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Weilroder Gazette Weihnachten/Januar/Februar 2019

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6 5<br />

26. Jahrgang · Ausgabe Nr. 1 <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />

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3<br />

6 5<br />

Frohe <strong>Weihnachten</strong><br />

und<br />

einen guten Rutsch<br />

ins Jahr <strong>2019</strong>


2 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Liebe <strong>Weilroder</strong>, auf ein Wort …<br />

...bei vielen von uns sind die<br />

Augen bereits auf die Weihnachtsfeiertage<br />

gerichtet, auf<br />

das Fest der Familie, auf ein<br />

paar Tage Entspannung und<br />

Besinnlichkeit. Allenthalben<br />

wird sich vor den Festtagen<br />

langsam die Hektik der Vorweihnachtszeit<br />

legen und<br />

wir haben hoffentlich wieder<br />

ein Ohr für die alte und<br />

doch aktuelle Botschaft des<br />

Weihnachtsfestes. Friede auf<br />

Erden! <strong>Weihnachten</strong> ist die<br />

Zeit der Besinnung auf die<br />

zentralen Werte des Lebens.<br />

Sie führt zu der Erkenntnis,<br />

dass sich die schönen Dinge<br />

nicht nur auf materielle Werte<br />

beschränken.<br />

<strong>Weihnachten</strong> ist für viele<br />

Menschen in dieser Welt das<br />

wichtigste und schönste Fest<br />

des Jahres. Es gibt uns die<br />

Gelegenheit, über unseren<br />

alltäglichen Horizont hinauszublicken,<br />

auf die Dinge, die<br />

wirklich wichtig sind.<br />

So lässt sich Gesundheit<br />

nicht in Geschenkpapier<br />

einwickeln und unter den<br />

Christbaum legen. Auch<br />

Glück kann man nicht kaufen,<br />

hat man auch noch so<br />

viel Geld. Dennoch sind Gesundheit,<br />

Glück, Zufriedenheit<br />

und ein Leben in Frieden<br />

Geschenke, für die wir<br />

selbst nicht dankbar genug<br />

sein können.<br />

Oft fragen wir uns in dieser<br />

Zeit „zwischen den Jahren“,<br />

was das alte Jahr gebracht hat<br />

und was das neue wohl bringen<br />

wird. Auch in Weilrod ist<br />

2018 wieder viel passiert, oft<br />

im Kleinen, fast unbemerkt,<br />

aber auch im Großen, mitten<br />

in der Gemeinde.<br />

Jeder wird seine eigene Jahresbilanz<br />

ziehen. Für den einen<br />

werden Dankbarkeit und<br />

schöne Erinnerungen, z.B. an<br />

den Urlaub oder die Geburt<br />

des Enkels, wichtig sein. Bei<br />

anderen aber stehen Kummer,<br />

Leid und Angst im Vordergrund.<br />

Gerade jetzt dürfen<br />

wir diese Personen nicht<br />

vergessen. Wir sollten sie bei<br />

der Hand nehmen und das<br />

Licht der Weihnacht auch in<br />

ihre Herzen tragen.<br />

Liebe Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger, <strong>Weihnachten</strong><br />

hat eine Botschaft und diese<br />

Botschaft kann den Menschen<br />

nach wie vor viel geben<br />

und sagen. <strong>Weihnachten</strong><br />

spricht vom Miteinander,<br />

vom Mitgefühl und von der<br />

Gemeinschaft. <strong>Weihnachten</strong><br />

ist nach wie vor das Fest der<br />

Liebe. <strong>Weihnachten</strong> spaltet<br />

nicht, <strong>Weihnachten</strong> führt die<br />

Menschen zusammen, ohne<br />

Vorgabe und ohne Unterschied.<br />

Denn Menschen sind<br />

überall aufeinander angewiesen,<br />

um gut zu leben.<br />

Eine Gesellschaft, eine Gemeinde<br />

funktioniert nur<br />

dann gut, wenn sich ihre<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

einbringen, sich dabei auch<br />

um andere und nicht nur um<br />

sich selbst kümmern. Eine<br />

solche Gemeinschaft macht<br />

die Gemeinde aktiver, attraktiver<br />

und menschlicher. Menschen,<br />

die so leben, machen<br />

das gewisse Etwas aus. Sie<br />

bringen Wärme, Lebensqualität<br />

und ein Gemeinschaftsgefühl<br />

in unsere Gemeinde.<br />

<strong>Weihnachten</strong> und den nahenden<br />

Jahreswechsel möchten<br />

ich auch im Namen der<br />

Belegschaft der Gemeindeverwaltung,<br />

der Kindergärten<br />

und des Bauhofs zum Anlass<br />

nehmen, allen zu danken,<br />

die sich 2018 zum Wohl von<br />

Weilrod eingesetzt haben.<br />

Ich danke auch jenen, die im<br />

Verborgenen Dienst für die<br />

Gemeinschaft verrichten, im<br />

Ehrenamt, in Hilfsorganisationen<br />

und Vereinen.<br />

Vor uns liegt nun das Jahr<br />

<strong>2019</strong> mit vielen neuen Hoffnungen,<br />

guten Vorsätzen<br />

und vielen Wünschen. Ich<br />

persönlich hoffe, dass es uns<br />

auch <strong>2019</strong> gelingt, zum Wohle<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

wirken zu können.<br />

Schließen möchte ich mit<br />

einem besonderen Gruß an<br />

die Kranken, Behinderten,<br />

Einsamen, Älteren und Trauernden.<br />

Ihnen gelten unsere<br />

besonderen Wünsche.<br />

Ich wünschen Ihnen allen<br />

von Herzen besinnliche<br />

Stunden, ein friedliches, segensreiches<br />

Fest sowie für<br />

das neue Jahr Gesundheit,<br />

Frieden und ganz persönliches<br />

Glück.<br />

Ihr<br />

Götz Esser<br />

Bürgermeister<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos<br />

übernimmt die Redaktion<br />

keine Haftung.<br />

ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />

Herausgeber:<br />

Esser Druck & Medien GmbH<br />

Redaktion:<br />

Gudrun Eßer<br />

Produktion:<br />

Alexander Schneider<br />

Druck und Vertrieb:<br />

Esser Druck & Medien GmbH<br />

Weilblick 16<br />

61276 Weilrod-Neuweilnau<br />

Telefon (0 60 83) 95 98 23-0<br />

Telefax (0 60 83) 95 98 23-23<br />

gazette@druckerei-esser.de<br />

Erscheinungsweise:<br />

sechs mal jährlich,<br />

zweimonatlich.<br />

Gedruckt auf chlorfrei<br />

gebleicht Offset.<br />

Die mit Namen oder Kürzel<br />

gekennzeichneten Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion oder<br />

des Herausgebers wie der!<br />

Einsender von Bei trä gen erklären<br />

sich mit einer eventuellen<br />

redaktionellen Bearbeitung<br />

einverstanden.


3<br />

Editorial<br />

Liebe Freunde der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>,<br />

„<strong>Weihnachten</strong>“ kaum Einer kann sich der Faszination, die mit<br />

diesem Fest einhergeht, entziehen. Manche können nicht genug<br />

von <strong>Weihnachten</strong> bekommen, mit schmücken, backen,<br />

Geschenke kaufen, Weihnachtsmärkte besuchen, Konzerte<br />

hören, eben das ganze Programm. Andere sagen: „Das ist mir<br />

alles zuviel. Zuviel <strong>Weihnachten</strong> geht das? Ja es geht“. Wenn<br />

in Einkaufszentren aus mehreren Lautsprechern Weihnachtslieder<br />

dudeln, wenn in der Werbung jeder Artikel als Weihnachtsschlager<br />

angepriesen wird und vieles andere mehr.<br />

Und dennoch, diese Zeit weckt in der Gesellschaft immer<br />

wieder die Bereitschaft zu spenden, Gutes zu tun und sich den<br />

Menschen zuzuwenden und das macht <strong>Weihnachten</strong> aus.<br />

Viele Firmen feiern mit ihrern Mitarbeitern und laden auch<br />

ihre Pensionäre ein, in Vereinen, Schulen und Kindergärten<br />

sind die Weihnachtsfeiern im festen Jahresprogramm und<br />

werden genutzt um Danke zu sagen, Engagement zu bennenen<br />

und Ehrungen auszusprechen. Und damit sind wir<br />

auch schon bei den Beiträgen in dieser <strong>Gazette</strong>.<br />

Zum ersten Ehrenbürger Weilrods wurde Ottomar Löhr für<br />

sein langjähriges Engagement in vielen Wirkungskreisen ernannt,<br />

andere verdiente <strong>Weilroder</strong> Bürger erhielten den Ehrenbrief<br />

der Gemeinde Seite 6 – 7<br />

Bei der Ü80-Feier des Seniorenbeirates der Gemeinde Weilrod<br />

konnten sieben über 90jährige auf der Bühne begrüßt<br />

werden Seite 9<br />

Viele Firmen grüßen die Leser der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> zu<br />

<strong>Weihnachten</strong> Seite 17 – 23<br />

Klaus-Peter Stamm hilft wieder in Kenia und Äthiopien<br />

Seite 27<br />

Auch in der frohen Weihnachtszeit gibt es viele Menschen<br />

in der Krankheit, Trauer und Einsamkeit.<br />

Hilfe bietet Anette Peschke an Seite 30<br />

In unserer Serie die „Wappen von Weilrod“ ist heute Finsternthal<br />

an der Reihe und das „dolle Dorf “ Cratzenbach finden<br />

Sie auf Seite 38 – 39<br />

Und so sind wir schon im Jahr <strong>2019</strong> angekommen.<br />

Einen frohen Jahrewechsel und ein gutes neues Jahr unter<br />

Gottes Schutz und Segen wünscht Ihnen<br />

Gudrun Eßer<br />

Herausgeberin<br />

Inhalt<br />

Ausgabe 1 / <strong>2019</strong><br />

Außenwasserhähne müssen<br />

vor dem Frost geschützt werden“...............................................4<br />

„Ich wünsche mir ein zentrales JuZ, in dem<br />

ich noch näher an der Jugend dran sein kann.......................... 5<br />

In Altweilnau geht niemand verloren, wenn<br />

doch, wird er von den Mantrailern gefunden........................ 10<br />

„Alle Jahre wieder“ ist <strong>Weihnachten</strong>, aber nur<br />

alle zwei Jahre Weihnachtsmarkt in Altweilnau..................... 11<br />

2400 Kilometer Nordic-Walking: <strong>Weilroder</strong><br />

Senioren wären bis nach Moskau gekommen.........................12<br />

„Wundervolles Konzert“ mit dem<br />

Posaunenchor Weilnau/Merzhausen.......................................13<br />

Veranstaltungskalender.......................................................14<br />

<strong>Gazette</strong> gratuliert ................................................................... 1<br />

Den Neuweilnauer Weihnachtsmarkt wirft<br />

auch Nieselregen nicht aus der Erfolgsspur........................... 16<br />

Der Roder Weihnachtsmarkt<br />

wird von Jahr zu Jahr beliebter..................................................24<br />

Generationsübergreifendes Basteln schafft<br />

Kommunikation zwischen Jung und Alt................................. 25<br />

Ausstellung im Heimatmuseum: Der<br />

1. Weltkrieg hat auch in Gemünden gewütet..........................26<br />

Waldweihnacht der Gemündener Landfrauen......................26<br />

Björn Meurer:Keine Angst vorm „großen<br />

Wagen“, aber auch nicht vor Helene Fischer..........................28<br />

Weihnachtslieder können weit mehr sein<br />

als nur Orgelmusik mit feierlichen Texten.............................29<br />

Von der Gemeindewiese zum Fußballplatz............................29<br />

Mundharmonisches Wunschkonzert<br />

beim „Erzähl-Café“ der Senioren............................................. 33<br />

10. Adventsbasar der Niederlaukener Aerobic-Gruppe - Der<br />

Gesteckverkauf finanziert den Trainingsbetrieb...................34<br />

Niederlaukens Weihnachtsmarkt<br />

am neuen Domizil angekommen............................................. 35<br />

Wenn die Insekten sterben,<br />

sterben auch die Insektenfresser...............................................36<br />

Super Beteiligung beim „1. Tag des<br />

Kinderturnens“ in der Schulturnhalle..................................... 37<br />

Finsternthal und seine gräfliche Herrschaft:<br />

Wie das Geschenk zum Schenker zurückkam....................... 38<br />

Termine Sondermüllabholung............................................39<br />

Die nächste <strong>Gazette</strong> erscheint im März <strong>2019</strong>. Redaktionsschluss ist am 20. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>


4 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

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Tel: 06083 / 910240, Fax: 06083 / 910241, info@reifenservice-tim-jung.de<br />

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Außenwasserhähne müssen<br />

vor dem Frost geschützt werden“<br />

Wasserwerk der Gemeinde gibt wertvolle Tipps<br />

Außenwasserhähne sollten bevor es richtig kalt wird abgedreht<br />

und sicherheitshalber auch entleert werden. Ins Mauerwerk einziehender<br />

Frost kann dazu führen, dass in der Leitung stehendes<br />

Wasser gefriert und das Rohr platzen lässt. Das Malheur wird<br />

dann erst im Frühjahr sichtbar. <br />

Foto: as<br />

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Weilrod. Die Bevölkerung<br />

von Weilrod wird gebeten,<br />

während der Frostperiode<br />

alle frostgefährdeten Wasserleitungen<br />

und Wasserzähler<br />

so zu schützen, dass Rohrbrüche<br />

und nur mit hohem<br />

finanziellem Aufwand zu<br />

beseitigende Schäden am<br />

Leitungsnetz vermieden werden.<br />

Die Schächte - auch in Gartenanlagen<br />

- sind mit frostsicherem<br />

Material zu füllen,<br />

die Leitungen sollten gegebenenfalls<br />

entleert werden.<br />

Dadurch wird verhindert,<br />

dass in den Leitungen zurückbleibendes<br />

Wasser diese<br />

zum Platzen bringt.<br />

Insbesondere werden Baufirmen<br />

und Bauherren auf<br />

die ungeschützten Behelfsleitungen,<br />

Standrohre und<br />

Wasserzähler bei Neu- und<br />

Umbauten hingewiesen, die<br />

frostsicher geschützt oder,<br />

besser noch, ausgebaut werden<br />

müssen.<br />

Die Gemeinde Weilrod weist<br />

vorsorglich auf diese Verpflichtung<br />

hin, da Zähler,<br />

die durch Frost beschädigt<br />

wurden, auf Kosten der Anschlussnehmer<br />

ausgetauscht<br />

werden müssen. Das kann<br />

ordentlich ins Geld gehen.<br />

Sind die Leitungen erst einmal<br />

eingefroren, können<br />

dadurch große Schäden entstehen.<br />

Wenn ein Rohr dennoch<br />

eingefroren ist, sollte<br />

man es keinesfalls selbst auftauen,<br />

hierfür sind besondere<br />

Fachkenntnisse erforderlich.<br />

Ein Fachinstallateur wird die<br />

schlimmsten Schäden vermeiden.<br />

Aus diesem Grund sollten<br />

diese anempfohlenen Vorsichtsmaßnahmen<br />

während<br />

der Frostperiode getroffen<br />

werden: Wasserhähne im Außenbereich<br />

sollten abgedreht<br />

und bis zum Absperrventil<br />

entleert werden. Zudem<br />

sollte der Außenwasserhahn<br />

geöffnet bleiben, damit Wasser,<br />

das sich beim Gefrieren<br />

ausdehnt, entweichen kann..<br />

Türen und Fenster von unbeheizten<br />

Räumen und Garagen<br />

sollten im Winter fest<br />

verschlossen bleiben.<br />

In frostgefährdeten Räumen<br />

sind die Wasserzähler und<br />

frei liegende Rohre zu dämmen.<br />

Im Interesse des sorgsamen<br />

Umganges mit Trinkwasser<br />

und der Schonung der<br />

Ressourcen wird um Beachtung<br />

gebeten. gw


„Ich wünsche mir ein zentrales JuZ, in dem<br />

ich noch näher an der Jugend dran sein kann<br />

Anna Reinhardt ist die neue <strong>Weilroder</strong> Jugendpflegerin - Sie bringt Ideen mit, setzt aber auch auf Bewährtes<br />

Weilrod. Weilrod hat eine<br />

neue Jugendpflegerin. Anna<br />

Reinhardt hat die Nachfolge<br />

von Matias Ghaznavi angetreten,<br />

der nach Oberursel<br />

gewechselt ist. Die <strong>Weilroder</strong><br />

<strong>Gazette</strong> sprach mit Anna<br />

Reinhardt über ihre Arbeit,<br />

Ziele und Vorstellungen.<br />

Frau Reinhardt, ist „Jugendpflegerin“<br />

der richtige<br />

Begriff? Muss man Jugendliche<br />

überhaupt „pflegen“?<br />

Anna Reinhardt: Man sollte<br />

vor allem Beziehungen und<br />

Kontakte pflegen, das ist mir<br />

sehr wichtig. Hier gilt es vor<br />

allem zuerst Beziehungen<br />

mit den Jugendlichen aufund<br />

auszubauen und die<br />

Kontakte mit den wichtigen<br />

Partnern und Kollegen zu<br />

knüpfen bzw. aufrechtzuerhalten.<br />

So gesehen ist es nicht<br />

nötig die Jugendlichen zu<br />

„pflegen“. Ich glaube, ich bin<br />

eher Jugendarbeiterin.<br />

Was sind Ihre Aufgaben?<br />

Reinhardt: Ich möchte den<br />

Jugendlichen gerne verschiedene<br />

Angebote in der Freizeit<br />

und den Ferien machen,<br />

sie organisieren und koordinieren.<br />

Sehr wichtig fände<br />

ich ein Beratungsangebot für<br />

Jugendliche und deren Familien.<br />

Ich möchte Ansprechpartnerin<br />

für Probleme aller<br />

Art, die Jugendliche betreffend,<br />

sein. Deshalb werde<br />

ich bei den Veranstaltungen<br />

der Gemeinde vertreten sein,<br />

um Kontakte zu knüpfen. Ich<br />

möchte Mittlerin und Ansprechpartnerin<br />

zwischen Jugendlichen,<br />

Verwaltung und<br />

Gremien sein.<br />

Anna Reinhardt ist die neue Jugendpflegerin.<br />

Foto:as<br />

Wie fremd oder vertraut ist<br />

Ihnen die <strong>Weilroder</strong> Jugend<br />

noch, bzw. schon?<br />

Reinhardt: Als „Kind der<br />

Region“ habe ich eine gute<br />

Vorstellung vom Leben der<br />

Jugend auf dem Land. Ich<br />

konnte bereits einige Jugendliche,<br />

Jugendzentren und<br />

Ortsteile kennenlernen.<br />

Warum Weilrod?<br />

Reinhardt: Während des Studiums<br />

ist mir klar geworden,<br />

dass ich mit der Jugend arbeiten<br />

würde. Mich hat die Stelle<br />

sofort angesprochen vor<br />

allem, weil mir die offene Jugendarbeit<br />

viel Spaß macht.<br />

Haben Sie Erfahrung?<br />

Reinhardt: Im Studium habe<br />

ich ein Praktikum in Jugendarbeit<br />

gemacht. Auch habe<br />

ich lange Nachhilfe für Kinder<br />

und Jugendliche gegeben<br />

und war im Turnverein für<br />

eine Gruppe verantwortlich.<br />

Gab es bereits Kontakte mit<br />

<strong>Weilroder</strong> Jugendlichen, ?<br />

Reinhardt: Ich habe schon einige<br />

Jugendzentren besucht.<br />

Cool fand ich auch die Weihnachtsmärkte,<br />

wo ich viele<br />

Jugendliche getroffen habe.<br />

Haben Sie bereits einen<br />

Überblick über die Interessen<br />

der <strong>Weilroder</strong> Jugend?<br />

Die <strong>Weilroder</strong> Jugendlichen<br />

sind nicht anders als andere<br />

Jugendliche, in ihren Interessen<br />

unterscheiden sie sich<br />

kaum. Speziell ist eher die<br />

Weitläufigkeit der Gemeinde.<br />

Im Fokus stehen auch in<br />

Weilrod die Medien, gemeinsames<br />

Zocken und Zusammensein.<br />

Ich glaube, die JuZ<br />

sind gute Treffpunkte in den<br />

Orten. Mehr ist immer gut,<br />

es gibt aber auch Jugendfeuerwehren<br />

und Vereine, sehr<br />

wichtige Kooperationspartner.<br />

Was läuft bereits gut in der<br />

<strong>Weilroder</strong> Jugendarbeit?<br />

Reinhardt: Gut ist, dass die<br />

Stelle geschaffen wurde, dass<br />

mein Vorgänger gute Vorarbeit<br />

geleistet hat und dass<br />

mich der Hochtaunuskreis<br />

mit zwei Teamern unterstützt.<br />

Sehr dankbar bin ich<br />

für die Arbeit des Fördervereins.<br />

Super ist, dass die Gemeinde<br />

die JuZ-Räumlichkeiten<br />

bereithält.<br />

Gibt es Nachholbedarf?<br />

Reinhardt: Für die Zukunft<br />

der Jugendarbeit in Weilrod<br />

wäre es gut und wichtig,<br />

wenn es ein zentrales JuZ mit<br />

einem Beratungsraum gäbe,<br />

in dem ich präsent sein kann.<br />

Damit wäre ich näher an den<br />

Jugendlichen, ihren Sorgen,<br />

Wünschen und Ideen.<br />

5<br />

Sind Jugendzentren heute<br />

noch das Maß der Dinge?<br />

Unsere JuZ werden gerne genutzt.<br />

Sie sind für die Jugendlichen<br />

geschützte Räume, die<br />

sie selbst verwalten und gestalten<br />

können. Oft sind sie<br />

die einzige kostenlose Alternative<br />

zu Kneipe und Disco.<br />

Gibt es bereits Vorstellungen<br />

über Angebote?<br />

Reinhardt: Ja, im <strong>Januar</strong><br />

die Skifreizeit mit Usingen,<br />

Wehrheim und Neu-Anspach.<br />

Auch am Weiltalsonntag<br />

werde ich vertreten sein.<br />

In den Sommerferien plane<br />

ich wieder ein Angebot wie<br />

das „JUZ Outside“. Auch<br />

Ausflüge mit Übernachtung,<br />

sind vorstellbar .<br />

Werden Sie das Rad in Weilrod<br />

neu erfinden?<br />

Reinhardt: Mein Vorgänger<br />

hat gute Arbeit geleistet. Sein<br />

Konzept werde ich in großen<br />

Teilen so übernehmen und<br />

fortführen. Die Zeit wird<br />

aber auch Veränderungen<br />

bringen. Wir müssen gemeinsam<br />

sehen. was sich ergibt.<br />

Ist es ein Unterschied, ob<br />

der/die Jugendpfleger/-in<br />

ein Mann oder eine Frau ist?<br />

Reinhardt: Grundsätzlich ist<br />

das egal wenn man den Job<br />

gut und gerne macht und<br />

sich damit identifiziert. Ich<br />

bin mir aber auch sicher, dass<br />

es für Jugendliche, je nach<br />

Anliegen, einen Unterschied<br />

macht, ob sie einen Mann<br />

oder eine Frau als Ansprechpartner<br />

haben. as


6 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Ehrenbürgerwürde für einen Wurzelbürger...<br />

Beim <strong>Weilroder</strong> Ehrenamtsempfang wurde Ottomar Löhr als erstem <strong>Weilroder</strong> das Ehrenbürgerrecht verliehen<br />

Weilrod. Für Dr. Ottomar<br />

Löhr ist ein Herzenswunsch<br />

in Erfüllung gegangen. Die<br />

Gemeindevertretung hatte<br />

einstimmig beschlossen,<br />

Löhr für sein politisches und<br />

ehrenamtliches Lebenswerk<br />

mit der höchsten Auszeichnung,<br />

die Kommunen nach<br />

der Hessischen Gemeindeordnung<br />

zu vergeben haben,<br />

zu ehren und ihn zum Ehrenbürger<br />

zu ernennen. Die<br />

Auszeichnung wurde dem<br />

von Krankheit gezeichneten<br />

Löhr im Rahmen des Ehrenamtsempfangs<br />

der Gemeinde<br />

im Saalbau Felsenkeller<br />

unter großem Applaus übergeben.<br />

Der 86-Jährige, der<br />

sich selbst gerne einen „<strong>Weilroder</strong><br />

Wurzelbürger“ nennt,<br />

ist der erste <strong>Weilroder</strong>, der<br />

in dieser Art für seine Verdienste<br />

geehrt wird.<br />

Während Ehre heute für<br />

viele ein „altmodischer, verstaubter<br />

Begriff “ sei, setze<br />

die Gemeinde mit der Auszeichnung<br />

Löhrs bewusst ein<br />

Zeichen dafür, wie wichtig es<br />

sei, sich ehrenamtlich zu engagieren,<br />

Verantwortung zu<br />

übernehmen und so selbst<br />

zu einem Teil einer lebendigen,<br />

vom politischen Diskurs<br />

lebenden Demokratie<br />

Bürgermeister Götz Esser und Parlamentschef Mario Lauth (hi.<br />

v.li.) ernannten Ottomar Löhr zum Ehrenbürger. Für Gattin Isolde<br />

gab es Blumen<br />

Foto: as<br />

zu werden, sagte Parlamentsvorsteher<br />

Mario Lauth. Was<br />

Löhr seiner Heimat Weilrod<br />

in den letzten 50 Jahren mit<br />

seinem ehrenamtlichen Wirken<br />

gegeben habe, sei der<br />

„Kitt, der unsere Gesellschaft<br />

zusammenhält“. Löhr habe<br />

stets für praktizierten Gemeinsinn,<br />

die politische Auseinandersetzung<br />

ohne verletzende<br />

Grabenkämpfe bei<br />

gleichzeitiger Achtung Andersdenkender<br />

und für eine<br />

Kultur des Miteinanders und<br />

des Mitmachens gestanden.<br />

Was ihn außerdem auszeichne,<br />

sei seine Beharrlichkeit,<br />

in der schweren Zeit der<br />

sprichwörtlichen „<strong>Weilroder</strong><br />

Verhältnisse“ mit ruhiger<br />

Hand und Umsicht Kurs zu<br />

halten, sagte Lauth.<br />

Löhr ist unter anderem Träger<br />

des Bundesverdienstkreuzes,<br />

des Ehrenbriefs des<br />

Landes Hessen, Inhaber der<br />

Ehrenplakette des Hochtaunuskreises<br />

sowie der Johann<br />

Gottfried Frey-Medaille des<br />

Hessischen Städte- und Gemeindebundes.<br />

Ottomar<br />

Löhr ist seit 1968 ununterbrochen<br />

im Mandat für die<br />

SPD. Er stand von 1981 bis<br />

2006 der Gemeindevertretung<br />

als Vorsitzender vor.<br />

Seit 2011 vertritt Löhr die<br />

SPD im Gemeindevorstand.<br />

Von 1968 bis 2011 gehörte<br />

er dem Kreistag als Abgeordneter<br />

und Mitglied des<br />

Kreisausschusses an. Ferner<br />

engagiert er sich in vielen<br />

Vereinen. Er gehört seit 65<br />

Jahren der „Sängervereinigung<br />

Rod an der Weil“ an, an<br />

der Spitze des DRK-Ortsverbandes<br />

stand er 23 Jahre.<br />

Götz Esser, der bis zu seiner<br />

Wahl zum Bürgermeister<br />

Nachfolger Löhrs im Parlamentsvorsitz<br />

war, sagte, er<br />

habe viel von Löhr gelernt<br />

und stets versucht, die großen<br />

Fußstapfen, die er hinterlassen<br />

habe, auszufüllen.<br />

Karl-Christian Schelzke,<br />

Geschäftsführer des Hessischen<br />

Städte- und Gemeindebundes,<br />

nannte Löhrs<br />

Lebenswerk „unglaublich“,<br />

nicht nur weil er im hohen<br />

Alter ein Studium absolviert<br />

und promoviert habe. Er erfahre<br />

die Auszeichnung zu<br />

Recht, ebenso wie er die Johann<br />

Gottfried Frey-Medaille<br />

zu Recht erhalten habe.<br />

Löhrs Engagement habe<br />

zur Gründung der Arbeitsgruppe<br />

der hessischen Parlamentsvorsteher<br />

beigetragen.<br />

Damit werde das Gewicht<br />

der Politik vor Ort gestärkt.<br />

Löhr selbst bedankte sich mit<br />

sehr kurzen Worten. Dass<br />

das Parlament auf Antrag der<br />

SPD seiner Ernennung zum<br />

Ehrenbürger zugestimmt<br />

hat, mache ihn sehr froh. Er<br />

schloss sichtlich bewegt mit<br />

den drei Worten, die jeder im<br />

Saal von ihm erwartet hatte:<br />

„Weilrod, Glück auf!“as


...und Ehrenbriefe für verdiente <strong>Weilroder</strong><br />

Acht engagierte <strong>Weilroder</strong> sind jetzt Träger des „<strong>Weilroder</strong> Ehrenbriefs“ - Umweltpreis wurde verliehen<br />

Weilrod. Parlamentschef<br />

Mario Lauth konnte neben<br />

vielen Bürgern und Vereinsrepräsentanten<br />

zum<br />

Ehrenamtsempfang im Felsenkeller<br />

unter anderem die<br />

Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />

Markus Koob<br />

und Elke Barth sowie die<br />

Kreisbeigeordnete Kathrin<br />

Hechler begrüßen. Der Posaunenchor<br />

Rod an der Weil<br />

hatte die musikalische Umrahmung<br />

übernommen.<br />

Nicht nur das Wetter werde<br />

ungemütlicher, auch das Klima<br />

in der Gesellschaft, sagte<br />

Bürgermeister Götz Esser.<br />

Beispielhaft sei die Debatte<br />

um den Mindestlohn. Er<br />

gönne Fußballer Robert Lewandowski<br />

einen Stundenlohn<br />

von 5200 Euro zwar,<br />

Polizisten oder Krankenschwestern<br />

aber noch mehr<br />

einen Lohn, von dem sie<br />

auch leben können. Ungemütlicher<br />

sei es auch für die<br />

geworden, die sich im Ehrenamt<br />

engagieren und die sich<br />

dafür anpöbeln und angreifen<br />

lassen müssen, bloß weil<br />

sie in ihrer Freizeit anderen<br />

helfen. Er sei froh, dass es<br />

Menschen gibt, die sich auch<br />

für solche Nörgler einsetzen,<br />

so Esser. Ehrenamtliches<br />

Ehrenbriefträger und Zusteller: Bürgermeister Götz Esser, Wilhelm<br />

Messinger, Herbert Wischmann, Erika Günther, Reinhard<br />

Wissig, Ulrich Moses, Armin Klimmek, Ilse-Marie Buffo, Roland<br />

Pietzonka und Parlamentschef Mario Lauth (v.li.). Fotos: as<br />

Engagement werde leider<br />

immer mehr als Selbstverständlichkeit<br />

betrachtet. Oft<br />

werde der Einsatz ehrenamtlich<br />

Tätiger erst dann<br />

gewürdigt, wenn diese nach<br />

jahrelangem Engagement<br />

ihre Tätigkeit beenden und<br />

sich keine Nachfolge findet.<br />

Mit dem Empfang wolle die<br />

Gemeinde einmal im Jahr<br />

Menschen, die Menschen<br />

zusammen und Weilrod voranbringen<br />

danken, so Esser.<br />

Der Umweltpreis ging an die<br />

Fledermausschule und die Kita<br />

EigenSinn.<br />

„Willst du froh und glücklich<br />

leben, lass kein Ehrenamt dir<br />

geben“, reimte einst Wilhelm<br />

Busch. Der Chef des Hessischen<br />

Städte- und Gemeindebundes,<br />

Karl-Christian<br />

Schelzke, widerspricht Literaten<br />

nur ungern, in diesem<br />

Fall aber schon. Wertschätzung<br />

für das Ehrenamt gerate<br />

häufig in Vergessenheit,<br />

sagte er und begrüßte, dass<br />

Weilrod mit ihrem Empfang<br />

ein Podium dafür schaffe.<br />

Esser und Lauth konnten<br />

acht <strong>Weilroder</strong> Ehrenbriefe<br />

verleihen. Armin Klimmek<br />

erhielt ihn für sein langjähriges<br />

Engagement im TuS<br />

Weilnau, im Parlament und<br />

im Ortsbeirat. Erika Günther<br />

bekam den Ehrenbrief<br />

für ihre Mitarbeit im<br />

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7<br />

Erzähl-Café und ihre 25-jährige<br />

Vorstandsarbeit im Diakonieverein.<br />

Auch Ilse-Marie<br />

Buffo wurde geehrt, weil<br />

sie viele Jahre im Kultur- und<br />

Förderkreises Burg Altweilnau<br />

als Organisatorin und<br />

Ideengeberin mitarbeitete.<br />

Wilhelm Messinger wurde<br />

geehrt, weil er 70 Jahre lang<br />

dem MGV Eintracht Hasselbach<br />

die Treue hält, lange<br />

Leiter der Theatergruppe<br />

und 30 Jahre lang stellvertretender<br />

Vorsitzender war.<br />

Für Roland Pietzonka gab<br />

es den Ehrenbrief, weil er 25<br />

Jahre Wehrführer der Wehr<br />

Niederlauken, 35 Jahre lang<br />

deren Vorsitzender war und<br />

seit 2006 Ortsvorsteher ist.<br />

Auch Reinhard Wissig wurde<br />

für sein Wirken in der<br />

Feuerwehr geehrt: 25 Jahre<br />

Chef, zehn Jahre Kassierer,<br />

außerdem Ortsvorsteher in<br />

Gemünden. Uli Moses gab<br />

bisher 57 Zeitungen für die<br />

SG Niederlauken heraus<br />

und kümmert sich seit 50<br />

Jahren als Trainer und Jugendleiter<br />

um den Jugendfußball.<br />

Herbert Wischmann<br />

wurde als Finsternthäler<br />

Ortshistoriker, Autor der<br />

„<strong>Weilroder</strong> Hefte“, Referent<br />

bei historischen Vorträgen<br />

sowie Herausgeber des „Geschichtsblättchen“<br />

geehrt.<br />

Beim Ehrenamtsempfang<br />

wurde auch der <strong>Weilroder</strong><br />

Umweltpreis vergeben. Er<br />

ging an die „Fledermausgruppe“<br />

der Grundschule<br />

Riedelbacher, die die Schule<br />

zur „Fledermausfreundlichen<br />

Schule“ gemacht hat,<br />

und an die Kindertagesstätte<br />

Eigensinn. Diese hat die Initiative<br />

„Plastikfreie Brotdose“<br />

gestartet, mit der Plastikmüll<br />

reduziert werden soll.<br />

as


8 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Christoph<br />

Meckel<br />

<strong>Weilroder</strong> Narren eroberten<br />

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Zu spät, die Narren kommen: Nach hartem Kampf ums Rathaus<br />

blieb am Ende doch nur die Kapitulation.<br />

Foto: as<br />

Weilrod. Selbst mit absoluter<br />

Mehrheit gegen heranstürmende<br />

Horden böser<br />

Mächte gesicherte Bastionen<br />

können einmal in die Situation<br />

aufgeben zu müssen,<br />

kommen. Einmal im Jahr,<br />

beim Rathaussturm am 11. 11,<br />

so gegen 11.11 Uhr. Buchstäblich<br />

bis zur letzten Kamelle<br />

versuchten Bürgermeister<br />

Götz Esser und seine Getreuen<br />

das Unabwendbare<br />

abzuwenden, was trotz markiger<br />

Abmahnungen der in<br />

einer roten Gardeuniform<br />

dem Anlass entsprechend<br />

gewandeten Rathausherrschaft<br />

aber schief ging. Zu<br />

groß war die Übermacht der<br />

mit Geschrei und Konfetti<br />

speienden Handkanonen<br />

über die Treppe heraufstürmenden<br />

Truppen. Selbst<br />

die vor lauter Verzweiflung<br />

aufgestiegene Luftwaffe<br />

mit Markus Hammer im<br />

Cockpit, der in schlichtes<br />

Fledermausschwarz gehüllt<br />

war und den Batman gab,<br />

konnte den Niedergang<br />

nicht verhindern und ergab<br />

sich kräppelschmausend<br />

den Siegermächten. Dass<br />

der 1. Beigeordnete Peter<br />

Michel um Gnade bittend<br />

vom Balkon die weiße Fahne<br />

schwenkte, konnte die längst<br />

verlorene Schlacht ums Rathaus<br />

auch nicht mehr zum<br />

Sieg ummünzen. Doch der<br />

Bürgermeister wäre nicht<br />

der Bürgermeister, hätte er<br />

den Schlüssel nicht bis zum<br />

bitteren, aber mit Knollen<br />

versüßten Ende mit Zähnen<br />

und Klauen verteidigt. Aber<br />

alles Zerren und Zetern half<br />

nichts, am Ende saß „Ritter<br />

Abu“ alias Axel Buhlmann<br />

am längeren Hebel.<br />

Derweil skandierten vor dem<br />

Rathaus, das längst zu einem<br />

Käfig voller Narren geworden<br />

war – was für manchen,<br />

der außerhalb der 5. Jahreszeit<br />

dort unbehelligt seinem<br />

Broterwerb nachgeht, keine<br />

Neuigkeit war – die Horden<br />

des Frohsinns „Weilrod, Helau!“,<br />

solange, bis der Bürgermeister<br />

auch den letzten Widerstandswillen<br />

fahren ließ<br />

und die Kasse öffnete. Geld<br />

war keins drin, dafür aber 111<br />

lecker gefüllte, mit Konfetti<br />

belegte Kräppel. An denen<br />

stärkten sich die närrischen<br />

Kohorten der Emmershäuser<br />

Feuerwehr, die Krankenschwestern<br />

der „Laats Eeser“<br />

aus Altweilnau und die Hasselbacher<br />

Gardetanzgruppe<br />

bis nichts mehr da war, außer<br />

von den Weiltalrehlein gegrillte<br />

Bratwurst. as


Ehrgeizige Generation „Ü80“:Alle wollen<br />

irgendwann als „Ü90-er“ auf die Bühne<br />

Gute Stimmung beim Seniorennachmittag der ältesten <strong>Weilroder</strong> - 120 verbrachten drei kurzweilige Stunden<br />

Weilrod. Die Brauchtumsgruppe<br />

Fejo aus Grävenwiesbach<br />

weiß genau, dass<br />

man mit Speck Mäuse fängt<br />

und mit zeitgenössischem<br />

Liedgut Zeitgenossen. Irgendwann<br />

würden sie schon<br />

anfangen mitzusingen. Als<br />

Gitte mit ihrem Rex 1963<br />

von der Geburtstagsparty<br />

der kleinen Jane, die gerade<br />

18 geworden war, kommend,<br />

turtelnd durch den<br />

dunklen Stadtpark ging, wo<br />

die Laternen bereits ausgegangen<br />

waren, wippte schon<br />

der eine oder andere Fuß<br />

unterm Tisch und viele zur<br />

<strong>Weilroder</strong> „Ü-80“-Party ins<br />

Kulturforum gekommene<br />

Senioren erwiesen sich auch<br />

recht textsicher, denn zu Beginn<br />

der goldenen Schlager-<br />

60er dürften die meisten der<br />

im Saal versammelten, mindestens<br />

80-Jährigen bereits<br />

im bossanovafähigen Alter<br />

gewesen sein.<br />

Die Musik stand im Mittelpunkt<br />

des traditionellen<br />

Altennachmittags, der nach<br />

Jahren adventlicher Prägung<br />

nun im Herbst angekommen<br />

ist, der ja auch seine<br />

schönen Tage hat. Einen<br />

solchen verbrachten die<br />

120 Gäste am Samstag bei<br />

Die Laubacher Alphornbläser begeisterten ihr betagtes Publikum<br />

mit ungewöhnlichen Klängen.<br />

Traditionell werden bei der „Ü80-Party“ die Besucher „90plus“ besonders geehrt. Sieben waren gekommen,<br />

der achte nicht, da er daheim selbst seinen 90. Geburtstag feiern musste. Fotos: as<br />

allerbester Stimmung und<br />

leckerem Kuchen. Wenn<br />

man einmal von einem Altersdurchschnitt<br />

von 84 Jahren<br />

ausgeht, saßen da locker<br />

10000 Jahre ganz locker und<br />

fröhlich über alte Zeiten<br />

plauschend beisammen. Das<br />

Rezept ist eigentlich ganz<br />

einfach, wie die Cratzenbacherin<br />

Irene Holl meinte.<br />

Sie ist gerade im erlauchten<br />

Kreis der „Ü90“-Gruppe angekommen<br />

und weiß auch<br />

warum: „Es kommt nicht darauf<br />

an, wie alt du bist, sondern<br />

darauf, wie du alt bist.“<br />

Sieben Super-Oldies mit<br />

der Neun vorne waren von<br />

Erika Schmitt, Chefin des<br />

Seniorenbeirates, und Parlamentsvorsteher<br />

Mario Lauth<br />

zur besonderen Ehrung auf<br />

die Bühne geleitet worden.<br />

Die ist immer wieder ein Höhepunkt<br />

des Nachmittags.<br />

Diesmal erhielten Präsente<br />

Irene Holl (90, Cratzenbach),<br />

Gertrud Müller (90,<br />

Hasselbach), Gertrud Uhrig<br />

(92, Niederlauken), Karl<br />

Bös (93, Hasselbach), Heinz<br />

Laubner (93, Finsternthal),<br />

Ella Jäger (96, Altweilnau)<br />

und Johanna Rühl (96, Rod<br />

an der Weil). Auf der Bühne<br />

wäre auch noch ein Stuhl für<br />

Willi Stamm frei gewesen,<br />

der aber entschuldigt war,<br />

er wurde nämlich gerade 90<br />

und feierte daheim in Niederlauken<br />

selbst.<br />

Im Zuge des dreistündigen<br />

Programms jagte ein Höhepunkt<br />

den nächsten. Die<br />

Laubacher Alphornbläser<br />

hatten den Reigen der musikalischen<br />

Darbietungen eröffnet,<br />

dann sang die Gruppe<br />

Fejo Schlager und von „der<br />

Köhler-Bärbel ihr’m Herd“<br />

und auch der im Kulturforum<br />

gastgebende MGV Liederkranz<br />

erfreute mit einer<br />

9<br />

Mischung seniorengerechten<br />

Liedgutes. Ganz andere<br />

Töne schlugen die beiden<br />

afghanischen Musiker Ustad<br />

Ghulan Hussein auf seiner<br />

Robab, einem afghanischen<br />

Saiteninstrument aus Maulbeerholz,<br />

und Mirwas Neda<br />

mit seinem Tabla genannten<br />

Trommelset an. Die beiden<br />

von Pfarrer i.R. Heinrich<br />

Siebert vermittelten Musiker<br />

zählen zu den besten ihrer<br />

Zunft in Deutschland, Ustad<br />

Ghulan Hussein sogar weltweit.<br />

Unterstützt wurde ihr<br />

Auftritt von einer spontan<br />

improvisierten Tanzdarbietung<br />

der afghanischen Gebrüder<br />

Mohammed, Sabor,<br />

Hammed und Chaled Amiri.<br />

Die vier, teils in Ausbildung,<br />

arbeiten im Usinger Land als<br />

Schreiner, Elektriker, Bäcker<br />

und Schneider und sind, wie<br />

Siebert erklärte, hervorragend<br />

integriert, suchen aber<br />

ein Haus oder eine Wohnung.<br />

Vielleicht, so Sieberts<br />

Hoffnung, finde sich ja im<br />

Publikum jemand, der da<br />

helfen könne. Etwas Werbung<br />

in eigener Sache sei da<br />

wohl erlaubt.<br />

as


10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

In Altweilnau geht niemand verloren, wenn<br />

doch, wird er von den Mantrailern gefunden<br />

Der Verein „Mantrailer Hochtaunus“ hat Altweilnau für sich als perfekt geeignetes Übungsterrain entdeckt<br />

Altweilnau. Die Altweilnauer<br />

werden sich vielleicht<br />

gewundert haben, dass in<br />

letzter Zeit vermehrt Menschen<br />

in gelben Jacken mit<br />

Hunden an langer Leine vorneweg,<br />

unterwegs sind.<br />

Die Erklärung: Bei den<br />

Herrchen und Frauchen<br />

handelt es sich um Mitglieder<br />

des Vereins „Mantrailer<br />

Hochtaunus“, die mit ihren<br />

Hunden die Fährtenarbeit in<br />

bewohntem Gebiet trainieren.<br />

Mantrailing kommt aus<br />

dem Englischen und bedeutet:<br />

Menschensuche. „Wir<br />

sind nicht von Polizei sondern<br />

betreiben es sportlich,<br />

sind aber dennoch jederzeit<br />

bereit zu helfen, wenn Not<br />

am Mann ist. Wir müssen<br />

mit den Hunden viel üben,<br />

damit sie im Notfall ihre hervorragende<br />

Nase gut einsetzen<br />

und vermisste Personen<br />

auch finden können“, sagt<br />

Heike Fedorov. Meistens<br />

können die Hunde das sehr<br />

gut, auch noch nach einem<br />

Tag. Nur Menschen, die<br />

Führer der Hunde, können<br />

sie nicht so richtig lesen. Oft<br />

schubsen sie den Hund weiter,<br />

obwohl der sagt: „Nein,<br />

hier geht es nicht entlang“.<br />

Suche beendet - die Zielperson ist gefunden. Gleich wird der Hund<br />

zur Belohnung ein „Leckerli“ bekommn. <br />

Foto: hf<br />

Die Mantrailer benötigen<br />

Wege, Gassen, Einfahrten,<br />

Abzweigungen, Waldwege,<br />

alles, wo Hund und Führer<br />

gefordert sind. Das alles finden<br />

sie in Altweilnau.<br />

Und so funktioniert es: Bevor<br />

es los geht, versteckt der<br />

Trainer eine Person. Der<br />

Hund wird in der Zeit für<br />

seinen Arbeitseinsatz vorbereitet,<br />

um auf die Spur der<br />

vermissten Person angesetzt<br />

zu werden. Er bekommt ein<br />

Geschirr angelegt, seinen<br />

Arbeitsanzug, der nur für<br />

das Suchen benutzt wird; er<br />

weiß dann: „Jetzt fängt die<br />

Arbeit an“.<br />

Von der zu suchenden Person<br />

bekommt er nun einen<br />

„Geruch“ vor die Nase gehalten,<br />

dass kann eine Mütze,<br />

ein Schal, der Autoschlüssel<br />

oder ein Taschentuch sein<br />

und an langer Leine geht die<br />

Suche los. Die Kommandos,<br />

die er beim Riechen und Loslaufen<br />

bekommt, sind nur für<br />

diese Arbeit einzusetzen. Die<br />

Suchlänge liegt je nach Ausbildungsstand<br />

des Hundes<br />

bei 300 bis 700 Metern. Hat<br />

der Hund seine Person gefunden,<br />

wird er gelobt und<br />

bekommt als Belohnung ein<br />

Leckerli, sein Lieblingsfutter.<br />

Der Hund geht dann glücklich<br />

und entspannt zurück<br />

zum Ausgangspunkt. Irritiert<br />

sind die Hunde, wenn sie in<br />

Altweilnau bei der „Bettelfrau“<br />

vorbeikommen. „Da<br />

sitzt doch jemand mit Kopftuch“,<br />

also hin. Aber schnell<br />

merken sie: „Fehlalarm!“<br />

Heike Fedorov sagt: „Hervorragende<br />

Voraussetzungen<br />

für unsere Arbeit finden wir<br />

in Altweilnau Die Menschen<br />

sind den Hunden und uns<br />

gegenüber aufgeschlossen,<br />

das freut uns. Sie bringen<br />

der versteckten Person auch<br />

mal einen Kaffee, lassen uns<br />

in ihre Höfe rein und dieses<br />

Jahr im März, am Reinigungstag<br />

des Ortes, bekamen<br />

wir gleich einen Müllsack in<br />

die Hand gedrückt, weil wir<br />

ja auch in die unwegsamen<br />

Ecken kommen.“ Der Müllsack<br />

wurde dann am Ende<br />

des Aufenthalts der Mantrailer<br />

am Alten Rathaus abgestellt…<br />

Die Gruppe geht mit den<br />

Hunden auch in die Schulen,<br />

Kindergärten, zu Geburtstagsfeiern<br />

und in Altersheime.<br />

„Das nimmt vielen<br />

Kindern die Angst vor Hunden<br />

und die ältere Generation<br />

ist auch glücklich über die<br />

Hundebesuche“, so Fedorov.<br />

Sie hofft, dass sie mit diesem<br />

kleinen Einblick ein wenig<br />

über ihre Arbeit geben konnte,<br />

damit sich niemand wundert,<br />

wenn wieder mal gelbe<br />

Jacken im Ort unterwegs<br />

sind. <br />

mht<br />

„Laats Eeser“ geben den Herren einen Korb<br />

Kartenverkauf für die „Aaleweiler Weiberfassenacht“am 28. <strong>Februar</strong> beginnt am 14. <strong>Januar</strong> online<br />

Altweilnau. Das Jahr neigt<br />

sich dem Ende. Kein Narr ist,<br />

wer nicht jetzt schon an die<br />

kommende Fastnachtssaison<br />

denkt, oder anders ausgedrückt:<br />

Wer ein rechter Narr<br />

ist, denkt am Beginn der 4.<br />

schon an die „5. Jahreszeit“.<br />

Sie naht mit Riesenschritten<br />

und am Donnerstag, 28.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, ist es für die<br />

Laats-Eeser allerhöchste<br />

Zeit, das Sportlerheim für<br />

die „Aaleweiler Weiberfastnacht“<br />

zu öffnen. Es wird<br />

wieder eine Party, bei der die<br />

Wände wackeln. DJ Richie<br />

wird schon dafür sorgen. Der<br />

Mann erfährt eine Sonderbehandlung,<br />

er darf rein, aber<br />

ansonsten ist die Weiberfassenacht,<br />

der Name sagt es ja<br />

schon, nur etwas für Mädels.<br />

Auf die warten neben fetziger<br />

Mucke jede Menge Überraschungen.<br />

Die Kartenreservierung<br />

ist online bereits ab<br />

14. <strong>Januar</strong> unter laats.eeser@<br />

web.de möglich. Reservierte<br />

Karten müssen am Samstag,<br />

2. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, am Eeser-<br />

Mobil in der Weilnauer Str.<br />

5a (vor dem Gerätehaus der<br />

Feuerwehr) abgeholt werden.<br />

Nicht abgeholte Karten<br />

gelangen wieder zurück in<br />

den freien Verkauf, der ab<br />

dem 4. <strong>Februar</strong> im Blumen-/<br />

Geschenkeladen Goll in Altweilnau<br />

stattfindet. as


„Alle Jahre wieder“ ist <strong>Weihnachten</strong>, aber nur<br />

alle zwei Jahre Weihnachtsmarkt in Altweilnau<br />

Die festlich beleuchtete Burg bot wieder eine prächtige Kulisse für das vorweihnachtliche Treiben zu ihren Füßen<br />

Altweilnau. In den schmalen<br />

Gassen des Altweilnauer<br />

Ortskernes konnten die<br />

Besucher des Weihnachtsmarktes<br />

auf Entdeckungsreise<br />

gehen. In den Garagen<br />

und Scheunen unterhalb<br />

des beleuchteten Burgfrieds<br />

hatten die Altweilnauer<br />

Vereine, Gruppen und Privatpersonen<br />

ihre Angebote<br />

aufgebaut. Zum ersten Mal<br />

dabei waren auch Eva Holdefer<br />

und Sonja Breucker mit<br />

ihrer Weihnachtswerkstatt.<br />

Hier konnten die Kinder mit<br />

Filz und Papier Weihnachtliches<br />

basteln. Leo (8) und<br />

Enna (3) ließen sich von<br />

Breucker Sterne und Weihnachtsbäume<br />

auf Metallfolie<br />

vorzeichnen, um sie dann<br />

auszuschneiden und Muster<br />

hineinzuprickeln. Andere<br />

Kinder bastelten unter Anleitung<br />

von Holdefer aus mit<br />

Aquarellfarben eingefärbten<br />

Der Posaunenchor Weilnau/Merzhausen stimmt mit Weihnachtsliedern<br />

auf die Adventszeit ein.<br />

Foto: sns<br />

geölten Papier bunte, kleine<br />

Lampenschirmchen für<br />

Lichterketten. Mit dabei war<br />

auch wieder Sabine Preusser,<br />

die im Alten Rathaus weihnachtliche<br />

Geschichten um<br />

den Raben Krax vorlas. Ein<br />

Stückchen weiter lockten die<br />

„Laats Eeser“ auf ihrer ganz<br />

in Pink gehaltenen „Alm“<br />

mit Hochprozentigem und<br />

leckeren Mix-Getränken.<br />

Gegenüber bei Steffi Weber<br />

und Alice Messinger konnte<br />

man Dekoratives für die<br />

Adventszeit erwerben. Die<br />

Jugendfeuerwehr hatte Schokofrüchte<br />

im Angebot. Aber<br />

auch Kaffee und Kuchen,<br />

Wurstwaren, Gestricktes und<br />

Burgförderverein möchte sich verjüngen<br />

11<br />

Wärmendes, Waffeln und<br />

Gegrilltes fehlten nicht. Als<br />

dann die Dämmerung einsetzte,<br />

kam die stimmungsvolle<br />

Beleuchtung besonders<br />

zur Wirkung. Aber nicht nur<br />

für die Augen und den Geschmack,<br />

auch für die Ohren<br />

wurde Weihnachtliches<br />

geboten. Der Altweilnauer<br />

Frauenchor stimmte Weihnachtslieder<br />

an und die<br />

vier Jungbläser des Posaunenchores<br />

Weilnau/Merzhausen<br />

intonierten „Jingle<br />

Bells“, „Morgen kommt der<br />

Weihnachtmann“ und „Kling<br />

Glöckchen“. Später kamen<br />

dann die erwachsenen Bläser<br />

unter Leitung von Erhard<br />

Reuter an die Reihe. Denn<br />

„Alle Jahre wieder“ ist Weihnachtszeit.<br />

Aber nur alle zwei<br />

Jahre Weihnachtsmarkt in<br />

Altweilnau. Im kommenden<br />

Jahr ist dann wieder Finsternthal<br />

an der Reihe. sn<br />

Vorstand zog positive Jahresbilanz - Neues Burgfest soll wiederholt werden- Müller bleibt 1. Vorsitzende<br />

Altweilnau. Der Kultur- &<br />

Förderkreis Burg Altweilnau<br />

will seinen Altersdurchschnitt,<br />

derzeit 67 Jahre, senken.<br />

Der Vorschlag, Schülern,<br />

Studenten und Auszubildenden<br />

Beitragsfreiheit anzubieten,<br />

fand Zustimmung.<br />

Der Verein zog eine positive<br />

Jahresbilanz. Höhepunkte<br />

waren das Fest zum 20. Jubiläum<br />

im September und das<br />

erstmals zweitägige Burgfest<br />

als Erbe des Pflasterfestes<br />

gemeinsam mit .Sportverein<br />

und Feuerwehr. <strong>2019</strong><br />

soll es am 17. und 18. August<br />

stattfinden. Die Zukunft der<br />

„Hofoper“, bleibt ungeklärt.<br />

Der verstorbene Initiator<br />

Rolf Umbach hat zwar eine<br />

fertige Oper hinterlassen.<br />

Im Einvernehmen mit seiner<br />

Witwe will man die aber<br />

nicht aufführen. Auf große<br />

Resonanz gestoßen sind die<br />

Lesungen und Konzerte. Bei<br />

den Wahlen konnten nicht<br />

alle Posten besetzt werden.<br />

Vorsitzende ist weiterhin Karin<br />

Müller. Der Posten des<br />

zweiten Vorsitzenden bleibt<br />

unbesetzt. Als Kassierer wurde<br />

Ralf Preußer, als Schriftführerin<br />

Sabine Preußer wiedergewählt.<br />

Thomas Götz,<br />

Heidi Friedrich, Ulrich Graf<br />

und Sylvia Knickmann sind<br />

Beisitzer. Mit großem Dank<br />

verabschiedet wurden Marlene<br />

Böff, 15 Jahre 2. Vorsitzende,<br />

Ilse-Marie Buffo, seit 20<br />

Jahren im Vorstand und der<br />

kreative Kopf des Vereins, sowie<br />

Dorothea Demandt, die<br />

nicht mehr kandidierte, aber<br />

als kooptiertes Vorstandsmitglied<br />

bereit stehen will.<br />

Der Verein hat für <strong>2019</strong> viel<br />

vor: Ostermontag, 22. April,<br />

wird es „Spiele rund ums Osterei“<br />

auf der Burg geben. Am<br />

Sonntag, 5. Mai, liest Gisela<br />

Stumm im Gemeindehaus<br />

aus ihrem Lyrik-Buch „Ein<br />

Fenster hast du mir geöffnet“.<br />

Michael Quast konnte für<br />

eine Lesung am Mittwoch,<br />

29. Mai, in der evangelischen<br />

Kirche gewonnen werden.<br />

Die Nachwanderung zum<br />

Bayrhoffer-Brunnen ist am<br />

Freitag, 28. Juli. Beim Autofreien<br />

Weiltal-Sonntag,<br />

4. August, ist der Verein<br />

mit Kinderspielen auf dem<br />

Rewe-Parkplatz in Rod vertreten.<br />

Der Tag des offenen<br />

Denkmals ist am, 8. September,<br />

es folgt am Samstag, 22.<br />

September, ein Improvisations-Theater<br />

im Keller von<br />

Schloss Neuweilnau und am<br />

Samstag, 26. Oktober, ein<br />

Puppentheater für Kinder im<br />

Gemeindehaus. as


12 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

2400 Kilometer Nordic-Walking: <strong>Weilroder</strong><br />

Senioren wären bis nach Moskau gekommen<br />

300 Touren seit Oktober 2012: Jubiläumswanderung rund um Gemünden bei allerschönstem Herbstwetter<br />

Weilrod. Wenn in Weilrod<br />

jemand gut zu Fuß ist, dann<br />

sind es die Senioren. Die<br />

schaffen es locker bis Moskau,<br />

nicht am Stück, aber in<br />

Etappen. Bis zur russischen<br />

Hauptstadt sind es jene<br />

knapp 2400 Kilometer, die<br />

die Nordic-Walking-Gruppe<br />

der Senioren per pedes seit<br />

dem 24. Oktober 2012 zurückgelegt<br />

hat. In genau 300<br />

wöchentlichen Etappen zu<br />

rund acht Kilometern. Zwei<br />

Stunden waren die älteren<br />

Herrschaften jeweils unterwegs,<br />

zusammengenommen<br />

also 600 Stunden, rund 25<br />

Tage rund um die Uhr. Das<br />

musste gefeiert werden, mit<br />

einer Jubiläumstour, bei<br />

der mit 15 Wanderern etwas<br />

mehr Betrieb war als sonst.<br />

„Meist sind wir so um die<br />

zwölf “, sagt Horst Kaunzner<br />

beim Abmarsch in Gemünden.<br />

Er organisiert die<br />

Touren und bemüht sich,<br />

meist neue oder teilweise<br />

neue Routen zu finden.<br />

Kaunzner könnte man in<br />

stockfinsterer Nacht selbst<br />

Bei der 300. Nordic-Walking-Tour der <strong>Weilroder</strong> Senioren fiel die<br />

Strecke, trotz besten Wetters etwas kürzer aus. Foto: as<br />

im Umkreis von Weilrod<br />

überall aussetzen – er würde<br />

immer nach Hause finden...<br />

Das trifft auch auf viele<br />

Stammwanderer zu. Zwar<br />

gibt es niemanden, der alle<br />

300 Touren mitgemacht hat.<br />

Viele sind aber oft am Start.<br />

Bei der Jubeltour waren Gerlinde<br />

Eucker und Christel<br />

Stiebeling dabei, beide hatten<br />

auch die Auftakttour am<br />

24. Oktober 2012 gebucht.<br />

Ausgefallen ist das Nordic<br />

Walking nie: „Wir gehen jeden<br />

Mittwoch, bei jedem<br />

Wetter, das Jahr durch, immer<br />

ab 10 Uhr“, so Kaunzner.<br />

Vergnügungssteuerpflichtig<br />

dürfte das Wetter nicht<br />

immer gewesen sein, bei<br />

der 300. Wanderung aber<br />

schon: „Besser geht es<br />

kaum, wir laufen bei Sonne<br />

durch den bunten Herbstwald“,<br />

schwärmt die Chefin<br />

des Seniorenbeirates, Erika<br />

Schmitt. Sie gehört zu den<br />

eifrigsten Wanderern und<br />

ist durch das Nordic Walking<br />

überhaupt erst auf den<br />

Seniorenbeirat aufmerksam<br />

geworden. Dass die Gruppe<br />

nicht nur sportlich modern<br />

drauf ist, zeigt sich auch<br />

daran, dass sie sich in ihrer<br />

Hochtaunuskreis erfüllt kleine Wünsche<br />

WhatsApp-Gruppe verabredet,<br />

denn die Treffpunkte<br />

sind immer andere.<br />

Trotz besten Wetters fiel die<br />

Jubiläumstour rund um Gemünden<br />

etwas kürzer aus,<br />

denn man wollte die 300.<br />

Tour mit einem Mittagessen<br />

in der „Linde“ feiern. Dort<br />

ließen die Wanderer die letzten<br />

sechs Jahre Revue passieren.<br />

Nicht immer wurde<br />

in Weilrod gewandert. Horst<br />

Kaunzner hatte sich zur Abwechslung<br />

häufig auch Touren<br />

in der Nachbarschaft<br />

ausgedacht, etwa zum Kransberger<br />

Schloss, den Eschbacher<br />

Klippen oder zum<br />

Muna-Lager bei Hundstadt.<br />

„Anfangs hat man uns belächelt,<br />

wenn wir mit unseren<br />

Stöcken losgezogen sind,<br />

aber das hat sich bald gelegt,<br />

als bekannt geworden war,<br />

wie gesund Nordic Walking<br />

ist, gerade im Alter“, freut<br />

sich Schmitt, auf dem richtigen<br />

Weg zu sein und nicht<br />

mehr als „Schiläufer, die ihre<br />

Bretter vergessen haben“ verspottet<br />

zu werden.as<br />

Weihnachtsbeihilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche wurde von 25 auf 30 Euro aufgestockt<br />

Hochtaunuskreis. Eine Jahr eine kleine Unterstützung<br />

2018 erhalten rund 3700 Kin-<br />

werden. Dieser entscheidet<br />

Weihnachtsbeihilfe in<br />

für das Weihnachtsfest der und Jugendliche eine dann über die Auszahlung.<br />

Höhe von 30 Euro lässt der geben können und wünsche Weihnachtsbeihilfe.<br />

Die Weihnachtsbeihilfe ist<br />

Hochtaunuskreis im Dezember<br />

eine schöne Vorweihnachts-<br />

Als Familien mit geringem eine freiwillige Leistung, ge-<br />

allen Kindern und zeit“, sagte Kreisbeigeord-<br />

Einkommen gelten diejenisetzliche<br />

Regelungen oder<br />

Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr<br />

zukommen, die sich<br />

im Hilfebezug des Jobcenters<br />

(SGB II) befinden, Leistungen<br />

nete und Sozialdezernentin<br />

Katrin Hechler.<br />

Der Kreistag stellt 112000<br />

Euro zur Verfügung und hat<br />

gen, deren Einkommen nicht<br />

ausreicht, den normalen Lebensunterhalt<br />

zu bestreiten<br />

und unter dem Existenzmini-<br />

ein Anspruch leiten sich hieraus<br />

nicht ab.<br />

Die einmalige Beihilfe in<br />

Höhe von 30 Euro pro Kind<br />

zur Grundsicherung oder der Betrag pro Kind oder mum liegt.<br />

und Jugendlichem wurde<br />

Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />

erhalten.<br />

„Ich freue mich sehr,<br />

dass wir allen Kindern und<br />

Jugendlichem ist in diesem<br />

Jahr um fünf auf nun 30 Euro<br />

erhöht. Das Geld soll helfen,<br />

einen kleinen Wunsch zum<br />

Die Weihnachtsbeihilfe muss<br />

jedes Jahr gemeinsam von der<br />

Ausländerbehörde und dem<br />

Jobcenter Hochtaunus beim<br />

für 2018 genehmigt und wird<br />

entweder zusammen mit der<br />

regulären Sozialleistung in<br />

bar ausbezahlt oder per Bank<br />

Jugendlichen auch in diesem Weihnachtsfest zu erfüllen. Kreisausschuss beantragt überwiesen. htk


13<br />

„Wundervolles Konzert“ mit dem<br />

Posaunenchor Weilnau/Merzhausen<br />

Evangelische Kirche Altweilnau war vollbesetzt<br />

KFZ-Meisterbetrieb<br />

Martin Esser<br />

Der Posaunenchor begeisterte mit seinem Repertoire.<br />

Foto: sn<br />

• Unfallreparatur<br />

• KFZ-Reparaturen an<br />

allen Autotypen<br />

• Autoglas-Reparaturen<br />

und Austausch<br />

• Reifenservice<br />

• Inspektion<br />

• TÜV + ASU<br />

Altweilnau. Beim Herbstkonzert<br />

des Posaunenchors<br />

Weilnau und Merzhausen<br />

war die Altweilnauer Kirche<br />

kein freier Platz mehr übrig..<br />

Der Titel des Abends „What<br />

an wonderful world“ bewies<br />

angesichts Farbenpracht des<br />

Herbstes seine Berechtigung.<br />

Die „Raindrops“, die auf den<br />

Kopf fallen, eine Melodie von<br />

Burt Bacharach, das Lied der<br />

Berge „La Montanara“, Cat<br />

Stevens „Father and Son“, erfüllten<br />

die Erwartungen voll<br />

und ganz. Zu jedem Song gab<br />

das Orchester eine Erklärung<br />

ab, die mal schmunzeln, dann<br />

wieder lachen oder auch<br />

nachdenklich werden ließ.<br />

Die Bilder dazu auf der Leinwand<br />

passten. Sie gaben der<br />

Musik den Rahmen.<br />

So spürte ein jeder Zuhörer<br />

Herzenswärme in sich, als zur<br />

Titelmelodie „What a wonderful<br />

World“ ein neuer Erdenbürger<br />

als Bild erschien.<br />

„Wir wollen heute die Schönheiten<br />

der Natur zeigen und<br />

uns der Schöpfung besinnen“,<br />

erklärte Erhard Reuter,<br />

während auf der Leinwand<br />

eine alte Hand die Weltkugel<br />

in eine junge Hand übergab.<br />

Reuter regte an, die Vielfältigkeit<br />

des Lebens bei einem<br />

Spaziergang zu ergründen,<br />

vor Freude dabei zu singen.<br />

Ja und weil singen nunmal in<br />

der Gemeinschaft viel mehr<br />

Freude macht, hoffte er, dass<br />

die Zuhörer mitsingen.<br />

So laut wie es die Bläser vorgaben,<br />

hätte keiner mithalten<br />

können. Dennoch stimmten<br />

immer mehr in den gemeinsamen<br />

Gesang ein. Was<br />

bei „Oh happy Day“ nicht<br />

schwer fiel. Mit dem Lied der<br />

Beatles „When I‘m sixty four“<br />

blickte der Posaunenchor in<br />

die Zukunft und überlegte,<br />

ob er in späteren Jahren auch<br />

noch gebraucht werde. „Es ist<br />

wichtig, einen Menschen zu<br />

haben, der uns braucht“, erklärte<br />

ein Chormitglied dazu.<br />

Anders, aber keinesfalls leise<br />

kam Karl Heinz Gausepohl,<br />

bekannt als „Carlos“ mit der<br />

Gitarre daher. Wenn, er die<br />

Saiten zupft und dazu noch<br />

singt, ist Gänsehaut angesagt,<br />

vor allem wenn er dafür emotionsgeladene<br />

Lieder wie<br />

„Imagine“ von John Lennon<br />

und „Wind of change“ von<br />

den Scorpiens aussucht. Eine<br />

Welt ohne Hass und Hunger,<br />

das ist nach wie vor ein<br />

Menschentraum, genau wie<br />

der Wind, der die Veränderungen<br />

in die Welt weht. So<br />

empfanden es auch die vielen<br />

Zuhörer, die dieses „Wonderful-Konzert“<br />

als wunderbares<br />

Gefühl in sich aufnahmen<br />

und mit nach Hause in ihren<br />

Alltag nahmen.msc<br />

Martin Esser • Erbismühler Weg 1 • 61276 Weilrod-Altweilnau<br />

Telefon: 0 60 83/16 44 • Handy: 01 72/6 91 18 48<br />

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14 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen im <strong>Januar</strong><br />

05.01.<strong>2019</strong> Neujahrswanderung <strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr DGH Gemünden, FFW Weilrod-Gemünden<br />

05.01.<strong>2019</strong> Trauerkaffee<br />

15:00 Uhr Schlosscafé Keth, Fr. Peschke<br />

05.01.<strong>2019</strong> Vorderlader Neujahrsschießen<br />

15:00 Uhr Schützenhaus - Riedelbach<br />

Neujahrsempfang FFW Cratzenbach<br />

06.01.<strong>2019</strong><br />

Feuerwehrgerätehaus Cratzenbach<br />

08.01.<strong>2019</strong> Seniorengymnastik<br />

10:00 Uhr DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

08.01.<strong>2019</strong> Spielenachmittag Senioren<br />

15:00 Uhr EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />

09.01.<strong>2019</strong> Senioren Nordic-Walking<br />

10:00 Uhr Seniorenbeirat Weilrod<br />

10.01.<strong>2019</strong> Seniorengymnastik<br />

10:30 Uhr Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

Weihnachtsbaumabholung in Cratzenbach<br />

11.01.<strong>2019</strong><br />

Ortsteil Cratzenbach, FFW Cratzenbach<br />

Jahreshauptversammlung Hasselbach<br />

11.01.<strong>2019</strong><br />

Hasselbach - Alte Schule<br />

20:00 Uhr<br />

Frauensingkreis Hasselbach<br />

12.01.<strong>2019</strong><br />

20:00 Uhr<br />

15.01.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

16.01.<strong>2019</strong><br />

09:30 Uhr<br />

16.01.<strong>2019</strong><br />

10:00Uhr<br />

7.01.<strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

18.01.<strong>2019</strong><br />

20:00 Uhr<br />

19.01.<strong>2019</strong><br />

8:00 Uhr<br />

22.01.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

22.01.<strong>2019</strong><br />

15:00 Uhr<br />

22.01.<strong>2019</strong><br />

16:00 Uhr<br />

23.01.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Feuerwehrgerätehaus Hasselbach,<br />

Freiwillige Feuerwehr Hasselbach<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Elterncafe Weilrod<br />

Pfarrscheune Weilrod<br />

Aktivitätenhaus / Familienzentrum Weilrod<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

Seniorengymnastik<br />

Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

Jahreshauptversammlung FFW Riedelbach<br />

Feuerwehrgerätehaus - Riedelbach,<br />

FFW Riedelbach<br />

Weihnachtsbaumabholung in Hasselbach<br />

Ortsteil Hasselbach,<br />

JugendFeuerWehr Hasselbach<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Spielenachmittag Senioren<br />

EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />

Literaturkreistreffen<br />

DGH Niederlauken<br />

Aktivitätenhaus / Familienzentrum Weilrod<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

24.01.<strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

25.01.<strong>2019</strong><br />

20:00 Uhr<br />

26.01.<strong>2019</strong><br />

17:00 Uhr<br />

04.02.<strong>2019</strong><br />

15:00 Uhr<br />

29.01.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

30.01.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

31.01.<strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

Seniorengymnastik<br />

Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

Jahreshauptversammlung Feuerwehr<br />

Feuerwehr Niederlauken<br />

Lesung Ursula Flacke "Der goldene Palast"<br />

Evangelisches Gemeindehaus - Altweilnau<br />

Kultur & Förderkreis Burg Altweilnau<br />

Erzähl-Kaffee<br />

DGH Niederlauken, Seniorenbeirat Weilrod<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

Seniorengymnastik<br />

Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

Veranstaltungen im <strong>Februar</strong><br />

01.02.<strong>2019</strong><br />

14:00 Uhr<br />

01.02.<strong>2019</strong><br />

19:30 Uhr<br />

01.02.<strong>2019</strong><br />

20:00 Uhr<br />

02.02.<strong>2019</strong><br />

15:00 Uhr<br />

05.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

06.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

07.02.<strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

09.02.<strong>2019</strong><br />

14:30 Uhr<br />

10.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

10.02.<strong>2019</strong><br />

10:33 Uhr<br />

12.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

12.02.<strong>2019</strong><br />

15:00 Uhr<br />

13.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

14.02.<strong>2019</strong><br />

10:30 Uhr<br />

15.02.<strong>2019</strong><br />

19:51 Uhr<br />

16.02.<strong>2019</strong><br />

14:00 Uhr<br />

Öffnung des <strong>Weilroder</strong> Archivs<br />

DGH Emmershausen, Geschichtsverein Weilrod<br />

Wie alt ist Altweilnau wirklich?<br />

Branko´s Golfrestaurant<br />

Geschichtsverein Weilrod e.V.<br />

Generalversammlung FFW Oberlauken<br />

Feuerwehrgerätehaus Oberlauken<br />

Trauerkaffee<br />

Schlosscafé Keth, Fr. Peschke<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

Seniorengymnastik<br />

Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

20. Altweilnauer Waldcrosslauf<br />

Sportlerheim Altweilnau<br />

Lauf & Triathlon Abteilung des TuS Weilnau<br />

Kartenvorverkauf Faschingsveranstaltungen<br />

Kulturforum Hochtaunus, Liederkranz<br />

Kartenvorverkauf Fasching Emmershausen<br />

Feuerwehrgerätehaus, FFW Emmershausen<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Spielenachmittag Senioren<br />

EspaBar - Neuweilnau, Seniorenbeirat<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

Seniorengymnastik<br />

Felsenkeller Rod an der Weil, Seniorenbeirat<br />

Fremdensitzung Altweilnau<br />

Sportlerheim Altweilnau<br />

Öffnung des <strong>Weilroder</strong> Archivs<br />

DGH Emmershausen<br />

Geschichtsverein Weilrod e.V.


15<br />

16.02.<strong>2019</strong><br />

15:00 Uhr<br />

16.02.<strong>2019</strong><br />

19:51 Uhr<br />

17.02.<strong>2019</strong><br />

14:01 Uhr<br />

19.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

20.02.<strong>2019</strong><br />

9:30 Uhr<br />

23.02.<strong>2019</strong><br />

19:11 Uhr<br />

23.02.<strong>2019</strong><br />

14:11 Uhr<br />

Unterhebelrepetiererschießen<br />

Schützenhaus - Riedelbach<br />

Fremdensitzung Altweilnau<br />

Sportlerheim Altweilnau<br />

TuS Weilnau und FFW Altweilnau<br />

T<br />

Kinderfasching Emmershausen<br />

DGH Emmershausen<br />

SV Frisch auf Emmershausen<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Elterncafe Weilrod<br />

Pfarrscheune Weilrod<br />

Aktivitätenhaus / Familienzentrum Weilrod<br />

Faschingssitzung "Backes goes to Hollywood"<br />

Kulturforum Hochtaunus<br />

Liederkranz Hasselbach<br />

Kinderfasching Altweilnau<br />

Sportlerheim Altweilnau, TuS Weilnau<br />

23.02.<strong>2019</strong><br />

20:11 Uhr<br />

24.02.<strong>2019</strong><br />

15:11 Uhr<br />

26.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uh<br />

26.02.<strong>2019</strong><br />

16:00 Uhr<br />

27.02.<strong>2019</strong><br />

10:00 Uhr<br />

Fremdensitzung Emmershausen<br />

DGH Emmershausen, FFW Emmershausen<br />

Kräppel-Kaffee "Backes goes to Hollywood"<br />

Kulturforum Hochtaunus<br />

Liederkranz Hasselbach<br />

Seniorengymnastik<br />

DGH Gemünden, Seniorenbeirat<br />

Literaturkreistreffen<br />

DGH Niederlauken<br />

Aktivitätenhaus / Familienzentrum Weilrod<br />

Senioren Nordic-Walking<br />

Seniorenbeirat Weilrod<br />

Geburtstage im<br />

<strong>Januar</strong><br />

Reinhilde Mohr<br />

90. Jahre, 04.01.<br />

Riedelbach<br />

Lotti Schmidt<br />

85. Jahre, 04.01.<br />

Rod an der Weil<br />

Irmtraud Sommer<br />

85. Jahre, 04.01.<br />

Rod an der Weil<br />

Rainer Wissig<br />

70. Jahre, 05.01.<br />

Finsternthal<br />

Elsbeth Uhrig<br />

80. Jahre, 07.01.<br />

Gemünden<br />

Dieter Stotz<br />

80. Jahre, 10.01.<br />

Altweilnau<br />

Isolde Löhr<br />

80. Jahre, *10.01.<br />

Rod an der Weil<br />

Renate Pospischil<br />

75. Jahre, 11.01.<br />

Altweilnau<br />

Lieselotte Zimmer<br />

70. Jahre, *11.01.<br />

Riedelbach<br />

Irmtraud Müller<br />

70. Jahre, 19.01.<br />

Rod an der Weil<br />

Inge Klenk<br />

70. Jahre, 21.01.<br />

Riedelbach<br />

Ursula Anschütz<br />

70. Jahre, 24.01.<br />

Mauloff<br />

Margarete Kretschmer<br />

90. Jahre, 28.01.<br />

Neuweilnau<br />

Waltraud Sohn<br />

70. Jahre, 28.01.<br />

Hasselbach<br />

Georg Zosel<br />

70. Jahre, 29.01.<br />

Emmershausen<br />

Geburtstage im<br />

<strong>Februar</strong><br />

Werner Eisner<br />

70. Jahre, 04.02.<br />

Hasselbach<br />

Erhard Zimmer<br />

70. Jahre, 04.02.<br />

Niederlauken<br />

Evelyne Murowski<br />

70. Jahre, 04.02.<br />

Mauloff<br />

Liesa Weber<br />

80. Jahre,10.02.<br />

Niederlauken<br />

Jürgen Faulhaber<br />

70. Jahre, 10.02.<br />

Riedelbach<br />

Sigrid Daniel<br />

75. Jahre, 11.02.<br />

Niederlauken<br />

Dr. Bernd Joachim Scriba<br />

75. Jahre, 14.02.<br />

Mauloff<br />

Horst Keimerl<br />

85. Jahre, 15.02.<br />

Altweilnau<br />

Elke Herrmann<br />

70. Jahre, 15.02.<br />

Altweilnau<br />

Lydia Velte<br />

95. Jahre, 20.02.<br />

Cratzenbach<br />

Ursula Hartmann<br />

80. Jahre, 20.02.<br />

Gemünden<br />

Inge Baumann<br />

80. Jahre, 20.02.<br />

Riedelbach<br />

Emil Schmidt<br />

80. Jahre, 23.02.<br />

Niederlauken<br />

Hagen von Bloh<br />

70. Jahre, 23.02.<br />

Niederlauken<br />

GSiegfried Hellstern<br />

75. Jahre, 27.02.<br />

Neuweilnau


16 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Den Neuweilnauer Weihnachtsmarkt wirft<br />

auch Nieselregen nicht aus der Erfolgsspur<br />

Auch in fünfter Auflage entfaltete der Adventsmarkt auf Schloss Neuweilnau überregionale Anziehungskraft<br />

Neuweilnau. Die ersten<br />

vier Weihnachtsmärkte auf<br />

Schloss Neuweilnau fanden<br />

bei meist gutem Wetter statt.<br />

Der fünfte am Samstag vor<br />

dem 2. Advent nicht. Zeitweise<br />

fiel kalter Nieselregen.<br />

Und dennoch erbrachte auch<br />

dieser Weihnachtsmarkt den<br />

Beweis, dass das vorweihnachtliche<br />

Getümmel im<br />

Schloss bei jedem Wetter seinen<br />

Reiz hat: Es war „voll wie<br />

immer“.<br />

Erst tröpfelte es etwas von<br />

oben. Und von unten, denn<br />

wer am frühen Samstagnachmittag<br />

im schütteren<br />

Besucherstrom den Berg<br />

zum Neuweilnauer Weihnachtsmarkt<br />

im Schloss<br />

hinauf stapfte, hatte genug<br />

Zeit, darüber nachzudenken,<br />

ob es sich bei diesem<br />

Schmuddelwetter überhaupt<br />

lohnt, den Aufstieg fortzusetzen.<br />

Manch einer dachte<br />

schon so bei sich „Schnell e<br />

Bratworscht, und dann ab<br />

ins Warme“, blieb dann aber<br />

doch länger, denn zumindest<br />

ums Herz wurde es einem<br />

dort oben ganz schnell, wenn<br />

man erst einmal im Schlosshof<br />

stand. Um es kurz zu<br />

machen: Es hat sich gelohnt,<br />

wie immer. Als sich dann die<br />

Dämmerung auf das Schloss<br />

herabsenkte, war drunten im<br />

Tal auch der letzte halbwegs<br />

akzeptable Parkplatz belegt<br />

und Zuspätkommende mussten<br />

die Hoffnung darauf, dass<br />

sicher bald jemand wegfahren<br />

würde, schnell aufgeben.<br />

Wie in den letzten Jahren war<br />

auch wieder ein Shuttle-Bus<br />

im Einsatz, der vor allem den<br />

älteren Marktbesuchern die<br />

Mühe des Aufstiegs abnahm.<br />

Der Markt ist längst zu einer<br />

überregionaler Attraktion in<br />

Kunsthandwerk und Adventsdekoration gab es wie immer in<br />

Hülle und Fülle im Gewölbekeller, der bei dem Schmuddelwetter,<br />

dass droben im Schlosshof zeitweise herrschte, auch eine gute Gelegenheit<br />

zum Aufwärmen bot.<br />

Fotos: as<br />

Der Präsident des Partnerschaftskomitees von Billy Berclau, Alain<br />

Vermote, greift unter Beobachtung durch Ehefrau Genevieve und<br />

Mario Lauth, Vorsitzender der Gemeindevertretung, tief in den<br />

Geschenkesack des Nikolauses. <br />

Fotos: as<br />

der Adventszeit geworden.<br />

Die <strong>Weilroder</strong> wissen das<br />

schon lange und die Gäste<br />

lernten es gleich bei Durchschreiten<br />

des Torbogens:<br />

Das Schloss mit seinem heimeligen<br />

Ambiente ist für<br />

den Weihnachtsmarkt wie<br />

geschaffen. Das stellten auch<br />

Alain und Genevieve Vermote<br />

aus Weilrods bretonischer<br />

Partnerstadt Billy Berclau<br />

fest. Alain ist Präsident des<br />

Partnerschaftskomitees und<br />

hatte sich mit seiner Frau<br />

erstmals aufgemacht, um den<br />

Neuweilnauer Weihnachtsmarkt<br />

zu besuchen. Die beiden<br />

wohnen bei Martina und<br />

Wolf Liebhold und haben<br />

mit ihnen gemeinsam zuvor<br />

schon die Adventsmärkte in<br />

Michelstadt und Erbach besucht<br />

– „kein Vergleich mit<br />

Neuweilnau...“ Dicker konnte<br />

das Kompliment für Neuweilnau<br />

kaum sein.<br />

Das neue Organisationsteam<br />

um Silvia John, Martin Brück<br />

und Tatjana Später-Esser<br />

hatte im Hof, im Torhaus,<br />

im Gewölbekeller und im<br />

Erdgeschoss des Schlosses<br />

Platz für 41 Stände gefunden,<br />

einige mehr als sonst.<br />

Entsprechend groß war das<br />

Angebot an Ess- und Trink-,<br />

sowie Verschenkbarem, aber<br />

auch Wohltätigem, denn an<br />

einigen Ständen wurde nicht<br />

in die eigene Vereinstasche<br />

gewirtschaftet, sondern für<br />

gute Zwecke.<br />

Wärmendes fand in flüssiger<br />

und fester Form reißenden<br />

Absatz, egal ob es knusprige<br />

Flammkuchen waren,<br />

Bratwurst, Matjesbrötchen<br />

mit und ohne selbstgemachten<br />

Kümmel, Kuchen oder,<br />

oder, oder... Es war, als hätten<br />

die Besucher tagelang<br />

gehungert, so rasch gingen<br />

die Vorräte zur Neige. Immer<br />

wieder musste Jörn Eßer,<br />

Vizechef der Feuerwehr, die<br />

mit der Dorfgemeinschaft<br />

Veranstalter des Marktes war,<br />

Nachschub ordern. Auch<br />

beim Kinderpunsch, der<br />

längst nicht nur durch junge<br />

Kehlen rann, klar, viele Besucher<br />

mussten hinterher ja<br />

noch ans Steuer. Auch der<br />

Nikolaus, der unermüdlich<br />

im Schlosshof seine Runden<br />

drehte, hatte gegen 17 Uhr<br />

„schon den dritten Sack leer“.<br />

Seine Geschenke waren begehrt<br />

bei den Kindern, und<br />

ob sich jedes wirklich nur<br />

einmal angestellt hat – wer<br />

will das schon überprüfen...<br />

Aus einem Extrasack durften<br />

auch die Großen sich kleine<br />

„Wärmfläschchen“ ziehen.<br />

Äußerst Stimmungsvoll im<br />

höfischen Ambiente war<br />

auch der Auftritt des Posaunenchors<br />

Weilnau/Merzhausen<br />

unter der Leitung von<br />

Erhard Reuter, mit Weihnachtsliedern<br />

zum Zuhören<br />

und Mitsingen. <br />

as


Mo. - Do. 08:00 - 12:00.<br />

14:00 - 17:00 Uhr.<br />

17<br />

<strong>Weilroder</strong>, Usinger,<br />

Neu-Anspacher und<br />

Schmittener Betriebe<br />

wünschen Ihnen<br />

frohe <strong>Weihnachten</strong><br />

und ein erfolgreiches,<br />

gesundes neues Jahr.<br />

Wir wünschen allen<br />

ein frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

sowie einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr <strong>2019</strong>!<br />

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Jahren und sind ab Mittwoch, dem 2. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong> wieder für Sie da.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

Frohe <strong>Weihnachten</strong><br />

und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr.<br />

Danke<br />

für die gute<br />

Zusammenarbeit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fröhliche <strong>Weihnachten</strong> und ein<br />

gesundes, erfolgreiches Neues Jahr<br />

wünscht die Steuerberatung<br />

Jochen Maurer und Mitarbeiter.<br />

<br />

<br />

<br />

Danke für die gute Zusammenarbeit<br />

im vergangenen Jahr und das<br />

erwiesene Vertrauen.<br />

<br />

Jochen Maurer<br />

Dipl.-Kaufmann / Steuerberater<br />

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Wir wünschen allen unseren<br />

Reisegästen und Freunden<br />

ein wundervolles und<br />

gemütliches Weihnachtsfest.<br />

<br />

<br />

<br />

Kommen Sie alle gut<br />

in das Jahr <strong>2019</strong>!<br />

Wir danken unseren Kunden für die angenehme<br />

Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen sowie allen<br />

Bekannten und Freunden eine frohe Weihnacht und viel Glück<br />

und Erfolg im neuen Jahr.<br />

Ihre Erhard Vetter GmbH<br />

Gerhard Vetter und Mitarbeiter<br />

Betriebsferien vom<br />

20. Dezember 2018 bis 11. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>.<br />

Unser Notdienst steht Ihnen selbstverständlich in<br />

dieser Zeit zur Verfügung!<br />

Anstelle von Geschenken haben wir<br />

an den „Usinger Verein - Wir helfen e.V.“ gespendet!<br />

über seit 501968<br />

Jahre<br />

Das Team der Esser Druck & Medien GmbH bedankt sich<br />

für die gute Zusammenarbeit und wünscht allen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches Jahr <strong>2019</strong>.<br />

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20 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Christof<br />

Stiebeling<br />

Wir möchten uns auf diesem Wege<br />

recht herzlich für das<br />

entgegen gebrachte Vertrauen<br />

des vergangenen Jahres bedanken.<br />

Wir alle wünschen Ihnen ein frohes<br />

und ein gutes, vor allem aber<br />

ein gesundes Neues Jahr.<br />

Familie<br />

Christof Stiebeling<br />

und Mitarbeiter<br />

Familie Christof Stiebeling Gas-, Wasser- und Heizungs-Installation<br />

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Wir sagen Danke für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Frohe <strong>Weihnachten</strong> und einen guten Rutsch<br />

Neujahrsempfang am 4. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />

mit Köstlichkeiten aus unserer Heimat.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen,<br />

bitte reservieren Sie rechtzeitig.<br />

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Frohe<br />

<strong>Weihnachten</strong><br />

Ein gutes neues Jahr!<br />

wünschen wir allen<br />

unseren lesern<br />

und anzeigenkunden.<br />

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21<br />

„Je mehr Freude wir anderen<br />

Menschen bereiten,<br />

desto mehr Freude kehrt ins<br />

eigene Herz zurück.“<br />

Frohe<br />

<strong>Weihnachten</strong><br />

Wir wünschen unseren Kunden<br />

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins Jahr <strong>2019</strong>!<br />

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Suppkus dankt…<br />

… seinen Kunden für die angenehme<br />

Zu sam menarbeit, verbunden mit den<br />

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Ge sund heit und Erfolg im neuen Jahr.<br />

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Eine Idee weiter<br />

Zum Ausklang des Jahres<br />

danken wir unseren verehrten Kunden<br />

für das bisher entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Wir wünschen allen ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und im Neuen Jahr allzeit gute Fahrt!<br />

Ihre Familien Reinhold & Roger Löw<br />

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22 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

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Unser Öffnungszeiten<br />

zum Jahresende:<br />

Wir wünschen Ihnen zu <strong>Weihnachten</strong><br />

besinnliche Stunden<br />

für das neue Jahr<br />

Glück, Gesundheit und Erfolg<br />

und bedanken uns herzlichst für Ihr<br />

Vertrauen und Ihre Treue.<br />

23. und 24. Dezember geschlossen<br />

25. Dezember geöffnet bis 16:00 Uhr<br />

26. Dezember ganztags geöffnet<br />

27. Dezember geschlossen<br />

28. bis 30. Dezember ganztags geöffnet<br />

31. Dezember ab 18:00 Uhr geöffnet<br />

Wir gönnen uns ein wenig Ruhe und somit ist<br />

unser Landgasthof vom 01. bis 14.01.<strong>2019</strong> geschlossen.<br />

Wir wünschen unseren Kunden eine besinnliche und friedvolle<br />

Weihnachtszeit und möchten uns ganz herzlich für das uns<br />

entgegengebrachte Vertrauen im vergangenen Jahr bedanken.<br />

Wir freuen uns, auch im kommenden Jahr weiterhin mit Ihnen<br />

zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele erreichen zu können.<br />

Ihre Familien Schultheis, Friedrich und Sorg<br />

sowie das gesamte Team der Firma<br />

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2012 Weihnacht<br />

WIR WÜNSCHEN<br />

IHNEN<br />

Zur Weihnachtszeit wird<br />

auf einmal alles ganz still –<br />

Die Hektik des Jahres scheint vergessen.<br />

Wir wünschen frohe <strong>Weihnachten</strong> verbunden<br />

mit bestem Dank für die gute Zusammenarbeit<br />

und allen guten Wünschen für das neue Jahr!<br />

UND EINEN GUTEN START<br />

IN DAS NEUE JAHR<br />

Zwischen den Jahren gönnen wir uns<br />

eine kurze Auszeit. Ab dem 2. <strong>Januar</strong> sind<br />

wir voller Elan wieder für Sie da.<br />

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Die FWG Weilrod wünscht Ihnen und Ihren<br />

Familien eine besinnliche Adventszeit, ein frohes<br />

Fest und ein gesundes neues Jahr.<br />

GEin gesegnetes besinnliches Weihnachtsfest 2018<br />

G<br />

und die besten Wünsche und Zufriedenheit<br />

für das Jahr <strong>2019</strong> wünscht<br />

Familie Rühl und Team<br />

allen Kunden, Freunden und Bekannten.


24 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Der Roder Weihnachtsmarkt<br />

wird von Jahr zu Jahr beliebter<br />

21 Stände im Hof der alten Försterei sorgten für ein breites Angebot<br />

Rod an der Weil. Der Roder<br />

Weihnachtsmarkt ist sehr<br />

beliebt bei Besuchern, wie<br />

auch bei den Anbietern. Rekordverdächtige<br />

21 Stände<br />

haben sich im Hof des Alten<br />

Forsthauses in Rod an der<br />

Weil gruppiert und damit ein<br />

noch größeres Angebot geschaffen<br />

als in den Vorjahren.<br />

Mit beim Roder Weihnachtsmarkt<br />

dabei waren einige<br />

neue Anbieter, wie Marktmeisterin<br />

Carola Mörsch<br />

von der Sängervereinigung<br />

Rod an der Weil berichtete.<br />

Erstmals dabei war die<br />

<strong>Weilroder</strong> Pfadfindergruppe.<br />

Hier konnten sich Kinder<br />

oder auch Erwachsene ihre<br />

eigene Kerze gestalten. Unter<br />

Aufsicht und Anleitung<br />

von Günter Hafeneger tauchten<br />

die Mädchen und Jungs<br />

einen weißen Kerzenrohling<br />

je nach Geschmack abwechselnd<br />

in flüssiges rotes,<br />

grünes oder gelbes Wachs<br />

und ließen so verschiedene<br />

Streifenmuster entstehen.<br />

Der dafür entrichtete Obolus<br />

fließt zur Hälfte an die afrikanische<br />

Partnerschule der<br />

Grundschule im Weiltal. An<br />

Der Nikolaus verteilte Präsente an die Kinder der Kindergartens<br />

EigenSinn, die sie zur Markteröffnung gesungen haben. Foto: sn<br />

den anderen Ständen konnten<br />

die Besucher weihnachtliche<br />

Dekoration oder Geschenke<br />

erwerben: Genähtes<br />

und Gestricktes, Florales und<br />

Schmuck, Liköre und Marmeladen,<br />

Honig und Kerzen,<br />

Kunsthandwerk rund um<br />

Katze und Hund.<br />

Für die Versorgung der Besucher<br />

mit Essen und Getränken<br />

waren vor allem die<br />

Roder Vereine zuständig.<br />

Gesangverein, Freiwillige<br />

Feuerwehr, Heimat- und<br />

Brauchtumsverein sowie die<br />

Sportgemeinschaft Weilrod<br />

hatten Süßes und Herzhaftes,<br />

Kaltes und Warmes im Angebot.<br />

Zum Auftakt des<br />

Weihnachtmarktes hatte<br />

Pfarrer Peter Lehwalder eine<br />

kleine Andacht gehalten. Er<br />

betonte, wie wichtig Schokolade<br />

im Adventskalender<br />

sei, nicht nur für Kinder.<br />

Die Mädchen und Jungs der<br />

Kindertagesstätte EigenSinn<br />

aus Rod hatten Weihnachtslieder<br />

einstudiert, die sie zum<br />

Besten gaben. Anschließend<br />

belohnte sie der Nikolaus mit<br />

kleinen Präsenten. Auch der<br />

Posaunenchor Rod an der<br />

Weil stimmte musikalisch auf<br />

die Adventszeit ein. sn<br />

Niederlaukener<br />

Wehr wandert<br />

Niederlauken. Etwas Bewegung<br />

tut nach den Festtagen<br />

gut. Die Jahresabschlusswanderung<br />

der Feuerwehr<br />

Niederlauken findet in diesem<br />

Jahr am 29. Dezember,<br />

statt. Treffpunkt ist um 14<br />

Uhr am Gerätehaus. Das Ziel<br />

wird erst dann verraten.as<br />

Pokalschießen<br />

der Ortsvereine<br />

Riedelbach. Kurz vor Jahresschluss<br />

lassen es die Riedelbacher<br />

Ortsvereine noch<br />

einmal so richtig krachen.<br />

Das Pokalschießen, der Vereine<br />

findet in diesem Jahr am<br />

28. Dezember ab 15.30 Uhr im<br />

Riedelbacher Schützenhaus<br />

statt. <br />

as<br />

Schützen laufen<br />

ins Blaue<br />

Winden. Auch in Winden ist<br />

ein Jahreswechsel ohne Wanderung<br />

kein richtiger Jahreswechsel.<br />

Der Schützenverein<br />

Winden erwartet alle Wanderfreunde<br />

am 28. Dezember,<br />

17.15 Uhr abmarschbereit und<br />

mit geschnürten Wanderstiefeln<br />

am Schützenhaus. Wo es<br />

hingeht, wird vorerst nicht<br />

verraten.as<br />

Brettl-Jausen und Brez'n für den Brandschutz<br />

Roder Hüttengaudi trägt mit ihrem Erlös dazu bei, dass Ausrüstung für die Feuerwehr gekauft werden kann<br />

Rod an der Weil. Die<br />

„Hüttengaudi“ der Roder<br />

Feuerwehr gehört zum Jahresprogramm<br />

der Wehr. Bis<br />

tief in die Nacht wurde im<br />

Spritzenhaus gefeiert, die<br />

Tische waren weiß-blau dekoriert<br />

und auch die Speisen<br />

waren eher bayerisch.<br />

Gut 50 Besucher waren gekommen,<br />

das war schon mal<br />

mehr, aber viel mehr hätten<br />

auch nicht in den Schulungsraum<br />

und die Disco-Bar mit<br />

DJ „Webster“ hineingepasst.<br />

Die Feuerwehr konnte wieder<br />

viele Stammgäste willkommen<br />

heißen. Die Besucher<br />

griffen die bei frischen<br />

Laugenbrezel und mit bayerischen<br />

Schmankerl belegter<br />

Brettl-Jause tüchtig zu, wohlwissend,<br />

dass mehr Verzehr<br />

auch mehr Erlös bedeutet.<br />

Und mehr Erlös heißt mehr<br />

Brandschutz im Dorf, denn<br />

was die Wehr bei der Hüttengaudi<br />

übrig behält, fließt<br />

in die Anschaffung von Ausrüstung.<br />

Mit Speck, Käse<br />

und Gewürzgurken hatte die<br />

Feuerwehr den Geschmack<br />

der Gäste getroffen. Wer „etwas<br />

Warmes“ brauchte, griff<br />

zur Bockwurst. Einige Gäste<br />

kamen zünftig in Lederhose<br />

oder Dirndl. Man rückte<br />

gerne zusammen oder stand<br />

in Dreierreihen an der Bar.<br />

Raum ist in der kleinsten<br />

Hütte und: Eng ist gemütlich!<br />

Gut, dass sich die Musikberieselung<br />

auf die Bar<br />

beschränkte, so konnten man<br />

sich im großen Schulungsraum<br />

gemütlich unterhalten<br />

und musste sich nicht anschreien.<br />

as


Generationsübergreifendes Basteln schafft<br />

Kommunikation zwischen Jung und Alt<br />

Gemündener Vorschulkinder und Senioren frühstückten, sangen und bastelten im <strong>Weilroder</strong> Familienzentrum<br />

Weilrod. Ein paar Berührungsängste<br />

gab es anfangs<br />

schon: Die Senioren saßen<br />

in der einen Ecke, die Vorschulkinder<br />

in der anderen.<br />

Doch allmählich kamen<br />

immer mehr Senioren ins<br />

Gemündener Dorfgemeinschaftshaus,<br />

sodass doch<br />

zusammengerückt werden<br />

musste. Der Erfolg des von<br />

Kathrin Ehrmann, der Leiterin<br />

des <strong>Weilroder</strong> Familienzentrums,<br />

angestoßenen<br />

generationsübergreifenden<br />

Vormittags war gesichert. Es<br />

dauerte nicht lange, bis alle<br />

Tische altersgemischt besetzt<br />

waren und ein buntes<br />

Stimmengewirr herrschte.<br />

Zuerst wurde gefrühstückt,<br />

wobei sowohl die Senioren,<br />

als auch die fünf Vorschulkinder<br />

des Gemündener<br />

Kindergartens tüchtig zulangten.<br />

„Normalerweise<br />

sind es sieben Vorschulkinder,<br />

zwei sind aber krank“,<br />

sagte Erzieherin Simone<br />

Schild, die mit Andrea Körber<br />

und den „Schlaumäusen“,<br />

so nennt sich die Gruppe, ins<br />

Dorfgemeinschaftshaus gekommen<br />

war.<br />

Es war bereits das dritte Treffen<br />

dieser Art und diesmal<br />

Bunte Pappe, Kleber und Watte – mehr ist nicht nötig, um lustige<br />

Wichtel und Weihnachtsmänner zu basteln. <br />

Foto: as<br />

war es Kathrin Ehrmann<br />

darum gegangen, ältere<br />

und jüngere Menschen zusammen<br />

basteln zu lassen,<br />

schließlich naht die Weihnachtszeit.<br />

„Wir basteln viel<br />

in der Kita, besonders vor<br />

<strong>Weihnachten</strong>“, sagte Schild,<br />

während ihre Kollegin Arbeitsproben<br />

präsentierte:<br />

Aus buntem Karton waren<br />

die Handabdrücke der Kinder<br />

ausgeschnitten oder<br />

mit Nadeln ausgestochen,<br />

„gepickelt“, worden – etwas<br />

Farbe, Klebstoff und Watte<br />

dazu, und fertig sind die kleinen<br />

Wichtel und Nikoläuse.<br />

Die früher weit verbreiteten<br />

Zwetschgenmännchen, bei<br />

denen getrocknete Obststücke<br />

auf ein Drahtgestell<br />

gesteckt und ans Fenster gestellt<br />

wurden, sind etwas aus<br />

der Mode gekommen.<br />

Am Basteln hatten nach dem<br />

Frühstück und dem Singen<br />

von adventlichen Liedern<br />

auch die Senioren Spaß.<br />

„Lasst uns froh und munter<br />

sein“ kannten alle noch.<br />

Je nach Fingerfertigkeit halfen<br />

beim Basteln die Alten<br />

den Jungen oder umgekehrt.<br />

Genau auf diese generationsübergreifende<br />

Interaktion<br />

Im Trauerfall immer für Sie da<br />

Tel: 06083 - 959 05 40<br />

25<br />

war es Ehrmann und den<br />

beiden Erzieherinnen angekommen.<br />

„Viele Kinder<br />

haben heute keine Großeltern<br />

mehr oder sie wohnen<br />

zu weit entfernt, wie<br />

bei den vielen Kindern von<br />

Asylbewerbern, da ist dieser<br />

Kontakt ungemein wichtig“,<br />

freut sich Kathrin Ehrmann,<br />

die die leise Hoffnung hat,<br />

dass sich daraus engere Beziehungen<br />

entwickeln, „vielleicht<br />

ist hier heute ja auch<br />

eine künftige Leihoma dabei...“<br />

Den Kindern hat es jedenfalls<br />

großen Spaß gemacht,<br />

aber auch die Senioren – mit<br />

einer Ausnahme waren es<br />

ältere Damen – bereuten es<br />

nicht, zum Plausch gekommen<br />

zu sein. Christel Nickel<br />

(79) kann sich noch gut erinnern,<br />

wie sie früher mit ihren<br />

Kindern Stroh- und Papiersterne<br />

gebastelt hat, die dann<br />

an den Tannenbaum gehängt<br />

wurden. Als Kind haben sie<br />

und Anneliese Zierath (88)<br />

selbst aber nicht gebastelt.<br />

„Ich bin 1939 geboren, im<br />

Krieg war dafür keine Zeit<br />

und meine Eltern hatten andere<br />

Sorgen“, erzählte Anneliese<br />

Zierath.as<br />

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26 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Ausstellung im Heimatmuseum: Der<br />

1. Weltkrieg hat auch in Gemünden gewütet<br />

Bruno Rühl hat zahlreiche Dokumente zusammengetragen, darunter auch Fotos der gefallenen Soldaten<br />

Gemünden. 1914 hatte Gemünden<br />

195 Einwohner. Vier<br />

Jahre später, 1918, waren es<br />

nur noch 107 - 88 weniger,<br />

einerseits wegen der vergleichsweisen<br />

hohen Zahl<br />

der gefallenen, jungen Soldaten,<br />

andererseits aber auch<br />

weil es in den Kriegsjahren<br />

in Gemünden demzufolge<br />

auch nur sehr wenige Geburten<br />

gab und zudem ältere<br />

Bürger starben. Der 1. Weltkrieg<br />

hat also auch in dem<br />

beschaulichen Taunusdörfchen<br />

fürchterlich gewütet<br />

und tiefe Spuren des Leids<br />

hinterlassen. Diese Spuren<br />

versucht Lokalhistoriker<br />

Bruno Rühl in einer dem<br />

Ende des 1. Weltkrieges gewidmeten<br />

Ausstellung im<br />

Heimatmuseum aufzuarbeiten.<br />

Auf den Tag genau<br />

100 Jahre nachdem auf einer<br />

Waldlichtung nördlich von<br />

Paris im „Salonwagen von<br />

Compiègne“ am 11. November<br />

1918 der Waffenstillstand<br />

für die Westfront und das<br />

Ende des Krieges besiegelt<br />

worden war, hatte Rühl ins<br />

alte Gemündener Rathauses<br />

zur Ausstellungseröffnung<br />

eingeladen. Etwa 70 Interessierte<br />

waren gekommen.<br />

Bruno Rühl hatte zuvor vier<br />

Jahre lang in Archiven recherchiert.<br />

Ursprünglich war<br />

Bruno Rühl hat für die Ausstellung zahlreiche Dokumente zusammengetragen.<br />

Hier erläutert er das in einer Vitrine gezeigte Eiserne<br />

Kreuz, mit dem ein Gemündener Soldat im 1. Weltkrieg ausgezeichnet<br />

worden war. <br />

Foto: as<br />

an eine Ausstellung 100 Jahre<br />

nach Ausbruch des Krieges<br />

gedacht, diese Pläne hatten<br />

sich dann aber zerschlagen.<br />

Er wollte sich nun des Endes<br />

des Kriegs widmen. Rühl hat<br />

dazu eine ganze Reihe von<br />

Dokumenten zusammengetragen,<br />

aber auch die Chronologie<br />

des Krieges und<br />

der Ereignisse im 18. und 19.<br />

Jahrhundert, die mit ihren<br />

weitreichenden Folgen dazu<br />

geführt hatten, dass jener<br />

fürchterliche Krieg ausbrechen<br />

und praktisch die ganze<br />

Welt in Brand setzen konnte.<br />

Anfangs sei noch Mann gegen<br />

Mann gekämpft worden.<br />

Dann aber habe der rasante<br />

Fortschritt in der Waffentechnik<br />

mit Panzern, Maschinengewehren,<br />

U-Booten,<br />

Luftwaffe und Giftgas<br />

zu einer entsetzlich brutalen<br />

Eskalation geführt, sagte<br />

Rühl. Er erinnerte an die<br />

Zeit der Mobilmachung im<br />

Sommer 1914, als in Gemünden<br />

die Ernte eingefahren<br />

werden musste und die Männer<br />

zu den Waffen gerufen<br />

wurden, aber auch daran,<br />

dass es zwischen 1900 und<br />

1918 in Gemünden 17 Jugendliche<br />

gegeben hat. 30 Gemündener<br />

seien in den Krieg<br />

gezogen, elf, hauptsächlicht<br />

junge Landser seien gefallen.<br />

Die genaue Zahl der kriegsversehrten<br />

und schwer traumatisierten<br />

Heimkehrer sei<br />

nicht zu ermitteln gewesen,<br />

sagte Rühl.<br />

Die Ausstellung zeigt in bedrückender<br />

Schonungslosigkeit<br />

die Fotos aller Gefallener<br />

und ihre Todesdaten:<br />

Heinrich Stroh (gefallen 5.<br />

November 1918), Friedrich<br />

Nöll (vermisst 3. Oktober<br />

1918), Wilhelm Uhrig (gef.<br />

3. Oktober 1918), Adolf Roth<br />

(gef. 7. Juli 1918), Karl Retter<br />

(gef. 24. April 1918), Wilhelm<br />

Sorg (gef. 14. September<br />

1918), Adolf Nöll (gef. 3. Mai<br />

1918), Karl Raabe (gef. 22.<br />

April 1916), Wilhelm Rieck<br />

(gef. 7. November 1915),<br />

Theodor Rühl (gef. 12. März<br />

1915) und Karl Pauli (gef. 28.<br />

August 1914).<br />

Zu sehen sind in der Ausstellung<br />

auch einige Notenblätter<br />

von Liedern, die der<br />

damalige Gemündener Chor<br />

„Arion“ in seinem Repertoire<br />

hatte und die den Krieg<br />

zum Inhalt hatten: „Soldatenabschied“,<br />

„Das Heldengrab“<br />

und „Gebet vor der<br />

Schlacht“.<br />

Die Ausstellung ist nach Anmeldung<br />

bei Bruno Rühl,<br />

Tel. 06083-1060 oder 0175-<br />

3470465 zu sehen.as<br />

Waldweihnacht der Gemündener Landfrauen<br />

Am Donnerstag, 20. Dezember, treffen sich die Teilnehmer um 17 Uhr zum Abmarsch am Heimatmuseum<br />

Gemünden. In diesem Jahr<br />

veranstalten die Gemündener<br />

Landfrauen ihre 16.<br />

Waldweihnacht. Die vorweihnachtliche<br />

Feier mitten<br />

im Wald wird in jedem Jahr<br />

von vielen älteren Bürgern,<br />

aber auch Familien mit Kindern<br />

besucht und wegen<br />

ihrer Gemütlichkeit geliebt.<br />

.Am Donnerstag, 20. Dezember<br />

treffen sich die Gemündener<br />

wieder an der<br />

weihnachtlich geschmückten<br />

Tanne am „Lehnchen“ hoch<br />

über dem Dorf. Beginn ist<br />

um 18 Uhr. Treffpunkt ist<br />

um 17 Uhr am Heimatmuseum<br />

. Jeder bringt wie immer<br />

etwas zum Trinken und<br />

Weihnachtsgebäck mit. Auch<br />

Ortsunkundige müssen nicht<br />

fürchten, sich zu verlaufen.<br />

Der Weg zum „Lehnchen“<br />

auf dem Höhenrücken zwischen<br />

Rod und Gemünden<br />

ist mit Hunderten kleinen<br />

Laternen beleuchtet as


Fische und Fliesen sind für Klaus-Peter<br />

Stamm von tiefergehender Bestimmung<br />

Der Gemündener Handwerksmeister hat sein eigenes Entwicklungshilfeprojekt in Kenia und Äthiopien gestartet<br />

Gemünden. Wer einem<br />

Mann einen Fisch gibt, hilft<br />

ihm einmal, wer ihn das Fischen<br />

lehrt, hilft ihm ein<br />

Leben lang. Dieser Satz des<br />

chinesischen Philosophen<br />

Konfuzius lieferte rund 500<br />

Jahre vor Christi eine Art<br />

Blaupause für Entwicklungshilfe.<br />

Der <strong>Weilroder</strong> Klaus-<br />

Peter Stamm macht genau<br />

das, allerdings nicht mit Fischen,<br />

sondern mit Fliesen.<br />

Klaus-Peter Stamm ist ein<br />

Mann, der nicht nur vom<br />

Helfen redet, er tut es einfach<br />

und hat so etwas wie ein eigenes<br />

Entwicklungshilfeprogramm<br />

gestartet, das gerade<br />

in die zweite Runde geht. Seit<br />

1. Dezember bis zum 20. Dezember<br />

sind bei dem 58-jährigen<br />

selbstständigen Fliesenlegermeister<br />

zwar daheim<br />

in Gemünden Betriebsferien.<br />

Der Chef arbeitet aber trotzdem<br />

weiter in Afrika. Fliesenlegen...<br />

„Mir geht es privat<br />

und wirtschaftlich prima, da<br />

möchte ich etwas abgeben“,<br />

begründet er seine Reise ans<br />

Horn von Afrika, nach Äthiopien.<br />

Wie jeder Handwerker<br />

hat er zwei rechte Hände und<br />

kann vieles, was andere gerne<br />

könnten. Am besten kann<br />

er aber Fliesenlegen. 2014<br />

fiel Stamm bei einem Fest<br />

in der Roder Grundschule<br />

Hans Meisemann, dem Initiator<br />

der Partnerschaft mit<br />

einer Grundschule in Kenia,<br />

in die Hände. Ihn fragte er,<br />

ob er helfen könne und wurde<br />

sofort „verhaftet“ . Also<br />

hat Stamm dann mit seinem<br />

Gesellen David Quandt in<br />

Kenia eine Schultoilette mit<br />

13 Kabinen gefliest. Drei Wochen<br />

dauerte der Arbeitseinsatz<br />

bei extremer Hitze, bei<br />

Klaus-Peter Stamm (oben) und sein Geselle David Quandt (re.)<br />

zeigen, wie Fliesen geht, und bilden zwei afrikanische Helfer im<br />

Handwerk aus, damit sie, wie der junge Mann im Bild unten es<br />

nach ihrer Abreise selbstständig kann. Dazu gehört auch, dass das<br />

„Bohren“ von Löchern in Kacheln auch mit dem Hammer geht,<br />

wenn gerade kein Strom zur Verfügung steht. Fotos: as<br />

dem nicht nur Böden und<br />

Wände gekachelt wurden.<br />

Stamm hat auch noch zwei<br />

jungen Männern das Fliesen<br />

und andere handwerkliche<br />

Fähigkeiten beigebracht, damit<br />

sie, wenn er das Land<br />

wieder verlassen hat, als<br />

Hausmeister in der Schule<br />

arbeiten können. Das nötige<br />

Werkzeug hatte Stamm<br />

(„100 kg Übergepäck,“) mitgebracht<br />

und es blieb auch<br />

in Kenia. Für die private Entwicklungshilfe<br />

wurde Stamm<br />

2014 von der Stiftung der<br />

Taunus Sparkasse mit dem<br />

Bürgerpreis ausgezeichnet.<br />

Jetzt hatte Stamm aber schon<br />

wieder Flüge für sich und<br />

den Gesellen Quandt gebucht.<br />

Diesmal ging es nach<br />

Äthiopien. In einem Buschkrankenhaus<br />

in der Nähe der<br />

Hauptstadt Addis Abeba ist<br />

der Anbau eines Operationssaals<br />

zu fliesen. Wieder werden<br />

Klaus-Peter Stamm und<br />

David Quandt drei Wochen<br />

für Gotteslohn arbeiten, wieder<br />

werden sie Einheimische,<br />

die ihnen zur Hand gehen,<br />

handwerklich ausbilden und<br />

wieder werden sie ihnen das<br />

Werkzeug – diesmal nur 80<br />

Kilo Übergepäck, für das<br />

27<br />

Ethiopian Airlines die Kosten<br />

übernimmt – schenken.<br />

Warum erst Kenia und nun<br />

Äthiopien? „Ganz einfach,<br />

die Welt ist ein Dorf “, sagt<br />

Stamm. Im Souterrain seines<br />

Hauses lebt seit einiger<br />

Zeit ein junger Äthiopier<br />

mit seiner Familie. Er ist so<br />

etwas wie ein Langzeitpraktikant<br />

in Stamms Betrieb.<br />

„Sie haben hier ihre Hochzeit<br />

mit 20 Leuten gefeiert,<br />

gigantisch“, erinnert er<br />

sich gerne an das Fest. Wie<br />

sein Dauergast genau heißt,<br />

weiß er nicht, „Der Name ist<br />

kompliziert, wir nennen ihn<br />

Tower, warum weiß keiner,<br />

aber er hört darauf...“ Towers<br />

Frau kennt den letzten<br />

äthiopischen Botschafter der<br />

DDR, der sich dort gut auskennt<br />

und humanitär aktiv<br />

ist. Er berichtete Stamm von<br />

dem OP-Anbau, gar nicht<br />

einmal so sehr in der Hoffnung,<br />

dass Stamm spontan<br />

sagt „Okay, ich mach’s“. Hat<br />

er aber. Und auch David ist<br />

wieder mit dabei, auch wenn<br />

er drei Wochen lang nichts<br />

verdient. Dafür übernimmt<br />

sein Chef die Flüge und die<br />

Unterkunft. Und vielleicht<br />

bleiben ja auch noch ein paar<br />

Tage Kurzurlaub übrig.<br />

Warum Klaus-Peter Stamm<br />

das tut? „Ich helfe gerne. ich<br />

reise aber auch gerne. Man<br />

lernt ein Land und seine Leute<br />

erst dann richtig kennen,<br />

wenn man mit ihnen arbeitet,<br />

man merkt dann, was man<br />

zum Leben wirklich braucht“,<br />

sagt er. Ebenso wichtig ist es<br />

für ihn aber auch, Hilfe zur<br />

Selbsthilfe zu leisten. Und<br />

da ist er wieder ganz eins mit<br />

Konfuzius.<br />

<br />

as


28 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Björn Meurer:Keine Angst vorm „großen<br />

Wagen“, aber auch nicht vor Helene Fischer<br />

Der junge <strong>Weilroder</strong> ist der erste Busfahrer-Auszubildende im Hochtaunuskreis - Er ist familiär vorbelastet<br />

Weilrod. Busfahren will<br />

gelernt sein, ist sogar ein<br />

Ausbildungsberuf und nennt<br />

sich „Berufskraftfahrer mit<br />

Schwerpunkt Personenbeförderung“.<br />

Björn Meurer<br />

aus Rod an der Weil ist der<br />

erste Busfahrer-Azubi im<br />

Hochtaunuskreis. Zunächst<br />

hatte er eine Lehre als Maler-<br />

und Lackierer begonnen,<br />

musste die Ausbildung aber<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

quittieren. Ihm wurde<br />

dann aber bewusst, dass er so<br />

etwas wie der Apfel ist, der<br />

nicht weit vom Stamm fällt:<br />

„Mein Papa fährt Bus, mein<br />

Opa war Busfahrer und mein<br />

Großvater auch“, begründet<br />

er die Wahl des Ausbildungsplatzes,<br />

den er im Betrieb von<br />

Michael Gutacker in Oberreifenberg<br />

bekommen hat.<br />

In dem 1932 von Adam Gutacker<br />

gegründeten und heute<br />

von Michael Gutacker in<br />

dritter Generation geführten<br />

Unternehmen ist Platz für<br />

Nachwuchs. Unter dem<br />

Gutacker-Logo sind heute 13<br />

Busse im Linien.- und Reisedienst<br />

unterwegs. „Es wird<br />

immer schwerer, Fahrer zu<br />

finden“, sagt Michael Gutacker,<br />

froh, mit dem 21-jährigen<br />

<strong>Weilroder</strong> seinen ersten<br />

Azubi gefunden zu haben.<br />

Er will nun jedes Jahr einen<br />

Auszubildenden einstellen,<br />

„die sind dann hinterher so,<br />

wie wir sie brauchen.“<br />

Björn Meurers dreijährige<br />

Ausbildung ist dual: Zwei<br />

Wochen im Meisterbetrieb<br />

seines Chefs, zwei Wochen<br />

in der Berufsschule in Wetzlar,<br />

der einzigen in Hessen,<br />

die Berufskraftfahrer ausbildet.<br />

Björn Meurer kennt<br />

sich schon ein wenig aus.<br />

Etwas Geduld muss Björn Meurer (li) noch haben, erst wollen 120 Fahrstunden absolviert werden.<br />

Gleichwohl fühlt er sich am Steuer eines Busses schon recht wohl, und sei es auch probeweise in der<br />

Halle mit Vater Oliver (Mitte) und Chef Michael Gutacker an der Seite. Foto: as<br />

Als Jugendlicher hat er Vater<br />

Oliver oft begleitet. Dennoch<br />

hat er natürlich ordentlich<br />

Respekt vor einem so<br />

großen, bei entsprechender<br />

Motorisierung und Ausstattung<br />

weit über 300000 Euro<br />

teuren Auto und er ist sich<br />

auch der besonderen Verantwortung<br />

bewusst, nicht nur<br />

fürs rollende Material, sondern<br />

in erster Linie auch für<br />

die Fahrgäste. Noch dauert<br />

es aber eine Weile, bis er die<br />

„heilige Kuh“, wie Gutacker<br />

sein 4-Sterne-Topmodell,<br />

den 516 HD Setra mit drei<br />

Achsen nennt, pilotieren<br />

darf. Busfahren ist aber nicht<br />

nur Busfahren. Es gehört viel<br />

technisches Wissen dazu und<br />

am Ende seiner Ausbildung<br />

wird Björn Meurer ein halber<br />

KFZ-Mechantroniker sein,<br />

der auch schon mal leichte<br />

Liegenbleiber im fernen<br />

Ausland selbst wieder mobil<br />

machen kann. Zur Ausbildung<br />

gehört aber auch die<br />

Vermittlung von betriebswirtschaftlichem<br />

Denken,<br />

Fuhrparkmanagement, Disposition<br />

und Fahrgastrecht.<br />

Doch damit ist der Busfahrer<br />

immer noch nicht fertig. Er<br />

braucht auch noch eine Fahrlizenz.<br />

Björn Meurer muss<br />

sich auf 120 Fahrstunden in<br />

Vollzeit einstellen. Für ihn ist<br />

das umsonst, die Gebühr von<br />

10000 Euro trägt der Chef...<br />

Wenn Björn dann seinen<br />

Führerschein erhält, muss er<br />

gleich ran. Etwas Rangieren<br />

hat er zwar schon auf dem<br />

Betriebshof geübt, aber vor<br />

seiner ersten Ausfahrt mit<br />

dem Chef nebendran hat er<br />

schon Respekt. Und die erste<br />

Alleinfahrt ist dann noch<br />

eine andere Nummer.<br />

Bei Vater Oliver gibt es außerschulische<br />

Tipps. „Wichtig<br />

ist, dass sich die Passagiere<br />

wohlfühlen, da darf<br />

nichts ruckeln. Mir haben sie<br />

damals eine Tasse Kaffee ins<br />

Heck gestellt und mich damit<br />

losgeschickt. Wenn ich nichts<br />

verschüttet habe, war’s gut...“,<br />

lacht der Mann, der von Beruf<br />

Feuerwehrmann ist.<br />

Mit einer Horde Schüler<br />

im Rücken – Björn Meurer<br />

wird wohl erst im Schülerverkehr<br />

eingesetzt – kommt<br />

es auf Kommunikation im<br />

Bus noch nicht so sehr an.<br />

Geht es dann aber mit Touristen<br />

auf Tour, muss man als<br />

Busfahrer nicht nur den Weg<br />

kennen und darf sich auch<br />

nicht durch gute Ratschläge<br />

von den hinteren Rängen<br />

vom Kurs abbringen lassen.<br />

Und noch etwas geben Vater<br />

und Ausbilder dem Azubi<br />

mit auf den Weg: Busfahrer<br />

müssen nicht jede Witz-CD<br />

auswendig kennen, aber sie<br />

sollten ihren Passagieren<br />

den Musikgeschmack von<br />

den Ohren ablesen können.<br />

Das kann dann AC-DC sein,<br />

aber auch Helene Fischer. Da<br />

muss Björn dann eben auch<br />

durch. <br />

as


Weihnachtslieder können weit mehr sein<br />

als nur Orgelmusik mit feierlichen Texten<br />

Der Musikpädagoge und Künstler Darius Rossol gastierte in Altweilnau mit experimenteller Festtagsmusik<br />

Altweilnau. Charmant,<br />

witzig, charismatisch –<br />

schneller können in der<br />

Altweilnauer Kirche versammelte,<br />

vorweihnachtlich<br />

gestimmte Menschen wohl<br />

kaum zu Wachs werden, als<br />

in den Händen von Darius<br />

Rossol. Der braucht nur mit<br />

dem Finger zu schnippen<br />

und schon schnippen alle<br />

mit, umso mehr, wenn er<br />

damit den Takt für die bekanntesten<br />

aller bekannten<br />

Weihnachtslieder vorgibt.<br />

Und wenn er sein Auditorium,<br />

wie beim Weihnachtsliedersingen<br />

in der Kirche,<br />

beauftragt, zum Text „Kommet,<br />

Ihr Hirten“, mit den Füßen<br />

zu trampeln und mitzusingen,<br />

während er kraftvoll<br />

sein Keyboard zum tosenden<br />

Orchester werden lässt, dann<br />

bebt die Kirche. Vorsichtshalber<br />

hat er den vielleicht<br />

nicht mehr jedem präsenten<br />

Liedtext auf die Leinwand<br />

projiziert - Karaoke mal<br />

Von der Gemeindewiese zum Fußballplatz<br />

Autor Wolfgang Ettig blickt in die Historie zurück: Nach Kinos und Badeanstalten geht es nun um König Fußball<br />

Usinger Land. Heimatforscher<br />

Wolfgang Ettig legt ein<br />

neues Buch über die Anfänge<br />

des aus England kommenden<br />

Fußballsports Usinger Land<br />

vor. „Fußball, ein unästhetisches,<br />

gesundheitsgefährdendes<br />

‚Spiel‘, es erniedrigt<br />

den Menschen zum Affen!“<br />

Dies war die Meinung deutscher<br />

Pädagogen Ende des<br />

19. Jahrhunderts. Man nannte<br />

es sogar die „englische<br />

Krankheit“. Doch Prof. Dr.<br />

Konrad Koch, Gymnasiallehrer<br />

in Braunschweig, erkannte<br />

das Potenzial dieser<br />

Darius Rossol und sein Emmershäuser Gospel-Chor. <br />

anders. Rossol nimmt sich<br />

das Recht heraus, den 2017<br />

im Lutherjahr promoteten<br />

Liedtext des Reformators<br />

„Verleih uns Frieden gnädiglich“<br />

aus dem Jahr 1529<br />

mal eben modern zu vertonen.<br />

Er machte Luther<br />

damit fast zum Popstar. In<br />

Weihnachtsklassikern wie<br />

„Oh du fröhliche“ und „Ihr<br />

Kinderlein, kommet“ steckt<br />

enormes, weit über Orgelbegleitung<br />

hinausgehendes<br />

musikalisches Potenzial.<br />

Bewegungsform früh und<br />

initiierte im Herbst 1874 unter<br />

den Schülern ein Fußballspiel.<br />

Der Siegeszug war<br />

nicht mehr aufzuhalten. Ettig<br />

verfolgt die Anfänge des<br />

Fußballs im Usinger Land bis<br />

ins Jahr 1908. 1912 gründete<br />

sich in Rod an der Weil ein<br />

„Turn- und Spielverein“ mit<br />

einer Fußball- und einer Radfahrabteilung.<br />

1919 folgten<br />

die Fußballclubs „Osingia“<br />

(Usingen) und „Wisingia“<br />

(Grävenwiesbach). An einen<br />

geregelten Spielbetrieb war<br />

aber nicht zu denken, zur<br />

Foto: as<br />

Wenn es denn von Rossol<br />

frei und teils frech gehoben<br />

wird. Auch wenn er das wohl<br />

feierlichste Weihnachtslied<br />

„Macht hoch die Tür, die<br />

Tor macht weit“ mit seinem<br />

Ein-Mann-Orchester-mit E-<br />

Gitarre vergospelt vorträgt,<br />

dann geht das dem Publikum<br />

durch Mark und Bein. Die<br />

begeistert an seinen Lippen<br />

hängenden Besucher haben<br />

richtig verhört: „Ihr Kinderlein,<br />

kommet“ hat das Zeug<br />

zum Rap. Man muss dem vor<br />

Zeit der Inflation hatte die<br />

Bevölkerung andere Sorgen.<br />

Am 25. März 1928 vermeldete<br />

der Usinger Anzeiger dann:<br />

„Nach langer Pause sehen wir<br />

wieder ein Fußballspiel!“ Die<br />

Elf aus Usingen traf auf Friedrichsthal<br />

und gewann 11:0.<br />

Ettig fand auch Kurioses:<br />

„Die Spieler klagten über<br />

ihr zu kleines, abschüssiges<br />

Sportgelände, auf dem zu<br />

allem Übel zwei mächtige<br />

Eichen standen, in deren<br />

Geäst sich der Ball verfing.“<br />

Das war das Ende eines unter<br />

Naturschutz stehenden<br />

29<br />

dem Altar groovenden Musiklehrer<br />

nur vertrauen. Auf<br />

Textsicherheit kam es nicht<br />

an, wenn am Ende des Textes<br />

noch Musik übrig war, tat es<br />

auch „lalalala“, Hauptsache<br />

der Rhythmus stimmte. Rossol,<br />

der auf Einladung des<br />

Förderkreises Burg Altweilnau<br />

gekommen war, fühlt<br />

sich pudelwohl, auch weil<br />

er viele Teilnehmer seines<br />

letzten Gospel-Workshops<br />

in Emmershausen entdeckte<br />

und zu einer kleinen Session<br />

bitten konnte. Mit Freude<br />

hörte er, dass sie das Erlernte<br />

noch drauf hatten. Auch die<br />

Begeisterung der Zuhörer<br />

trug dazu bei, dass Rossol zu<br />

immer größerer Form auflief.<br />

Gemeinsam Weihnachtslieder<br />

singen, vielleicht<br />

etwas anders als sonst,<br />

zwei Stunden lang mal nichts<br />

anderes machen als singen<br />

und einander das Herz öffnen,<br />

das sei Advent nach seinem<br />

Geschmack, sagt er.as<br />

Habitats im Usinger Schlossgarten.<br />

Kaum hatte sich der<br />

Fußball etabliert, wurde er<br />

ab 1933 instrumentalisiert. Ettig<br />

widmet diesem dunklen<br />

Abschnitt ein Kapitel. Nach<br />

dem Zusammenbruch des<br />

„Tausendjährigen Reiches“<br />

stand Deutschland am Abgrund.<br />

Dennoch rollte das<br />

runde Leder bald wieder.<br />

1946 hatte sich Fußball im<br />

Usinger Land mit 14 Vereinen<br />

neu etabliert. Das Buch<br />

(ISBN 978-3-924862-50-3)<br />

kostet im örtlichen Buchhandel<br />

19,80 Euro. as


30 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Auch wenn es niemand tun will, es muss<br />

sein: Sterben ist schwer und will gelernt sein<br />

Anette Peschke will Sterbenden, aber auch ihren Hinterbliebenen die Angst vor den letzten Stunden nehmen<br />

Altweilnau. Der Tod gehört<br />

zum Leben – für Anette<br />

Peschke ist das keine das<br />

Unausweichliche verdrängende<br />

Floskel, sondern Philosophie.<br />

Die 67-Jährige will<br />

Menschen den Blick auf einen<br />

natürlichen Umgang mit<br />

dem Tod öffnen. Sie sagt, sie<br />

sei Sterbebegleiterin, nicht<br />

Sterbehelferin, dieser Begriff<br />

hat für sie eine andere, sehr<br />

schwierige Bedeutung. Dabei<br />

tut sie genau das: Sie hilft<br />

Menschen beim Sterben, indem<br />

sie ihnen bis zum Ende<br />

ihre Würde lässt, mit Zuwendung<br />

und Empathie. Sie<br />

versucht, denen, die zurückbleiben,<br />

Halt zu geben und<br />

hilft, das Leid bewältigen,<br />

was jeder auf seine Weise tun<br />

müsse. Sie nennt das Trauerbegleitung.<br />

Die Menschen begreifen<br />

zwar, dass das Leben endlich<br />

ist, verdrängen diesen Moment<br />

aber meist so lange bis<br />

er da ist und sie nicht wissen,<br />

wie sie damit umgehen sollen.<br />

Dabei helfe es, mit Menschen,<br />

die sich „auf den Weg<br />

gemacht haben“, zu kommunizieren,<br />

mit Worten, aber<br />

auch mit Schweigen, Berühren,<br />

einem Lächeln. „Der<br />

Kopf stirbt zuletzt“, sagt sie,<br />

„Sterbende nehmen alles<br />

wahr, sie haben letzte Wünsche“.<br />

Die gelte es zu erfüllen.<br />

Sie selbst will in ihrer letzten<br />

Stunde am Fenster sitzen, in<br />

die Natur schauen.<br />

Oft offenbarten Menschen,<br />

an deren Sterbebett sie sitze,<br />

ihr Schicksale, unbewältigte<br />

Konflikte, Schuldgefühle, die<br />

ihnen auf der Seele liegen.<br />

Wenn es ihr gelinge, durch<br />

Zuhören oder auch Interaktion<br />

mit den Verwandten<br />

Anette Peschke schöpft die Kraft mit der sie Menschen beim Sterben<br />

hilft, aus der Lehre Buddhas.<br />

Foto: as<br />

Seelenfrieden, Verzeihen,<br />

wieder herzustellen, sei sie<br />

sehr glücklich.<br />

Peschkes Dienst als Sterbebegleiterin<br />

ist ehrenamtlich.<br />

„Gotteslohn“ bedeutet für<br />

sie: „Wenn mir auf dem Sterbebett<br />

ein Mensch sagt, dass<br />

ich ihm die Angst vor dem<br />

Tod genommen habe, ist<br />

das Lohn genug.“ Dass Menschen<br />

das Sterben so schwer<br />

falle, liege an der Angst vor<br />

dem Unbekannten, oft auch<br />

daran, dass sie sich festklammern:<br />

„Wir müssen lernen,<br />

loszulassen, das erleichtert<br />

den Umgang mit dem Tod.“<br />

Peschke weiß wie sterben<br />

geht, obwohl sie mitten im<br />

Leben steht und mit einem<br />

gesunden Humor gesegnet<br />

ist. Von Kindesbeinen an<br />

hat sie sich damit befassen<br />

müssen oder auch dürfen.<br />

Sie erinnert sich: „Als unser<br />

Opa starb, war er tagelang im<br />

Haus aufgebahrt, wir Kinder<br />

sind morgens zu ihm, haben<br />

ihn gestreichelt und gefragt,<br />

ob er gut geschlafen hat.“ Sie<br />

habe so bewusst Abschied<br />

nehmen können, was heute<br />

kaum noch möglich sei.<br />

Dabei sei es sogar gesetzlich<br />

geregelt, dass Verstorbene 36<br />

Stunden lang zuhause aufgebahrt<br />

werden dürfen, um Abschiednehmen<br />

in gewohnter<br />

Umgebung zu ermöglichen.<br />

Das sei aber kaum bekannt.<br />

Hautnah mit dem Tod zu<br />

tun hatte Peschke erstmals<br />

als Neunjährige. Ihre beste<br />

Freundin war gestorben und<br />

sie hat sie in ihren letzten<br />

Stunden begleitet, ihre Hand<br />

gehalten, mit ihr gesungen<br />

und gebetet. Doch auch persönlich<br />

hat Anette Peschke<br />

eine Ahnung davon, wie es<br />

ist wenn es soweit ist: „Ich<br />

war schwer krank und habe<br />

bewusst erlebt, wie ich mich<br />

auf den Weg gemacht habe,<br />

ich war schon im Tunnel – es<br />

war schön, nichts, vor dem<br />

man Angst haben muss“, erzählt<br />

sie von ihrem Nahtoderlebnis.<br />

Diese Angst will sie<br />

Sterbenden, aber auch Hinterbliebenen,<br />

nehmen.<br />

Schon als Kind habe sie bei<br />

sich eine Begabung, heute<br />

spricht sie von Berufung,<br />

gespürt, die dazu geführt<br />

habe, „dass sich Menschen<br />

mir gegenüber öffnen und<br />

mir alles erzählen und dass<br />

es ihnen danach besser<br />

geht“. Daraus habe sich mit<br />

der Zeit bei ihr das Bedürfnis<br />

entwickelt, „alle Menschen<br />

mit Liebe, Respekt<br />

und Würde zu behandeln,<br />

bis in den Tod“. Peschke ist<br />

zwar gläubige Protestantin,<br />

in diesem Punkt aber sehr<br />

nahe an Buddha und seiner<br />

Lehre. Deshalb hängt in ihrem<br />

Wohnzimmer auch ein<br />

großes Bild des Religionsstifters,<br />

zu dem sie gerne aufschaut.<br />

„Es klingt komisch,<br />

aber irgendwie scheine ich<br />

den Menschen gut zu tun,<br />

das macht mich glücklich“,<br />

ist sie mit sich, dem Leben<br />

und dem Tod im Reinen. Da<br />

wundert es nicht, dass sie<br />

selbst keine Angst vorm Sterben<br />

hat: „Meine Kiste ist gepackt,<br />

alles drin, was meine<br />

Kinder wissen müssen, auch<br />

ein Paar Söckchen - ich habe<br />

immer kalte Füße“, lacht sie.<br />

Da ist er wieder, ihr Humor,<br />

mit dem sie das Leben, aber<br />

auch das Sterben meistert...<br />

In Schlosscafé Keth in Usingen<br />

gibt es ein von Peschke<br />

geleitetes Trauercafé, jeden<br />

ersten Samstag im Monat<br />

ab 15 Uhr. Dort wird Trauerbewältigung<br />

in der Gruppe<br />

vollzogen, egal, wie lange ein<br />

Sterbefall zurückliegt.<br />

Über die ehrenamtliche<br />

Sterbe- und Trauerbegleitung<br />

hinaus, arbeitet Anette<br />

Peschke auch als zertifizierte<br />

Trauerrednerin, um Verstorbenen,<br />

die aus der Kirche<br />

ausgetreten sind, und ihren<br />

Angehörigen ein würdevolles<br />

Begräbnis zu ermöglichen.<br />

Kontakt: Anette Peschke,<br />

61276 Weilrod; Tel. 0172-<br />

6929090, Email anette@<br />

a-pra.de <br />

as


„Eingeschlossene Handwerker“ mussten<br />

über Leitern vom Balkon befreit werden<br />

Jahresabschlussübung der Hasselbacher Feuerwehr hielt für die Einsatzkräfte einige Überraschungen bereit<br />

Hasselbach. Wo Rauch<br />

ist, ist auch Feuer, heißt es.<br />

Meistens stimmt das ja auch.<br />

Sind aber Feuerwehrleute<br />

am Üben tut es zur Schonung<br />

des Übungsobjektes<br />

auch Rauch alleine aus dem<br />

Generator. Das sieht immer<br />

recht echt aus. Bei der Jahresabschlussübung<br />

der Hasselbacher<br />

Feuerwehr war<br />

es aber noch etwas komplizierter:<br />

Anlieger hatten laut<br />

Drehbuch gemeldet, dass<br />

ein vor einem Haus in der<br />

Feldbergstraße stehendes<br />

Handwerkerauto Feuer gefangen<br />

und dieses bereits auf<br />

das Haus übergegriffen habe.<br />

Was aber eine optische Täuschung<br />

war, denn der Rauch<br />

zog durchs Flurfenster ins<br />

Treppenhaus und von dort<br />

in alle Räume, richtete außer<br />

Gestank aber keinen<br />

Schaden an. Das wussten<br />

Rettung naht: Feuerwehrleute versuchen hier einen auf dem Balkon<br />

gefangenen Handwerker über Leitern zu bergen. . Foto: as<br />

die Feuerwehrleute aber zunächst<br />

nicht und auch den<br />

drei Handwerkern im Haus<br />

war es mulmig, sahen sie sich<br />

doch bereits von Flammen<br />

umzingelt. Sie retteten sich<br />

auf den Balkon. Was die Sache<br />

etwas brenzlig machte:<br />

Im Haus sollten „Dachdecker“<br />

mit gasbetriebenen<br />

Flammenwerfern Dachpappe<br />

aufbringen, wobei es zu<br />

einer Verpuffung gekommen<br />

ist. Als erstes brachten die<br />

Retter die Gasflaschen in Sicherheit.<br />

Dann ging es unter<br />

schwerem Atemschutz ins<br />

Haus, während ein zweiter<br />

Angriffstrupp von außen Leitern<br />

an den Balkon anlegte,<br />

um eine Handwerkerin vor<br />

dem Flammentod zu retten.<br />

Die Wehr war mit ihrem neuen<br />

LF10KatS sowie einem<br />

31<br />

Mannschaftsbus erschienenund<br />

die Windener Kollegen<br />

hatten, als hätten sie’s geahnt,<br />

dass sie gebraucht werden,<br />

vor den Toren Hasselbachs<br />

in einem Waldweg auf ihren<br />

Marschbefehl gewartet.<br />

20 Brandschützer waren<br />

schließlich am Einsatzort.<br />

Ausgedacht hatte sich all das<br />

Wehrführer Jürgen Mühle.<br />

Das Besondere an der Übung<br />

sei, dass das neue Katastrophenschutzfahrzeug<br />

sein<br />

ganzes Potenzial ausspielen<br />

konnte: Es hatte genügend<br />

Wasser dabei, das wegen der<br />

nach wie vor herrschenden<br />

Trockenheit aber nur bis zum<br />

Schlauchverteiler und nicht<br />

bis zum Strahlrohr geleitet<br />

wurde, der Stromerzeuger<br />

war im Einsatz und die ausgefahrenen<br />

Scheinwerfer<br />

tauchten die Einsatzstelle in<br />

taghelles Licht. <br />

as<br />

„Frau Holle“ erwies sich als Publikumsmagnet<br />

Männergesangverein Liederkranz hatte ins Grimm'sche Märchentheater eingeladen und zweimal volles Haus<br />

Hasselbach. „Wird die<br />

Stiefmutter „Herzenskind“ aus Oberursel wissen, als<br />

böse Frau jetzt im Ofen verbrannt?“<br />

Mariechen dagegen in Pech... sich beide Mädels zur Ber-<br />

Der Dreikäsehoch<br />

Zweimal fast ausverkauft, gung der Spindel nacheinan-<br />

aus Reihe 2 hatte da wohl<br />

das gab es bei Märchenaufführungen<br />

der in den Brunnen stürzten<br />

etwas verwechselt. Das mit<br />

des MGV Lie-<br />

und die Tontechnik kein<br />

dem Ofen war die Hexe in<br />

derkranz noch nie. Bei „Pipi „Platsch“, sondern nur ein<br />

„Hänsel und Gretel“. Bei<br />

Langstrumpf “, „Hänsel und „Plumps“ hören ließ.<br />

„Frau Holle“ kommt die<br />

Gretel“, „Räuber Hotzenplotz“<br />

und „Pettersson und halb einige junge Zuschauer<br />

Die Antwort blieb offen, wes-<br />

Das faule Mariechen ist neidisch<br />

auf das goldene Kleid ih-<br />

böse Stiefmutter glimpflich<br />

davon, nur die „Pechmarie“<br />

Findus“ in den Vorjahren ihr Smartphone zückten und<br />

rer fleißigen Schwester.<br />

sieht für ihr weiteres Leben<br />

war es mit jeweils einer Aufführung<br />

den Ausgang des Märchens<br />

schwarz, weil sie das Pech,<br />

das statt des erhofften Goldes<br />

von Frau Holle über ihr ausgekippt<br />

Grimm-Bestseller ging es um<br />

zwei Schwestern, von denen<br />

die eine fleißig bis tief in die<br />

getan. Der Andrang<br />

auf „Frau Holle“ war aber so<br />

groß, dass das Stück gleich<br />

schon mal googelten... Derweil<br />

zerriss ein keinen Aufschub<br />

duldender Aufschrei<br />

wurde, einfach nicht Nacht arbeitete, während zweimal gezeigt werden die Stille: „Ich muss Pippi!“<br />

mehr los wird. Sperlichs die andere, stinkfaul und musste. Die auf Kindergartenstühlchen<br />

Und eine Mami sprintete<br />

Märchentheater hat es verstanden,<br />

sein längst nicht nur<br />

auf Kindesbeinen ins Kulturforum<br />

aufsässig, arbeiten ließ. Das<br />

Ergebnis ist bekannt: Fleiß<br />

und Güte der Marie wurden<br />

herumzappeln-<br />

de Schar war meist voll bei<br />

der Sache und ging dieser<br />

geröteten Kopfes in die erste<br />

Reihe, das Malheur in letzter<br />

Sekunde noch abzuwenden.<br />

geeiltes Publikum zu in Gold aufgewogen, die auch auf den Grund: „Ist da Eineinhalb Stunden sind<br />

begeistern. In dem Gebrüder Faulheit und Arglist von der Wasser drin?“, wollte Carina aber auch lang.<br />

as


32 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Diese Wehr wirft so schnell nichts um, kein<br />

Kirchturmbrand und kein Getriebeschaden<br />

Feuerwehr Emmershausen feierte den 50. Geburtstag des Wasserwerfers und hatte Jahresabschlussübung<br />

Emmershausen. Die Emmershäuser<br />

Feuerwehr weiß<br />

jetzt, wo die Drehleiter der<br />

Usinger Kollegen ausgefahren<br />

werden kann wenn<br />

es im Glockenturm der Kirche<br />

wieder einmal brennen<br />

sollte. Das tat es bei der<br />

Jahresabschlussübung zum<br />

Glück nur optisch durch den<br />

Einsatz eines Rauchgenerators.<br />

Es qualmte aus allen<br />

Knopflöchern.<br />

Rund 30 Brandbekämpfer<br />

waren auf Anordnung von<br />

Feuerwehrchef Stefan Jochetz<br />

ausgerückt: Rauchentwicklung<br />

nach Montagearbeiten<br />

im Glockenturm...<br />

Die Wehr war mit 18 Kräften<br />

zur Stelle. Mit dabei waren<br />

auch 13 Kameraden der<br />

Usinger Feuerwehr, die über<br />

die „Gruppe 5“ seit Jahren<br />

eng mit den Emmershäusern<br />

verbandelt ist. Die Usinger<br />

waren mit einem LF 16 und<br />

der Drehleiter gekommen.<br />

Nachdem die für die Leiter<br />

vorgesehene Stelle wegen<br />

eines Stromkabels nicht<br />

funktionierte, fand sich später<br />

in der Dorfstraße unterhalb<br />

der Kirche doch ein<br />

Platz, von dem aus man die<br />

Leiter im Notfall bis an den<br />

Glockenturm heranbugsieren<br />

kann. Wegen Wassernot<br />

hatte Wehrchef Stefan Jochetz<br />

angeordnet, „trocken“<br />

zu löschen: „Wir können<br />

nicht die Bürger zum Wassersparen<br />

anhalten und selbst<br />

die Kirche nass spritzen.“<br />

Der Einsatz ging flott. Zwei<br />

Atemschutztrupps drangen<br />

in das Objekt ein und bargen<br />

die „verletzten Handwerker“,<br />

dargestellt von Nico Engländer<br />

und Felix Bernbeck.<br />

Zwei Wochen zuvor hat die<br />

Einer der „Verletzten“ wird unter schwerem Atemschutz aus der<br />

verrauchten Kirche geborgen.<br />

Foto: as<br />

Emmershäuser Feuerwehr<br />

ihren Wasserwerfer, der das<br />

für Feuerwehrautos biblische<br />

Alter von 50 Jahren erreicht<br />

hat, gefeiert. Die Feuerwehr<br />

war fast vollständig zur Geburtstagsgala<br />

angetreten und<br />

konnte Gratulanten aus allen<br />

Ortsteilwehren begrüßen.<br />

Das Auto, ein Kurzhauber<br />

Typ Daimler LAF 1113, hieß<br />

bei seiner Erstzulassung 1968<br />

„WI-7785“, war grün und gehörte<br />

der Hessischen Polizei.<br />

Beruf: Wasserwerfer. Dort<br />

tat der Studentenschreck<br />

bis zu seiner ersten Pensionierung<br />

1985 Dienst und<br />

kam dann für 6000 Mark in<br />

den Besitz der Feuerwehr<br />

Emmershausen. Als Spielzeug<br />

war der hochbetagte<br />

Löschwagen nie gedacht.<br />

„Emmershausen hat viel<br />

Wald und auch das Wochenendgebiet<br />

musste geschützt<br />

werden“, erläutert Jochetz<br />

die damalige Entscheidung,<br />

ein Feuerwehrauto mit 4000<br />

Liter Wasser zu kaufen. Die<br />

Indienststellung war am 12.<br />

März 1986.<br />

Das Umspritzen in Feuerwehrrot<br />

war noch das Geringste.<br />

Hunderte Arbeitsstunden<br />

waren nötig, um das<br />

Auto umzuschulen. Damit<br />

der 110 PS-Wagen für <strong>Weilroder</strong><br />

Steigungen gerüstet war,<br />

musste er abspecken: „Als<br />

Polizeiauto war er gepanzert,<br />

die Stahlplatten mussten<br />

raus, hier schießt niemand<br />

auf uns“, erzählt Jochetz.<br />

Irgendwann hieß er „HG-<br />

2540“ und war stets dann im<br />

Einsatz, wenn zum Löschen<br />

viel Wasser nötig war.<br />

Peter Pehr, gebürtiger Emmershäuser,<br />

heute Chef der<br />

Mauloffer Feuerwehr, erinnert<br />

sich: „Ich kam gerade<br />

von der Jugendwehr in die<br />

Einsatzabteilung, hatte den<br />

Zweier-Führerschein und<br />

war einer der Ersten, die das<br />

große Auto fahren durften.“<br />

1999 wurde der Oldie vom<br />

TüV aus dem Verkehr gezogen.<br />

Doch am Tag nach<br />

der Zwangspensionierung<br />

brannte in Rod eine Scheune,<br />

nichts wurde mehr gebraucht<br />

als Wasser. Man<br />

fackelte nicht lange und<br />

schickte den „Weilrod 25“, ins<br />

Rennen. Es sollte der Beginn<br />

einer dritten Karriere sein.<br />

Der Wagen wurde saniert.<br />

Scheunenbrände säumen<br />

den Weg des „Weilrod 25“.<br />

2014 brannte wieder eine,<br />

diesmal in Usingen. Auch<br />

war der Wasserwerfer gebeten.<br />

Doch beim Niederlaukener<br />

Sportplatz quittierte<br />

das Getriebe seinen Dienst.<br />

Kein Problem, es fand sich<br />

ein gebrauchtes Getriebe -<br />

der Oldie lief wieder.<br />

Der nächste Schlag ins Kontor<br />

ereilte ihn in diesem<br />

Frühjahr, als er wegen eines<br />

technischen Defekts in Altweilnau<br />

bei einer Übung<br />

das vor ihm stehende TSF<br />

schrottete. Zum Glück gab<br />

es keine Verletzte Doch auch<br />

dieser Schock wich bald<br />

Erleichterung. Der Alte ist<br />

längst wieder fitas<br />

Drei Oldie-Fans: Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck, Emmershausens<br />

Feuerwehrchef Stefan Jochetz und Peter Pehr einer<br />

der ersten Fahrer den Wasserwerfers (v.li.).<br />

Foto: as


33<br />

Mundharmonisches Wunschkonzert<br />

beim „Erzähl-Café“ der Senioren<br />

Lothar Rühl findet den richtigen Ton, meistens...<br />

Präsentiert von der Handballabteilung der SG Anspach und dem Usinger Anzeiger<br />

17. Neujahrskonzert<br />

mit dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt<br />

und den Solisten Katja Bördner und Reto Rosin<br />

Von allem etwas - von allen das Beste<br />

Lothar Rühl unterhält sein Publikum im „Erzähl-Café“ regelmäßig<br />

mit Volksliedern auf seiner Mundharmonika. Foto: as<br />

Niederlauken. Lothar<br />

Rühl ist ein mutiger Mann.<br />

Nicht genug, dass er für seine<br />

Alterskameraden im Erzähl-<br />

Café des Seniorenbeirates<br />

an Fasching kalauernd in die<br />

Bütt steigt oder in der Vorweihnachtszeit<br />

den gütigen<br />

Mann im roten Bademantel<br />

mit dem Wattebart gibt – er<br />

ist auch, der Vergleich sei an<br />

dieser Stelle mal erlaubt, so<br />

etwas wie eine lebendige Musikbox.<br />

Bei ihm muss man<br />

keinen Zehner einwerfen<br />

und Knöpfe drücken, damit<br />

er spielt, es reicht schon, Geburtstag<br />

zu haben und sich<br />

ein Lied zu wünschen.<br />

Bei Rühl wird das Orchester<br />

am Mann getragen, seine<br />

Mundharmonika passt in die<br />

Hosentasche. So gern er darauf<br />

auch aus seinem riesigen<br />

Repertoir für sein in der<br />

Regel dankbares Publikum<br />

spielt, etwas Sorge treibt ihn<br />

trotzdem immer wieder um,<br />

wenn er zum Dorfgemeinschaftshaus<br />

geht und dort<br />

wieder einmal „heiteres Liederwünschen“<br />

auf dem Programm<br />

steht. Er hat Angst.<br />

Vor Halbtönen. „Halbtöne<br />

geh’n mit dem Ding nämlich<br />

net“, verrät er, wohlwissend,<br />

dass große Teile des<br />

deutschen Volksliedgutes<br />

ohne Halbtöne einfach nicht<br />

funktionieren. Probiert er es<br />

trotzdem auf seiner Harmonika,<br />

hört es sich grausig an.<br />

Deshalb hofft er immer, dass<br />

sich niemand im Saal aus diesem<br />

Fundus etwas aussucht.<br />

Beim letzten Kaffee- und Kuchennachmittag<br />

hatte Lothar<br />

jedoch Glück, alle Wünsche<br />

ohne Halbtöne. Mit „Kein<br />

schöner Land“ ging’s los und<br />

auch die anderen Tondichtungen<br />

gingen ihm flott von<br />

der Harmonika. Das Risiko,<br />

Musikwünsche wegen der<br />

Unzulänglichkeit des Materials<br />

ablehnen zu müssen,<br />

drückt Lothar Rühl seit langem,<br />

er sinnt deshalb auf<br />

Abhilfe. Derzeit überlegt er<br />

sich nämlich, in einen Kreuzwender<br />

zu investieren: Dabei<br />

handelt es sich um eine<br />

Mundharmonika, bei der bis<br />

zu sechs Einzelinstrumente,<br />

jedes mit einer eigenen Tonart,<br />

an einen Metallstern befestigt<br />

sind. Durch die radförmige<br />

Anordnung kann das<br />

Zauberinstrument je nach<br />

benötigter Tonart in die entsprechende<br />

Position gedreht<br />

werden. Allerdings kostet ein<br />

guter Kreuzwender neu an<br />

die 600 Euro. Das ist Lothar<br />

Rühl zu viel. Er sucht jetzt<br />

nach einem gutgebrauchten<br />

Exemplar. Man wird sicher<br />

davon hören. <br />

as<br />

Samstag, 26. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />

um 18:00 Uhr<br />

im Bürgerhaus Neu-Anspach<br />

Eintritt: 22,– € Vorverkauf • 25,– € Abendkasse<br />

Saaleinlass: ab 17:30 Uhr<br />

Vorverkaufstellen:<br />

Neu-Anspach: Süsse Ecke, Schuhhaus Weidner (Gustav-Heinemann-Straße),<br />

Wörner & Schmitt, Lotto Toto Götz<br />

Usingen: The Schuh Effekt, Usinger Anzeiger<br />

Plakate_Neujahrskonzert_<strong>2019</strong>_A3.indd 1 08.11.18 11:36<br />

Restaurant, Bowling, Kegeln<br />

Tanzbar, Spielothek<br />

Bürgerliche Küche,<br />

Bierstube, Biergarten,<br />

Hallenbad, Sauna, Solarium.<br />

Familienfeiern / Party’s für alle Anlässe<br />

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Veranstaltungen 2018 / <strong>2019</strong><br />

24. Dezember Heiligabend mit Festlichem Buffet<br />

29. Dezember Schlager/Oldieparty<br />

31. Dezember Silvesterparty mit Schlemmer Buffet<br />

12. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong> Oldienight mit New Year Knoblauchmenu<br />

Tischreservierungen erforderlich !


34 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Rot, weiß, braun, pistazie oder pink - bei<br />

den Kerzenfarben scheiden sich die Geister<br />

10. Adventsbasar der Niederlaukener Aerobic-Gruppe - Der Gesteckverkauf finanziert den Trainingsbetrieb<br />

Niederlauken. Wenn die<br />

Kelkheimer Angelika und<br />

Klaus Schneider in Niederlauken<br />

einfallen, kann das<br />

zwei Gründe haben: Sie<br />

besuchen die Familie Jäger<br />

oder den Basar der Aerobic-<br />

Gruppe Niederlauken, um<br />

einen Adventskranz zu besorgen.<br />

Oder beides. „Das<br />

machen wir seit zehn Jahren<br />

so, Advent ohne Kranz aus<br />

Laake geht gar nicht“, sagt<br />

Angelika, während Gatte<br />

Klaus das besonders üppig<br />

geschmückte Stück mit den<br />

roten Kerzen stolz präsentiert.<br />

„Rote Kerzen müssen<br />

sein, sonst ist es kein richtiger<br />

Adventskranz“, legt sich<br />

Angelika auf die Kerzenfarbe<br />

fest. Die Damen hinter der<br />

Theke sehen das anders: „Bei<br />

den Farben gibt es Trends,<br />

mal geht rot super, dann<br />

weiß oder braun – in diesem<br />

Jahr ist pink gefragt“, sagt<br />

Yvonne Bauer vom Verkaufsteam.<br />

Überhaupt machen<br />

die Aerobic-Damen – es sind<br />

nur Damen, wobei durchaus<br />

auch Herren erlaubt wären,<br />

sie müssten sich nur trauen<br />

– die Trends mit. „Je nachdem<br />

wie der 4. Advent liegt,<br />

Sportlich, kreativ, teamfähig: Karola Maurer, Evelyn-Schloss-<br />

Sturm, Gritt Hübner, Hannelore Lieth, Yvonne Bauer und Kristina<br />

Schreier haben Spaß am Basteln. <br />

Foto: as<br />

brennt das vierte Lichtlein<br />

oft nur kurz, während die<br />

anderen schon heruntergebrannt<br />

sind. Viele Kunden<br />

wollen deshalb unterschiedlich<br />

lange Kerzen“, sagt Kristina<br />

Schreier.<br />

Wie es zu der Idee kam?<br />

„Wir basteln und dekorieren<br />

alle gern. Und irgendwie<br />

mussten wir ja auch unsere<br />

Trainerin bezahlen“, erzählt<br />

Hannelore Lieth von der<br />

Premiere 2008. Die Trainerin<br />

ist Gritt Hübner. Sie hat<br />

ebenfalls Spaß am Basteln<br />

und finanziert ihr Salär sogesehen<br />

auch noch selbst mit.<br />

Im Oktober geht es meistens<br />

los. Da fahren die Damen<br />

dann zusammen zum<br />

Einkaufen: Kerzen, Tüll,<br />

Schleifen, Unterbauten für<br />

Gestecke, Teller, Strohringe,<br />

Bindedraht – was man so<br />

braucht, um Dutzende Gestecke<br />

kreativ zu gestalten.<br />

„50 Kränze waren es diesmal<br />

bestimmt wieder“, sagt<br />

Schreier. Der Einkaufszettel<br />

kann da recht lang werden.<br />

Die Damen sind bescheiden,<br />

aber auch selbstbewusst:<br />

„Wir sind keine Floristinnen,<br />

aber unsere Kränze können<br />

mit Profigestecken mithalten,<br />

vor allem sind sie viel<br />

günstiger“, betont Schreier.<br />

Der Renner beim Basar in<br />

diesem Jahr waren mit Kerzen,<br />

Schleifen und Tannengrün<br />

dekorierte knorrige<br />

Marion Wiegand<br />

Ambulante Krankenpflege<br />

Rebwurzeln aus dem Rheingau.<br />

„Man muss nur Ideen haben<br />

und etwas kreativ sein“,<br />

beschreibt Evelyn Schloss-<br />

Sturm das Erfolgsrezept der<br />

Gruppe. Mit Ideen, Kreativität<br />

und Geschick allein<br />

ist es aber nicht getan. Das<br />

Wochenende vor dem Basar<br />

ist immer Arbeit angesagt.<br />

Dann treffen sich die Damen<br />

in einer Doppelgarage<br />

zum Basteln. „Freitagmorgen<br />

geht’s los, Samstagabend<br />

muss alles fertig sein,“,<br />

erzählt Carola Maurer. Die<br />

Gruppe besteht aus etwa 20<br />

bewegungsfreudigen Damen,<br />

die nicht alle zum Basteln<br />

kommen, „einige von<br />

uns ziehen es vor, beim Basar<br />

Thekendienst zu schieben,<br />

zu grillen oder Waffeln zu backen,<br />

das muss ja auch alles<br />

gemacht werden“, sagt Gritt<br />

Hübner und verweist auf die<br />

Jubiläumsaktion: „Wer etwas<br />

gekauft hat, bekommt eine<br />

Waffel umsonst.“ Bei dem<br />

Duft, der am Samstag durch<br />

die Straße Am Krämer zog,<br />

war es schon sehr schwer,<br />

ja fast unmöglich, nichts zu<br />

kaufen.<br />

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35<br />

Niederlaukens Weihnachtsmarkt<br />

am neuen Domizil angekommen<br />

Umzug in den Hof der Familie Wehr hat sich gelohnt<br />

Im Hof von Günther Wehr hat der kleine, aber sehr gemütliche<br />

Niederlaukener Weihnachtsmarkt offenbar seinen Platz gefunden.<br />

<br />

Foto: as<br />

Niederlauken. Wärmendes<br />

gab es reichlich auf<br />

dem traditionellen Weihnachtsmarkt<br />

in Niederlauken,<br />

ob von außen oder innen.<br />

Dabei war es in diesem<br />

Jahr gar nicht sonderlich kalt.<br />

Günther Wehr, Vorsitzender<br />

der Sportgemeinschaft Niederlauken,<br />

hatte wieder seinen<br />

Hof geöffnet. Im vergangenen<br />

Jahr fand dort erstmals<br />

der von der Ortsmitte verlegte<br />

Weihnachtsmarkt statt,<br />

was von vielen Besuchern als<br />

äußerst gemütliche Alternative<br />

empfunden worden war.<br />

Dieses Jahr nun die zweite<br />

Auflage des Marktes im neuen<br />

Gewand. Auch diesmal<br />

gefiel es den Besuchern ausgesprochen<br />

gut, den großen<br />

wie den kleinen. Günther<br />

Wehr hatte einen Gartenkamin<br />

aufgestellt, in dem ein<br />

lustiges Feuerchen brannte.<br />

Hier durften die Kinder, die<br />

ja meist fasziniert vom Feuer<br />

sind, bereit gestelltes Holz<br />

nachlegen und auch Stockbrot<br />

backen, süß oder salzig,<br />

ganz nach Geschmack.<br />

Wem trotzdem zu kalt wurde,<br />

der konnte sich im geöffneten<br />

Wintergarten aufwärmen.<br />

Für Wärme von innen<br />

sorgten heiße Getränke, aber<br />

auch Hochprozentiges von<br />

Markus Distler, der immer<br />

mal etwas Neues ausprobiert<br />

und selbst brennt oder ansetzt.<br />

Wie den Apfelbrand<br />

aus dem Eichenfass, Bratapfel-<br />

oder Pflaumenlikör.<br />

In Garage, Scheune und unter<br />

dem Vordach hatten einige<br />

Kunsthandwerker ihr<br />

Domizil aufgeschlagen. Hier<br />

gab es bei Jutta Giebel weihnachtliches<br />

Dekorationsmaterial<br />

aus Holz: Eichhörnchen,<br />

Schneemänner, Sterne,<br />

Weihnachtsmänner, Kerzen<br />

und so genannte Glückswächter.<br />

Aber auch ein stilisierter<br />

Weihnachtsbaum<br />

mit 24 Säckchen daran als<br />

Adventskalender wartete auf<br />

Abnehmer.<br />

Nebenan hatte die Niederlaukener<br />

Aerobicgruppe Adventsgestecke<br />

im Angebot.<br />

Aber auch Getöpfertes und<br />

russisches Kunsthandwerk,<br />

Futterglöckchen für Meisen<br />

und Windlichter in Serviettentechnik<br />

geschmückt<br />

konnten erworben werden.<br />

Nach einem gemächlichen<br />

Start am Nachmittag füllte<br />

sich der Hof gegen Abend.<br />

Und der „harte Kern“ an Besuchern<br />

hielt es bis in die tiefe<br />

Nacht aus. <br />

sn<br />

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36 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Weihnachtsnacht<br />

Draußen leuchten Sterne der heiligen Nacht,<br />

Und drinnen glänzt der Weihnachtsbaum in<br />

strahlender Pracht.<br />

Der Weihnachtsbraten ist aus dem Ofen ganz<br />

frisch, man stellt ihn gerade auf den Tisch.<br />

Die Kinder packen fröhlich die Geschenke aus,<br />

Drum wünsch' ich euch 'nen schönen<br />

Weihnachtsrausch.<br />

6<br />

66<br />

Wenn die Insekten sterben,<br />

sterben auch die Insektenfresser<br />

Agenda-Gruppe: Jeder kann etwas dagegen tun<br />

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Die <strong>Weilroder</strong> Agenda-Gruppe wirbt für mehr Blütenwiesen. Sie<br />

schaffen Lebensräume für Insekten.<br />

Foto: Agenda<br />

Weilrod. Mit dem Insektensterben.<br />

verringern sich<br />

auch die Bestände der insektenfressenden<br />

Tiere wie Igel<br />

und Vögel. Wer einen Garten<br />

oder andere Freiflächen hat,<br />

kann dafür sorgen, dass Insekten<br />

Brutstätten, Nahrung<br />

und Lebensraum finden. So<br />

wären einheimische Blütengehölze<br />

Kirschlorbeer und<br />

Thuja vorzuziehen, sollte es<br />

auch mal eine Wiese statt<br />

eines englischen Rasens sein,<br />

und auch das Tolerieren von<br />

Wildkräutern, Blütenstände<br />

von Stauden über den Winter<br />

auf den Beeten wären eine<br />

Hilfe für die Insekten. Auch<br />

wer das Laub unter Bäumen<br />

und Sträuchern liegen<br />

lässt, und den Garten „nicht<br />

besenrein“ in den Winter<br />

verabschiedet, schafft Rückzugsflächen<br />

für Tiere. Natürlich<br />

ist auch der Verzicht auf<br />

chemische Unkrautbekämpfungsmittel,<br />

Salz und Essig<br />

ein wichtiger Schritt. Künftig<br />

möchte auch die Gemeinde<br />

Weilrod in Zusammenarbeit<br />

mit der Umweltgruppe der<br />

Lokalen Agenda eigene Flächen<br />

insektenfreundlicher<br />

gestalten. Die Nutzbarkeit<br />

der Flächen steht dabei weiterhin<br />

im Vordergrund, aber<br />

besonders Randflächen können<br />

durch weniger intensive<br />

Pflege für Insekten attraktiver<br />

werden. Ein Beispiel ist die<br />

Wiese hinter der Riedelbacher<br />

Kirche. Dort tummeln<br />

sich im Sommer Schmetterlinge.<br />

Gärtnerisch angelegte<br />

Flächen können mit<br />

modernen, blütenreichen<br />

Staudenmischungen oder<br />

bodendeckenden Stauden,<br />

Blütensträuchern und Rosen<br />

bepflanzt werden. Diese<br />

bieten Insekten ebenfalls<br />

Nahrung und im Winter Verstecke.<br />

Blütenhecken in Parkanlagen<br />

können ebenfalls mit<br />

einheimischen Blütensträuchern<br />

bepflanzt werden. Diese<br />

Gehölze sind auch nicht<br />

pflegeintensiver als andere<br />

Anlagen, sie müssen jedoch<br />

alle paar Jahre auf den Stock<br />

gesetzt oder ausgelichtet werden.<br />

Die Umweltgruppe bietet<br />

Ortsbeiräten gerne Beratungen<br />

zur ökologisch besseren<br />

Gestaltung von Grünflächen<br />

an. <br />

Agenda


Super Beteiligung beim „1. Tag des<br />

Kinderturnens“ in der Schulturnhalle<br />

100 Kinder, erwarben in der Riedelbacher Sporthalle das „Deutsche Kinderturnabzeichen“<br />

Riedelbach. Die Veranstalter<br />

des Kinderturnens<br />

beim TuS-Weilnau haben<br />

noch nie unter Einsamkeit<br />

gelitten. Es ist dort stets „die<br />

Hölle los“. Und auch jetzt<br />

wurde der RuS in der Riedelbacher<br />

Turnhalle förmlich<br />

überrannt. Rund 100 Kinder<br />

waren mit Eltern zum „1. Tag<br />

des Kinderturnens“ gekommen.<br />

„In Kooperation mit<br />

dem Deutschen Turnerbund<br />

ist es eine Premiere, eigene<br />

Kinderturntage hatten wir<br />

aber schon etliche“, sagte<br />

Anna Habermann. Sie saß<br />

am Eingang und registrierte<br />

die Teilnehmer. „Eigentlich<br />

ist das Angebot für Ein- bis<br />

Zehnjährige gedacht, aber<br />

wenn ein Kind 11 oder 12<br />

Jahre alt ist, geht das auch,<br />

Hauptsache, sie haben Spaß<br />

Elise (3) ist stolz auf ihre Stempel, für die es von Anna Habermann<br />

(li.) die Urkunde gab. Mama Yvonne Pauli ahnt, dass bald<br />

auch Sofie, noch im Tragetuch, an den Start gehen wird. Foto: as<br />

an der Bewegung“, freut sich<br />

Habermann. In der Halle<br />

waren zwölf Stationen zum<br />

Klettern, Rutschen, Springen,<br />

Schwingen und Kugeln<br />

nach den Vorgaben des<br />

Deutschen Turnerbundes<br />

aufgebaut. Das musste so<br />

sein, denn jeder Absolvent<br />

des Parcours, der mindestens<br />

sechs Aufgaben erledigt hat,<br />

bekam eine Urkunde, die ihn<br />

als Inhaber des Deutschen<br />

Kinderturnabzeichens ausweist.<br />

Dazu gab es noch Obst<br />

und ein Geschenk. An jeder<br />

Station gab es Stempel auf<br />

die Laufkarte. Da dort aber<br />

37<br />

Platz für weit mehr als sechs<br />

Stempel war, arbeiteten viele<br />

den ganzen Parcours ab. Die<br />

ganz cleveren kamen dann<br />

zu Anna Habermann und<br />

wollten zwei Geschenke,<br />

weil sie ja zweimal sechs<br />

Übungen gemacht hätten.<br />

Auch in der Halle herrschte<br />

ein buntes Gewusel, auch bei<br />

den Nationalitäten der kleinen<br />

Sportler. Margit Jancik<br />

ist in der Flüchtlingshilfe aktiv<br />

und hat in der Erbismühle<br />

so laut für den Kinderturntag<br />

getrommelt, dass von dort<br />

20 Asylbewerber-Kinder gekommen<br />

waren und die Veranstaltung<br />

zu einem Multi-<br />

Kulti-Event gemacht haben.<br />

„Toll, dass sie alle da sind“,<br />

freute sich Habermann über<br />

ein Stück gelungene Integration<br />

durch den Sport. as<br />

Gemütliche Runde bei heimeliger Stimmung<br />

Umgebauter Ochsenstallplatz mit der neuen Hütte bot die perfekte Kulisse für den Riedelbacher Nikolausmarkt<br />

Riedelbach. In der Weihnachtsbäckerei<br />

mochte, konnte am Stand<br />

auf dem<br />

der Kindertagesstätte Lö-<br />

Ochsenstallplatz gab es zwar<br />

beim Nikolausmarkt keine<br />

Kleckerei, denn der Plätzchenteig<br />

war schon fertig.<br />

Aber die Finger der Kinder<br />

waren bald klebrig, rollten sie<br />

doch den Teig aus und stachen<br />

Herzen, Sterne, Monde,<br />

Tannenbäume, und andere<br />

Figuren aus. Diese verzierten<br />

sie mit Streuseln aus Zucker,<br />

Krokant oder Schokolade.<br />

Gespannt warteten die Kinder<br />

Rüdiger und Norbert Schneider weihten in der neuen Hütte den<br />

wenzahn frische Waffeln und<br />

bei den „Heidebube“ heiße<br />

und kalte Getränke erstehen.<br />

Der Posaunenchor Weilnau/<br />

Merzhausen sorgte für die<br />

weihnachtlich-musikalische<br />

Einstimmung und der Nikolaus<br />

bedachte die Kinder mit<br />

kleinen Präsenten. Eine Oma<br />

mischte sich frech unter die<br />

Kinder, machte sich klein<br />

und gab sich Mühe kindlich<br />

zu wirken. Tatsächlich bekam<br />

vor dem Sichtfenster des Grill ein.<br />

Foto: sn auch sie vom Nikolaus ein<br />

mobilen Backofens. Und<br />

Päckchen. Die vielen Kinder<br />

dann waren manche Plätzchen<br />

dann mit nach Hause. In vom Motorsportclub am wuselten zwischen den Bei-<br />

doch verbrannt. Aber der erst kürzlich aufgestell-<br />

Werk. Mit Hilfe eines grönen<br />

der Erwachsenen herum,<br />

die meisten kamen goldbraun<br />

ten Grillhütte auf dem neu ßeren Grillrostes schwenkten<br />

die sich um die Stehtische<br />

und lecker duftend<br />

aus dem Ofen und durften<br />

gestalteten Platz waren Rüdiger<br />

und Norbert Schneider sie die Würstchen über<br />

der Glut. Wer lieber Süßes<br />

scharten und dort in gemütlicher<br />

Runde plauschten. sn


38 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Weihnachten</strong> / <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Finsternthal und seine gräfliche Herrschaft:<br />

Wie das Geschenk zum Schenker zurückkam<br />

Die Geschichte um die Ersterwähnung von Finsterhal -anfangs „Vindringdale“ genannt, ist äußerst wechselvoll<br />

Finsternthal. In den bisherigen<br />

Folgen dieser Reihe<br />

zu den <strong>Weilroder</strong> Ersterwähnungen<br />

sind uns schon<br />

viele hohe Herrschaften<br />

begegnet: Das Altmünsterkloster<br />

in Mainz, das Kloster<br />

Walsdorf, das Kloster<br />

Seligenstatt und die Grafen<br />

von Diez bzw. Weilnau. Von<br />

Nassau jedoch war bisher<br />

noch keine Rede, obwohl die<br />

Grafen, Fürsten und Herzöge<br />

von Nassau die längste<br />

Zeit der hiesigen Geschichte<br />

bestimmt hatten. Das ist<br />

nicht verwunderlich, denn<br />

der Aufstieg dieses Grafenhauses<br />

zur Regionalmacht<br />

begann erst im 13. Jahrhundert.<br />

Bei der Ersterwähnung<br />

von Finsternthal, um die es<br />

hier geht, begegnen uns nun<br />

erstmals die Grafen von Nassau<br />

als Herren im Taunus.<br />

Konkret begegnet uns als erster<br />

Herr über Finsternthal<br />

Graf Heinrich II. von Nassau,<br />

auch „Heinrich der<br />

Reiche“ genannt, was die<br />

Bedeutung seiner Persönlichkeit<br />

unterstreicht. Reich<br />

war Heinrich, weil er als letzter<br />

Graf von Nassau alle Besitzungen<br />

des Hauses hatte.<br />

Nach seinem Tod teilten 1255<br />

die Söhne Walram und Otto<br />

den Besitz und begründeten<br />

die bis heute bestehenden<br />

nassauischen Hauptlinien:<br />

die Ottonische Linie, zu der<br />

das niederländische Königshaus<br />

gehört, und die Walramische<br />

Linie, die heute über<br />

das Großherzogtum Luxemburg<br />

regiert. Der Reichtum<br />

des Grafen Heinrich, der in<br />

seiner langen Regierungszeit<br />

die Nassauische Herrschaft<br />

ausbaute, bildete auch eine<br />

Grundlage dafür, dass später<br />

Finsternthal, hier das offizielle<br />

Wappen, hieß bei seiner Ersterwähnung<br />

noch „Vinsdrindale“.<br />

sein Enkel Adolf sogar nach<br />

der römisch-deutschen Königskrone<br />

greifen konnte.<br />

Bei der Ersterwähnung von<br />

Finsternthal begegnet uns<br />

Heinrich der Reiche nicht<br />

als Erwerber, sondern als<br />

Schenker. Der Ortsname<br />

Finsternthal taucht in einer<br />

langen Reihe von Besitzungen<br />

auf, die er verschenkte:<br />

Frickhofen, Mühlbach<br />

und Thalheim im heutigen<br />

Landkreis Limburg-Weilburg;<br />

Hambach, Ober- und<br />

Niederauroff, Wörsdorf,<br />

Nieder- oder Steinfischbach<br />

und Walsdorf im Rheingau-<br />

Taunus-Kreis; Dotzheim bei<br />

Wiesbaden; Breitscheid und<br />

Erdbach im Lahn-Dill-Kreis<br />

und eben „Vinstrindale“ –<br />

Finsternthal. Die Abgaben<br />

aus diesen Orten erhielt das<br />

„Spital der seligen Jungfrau<br />

Maria des Deutschen Hauses<br />

in Jerusalem“, der „Deutsche<br />

Orden“. Der Deutsche Orden<br />

war 1190 bei der Belagerung<br />

von Akkon im Heiligen<br />

Land zur Pflege von Kranken<br />

und Verwundeten entstanden<br />

und bald in einen Ritterorden<br />

umgewandelt worden.<br />

Der Orden traf den Geist der<br />

Zeit, denn schon seit Beginn<br />

des 13. Jahrhunderts konnte<br />

er sich um zahlreiche Schenkungen<br />

und Stiftungen freuen,<br />

mit denen seine Arbeit<br />

unterstützt wurde. In unserer<br />

Region war der Orden prominent<br />

vertreten. 1221 erhielt<br />

er das Spital in Sachsenhausen<br />

– eine Anlage, die dem<br />

Orden bis heute gehört; und<br />

nach dem Tod der heiligen<br />

Elisabeth von Thüringen 1231<br />

übernahmen die Ritter auch<br />

das von ihr gegründete Spital<br />

in Marburg, wo sie die Elisabethkirche<br />

erbauen ließen.<br />

Was die Grafen von Nassau<br />

angeht, fanden im Engagement<br />

für den Deutschen<br />

Orden Frömmigkeit und Politik<br />

zusammen. Zu Beginn<br />

des 13. Jahrhunderts musste<br />

sich Heinrich der Reiche die<br />

Regierung noch mit seinem<br />

Bruder Ruprecht teilen. Beide<br />

standen dem Deutschen<br />

Orden nahe, jedenfalls übertrugen<br />

sie ihm im Jahr 1215<br />

das Patronatsrecht über die<br />

Kirche zu Wiesbaden. Als<br />

Ruprecht Witwer geworden<br />

war, entschloss er sich sogar,<br />

dem Orden selbst beizutreten<br />

und künftig ein Leben<br />

als Ordensritter zu führen.<br />

Das mag zum einen aus tiefer<br />

Frömmigkeit heraus geschehen<br />

sein; zum anderen bot es<br />

für Heinrich die Chance, seinen<br />

Bruder als Mitregenten<br />

loszuwerden. Mit dem Eintritt<br />

in den Deutschen Orden<br />

verzichtete Ruprecht auf alle<br />

Herrschafts- und Besitzansprüche,<br />

Die reichen Schenkungen,<br />

die Heinrich an den<br />

Deutschen Orden tätigte,<br />

sind daher auch als Abfindung<br />

zu verstehen, ein „Goldener<br />

Handschlag“, der dem<br />

Bruder innerhalb des Deutschen<br />

Ordens weiterhin ein<br />

standesgemäßes Leben ermöglichte<br />

und künftige Ansprüche<br />

unterbinden sollte.<br />

In der Finsternthaler Ersterwähnungs-Urkunde,<br />

deren<br />

Original im Hauptstaatsarchiv<br />

in Wiesbaden liegt, wird<br />

der Eintritt des Grafen Ruprecht<br />

in den Deutschen Orden<br />

als Anlass für die Schenkung<br />

genannt. Leider trägt<br />

die Urkunde kein Datum –<br />

ein immer wiederkehrendes<br />

Problem bei Ersterwähnungsfragen.<br />

Aber: Es gibt<br />

noch zwei weitere Deutschordens-Urkunden<br />

des Grafen<br />

Heinrich, die glücklicherweise<br />

datiert sind. 1231<br />

schenkte er dem Orden das<br />

Patronatsrecht zu Herborn,<br />

und im selben Jahr die Kirchen<br />

von Bleseberg und<br />

Zeuzheim (beide im Landkreis<br />

Limburg-Weilburg).<br />

Wir können davon ausgehen,<br />

dass die Schenkung von Finsternthal<br />

im selben Zusammenhang<br />

steht, weshalb ihre<br />

Datierung meist mit „um<br />

1230/31“ angegeben wird.<br />

Wie es den Finsternthalern<br />

unter Deutschordensherrschaft<br />

ergangen ist, wissen<br />

wir nicht – denn aus den<br />

folgenden 200 Jahren gibt es<br />

keine Urkunden zur Dorfgeschichte.<br />

Der Orden scheint<br />

Finsternthal jedoch nicht allzu<br />

lange besessen zu haben.<br />

Im Spätmittelalter gehörte<br />

Finsternthal zum Treisberger<br />

Gericht rund um den<br />

Landstein – und mit diesem<br />

gelangte es schließlich wieder<br />

zurück an die Nachfahren<br />

Heinrichs des Reichen.<br />

Das Geschenk kam an den<br />

Schenker zurück. gm


Dass sie in einem so „dollen Dorf “ leben,<br />

hat selbst viele Cratzenbacher überrascht<br />

Hessenschau-Team fand mit Hilfe der Bürger viele interessante und originelle Drehorte für sein Dorfporträt<br />

Cratzenbach. Siegfried<br />

Klein wusste es gleich: Er<br />

hatte die Hessenschau eingeschaltet<br />

und gesehen, wie<br />

Reporterin Nora Enns in der<br />

Lostrommel mit den „dollen<br />

Dörfern“ verschwand, und<br />

mit „Cratzenbach“ wieder<br />

herauskam. Wie ein Lauffeuer<br />

verbreitete sich die Nachricht<br />

vom bevorstehenden<br />

Fernsehruhm des Dorfes.<br />

Bei Andreas Nau vom Ortsbeirat,<br />

der eigentlich Fußball<br />

gucken wollte, klingelte das<br />

Telefon. Das HR-Team kündigte<br />

sich an: „Wir sind unterwegs!“<br />

Bis in die Sitzung<br />

des Haupt- und Finanzausschusses<br />

drang die Kunde.<br />

Bürgermeister Götz Esser<br />

und der Erste Beigeordnete<br />

Peter Michel bekamen<br />

es gleichzeitig aus verschiedenen<br />

Quellen zugetwittert.<br />

Jetzt aber dalli, denn die<br />

HR-Leute setzten sich gleich<br />

nach der Ziehung ins Auto,<br />

um das „dolle Dorf “ zu erkunden.<br />

Es war 20 Uhr, als es im Feuerwehrgerätehaus<br />

plötzlich<br />

immer voller wurde, von<br />

allen Seiten strömten die<br />

Cratzenbacher herbei. Ihnen<br />

war klar, dass sie sich schnell<br />

etwas einfallen lassen mussten,<br />

woraus das HR-Team<br />

ein Dorfporträt zaubern<br />

kann, das aber auch nicht<br />

länger als fünf Minuten sein<br />

darf. Dass die Dorfreportagen<br />

nur so kurz sind, hatte<br />

sich herumgesprochen. Und<br />

doch hieß es: „Um Gottes<br />

Willen, was sollen wir denen<br />

denn zeigen, hier ist<br />

doch nix los...!“ Und dann<br />

war der Zettel plötzlich doch<br />

fast voll. Jeder wusste etwas,<br />

vom Laubmännchen bis zum<br />

Der Steinbruch musste unbedingt Teil des Dorfporträts sein, schon<br />

weil hier einmal ein Tatort gedreht worden war. Foto: as<br />

Eierschibbeln. Und von den<br />

Brieftauben von Anke Pitz<br />

war es auch nicht mehr weit<br />

zum Wüstenbussard von<br />

Hobbyfalknerin Viola Sode.<br />

Ja und dann erinnerte man<br />

sich, dass 1973 im Steinbruch<br />

eine Szene für den HR-Tatort<br />

„Eine todsichere Sache“,<br />

noch mit Klaus Höhne als<br />

Kommissar, gedreht wurde.<br />

„Der Traktor, der damals<br />

durchs Bild fuhr, läuft noch,<br />

hat zwar nur zwei Gänge,<br />

aber egal“, wusste Steffi Rühl.<br />

Um 21.30 Uhr stand dann das<br />

Fernsehteam plötzlich im<br />

Feuerwehrdepot und staunte<br />

über die vielen, offenbar sehr<br />

kreativen Dörfler. Reporterin<br />

Nora Enns, die Chefin<br />

des Teams, war begeistert<br />

von der Fülle der Ideen,<br />

aber auch in Sorge, wie sie<br />

das alles in fünf Minuten<br />

unterbringen sollte: „Eigentlich<br />

habt Ihr nur Knaller.“<br />

Das mit dem Eierschibbeln<br />

fanden auch Jens Meffert<br />

(Kamera), Desan Kucan<br />

(Ton) und Herwig Höhn<br />

(Licht) toll, es sollte sich<br />

wie ein roter Faden durch<br />

den Film ziehen. Derweil<br />

organisierte Bürgermeister<br />

Esser per Telefon nicht nur,<br />

dass Bauhofmitarbeiter den<br />

Schibbelberg für den Dreh<br />

herrichten, er erbot sich<br />

auch, Kindern Entschuldigungen<br />

für die Schule zu<br />

schreiben, damit sie beim<br />

Eierschibbeln auftreten<br />

können und er zitierte Hobbyalpinist<br />

Mirco Buhlmann<br />

aus Rod in den Steinbruch<br />

zum Klettern. Denn dass der<br />

Steinbruch als Tatort-Set<br />

eine Rolle in der Reportage<br />

spielen würde, war Nora<br />

Enns gleich klar. Interessant<br />

39<br />

fand sie aber auch, dass die<br />

Metzgerei Rühl einer der<br />

letzten fleischverarbeitenden<br />

Betriebe in der Region mit<br />

eigener Schlachtung ist und<br />

den örtlichen Koch Andreas<br />

Nau vom Partyservice „Tafelträume“<br />

versorgt, damit<br />

er die Kindergärten bekochen<br />

kann. „Prima, passt alles<br />

noch rein, fünf Minuten<br />

sind länger als man denkt“,<br />

beruhigte Enns die Cratzenbacher<br />

und freute sich auf<br />

die Mittagspause, die, welcher<br />

Zufall, in der Metzgerei<br />

eingelegt wurde. „Wurst ist<br />

mein Kuchen“, lachte sie.<br />

Den ganzen Freitag über<br />

wurde gedreht und Samstagabend<br />

war das Dorfporträt<br />

dann in der Hessenschau zu<br />

sehen, exakt fünf Minuten<br />

lang und proppenvoll mit<br />

dem prallen Cratzenbacher<br />

Leben. Etwas anderes als<br />

„Dolles Dorf “ flimmerte an<br />

diesem Abend in Cratzenbach<br />

bestimmt nicht überden<br />

Bildschirm . as<br />

Termine Sondermüllabholung<br />

Mittwoch, 13.02.<strong>2019</strong><br />

Neuweilnau, Parkstr.<br />

Riedelbach, In den Ensterwiesen<br />

Hasselbach, Festplatz<br />

Emmershausen, Gemündener Straße<br />

Mittwoch, 20.02.<strong>2019</strong><br />

Altweilnau, Sportlerheim<br />

Oberlauken, Ortsmitte<br />

Niederlauken, Festplatz<br />

Samstag, 09.03.<strong>2019</strong><br />

Rod an der Weil, Festplatz<br />

11.30 – 12.30 Uhr<br />

13.00 – 14.00 Uhr<br />

14.30 – 15.30 Uhr<br />

16.00 – 17.00 Uhr<br />

09.00 – 09.30 Uhr<br />

10.00 – 11.00 Uhr<br />

11.30 – 12.30 Uhr<br />

08.00 – 09.00 Uhr


6<br />

3 6 5<br />

Wir sagen Danke für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Allen <strong>Weilroder</strong> Bürgern wünschen wir ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und einen gesundes <strong>2019</strong>.<br />

6<br />

5<br />

3

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