Kreativ Hochburg Hamburg - Metropolregion Hamburg
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Die Mode von Sibilla Pavenstedt istebenso vielseitig<br />
wie die Designerin selbst. Anspruchsvolle<br />
Materialien und besondere Schnitttechniken<br />
machen Pavenstedts Kleider aus. Sowohl die<br />
Kleidung wie auch die Accessoires werden auf<br />
höchstem handwerklichen Niveau gefertigt. Die<br />
Kollektion besteht aus Einzelstücken, die im Atelier<br />
auf die Maße der Kundin angefertigt werden.<br />
Über einige Grenzen hinausgedacht<br />
Ihre Modenschauen sind keine Kleiderpräsentation, sondern Performances,<br />
sie verkleidet ihre Kunden nicht, sondern porträtiert sie.<br />
„Es geht darum, den eigenen Stil und Ausdruck auf verschiedenen<br />
Klaviaturen spielen zu können“, sagt Sibilla, die zu der Sorte Mensch<br />
zählt, die sich erst fühlen kann, wenn sie etwas <strong>Kreativ</strong>es produziert.<br />
2007 wurde sie mit dem renommierten Karl-Schneider-Preis in den<br />
Deichtorhallen ausgezeichnet. Anlass genug, sich mit einer spektakulären<br />
Modenschau in den Kulissen der Bühnenbildnerin des Jahres,<br />
Katja Haß vom Thalia Theater, zu bedanken.<br />
Was sie will und mit ihren Designs tatsächlich bewegt, beschreibt<br />
Sibilla Pavenstedt so: „Wenn eine Frau meine Mode trägt, sagt man<br />
nicht zu ihr ‚Was für ein schönes Kleid’, man sagt ‚Was für eine interessante<br />
Frau’.“ Sie liebt es, Menschen zu idealisieren, wie eine Porträtmalerin,<br />
eine Kostümbildnerin für das Leben will sie sich jeder<br />
Kundin immer wieder mit ehrlichem, frischen Blick nähern. Den<br />
gängigen Vorbildern des glamourösen Modezirkus steht sie skeptisch<br />
dabei gegenüber, ablehnend sogar. „Es geht nicht nur um hohle<br />
Optik. Der Mensch besteht aus mehr, das wird zu häufig vergessen.<br />
Erst Inhalt und Optik machen das Ganze und Einzigartige eines Menschen<br />
aus.“ Die kleinen Brüche sind es, die interessieren und die<br />
Dinge und Menschen, aber auch die Kunst spannend machen. Das gilt<br />
für Sibilla Pavenstedt auch für <strong>Hamburg</strong>. „Ich mag das Raue hier,<br />
METROPOLREGION HAMBURG MODE 27<br />
Inspiration über die Grenzen einzelner <strong>Kreativ</strong>disziplinen hinauszudenken, ist schon immer ihre Sache gewesen. Seit über 15 Jahren macht Sibilla<br />
Pavenstedt Mode, beschäftigt sich mit Malerei, Videokunst und Fotografie. „Es geht darum, auf verschiedenen Klaviaturen spielen zu können.“<br />
aber auch das Elegante. Manchmal ist <strong>Hamburg</strong> borniert und<br />
beschränkst, dann wieder offen und mit viel Raum für die Entfaltung.<br />
Man schwimmt hier nicht wie eine Fliege auf der Milch und wird<br />
ausschließlich von der Stadt geprägt – hier kann man etwas bewegen.“<br />
Sibilla Pavenstedts Maßkonfektion ist angesiedelt zwischen Pret-à-Porter<br />
und Haute Couture. Sie legt größten Wert auf anspruchsvolle<br />
Materialien und besondere Schnitttechniken, Kleidung wie Accessoires<br />
Sogar das <strong>Hamburg</strong>er Museum für Kunst und Gewerbe hat bereits Unikate<br />
von Sibilla Pavenstedt für die Abteilung Mode und Textil gekauft.<br />
werden auf höchstem handwerklichen Niveau gefertigt. Die Kollektion<br />
besteht aus Einzelstücken, die erst im Atelier auf die Maße der<br />
Kundin angefertigt werden. Pavenstedt studierte an der Bremer Hochschule<br />
für Künste Modedesign und zwei weitere Jahre in Paris an<br />
der École Bercot. Sie ist Gastprofessorin an der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften, das Museum für Kunst und Gewerbe <strong>Hamburg</strong><br />
sammelt bereits ihre Unikate in der Abteilung Mode und Textil.<br />
Für dieses Jahr hat Sibilla Pavenstedt, die in der Langen Reihe<br />
mit ihrem Geschäft zu Hause ist, auch außerhalb <strong>Hamburg</strong>s große Pläne.<br />
In Paris und den Vereinigten Staaten werden ihre Mode-Performances<br />
zu sehen sein.