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12 Weilroder Gazette · März / April <strong>2016</strong><br />
Wer High-Tech „made in Riedelbach“<br />
sehen möchte, braucht sehr gute Augen<br />
International aufgestellter Dental-Zulieferer Medtronic hat den Betrieb von Usingen nach Riedelbach verlegt<br />
Riedelbach. Wenn der<br />
Zahnarzt „gar nicht gebohrt<br />
hat“, kann Anja Stach damit<br />
gut leben. Dann hat er bestimmt<br />
gespült, Zahnstein<br />
entfernt oder andere Arbeiten<br />
im Mundraum erledigt,<br />
die ihr Zutun und das ihrer<br />
Mitarbeiter erfordern. Stach<br />
ist Geschäftsführerin und<br />
Mitinhaberin des 1971 in<br />
Usingen gegründeten und in<br />
zwei Etappen - 2013 und 2015<br />
- ins Gewerbegebiet Ensterwiesen<br />
verlegten Familienunternehmens<br />
Medtronic.<br />
Stach ist zwar Usingerin,<br />
war in ihrer Jugend aber oft<br />
Weilrod. Sie ist also gewissermaßen<br />
zurückgekehrt und<br />
hat gleich ein ganzes Unternehmen<br />
mitgebracht - eine<br />
Chance für Weilrod als Gewerbestandort,<br />
aber auch für<br />
das Unternehmen selbst., das<br />
sich im früheren Technologiepark<br />
rasch eingelebt hat.<br />
Bei seiner Gründung war<br />
Medtronic mit der Entwicklung<br />
einer dentalmedizinischen<br />
Behandlungseinheit<br />
gestartet, und hat sich in der<br />
Branche rasch einen Namen<br />
gemacht. Medtronic ist heute<br />
auf die Herstellung von dentalmedizinischen<br />
Ersatzteilen<br />
Anja Stach und Chefkonstrukteur Peter Thunig bei der Frühbesprechung.<br />
Foto: as<br />
und Instrumentenzubehör<br />
spezialisiert – Schläuche,<br />
Steckverbindungen, Steuereinheiten.<br />
Was Präzisionsarbeit<br />
bedeutet, zeigt Anja<br />
Stach mit einem Griff in die<br />
Mustervitrine – ein Kabel,<br />
dünner als eine der Litzen in<br />
einem dreiadrigen Stromkabel:<br />
„Sehen Sie’s?“ Natürlich<br />
nicht, denn dort wo beim<br />
Stromkabel der Kupferdraht<br />
ist, sind sechs winzige Kanäle,<br />
nur mit der Lupe zu erkennen.<br />
„Wir arbeiten teilweise<br />
im µ-Bereich“, so Konstrukteur<br />
Peter Thunig.<br />
„Durch unsere Fertigungstiefe<br />
von über 90 % und unsere<br />
eigene Entwicklungsabteilung<br />
inklusive Formenbau,<br />
können wir schnell und flexibel<br />
auf kundenspezifische<br />
Wünsche eingehen“, sagt<br />
Stach, deren Unternehmen<br />
auch Ideengeber für die<br />
Kunden ist. Viele Produkte<br />
werden gemeinsam mit ihnen<br />
entwickelt. Mehrere<br />
Hundert Dentalhändler,<br />
und -hersteller sowie Hersteller<br />
im Bereich HNO und<br />
allgemeine Medizintechnik<br />
zählen zum weltweiten<br />
Kundenkreis. Stach: „Unsere<br />
Produktion umfasst Laseranlagen,<br />
CNC-Drehmaschinen,<br />
Erodier- und Schleifmaschinen,<br />
wir haben ein Zentrum<br />
für High-Speed-Fräsen, Extrusionsanlagen<br />
und Spritzgießmaschinen.“<br />
Anspruch<br />
des nach DIN EN ISO 9001<br />
und DIN EN ISO 13485 zertifizierten<br />
Unternehmens ist<br />
es, Kunden in aller Welt mit<br />
hochwertigen Produkten<br />
„made in Germany“ den Arbeitsalltag<br />
effizienter gestalten.<br />
„Das alles funktioniert<br />
nur mit motivierten Mitarbeitern,<br />
denen wir hier in<br />
Riedelbach hervorragende<br />
Arbeitsbedingungen bieten.<br />
Ein neuer Mitarbeiter<br />
hat bei der Bewerbung den<br />
Blick ins Grüne genossen,<br />
unser Betriebsklima gespürt<br />
und spontan gesagt, dass er<br />
hier arbeiten will“, freut sich<br />
Stach. Zu tun gibt es genug.<br />
Von der Idee bis zur Umsetzung<br />
des fertigen Produkts<br />
– Entwicklung, CAD-Konstruktion,<br />
Prototypenbau,<br />
Evaluation, Formenbau, Fertigung<br />
und Montage findet<br />
alles unter einem Dach statt.<br />
Medtronic will in Riedelbach<br />
wachsen und sucht ständig<br />
Mitarbeiter mit einem hohen<br />
Qualitätsanspruch, die auch<br />
Verantwortung übernehmen<br />
wollen. Stach hofft, sie auch<br />
in Weilrod zu finden: „Derzeit<br />
suchen wir einen Kunststoffformgeber<br />
für Spritzguss<br />
sowie einen Mitarbeiter für<br />
den Technischen Service/<br />
Montage, etwa einen Mechatroniker,<br />
Feinwerktechniker<br />
oder ähnliches." (as)<br />
Konservendosen gehören jetzt in den „Gelben Sack"<br />
Es gibt in Weilrod keine Weißblech-Container mehr - Viele Bürger stellen ihre Dosen neben die Altglasbehälter<br />
Weilrod. Die Weilroder Sack“ gesteckt werden, was Container. Sie müssen dann Glascontainer mehr auf<br />
vermissen ihre Weißblechcontainer.<br />
eigentlich auch praktischer von Gemeindemitarbeitern Ordnung zu achten. Viele<br />
Bisher konnten ist, bei vielen Weilrodern mühsam eingesammelt und Bürger verbinden den Gang<br />
Konservendosen in separate, aber noch nicht so richtig in „Gelbe Säcke“ verpackt zum Container mit einem<br />
an den Entsorgungsstationen „angekommen ist“: In Unkenntnis<br />
werden, was, vor allem wenn kleinen Hundespaziergang.<br />
für Altglas aufgestellte Behälter<br />
darüber, dass es die Dosen nicht sauber ge-<br />
Wenn dann der Boden rund<br />
eingeworfen werden. Inzwischen<br />
keine Weißblechcontainer spült sind, wenig angenehm um die Container mit Scherben<br />
soll das Weißblech<br />
aber zusammen mit anderen<br />
Wertstoffen in den „Gelben<br />
mehr gibt, stellen viele ihre<br />
Dosen bei der Altglasentsorgung<br />
einfach neben den<br />
ist. Bei dieser Gelegenheit<br />
bittet die Gemeinde gleichzeitig<br />
auch, im Bereich der<br />
übersät ist, kann das zu<br />
schlimmen Verletzungen an<br />
den Pfoten führen. (as)