Kreativ Hochburg Hamburg - Metropolregion Hamburg
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Marc Brummund (links) war ab 1999 Regisseur zahlreicher Werbefilme im In- und Ausland mit Auszeichnungen<br />
in Cannes, Riga, Lissabon und Kiew und studierte von 2004 bis 2006 in der Meisterklasse<br />
Regie an der <strong>Hamburg</strong> Media School. Seine Abschlussarbeit wurde für den Studenten-Oscar<br />
nominiert. „Die Fälscher“ (Filmszenen oben) der <strong>Hamburg</strong>er Filmproduktion magnolia waren auf der<br />
Berlinale 2007, beim Deutschen Filmpreis 2007, 10th Shanghai International Film Festival, 29th Moscow<br />
International Film Festival und beim Toronto International Film Festival erfolgreich. „Die Fälscher“<br />
wurde von Österreich für den Oscar nominiert.<br />
Marc Brummund, der mit seinem Film „Land gewinnen“ im vergangenen<br />
Jahr für den Studenten-Oscar nominiert wurde, zählt zu<br />
den vielversprechendsten Jungfilmern <strong>Hamburg</strong>s. In seinem 20minütigen<br />
Familiendrama, das für Brummund gleichzeitig die<br />
Abschlussarbeit seines Studiums an der <strong>Hamburg</strong> Media School war,<br />
erzählt er die bewegende Geschichte eines Ehepaares aus der Ukraine,<br />
das seit Jahren illegal in Deutschland lebt und den eigenen Sohn<br />
nicht in die Schule schicken kann.<br />
Zwischen Dokumentarfilm und dramatischem Erzählen hat Marc Brummund<br />
seine ganz eigene Sprache geschaffen – und seine eigenen Bilder.<br />
Marc Brummund, der für „Land gewinnen“ auch schon den<br />
Studio <strong>Hamburg</strong> Nachwuchspreis als bester Regisseur erhielt, arbeitet<br />
nun an einer Spielfilmversion seines erfolgreichen Debüts. Ein<br />
Debüt, das eigentlich gar keines ist. Mit seinem 5-Minüter „Heim“ war<br />
er schon in Cannes und vor seinem Studienbeginn an der HMS hat<br />
Brummund bereits zahlreiche, ausgezeichnete Werbespots in rund<br />
einem Dutzend Länder gedreht und eine Ausbildung als Dokumentarfilmer<br />
im italienischen Bozen absolviert.<br />
„Filme haben mich seit meiner Kindheit fasziniert. Ich erinnere<br />
mich, wie mein Opa mit seiner Super8-Kamera immer die Familie<br />
filmte.“ In der Schule unternahm der 14-jährige Marc dann die<br />
ersten eigenen Versuche. „In der Projektwoche wollten wir einen<br />
Film drehen. Aus der Woche wurde dann ein dreiviertel Jahr. Wir<br />
bastelten an einem einstündigen 50er Jahre Krimi mit Oldtimern<br />
und Kostümen.“ Als der Film „Verfall“ endlich gezeigt wurde, löste<br />
er wahre Begeisterungsstürme aus. „In diesem Moment war ich<br />
sicher, dass ich Regisseur werden will.“ Nach seinem Psychologieund<br />
Journalistikstudium folgten zahlreiche Praktika, unter anderem<br />
METROPOLREGION HAMBURG FILM 09<br />
bei Wüste Film. „Zwischen den Jobs habe ich als Nachtwächter gearbeitet.<br />
Fest stand immer für mich: Ich will das Filmen nicht als brotlose<br />
Kunst betreiben.“ Das tut er ganz und gar nicht. Im Dezember<br />
kam die Zusage der <strong>Hamburg</strong>er Filmförderung zur Entwicklung seines<br />
ersten Spielfilms „Andrej“.<br />
Mit dem Film „Die Fälscher“ von Stefan Ruzowitzky feierte die<br />
<strong>Hamburg</strong>er Filmproduktion magnolia 2007 internationale Erfolge.<br />
„Die Fälscher“ ist nicht nur der österreichische Beitrag für den Oscar<br />
2008 in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“, sondern gewann<br />
auch bei den German Film Awards 2007: Best Actor in a Supporting<br />
Role Devid Striesow, International Film Festival St. Petersburg: Audience<br />
Prize, 34th Ghent International Film Festival: Grand Prize for the<br />
Best Film, 52 Semana Internacional de Cine de Valladolid: Best Actor<br />
Karl Markovics, Middle East International Film Festival / Abu Dhabi:<br />
Black Pearl for Best Actor Karl Markovics. Eine Erfolgsliste, die sich<br />
mehr als sehen lassen kann. Die magnolia-Geschäftsführerinnen<br />
Die magnolia Filmproduktion aus <strong>Hamburg</strong> katapultierte sich mit „Die Fälscher“<br />
in die ersten Reihen der internationalen Filmgarde.<br />
Nina Bohlmann und Babette Schröder über ihre Arbeit: „Die Begeisterung<br />
für Geschichten, die uns unterhalten, mit Figuren, die uns<br />
im Gedächtnis bleiben; der Respekt vor denen, die helfen, diese<br />
Geschichten zu verwirklichen und der Spaß an der Zusammenarbeit<br />
mit einem engagierten Team sind die Gründe, warum wir im Herbst<br />
2001 die magnolia Filmproduktion gegründet haben. Wir entwickeln<br />
und produzieren Kino- und Fernsehfilme, die nicht über ein Budget<br />
von zwei Millionen Euro hinausgehen. In einer Zeit, in der sich der<br />
Markt zunehmend konzentriert, glauben wir, dass die <strong>Kreativ</strong>ität<br />
und Flexibilität einer kleinen Firma wieder eine Chance haben.“