InForm 8-2005 DEU 8.fh - BaySystems - customized polyurethanes ...
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Ausgabe 1/2006<br />
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität
Editorial<br />
Liebe Leser...<br />
der Weichintegralschaumstoff Bayflex ®<br />
hat seinen festen Platz in der Familie<br />
der Polyurethan-Werkstoffe. Er begegnet<br />
uns täglich in unserer Wohnung, bei der<br />
Arbeit, in der Freizeit, in unserem Auto, ...<br />
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.<br />
In allen Fällen überzeugt Bayflex ® durch<br />
seine ganz speziellen Werkstoffeigenschaften.<br />
So schätzen unsere Kunden die<br />
exzellente Oberflächenqualität und<br />
Designfreiheit in gleichem Maße wie die<br />
hohe Abriebfestigkeit und Vibrationsdämpfung.<br />
Diese und viele andere Materialeigenschaften<br />
können durch die sorgfältige<br />
Abstimmung der maßgeschneiderten,<br />
chemischen Rohstoffe mit den Verarbeitungsparametern<br />
realisiert werden.<br />
In der heutigen <strong>InForm</strong> haben wir für Sie<br />
aus den zahlreichen Anwendungen vier<br />
attraktive Beispiele ausgewählt, welche<br />
die Vorteile des Integralschaumstoffes<br />
exemplarisch aufzeigen. Auch für die Zukunft<br />
versprechen die vielfältigen Variationsmöglichkeiten<br />
zahlreiche neue Einsatzgebiete<br />
für den Werkstoff Bayflex ® . Wir<br />
würden uns freuen, mit Ihnen an der<br />
Umsetzung innovativer Ideen zu arbeiten<br />
und neue Konzepte zu verwirklichen.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Dr. Andreas Hoffmann<br />
Business Unit Polyurethanes<br />
Marketing Europe<br />
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
KOMFORT GARANT IM<br />
HIGHTECH-SATTEL<br />
Natürlich gibt es sie noch: Hartgesottene<br />
Fahrradfans, die auf ihren guten alten<br />
Ledersattel schwören. Die meisten Zweiradfahrer<br />
ziehen es aber vor, auf<br />
Drahteseln oder Hightech-Bikes unnötigen<br />
Strapazen aus dem Weg zu gehen –<br />
mit Hilfe von hochgezüchteten Fahrradsätteln,<br />
die dank moderner Werkstoffe<br />
selbst auf Langstrecken einen hohen<br />
Sitzkomfort bieten und so auch dem<br />
engagierten Sportler erlauben,<br />
sich voll auf seine Leistung<br />
zu konzentrieren.<br />
Ganz vorne in der Spitzengruppe der Anbieter,<br />
die sich das Wohl des Radfahrers zum Ziel<br />
gesetzt haben, fährt auch der renommierte<br />
italienische Anbieter Selle Royal S.p.A. Im<br />
neuesten Produkt dieses Sitz-Experten aus<br />
Pozzoleone, dem Lookin ® 3D-Sattel, sorgt eine<br />
bestens aufeinander abgestimmte Kombination<br />
aus gleich drei Polyurethan-Werkstoffen für<br />
unbeschwertes Ankommen: Neben dem<br />
bewährten Komfort-Garanten Technogel ®<br />
finden sich darin auch zwei Schichten aus<br />
einem „klassischen“ und einem viskoelastischen<br />
Schaumstoff aus Bayflex ® -Systemen<br />
der Bayer MaterialScience AG.<br />
Dreilagiger Polyurethan-Sandwich<br />
bietet Radfahrern hohen Sitzkomfort<br />
„Wesentlich<br />
für einen guten Sitzkomfort<br />
ist die möglichst effektive Verringerung<br />
des Auflagedrucks im Sattel,“ erläutert<br />
Dr. Andreas Hoffmann, Polyurethan-Experte<br />
bei Bayer MaterialScience. „Bereits mit dem<br />
bewährten Werkstoff Technogel ® hat man hier<br />
im Vergleich zu Schaumstoffen einen Riesenschritt<br />
nach vorn gemacht: Dieses Material,<br />
das sich beim Eindrücken federnd weich anfühlt<br />
und beim Loslassen sofort wieder in die<br />
Ausgangsform zurückfließt, vermag Druckbelastungen<br />
hervorragend zu verteilen. Im<br />
neuen Lookin ® 3D-Sattel von Selle Royal – das<br />
‚D’ steht für ‚Density’ – kann sich diese Eigenschaft<br />
durch eine weitere Lage aus einem<br />
viskoelastischen Polyurethan-Schaumstoff nun
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
Auch die wirtschaftliche Fertigung des<br />
sanften Sattels wird durch die<br />
Polyurethan-Werkstoffeigenschaften<br />
unterstützt.<br />
noch besser als bisher entfalten.“ Der Clou:<br />
Zwischen der untersten Schicht aus „klassischem“<br />
Bayflex ® -Schaum und der oberen<br />
Technogel ® Schicht besitzen die 3D-Sättel ein<br />
sogenanntes VEI, ein „viskoelastisches Interface“,<br />
das dem Gel Raum gibt, sich nicht nur<br />
in zwei, sondern in drei Dimensionen bewegen<br />
zu können. Durch diese Zwischenlage wird der<br />
Auflagedruck also besonders effektiv auch an<br />
die tieferen Sattelschichten weitergegeben.<br />
Nach Angaben von Selle Royal reduziert der<br />
Lookin ® 3D-Sattel dank des „befreiten“ Gels<br />
die Druckbelastung auf Prostata, Schambein<br />
und Gesäßknochen um bis zu 80 Prozent. Um<br />
die drei Sattellagen dauerhaft miteinander zu<br />
verbinden, genügt es, sie – ähnlich wie bei der<br />
Schuhsohlenproduktion – nacheinander in ein<br />
offenes Werkzeug einzutragen.<br />
„Da Polyurethane im Rohzustand an einer<br />
Vielzahl anderer Werkstoffe haften – besonders<br />
gut natürlich an anderem Polyurethan – konnte<br />
für den Schichtaufbau auf aufwändige Klebungen<br />
verzichtet werden“, so Hoffmann. Dies<br />
gilt auch für die Anbindung der Polypropylenhalbschale,<br />
die die elastischen Komfort-<br />
schichten des Sattels stabilisiert, sowie die<br />
PVC-Folie, die dem fertigen Produkt eine abriebfeste<br />
Oberfläche verleiht: Beide werden nach<br />
dem Schließen des Werkzeugs durch das ausreagierende<br />
Polyurethan fest mit dem Innenleben<br />
des Sattels verbunden. Insgesamt liegt<br />
die Zykluszeit für die Herstellung dieses komfortablen<br />
Polyurethan-„Schichtkuchens“ im<br />
Bereich weniger Minuten.<br />
„Bei der Entwicklungsarbeit, insbesondere<br />
bei der Abstimmung der drei Polyurethan-<br />
Komponenten zueinander, haben die Materialentwickler<br />
von Bayer MaterialScience die<br />
Experten bei Selle Royal tatkräftig unterstützt,“<br />
sagt Hoffmann.<br />
Da das neue Hightech-Produkt mit Sichtfenstern<br />
ausgestattet werden sollte, galt es zum<br />
Beispiel, farbechte Rohstoffe für die Technogel ®<br />
Lage zur Verfügung zu stellen. Der neu entwi-<br />
ckelte viskoelastische Schaumstoff im VEI<br />
musste darüber hinaus absolut blasen- und<br />
lunkerfrei expandieren und die strengen<br />
Haftungsanforderungen ohne Abstriche<br />
erfüllen – und dies unter den hohen<br />
Scherbelastungen, denen Sattelinnenleben<br />
und -oberfläche im Lauf des Produktlebens<br />
ausgesetzt sind.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.selleroyal.com<br />
PVC-Folie<br />
Technogel ®<br />
Viskoelastisches Interface VEI<br />
Bayflex ® Integral<br />
Polypropylen-Halbschale
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
Produktdesign aus Italien genießt Weltruf. Wohl kein anderes<br />
Land bringt so viele kreative Ideen hervor, durch die Alltagsgegenstände<br />
zu etwas ganz Besonderem werden. Schöner, schicker, raffinierter<br />
als üblich – das gilt auch für einen neuen Stuhl, der vom Unternehmen<br />
Fratelli Rossetto s.a.s., Trebaseleghe, nach eigenen Entwürfen<br />
hergestellt wird.
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
DESIGNSTUHL –<br />
HOCH UND<br />
BEQUEM SITZEN<br />
Der Stuhl spricht das Auge an, macht<br />
darüber hinaus aber auch das Sitzen zu<br />
einem Wohlfühl-Erlebnis. Wesentlich<br />
verantwortlich dafür ist der „FREEFORM ® “<br />
Sitz aus einem Bayflex ® Typ des italienischen<br />
Systemhauses <strong>BaySystems</strong> Italia s.p.a.<br />
der Bayer MaterialScience AG. Charakteristisch<br />
für den Sitz ist die halbschalenförmige<br />
Sitzfläche, die optisch attraktiv<br />
und zugleich sehr bequem ist.<br />
Bayflex ® ist ein weicher, elastischer und sich<br />
angenehm anfühlender Polyurethan (PUR)-<br />
Schaumstoff mit geschlossener Außenhaut<br />
und einem zelligen Kern, der mechanische Belastungen<br />
gut dämpft. „Dieser Integralschaumstoff<br />
hat uns überzeugt, weil sich mit ihm<br />
besonders leichte Sitze produzieren lassen,die<br />
ihre hohe Flammwidrigkeit in spezifischen Tests<br />
bewiesen haben“, sagt Dr. Patrizia Rossetto,<br />
Sales Manager und Mitinhaberin von Fratelli<br />
Rossetto. Der verwendete Bayflex ® Typ hat<br />
eine Rohdichte von nur 250 kg/m 3 .<br />
Leichter und elastischer<br />
Integralschaumstoff aus Polyurethan<br />
Die FREEFORM ® Sitze verleihen daher dem<br />
ganzen Stuhl mit seiner hohen, schlanken Form<br />
eine handliche Leichtigkeit. Weil der Integralschaumstoff<br />
die italienische Flammschutz-<br />
Norm CSE RF 4/83 erfüllt, kann sich der Käufer<br />
des Designmöbelstücks sicher sein, dass<br />
dieses nicht nur seinen Sinn für Ästhetik zufrieden<br />
stellt, sondern auch seinem Bedürfnis<br />
nach Sicherheit entspricht.<br />
„Die Sitze lassen sich durch die geringe Dichte<br />
des Integralschaums kostengünstig produzieren“,<br />
erläutert Sandro Simonetto, Experte<br />
von BaySytems Italia. Und zwar in allen Farben:<br />
Die Lackierung erfolgt direkt im Werkzeug in<br />
einem Arbeitsgang mit der Herstellung des<br />
Sitzes.<br />
Bei diesem so genannten „In-mold Coating“<br />
wird ein Speziallack auf die Seite des Werkzeugs<br />
aufgetragen, die die Sichtseite des Formteils<br />
abbildet. Danach wird das Werkzeug geschlossen<br />
und das Bayflex ® -System eingespritzt.<br />
Nach Ablauf der Reaktionszeit werden die fertig<br />
lackierten Sitze dem Werkzeug entnommen.<br />
Hohe Anforderungen an<br />
Flammwidrigkeit werden erfüllt<br />
Dass die Sitze trotz alltäglicher Belastungen<br />
dauerhaft schön bleiben, dafür stehen weitere<br />
Eigenschaften von Bayflex ® : Das Material ist<br />
kratzunempfindlich, sehr beständig gegenüber<br />
vielen Haushaltschemikalien und pflegeleicht.<br />
Auch wenn der Designstuhl so<br />
aussieht: Man muss ihn nicht wie ein<br />
Ausstellungsstück behandeln.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.rossetto.it
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
KIRMES-VERGNÜGEN<br />
OHNE BLAUE FLECKEN<br />
Weichintegralschäume machen<br />
Autoscooter sicherer – und langlebig<br />
Wer gerne Autoscooter fährt, kann sich<br />
vielleicht an die eine oder andere<br />
unangenehme Begegnung mit dem Lenkrad<br />
oder zu harten Sitzen dieses Fahrzeugs<br />
erinnern. Damit Kirmesbesuche in dieser<br />
Hinsicht möglichst folgenlos bleiben, rüstet<br />
die italienische Firma Bertazzon 3B srl,<br />
Sernaglia della Battaglia, ihre Scooter<br />
mit Lenkrädern aus, deren metallisches<br />
Innenleben von dem weichen und<br />
elastischen Polyurethan-Integralschaum<br />
Bayflex ® ummantelt ist. Auch die Sitze<br />
und die Polsterung der Innenseiten<br />
dieser Fahrzeuge bestehen aus diesem<br />
Werkstoff.<br />
Autoscooter sind auf allen Rummelplätzen der<br />
Welt trotz aller Hightech-Attraktionen immer<br />
noch einer der Hauptanziehungspunkte. Den<br />
meisten Besuchern ist eines gemein:<br />
Sie wollen Spaß haben – und nicht unbedingt<br />
die ihnen anvertrauten Fahrzeuge schonen.<br />
Entsprechend sicher und robust müssen die<br />
Materialien sein, aus denen die Mini-Rennwagen<br />
gefertigt werden. Bertazzon, einer der bekanntesten<br />
Autoscooter-Hersteller in Italien, setzt<br />
daher schon seit Jahren auf Sitze aus integralem<br />
Bayflex ® .
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
Bayflex ® sorgt für die Bequemlichkeit – und bringt dem Betreiber<br />
des Karussells Vorteile: Die robuste Haut der Sitzpolster ist<br />
hoch abriebbeständig, wetterfest und abwaschbar. Das garantiert<br />
eine hohe Lebensdauer.<br />
Hersteller der PUR-Teile, die bei Bertazzon in<br />
das Chassis aus einem feuerverzinkten Stahl<br />
und eine farbenfrohe Polyester-Karosserie<br />
integriert werden, ist der italienische Polyurethan-Spezialist<br />
Mobiespans srl, S. Polo di<br />
Piave, der mit dem Material schon seit langem<br />
gute Erfahrungen gemacht hat.<br />
“Ausschlaggebend für die Wahl dieses Werkstoffs<br />
war – neben den Sicherheitsaspekten<br />
und der Bequemlichkeit, die der elastische<br />
Werkstoff den Fahrgästen bieten soll – die hohe<br />
Abriebbeständigkeit und Reißfestigkeit, die<br />
dieser Integralschaumstoff auch bei tiefen<br />
Temperaturen an den Tag legt. Außerdem waren<br />
die Chemikalien- und Wetterbeständigkeit<br />
große Pluspunkte auf der Anforderungsliste der<br />
Bertazzon-Techniker,” sagt Sandro Simonetto,<br />
der die italienischen Bayflex-Kunden in technischen<br />
Fragen berät.<br />
Auch wenn täglich Hunderte von Menschen in<br />
Eile in die Scooter ein- und aussteigen und bei<br />
Sommerhitze ebenso wie bei einer kühlen, verregneten<br />
Herbstkirmes über die Sitze scheuern,<br />
sollen die Plätze natürlich auch nach Jahren<br />
noch ansehnlich bleiben. Betreiber rechnen<br />
schließlich mit einer Lebensdauer von 10 bis<br />
20 Jahren. Und – die großen und kleinen Fahrer<br />
verlieren bei den Kollisionen Eis, Pommes<br />
Frites und mehr, quer durch die kulinarische<br />
Kirmespalette. All das darf auf den Sitzen<br />
keine Spuren hinterlassen. “Hier sind Sitze<br />
aus dem robusten und dennoch elastischen<br />
Weichintegralschaumstoff Bayflex ® ihren<br />
textilen Vettern eindeutig überlegen. Sie<br />
brauchen deutlich weniger Pflege und überstehen<br />
den Kontakt mit aggressiven Reinigungsmitteln.<br />
Damit sind sie durch ihre<br />
höhere Lebensdauer bei vergleichbaren Her-<br />
stellungskosten eindeutig wirtschaftlicher,”<br />
sagt Simonetto. Aber auch dem Hersteller<br />
bieten sich Vorteile: Die komplex geformte,<br />
konkave Sitz-Armlehnen-Kombination von<br />
etwa 1100 Millimeter Breite, 700 Millimeter<br />
Höhe und vergleichbarer Sitzbanktiefe wird in<br />
einem Schuss in wirtschaftlichen Epoxidharz-<br />
Formen gefertigt. Dabei werden auch feine<br />
Oberflächendetails gut abgebildet. Für zusätzliche<br />
Stabilität sorgen in den Sitzen übrigens<br />
Platten aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff,<br />
die einfach in die Form gelegt und – wie<br />
auch der metallische Lenkradeinleger – von den<br />
flüssigen Polyurethan-Komponenten vollständig<br />
umschäumt werden. Ebenfalls eingeschäumte<br />
metallische Gewindebuchsen und Holme<br />
erleichtern die nachfolgende Endmontage.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.italintl.com/3b/
Bayflex ® – Polyurethane für Design und Funktionalität<br />
MITARBEITER<br />
STEHEN<br />
AUF KOMFORT<br />
Ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />
Entsprechend gestaltete Schreibtischstühle, Tische und Computertastaturen tragen zum<br />
körperlichen Wohlbefinden von Mitarbeitern bei und ermöglichen Kosteneinsparungen<br />
bei Arbeitgebern und Krankenkassen. Diese Argumente gelten auch für stehende Tätigkeiten:<br />
Wer im Beruf über längere Zeit stehen muss, noch dazu auf hartem Untergrund, neigt<br />
zu vorzeitiger Ermüdung oder gar zu Muskelkrämpfen.<br />
Für solche Tätigkeiten hat die Ergomat A/S in<br />
Søndersø, Dänemark, ergonomische Arbeitsplatzmatten<br />
entwickelt, die den Tritt des<br />
Mitarbeiters dämpfen und ihm dadurch ein<br />
bequemeres Stehen ermöglichen. Für diese<br />
Erleichterung zeichnet der Polyurethan (PUR)-<br />
Integralschaumstoff Büfaflex ® des Systemhauses<br />
<strong>BaySystems</strong> BÜFA Polyurethane GmbH<br />
& Co. KG verantwortlich. Er basiert auf Bayflex ® -<br />
Systemen der Bayer MaterialScience AG.<br />
Ergonomische Arbeitsplatzmatten<br />
aus Polyurethan-Integralschaum<br />
„Ergomat ® Arbeitsplatzmatten reduzieren das<br />
Risiko von Krämpfen und Kreislaufproblemen<br />
und bewirken eine geringere Belastung der<br />
Muskulatur“, sagt Mogens Kryger, Geschäftsführer<br />
von Ergomat. „Sie beugen einer vorzeitigen<br />
Ermüdung des Mitarbeiters vor und<br />
leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen.“ Die dämpfende<br />
Wirkung des PUR-Werkstoffs beruht auf<br />
dessen Aufbau, der aus einer verschleißfesten,<br />
verdichteten Randzone und<br />
einem weichelastischen, zelligen Kern<br />
besteht. Auch für den Arbeitgeber<br />
machen sich die Arbeitsplatzmatten<br />
schnell bezahlt. Sie<br />
sorgen für ein höheres<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.ergomat.dk<br />
Sicherheitsniveau am Arbeitsplatz und<br />
verringern dadurch den Krankenstand der<br />
Mitarbeiter. Eine gesteigerte Produktivität ist<br />
die Folge. Zudem erleichtert die hohe Rutschfestigkeit<br />
der Matten die Arbeit in feuchter<br />
Umgebung.<br />
Die Arbeitsplatzmatten werden in einem<br />
Arbeitsgang in Aluminium-Werkzeugen einfach<br />
und wirtschaftlich hergestellt. Der Werkstoff<br />
ermöglicht eine detailgetreue Darstellung<br />
strukturierter oder genarbter Oberflächen und<br />
zeichnet sich durch geringen Abrieb bei<br />
gleichzeitig hoher Elastizität aus. Für die verschiedenen<br />
Matten-Typen wird der PUR-<br />
Schaumstoff entsprechend modifiziert.<br />
Ergomat ® Superelastic EFB und EFS beispielsweise<br />
sind Arbeitsplatzmatten mit antistatischen<br />
Eigenschaften, die sich für den Einsatz<br />
in ESD-Bereichen (Electro Static Discharge)<br />
eignen. Darüber hinaus gibt es mit Noppen<br />
ausgestattete, besonders rutschsichere Matten<br />
sowie feuerhemmende Produkte.
Bayer und seine Partner<br />
SELLE ROYAL S.p. A.<br />
Die Firma Selle Royal S.p.A. im italienischen Pozzoleone ist auf die Produktion hochwertiger<br />
Fahrradsättel spezialisiert. Am Stammsitz sind auf einer Fläche von rund 20.000 m2 etwa 300<br />
Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt. Dank modernster Fertigungstechnologie liegt die<br />
derzeitige Tageskapazität bei 72.000 Stück. Damit ist das Unternehmen in Europa mit 50% Marktanteil<br />
der führende Hersteller von Fahrradsätteln. Weltweit deckt es fast ein Drittel des Marktes ab.<br />
Schon seit vielen Jahren setzen die<br />
wichtigsten und bekanntesten<br />
Fahrradhersteller auf Sättel aus dem<br />
italienischen Pozzoleone –<br />
dem Firmensitz des Sitzherstellers.<br />
Dank einer kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />
ist Selle Royal zu einem bedeutenden Partner<br />
für alle Fahrradhersteller geworden. Die fertigen<br />
Produkte werden in 32 Länder exportiert.<br />
Seit seiner Gründung vor fast 50 Jahren hat<br />
Selle Royal bereits Millionen Sättel hergestellt.<br />
Mit seinen drei größten Marken deckt Selle<br />
Royal praktisch alle Einsatzgebiete von Zweirädern<br />
ab. Lookin ® ist die Marke für bequeme<br />
Sättel für Freizeiträder. Im Leitartikel dieser<br />
<strong>InForm</strong> stellen wir die jüngste Entwicklung, den<br />
Lookin ® 3D-Sattel vor. Die Marke Fi´zi:k ® (phonetische<br />
Schreibweise für das englische<br />
„physique“) steht für eine ganze Familie handgefertigter<br />
Hochleistungssättel, auf die Radrennfahrer<br />
ebenso wie Mountainbiker und<br />
Triathleten schwören und Brooks ® ist Selle<br />
Royal´s Marke für traditionell handgefertigte<br />
Ledersättel, die seit 1866 in England hergestellt<br />
werden.<br />
Während der inzwischen 25-jährigen Zusammenarbeit<br />
von Selle Royal und Bayer wurden<br />
immer wieder neue Marktanforderungen durch<br />
gezielte Rohstoffentwicklungen gemeinsam<br />
erfolgreich umgesetzt. Die Motivation für diese<br />
Entwicklungen mit dem Weichintegralschaumstoff<br />
Bayflex ® und dem Polyurethan-Gel<br />
Technogel ® ergibt sich aus der Firmenphilosophie<br />
von Selle Royal: die Technologie-Führerschaft<br />
durch Innovationen zu halten und bei<br />
neuen Trends immer an vorderster Front zu<br />
sein. So wurden zum Beispiel die hohen Anforderungen<br />
von Selle Royal an ein ansprechendes<br />
und zugleich funktionales Design mit der<br />
Einführung des Royal Vacuum-Systems (RVS)<br />
sichergestellt.<br />
Bei diesem Produktionsverfahren werden zwei<br />
bzw. drei elastische Polyurethanschichten<br />
nacheinander in das Werkzeug eingetragen<br />
und mit der PVC-Oberflächenfolie und der<br />
SELLE ROYAL S.p.A.<br />
Weltweit ein Sinnbild für Sitzkomfort,<br />
Design und Qualität<br />
unteren thermoplastischen Halbschale des<br />
Sattels dauerhaft verbunden. Auf den Einsatz<br />
von Klebstoffen oder mechanischen Befestigungselementen<br />
kann somit verzichtet werden.<br />
Mit der Hennecke GmbH, einer auf PUR-Verarbeitungsmaschinen<br />
spezialisierten Tochter von<br />
Bayer MaterialScience, verbindet Selle Royal<br />
eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
So hat im Jahr 2001 die Einführung von<br />
Hochdruck Gießmaschinen für die Verarbeitung<br />
von Technogel ® eine deutliche Produktivitätssteigerung<br />
bei der Sattelherstellung ermöglicht.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.selleroyal.com
Polyurethan-Lexikon<br />
TREIBMITTEL FÜR<br />
WEICHINTEGRALSCHAUMSTOFFE<br />
Nach heutigem Kenntnisstand tragen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zum Abbau<br />
der schützenden Ozonschicht in der Stratosphäre bei. Im “Montrealer Protokoll” (1987)<br />
und den nachfolgenden Änderungen wurde daher ein Verzicht auf Produktion und<br />
Vertrieb der chlorierten Kohlenwasserstoffe mittelfristig festgeschrieben. Auch bei der<br />
Herstellung von Weichintegralschaumstoffen wurden in der Vergangenheit Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />
(beispielsweise Trichlorfluormethan, FCKW 11) verwendet.<br />
Das Verbot von Treibmitteln mit einem Ozon<br />
Depletion Potential (ODP) stellte die PUR-Verarbeiter<br />
vor große Probleme, da Schaumstoffe<br />
für den Einsatz in der Kraftfahrzeug-, Freizeit-,<br />
und Möbelindustrie besondere Anforderungen<br />
und Qualitätsstandards erfüllen müssen. Um<br />
den gesetzlichen Rahmenbedingungen für<br />
Treibmittel zu genügen, haben die Rohstofflieferanten<br />
in den letzten 15 Jahren eine ganze<br />
Reihe von Weiterentwicklungen realisiert. Besondere<br />
Sorgfalt galt hierbei dem technischen Anforderungsprofil<br />
der Schaumanwendung und<br />
dem Technologiestandard der PUR-Verarbeiter.<br />
Heutzutage kommen zwei grundsätzlich verschiedene<br />
Treibmittelkonzepte in Weichintegralschaum-Systemen<br />
zum Einsatz:<br />
Chemische Treibmittel<br />
- Verwendung von Kohlendioxid, das durch<br />
die Reaktion von Isocyanat mit Wasser gebildet<br />
oder durch den Zerfall von CO2-Abspaltern freigesetzt<br />
wird.<br />
Physikalische Treibmittel<br />
- Verwendung von niedrig siedenden Flüssigkeiten,<br />
die in Gegenwart des exothermen Reaktionsgemisches<br />
verdampfen.<br />
Chemische Treibmittel<br />
Weichintegralschaumstoffe, basierend auf<br />
chemischen Treibmitteln, weisen naturgemäß<br />
keine echte Haut auf, sondern zeigen im besten<br />
Fall eine leicht verdichtete Randzone. Die<br />
Abriebfestigkeit der Formteile wird gegebenenfalls<br />
durch Verwendung eines In-mold Coating<br />
sichergestellt, beispielsweise bei der Lenkradherstellung.<br />
Auf Kohlendioxid-Systeme greift<br />
man ebenfalls zurück, wenn eine hohe mechanische<br />
Belastbarkeit gefordert wird, wie<br />
zum Beispiel die Zugfestigkeit bei Arbeitsplatzmatten.<br />
Eine sorgfältige Auswahl der Rohstoffkomponenten<br />
ist für die Erfüllung dieser speziellen<br />
Anforderungsprofile unerlässlich.<br />
Physikalische Treibmittel<br />
Bei der Verwendung physikalischer Treibmittel<br />
erhält man einen PUR-Schaum mit deutlich<br />
erkennbarer Integralstruktur. In einem einzigen<br />
Arbeitsgang wird das Formteil mit einer verdichteten,<br />
fast massiven Randzone und einem<br />
zelligen Kern erzeugt. Auf diese Weise lassen<br />
sich eine hohe Oberflächenhärte und eine im<br />
Vergleich zur Gesamtrohdichte geringe Stauchhärte<br />
verbinden. Die daraus resultierende angenehme<br />
Griffigkeit, exzellente Oberflächenqualität<br />
und gute Abriebfestigkeit der Weichintegralschaumstoffe<br />
erlauben vielfältige Einsatzmöglichkeiten,<br />
beispielsweise Fahrradsättel,<br />
Stühle, Armlehnen und Kopfstützen.<br />
Zur Herstellung von PUR - Schäumen mit Integralstruktur<br />
stehen Hydrofluorkohlenwasserstoffe<br />
(H-FKW wie beispielsweise Solkane ® *365/227<br />
und Ennovate ® 3000) als Treibmittel zur<br />
Die vorstehenden Informationen und unsere anwendungstechnische Beratung in Wort, Schrift und durch Versuche erfolgen nach bestem Wissen, gelten<br />
jedoch nur als unverbindliche Hinweise, auch in Bezug auf etwaige Schutzrechte Dritter. Die Beratung befreit Sie nicht von einer eigenen Prüfung unserer<br />
aktuellen Beratungshinweise – insbesondere unserer Sicherheitsdatenblätter und technischen Informationen – und unserer Produkte im Hinblick auf<br />
ihre Eignung für die beabsichtigten Verfahren und Zwecke. Anwendung, Verwendung und Verarbeitung unserer Produkte und der aufgrund unserer<br />
anwendungstechnischen Beratung von Ihnen hergestellten Produkte erfolgen außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten und liegen daher ausschließlich<br />
in Ihrem Verantwortungsbereich. Der Verkauf unserer Produkte erfolgt nach Maßgabe unserer jeweils aktuellen Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen.<br />
Bestell-Nr.: MS 006241, Printed in Germany KL<br />
Bayer MaterialScience AG<br />
51368 Leverkusen, Deutschland<br />
www.bayermaterialscience.de<br />
2mm<br />
Querschnitt durch Weichintegralschaum<br />
Verfügung. Sie ersetzen weitgehend das<br />
Solkane ® *141b, dem alsHydrofluorchlorkohlenwasserstoff<br />
(H-FCKW) ein Restozonschädigungspotential<br />
zugeschrieben wird. Unter<br />
Verwendung von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen<br />
(beispielsweise Pentan) werden<br />
PUR-Produkte mit noch stärker ausgeprägter<br />
Integralstruktur hergestellt. Allerdings sind<br />
Kohlenwasserstoffe bekanntermaßen leicht<br />
entflammbar und erfordern bei Produktion,<br />
Lagerung und Transport der Formteile die Einhaltung<br />
von speziellen Sicherheitsvorschriften.<br />
Langfristig erweist sich jedoch die Investition<br />
in einen hohen sicherheitstechnischen<br />
Standard als sinnvoll, da sich exzellente<br />
Produkteigenschaften bei vergleichsweise<br />
niedrigen Rohstoffkosten erzielen lassen.<br />
Die Realisierung neuer Anwendungen, das<br />
Streben nach Kostenreduktion und ökologische<br />
Argumente bleiben auch weiterhin wesentliche<br />
Forderungen des Marktes. Es ist daher davon<br />
auszugehen, dass die Weiterentwicklung von<br />
Weichintegralschaum-Systemen noch nicht<br />
zum Abschluss gekommen ist.<br />
*) Solkane ® ist eine eingetragene Marke der Fa. Solvay Fluor GmbH<br />
Kontakt:<br />
Dr. Andreas Hoffmann<br />
Tel.: ++ 49 (214) 30 - 529 33<br />
andreas.hoffmann@bayerbms.com<br />
Ihr direkter Ansprechpartner für Fragen<br />
und Anregungen:<br />
Monika Brandt<br />
Tel. ++ 49 (214) 30 - 3 30 13<br />
Fax ++ 49 (214) 30 - 5 53 52<br />
monika.brandt@bayerbms.com