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2012 ferienhoch

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Fotos: Pichler, Innsbruck Tourismus<br />

aus seiner Hand, die Open-Air-Galerie ist das<br />

ganze Jahr über bei freiem Eintritt besuchenswert.<br />

Bänke, Steine oder einfach das<br />

Gras laden ein, in die Metall gewordene Imaginationskraft<br />

des Künstlers einzutauchen. Im<br />

Ensemble mit dem Campingplatz Tiefental<br />

und dem gegenüberliegenden Kulturgasthaus<br />

Köll – alles gut bewacht von mächtigen Trauerweiden<br />

– findet der Besucher ein kleines<br />

Paradies, in dem je nach Jahreszeit das helle<br />

Braun der patinierenden Kunst mit sattem<br />

Grün oder kristallenem Weiß kontrastiert. Ein<br />

Ort des Rastens und des Rostens. Und weil<br />

sich auch die fantastischste Welt immer weiter<br />

dreht, wird im Skulpturengarten durch<br />

Verkäufe und Schaffenskraft ein konstanter<br />

Wechsel stattfinden.<br />

Zwei mächtige Trauerweiden spenden Schatten im Garten des Gasthofs Köll.<br />

Und der Skulpturengarten gegenüber hat einen Vogel – sozusagen<br />

Vom Suchen und Finden<br />

Sämtliche Skulpturen, -zig Meter Zaun, das<br />

Begrüßungsschild – alles mit Witschs eigener<br />

Hände Arbeit gesammelt, geschweißt, geflext,<br />

gebogen, antransportiert und aufgebaut. Ideelle<br />

und tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung<br />

bekam er vom Tourismusverband<br />

sowie von der Familie Köll. Der immer<br />

freundliche und herzliche gelernte Maschinenschlosser<br />

hat sich damit einen lange gehegten<br />

Traum erfüllt. Denn „Es ist einfach ein<br />

gutes Gefühl, altem, wertlosem Schrott zu<br />

einer Auferstehung zu verhelfen und den<br />

Menschen, die meine Kunst kaufen, damit<br />

eine Freude zu machen.“<br />

Einen guten Teil seiner Zeit – neben reger<br />

Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland –<br />

verbringt Bernhard Witsch mit der Suche<br />

nach geeignetem Rohmaterial. Auf Schrottplätzen,<br />

in Metallcontainern, bei metallverarbeitenden<br />

Firmen, auf Dachböden und Kellern<br />

stöbert er auf, was seine Fantasie anregt:<br />

„Oft springt mich ein Teil förmlich an und ich<br />

weiß sofort, was daraus werden könnte.“<br />

Der Zufall des Findens und die Vielfalt der<br />

Werkstoffe bilden ein Sammelsurium der Inspiration:<br />

„Wann was wie und warum entsteht,<br />

wird zum überwiegenden Teil aus dem<br />

Bauch heraus bestimmt. Ich fühle mich am<br />

wohlsten, wenn ich meine Ideen, Emotionen<br />

und spontane Gedanken über die Kunst ausdrücken<br />

kann.“ Große Konzepte vermeidet er<br />

nach Möglichkeit genauso wie große Worte:<br />

„Meine Werke sollen für sich sprechen und<br />

zur eigenen Interpretation inspirieren.“<br />

Spricht’s, setzt die Schutzbrille auf, dreht die<br />

Musik in seiner Werkstatt auf Dreiviertel und<br />

lässt mit der Flex Funken fliegen. Alles gesagt.<br />

■<br />

Naturidylle<br />

im Rahmen<br />

Ein weiteres Werk des Künstlers<br />

Bernhard Witsch gibt<br />

einem imposanten Ausblick im<br />

Wortsinn den Rahmen. Auf der<br />

„Lacke“, einem Aussichtspunkt<br />

auf der Mieminger Kette<br />

oberhalb des Lehnberghauses<br />

in Obsteig, hat das Sonnenplateau<br />

Mieming & Tirol Mitte<br />

einen überdimensionalen Bilderrahmen<br />

aus des Künstlers<br />

Hand installiert. Je nach Blickwinkel<br />

können sich Wanderer<br />

dort vom schönsten und vollendetsten<br />

Werk verzaubern<br />

und inspirieren lassen – von<br />

Mutter Natur.<br />

<strong>ferienhoch</strong>.at 43

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