2011 sommer wipptal

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WIEDERKEHRENDE VERANSTALTUNGEN Sommerprogramm des TVb Wipptal: Dienstag: Kräuterspaziergang mit Monika in Trins, Treffpunkt 10 Uhr Waldfriedhof, ab Mitte Juni kulinarische Wanderung »Ochs am Berg« in Schmirn. Mittwoch: Wanderung mit Wanderführer Toni; Klettern (Kinder)leicht gemacht in Obernberg. Donnerstag: Tour-Wanderung mit Wanderführer Wolfgang; Nachm.: Mühlvorführung in Obernberg. Freitag: Mühlvorführung mit Gottfried am Padasterbach, Trins, Nature Watch in Obernberg, Spielenachmittag mit Melanie in Trins. Sonntag: Familienwandern mit Wanderführerin Melanie. Bei allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung in einem unserer Infobüros sowie eine Mindestteilnehmeranzahl von 4 Personen erforderlich! Anmeldungen unter Tel. 05272/6270, 05273/6278 oder 05275/5337. Trins (auf Anfrage): Weinverkostung, Rätselspaß für Kinder, Nordic-Walken, Historische Dorfrunde Trins, Vollmondwanderung zum Adlerblick Trins, sowie ein eigenes Programm für seh-und hörbeeinträchtigte Menschen. Gschnitz: Laut Anschlag: Tiroler Abend mit den Gschnitzer Schuhplattlern, Diaabend mit Peter Schlögl, Kirchenkonzert. Matrei: Diverse Sommerkonzerte der MK Matrei und Tiroler Abende laut Anschlag. Obernberg: Jeden Donnerstag, 17-18 Uhr, Mühle bei der Kirche: Mühlvorführung mit einer wasser betriebenen Mühle. Volkstümliche Unterhaltungsmusik mit den »Zwoa Schian« laut Plakatanschlag in den Obernberger Gasthöfen, Eintritt frei. Kletterschnupperkurs für Kinder und Erwachsene jeden Mittwoch 9-16 Uhr. »Nature Watch«: Jeden Freitag ab 9.40 Uhr geführte naturkundliche Wanderung ins Landschaftsschutzgebiet Obernberg ab Almis Berghotel. Teilnahme kostenlos, Touren und Programm lt. Aushang. Anmeldung erforderlich. Tiroler Operetten- und Handwerker Advent Bereits zum 11. Mal finden heuer im Dezember in Matrei-Mühlbachl-Pfons der größte musikalische Adventzauber Tirols statt. Die einmalige Atmosphäre am Matreier »Marktl« wird auch dieses Jahr die BesucherInnen aus nah und fern begeistern. Spezielle 2- bis 5-Tage-Arrange ments lassen Gäste ein bezauberndes und adventliches Wipptal erleben. Heuer ist das Programm so umfangreich wie noch nie und um zahlreiche Attraktionen erweitert: 1./3./8./10. Dezember von 19-22 Uhr Kunstausstellung im Rathaus Matrei Wipptaler Künstler stellen erstmals im neuen Veranstaltungssaal im Rathaus Matrei zum Thema Advent, Handwerk & Weihnacht aus. Eröffnung ist am 1. Dezember um 19 h mit Tirols Altbischof Dr. Reinhold Stecher und Dekan August Ortner. 2. und 9. Dezember von 20-22 Uhr Matreier Volksmusikabend in Pfons Unter dem Titel »Gmiatlich & Fein« musizieren heimische Musikanten und Sänger - Innen im Gemeindesaal von Pfons. Mit Speis und Trank umsorgt Sie die Brauchtumsgruppe Matrei und Umgebung. 3. und 10. Dezember von 19-22 Uhr Handwerker-Advent im Marktl Das gesamte »Marktl« von Matrei ist Schauplatz für Handwerkskunst. In den einzelnen Hotels, Gasthöfen, Geschäften wird ehrbares Handwerk vorgeführt. Die Objekte können auch erworben werden. Als Genussregion haben sich die drei Gemeinden Matrei-Mühlbachl-Pfons einen besonderen Namen gemacht. Prost und Mahlzeit bei den Straßenstand’ln und in den Gastronomiebetrieben. 3. und 10. Dezember von 19-22 Uhr Operetten Advent in der Hl. Geist-Kirche Tauchen Sie ein in ein musikalisches Potpourri von Operette, Advent- und Weihnachtsmusik. Unser Streichorchester, Kinderballett, Sänger und Sängerinnen musizieren je 45 Minuten (Beginn 19.15 und 20.15 h). Zusätzlich erleben Sie Musik und Gesang in allen Hotels, Gasthöfen und Geschäften im Marktl. Lassen Sie sich von den Weisenbläsern auf der Straße in Advent-Stimmung bringen. Mehr als 120 Musizierende freuen sich auf Ihren Besuch! Gestaltet wird der Tiroler Operetten- und Handwerker Advent von der Landesmusikschule Wipptal und der Musikkapelle Matrei – Mühlbachl – Pfons. Kartenreservierung für den Matreier Volksmusikabend und die Aufführungen in der Hl. Geist-Kirche bitte beim TVb Wipptal, Ortsstelle Matrei-Mühlbachl- Pfons, Tel. +43(0)5273/6278; Mail: info.matrei@wipptal.at ■ 14 SOMMER 11 magazin
Brenner Downhill 2011 – Austria Extreme Cup Im Juni geht es im Wipptal heiß her, wenn der legendäre Austria Extreme Cup erstmalig im Bikepark Tirol Station macht. Am 25. und 26. Juni 2011 wird der neue Bikehotspot zum Tummelplatz der österreichischen Downhill Szene. Eine eigens angelegte Strecke, 360° Panorama und eine optimale Infrastruktur mit zügigem Biketransport, viel Platz fürs Fahrerlager sowie günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Sichtweite versprechen ein Downhillevent der Extraklasse. „Motto für die Linienwahl ist es, eine für die Fahrer fordernde und für die Zuschauer spektakuläre Strecke zu realisieren. Das Wechselspiel aus Anliegern, Sprüngen und Steilkurven soll für eine Menge Adrenalin bei den Teilnehmern und Zuschauern sorgen,“ so Christian »Picco« Piccolruaz, Streckenbauer von Trail Solutions. Neben besonders zahlreichen Hobbyfahrern ruft der Veranstalter die österreichische und europäische Downhill Elite auf die Berger - alm. Bei freiem Eintritt wartet somit auf die Zuschauer Action pur beim ersten Downhillrennen in Steinach am Brenner. Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist? Am Samstagabend laden die Innsbrucker »Flow Sister« zur Raceparty in die Bar »Hennensteige«. Let’s rock! Alle Informationen zur Anmeldung unter www.bikepark-tirol.at Fotocredits: Flo Smith BESONDERE GÄSTE IM WIPPTAL ROBERT MUSIL – ein Schriftsteller von europäischem Rang Steinach am Brenner zählte um die Jahrhundertwende (19./20.Jh.) zu den bedeutungsvollen Tourismusregionen Tirols. Unterstützt wurde diese Tatsache durch die Urlaube zahlreicher bedeutender Künstler, darunter des Musikgenies Gustav Mahler. Damals in unserer Region noch unbeschriebene Persönlichkeiten, genossen diese ihre Ruhe und Erholung. Das Wipptal diente als Fantasie-Schauplatz besonders für Musik und Literatur. Robert Edler von Musil war einer davon. Schriftsteller, Essayist, Theaterarrangeur und -kritiker, Offizier, Ingenieur und Philosoph. Er urlaubte 1907, 1911 und 1921 in Steinach. Doch der Reihe nach. Robert Musil wird am 06. November 1880 in Klagenfurt (Kärnten) geboren und katholisch erzogen. Nach der Volks- und Realschule und einer beginnenden Militärlaufbahn studierte er Maschinenbau und begann seine erste dichterische Tätigkeit. Anschließend diente er dem Militär, ehe er als Volontärassistent an der Technischen Hochschule Stuttgart seine Brötchen verdiente und trotzdem Zeit fand, an seinem ersten Roman »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« zu schreiben. Der Eifer des Studiums dürfte ihn wohl erfasst haben, studierte er doch von 1903 bis 1908 Philosophie, Physik und Mathematik, veröffentlichte 1906 seinen o.a. ersten Roman und reiste im August 1907, nach der Abgabe seiner Dissertation, erstmals nach Steinach. Dieser Aufenthalt inspirierte ihn zum Manuskript »Der Schutzengel bzw. Der Dämon«, dessen Schauplatz auch Steinach und seine Umgebung sein sollte. Leider ist in keinem seiner Briefe eine Erwähnung über dessen Quartier in Steinach, wahrscheinlich aber im Hotel Steinacherhof. Robert Musil, 1940 Nachdem er 1908 seine Studien erfolgreich beendet hatte, reiste er nach Berlin, wo er schriftstellerische Arbeiten bis 1910 errichtete, u.a. für die dortige Zeitschrift »Pan« und dabei seine Arbeit an »Vereinigungen« und »Die Schwärmer« fortsetzte. Am 15. April 1911 heiratete er die Malerin Martha Marcovaldi geb. Heimann. Nach einer vierwöchigen Waffenübung in Brünn war es wieder einmal Zeit für einen Urlaub. Immer wieder litt er an einer »cerebralen Tiefdepression«. So urlaubte er vom 11. Juli bis 20. August 1911 abermals in Steinach, diesmal mit seinem Vater Alfred und seinem Jugendfreund Gustl Donath, im Hotel Steinacherhof. Hier werkelte er erstmals an einem Drama, aus dem schließlich 10 Jahre (!) später »Die Schwärmer« hervorging. Von 1911 – 1914 war er nicht nur Mitarbeiter einiger Zeitschriften, sondern auch Redakteur an der »Neuen Rundschau« in Berlin. Als 1914 der Krieg ausbrach, rückte er bis 1918 als Offizier an die italienische Front ein und erhielt auch Auszeichnungen. Nach dem 1. Weltkrieg arbeitete er wieder in Wien (Bundesministerium), reiste dazwischen für einige Monate nach Berlin, betätigt sich als Fachbeirat im Heereswesen in Wien und als Theaterkritiker und Schriftsteller. Am 3. Juli 1921 reiste er abermals nach Steinach, logierte im Hotel Rose, arbeitet dort an der Korrektur »Die Schwärmer« und beginnt seine Arbeit an einem seiner erfolgreichsten Romane »Der Mann ohne Eigenschaften«. Bis sein vollendeter erster Band hierzu 1933 (!) mit großem Erfolg erscheint, wird er dazwischen Vizepräsident der deutschen Schriftsteller in Österreich (Vorsitzender Hugo von Hofmannsthal), erhält den Kleist-Preis für »Die Schwärmer«, dessen Uraufführung als Schauspiel 1929 in Berlin über die Bühne geht, den Kunstpreis der Stadt Wien für seine Erzählungen Drei Frauen, hält Vorträge zwischen Paris, Berlin und Wien u.a.m. Kurz nachdem er einen Bericht Der Bundeskanzler Schuschnigg beim Heimattag des Wipptales in Steinach am Brenner am 16. August 1936 (in Wien) verfasste, erleidet er einen Schlaganfall. Während der nationalsozialistischen Zeit wurden Musils Bücher in Deutschland und Österreich verboten, er »übersiedelt« mit seiner Frau Martha und Stieftochter Annina 1939 nach Genf, wo er schließlich am 15. April 1942 seine endliche Ruhe fand. Ein Jahr nach seinem Tod gab seine Witwe Martha Musil den unvollendeten Nachlassteil »Der Mann ohne Eigenschaften« im Selbstverlag heraus. Heuer jährt sich zum 100. Mal sein zweiter Steinach-Urlaub. (Artikel und Bild zur Verfügung gestellt von Roland Amor) magazin SOMMER 11 15
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Seite 28: Bergwerksweg Nößlach: Geschichte
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