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Wiesenschaf und Rabenfroh

Heilsame Geschichten und Reime plus Symbolbildarbeit "MAL WAS DRAUS"

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Dagmar Neff<br />

<strong>Wiesenschaf</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Rabenfroh</strong><br />

Heilsame Geschichten <strong>und</strong> Reime<br />

Symbolbild-Arbeit „Mal was draus“<br />

1


Widmung<br />

In herzlicher Verb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> Erinnerung an eine überaus<br />

liebenswerte Wegbegleiterin widme ich dieses Buch Christa<br />

Gorsler. Unsere Begegnung während der gemeinsamen Sensitivitätsschulung<br />

bei Rosina Sonnenschmidt <strong>und</strong> Harald<br />

Knauss zählt zu den ganz besonderen Erlebnissen. Ich freute<br />

mich damals ungemein über das Zusammentreffen mit der<br />

feinfühligen Künstlerseele <strong>und</strong> blieb mittels Briefkontakt in<br />

Verbindung, denn Christa wohnte am anderen Ende Deutschlands.<br />

Von dort erreichten mich nun am Postweg einzigartige<br />

Bilder ihrer allseits beliebten Trolle <strong>und</strong> Grüße aus dem Norden.<br />

Meine Freude war groß <strong>und</strong> dankbar hielt ich die Kunstwerke<br />

in Ehren. Als Christa bald darauf unsere Erde verließ,<br />

hatte ich ihr kurz zuvor meine erste selbst geschriebene Geschichte<br />

zugesendet <strong>und</strong> daraufhin eine sehr berührende Antwort<br />

erhalten. Diese galt wegweisend für die Umsetzung der<br />

eigenen kreativen Potenziale <strong>und</strong> als Impuls bei der Veröffentlichung<br />

meiner Werke.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Widmung..................................................................................3<br />

Vorwort.....................................................................................6<br />

Mein Weg zum Schreiben........................................................8<br />

Wurzeln der kindlichen Mitte..................................................10<br />

Die Bedeutung der inneren Heimat........................................10<br />

Bewährte Übungen für den Weg in die Mitte .........................13<br />

GESCHICHTEN<br />

Anastaszia im Spiegelzimmer................................................17<br />

Baruda ...................................................................................23<br />

Vielvögel ................................................................................27<br />

Olivia ......................................................................................31<br />

Nele`s W<strong>und</strong>erblume .............................................................37<br />

Hetel <strong>und</strong> das Wolkenschiff ...................................................41<br />

Philomenas Hütte...................................................................47<br />

Wo die Wünschelbäume wachsen.........................................51<br />

REIME<br />

<strong>Wiesenschaf</strong> ..........................................................................54<br />

Wiegenfliege ..........................................................................55<br />

4


<strong>Rabenfroh</strong> ..............................................................................55<br />

Bei Blumentee <strong>und</strong> Erdbeerkuchen .......................................56<br />

Weihnachtsberg .....................................................................58<br />

Wassergeister ........................................................................59<br />

Mondhaus ..............................................................................60<br />

Im Erdengewand....................................................................61<br />

Kunterbuntes..........................................................................62<br />

MAL WAS DRAUS.................................................................63<br />

Symbolbilder – ihre Bedeutung <strong>und</strong> wozu sie dienen ..................63<br />

Vorgehensweise zur Benutzung der Symbole .............................65<br />

Hinweis zur Anwendung:..............................................................66<br />

Symboldbildzuordnung.................................................................68<br />

Symboldbildübersicht ...................................................................93<br />

Vita der Autorin ......................................................................94<br />

5


Vorwort<br />

Geschichten dienen dem Kind außer zur Sprachentwicklung<br />

<strong>und</strong> als Möglichkeit zur Identifikation vor allem auch, wie Astrid<br />

Lindgren es so treffend formulierte, für den „Wurzelboden seiner<br />

Phantasie“.<br />

Vorlesen bedeutet Kommunikation. Damit erwecken wir Texte<br />

zum Leben <strong>und</strong> schenken der inneren Bilderwelt des Kindes<br />

den notwendigen Raum als Gr<strong>und</strong>lage einer potenzialorientierten<br />

Entwicklung.<br />

In meiner eigenen Kinderzeit<br />

hatten Bücher eine<br />

große Bedeutung. Zum einen<br />

belohnte mich meine<br />

Mutter zu besonderen Anlässen<br />

stets mit einem<br />

Buch, zum anderen gab es<br />

den Bruder meiner Großmutter<br />

mit eigenem Buchhandel<br />

in Wien. Bei den<br />

eher seltenen Besuchen<br />

meines Großonkels beeindruckte mich stets ein Kofferraum<br />

voller Bücher, von denen einige in meinen Besitz wechselten.<br />

So kam ich schon früh mit verschiedenster Literatur in Kontakt.<br />

Ich erinnere mich an unzählige Nächte, in denen ich als Jugendliche<br />

mit einer Lampe unter der Bettdecke heimlich las,<br />

damit es niemand bemerken konnte. Bücher wurden sozusagen<br />

meine besten Fre<strong>und</strong>e. Sie öffneten mir die Tür zur Welt<br />

6


da draußen <strong>und</strong> ließen gleichzeitig einen reichen bunten<br />

Schatz im Inneren heranwachsen.<br />

Als Mutter empfand ich allergrößte Bedeutung im Lesen <strong>und</strong><br />

Vorlesen, was mich dazu bewegte, meinem Sohn bereits im<br />

Babyalter erste Geschichten zu erzählen. Dennoch entwickelte<br />

er sich keineswegs zum Bücherwurm, sondern entfaltete seinen<br />

eigenen individuellen Geist, welcher sich lieber in anderer<br />

Weise beschäftigen wollte. Ich lernte dadurch erstmalig die<br />

Bedeutung eines ges<strong>und</strong>en starken Eigenwillens kennen <strong>und</strong><br />

begegnete dieser inneren Qualität wiederum später am therapeutischen<br />

Weg - als Voraussetzung für eine selbstbestimmte,<br />

unabhängige <strong>und</strong> eigenständige Lebensführung.<br />

Speziell Kinderbücher wie auch psychologische Werke begleiteten<br />

mich in den Jahren als Kleinkindpädagogin bis hin zu<br />

meiner beratenden <strong>und</strong> therapeutischen Tätigkeit in der eigenen<br />

Praxis. Obwohl die Literatur nun aus einer ganz anderen<br />

Richtung zu mir kam, mir die Ursachen <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />

im Ges<strong>und</strong>heitsbereich erschloss <strong>und</strong> ich mit vielen Themen<br />

dazu selbst schriftstellerisch aktiv wurde, blieb ein Teil meiner<br />

Aufmerksamkeit stets beim Kinderbuch. So war es nahe liegend,<br />

irgendwann beides miteinander zu verbinden <strong>und</strong> damit<br />

ein kreatives Werk zu schaffen, das der Kinderges<strong>und</strong>heit<br />

dient.<br />

Bei den Geschichten geht es um eine tiefere, geistige Ebene<br />

ohne jeden Anspruch auf pädagogische Inhalte. Vielmehr sind<br />

es die besonderen Aspekte, welche den Kern einer ges<strong>und</strong>en<br />

Spiritualität in sich tragen <strong>und</strong> damit die innere Welt des Kindes<br />

nähren. Für Erwachsene ist es müßig, die Texte rein auf<br />

7


Verstandesebene begreifen zu wollen - Kinder hören mit dem<br />

Herzen zu <strong>und</strong> verstehen deshalb anders.<br />

Auch die Stimmung des Erzählenden ist von Bedeutung. Wie<br />

man selbst in sich gestimmt ist <strong>und</strong> sich auf die inspirierten<br />

Texte einlässt, trägt ganz wesentlich zu einem positiven Leseerlebnis<br />

für Kinder bei. Eigene Kreativität <strong>und</strong> Vorstellungskraft<br />

lassen Fragen beantworten, die sich während dem Lesen oder<br />

am Ende der Geschichten ergeben.<br />

Mit dem Satz „Es darf auch mal anders sein“ wünsche ich Ihnen<br />

eine freudige innere Gestimmtheit <strong>und</strong> viel Inspiration im<br />

Umgang mit dem Buch.<br />

Mein Weg zum Schreiben<br />

Mit der Sensitivitätsschulung<br />

begann mein Weg als Autorin.<br />

Ich erlernte inspiriertes<br />

Schreiben <strong>und</strong> erhielt damit<br />

die Basis <strong>und</strong> zugleich den<br />

Schlüssel zum eigenen Tun.<br />

Seitdem sind viele Texte für<br />

Bücher <strong>und</strong> auch anderes auf<br />

inspirierte Weise entstanden.<br />

Inspiration ist eine hohe Energieform,<br />

ein geistig schöpferischer<br />

Energiestrom. Texte<br />

einfließen lassen, sie einatmen<br />

(inspirare = einhauchen) bedeutet inspiriertes Schreiben.<br />

Es erfordert, dass wir dem ersten Eindruck, der eigenen Intui-<br />

8


tion vertrauen <strong>und</strong> außer den physischen Sinnen auch unsere<br />

Hellsinne (die inneren Sinne) einsetzen. Wie dies funktioniert<br />

<strong>und</strong> welchen Gr<strong>und</strong>lagen es bedarf, lernte ich in meiner eigenen<br />

Schulung. Seitdem übe ich mich darin <strong>und</strong> nutze die erweiterte<br />

Wahrnehmungsebene in der therapeutischen Arbeit,<br />

um die Potenziale zu erkennen, welche ein positives Vorankommen<br />

am Heilungsweg unterstützen.<br />

Sämtliche Texte zu den Geschichten <strong>und</strong> Reimen sind durch<br />

inspiriertes Schreiben entstanden. Sie vermitteln einen Zugang<br />

zum Wesentlichen – zur eigenen inneren Welt <strong>und</strong> stärken<br />

zugleich die kindliche Mitte.<br />

Mit der Symbolbild-Arbeit, wie ich sie im letzten Kapitel beschreibe,<br />

erhält das Kind Impulse, die auf seiner unbewussten<br />

Ebene weiterwirken. In der Praxis setze ich die Symbole ein,<br />

um die Essenz, den positiven Aspekt der Sitzung weiterzuknüpfen<br />

<strong>und</strong> dem kindlichen Bewusstsein einen Anker zu geben.<br />

Der spielerische Umgang mit Symbolbildern bietet vielerlei<br />

Möglichkeiten zur kreativen Umsetzung. Diese verbindet das<br />

kindliche Wesen für eine gewisse Zeit mit dem Kern der Geschichten<br />

<strong>und</strong> dient zudem seinem Selbstausdruck.<br />

Somit möge mein Buch ein positiver Beitrag dafür sein, das<br />

wahre Wesen eines Kindes zu bekräftigen, es in der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Bewahrung einer stabilen inneren Heimat zu begleiten.<br />

9


Wurzeln der kindlichen Mitte<br />

Zur Bildung einer kraftvollen inneren Mitte braucht es eine positive<br />

Mutter-Kind-Beziehung - getragen vom Gefühl des Willkommenseins<br />

- sowie eine liebevolle Umgebung. Schwierige<br />

Lebensumstände <strong>und</strong> traumatische Erlebnisse können dazu<br />

führen, dass ein Kind aus seiner Mitte herausfällt <strong>und</strong> die innere<br />

Heimat verliert. Auswirkungen des sogenannten Heimatverlustes<br />

zeigen sich sowohl in der physischen als auch<br />

psychischen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> an der kindlichen Atemkraft. Im<br />

Kapitel über bewährte Übungen (Seite 13) weise ich darauf<br />

hin, was dazu beiträgt, dass Kinder trotz vorhandener Hindernisse<br />

ihren Eigenatem entwickeln <strong>und</strong> die Heimat im Inneren<br />

entdecken können. Ein Buch zu diesem Thema ist bereits in<br />

Arbeit. Darin gehe ich ausführlich auf das rhythmische Atmen<br />

mit Übungen für Kinder ein <strong>und</strong> beschreibe die unterschiedlichen<br />

kindlichen Atemtypen in ihrer Bedeutung - mit Fotos meiner<br />

Projektarbeit in einer privaten Spielgruppe für Klein- <strong>und</strong><br />

Kleinstkinder.<br />

Die Bedeutung der inneren Heimat<br />

Bereits während meiner Tätigkeit als Kleinkindpädagogin vor<br />

allem jedoch in der therapeutischen Praxis lernte ich die Bedeutung<br />

der inneren Heimat in ihrer ganzen Tragweite kennen.<br />

Heimatlosigkeit, die fehlende innere Mitte, führt zu vielerlei<br />

Hindernissen am Entwicklungsweg <strong>und</strong> bildet dadurch einen<br />

wahren Hemmschuh im Leben des heranwachsenden Menschen.<br />

Ist er hingegen in seiner Mitte verankert, fühlt er sich<br />

überall auf der Welt zuhause <strong>und</strong> nichts wirft ihn so schnell<br />

10


GESCHICHTEN<br />

15


22


Baruda<br />

Ein außergewöhnlich kleiner, winziger, ja allerwinzigster Stern<br />

namens Baruda hing in seinem Universum. Am gewohnten,<br />

stets vertrauten, ureigensten Platz - vollkommen allein, wirklich<br />

sehr allein. Er war umgeben von Finsternis, Dunkelheit<br />

<strong>und</strong> Düsternis, denn sein eigenes Licht schien noch recht winzig<br />

<strong>und</strong> in unmittelbarer Nähe waren keine anderen Sterne zu<br />

erblicken. Die nächsten schienen so weit von Baruda entfernt,<br />

dass sie sich kaum erahnen ließen. Doch der kleine Stern<br />

kannte es nicht anders. Schon sehr, sehr lange gab es ihn hier<br />

<strong>und</strong> dennoch war er kaum gewachsen. Baruda hatte nämlich<br />

überhaupt keine Ahnung, wie das möglich sein sollte, das<br />

Wachsen. Also hing er am gewohnten, allzu sehr vertrauten<br />

Platz in seinem Universum <strong>und</strong> nichts geschah.<br />

Eines Morgens oder nachts oder war es vielleicht sogar um<br />

die Mittagszeit? Das weiß man nicht so genau, denn die Zeit<br />

war in allen Teilen des Universums eine andere <strong>und</strong> hatte eigentlich<br />

auch gar keine Bedeutung. Zu irgendeinem dieser<br />

Zeitpunkte also bemerkte Baruda, der winzig kleine Stern,<br />

plötzlich ein nahes Leuchten. Richtiggehend hell wurde es vor<br />

dem kleinen, allerkleinsten Sternchen <strong>und</strong> sogar bis in sein Innerstes<br />

hinein spürte Baruda das seltsame Licht. Noch nie zuvor<br />

hatte er Licht gesehen oder gespürt, denn sein eigenes<br />

konnte er nicht bemerken <strong>und</strong> so war dies seine allererste Begegnung<br />

mit dem Licht.<br />

In Baruda begann es zu funkeln. Lauter winzig kleine Teilchen<br />

fingen an zu sprühen <strong>und</strong> den gesamten Sternenkörper einzuhüllen,<br />

auszufüllen <strong>und</strong> Bewegung entstand in dem kleinen, so<br />

winzigen Körperchen. Baruda gefiel das, denn es fühlte sich<br />

23


so angenehm an. Das Prickeln im Inneren machte ihn zusehends<br />

lebendig. Neugierig beobachtete Baruda das fremde<br />

Leuchten <strong>und</strong> wäre gern noch näher hingekommen. Aber es<br />

wollte ihm nicht gelingen, seinen vertrauten Platz zu verlassen.<br />

Wusste er doch gar nicht, wie er es bewerkstelligen sollte.<br />

So blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten <strong>und</strong><br />

zuzulassen, was geschehen würde.<br />

Recht w<strong>und</strong>ersam fühlte sich der kleine Stern als er nun Traurigkeit<br />

bemerkte. Denn auch das war neu für Baruda, der ja<br />

keinerlei Gefühle bisher kannte. Wiederum ließ er es einfach<br />

geschehen – neugierig <strong>und</strong> in Erwartung, wie es wohl weitergehen<br />

sollte.<br />

Das Leuchten nahm zu <strong>und</strong> kam nun immer näher. Baruda<br />

hatte kein bisschen Angst, denn dieser war er schließlich noch<br />

nie begegnet, nur Lebendigkeit <strong>und</strong> Traurigkeit hatte er soeben<br />

kennen gelernt. So beobachtete er gespannt das herannahende<br />

Leuchten <strong>und</strong> verspürte mit einem Mal wohlige<br />

Wärme. Dies war gänzlich ungewohnt, weil völlig unbekannt<br />

für Baruda, gab es doch schließlich in seinem Universum keine<br />

Wärme. Bisher hatte nur Kühle ihn umgeben <strong>und</strong> das war<br />

auch ganz in Ordnung so für ihn gewesen. Aber dieses neue<br />

Gefühl mochte er viel lieber, denn es schenkte ihm Beweglichkeit.<br />

Wie von unsichtbaren Kräften gelenkt konnte der<br />

winzig kleine Stern sich vom gewohnten, allzu sehr vertrauten<br />

Platz endlich fortbewegen. Zuerst nur ein wenig <strong>und</strong> ganz behutsam,<br />

dann aber immer deutlicher. Je näher Baruda der<br />

Lichtquelle kam, umso heller wurde es jetzt um ihn herum.<br />

Plötzlich sah er Farben ringsum, die er noch nie zuvor wahrgenommen<br />

hatte. Mit jedem Stückchen, das er hinter sich ließ<br />

24


während er sich auf das Licht zubewegte, fühlte er sich lebendiger.<br />

Die wohlige Wärme in seinem kleinen, allerwinzigsten<br />

Sternenkörper breitete sich dabei beständig aus.<br />

Jetzt erkannte Baruda, dass er dem Licht schon ziemlich nahe<br />

sein musste <strong>und</strong> befand sich im nächsten Moment bereits mittendrin.<br />

Unendlich weit schien ihm nun das Leuchten, so weit,<br />

dass er kein Ende davon sehen konnte. Er beschloss darin zu<br />

verweilen, da er sich so wohlig <strong>und</strong> geborgen fühlte. Ja, Baruda<br />

war wohl angekommen – in einem ganz neuen Zuhause.<br />

Viel schöner war es hier als an dem alten, allzu sehr vertrauten,<br />

gewohnten Platz in dem kühlen Universum, so ganz alleine<br />

<strong>und</strong> ohne jemals andere Sterne gesehen zu haben. An<br />

dem neuen Ort hingegen fühlte er sich ganz <strong>und</strong> gar nicht<br />

mehr allein, obwohl er bis zu diesem Augenblick noch nichts<br />

Sternenähnliches zu sehen bekommen hatte.<br />

Langsam, in kleinen Schritten musste Baruda erst wachsen,<br />

bis er die nächsten Überraschungen erleben sollte.<br />

25


REIME<br />

53


<strong>Wiesenschaf</strong><br />

Weiß <strong>und</strong> wollig liegt das Schaf<br />

auf der Wiese tief im Schlaf.<br />

Nur ein Lüftchen weht drumrum<br />

um das Schäfchen um <strong>und</strong> um.<br />

Ganz allein jedoch zufrieden<br />

ist es hier zurückgeblieben.<br />

Möcht beim Apfelbäumchen sein,<br />

denn sein Schatten kühlt es fein.<br />

All die andern Schafe liegen<br />

in der Sonne wo die Fliegen<br />

matt in weißer Wolle sitzen<br />

<strong>und</strong> dort mit den Schafen schwitzen.<br />

Das eine Schäfchen ausgeruht,<br />

weiß genau, was wohl ihm tut -<br />

träumt noch unterm Apfelbaum<br />

den allerschönsten Schäfchentraum.<br />

54


Kunterbuntes<br />

Aus einem bunten Stück Papier<br />

falte ich ein Zaubertier<br />

<strong>und</strong> schenk es dir.<br />

Aus einem Fleckchen Stoff ganz r<strong>und</strong><br />

näh ich meinen Lieblingsh<strong>und</strong>,<br />

fülle ihn mit weichem Vlies –<br />

so wird`s ein Kuschelh<strong>und</strong>,<br />

wie süß!<br />

Aus einem Stückchen Apfelbaum<br />

schnitz ich mit Holz den schönsten Traum:<br />

einen Vogel, der auch fliegt<br />

<strong>und</strong> sich in höchsten Lüften wiegt.<br />

62


MAL WAS DRAUS<br />

Symbolbilder – ihre Bedeutung <strong>und</strong> wozu sie dienen<br />

Der Weg über Symbole <strong>und</strong> Farben macht Unbewusstes leichter<br />

greif- <strong>und</strong> sichtbar, weshalb sich der Einsatz von Symbolbild-Arbeit<br />

in meiner Praxis sehr bewährt. Sie ist ein ausgezeichneter<br />

Helfer, wenn es darum geht, dass sich das Bewusstsein<br />

eines Erwachsenen neu orientiert, um mehr Positivität<br />

ins eigene Leben einzuladen <strong>und</strong> damit lebensfrohere<br />

Wege zu beschreiten. Sogenannte Bewusstseinsanker knüpfen<br />

an die, in der Therapiesitzung neu gewonnene positive innere<br />

Ausrichtung an <strong>und</strong> bewirken, dass diese auch im<br />

Anschluss daran im Lebensalltag andauert <strong>und</strong> Früchte trägt.<br />

Symbolbild-Arbeit lässt sich auch bei Kindern spielerisch einsetzen.<br />

Damit bekommen sie Impulse für sich <strong>und</strong> ihre Welt,<br />

die auf der unbewussten Ebene weiterwirken.<br />

Sinn des Malens ist, dass das Kind mittels Symbolik <strong>und</strong> Farben<br />

seinen eigenen Ausdruck findet. Das entstandene Bild ist<br />

somit Ausdrucksform, welche sichtbar <strong>und</strong> erkennbar macht,<br />

WIE sich das kindliche Bewusstsein orientiert. Es stellt seine<br />

kreative künstlerische Aussage dar – mit Farben als starke<br />

emotionale Botschafter.<br />

Aufgaben mit Symbolblättern sind allseits beliebt. Eine freudige<br />

Begebenheit, die ich als Feedback von einer Mutter erhielt:<br />

Emelie hatte bei ihrem Besuch in meiner Praxis ein<br />

Symbolblatt erhalten, das in der Mitte die Form eines Sterns<br />

zeigte. Sie bekam die Aufgabe, es zu Hause zu gestalten <strong>und</strong><br />

63


Symbolbilder<br />

Zuordnung<br />

Kopiervorlagen<br />

Übersicht<br />

67


Symbolbilder Zuordnung<br />

Anastaszia, S. 17<br />

Baruda, S 23<br />

Vielvögel, S 27<br />

Olivia, S 31<br />

Nele´s W<strong>und</strong>erblume, S. 37<br />

Hetel <strong>und</strong> das Wolkenschiff, S. 41<br />

Philomenas Hütte, S 47<br />

Wo die Wünschelbäume wachsen, S 51<br />

68


Vita der Autorin<br />

Dagmar Neff, ganzheitliche<br />

energetische Therapeutin<br />

- 1961 in Villach geboren<br />

- Ausbildung zur Kleinkindpädagogin<br />

im BAKIP Klagenfurt<br />

- Zwanzigjährige Berufserfahrung<br />

als Kleinkindpädagogin in<br />

Villachs Kindergärten<br />

- Sensitivitätsschulung bei HP Dr. Rosina Sonnenschmidt<br />

<strong>und</strong> Harald Knauss/D<br />

- Kinesiologie-Begleitkurs bei Harald Knauss/D<br />

- Gründung der neff-naturheilwissen praxis in Villach<br />

- Neue Homöopathie nach Erich Körbler bei Mag. Ölwin<br />

Pichler/D<br />

- Psychomeridian/TraumaArbeit bei Dr. med. Christiane<br />

May-Ropers/D<br />

- Eigene Lehrgänge, Seminare <strong>und</strong> Workshops mit Ewald<br />

Neff<br />

- Spirituelle Heilkunst mit Atem-, Drüsen- <strong>und</strong> Harmonieübungen<br />

bei HP Dr. Rosina Sonnenschmidt <strong>und</strong> Harald<br />

Knauss/D<br />

- Miasmatische Homöopathie bei HP Dr. Rosina Sonnenschmidt/D<br />

- Buchveröffentlichung „Homöopathie zum Aufmalen – Zeichen<br />

die helfen“ mit Ewald Neff<br />

- Systemische Aufstellungsarbeit zum Thema „Mutteratem“<br />

94


ei HP Dr. Rosina Sonnenschmidt/D<br />

- Fortbildungen „Die seelische Tafelr<strong>und</strong>e“ <strong>und</strong> „Mut zum<br />

Scheitern, der Weg zum Erfolg“ bei HP Dr. Rosina Sonnenschmidt/D<br />

- Diplomstudium - Gr<strong>und</strong>lagen der TTM Traditionelle Tibetische<br />

Medizin im IIHTS Zentrum Hüttenberg/Österreich (i.A.)<br />

- Herausgabe der Übungs-CD „Den Lebensrhythmus finden“<br />

zum Einstieg in das rhythmische Atmen – mit 20-seitigem<br />

Booklet als Übungsanleitung<br />

- Vortragstätigkeit<br />

Schwerpunkte in<br />

der gemeinsamen<br />

Praxis für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Kinder:<br />

- Miasmatische Homöopathie<br />

- Syst. Aufstellungsarbeit zur Loslösung vom Mutteratem<br />

- Homöopathie zum Aufmalen<br />

- Rhythmische Atem-, Drüsen- <strong>und</strong> Harmonieübungen<br />

- Pulslesen <strong>und</strong> Harnanalyse nach Traditioneller Tibetischer<br />

Medizin<br />

95


Weitere Werke der Autorin:<br />

CD „Den Lebensrhythmus finden“<br />

mit 20seitigem Booklet als Übungsanleitung zum Einstieg in<br />

das rhythmische Atmen. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel<br />

oder unter info@neff-naturheilwissen.at<br />

Hörprobe: https://www.youtube.com/watch?v=pUgH8zx7FDc<br />

eBook<br />

„Homöopathie zum Aufmalen -<br />

Zeichen, die helfen“ mit E. Neff<br />

Erhältlich im Buchhandel<br />

Leseprobe:<br />

http://www.blickinsbuch.de/3990250205&a<br />

ccount=4907031511<br />

96

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