauen. „Ein<br />

bisschen“, sagt sie – und zupft so wahnsinnig,<br />

dass ich fürchte, es bleibt nur noch ein<br />

Strich über den Augen. Allerdings bleibt mir<br />

keine Zeit, über meinen Augenbrauen-Typ<br />

nachzudenken. Denn schon kämpft Stefanie<br />

„gegen die freien Radikalen“ – mit einer Vitamincreme,<br />

die vor allem Vitamin E enthält.<br />

Es folgen Augenmaske, Serum, Handmassage,<br />

Augencreme und Gummimaske.<br />

Sogar Stammzellen von der weißen Rose<br />

werden unter der Abschlusscreme aufgetragen,<br />

weil sie identisch sind mit den menschlichen<br />

Stammzellen und die Zellerneuerung<br />

anregen. Sagt Stefanie – und ich glaube wieder<br />

an den neuen Menschen.<br />

Ich muss zugeben: sie hat mich geschafft.<br />

Irgendwann war sogar ich ruhig, war tiefenentspannt,<br />

und es war mir egal, wie und ob<br />

ich nachher aussehen werde. Es hat einfach<br />

gut getan, vielleicht meiner Haut. Aber auf<br />

jeden Fall mir. Ich verstehe jetzt sogar die<br />

Männer, die das öfters als einmal in 62 Jahren<br />

mit sich machen lassen. Bisher haben sie<br />

zum Teil Hohn und Spott ertragen müssen,<br />

aber das hat sich schon geändert. Sagen die<br />

Marketingexperten der Kosmetikhersteller.<br />

„Soll ich Ihnen vielleicht doch die Adresse<br />

eines Gesichtschirurgen geben?“, fragt Isabella<br />

mitleidig an der Rezeption, als sie mich<br />

nach der Behandlung sieht.<br />

Sie muss mich am Hemd erkannt haben...<br />

Wissenswertes:<br />

· Sämtliche Kräuter und<br />

Substanzen der BERG-<br />

Produkte, die auch in der<br />

Kosmetikabteilung im<br />

<strong>Lindenhof</strong> benutzt werden,<br />

stammen vom Südtiroler<br />

Unternehmen „Kräuterschlössl“.<br />

Hier werden sie<br />

auf nachhaltig ökologische<br />

Weise angebaut.<br />

· Das Wachstum wird durch<br />

gezielte Bodenbearbeitung,<br />

Mischkulturen, geeignete<br />

Fruchtfolge etc. gefördert.<br />

Der Großteil aller<br />

Arbeitsschritte erfolgt in<br />

Handarbeit.<br />

· Bei der Trocknung werden<br />

die Kräuter auf Darren<br />

dünn ausgelegt und im<br />

Trocknungsraum schonend<br />

entfeuchtet und in<br />

spezifischen Vorgängen<br />

weiterverarbeitet. Dann<br />

erst kann die Abfüllung für<br />

die Herstellung der BERG-<br />

Bio-Kosmetik an einen<br />

autorisierten Betrieb zur<br />

Verarbeitung weitergegeben<br />

werden.<br />

Die Leitwirkstoffe in den<br />

BERG-Produkten sind:<br />

Ringelblume, Alpenrose,<br />

Rosmarin, Salbei, Edelweiß,<br />

Thymian, Traube, Marille,<br />

Mandelöl u.a.m.<br />

Die BERG-Produkte können<br />

Sie auch online erwerben<br />

unter www.berg.io

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!