Kurier_1-16_interaktiv
Vereinskurier 1-16 der TradGem FKG 1 e.V.
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Von der V2 (A4) zur PERSHING (Teil 6)<br />
Division z.V.<br />
Obwohl mehr als 20 Jahre Entwicklung dazwischen liegen, ist der prinzipielle Unterschied<br />
zwischen den Waffensystemen Flüssigtreibstoffrakete V2 (Aggregat 4) und<br />
dem Feststoffflugkörper PERSHING nur marginal.<br />
In diesem Bericht versuche ich, die Gliederung für den Einsatz der V2 mit der des WS<br />
Pershing zu vergleichen.<br />
Text / Bilder: Operation Backfire, Bernd Leitenberger, Charles Ostyn<br />
Aggregat 4<br />
Pershing 1<br />
Nachr. Abt.<br />
Funkhorch Abt.<br />
Verm. Battr.<br />
Flak Battr.<br />
Flak Battr.<br />
He. Flak Abt.<br />
He. Flak Abt<br />
Le (E) Flak Abt.<br />
Le (E) Flak Abt.<br />
Bau-Pi-Btl.<br />
Nsch. Btl.<br />
Feldgend. Trupp<br />
3 Sich Trp Btn<br />
Mot V2 Rgt z.V. (Süd)<br />
Mot V2 Rgt z.V. (Nord)<br />
Einsatz<br />
Militärorganisatorisch beschritt das Deutsche Heer mit der neu aufzustellenden V2-Raketentruppe<br />
Neuland.<br />
Wie im Folgenden zu sehen, ist es nach unseren Erfahrungen mit dem WS Pershing gut gelungen.<br />
Die Unterschiede sind hauptsächlich da zu erkennen, wo es um Tätigkeiten geht, die bei<br />
unserem WS nicht vorkamen (Betanken etc.).<br />
Für die V2 Organisation wurden ursprünglich 2 Gruppen (Gruppe Süd und Gruppe Nord) aufgestellt.<br />
Sie unterschieden sich geringfügig, so dass hier nur die Gruppe Süd beschrieben wird.<br />
Ihr unterstand die „Division z.V. (zur besonderen Verwendung)“ mit einem „Mot. V2-Rgt. z.V.“.<br />
Der Regimentskommandeur war im Rang eines OTL. Seine Stabsbatterie war für die interne<br />
Kommunikation verantwortlich, beinhaltete eine Sanitätskomponente, eine Schadensaufnahmekomponente<br />
sowie eine Nachschubteileinheit.<br />
Die Abschussabteilung bestand aus 3 Abschusseinheiten. Jede der 3 besaß eine Bodenplatte<br />
(Abschussplatform) und einen Feuerleitpanzer. Pro Einheit gab es 3 Meillerwagen,<br />
d.h. 9 Meillerwagen pro Abschussabteilung.<br />
Die Fernmeldeeinheit war für die allgemeine Kommunikation, die Berechnung der Abschusspunkte,<br />
des Brennschlusses der Rakete und die Leitstrahlstellung verantwortlich.<br />
Die Technische Einheit hatte die Raketen ohne Gefechtskopf an den Eisenbahnumschlag-<br />
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Stabsbatterie<br />
Werkstattzug<br />
I. Abteilung II. Abteilung III. Abteilung II. Fla Bttr SS V2 V-Abt.<br />
Gruppe Führer 1 Schießzug 2 Tech. Zug 2 Treibstoff- und<br />
Geräte Bttr.<br />
punkten zu entladen und in die Einsatzräume zu transportieren. Dort wurden sie überprüft,<br />
von den Vidalwagen auf die Meillerwagen umgeladen und an die schießende Truppe übergeben.<br />
Der Betankungszug bestand aus 3 Gruppen.<br />
• die erste Gruppe war zuständig für die Handhabung des flüssigen Sauerstoffs (A-Stoff)<br />
• die zweite Gruppe war zuständig für die Handhabung des Alkohols (B-Stoff)<br />
• die dritte Gruppe war zuständig für die Handhabung der Gefechtsköpfe und des Natrium<br />
Permanganats (Z-Stoff)<br />
Die Raketen, in der Regel 20 pro Lieferung, wurden vom Eisenbahnumschlagpunkt in den<br />
Einsatzraum transportiert. Diese Aufgabe wurde von einer Nachschubeiheit innerhalb der<br />
Technischen Truppe durchgeführt. Ihr standen dafür ca. 100 Pkw, 62 Zugmaschinen, 33 Kradmelder,<br />
22 Betriebstoffanhänger für den flüssigen Sauerstoff, 2 STRABO Kräne, 48 Opel-Blitz<br />
Alkohol Tankwagen, 4 Wasserstoff Peroxide Tankwagen und 4 Pumpen Anhänger für das Um-<br />
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