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Metallerin 1-2016 Gesamtausgabe

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Ausgabe 9<br />

März <strong>2016</strong><br />

­u ­Aktiv im Tarif: <strong>Metallerin</strong>nen .Seite 1<br />

Da geht was für Frauen<br />

diemetallerin<br />

Frauen in der IG Metall Küste<br />

Aktiv in der Tarifrunde <strong>2016</strong> (von links)<br />

Ute Baller Raytheon Anschütz<br />

Edda Reich ADTRAN<br />

Ute Berbüsse LMT Fette<br />

Stefanie Sawicki Thyssen Krupp Marine Systems<br />

­uRegionalausgabe . . . . . . . . . . Seite 2<br />

die metallerin vor Ort<br />

­u10 gute Gründe<br />

für Gleichstellung: . . . . . . . . . Seite 4<br />

Bezirk<br />

Küste<br />

INTERVIEW MIT STEPHANIE SCHMOLINER – TARIFSEKRETÄRIN BEZIRK KÜSTE<br />

Tarifpolitik – auch<br />

ein Frauenthema<br />

»<br />

warum<br />

<strong>Metallerin</strong>: Auch in diesem Jahr wird es wieder eine<br />

große Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie<br />

geben. Ist das auch ein Thema aus Frauensicht?<br />

Stephanie: Es wäre falsch immer nur von der<br />

einen Tarifrunde zu sprechen. Wir haben<br />

übers Jahr verteilt eine Vielzahl verschiedenster<br />

Verhandlungen in unterschiedlichsten<br />

Branchen. Dabei sind die Forderungen und<br />

der Bedarf so unterschiedlich und vielfältig<br />

wie unsere Kolleginnen eben auch. Da<br />

unsere Stimmen nicht selbstverständlich<br />

Gehör finden, müssen wir uns bemerkbar<br />

machen – natürlich auch in der großen Tarifrunde<br />

der Metall- und Elektroindustrie.<br />

<strong>Metallerin</strong>: Wie können die Forderungen aussehen?<br />

Stephanie: Es geht um mehr Geld, das ist<br />

auch die zentrale Forderung in der Metallund<br />

Elektroindustrie. Aber es gibt auch den<br />

Wunsch der Frauen in der IG Metall, über<br />

Arbeitszeiten zu diskutieren. Ein Thema<br />

sind auch die Vereinbarkeit von Arbeit und<br />

Leben und Qualifizierungsmöglichkeiten.<br />

Manchmal geht es auch um den Erhalt des<br />

Arbeitsplatzes.<br />

<strong>Metallerin</strong>: Unterscheiden sich die Bedürfnisse<br />

von Männern und Frauen denn so sehr?<br />

Stephanie: Oberflächlich betrachtet – nein. In<br />

den letzten Jahrzehnten sind gerade Fragen<br />

der Arbeitszeit immer mehr ein Thema unserer<br />

Kollegen geworden. Dazu gehört<br />

der Grundsatz nach gleicher Bezahlung<br />

für gleiche Arbeit, der konsequent umgesetzt<br />

werden muss. Dazu gehört auch,<br />

Frauenförderung und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

zu erstreiten.<br />

<strong>Metallerin</strong>: Können Männer nicht alleine solche<br />

Themen für Frauen umsetzen?<br />

Stephanie: Es geht nicht um das ob, sondern<br />

darum, selbstbestimmt und eigenverantwortlich<br />

Teil des gesamten Prozesses zu<br />

sein. Daher müssen wir darauf achten, dass<br />

Frauen nach ihren Anteil im Betrieb sowohl<br />

in den Tarifkommissionen als auch in den<br />

Verhandlungskommissionen mitwirken.<br />

<strong>Metallerin</strong>: Ist das erfolgsversprechend?<br />

Stephanie: Ein Blick in das gewerkschaftliche<br />

Geschichtsbuch zeigt deutlich: Ja, das ist<br />

erfolgsversprechend und auch erfolgreich!<br />

diemetallerin?<br />

Auch nach 103 Jahren Internationaler Frauentag gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch<br />

immer keine Chancengleichheit und Entgeltgerechtigkeit für Frauen. Das wollen wir ändern<br />

und schaffen in der »<strong>Metallerin</strong>« zweimal jährlich einen Raum für die Themen der Frauen im<br />

Bezirk Küste. Über Ideen und Themen freut sich eure IG Metall vor Ort.<br />

Vor knapp 60 Jahren, also zur Zeit unserer<br />

Großmütter, verdienten Frauen noch<br />

weniger als Männer für die gleiche Arbeit.<br />

Hätten sich unsere Gewerkschafterinnen<br />

von damals nicht auf den Weg gemacht,<br />

»<br />

Wir müssen Frauenförderung und<br />

Aufstiegsmöglichkeiten erstreiten<br />

diese Ungerechtigkeit zu beenden, würde<br />

die Situation heute wahrscheinlich immer<br />

noch so aussehen.<br />

Vor knapp 30 Jahren haben Frauen über das<br />

Thema Ausbildungsmöglichkeiten gestritten,<br />

das ist für viele junge Frauen heute kaum<br />

noch vorstellbar. Viele wählen heute Jobs,<br />

auf die sie Lust haben und nicht Jobs, die<br />

ihnen zugeschrieben werden.<br />

Wenn wir Forderungen aufstellen und dafür<br />

kämpfen, gelten diese für alle. Wir kämpfen<br />

eben auch gemeinsam – in der aktuellen<br />

Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie,<br />

wo wir um die fünf Prozent mehr Entgelt<br />

fordern, aber auch in all den anderen Tarifrunden,<br />

die dieses Jahr noch starten oder<br />

schon begonnen haben.


Thema: Gewalt<br />

gegen Frauen<br />

Die Ereignisse der Silvesternacht in mehreren<br />

Großstädten haben ein Thema wieder in die<br />

Öffentlichkeit gebracht, dass mit schöner<br />

Regelmäßigkeit aufploppt, um meistens genauso<br />

schnell wieder aus der Öffentlichkeit<br />

(sprich: der Presse) zu verschwinden. Es geht<br />

um sexuelle Gewalt gegen Frauen.<br />

Anfang 2013 gab es den Aufschrei, wo unzählige<br />

Frauen ihre Erfahrungen mit sexueller<br />

Belästigung öffentlich machten. Anfang 2014<br />

wurde eine EU-Studie veröffentlich: statistisch<br />

gesehen ist jede dritte Frau in Europa, auch in<br />

Deutschland, schon einmal das Opfer sexueller<br />

Gewalt geworden, jede zweite Frau wurde<br />

schon einmal sexuell belästigt. Im Oktober<br />

2015 griff die Presse Fälle von Vergewaltigungen<br />

auf dem Oktoberfest als Thema auf.<br />

Gewalt gegen Frauen passiert alltäglich und<br />

in allen möglichen Formen.<br />

» Sexuelle Belästigung hat<br />

nichts mit sexueller Annäherung<br />

zu tun. Es geht um<br />

Macht!<br />

Ein großes Problem: in der Mehrzahl der<br />

Fälle kennen die Frauen den Täter persönlich.<br />

Mit Sicherheit führt auch das mit dazu,<br />

dass solche Übergriffe in der Regel nicht<br />

angezeigt werden.<br />

Für uns IG <strong>Metallerin</strong>nen und Metaller heißt<br />

dass: wir müssen sexuelle Belästigung und<br />

sexuelle Gewalt auch in den Betrieben weiter<br />

zum Thema machen. Das wichtigste dabei ist<br />

ein respektvoller Umgang: Wir müssen ein<br />

Klima schaffen, in dem die Grenzen im Umgang<br />

miteinander offen angesprochen werden<br />

können. Dazu gehört auch ein gelebter betrieblicher<br />

Verhaltenskodex: Täter müssen<br />

wissen, dass ihr Verhalten nicht gedeckt,<br />

sondern geahndet wird!<br />

Lena Lehmann,<br />

IG Metall-Sekretärin IG Metall Kiel-Neumünster<br />

25. April <strong>2016</strong> – 17.00 Uhr<br />

Treffen aktiver Gewerkschafterinnen<br />

IG Metall-Büro, Legienstr 22, Kiel<br />

Refugees welcome!<br />

Das Thema Flucht und Asyl ist gegenwärtig ein polarisierendes, gesellschaftliches Thema.<br />

Hier berichten zwei junge IG <strong>Metallerin</strong>nen, was sie bewegt.<br />

Vedrana Cekric und Jenny Vetter<br />

wollen beide, dass die geflüchteten<br />

Menschen eine Chance bekommen.<br />

Für Vedrana ist es keine leichte Zeit:<br />

vieles aus ihrer Vergangenheit kommt<br />

wieder hoch. 1994 ist ihre Mutter mit ihr<br />

und ihrer Schwester vor dem Krieg aus<br />

Sarajevo geflohen, der zwei Jahre vorher<br />

ausgebrochen war. Granateneinschläge,<br />

Stromausfall, die Suche nach Essen und<br />

Vedrana Cekric, Thales Electronic Systems GmbH<br />

Lena: Du bist Softwareentwicklerin<br />

geworden. Das war 1980 eine eher<br />

ungewöhnliche Berufswahl für Frauen.<br />

Wie ist es dazu gekommen?<br />

Antje: Ich wollte eigentlich Mathe<br />

und Kunst auf Lehramt studieren. Für<br />

Kunst wurde ich nicht genommen, also<br />

habe ich nach einer Alternative gesucht<br />

und daraus wurde dann ein Studium<br />

für Wirtschaftsinformatik.<br />

Lena: Und nach dem Studium, wie<br />

lief es da mit dem Berufseinstieg?<br />

Antje: Überraschend gut. Ich habe nur<br />

eine Bewerbung geschrieben. Ich<br />

glaube, die suchten eigentlich eine<br />

Assistentin. Ich habe mich aber nicht<br />

verunsichern lassen und mich stark<br />

gemacht, um in meinem Job auch die<br />

richtigen Aufgaben zu bekommen.<br />

Lena: Und wie bist du dann zur IG<br />

Metall gekommen?<br />

Antje: Mein Vater hat mir gesagt,<br />

dass es wichtig ist, sich zu organisieren.<br />

Vom Betriebsrat angesprochen<br />

bin ich dann gleich eingetreten.<br />

Nach dem Ausscheiden der damaligen<br />

VK-Leiterin aus dem Betrieb<br />

Wasser waren da für Vedrana schon zum<br />

Alltag geworden. Die Flucht selber war<br />

aufreibend, seelisch und körperlich. Am<br />

Ende sind dann alle drei in Kiel gelandet.<br />

„Ich habe mich damals sehr über die<br />

Menschen gefreut, die uns in dieser<br />

schweren Zeit unterstützt haben“, erinnert<br />

sich Vedrana. „Insbesondere der zusätzliche<br />

Unterricht meines Deutschlehrers hat<br />

mir sehr dabei geholfen, Tag für Tag<br />

meine Lehrer, Mitschüler und alle anderen<br />

Menschen besser zu verstehen. Das hat<br />

mir ein Gefühl der Sicherheit und der<br />

Dazugehörigkeit gegeben.“<br />

Vedrana durfte in Kiel bleiben, hat ihr<br />

Abitur und dann eine Ausbildung bei<br />

Thales gemacht.<br />

„Ich wünsche mir heute mehr Verständnis<br />

für die Geflüchteten. Mein Glück<br />

war, dass ich Menschen begegnet bin, die<br />

mir eine Chance gegeben haben!“<br />

Aktive Frauen vor Ort<br />

Bis Februar <strong>2016</strong> finden in den Betrieben die Wahlen der Vertrauensleute<br />

statt. Antje Möller-Neustock erzählt, wie sie VK-Leiterin<br />

geworden ist<br />

bin ich VK-Leiterin geworden. Damals<br />

wollte kein Mann diesen Job …<br />

Lena: Viele Frauen aber auch nicht,<br />

oder?<br />

Antje: Ja, stimmt. Aber ich habe Spaß<br />

daran, mich politisch zu engagieren. So<br />

richtig aktiv hat mich meine Mutterschaft<br />

gemacht. Da ist mir deutlich geworden,<br />

welche Schwierigkeiten gerade<br />

wir Frauen noch aus dem Weg räumen<br />

müssen.<br />

Ich freue mich, wenn auch heute die<br />

jungen Frauen ihren Mund aufmachen<br />

und sich einmischen. Das muss sein!<br />

Antje Möller-Neustock,<br />

Scheidt & Bachmann System Technik GmbH<br />

Als im Oktober 2015 die ersten<br />

linge in die Marineschule in Kiel-Wik, nur<br />

fünf Minuten entfernt vom Betrieb, einzogen,<br />

wollte Jenny etwas tun und rief die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

Raytheon Anschütz zu einer Spendenaktion<br />

auf. Hieraus ist die Initiative „RAn<br />

hilft“ entstanden.<br />

Rund 60 Beschäftigte erklärten sich bereit,<br />

mitzumachen und<br />

Jenny Vetter<br />

Raytheon Anschütz GmbH<br />

spendeten Kleidung.<br />

Mit viel<br />

Hilfe wurde eine<br />

Kleiderausgabe<br />

direkt bei der<br />

Flüchtlingsunterkunft<br />

eingerichtet.<br />

Große Unterstützung<br />

erhalten die<br />

Aktiven auch von<br />

der Geschäftsführung.<br />

„Meiner Meinung nach hat jedes<br />

größere Unternehmen auch eine soziale<br />

Verpflichtung. Gerade in solchen Unternehmen,<br />

die militärische Produkte herstellen,<br />

sollten sich die Beschäftigten mit<br />

der Thematik auseinander setzen und ein<br />

Zeichen setzen“, findet Jenny. „Mit der<br />

Initiative wollen wir auch die Begegnung<br />

zwischen Beschäftigten und Flüchtlingen<br />

fördern.“<br />

Die Initiative ist dabei einen Verein<br />

zu gründen und arbeitet eng mit anderen<br />

Gruppen zusammen wie „Kiel hilft<br />

Flüchtlingen“, „Maritimes Viertel“ und<br />

„Willkommenskultur Wik.“<br />

Eine finanzielle Unterstützung erhalten<br />

sie unter anderem aus dem Fonds von<br />

Nordmetall und IG Metall für betriebliche<br />

Initiativen und Projekte.<br />

Mehr Informationen:<br />

ww.ran-hilft.de<br />

Aktionen zum 8. März<br />

Zum Internationalen Frauentag gibt es auch<br />

in diesem Jahr wieder einige Aktivitäten in<br />

den Betrieben und vor Ort.<br />

Brot und Rosen werden zwar nicht verteilt, dafür gibt es andere<br />

kleine Geschenke für die Frauen in den Betrieben. Und in zwei<br />

Betrieben wird zum Frauenfrühstück eingeladen.<br />

Am 8. März <strong>2016</strong> gibt es auch drei örtliche Veranstaltungen, eine weitere<br />

folgt am 13. März:<br />

Das Frauenbündnis Kiel lädt ins KulturForum Kiel ein:<br />

„Was heißt hier Frau*?! Beginn 18 Uhr<br />

Die Gleichstellungsstelle Neumünster lädt ins Foyer des Neuen Rathauses<br />

ein: Ausstellungseröffnung „ALTERnative Frauenbilder“<br />

Beginn 18 Uhr<br />

Der DGB lädt Flüchtlinge zum Willkommenscafé<br />

ins Gewerkschaftshaus Neumünster<br />

ein. Thema ist „Geschichte des 8. März“<br />

Beginn 16 Uhr<br />

Am 13. März <strong>2016</strong> laden die DGB-Frauen zu<br />

einem Kabarett-Abend ein: „Achtung Wortwechsel“<br />

Beginn 18 Uhr<br />

Bilder der neuen Kleiderkammer in der Arkonastrasse 1, Kiel-Wik<br />

www.kiel-neumuenster.igmetall.de


Entgelt ist<br />

unser Thema<br />

Es ist zwar März, aber stell dir mal vor, es<br />

wäre Mitte Oktober und nun stell dir noch<br />

folgendes vor: dein Kollege packt seine<br />

Utensilien auf dem Schreibtisch zusammen,<br />

stopft sie in seine Aktentasche, schaltet den<br />

Computer aus, klemmt seine Büropflanze<br />

unter seinen Arm und verabschiedet sich von<br />

dir mit den folgenden Worten: „Also dann,<br />

mach’s gut! Bis zum nächsten Jahr.“<br />

Und Du? Du musst weiterarbeiten bis Silvester.<br />

Ungerecht, oder?<br />

Die Realität sieht aber so aus. Bereits Mitte<br />

Oktober haben Männer schon den Verdienst<br />

in der Tasche, für den Frauen ein ganzes<br />

Jahr brauchen. Weil Männer, statistisch<br />

gesehen, mehr verdienen als Frauen. Die<br />

Lücke zwischen einem Männergehalt und<br />

dem einer Frau beträgt in Deutschland<br />

durchschnittlich 22 Prozent.<br />

Wo liegen die Gründe? Elternzeit, Pflegezeit,<br />

Teilzeit, Minijob, weniger Frauen auf gut<br />

bezahlten Führungspositionen – das ist ein<br />

Teil der Erklärung. Aber es gibt weitere<br />

Gründe: die Wahl des Berufes spielt eine<br />

entscheidende Rolle. Denn die klassischen<br />

Frauenberufe werden noch immer schlechter<br />

entlohnt. Aber auch bei vergleichbarer Position<br />

und gleichwertiger Arbeit klafft eine<br />

Lücke auf. Aufstiegsqualifizierung und Führungspositionen<br />

werden überproportional<br />

häufig Männern angeboten und dadurch<br />

Frauen abgehängt.<br />

Dies zu verändern liegt in unseren Händen.<br />

Unsere Sensibilität gegenüber diesem Thema<br />

ist gefragt. Die Analyse der Entgeltstruktur<br />

steht am Anfang aller Veränderungen. Flankiert<br />

durch die Möglichkeiten unserer Tarifverträge.<br />

Denn gerechter ist es mit Tarifvertrag.<br />

Stefanie Gebhardt<br />

Gewerkschaftssekretärin<br />

IG Metall Bremen<br />

Arbeitskreis Frauen – das<br />

Netzwerk aktiver <strong>Metallerin</strong>nen in<br />

Bremen – einmal im Monat,<br />

montags, 16.30 Uhr , IGM<br />

Büro Bremen<br />

Kein Problem, Chef – den Bericht schreibe ich nach dem<br />

Abendbrot …<br />

Arbeiten, wann und wo es uns gefällt,<br />

klingt erstmal gut. Doch die Grenzen<br />

zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen<br />

immer mehr - wollen wir<br />

Frauen das so?<br />

Viele Kolleginnen - vor allem mit Familie<br />

- kennen das: Zuhause ein schlechtes<br />

Gewissen, weil man gerade nicht im<br />

Büro ist und im Büro ein schlechtes<br />

Gewissen, weil man nicht zu Hause ist.<br />

Ein Projekt hat sich verzögert, aber die<br />

lang geplante Städtetour mit Freunden<br />

absagen? Schnell den Laptop eingepackt<br />

und zwischendurch ´was weggearbeitet<br />

und Mails beantwortet. Alles ganz normal?<br />

35-Stunden-Woche, Anspruch auf Teilzeit,<br />

Erfassung der Arbeitszeiten, Vergütung<br />

von Mehrarbeit, Arbeitszeit-<br />

Betriebsvereinbarungen - all das sind hart<br />

erkämpfte Regelungen zum Schutz der<br />

Gestern und Heute<br />

Der internationale Frauentag und die Frauenbewegung im Rückblick<br />

Viele Errungenschaften der Frauenbewegung<br />

scheinen heute selbstverständlich:<br />

Wählen zu gehen, eigenes<br />

Geld zu verdienen, unabhängig zu<br />

sein.<br />

Hervorgegangen ist der Frauentag<br />

aus dem Einsatz der Frauenbewegung<br />

für das Wahlrecht der Frau. Am 19.<br />

März 1911 wird er das erste Mal gefeiert.<br />

In den folgenden Jahrzehnten gelingt<br />

es der Frauenbewegung in<br />

Deutschland wesentliche Meilensteine<br />

auf dem Weg zur tatsächlichen<br />

Gleichberechtigung von Männern und<br />

Frauen zu erreichen. Dazu zählen unter<br />

anderem:<br />

1918 Einführung des Frauenwahlrechts<br />

1949 Aufnahme der Gleichberechtigung<br />

von Männern und<br />

Frauen ins Grundgesetz<br />

1974 bis 1976 Novellierung<br />

des § 218 (Erleichterung der<br />

Abtreibung)<br />

1977 Gleichberechtigung bei<br />

finanziellen Angelegenheiten<br />

in der Ehe<br />

1977 Frauen dürfen ohne Zustimmung<br />

des Ehemannes eine<br />

Erwerbstätigkeit aufnehmen<br />

seit 1997 Vergewaltigung in<br />

der Ehe strafbar<br />

Die gewerkschaftliche Frauenbewegung<br />

setzt an den Rahmenbedingungen<br />

der betrieblichen Arbeitswelt an. Arbeitszeitregelungen,<br />

Entgeltgerechtigkeit,<br />

sowie Fragen der Beruflichen<br />

Qualifizierung und Weiterbildung<br />

stehen gestern wie heute im Focus.<br />

ArbeitnehmerInnen, um gerechte Arzeitmodelle<br />

zu etablieren, die Belegschaft<br />

vor Überlastung zu schützen und Arbeitsabläufe<br />

realistisch zu planen. Ist das wirklich<br />

überholt und die Generation Y (Jahrgang<br />

1980-1999) erlebt die Arbeitswelt<br />

ganz anders?<br />

Klar - die Welt dreht sich. Moderne<br />

Kommunikationsmittel halten Einzug und<br />

machen Arbeit zu jeder Zeit an fast jedem<br />

Ort möglich. Aber alles, was geht, muss?<br />

Flexibilität in der Arbeitswelt ist eine tolle<br />

Sache, sofern sie eine Win/Win-Situation<br />

für Unternehmen und Beschäftige ist.<br />

Denn eins ist sicher: ganz so schön wie die<br />

Werbung suggeriert, ist dieser neue Arbeitstrend<br />

gar nicht: Eine Mutter, die<br />

gleichzeitig am Notebook arbeitet und ihr<br />

Kind oder ihre Eltern betreut, ist gestresst<br />

und eine Projektleiterin, die im Urlaub<br />

Statistiken erstellt, schaltet nicht vom<br />

Alltag ab. Was sich zunächst als eigenverantwortlich<br />

präsentiert, wandelt sich zulen<br />

in oft selbstauferlegten Arbeitsdruck.<br />

Viele Beschäftige arbeiten mittlerweile so<br />

viel (und länger als der Tarifvertrag vorsieht!),<br />

dass für alles andere wichtige im<br />

Leben nicht mehr viel Zeit und Energie<br />

bleibt. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen für<br />

Selbstreflexion:<br />

• Wird meine Arbeit anerkannt, erfasst<br />

und vergütet? Gibt es Grenzen?<br />

• Bin ich konzentriert bei der Sache oder<br />

lasse ich mich eher ablenken?<br />

• Identifiziere ich mich noch mit meinem<br />

Unternehmen und funktioniert die<br />

Kommunikation im Team oder bin ich<br />

als Einzelkämpferin unterwegs?<br />

• Kann ich abschalten oder ist bereits die<br />

Arbeitszeit mit der Freizeit vermischt?<br />

Keine Frage - der Grad der Belastung ist<br />

ganz erheblich abhängig von der Persönlichkeit<br />

eines jeden einzelnen. Aber lasst<br />

uns den Mut haben, auch NEIN zu sagen, wenn<br />

alles zu viel wird und setzen wir die gewonnenen<br />

Freiheiten sinnvoll und überlegt ein. Wer die Möglichkeiten<br />

von Flexibilität und Mobilität im Berufsleben<br />

nutzt und sich trotzdem nicht in den Sog der<br />

permanenten Erreichbarkeit hineinziehen lässt, hat<br />

folgendes erzielt:<br />

Gute Arbeit - gutes Leben!<br />

Immer Stoff für Diskussionen im Ortsfrauenausschuss<br />

der IG Metall Bremen…<br />

Den Rücken stärken -<br />

Mentoring-Programm für Betriebsrätinnen<br />

Die Betriebsratswahlen sind nun schon eine ganze Weile her<br />

und doch manchmal ist es schwer als Betriebsrätin die eigene<br />

Rolle im Gremium zu finden und sich durchzusetzen.<br />

Gut, wenn es dann die Möglichkeit gibt, sich mit erfahrenen<br />

Betriebsrätinnen auszutauschen und die eigene Arbeit zu reflektieren.<br />

An dieser Stelle knüpft das Betriebsrätinnen – Mentoring –<br />

Programm von IG Metall, verdi, DGB und Arbeitnehmerkammer<br />

an. Im Mentoring-Programm steht eine erfahrene<br />

Betriebsrätin (Mentorin) einer nicht so erfahrenen Betriebsratskollegin<br />

(Mentee) für einen längeren Zeitraum als Ratgeberin<br />

zur Seite. Ziel ist es vom Erfahrungsschatz der anderen<br />

zu profitieren, gemeinsam die Betriebsratsarbeit zu reflektieren<br />

und sich moralische und praktische Unterstützung zu geben.<br />

Du machst dir deine<br />

eigenen Gedanken zu<br />

aktuellen Frauenthemen<br />

in der Arbeitswelt?<br />

Weißt aber<br />

nicht, wie und wo du<br />

sie anbringen sollst?<br />

Bei uns!<br />

Neue Impulse sind<br />

immer gut und bereichern<br />

die Arbeit im<br />

Ortsfrauenausschuss!<br />

Für weitere Informationen<br />

melde dich bei<br />

stefanie.gebhardt<br />

@igmetall.de<br />

Gemeinsam bilden beide ein Tandem. Mentee und Mentorin<br />

vereinbaren regelmäßige Treffen, ganz nach ihren eigenen<br />

zeitlichen Gegebenheiten.<br />

Die Tandems werden durch einführende Seminare sowie die<br />

Begleitung durch ein Organisationsteam aus DGB-, Arbeitnehmerkammer-,<br />

IG Metall- und ver.di-Frauen unterstützt.<br />

Interessierte Kolleginnen sind herzlich willkommen, an dem<br />

Programm teilzunehmen.<br />

Weitere Informationen bei Stefanie Gebhardt,<br />

stefanie.gebhardt@igmetall.de oder 0421/3355930<br />

www.gleichstellen-igmetall.de


BESSER MIT<br />

TARIFVERTRAG<br />

Der erste Schritt ist gemacht. In unserem<br />

Betrieb gibt es einen IG Metall Betriebsrat.<br />

Die ersten Themen haben wir bereits<br />

mit unserem Arbeitgeber diskutiert. Da<br />

war zum Beispiel die Sonderzahlung zum<br />

Ende des Jahres.<br />

Doch kommen wir als Betriebsrat auch<br />

an unsere Grenzen, wenn es um das<br />

Thema „Entgelt!“ geht, das unseren<br />

Kolleginnen und Kollegen sehr unter<br />

den Nägeln brennt.<br />

Wir sind Dienstleiter für Volkswagen<br />

und stehen immer unter großem Druck.<br />

Der Druck entsteht auch bei der Vergabe<br />

von Aufträgen. Gerade hier ist wichtig,<br />

in den kurierenden Betrieben tariflichen<br />

Regelungen zu haben. So wird die<br />

Vergabe der Aufträge nicht über die<br />

Entgelte entschieden. Wir müssen Standards<br />

festschreiben.<br />

» Kolleginnen und Kollegen,<br />

gemeinsam sind<br />

wir stark «<br />

Jutta Meyer<br />

Betriebsratsvorsitzende Weets Logistik<br />

Ortsfrauenausschuss neu gewählt<br />

Mitgliederversammlung der Frauen fand am Samstag den 06.02.<strong>2016</strong> in der<br />

Geschäftsstelle Emden statt.<br />

Der Gewerkschaftstag der IG Metall<br />

hat im Oktober 2015 stattgefunden und<br />

ist der Startschuss für die Organisationswahlen.<br />

Im Frühjahr <strong>2016</strong> besteht<br />

die Aufgabe der IG Metall, in allen<br />

Gremien vor Ort im Rahmen der Organisationswahlen<br />

zu wählen. Im Bereich<br />

der<br />

Frauen haben wir 11 Mitglieder gewählt<br />

und anschließend in der Ortsfrauenausschusssitzung<br />

die Konstituierung<br />

durchgeführt.<br />

Nach acht Jahren hat Ulrike Nagel ihr<br />

Amt als Vorsitzende abgegeben. Vielen<br />

Dank Ulli, für die erfolgreichen und<br />

tollen Jahre.<br />

„ARM IM ALTER“<br />

Entwicklung des Rentenniveau<br />

Die IG Metall sieht in der Rentenpolitik<br />

weiteren Reformbedarf. Nach<br />

der Einführung der Rente ab 63<br />

muss jetzt das Rentenniveau heraufgesetzt<br />

werden. Die Rente mit 63<br />

habe Tausenden von Beschäftigten<br />

einen Ausstieg vor Erreichen der<br />

Altersgrenze von 67 Jahren ermöglicht.<br />

Die Kampagnen der IG Metall<br />

haben zu diesem Schritt beigetragen.<br />

Das war ein erster Schritt, der aber<br />

nur bestimmte Jahrgänge erreicht,<br />

also müssen weitere folgen.<br />

Das Rentenniveau<br />

ist im Sinkflug.<br />

Zeit das wir<br />

durchstarten<br />

Als erste Vorsitzende wurde Melanie<br />

Specken, Brigitte Lüpkes als Stellvertretende<br />

und Marion Behrends als<br />

Schriftführerin gewählt. Herzlichen<br />

Glückwunsch und viel Erfolg!<br />

Der Ortsfrauenausschuss Emden trifft<br />

sich einmal im Monat mittwochs nachmittags.<br />

Er kann auf eine lange Geschichte<br />

blicken. Ob im Bezirksfrauenausschuss<br />

Küste, bei der Bundesfrauenkonferenz<br />

und in Versammlungen der IG<br />

Metall, sind wir aktiv.<br />

Seit vielen Jahren organisiert der Ortsfrauenausschuss<br />

den „Internationalen<br />

Frauentag“, der auch dieses Jahr in der<br />

„Alten Post“ in Emden mit einem traditionellen<br />

Frühstücksbrunch gefeiert wird.<br />

Dieses Jahr wir das Thema Rentenniveau<br />

eine große Rolle spielen. Denn die Frauen<br />

sind sich einer Meinung: „Die Rente<br />

ist im Sinkflug.“ Das Rentenniveau muss<br />

Dagegen bleibt die Rente mit 67 aus<br />

Sicht der IG Metall eine der größten<br />

Fehlentscheidungen der deutschen<br />

Sozialpolitik.<br />

Die IG Metall fordert einen Anstieg<br />

des Rentenniveaus, eine solidarische<br />

Finanzierung, sowie einen Zugang<br />

der Soloselbstständigen zu den Sozialversicherungen.<br />

Das werden wichtige<br />

Meilensteine einer Renten-<br />

Kampagne der IG Metall sein.<br />

von der Politik ernst genommen werden!<br />

Gefolgt vom „Internationalen Frauentag“<br />

findet der „Equal pay day“ statt.<br />

Frauen verdienen in Deutschland<br />

durchschnittlich 22 Prozent weniger als<br />

Männer. Die Entgeltlücke ist damit<br />

größer als in den meisten EU-Ländern<br />

und verharrt seit Jahren auf hohem<br />

Niveau. Aus diesem Grund verteilt der<br />

DGB mit Unterstützung der Ortsfrauen<br />

rote Taschen mit Infos in der Emder<br />

Innenstadt, um auf diesen Missstand<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Der Ortsfrauenausschuss ist fast bei<br />

allen Aktionen vertreten und macht<br />

frauenpolitische Themen öffentlich so<br />

wie die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf.<br />

Marion Behrends, Melanie Specken und Brigitte Lüpkes<br />

Das hat uns unter den<br />

Nägeln gebrannt<br />

Das Thema Rente, ein langweiliges Thema<br />

aber so Wichtig!<br />

Im Oktober letzten Jahres fand das Seminar „Frauen im<br />

Betrieb und Gesellschaft“ in Bad Essen statt. Auch dort<br />

wurde das Thema „Rente“ bearbeitet.<br />

Die Frauen haben in Arbeitsgruppen das Thema „Rente“ bearbeitet.<br />

Sie sind der Meinung, dass die Politik viel mehr machen muss.<br />

Das Rentenniveau ist zu niedrig, die Kosten steigen und die Altersarmut<br />

ist nicht mehr zu verhindern. Aufgrund der aktuellen<br />

gesetzlichen Situation ist im Seminar ein sehr guter Vergleich<br />

entstanden. Um sich zu informieren, kann man sich bei Versichertenältesten<br />

über die Geschäftsstelle Informationen einholen.<br />

Frauenseminar, Bad Essen 2015<br />

06.03.<strong>2016</strong> Frühstücksbrunch<br />

in der „Alten Post“<br />

08.03.<strong>2016</strong> Intern. Frauentag<br />

18.03.<strong>2016</strong> Aktion “Equal pay day“<br />

www.igmetall-emden.de<br />

Der Ortsfrauenausschuss fordert die Politik auf, die richtigen Weichen zu<br />

stellen, damit die Rente wieder zum Leben reicht.


Menschlichkeit<br />

in heutiger Zeit<br />

Können wir nicht alle Menschen wie<br />

Menschen behandeln? Dann wäre das<br />

Leben für alle menschlicher. Es träumen<br />

sehr viele davon, aber nicht alle tun was<br />

für die Erfüllung dieser Träume.<br />

Sie zerstören diese.<br />

Ob sich das jemals ändern wird?<br />

Gabriele Marwin, Vertrauensfrau bei Vattenfall<br />

Business Services GmbH<br />

» Wir dürfen uns mit den Erfolgen<br />

der Vergangenheit und<br />

Gegenwart nicht ausruhen –<br />

immer am Ball bleiben ist für<br />

unseren Arbeitskreis sehr<br />

wichtig!<br />

AK-Frauen Geschäftsstelle Hamburg<br />

Bild von oben/rechts nach links:<br />

Brigitte Schlotthauber, Ute Kirschner-Kehn, Petra Weidemann,<br />

Ina Mewes, Kerstin Sprengard, Gabriele Marwin und Brigitte<br />

Basler<br />

Der Arbeitskreis (AK) – Frauen trifft<br />

sich jeden zweiten Dienstag im Monat<br />

um 17.00 Uhr! IG Metall, Besenbinderhof<br />

60, 20097 Hamburg! Einfach<br />

vorbeischauen und mitmachen!<br />

Von der Krise zur Chance<br />

Menschen, die aus Kriegsgebieten flüchten, vor Gewalt, Terror, oder aus Angst; Menschen, die keinen<br />

anderen Ausweg mehr sehen, als ihr zu Hause zu verlassen …. ja, diese Menschen suchen<br />

Schutz und Asyl bei uns.<br />

Unser „IGM-Frauen-Spaziergang“ am<br />

Elbufer – zwischen Fischmarkt und Neumühlen<br />

– führte uns an vierzehn Wandgemälden<br />

vorbei, die uns in Wort und Bild<br />

von<br />

Frau Dr. Dücker auf beeindruckende Weise<br />

erläutert wurden. Wir erhielten ungewöhnliche<br />

Einblicke in vielfältige und<br />

wenig bekannte Geschichten von Frauen<br />

in den Hafenwelten.<br />

Frauen in der Hafenwelt<br />

Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft<br />

arbeiten in der Fischindustrie, als „Fachkraft<br />

für Hafenlogistik“ beim Containerumschlag,<br />

an Bord von Luxuslinern oder<br />

Frachtern, bei der Kaffee-, Tabak- und<br />

Bananenernte in Lateinamerika, als Putzfrauen<br />

im Hafenbetrieb, als Sexarbeiterinnen<br />

am Straßenstrich, nahmen als Kaffee-<br />

Verleserinnen am großen Hafen-Streik<br />

von 1896 teil, waren Zwangsarbeiterinnen<br />

im Hafen der Kriegsjahre.<br />

Bis sie bei uns angekommen sind,<br />

haben sie Strapazen auf sich genommen,<br />

die wir uns nicht mal vorstellen<br />

wollen. Und dennoch, trotz des Wissens,<br />

was sie auf sich nehmen müssen,<br />

treten sie die Flucht nach Europa, nach<br />

Deutschland an.<br />

Und das mindeste, was wir bieten<br />

können, ist, ihnen eine Unterkunft,<br />

Lebensmittel und die Chance auf ein<br />

Leben in Frieden zu geben.<br />

Verglichen mit den Flüchtlingen z. B.<br />

aus Syrien und dem Irak, geht es uns<br />

hier verdammt gut!<br />

Initiative bei Siemens<br />

Ja, so viele Menschen koordiniert<br />

unterzubringen, zu versorgen, zu integrieren<br />

ist wahrlich kein leichtes<br />

Unterfangen. Aber genau da setzt die<br />

Siemens AG an: „Siemens macht es<br />

möglich, dass Flüchtlinge, nach Prüfung<br />

des rechtlichen Status, ein Praktikum<br />

bei uns absolvieren können.<br />

Außerdem ist es zusätzlich möglich,<br />

dass sich Kolleginnen und Kollegen<br />

bis zu fünf Tagen im Kalenderjahr<br />

freistellen lassen, um sich mit ihrem<br />

ehrenamtlichen Engagement einzubringen“,<br />

so Ina Mewes.<br />

Betriebsrat & Belegschaft gemeinsam<br />

aktiv<br />

Eine kleine Gruppe, bestehend aus<br />

Mitgliedern des Betriebsrates und<br />

weiterer KollegInnen haben sich zum<br />

Ziel gesetzt, auch aktiv vor Ort einen<br />

messbaren Beitrag von Siemens zu<br />

leisten. Und so wird in Kürze u. a.<br />

eine Sammelaktion für Kleidung<br />

durchgeführt.“<br />

„Für uns steht fest: Wenn wir alle nur<br />

zusammenhalten, nur ein kleines bisschen<br />

abgeben, dann kann uns diese<br />

Herausforderung gelingen!<br />

Männerdomäne Hamburger Hafen -<br />

FrauenRundgang<br />

Der Rundgang erzählt mit Wandbildern entlang der Hangseite am Altonaer<br />

Elbe-Ufer Geschichten über hafenbezogene Frauenarbeit von<br />

1900 bis heute: eine Open Air-Galerie mit Gemälden an industriehistorisch<br />

interessanten Gebäuden und Mauern. Künstlerinnen aus Hamburg<br />

und aus Übersee haben sie in verschiedenen Stilen gestaltet.<br />

Frauenarbeitsplätze gestern<br />

und heute im Hafen<br />

Der Spaziergang führt mitten durch<br />

einen gewaltigen Umwandlungsprozess<br />

von Arbeits- und Lebenswelten und<br />

kombiniert aktuelle Informationen mit<br />

historischen Erinnerungsspuren.<br />

Er macht deutlich, dass wir Frauen<br />

gestern wie heute für eine eigenständige<br />

wirtschaftliche Unabhängigkeit sind.<br />

Ute Kirschner-Kehn, Pella Sietas<br />

Wir sagen: Wir sind offen, vielfältig<br />

und bunt! Gegenseitiger Respekt,<br />

Menschlichkeit, und Gerechtigkeit<br />

sind für uns ein Selbstverständnis!<br />

Und wir stehen solidarisch zusammen,<br />

um uns gegen den leider immer größer<br />

werdenden Fremdenhass aufzulehnen,<br />

der gerade immer wieder aus der<br />

„Rechten Szene“ geschürt wird.<br />

Wenn es uns gelingt, unser Selbstverständnis<br />

von einem respektvollen,<br />

friedlichen Leben im Betrieb und in<br />

der Gesellschaft zu etablieren, könnte<br />

aus der vermeintlichen Krise sogar<br />

eine Chance für Alle entstehen.“<br />

Ina Mewes, Betriebsrätin der Siemens AG in<br />

Hamburg<br />

Kurzreportage zur TTIP-Demo in<br />

Berlin aus Platzgründen hier zu<br />

finden:<br />

Infos hier: IG Metall Hamburg<br />

Auf dem Wege<br />

zur Gleichberechtigung<br />

Aktion des AK-Frauen Geschäftsstelle Hamburg:<br />

„IGM-Frauen-Spaziergang- Summerspecial“ am Elbufer im September 2015<br />

Mehr Infos unter: www.FrauenFreiluftGalerie.de<br />

Der Internationalen Frauentag und der Equal Pay Day haben<br />

jeweils eine Geschichte und zeigen uns auf, wie schwer es war<br />

und ist, die Gleichberechtigung zu erlangen.<br />

Die Erlangung von aktivem und passivem Wahlrecht ist die<br />

Grundlage für das Engagement in der Gesellschaft und es war<br />

ein mühsamer Weg. Bis 1908 durften Frauen sich nicht in politischen<br />

Vereinen betätigen und erst dann wurde das Reichsvereinsgesetz<br />

geändert und lies Frauen zu, damit sie sich für ihre<br />

Rechte auch öffentlich (politisch) einsetzen konnten. Ein Meilenstein<br />

war der Vorschlag von Clara Zetkin 1910 einen internationalen<br />

Frauentag für die Agitation des Frauenwahlrechts einzuführen.<br />

Kinder - die Zukunft der Gesellschaft (für Mann<br />

und Frau).Nicht nur die mangelnde Qualifikation und die<br />

Berufswahl auf wenige, in der Gesellschaft minder anerkannte<br />

Berufe, verhindern eine Gleichstellung der Frau. Auch die<br />

Tatsache, dass Frauen die Kinder<br />

kriegen und in den ersten Jahren für<br />

diese erste Bezugsperson sind,<br />

erschweren noch heute die Gleichstellung<br />

im Betrieb. Aber die<br />

heutigen Gesetze zeigen uns den<br />

richtigen Weg.<br />

Die Gleichstellung im Übrigen öffentlichen Raum begann erst<br />

nach dem 2. Weltkrieg basierend auf dem Artikel 3 des Grundgesetztes<br />

und obwohl dieser seit 1949 in Kraft war, dauerte es dann<br />

noch bis zum 1. Juli 1958, dass die Ausführungsgesetze aus dem<br />

Art. 3,2 GG über die Gleichberechtigung in Kraft treten. Erst zu<br />

diesem Zeitpunkt wurde den Männern die Möglichkeit entzogen,<br />

dass diese Anstellungsverträge ihrer Ehefrauen nach eigenem<br />

Ermessen und ohne deren Zustimmung fristlos kündigen durften<br />

und es dauert dann noch 19 Jahre bis 1977, dass die Frau ohne<br />

Einverständnis ihres Mannes erwerbstätig sein darf.<br />

Heute in Deutschland selbstverständlich, in anderen Länder<br />

dieser Erde allerdings noch immer nicht.<br />

Seit 1994 gibt es eine Ergänzung im Gleichberechtigungsgebot<br />

und im GG Artikel 3 ist seitdem verankert, dass der Staat die<br />

tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen<br />

und Männern fördert und auf die Beseitigung bestehender Nachteile<br />

hinwirkt.<br />

Für die Gleichstellung im Beruf und gleiche Bezahlung bei<br />

gleichwertiger Qualifikation ist dies ein Meilenstein. Frauen<br />

kämpfen dafür seit bald 150 Jahren.<br />

Auszug aus einem Bericht von Jutta Neumann-Strutz (ehemals<br />

Siemens)<br />

Mehr Infos zu den nachstehenden Themen unter:<br />

• Gesamter Bericht von Jutta Neumann-Strutz zum Thema<br />

„Auf dem Weg zur Gleichberechtigung“ und der<br />

• Fotosammlung vom Hamburger Rundgang<br />

Bekommt ihr bei der IG Metall Region Hamburg


Nichts ist selbstverständlich…<br />

Frauenrechte müssen erstritten werden<br />

Gestern und heute:<br />

Der Ortsfrauenausschuss stellt sich vor…<br />

Die Frauen des Ortsfrauenausschusses Stralsund – Neubrandenburg planen die Aktivitäten<br />

für das Jahr <strong>2016</strong>. Ziel ist es die Interessen der Frauen in der IG Metall deutlich zu<br />

formulieren.<br />

Seit 1919 gibt es die Zulassung der Frauen<br />

zum Studium. Bis dahin hatte KEINE Frau<br />

das Recht, eine adäquate Ausbildung bzw.<br />

ein Studium zu absolvieren. Bis 1958 galt:<br />

Alleiniges Bestimmungsrecht des Gatten<br />

über Frau und Kinder. 1962 kommt es zur<br />

Abschaffung der Zustimmung des Gatten<br />

für ein eigenes Bankkonto. Wenn eine Frau<br />

selbstständig ihr Geld verwalten bzw. ein<br />

eigenes Konto eröffnen wollte, war dies ohne<br />

die Zustimmung des Ehemannes vorher nicht<br />

möglich. 1965: Abschaffung des Verlobungsgesetzes<br />

und Anspruch auf vier Wochen<br />

Mindesturlaub, Anspruch auf Vorsorgeuntersuchung<br />

während Schwangerschaft.<br />

Ab 1960 gab es erstmals Kindergeld und<br />

Frauen hatten ein Recht auf Vorsorge. 1969:<br />

Abschaffung der Zustimmung des Gatten<br />

bei Aufnahme einer Berufstätigkeit; verheirateten<br />

Frauen wurden als geschäftsfähig<br />

anerkannt. Bis vor 47 Jahren konnte der<br />

Ehemann (in der BRD) noch entscheiden, ob<br />

er damit einverstanden ist, dass seine Frau<br />

ihr eigenes Geld verdient. Seit 1971 galt<br />

erstmalig Kündigungsschutz von zwei Monaten<br />

nach Mutterschaftsurlaub. 1976 wurde<br />

das erste Frauenhaus in Berlin eröffnet. Seit<br />

1980 gibt es bei Krankheit eines Kindes 5<br />

Tage bezahlte Freistellung. Erst 1993 wurde<br />

§ 218 der Schwangerschaftsabbruch als<br />

Straftat aus dem BGB gestrichen und erst seit<br />

1997 Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar!<br />

Jetzt geht es unseres Erachtens darum, eine<br />

gesellschaftliche, faire Form des Zusammenlebens<br />

zu finden, in der die Stärken der einzelnen<br />

Persönlichkeiten gefördert und respektiert<br />

werden. Wo gleich nicht gleicher ist,<br />

sondern ein individuell gestärkter Mensch<br />

nach seinen Fähigkeiten lebt und geachtet<br />

wird.<br />

Das bedeutet: Heute geht es um faire Bezahlung,<br />

gleiche Karrierechancen und<br />

gleiche Beteiligung an der Kindererziehung<br />

für Männer und Frauen!<br />

26. Mai <strong>2016</strong><br />

125 Jahre IG Metall<br />

Veranstaltung in Torgelow<br />

Haus an der Schleuse<br />

Es gehört zur Tradition, dass sich<br />

der Ortsfrauenausschuss zu Beginn<br />

jeden Jahres zu einer Klausurtagung<br />

trifft, um Termine und<br />

Aktionen zu planen.<br />

Doch wer ist dieser Ortsfrauenausschuss<br />

und wofür setzen sich die Frauen<br />

genau ein? Im Ortfrauenausschuss engagieren<br />

sich Frauen ehrenamtlich. Viele<br />

Frauen arbeiten in Betrieben in unserer<br />

Region, zum Beispiel bei ml&s, Adtran,<br />

in Wäschereien, bei Hanseyachts oder im<br />

Handwerk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass<br />

sie alle Mitglied der IG Metall sind und<br />

gemeinsam etwas verändern wollen.<br />

Dafür gibt es viele Themenfelder, die<br />

angepackt werden. Die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf ist zum Beispiel<br />

ein wichtiges Thema für uns. Sie ist nach<br />

wie vor eine Herausforderung für alle<br />

Beteiligten. Dabei bleibt es Aufgabe der<br />

Politik, die Rahmenbedingungen sicherzustellen,<br />

aber auch die betrieblichen<br />

Akteure, Betriebsrat und Arbeitgeber<br />

sind gefordert, für Frauen und Männer<br />

mit Familienaufgaben die tägliche Zeitnot<br />

zu minimieren. In unseren Firmen<br />

wie ml&s oder auch in den Wäschereien<br />

sind nicht immer familienfreundliche<br />

Arbeitszeiten und Schichtsysteme festgelegt.<br />

Auch waren noch nie so viele Frauen<br />

erwerbstätig wie heute. Nahezu 70 Prozent<br />

aller erwachsenen Frauen sind in<br />

einem Erwerbsarbeitsverhältnis oder<br />

suchen ein solches. Schauen wir jedoch<br />

genauer hin, wird deutlich, was die pauschalen<br />

Zahlen verbergen. Die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

Frauen liegt erheblich niedriger. 84<br />

Prozent der Teilzeitkräfte sind weiblich<br />

Einladung zur Frauentags Feier<br />

am 8.3. in Greifswald<br />

Der Internationale Frauentag – auch<br />

Weltfrauentag genannt – wird inzwischen<br />

stets am 8. März gefeiert und ist<br />

für Frauen auf der ganzen Welt ein<br />

wichtiges Datum. In einigen Ländern<br />

ist er sogar gesetzlicher Feiertag. Doch<br />

warum ist uns der Tag so wichtig?<br />

Hartnäckig haben vier Frauen im<br />

Parlamentarischen Rat 1948/49 (Dr.<br />

Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene<br />

Weber und Helene Wessel – als die<br />

"Mütter des Grundgesetzes") es geschafft,<br />

fünf entscheidende Wörter ins<br />

Grundgesetz zu bringen: "Männer und<br />

Frauen sind gleichberechtigt." (Artikel<br />

3, Abs. 2)<br />

Nach langen Diskussionen wurde dann<br />

1994 der Gleichberechtigungs-Artikel<br />

im Grundgesetz um einen Zusatz<br />

ergänzt: "Der Staat fördert die tatsächliche<br />

Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />

von Frauen und Männern und<br />

wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />

Nachteile hin." Eine aktive Gleichstellungspolitik<br />

ist seitdem Verfassungsauftrag.<br />

Wir möchten am Frauentag in Greifswald<br />

die Arbeit des OFA interessierten<br />

Frauen vorstellen und gemeinsam mit<br />

Ihnen darüber ins Gespräch kommen.<br />

Wir laden alle Kolleginnen recht<br />

herzlich ein, mit uns den Frauentag<br />

in angenehmer und entspannter<br />

Atmosphäre zu genießen. Dafür<br />

sorgen unter anderem wieder unser<br />

traditionelles Kulturprogramm, ein<br />

anschließendes Imbissbüfett und<br />

natürlich wir selbst.<br />

Los geht es am 8.3.16 um 17:00 in<br />

Greifswald. Schau doch einfach mal<br />

vorbei und lasse Dich überraschen .Wir<br />

würden uns über deine Teilnahme<br />

freuen.<br />

Anmeldungen unter: IG Metall<br />

Stralsund - Neubrandenburg<br />

Alter Markt 4, 18439 Stralsund, Telefon:<br />

03831 297652 Fax: 03831 292353<br />

und nahezu die Hälfte aller Teilzeitbeschäftigten<br />

bekommen ein Bruttoentgelt<br />

unter 800 Euro. In den neuen Bundesländern<br />

sind viele Frauen gezwungen<br />

eine Teilzeitbeschäftigung anzunehmen.<br />

Sie finden so sehr sie sich auch mühen<br />

keine Vollzeitstelle. Diese Themen zeigen<br />

schon, wie wichtig die Arbeit des<br />

Ortfrauenausschuss ist. Der Ortsfrauenausschuss<br />

wird gerade vor den Landtagswahlen<br />

die Politik noch mal auf die<br />

drängenden Probleme aufmerksam machen.<br />

Wer sich aktiv beteiligen möchte, ist<br />

herzlich eingeladen. Voraussetzung für<br />

die Mitarbeit im Ortsfrauenausschuss ist<br />

natürlich die Mitgliedschaft in der IG<br />

Metall.<br />

Der Ortsfrauenausschuss in Zinnowitz <strong>2016</strong><br />

Seit 25 Jahren kein<br />

bisschen leise<br />

Mir macht es Spaß sich, mit Menschen aus<br />

zu tauschen.<br />

Antje Steinke ist seit über 17 Jahren im OFA, vorher war sie beim<br />

gewerkschaftlichen Arbeitslosenverein „Dauwat“ in Stralsund aktiv.<br />

Aber zur IG Metall kam sie, wie viele andere Kolleginnen auch, über<br />

die Volkswerft. Auf der Volkswerft hat sie als Dokumentationsingenieurin<br />

gearbeitet und sie war dort Vertrauensfrau für die IG Metall.<br />

Auf die Frage warum sie das alles denn macht antwortete Antje: „Ich<br />

habe Spaß daran, mich mit Menschen auszutauschen. Außerdem bin<br />

ich der Meinung, dass Gewerkschaften sehr gut dafür geeignet sind,<br />

sich für die Interessen der Menschen einzusetzen.<br />

Dort können wir uns treffen, diskutieren,<br />

vernetzen und Aktionen planen und<br />

umsetzen. Denn nur über Sachen zu<br />

schimpfen reicht mir nicht, es muss auch<br />

etwas getan werden.“<br />

Als nächste Aktionen sind die Organisation der Frauentagsfeier in Greifswald,<br />

die Vorbereitung des 1.Mai in Stralsund und eine Geburtstagsfeier des Ortsfrauenausschuss<br />

zum 25 jährigen Bestehen geplant.<br />

Antje Steinke OFA Mitglied seit 16 Jahren<br />

www.igmetall-stralsund-neubrandenburg.de


5<br />

Impressum: IG Metall Bezirk Küste · Kurt-Schumacher-Allee 10 · 20097 Hamburg, bezirk.kueste@igmetall.de · Verantwortlich (i.S.d.P.):<br />

Meinhard Geiken, Bezirksleiter · Redaktion: Stephanie Schmoliner · Fotos/Gestaltung/Druck: peter.bisping | drucktechnik-altona.de<br />

Das Bundesarbeitsgericht verbot<br />

diese Leichtlohngruppen 1988 als<br />

mittelbar diskriminierend. Mit Einführung<br />

der ersten Entgeltrahmentarifverträge<br />

(ERA) in der Metall- und<br />

Elektroindustrie zu Beginn dieses<br />

Jahrtausends wurde ein weiterer<br />

Schritt zu einer gerechteren Eingruppierung<br />

gemacht.<br />

Seit 1957 dürfen Frauen auch ohne<br />

Einwilligung ihres Ehemannes einen<br />

Beruf ausüben. 1977 entfiel die<br />

Einschränkung, dass die Erwerbstätigkeit<br />

„mit ihren Pflichten in Ehe<br />

und Familie vereinbar“ sein muss.<br />

Frauen als Meisterin, in Leitungsund<br />

Führungspositionen, sind nach<br />

Stephanie Schmoliner – Tarifsekretärin Bezirk Küste<br />

WIR FRAUEN<br />

HABEN VIEL<br />

ERREICHT!<br />

1955 verbot das Bundesarbeitsgericht<br />

Lohnabschläge für Frauen. Dies führte<br />

zur Einführung der sogenannten Leichtlohngruppen,<br />

die unterhalb der bisherigen<br />

Lohngruppen lagen und in die überwiegend<br />

Frauen eingruppiert wurden.<br />

wie vor die Ausnahme. Aber die<br />

Anzahl der Frauen in Führungspositionen<br />

steigt und wird dank der<br />

seit dem 1. Januar <strong>2016</strong> geltenden<br />

gesetzlichen Quote für Aufsichtsräte<br />

auch weitersteigen.<br />

Vom Mutterschutz über den Erziehungsurlaub<br />

zur Elternzeit – für die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf haben wir viel erreicht.<br />

Dazu gehören auch der seit 2001<br />

geltende Rechtsanspruch auf Teilzeit<br />

sowie die Einführung des Elterngeldes<br />

im Jahr 2007.<br />

WIR BLEIBEN DRAN.<br />

1 21 21<br />

10 GUTE<br />

GRÜNDE FÜR<br />

GLEICH-<br />

STELLUNG<br />

1. Gleichstellung ist eine Frage der<br />

Gerechtigkeit und der Demokratie<br />

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte besagt: „Alle Menschen sind<br />

frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“<br />

Gleiche Rechte für Frauen und<br />

Männer sind im Grundgesetz<br />

festgeschrieben. In der Realität<br />

gibt es jedoch noch viel Handlungsbedarf.<br />

Die Förderung eines Kulturwandels<br />

in den Unternehmen und<br />

in Gesellschaft braucht gute betriebliche<br />

Beispiele, Transparenz<br />

und Beteiligung der Menschen.<br />

27<br />

8 38 7 4<br />

6<br />

2<br />

6<br />

7 6<br />

2 84<br />

­u Mehr Informationen findet ihr unter:<br />

www.igmetall.de/sofortprogramm-fuer-eine-solidarische-fluechtlingspolitik.de<br />

7 9<br />

Auch im bezirklichen Frauenausschuss<br />

wird viel über Themen<br />

wie Toleranz, Solidarität und<br />

Beteiligung diskutiert. An den<br />

Hilfsaktionen für geflüchtete<br />

Menschen beteiligen sich auch<br />

viele unserer Kolleginnen aktiv,<br />

unterstützen Hilfsprojekte und<br />

sprechen über die Bedeutung<br />

unserer Unterstützung für geflüchtete<br />

Frauen.<br />

­u uDie nächste <strong>Metallerin</strong> erscheint im Oktober <strong>2016</strong>. Alle Ausgaben<br />

der <strong>Metallerin</strong>nen sind erhältlich im Internet unter www.igmetall-kueste. de<br />

­u ­Frauen in der IG Metall stärken. Jetzt Mitglied werden!<br />

3<br />

4 9<br />

4<br />

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