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Mai 2011 - Stadtteilverein Kattenstroth

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menhängenden Komplex bildet das Gewerbegebiet<br />

West. Hier siedelte sich zum Beispiel<br />

1974 mit der Molkerei H. Strothmann<br />

ein Unternehmen an, das 1903 an der<br />

Brockhäger Straße von Hermann Strothmann<br />

gegründet wurde. 2002 / 2003<br />

wurde die Molkerei von der Firma Campina<br />

übernommen. Mit den Werkstätten für<br />

behinderte Menschen und dem Kiebitzhof<br />

als Biobauernhof sind hier jedoch nicht nur<br />

Industriebetriebe vorzufinden.<br />

Auch die erste mechanische Weberei im<br />

Stadtgebiet lag in <strong>Kattenstroth</strong>. Sie wurde<br />

1874 von den Herren Greve und Güth direkt<br />

an der Bahnlinie gegründet und 1892<br />

um eine Näherei ergänzt. Ausschlag gebend<br />

für die Ansiedlung war die verfügbare<br />

Fläche sowie der im Vergleich zu Gütersloh<br />

günstigere Steuersatz. Seit 1925 stellte<br />

die Weberei auch Frottierstoffe her; sie<br />

zählte 1939 etwa 450 Beschäftigte. Aufgrund<br />

des wachsenden Konkurrenzdrucks<br />

wurde der Betrieb 1975 eingestellt. Zwischenzeitlich<br />

angedachten Abrissplänen<br />

trat der Stadtrat jedoch entgegen und<br />

votierte 1981 für den Erhalt der Weberei,<br />

so dass sie 1984 als Bürgerzentrum neu<br />

eröffnet werden konnte.<br />

Ebenfalls namhafte Frottierstoffe wurden in<br />

26<br />

Der Kattenbote<br />

der 1925 von Burghardt Vossen gegründeten<br />

Weberei an der Neuenkirchener Straße<br />

hergestellt. Der Betrieb wurde 1996 von<br />

einer österreichischen Investorengruppe<br />

übernommen und die Produktion nach Jennersdorf/Burgenland<br />

verlagert. Nach dem<br />

Abriss der Anlagen entstanden auf dem<br />

Areal ein Wohngebiet, einige neue Gewerbebetriebe<br />

sowie das Finanzamt Gütersloh.<br />

Tradition hatten auch die in <strong>Kattenstroth</strong><br />

gelegenen Möbelfabriken Johannknecht,<br />

Reckmeyer, Philipp Nordmann und Nordmann<br />

GbR, Hälker, Kriener, Henke, Hankel<br />

& Jostmann und das Furnierwerk Schlautmann.<br />

<strong>Kattenstroth</strong> war sozusagen die<br />

Möbelfabrik von Gütersloh.<br />

Untrennbar mit <strong>Kattenstroth</strong> ist auch die<br />

Firma Wilmking verbunden, die Mausefallen<br />

(Lux) und Wäscheklammern herstellte.<br />

Insgesamt findet man in <strong>Kattenstroth</strong> eine<br />

gelungene Mischung aus Wohngebäuden,<br />

Arbeitsmöglichkeiten und Frei- bzw. Erholungsflächen<br />

vor. Die gute Verkehrsanbindung<br />

sowie die Nähe zur Kernstadt<br />

Gütersloh unterstreichen das Ergebnis<br />

einer maßvollen und zielgerichteten Weiterentwicklung<br />

dieser ehemaligen Bauerschaft<br />

zum Stadtteil, ohne dabei die eigene Identität<br />

zu verlieren.

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