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Beelitzer Nachrichten 0316

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Seite 20<br />

Um die Monatsmitte bietet sich die einzige<br />

Möglichkeit im laufenden Jahr unseren<br />

sonnennächsten Planeten, den<br />

Merkur, am Abendhimmel zu erhaschen.<br />

Ab 21 Uhr kann man versuchen ihn mit<br />

Hilfe eines Fernglases am WNW-<br />

Horizont zu entdecken. Die Sichtbarkeitsdauer<br />

wird am 18.04. allerdings nur<br />

etwa eine halbe Stunde betragen. Insgesamt<br />

beginnt die Abendsichtbarkeit<br />

am 4. April und endet am 24.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist<br />

am 6. April zu entdecken<br />

und zu beobachten: die<br />

ganz schmale Mondsichel<br />

bedeckt die Venus<br />

am Tage. Zur<br />

Beobachtung ist<br />

sicher aber ein<br />

kleines Teleskop<br />

notwendig.<br />

Aber Vorsicht,<br />

Mond und Venus<br />

stehen nur<br />

10° von der<br />

Sonne entfernt!<br />

Die Bedeckung<br />

beginnt gegen<br />

9:38 und endet<br />

ca. 10:25 Uhr<br />

MESZ.<br />

Was gibt es noch<br />

zu sehen? Der Mond<br />

wird im April den<br />

Planeten Jupiter am 17.,<br />

den Mars am 25. und den<br />

Saturn am 26. besuchen.<br />

Beide Besuche finden am Morgenhimmel<br />

statt. Mars und Saturn<br />

stehen an diesen Tagen in der 2. Nachthälfte<br />

sehr dicht beieinander und sind für<br />

sich schon ein lohnenswertes Beobachtungsziel.<br />

Vervollständigt wird das<br />

„Dreigestirn“ durch den darunter stehenden<br />

A nt a r e s i m S ko r pi o n.<br />

Jupiter ist den ganzen Monat noch zu<br />

beobachten. Er steht scheinbar fest im<br />

Sternbild des Löwen an den hinteren<br />

Füßen. Auf Grund der zunehmenden<br />

Helligkeit am Abend verschiebt sich<br />

natürlich auch die Beobachtungsmöglichkeit<br />

entsprechend. Bis Mitte April<br />

etwa wird der Orion noch zu sehen sein.<br />

Mars und Saturn sind Planeten der 2.<br />

Nachthälfte.<br />

Nun noch ein Satz in eigener Sache.<br />

Unser Verein veranstaltet am 15. April<br />

um 19 Uhr den nächsten Vortragsabend.<br />

Frau Ulbrich, Lehrerin an der Carl-von-<br />

Ossietzky-Oberschule in Werder hatte<br />

VEREINSLEBEN<br />

das große Glück an einem Flug mit dem<br />

fliegenden „Stratosphären-Observatorium<br />

für Infrarot-Astronomie<br />

(SOFIA) teilzunehmen. Dieses fliegende<br />

Teleskop hat die NASA gemeinsam<br />

mit dem Deutschen Zentrum für Luftund<br />

Raumfahrt (DLR)entwickelt. Dafür<br />

wurde an Bord einer umgebauten Boing<br />

747SP ein Spiegelteleskop installiert. Sie<br />

wird in einem ca. 1-stündigen Vortrag<br />

über diese außergewöhnliche Reise berichten.<br />

Der Vortrag findet im Tiedemannhaus<br />

der Stadt Beelitz statt. Alle<br />

Astronomiebegeisterten sind herzlich<br />

eingeladen. Der Eintritt ist frei.<br />

Wer mehr will, wende sich an Mitglieder<br />

unseres Vereines, oder besuche unsere<br />

Webseite www.sternwarte-beelitz.de .<br />

Dort werden auch kurzfristig Beobachtungstermine<br />

veröffentlicht. Also, bei<br />

sternenklarem Abend schnell mal auf die<br />

Webseite geschaut. Viel Spaß!<br />

Für unsere kleinen Leser:<br />

Leider hat aus Platzgründen im März die<br />

BEELITZER<br />

NACHRICHTEN<br />

Sternhimmel im April über Beelitz<br />

Das einzige Mal in diesem Jahr kann man einen Blick auf den Merkur erhaschen<br />

erklärende Skizze zu unserem Text gefehlt.<br />

Deshalb soll in Kurzform dieser<br />

Teil hier noch mal wiederholt werden.<br />

Viele von euch wissen auch, dass unser<br />

Mond ca. 400 000 km von der Erde weg<br />

ist, aber die Erde ungefähr 150 Millionen<br />

Kilometer von der Sonne entfernt ist<br />

und sie in diesem Abstand umkreist. Das<br />

Licht der Sonne benötigt über 8 Minuten,<br />

bis es hier bei uns eintrifft. Der<br />

Durchmesser unserer Sonne, also<br />

die gerade Strecke von der<br />

linken bis zur rechten Kante,<br />

beträgt ca. 1,4 Millionen<br />

Kilometer. Das ist<br />

so groß, dass unsere<br />

Erde mit dem Mond<br />

in seiner Umlaufbahn<br />

noch in die<br />

Kugel der Sonne<br />

passen würde.<br />

Wie ihr auf der<br />

Skizze sehen<br />

könnt, ist die<br />

Entfernung von<br />

der Erde zum<br />

Mond kleiner<br />

als die Strecke<br />

von der Mitte der<br />

Sonne bis an ihre<br />

Außenkante. Da<br />

die Skizze nicht<br />

ganz maßstabsgerecht<br />

ist, hier noch ein<br />

Vergleich: unsere Erde<br />

passt 109-mal nebeneinander<br />

in die Sonne, von ihrer<br />

linken bis zur rechten Außenkante.<br />

So riesig ist unsere Sonne im<br />

Vergleich zu unserer kleinen Erde. Und<br />

noch ein Vergleich: alle Planeten unseres<br />

Sonnensystems hätten zusammen<br />

Platz in der Sonne. Ist das nicht irre?!<br />

Astroteam<br />

Verein Sternfreunde Beelitz e.V.<br />

info@sternwarte-beelitz.de

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