Mai 2011 - Stadtteilverein Kattenstroth
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Die Geschichte <strong>Kattenstroth</strong>s<br />
Die Entwicklung des Stadtteils <strong>Kattenstroth</strong><br />
ist im Denkmalpflegeplan festgeschrieben.<br />
Ulrich Paschke, Denkmalpfleger der Stadt<br />
Gütersloh, hat ihn erarbeitet. Die einzelnen<br />
Bereiche wurden in folgenden Stadtteilheften<br />
abgedruckt:<br />
Geschichte: Kattenbote 16, <strong>Mai</strong> 2009,<br />
Kirche: Kattenbote 18, November 2009,<br />
Plan mit aktueller Grundkarte über dem<br />
Urkataster von 1822:<br />
Kattenbote 20, <strong>Mai</strong> 2010.<br />
Gesellschaftliche Entwicklung:<br />
Kattenbote 23, Februar <strong>2011</strong>.<br />
Es folgt der letzte Teil.<br />
Wirtschaft und Verkehrswege<br />
Der ländlich geprägte Grüngürtel um die Innenstadt<br />
Güterslohs bot neben agrarischen<br />
Strukturen insbesondere auch für die<br />
Grundidee der Westfälischen Klinik (heute<br />
LWL-Klinikum Gütersloh) die zur Umsetzung<br />
des Konzepts notwendigen Flächen.<br />
Dazu kaufte der damalige Provinzialverband<br />
Westfalen 1903 das entsprechende<br />
Grundstück an, ab 1910 begann der Leiter<br />
der Heilanstalt Warstein, Hermann Simon,<br />
mit Herrn Gerlach und dem Regierungsbaumeister<br />
Mangelsdorf, ein Konzept zu<br />
entwickeln. Die Kranken sollten dabei in<br />
freundlich gestalteten, locker in einem Park<br />
angeordneten Gebäuden untergebracht<br />
sein. Arbeit und Selbstversorgung waren<br />
Teil der Therapie. Es entstand ab 1912<br />
eine „Krankenstadt im Grünen“, die auch<br />
Personalwohnhäuser umfasste. Die Anlage<br />
wurde 1914 von der Reichswehr als Gefangenenlager<br />
in Beschlag genommen und<br />
ging daher erst 1919 in Betrieb. Die für<br />
die Grundidee wichtigen Strukturen sind bis<br />
heute deutlich ablesbar erhalten geblieben.<br />
Eine der ältesten Verkehrswege durch <strong>Kattenstroth</strong><br />
ist die Chaussee von Gütersloh<br />
nach Wiedenbrück (Unter den Ulmen). Sie<br />
beginnt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Alten Kirchplatz und mündet über die<br />
Wiedenbrücker Straße direkt in die heutige<br />
Bundesstraße 61. Nach Süden sind der<br />
Brockweg und die Schledebrückstraße die<br />
wichtigsten Verbindungen, sie werden von<br />
der Schalückstraße, dem Südring, dem<br />
<strong>Kattenstroth</strong>er Weg und seit Anfang der<br />
90er Jahre vom Stadtring <strong>Kattenstroth</strong><br />
gekreuzt. Mit dem Rasthaus Gütersloh hat<br />
<strong>Kattenstroth</strong> außerdem Anteil an der Autobahn<br />
A 2.<br />
Die Dalke bildet seit jeher die Grenze zur<br />
ehemaligen Herrschaft Rheda. Im Norden<br />
entstand 1925 mit dem Wapelbad die erste<br />
öffentliche Badeeinrichtung, heute wird<br />
es als Licht- und Luftbad sowie im Sommer<br />
für zahlreiche Kulturveranstaltungen genutzt.<br />
Durch <strong>Kattenstroth</strong> verläuft die Trasse der<br />
1847 eröffneten Köln-Mindener Eisenbahn,<br />
allerdings ohne Haltepunkt. Dennoch siedelten<br />
sich gerade entlang der Bahnstrecke<br />
einige Gewerbebetriebe an, einen zusam-<br />
Krankenhausmodell von Hermann Simon<br />
aus dem Jahre 1928. Es zeigt den<br />
„Haupttyp“ damaliger Krankengebäude.<br />
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