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Di Bler Nr. 54

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Unkostenbeitrag 2,00 € <strong>Nr</strong>. <strong>54</strong><br />

Vereinszeitung der Morsumer Kulturfreunde<br />

Kulturelles<br />

Aktuelles<br />

Historisches<br />

aus Morsum<br />

<strong>Nr</strong>. 01<br />

XX 2015<br />

Inhalt<br />

Seite 2<br />

Nicht nur das Dorf Morsum<br />

ärgert sich darüber, auch in<br />

Bremen gibt es einen Schilderwald<br />

Seite 8<br />

Der Morsumer Ostermarkt -<br />

einzigartig auf der Insel<br />

Seite 14<br />

Veranstaltungen 2015<br />

Seite 16<br />

1744 war ein schlimmes Jahr<br />

für Morsum<br />

Der König und Bauer v. Bertin<br />

Hansen<br />

Photo: Frank Deppe


2. Seite<br />

Auch Bremen hat das gleiche Problem<br />

Schilderwald nicht nur in Morsum<br />

Wie Morsum hat nun auch Bremen<br />

ein Ortsschilderproblem. Einem<br />

Fernsehbericht konnte man entnehmen,<br />

dass in Bremen auch zusätzlich<br />

62 Ortsschilder neu aufgestellt werden<br />

mussten. So langsam blickt kein<br />

Bürger mehr durch und ignoriert<br />

immer mehr viele der vielen Schilder,<br />

meinte dazu ein Bremer Fahrlehrer.<br />

Dabei sollte die neue Straßenverkehrsordnung<br />

eigentlich der<br />

Ausdünnung und nicht der Vermehrung<br />

des deutschen Schilderwaldes<br />

dienen. Da wegen der vielen Ortsschilder<br />

auch in Bremen innerörtlich<br />

mehr als 50 km/h gefahren werden<br />

kann, mussten an vielen Straßen<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder<br />

neu aufgestellt werden. Das hat<br />

dazu geführt, so der Bremer Fahrlehrer,<br />

wenn einer in Bremen zu schnell<br />

fährt, droht ein Führerscheinentzug<br />

von 3 Monaten. Fährt er aber zwischen<br />

den innerörtlichen Ortseingang-<br />

und Ausgangsschilder zu<br />

schnell, droht ihm nur für 2 Monate<br />

ein Entzug. Eigentlich sollte man<br />

nachfragen, was sich die Juristen bei<br />

dieser neuen Verordnung eigentlich<br />

gedacht haben, „Aber lieber nicht“,<br />

meinte er weiter, denn das würde<br />

die Experten nur beim Denken stören.<br />

Für alle unverständlich wurden<br />

auch in Morsum zu den eigentlich<br />

nur vier erforderlichen Ortsschildern<br />

am Ortsanfang, innerörtlich weitere<br />

elf aufgestellt. Proteste wegen<br />

des Schilderwaldes, nicht nur wegen<br />

der erheblichen Kosten,<br />

sondern auch wegen<br />

der Verkehrsgefährdung<br />

durch dadurch erlaubtes<br />

schnelles Fahren<br />

mitten vom Ort, wurden<br />

von der Gemeinde,<br />

vom Landrat und der<br />

Kommunalaufsicht des<br />

Kreises NF, der Kommunalaufsicht<br />

des Landes<br />

S-H, und nachdem vom<br />

Petitionsausschuss des<br />

Bundestages zum Petitionsausschuss<br />

des Landes S-H verwiesen, lapidar<br />

von da auch mit der Begründung<br />

abgetan, dass die Schilder wegen<br />

eines Gesetzes aufgestellt werden<br />

mussten. Danach soll, nach der Straßenverkehrsordnung,<br />

in einem Ort<br />

wo eine geschlossene Bebauung<br />

beginnt oder endet, dies mit einem<br />

Ortsschild angezeigt werden. <strong>Di</strong>e<br />

Frage, was eigentlich mit den vielen<br />

Ortsschildern bezweckt werden soll,<br />

wurde von keiner Stelle beantwortet.<br />

Wahrscheinlich wissen die Behörden<br />

es selbst nicht. Hinweise, dass nach<br />

dieser Verordnung in Morsum noch<br />

sieben Ortsschilder fehlen, wie z.<br />

B. auch an der Straße Ruar Ört,<br />

wurden damit abgetan, dass die<br />

Verkehrsexperten dafür keine Notwendigkeit<br />

gesehen haben. Da stellt<br />

sich schon die Frage, müssen die<br />

vielen Ortsschilder nach der Straßenverkehrsordnung<br />

nun aufgestellt<br />

werden, oder können sie nach Gutdünken<br />

aufgestellt werden? Wenn<br />

man bedenkt, dass von den Verkehrsexperten<br />

viele Kreisel zu klein<br />

berechnet wurden, viele Straßeneinmündungen<br />

nachgepflastert werden<br />

mussten, da die Autos nicht um die<br />

Ecke kamen. Und die Experten die<br />

Fahrbahnbreite der neu gebauten<br />

Morsumer Brücke mit nur 4,75m als<br />

ausreichend ansehen, und auch ein<br />

zugeparkter Serkwai in Morsum für<br />

die Verkehrsexperten kein Pro-blem<br />

darstellt, da größere Fahrzeuge<br />

doch über den östlichen Bürgersteig<br />

ausweichen können, dann macht<br />

das schon sehr nachdenklich. Denn<br />

dieser Bürgersteig führt zur Kirche,<br />

zum Friedhof, zur Kinderkrippe und<br />

zum Ortsteil Osterende. Es scheint,<br />

als wenn die Verkehrsexperten mit<br />

mehr Verkehrsgefährdungen und erzeugten<br />

Ängsten (siehe Befahren der<br />

Morsumer Brücke) die Menschen zu<br />

mehr Rücksicht im Verkehr erziehen<br />

wollen. Ob das aber der richtige<br />

Weg ist, muss doch wohl bezweifelt<br />

werden. Das Aufstellen der vielen<br />

Ortsschilder wurde sogar vom Landesrechnungshof<br />

nicht nur als verkehrsgefährdend,<br />

sondern auch als<br />

eine Millionenverschwendung von<br />

Euros angeprangert.<br />

Es gibt Behörden in denen sitzen<br />

Bürokraten, die den Begriff „Ermessungsspielraum“<br />

bei den Anwendungen<br />

amtlicher Regelwerke, irgendwann<br />

einmal aus ihrem Wortschatz<br />

getilgt haben. Das hat oft zur Folge,<br />

dass Probleme an Stellen auftauchen,<br />

wo sie gar nicht auftauchen<br />

müssen. Trifft nun im Umgang von<br />

amtlicher Regelwerke ein ahnungsloser<br />

Bürger auf solche Paragrafenreiter,<br />

sind Konflikte unausweichlich.<br />

Alfred Bartling


Man kann so einiges erleben an und mit der Bahn<br />

3. Seite<br />

Schreck in der Morgenstunde<br />

Für fünf Personen war Sonnabend,<br />

der 21. März eigentlich ein Tag wie<br />

jeder andere. Sie wollten vom Morsumer<br />

Bahnhof um gut 9 Uhr mit<br />

dem Zug fahren. Wegen des regnerischen<br />

Wetters hatten sie sich in den<br />

Unterstand des südlichen Bahnsteigs<br />

begeben, um dort in Ruhe auf den<br />

Zug zu warten. Doch mit der Ruhe<br />

war es schlagartig vorbei. Denn<br />

statt des Zuges kam eine gut 30<br />

cm lange Bisamratte, zuzüglich des<br />

langen Schwanzes, über die hohe<br />

Bahnsteigkante und gesellte sich<br />

dann ohne Scheu zu die, auf den<br />

Zug Wartenden im Unterstand. <strong>Di</strong>ese<br />

waren von dem neuen Ankömmling<br />

nicht begeistert und verließen<br />

fluchtartig die Schutzhütte. Draußen<br />

im Regen stehend beobachteten die<br />

so Vertriebenen durch die Scheiben,<br />

wie die Bisamratte in aller Ruhe die<br />

Schutzhütte inspizierte und nach<br />

Essbarem suchte. Als sie sich endlich<br />

anschickte den Unterstand wieder zu<br />

verlassen, kam auch der Zug. Während<br />

der Zug nach<br />

Osten fuhr, machte sich die Bisamratte<br />

nach Westen auf den Weg,<br />

überquerte vor Karl Schau`s Friesenpesel<br />

die Straße, und verschwand<br />

dann im Garten von Pastor Schulz.<br />

Dort verlor sich dann ihre Spur. Da<br />

sie aus dem Graben an der Bahn<br />

kam, ist dort wahrscheinlich das Zuhause<br />

von Bisamratten. Und da sich<br />

am Bahnsteig immer Leute aufhalten,<br />

und auch Apfelreste oder ähnliches<br />

Essbares dort hinterlassen,<br />

haben sie sich nicht nur an die Menschen<br />

gewöhnt, sondern auch die<br />

Scheu davor verloren.<br />

Dass die Zugreisenden den Unterstand<br />

verließen, war aber eine richtige<br />

Entscheidung. Denn auch Bisamratten<br />

können sehr biestig werden.<br />

Alfred Bartling<br />

Biike von Morsum<br />

Schon lange im Voraus wurde diesmal<br />

die Biike 2015 für Morsum<br />

ge-plant. Viele Telefongespräche<br />

wurden geführt um einen Musikzug<br />

zu bekommen, der dem Fackelzug<br />

vorangeht. Es war nicht so einfach,<br />

bis man endlich vom Fanfarenzug<br />

Karrharde Leck und Umgebung eine<br />

Zusage bekam. <strong>Di</strong>e Vorsitzende des<br />

Fanfarenzuges Frau Hinze war sehr<br />

hilfsbereit und hat zum Schluss auch<br />

noch das Lied „Üs Sölring Lön“ eingeübt.<br />

Was gar nicht so einfach war,<br />

wie sie später sagte.<br />

So kam der Fanfarenzug Karrharde<br />

mit 35 Personen- Groß und Kleinam<br />

21.02.2015 um 17.23 Uhr mit<br />

der NOB in Morsum an. An den<br />

Bahnschranken standen zwei Feuerwehrwagen<br />

bereit und brachten sie<br />

zum Ausgangspunkt Parkplatz Nösse,<br />

von wo man geschlossen zur<br />

Biike marschierte, diesmal mit Musik.<br />

An der Biike wurden noch ein<br />

paar Lieder gespielt, während die<br />

Biike angezündet wurde.<br />

Ein richtig festlicher Rahmen betonten<br />

etliche Morsumer. Ungefähr<br />

1000 Schaulustige waren dem<br />

Biike-Feuer gefolgt.<br />

Peter Ingwersen


4. Seite Rückblick auf Biike und Petritag<br />

Auf Friesisch<br />

Ik früge mi mal diar au dat weder<br />

sa maning mensken di wai tö üüs jür<br />

ön Muasem fünen haa. <strong>Di</strong> Biike jert<br />

nü ja tö di Weltkulturerbe, ik her mi<br />

binai muar diarau früget wan´s dit<br />

me di Sölringspraak ük sa lecht her,<br />

da ik liiv di Biiken Skin aur üüs Lön<br />

ön nehmen forstaant jit wat diar üp<br />

Sölring fuardrein ur.<br />

<strong>Di</strong> misten fan ju sen ja noch Au üüs<br />

nie Bröch kemen, en nü tänk i ja uk<br />

wes, Sa ring üs wats aldemaal si, es<br />

di nü dach weder ek. Wü haa nü ja<br />

uk weder ön Kram ön Terp, wat`s bi<br />

di nii törichtmaaket Muasemhüs önbecht<br />

haa`, diar es nü uk di Spaarkas<br />

önerkemen, ön en litj kantoor<br />

haar ön uninger of Rümer fuar Gasten<br />

hüer Ken. <strong>Di</strong> Muasem Skuul her<br />

nü uk techt maaket, nü skel wü uk<br />

dach man üppasi dats üüs di Skuulhüs<br />

ek nem. <strong>Di</strong> Jungensguart me di<br />

Krippe ön di Turnhalle wel wü dach<br />

nörig bihual. Hat es ön Planung dat<br />

di Sport5splaats bi weest fan Skul<br />

me Hüsing fuar Jung Familien bebecht<br />

ur skel. <strong>Di</strong> niiBüürfööger her<br />

ja forspreeken üüs ön di Uastterper<br />

tö helpen, ön da skel dir man sa waker<br />

umset ur.<br />

Miarn tö Pidersday maat ik ju aldermaal<br />

önt Muasemhüs innörige.<br />

Fan 2-5 es dans fuar di Jungen, ön<br />

Skaat ön di Muasem Rüm,, fuar ali<br />

wat spaas diar ön haa.<br />

Tö inj om Klog 8 es da fan <strong>Di</strong> Kulturfrinjer<br />

ön feine Programm me faul<br />

formaak üp di Biin stelt urn, ik höpi<br />

hat kum rocht sa maning om me üüs<br />

swiirin. mIk wenski Ju nu aldemaal<br />

jit ön feine Biikeinj.<br />

En nü Bikke fan Söl, helig ual Jöl,<br />

flami ap, skiin aur üüs Lön, sa üüs<br />

altert hest dön.<br />

Claus Mungard<br />

Biike-Rede auf Deutsch<br />

Ich freue mich, dass wieder so viele<br />

Menschen den Weg zu unserer Biike<br />

gefunden haben. <strong>Di</strong>e Biike gehört<br />

ja nun auch zum Weltkulturerbe. Ich<br />

hätte mich beinahe mehr darüber<br />

gefreut, wenn es mit der Sylter Sprache<br />

auch so leicht wär. Der Feuerschein<br />

scheint über unser Land, aber<br />

niemand versteht was wir auf Friesisch<br />

vorgetragen haben.<br />

Wir haben nun ja auch wieder einen<br />

Kaufmannsladen im Dorf, angebaut<br />

am Muasem Hüs. Da ist auch eine<br />

Sparkasse untergekommen, und<br />

ein kleiner Büroraum für Gästeinfo.<br />

<strong>Di</strong>e Morsumer Schule hat nun auch<br />

zugemacht. Nun sollen wir mal aufpassen,<br />

dass sie uns das Schulhaus<br />

nicht nehmen. Der Kindergarten<br />

und die Turnhalle wollten wir unbedingt<br />

behalten. In Planung ist, dass<br />

westlich der Schule mehrere Häuser<br />

für junge Familien gebaut werden<br />

sollen. Der neue Bürgermeister hat<br />

versprochen, dass er den Ostdörfern<br />

helfen will.<br />

Morgen ist Petritrag, dazu möchte<br />

ich Euch alle ins Muasem Hüs einladen.<br />

Von 2 bis 5 tanzen die Kinder,<br />

und im Morsumer Zimmer kann Skat<br />

gespielt werden, für Jeden der Spaß<br />

daran hat. Ab 20 Uhr gibt es ein<br />

feines Programm<br />

von den Morsumer<br />

Kulturfreunden. Ich<br />

wünsche Euch einen<br />

schönen Biikeabend.<br />

Und nun Biike<br />

von Sylt, heiliges<br />

und altes Feuer,<br />

brenne auf, schein<br />

über unser Land, wie du es von alters<br />

her getan hast.<br />

Helga Simonsen<br />

Erinnerung an die „Pümpels“, die jahrelang das<br />

Programm am Petritag gestaltet haben


Rückblick auf Biike vom Ortsbeiratsmitglied Holger Weirup<br />

5. Seite<br />

Liebe Morsumer, liebe Sylter, sehr verehrte Gäste,<br />

ich freue mich, Sie heute zur Morsumer<br />

Biike willkommen zu heißen.<br />

Biike gibt es schon seit Jahrhunderten<br />

– die Bedeutung des Festes<br />

hat sich im Laufe der Zeit verändert<br />

- heute schließlich dient uns das Biikefeuer<br />

als Demonstration für das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl der<br />

Insulaner und ihre Verbundenheit<br />

zur Heimat.<br />

Auch diejenigen die von Sylt in die<br />

weite Welt gezogen sind, kehren zu<br />

diesem Ereignis zu ihrer Insel zurück<br />

– wenn sie nicht hier sein können,<br />

sind sie in Gedanken heute hier am<br />

Feuer.<br />

Einheimische und ihre Freunde und<br />

Gäste treffen sich zu diesem traditionellen<br />

Fest - heutzutage mit Teepunsch<br />

und einem zünftigen Grünkohlessen.<br />

Biike – Abschied vom Winter, die<br />

Tage werden länger, alles hofft auf<br />

den Frühling, Wärme und Sonne<br />

Biike ist deshalb auch ein Anlass auf<br />

das vergangene Jahr zurückzublicken,<br />

zu resümieren und auch einen<br />

Ausblick auf das kommende Jahr zu<br />

wagen.<br />

Für Morsum will ich hier einige wichtige<br />

Punkte benennen:<br />

Als erstes ist natürlich unser Erfolgsprojekt<br />

MarktTreff im Muasem Hüs<br />

zu nennen.<br />

Mit dem fertiggestellten MarktTreff<br />

haben wir jetzt einen neuen Dorfmittelpunkt<br />

für Morsumer und unsere<br />

Gäste. Ein Dorfzentrum, das<br />

grundsaniert ist und für viele Jahre<br />

auf dem neuesten Stand ist.<br />

Auch wenn es anfangs viele Zweifler<br />

gab, so lässt sich nach einem dreiviertel<br />

Jahr Betrieb feststellen, dass<br />

die Nahversorgung ein voller Erfolg<br />

ist.<br />

Auch jetzt in der eher ruhigen Jahreszeit<br />

ist der Laden an sechs Tagen<br />

in der Woche von 8:00 – 18:00 Uhr<br />

geöffnet und immer sind dort Kunden<br />

anzutreffen.<br />

Das ist insbesondere dem Betreiber<br />

Heiner Johannsen und seinem Team<br />

um Monika Knuth zu verdanken.<br />

Hier wird auf Kundenwünsche eingegangen,<br />

der Leitsatz „der Kunde<br />

ist König“ wird hier Gelebt. Morsum<br />

hätte es nicht besser treffen können<br />

– der Laden ist innerhalb kürzester<br />

Zeit ein nicht mehr wegzudenkender<br />

Teil des Dorfes geworden. Nach<br />

über 25 Jahren und langem Hin und<br />

Her konnte der Neubau der Morsumer<br />

Brücke abgeschlossen werden.<br />

Nun ist die Zuwegung nach Nösse<br />

wieder einfach und gut gewährleistet<br />

– das Naturschutzgebiet und das<br />

Geotop Morsum Kliff ist das beliebteste<br />

Ausflugsziel in Morsum und ist<br />

für viele tausend Menschen im Jahr<br />

ein Besuchermagnet.<br />

Für 2015 ist auch angedacht, die<br />

marode Straße Gurtmuasem / Ruar<br />

Ört im ersten Bauabschnitt zu sanieren.<br />

<strong>Di</strong>ese Straße ist viel befahren,<br />

es gibt viele Anlieger und wird<br />

im Norden der Bahn als Zubringer<br />

nach Archsum und Keitum genutzt.<br />

Auch Radfahrer und Spaziergänger<br />

nutzen diese Trasse gern – in dem<br />

derzeitigen Zustand ist die Verkehrssicherheit<br />

allerdings gerade für Zweiradfahrer<br />

schwer zu gewährleisten.<br />

Im vergangenen Jahr wurden auch<br />

für uns in Morsum die Weichen für<br />

den Dauerwohnraum für Sylter gestellt.<br />

Auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Morsumer Schule soll Wohnraum<br />

für Sylter geschaffen werden<br />

und im Norden der Bahn kauft die<br />

Gemeinde ein weiteres Grundstück<br />

als Potentialfläche für den Wohnungsbau.<br />

Klar ist, dass diese Wohnungsbaumaß-nahmen<br />

nicht kurzfristig umgesetzt<br />

werden können.<br />

Erst müssen die schon angeschobenen<br />

Bauprojekte der Gemeinde vorangebracht<br />

werden. Aber wir haben<br />

jetzt die Möglichkeiten für den Wohnungsbau<br />

in Morsum geschaffen.<br />

Wir stehen mit Morsum in den Startlöchern<br />

und der Ortsbeirat und wir<br />

Morsumer Gemeindevertreter werden<br />

auch hier eine realistische Umsetzung<br />

einfordern.<br />

All diese Maßnahmen geben uns<br />

Hoffnung, dass wir auch weiterhin<br />

ein lebendiger Ort mit eigenem<br />

Ortscharakter bleiben.<br />

Morsum ist keinesfalls ein Fusionsverlierer<br />

– im Gegenteil, Morsum<br />

entwickelt sich nach der Fusion positiv<br />

in die richtige Richtung weiter.<br />

Foto: Frank Deppe


6. Seite<br />

Gewesene Veranstaltungen<br />

Petritag am 22.02.2015<br />

(boe) Nachdem am Nachmittag<br />

mehr Kinder als erwartet die Tanzfläche<br />

des Muasem Hüs stürmten,<br />

war es dann am Abend mit 20<br />

Gästen sehr traurig anzusehen. Das<br />

Brandorchester Hoyer wartete mit<br />

mehr Aktiven auf, als wir Gäste vor<br />

Ort hatten. Auch der Nachmittag<br />

wurde nicht zum Skatspielen genutzt,<br />

obwohl einige sich gewünscht<br />

hatten, diese alte Morsumer Tradition<br />

wieder aufleben zu lassen.<br />

Hier müssen wir alle wohl für die<br />

Zukunft umdenken. Wenn bereits<br />

der Biike-Abend nach dem Grünkohl<br />

mit Musik gefeiert wird, kommen<br />

die Leute nicht mehr zum Petritag-Abend.<br />

Es ist ja auch eine<br />

Kostensache, sich zwei Abende zu<br />

leisten. Somit wird es 2016 wohl nur<br />

eine Abendveranstaltung geben.<br />

Der Stimmung am Petritag-Abend<br />

tat es keinen Abbruch. Das Brandorchester<br />

war in Spiellaune, angefeuert<br />

von der <strong>Di</strong>rigentin Anne Petersen.<br />

<strong>Di</strong>e Zuhörer lauschten der Musik,<br />

wippten mit den Füßen, und einige<br />

schwangen sogar das Tanzbein.<br />

Zwischendurch lauschte man den<br />

Sketchen und Döntjes von dem bekannten<br />

Niebüller Comedian Detlef<br />

Petersen.<br />

Lotto für Mitglieder am 07.03.2015<br />

(boe) Nach einem Jahr Zwangspause,<br />

wegen dem Umbau Muasem<br />

Hüs, hatten wir wieder zum gemütlichen<br />

Mitglieder-Lotto ins Hüs eingeladen.<br />

Durch eine Doppelvergabe<br />

des Termins für<br />

das Foyer, gingen wir<br />

in unser Vereinszimmer.<br />

Somit konnten<br />

wir leider nur max.<br />

45 Personen, wegen<br />

der Brandschutzverordnung,<br />

teilnehmen<br />

lassen. Nach unserer<br />

ersten Annonce in der<br />

„Hallo Sylt“, waren wir<br />

dann bereits vor Anmeldeschluss<br />

ausgebucht.<br />

42 Teilnehmer kamen<br />

dann zum Lotto. Es war<br />

sehr eng und es wurde Geschicklichkeit<br />

gefordert durch die Stuhlreihen<br />

zu kommen. Aber die Anwesenden<br />

waren bester Stimmung und lauschten<br />

gespannt, was es zu gewinnen<br />

gab. Es war für Jeden etwas dabei,<br />

auf volle Karte gab es in den 10 gespielten<br />

Runden immer einen tollen<br />

Fleischpreis. <strong>Di</strong>e letzte Runde, die<br />

„11.“ wurde nur auf volle Karte gespielt,<br />

es gab einen Gutschein über<br />

50 Euro vom „Salon 1900“. Da nicht<br />

Jeder Glück gehabt hatte, durften<br />

die Verlierer aus einer Kiste Trostpreise<br />

ziehen, bzw. sich ein Buch aus<br />

unserer Bücherei aussuchen.<br />

Dank an unser Lottoteam:<br />

Silke Paulsen, Sylta Schmidt, Birgit<br />

Wachtel und Böhmi. Silke fungierte,<br />

wie bereits in den Vorjahren als<br />

Glücksfee und mischte die<br />

Zahlen.<br />

Birgit und Sylta konzentrierten<br />

sich auf die Zurufe,<br />

Reihe oder volle Karte,<br />

und kontrollierten ob alles<br />

seine Richtigkeit hatte. Nebenbei<br />

sorgten sie dann<br />

noch für das leibliche Wohl<br />

in Form von gekühlten Getränken.<br />

Vor jeder neuen Ausspielung<br />

wurde von mir bekanntgegeben,<br />

was es zu<br />

gewinnen gab.<br />

Wir freuen uns bereits auf<br />

die Ausrichtung unseres<br />

Lottonachmittags 2016.


Gewesene Veranstaltungen<br />

7. Seite<br />

Konzert Elsas am 31. März 2015 – 20 Uhr<br />

Zugleich schlägt er damit eine<br />

menschliche Brücke zwischen Interpret<br />

und interessiertem Zuhörer. Dadurch<br />

gibt er seinen Konzerten eine<br />

besondere, unverwechselbare eigene<br />

Prägung.<br />

(boe) Mittlerweile ist Prof. Dr.<br />

Christian Elsas ein Urgestein bei<br />

uns, er gastiert bereits zum vierten<br />

Mal in Morsum. Ein echter Kunstgenuss<br />

– nicht nur für Kenner.<br />

Ein, wie aus Mosaiksteinchen, zusammengesetztes<br />

farbenreiches<br />

Programm mit Kompositionen, die<br />

insgesamt in dem Zeitraum von<br />

1890 bis ca. 1930 in den musikalischen<br />

Zentren Paris und New York<br />

geschrieben wurden. Das Programm<br />

mit Werken Gershwins, Debussy,<br />

Joplin, Satie und Rachmaninov ist<br />

besonders abwechslungsreich und<br />

bietet überdies überraschende Einblicke<br />

in die Szene. <strong>Di</strong>eses wurde<br />

von Christian Elsas während des<br />

Konzertes für jeden verständlich moderiert.<br />

Er erzählt locker, charmant<br />

und in einfachen Worten von seinen<br />

eigenen, ganz persönlichen Gedanken,<br />

Ideen und Empfindungen, die<br />

er zu den einzelnen Werken hat und<br />

erleichtert damit zusätzlich den Zugang<br />

zu den Kompositionen.<br />

Es war bestimmt nicht das letzte<br />

Konzert mit ihm bei den Morsumer<br />

Kulturfreunden, auch unser Flügel<br />

freut sich mal wieder in Anspruch<br />

genommen worden zu sein.<br />

Kulturkaffee am 18. April – 15 Uhr mit „Piano Wolfgang“<br />

(boe) Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fanden sich acht Gäste und drei Vorstandsfrauen<br />

zum Kaffee, Kuchen<br />

und Musik ein.<br />

Für eine Außenveranstaltung war es<br />

leider zu kalt. Wolfgang Grund legte<br />

dann aber sofort auf seinem Keyboard<br />

los, und er gab sein Bestes.<br />

Viele bekannte Titel wurden gespielt,<br />

so mancher wurde mitgesungen<br />

oder gesummt. Letztendlich ließ sich<br />

ein Paar hinreißen, das Tanzbein zu<br />

schwingen. Warum die Resonanz so<br />

gering war?? Evtl. lag es am Titel<br />

„Kultur-Kaffee“, wir sollten es evtl.<br />

nochmal mit „Tanz-Tee“ oder ähnlichem<br />

versuchen, denn dafür war<br />

das Repertoire genau richtig.<br />

Trotz der geringen Resonanz war<br />

„Piano-Wolfgang“ nicht zu stoppen,<br />

kurz nach 18 Uhr wurde dann der<br />

Schlussakkord gespielt.<br />

Unseren Wirtsleuten vom Bistro „Zum<br />

Kleinen Kaiser“, war Lob zu zollen,<br />

es gab hausgemachte Friesentorte<br />

vom Chef und Käse-Quark-Torte a<br />

la Antje, sehr lecker.


8. Seite<br />

Es gab viel zu sehen<br />

Morsumer Ostermarkt – einzigartig auf Sylt<br />

Bunte Eier, bemalte Eier, gelochte<br />

Eier, Pappeier, Filzeier, frische Eier,<br />

Soleier und gekochte Eier – das<br />

alles – gibt es nur auf dem Ostermarkt<br />

in Morsum. Zwei Tage Markt<br />

im Muasem Hüs – das heißt auch<br />

viele Bekannte treffen. Das Muasem<br />

Hüs war österlich geschmückt und<br />

die einzelnen Stände fügten sich mit<br />

ihrer Deko und dem Angebot gut in<br />

das Bild ein.<br />

Im Morsumer Zimmer gab es viel zu<br />

sehen. <strong>Di</strong>e Weberinnen hatten ihre<br />

Webstühle zusammen geschoben<br />

und präsentierten ihre Erzeugnisse.<br />

<strong>Di</strong>e gehäkelten Hasen von Ilse<br />

Hartung kommen nicht nur bei den<br />

Kindern immer sehr gut an. Sieben<br />

Frauen der Malgruppe der Morsumer<br />

Kulturfreunde zeigten stolz ihre<br />

Werke, Grußkarten mit Drucke ihrer<br />

Aquarell- oder Acrylbilder. Ein wunderschönes<br />

großes Acrylbild zeigte<br />

eine Gemeinschaftsarbeit der Malgruppe.<br />

Mit einem Gedicht von Birgit:<br />

„Setze Deine Fantasie in Gang,<br />

lass sie schweifen – sei nicht bang.<br />

Schreib auf ein Blatt, was du auf<br />

dem Bild gesehen hast!“ wurden die<br />

Besucher aufgefordert, das Bild zu<br />

betrachten, und das von ihnen Gesehene<br />

in das Gästebuch einzutragen.<br />

Davon wurde eifrig Gebrauch<br />

gemacht. Helga, gehört auch zur<br />

Malgruppe, war wie immer mit einem<br />

eigenen Stand und den bearbeiteten<br />

Eiern dabei. Wunderschöne<br />

Hühner- und Gänseeier, filigran<br />

gelocht, waren der große Renner.<br />

Im „Bokerskaap fan die Kulturfrinjer“,<br />

der „Bücherbörse“ brachten<br />

Böhmi, Maren und Birgit die Bücher<br />

an Mann, Frau oder Kind. In einem<br />

riesigen Baum saßen bei Ulla<br />

ihre selbst genähten Hühner, Küken<br />

u.v.m.<br />

Im Foyer stellte der Hansenhof seine<br />

Produkte aus, bei Dora gab es<br />

selbstgemachte Säfte und Marmeladen,<br />

Brigitte war mit ihren Honig-Produkten<br />

dabei und Mari mit<br />

ihren mit Rosenwasser verfeinerten<br />

Marmeladen, Säften und Kuchen.<br />

Das Team vom „Zum kleinen Kaiser“<br />

versorgte an hübsch dekorierten<br />

Bistrotischen die menschlichen<br />

Genüsse. Der Kuchenstand war wieder<br />

prall gefüllt mit feinsten selbstgebackenen<br />

Kuchen. Der wurde nicht<br />

nur vor Ort verzehrt, mancher Besucher<br />

trat mit einem Kuchenpaket<br />

den Heimweg an. Im Ostflügel gab<br />

es Mützen und andere Strick- und<br />

Wollsachen. Daneben am Stand<br />

allerlei Handarbeiten – alles selber<br />

produziert. Worauf die Marktleiterin<br />

Sabine Clahsen und die Kulturfreunde<br />

großen Wert legen. Auch Sabines<br />

wunderschöner Schmuck – alles<br />

Handarbeit. Daneben der Stand von<br />

UNICEF. Ein Stand mit Wurstwaren<br />

und Sauerfleisch aus eigener Metzgerei<br />

rundete das Bild im Ostflügel<br />

ab.<br />

Weiter ging es im Muasem Hüs die<br />

Treppe beim Osteingang hoch zur<br />

Galerie. Auch die Treppe wunderschön<br />

mit Osterhasen und Eiern geschmückt.<br />

Als erste auf der Galerie<br />

trifft man Gesa mit ihren selbstgenähten<br />

Kleidungsstücken für Kinder<br />

aber auch für Erwachsene. Daneben<br />

Katrin, mit tollen Holzsachen<br />

immer der Jahreszeit angepasst. Eva<br />

hat wieder wunderschöne Sachen<br />

aus Bernstein gearbeitet. Karin und<br />

Marion`s Stand ist mit den verschiedensten<br />

Filzsachen gefüllt. Daneben<br />

der Tisch mit den fein gemalten und<br />

gearbeiteten Hühner- und Gänseeiern<br />

mit dem Friesenmuster. Der letzte<br />

Stand vor dem Flohmarkt zeigte<br />

Behälter aus Stoff gearbeitet.<br />

Sylta und Petra hatten für ihren Flohmarkt<br />

eine Menge schöner Sachen<br />

aufgebaut. Dank der Besucher, die<br />

vieles gebrauchen konnten, war das,<br />

was sie wieder mitnahmen, erheblich<br />

weniger. Es war wieder ein rund herum<br />

gemütlicher Morsumer Markt.<br />

Nicht zu vergessen, auch der „Käsemann“<br />

und der „Messerschleifer“<br />

waren vor Ort.<br />

Helga Simonsen


Ein ereignisreiches Jahr liegt vor uns<br />

9. Seite<br />

Klausurtagung der Kulturfreunde<br />

Sie sind guter Usus, die externen<br />

Klausurtagungen der Morsumer Kulturfreunde,<br />

bei denen die Weichen<br />

für die Zukunft gestellt werden. Und<br />

so berieten Vertreter des Vorstands<br />

und der Ausschüsse im Vorfeld der<br />

kommenden Mitgliederversammlung<br />

kürzlich ausgiebig in Husum.<br />

Im Fokus des diesjährigen Veranstaltungsreigens<br />

steht das 25-jährige<br />

Jubiläum des Vereins. <strong>Di</strong>eses soll am<br />

4. Juli mit geladenen Gästen und<br />

der Öffentlichkeit gebührend gefeiert<br />

werden. Ein zweiter wichtiger Termin<br />

wird der 15. August sein: Dann<br />

findet die Fahnenweihe statt, zu der<br />

neben allen Vereinsmitgliedern auch<br />

die Morsumer Vereine eingeladen<br />

werden. Als ältester Verein im Dorf<br />

obliegt es an diesem Tag dem Morsumer<br />

Ringreiterverein, die feierliche<br />

Weihe der neuen Flagge als Pate<br />

durchzuführen.<br />

Ein besonderes Augenmerk möchten<br />

die Kulturfreunde künftig auf Veranstaltungen<br />

für Kinder, Jugendliche<br />

und Familien richten. <strong>Di</strong>e Bandbreite<br />

kann dabei von Märchenlesungen<br />

und Boßeln bis hin zum Lotto und<br />

Ringreiten reichen. Damit möchte<br />

der Verein an frühere Jahre anknüpfen,<br />

als sich die Veranstaltungen<br />

für den Nachwuchs reger Nachfrage<br />

erfreuten.<br />

Eine gesonderte Infoveranstaltung<br />

für Familien und die Bildung eines<br />

Kinder- und Jugendausschusses, für<br />

den noch Mitglieder gesucht werden,<br />

soll für entsprechenden Auftrieb<br />

sorgen. <strong>Di</strong>e künftige Bedeutung von<br />

Veranstaltungen für den Nachwuchs<br />

dokumentiert sich auch darin, dass<br />

der noch zu beschließende Vereinshaushalt<br />

2015 einen hohen Betrag<br />

für diesen Bereich ausweist.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Gründung<br />

einer Handicap-Sparte. Auch hier<br />

hofft man auf entsprechende Resonanz<br />

sowohl im Bereich der Organisation<br />

wie auch der Teilnehmer.<br />

Für 2015 haben die Morsumer Kulturfreunde<br />

vorläufig 20 Veranstaltungen<br />

geplant.<br />

Frank Deppe<br />

Wunderschön, der überdachte Innenhof vom „Alten Gymnasium“ als Frühstücksraum und<br />

Restaurant hergerichtet<br />

EINER<br />

<strong>Di</strong> <strong>Bler</strong><br />

steht am Fenster und sieht wie in der Nachbarschaft<br />

ein schönes Haus mit Reetdach, gebaut<br />

wohl in den 60igern, dem Bagger zum Opfer<br />

fällt.<br />

Schon seit Wochen stand ein riesiger Schuttcontainer<br />

beim Haus und sagte uns allen: „Es<br />

ist vorbei mit dem Haus!“ Interessierten erzählte<br />

ein großes Schild am Container: „Geldanleger<br />

kauft!“<br />

Das Sylter Märchen „Aus eins macht zwei“<br />

wird wieder einmal wahr!<br />

ist eine Zeitung, die in unregelmäßigen Zeitabständen<br />

(3 bis 4 Mal im Jahr) von den Morsumer<br />

Kulturfreunden herausgegeben wird.<br />

Um das auch weiterhin gewährleisten zu können,<br />

würden wir uns über Beiträge von unseren<br />

Mitgliedern über Kulturelles, Aktuelles<br />

oder Historisches aus Morsum freuen.<br />

Gerne auch in Friesisch.<br />

Auch Anregungen oder Vorschläge für Veranstaltungen<br />

oder Aktivitäten nehmen wir gerne<br />

entgegen.<br />

info@sylter-kultur.de


10. Seite<br />

Paketaktion für Sylter Kinder<br />

Sylta Schmidt sagt: DANKE!<br />

<strong>Di</strong>e Paketaktion für Sylter Kinder zu<br />

Weihnachten ist auch 2014 wieder<br />

ein großer Erfolg gewesen.<br />

Wir konnten 87 Pakete in das Sozialzentrum<br />

bringen, die dann von den<br />

Empfängern abgeholt wurden.<br />

In diesem Jahr bekamen wir ein paar<br />

Karten von den Empfängern zurück,<br />

die auf dem Foto zu sehen sind. Ich<br />

finde sie sagen alles.<br />

Auch konnten wir eine „Arbeitstasche“<br />

(ein Buch zum Vorlesen,<br />

1 CD mit Kinderliedern und einer<br />

Fingerpuppe) ausrüsten für 18 junge<br />

Babysitter aus der Schule, die einen<br />

Kursus gemacht haben.<br />

Dann konnten wir noch eine wilde<br />

Jungengruppe ins Kino einladen,<br />

natürlich mit Cola und Popcorn für<br />

jeden. Es waren 23 Kinder und 2<br />

Betreuer. <strong>Di</strong>e Betreuer hatten erst<br />

ein wenig Befürchtungen, dass die<br />

Jungs über Tische und Bänke gehen,<br />

aber es war alles sehr harmonisch<br />

und sie hatten viel Spass! Eine Wiederholung<br />

zu Ostern ist nicht ausgeschlossen!<br />

Wir haben außerdem große Taschen<br />

mit Lebensmittel für diverse Familien<br />

einkaufen und packen können.<br />

Zu guter Letzt haben wir noch Gutscheine<br />

besorgt fü r Soforthilfe bei<br />

Hunger (z.B.Lidl), kalten Füßen<br />

(Stolz) und Hygiene (Budni), die von<br />

den Mitarbeitern ausgegeben werden,<br />

wenn sie sehen, dass Hilfe benötigt<br />

wird.<br />

Wieder einmal ein großer Dank an<br />

alle Unterstützer und Spender!!!<br />

Nach den Herbstferien geht es wieder<br />

los. Bis dahin danke Eure<br />

Sylta Schmidt<br />

Eintragungen ins Gästebuch der Malgruppe auf dem Ostermarkt:


11. Seite<br />

Büchertausch- und Kauf, Spiele und friesischer Klönschnack<br />

Büchertausch- und Kauf, Spiele und<br />

friesischer Klönschnack<br />

Hallo ich bin Sylta, die meisten kennen<br />

mich ja schon, ich bin immer<br />

montags von 15.00 - 17.00 Uhr<br />

im Morsum Hüs in der Bücherei für<br />

Euch da! Birgit Wachtel macht noch<br />

Vertretung, wenn ich mal nicht kann<br />

oder mal ein paar Tage nicht da bin.<br />

Ab sofort ist die Bücherei (kein Ausleihen<br />

von Büchern mehr) eine Büchertausch-<br />

und Kaufbörse.<br />

Das heißt: Es gibt bei mir hochwertige<br />

Bücher und Bildbände für 2,00<br />

Euro zu kaufen, die wir gespendet<br />

bekommen.<br />

Oder Ihr nehmt ein Buch von Euch<br />

mit und tauscht es gegen eines von<br />

unseren. Wer viel liest weiß ja auch<br />

wie teuer Bücher sind - aber lesen<br />

ist wichtig! Außerdem kann man<br />

friesisch mit mir sprechen (ein kleiner<br />

Klönschnack) und es können<br />

Fossilien vom Morsum Kliff bestaunt<br />

werden. Wir haben auch eine alte<br />

Schulbank bekommen, bei der Erinnerungen<br />

wachgerufen werden.<br />

Also bis dahin lohnt sich schon ein<br />

Besuch bei mir. Außerdem würde ich<br />

gerne mit Kindern ab ca. 8 Jahren<br />

(mit Elternteil) mal ein Spiel spielen<br />

von "Mensch ärger dich nicht" bis<br />

zum Kartenspiel z.B "Phase 10".<br />

Also kommt in die Puschen und besucht<br />

mich montags zwischen 15.00<br />

bis 17.00 Uhr (für Anregungen immer<br />

offen!)<br />

Sylta Schmidt<br />

Auch diese beiden Trachtenpuppen<br />

sind im Morsumer Zimmer in<br />

einer Vitrine der Kulturfreunde<br />

zu bewundern. Sie sind komplett<br />

in Handarbeit hergestellt worden<br />

von Margret Zywina und sie<br />

hat sie uns gestiftet, sodass alle<br />

Besucher sich diese Kleinode ansehen<br />

können.


12. Seite<br />

Kinder- und Jugendseite<br />

Da war einmal eine alte Frau.<br />

Eine alte Erzählung für die friesischen<br />

Kinder Aufgeschrieben<br />

von Nynke von Hichtum Herausgegeben<br />

von der<br />

Sölring Foriining<br />

<strong>Di</strong>ar wiar jens en ual Wüf. Jü<br />

fuan en blank Daaler en wust<br />

ek, wat jü diarme maaki skul.<br />

Da war einmal eine alte Frau.<br />

Sie fand einen blanken Taler<br />

und wusste nicht, was sie damit<br />

machen soll.<br />

En sa koopet jü diar en Swin<br />

fuar. Und sie kaufte sich ein<br />

Schwein dafür.<br />

Man dit Swin wil ek tüsgung, of<br />

hat maast tüs drain uur.<br />

Doch das Schwein wollte nicht<br />

nach Hause gehen, es wollte<br />

getragen werden.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö di<br />

Hün: „Hün, wet ek dit Swin bit?<br />

Swin wil ek tüsgung, of hat skel<br />

tüs drain uur.“ „Naan!“ sair<br />

di Hün.<br />

Da ging die alte Frau zum<br />

Hund: „Hund, willst du nicht<br />

das Schwein beißen? Schwein<br />

will nicht nach Hause gehen,<br />

nur wenn es getragen wird.“<br />

„Nein!“ sagte der Hund.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö<br />

di Stok: „Stok, wet ek di Hün<br />

slaa? Hün wel dit Swin ek bit,<br />

Swin wel ek tüsgung, of hat<br />

skel tüs drain uur.“ „Naan!“<br />

sair di Stok.<br />

Da ging die alte Frau hin zu<br />

einem Stock: „Stock, würdest<br />

du den Hund schlagen? Hund<br />

will das Schwein nicht beißen,<br />

Schwein will nicht nach Hause<br />

gehen, es will getragen werden.“<br />

„Nein!“ sagte der Stock.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö dit<br />

Jöl: „Jöl, wet ek di Stok bren?<br />

Stok wel di Hün ek slaa, Hün<br />

wel dit Swin ek bit, en Swin<br />

wel ek tüsgung, of hat skel tüs<br />

drain uur.“ „Naan!“ sair<br />

dit Jöl.<br />

Da ging die alte Frau hin zum<br />

Feuer: „Feuer, würdest Du den<br />

Stock brennen? Stock will den<br />

Hund nicht schlagen, Hund<br />

will das Schwein nicht beißen,<br />

und das Schwein will nicht<br />

nach Hause gehen, es will getragen<br />

werden.“ „Nein!“ sagte<br />

das Feuer.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö<br />

dit Weeter: „Weeter, wet ek dit<br />

Jöl ütmaaki? Jöl wel di Stok ek<br />

bren, Stok wel di Hün ek slaa,<br />

Hün wel dit Swin ek bit, en dit<br />

Swin wel ek tüsgung, of hat<br />

skel tüs drain uur.“ „Naan!“<br />

sair dit Weeter.<br />

Da ging die alte Frau hin zum<br />

Wasser: Wasser, würdest du<br />

das Feuer ausmachen? Feuer<br />

will den Stock nicht brennen,<br />

Stock will den Hund nicht schlagen,<br />

Hund will das Schwein<br />

nicht beißen, und das Schwein<br />

will nicht nach Hause gehen, es<br />

will getragen werden.“ „Nein!“<br />

sagte das Wasser.


<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö di<br />

Aus: „Aus, wet ek dit Weeter<br />

slabi? Weeter wel dit Jöl ek ütmaaki,<br />

Jöl wel di Stok ek bren,<br />

Stok wel di Hün ek slaa, Hün<br />

wel dit Swin ek bit, en dit Swin<br />

wel ek tüsgung, of hat skel tüs<br />

drain uur.“ „Naan!“ sair di<br />

Aus.<br />

Da ging die alte Frau zu der<br />

Kuh: „Kuh, würdest du das<br />

Wasser schlabbern? Wasser<br />

will das Feuer nicht ausmachen,<br />

Feuer will den Stock<br />

nicht brennen, Stock will den<br />

Hund nicht schlagen, Hund<br />

will das Schwein nicht beißen,<br />

und das Schwein will nicht<br />

nach Hause gehen, es will getragen<br />

werden.“ „Nein!“ sagte<br />

die Kuh.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf tö di Toom:<br />

„Toom wet ek di Aus fastbinj?<br />

Aus wel dit Weeter ek slabi,<br />

Weeter wel dit Jöl ek ütmaaki,<br />

Jöl wel di Stok ek bren, Stok wel<br />

di Hünek slaa, Hün wel di Swin<br />

ek bit, en dit Swin wel ek tüsgu,<br />

of hat skel tüs drain uur.“<br />

Naan!“ sair di Toom.<br />

Da ging die alte Frau zum Seil:<br />

„Seil, würdest du die Kuh festbinden?<br />

Kuh will kein Wasser,<br />

Wasser will kein Feuer löschen,<br />

Feuer will den Stock nicht<br />

brennen, Stock will den Hund<br />

nicht schlagen, Hund will das<br />

Schwein nicht beißen, und das<br />

Schwein will nicht nach Hause<br />

gehen, es will getragen werden.“<br />

„Nein!“ sagte das Seil.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö di<br />

Müs: „Müs, wet ek di Toom<br />

önknaui? Toom wel di Aus ek<br />

fastbinj, Aus wel dit Weeter ek<br />

slabi, Weeter wel dit Jöl ek ütmaaki,<br />

Jöl wel di Stok ek brenn,<br />

Stok wel di Hün ek slaa, Hün<br />

wel dit Swin ek bit, en dit Swin<br />

wel ek tüüsgung, of hat skel tüs<br />

drain uur.“ „Naan!“ sair di Müs.<br />

Da ging die alte Frau zu der<br />

Maus: „Maus, würdest du das<br />

Seil anknabbern? Seil will die<br />

Kuh nicht festbinden, Kuh will<br />

kein Wasser, Wasser will kein<br />

Feuer löschen, Feuer will keinen<br />

Stock brennen, Stock will<br />

den Hund nicht schlagen, Hund<br />

will das Schwein nicht beißen,<br />

und das Schwein will nicht nach<br />

Hause gehen, es will getragen<br />

werden.“ „Nein!“ sagte die<br />

Maus.<br />

<strong>Di</strong>ar ging di ual Wüf hen tö di<br />

Kat: „Kat, wet ek di Müs fang?<br />

Müs wel di Toom ek önknaui,<br />

Toom wel di Aus ek fastbinj,<br />

Aus wel dit Weetzer ek slabi,<br />

Weeter wel dit Jöl ek ütmaaki,<br />

Jöl wel di Stok ek brenn, Stok<br />

wel di Hüne k slaa, Hün wel dit<br />

Swin ek bit, en dit Swin wel ek<br />

tüsgung, of hat skel tüs drain<br />

uur.“ „Naan!“ sair di Kat.<br />

Da ging die alte Frau zur Katze:<br />

„ Katze, würdest du die Maus<br />

fangen? Maus will das Seil<br />

nicht anknabbern, Seil will die<br />

Kuh nicht festbinden, Kuh will<br />

kein Wasser, Wasser will das<br />

Feuer nicht löschen, Feuer will<br />

den Stock nicht brennen, Stock<br />

will den Hund nicht schlagen,<br />

Hund will das Schwein nicht<br />

beißen, und das Schwein will<br />

nicht nach Hause gehen, es<br />

will getragen werden.“ „Nein!“<br />

sagte die Katze.<br />

En da ruan di Kat achter di<br />

Müs….<br />

Und da rannte die Katze hinter<br />

die Maus<br />

En di Müs achter di Toom en di Toom achter di Aus<br />

an di Aaus achter dit Weeter en dit Weeter achter<br />

dit Jöl en dit Jöl achter di Stok en di Stok achter di<br />

Hün en di Hün achter dit Swin…..<br />

Und die Maus hinter dem Seil und das Seil hinter<br />

der Kuh und die Kuh hinter dem Wasser und<br />

das Wasser hinter dem Feuer und das Feuer hinter<br />

dem Stock und der Stock hinter dem Hund und der<br />

Hund hinter dem Schwein….<br />

En diar reep di ual Wüf:<br />

„Huraa, huraa, wü frügi üüs,<br />

nü es dit Swin jaa dach itüüs!“<br />

Und da rief die alte Frau:<br />

„Hurra, hurra, wir freuen uns,<br />

nun ist das Schwein ja doch im<br />

Haus!“


14. Seite<br />

Veranstaltungen im Muasem Hüs<br />

Sonntag, 22. Febr. 20.00 Uhr Petritag-Abend m. Brandorch. Hoyer/Detlef Petersen<br />

Samstag, 07. März 16.00 Uhr Mitglieder-Lotto<br />

Freitag, 20. März 20.00 Uhr Mitglieder-Versammlung<br />

Samstag, 28. März 11-18 Uhr Ostermarkt<br />

Sonntag, 29. März 11-17 Uhr Ostermarkt<br />

<strong>Di</strong>enstag, 31. März 20.00 Uhr Klavier-Konzert mit Prof. Christian Elsas<br />

Samstag, 18. April 15.00 Uhr Kulturkaffee m. Programm<br />

Samstag, 09. Mai 14.00 Uhr Kleine Fahrrad-Tour durch Morsum<br />

Sonntag, 17. Mai 14.00 Uhr Anbaden Morsumer Badestelle<br />

Donnerstag, 18. Juni 11-17 Uhr Morsumer Landpartie im Kurpark<br />

Samstag, 20. Juni 16.00 Uhr Shantychor außen<br />

Samstag, 04. Juli 16.00 Uhr 25. Jahre MKF – Jubiläum<br />

Mittwoch, 29. Juli 20.00 Uhr Kammermusikfest Sylt - Konzert<br />

Samstag, 15. Aug. 16.00 Uhr Fahnenweihe MKF<br />

Donnerstag, 20. Aug. 20.00 Uhr Country and Western m. Dave Lee Howard<br />

Donnerstag, 03. Sept. 20.00 Uhr Liedermacher Peter Scheller<br />

Freitag, 11. Sept. 20.00 Uhr Inselspeeler<br />

Samstag, 12. Sept. 19.00 Uhr Shantychor<br />

Freitag, 18. Sept. 13-18 Uhr Goldener Herbst<br />

Samstag, 19. Sept. 11-18 Uhr Goldener Herbst<br />

Sonntag, 20. Sept. 11-17 Uhr Goldener Herbst<br />

Sonntag, 27. Sept. 14.00 Uhr Wandertag (MKF, TSV, NSG)<br />

Donnerstag, 01. Okt. 19.00 Uhr Terminbörse der Morsumer Vereine<br />

Freitag, 27. Nov. 14-18 Uhr Jööltir ön Muasem (Weihnachtsmarkt)<br />

Samstag, 28. Nov. 11-18 Uhr Jööltir ön Muasem (Weihnachtsmarkt)<br />

Sonntag, 29. Nov. 11-17 Uhr Jööltir ön Muasem (Weihnachtsmarkt)<br />

Montag, 28. Dez. 14-18 Uhr Neujahrs-Markt<br />

<strong>Di</strong>enstag, 29. Dez. 11-18 Uhr Neujahrs-Markt<br />

Mittwoch, 30. Dez. 11-17 Uhr Neujahrs-Markt<br />

Weitere Veranstaltungen (Kinder+Jugend/Lesungen) werden kurzfristig bekannt gegeben)<br />

dem Dorf Morsum und den Morsumern verpflichtet


15. Seite<br />

„<strong>Di</strong> Bokerskaap fan di Kulturfrinjer“ ist jeden Montag,<br />

von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />

Es ist keine reine Bücherei mehr, sondern eine<br />

BÜCHERTAUSCH- u. KAUFBÖRSE.<br />

Mit Sylta Schmidt kann und soll Friesisch gesprochen<br />

werden. Mit Kindern ab 8 Jahre (in Begleitung eines<br />

Elternteiles) möchte Sylta alte Spiele, wie „Mensch<br />

ärgere <strong>Di</strong>ch nicht“, oder Kartenspiele wie „Phase 10“<br />

usw. wieder aufleben lassen und spielen.<br />

Für eine nächste,<br />

große Ausstellung<br />

im Muasem Hüs über<br />

„Morsum – im Wandel der Zeit“<br />

suchen wir noch<br />

Bildmaterial, Berichte usw.<br />

Vorkriegszeit, Nachkriegszeit.<br />

Abzugeben beim Vorstand der<br />

Morsumer Kulturfreunde,<br />

oder per Email: info@sylt-kultur.de<br />

<strong>Di</strong>e Weberinnen treffen sich dienstags 15.00 bis<br />

17.00 Uhr im Morsumer Zimmer im Muasem Hüs.<br />

Kinder können an kleinen Webstühlen selber weben.<br />

Unsere Malgruppe trifft sich jeden Mittwoch,<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

im Morsumer Zimmer im Muasem Hüs.<br />

Gemalt wird in Aquarell, Acryl, Öl.<br />

Interessierte sind herzlich willkommen!<br />

Öffentliche Vorstandssitzung der Morsumer Kulturfreunde<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat um 19.00<br />

Uhr im Muasem Hüs im<br />

Morsumer Zimmer<br />

„D A M M B A U“<br />

von Margarete Boje<br />

*****<br />

Begleithefte der Ausstellungen im Muasem Hüs<br />

„75 Jahre Hindenburgdamm“ und<br />

„80 Jahre Morsum Kliff„<br />

zum Preis von jeweils 8 Euro<br />

*****<br />

<strong>Di</strong>e MORSUMER FAHNE<br />

*****<br />

Grußkarten (mit Umschlag)<br />

Morsumer Notgeld<br />

Stck. 2 Euro<br />

*****<br />

„<strong>Di</strong>e Chronik des Dorfes Morsum“<br />

von W. Schröder 9,90 Euro<br />

Alles erhältlich in unserer Bücherei!<br />

E-mail: info@morsumer-kulturfreunde.de<br />

info@sylt-kultur.de<br />

Internet: Im Moment Baustelle!<br />

Konto bei der Sylter Bank e.G.<br />

IBAN: DE06217918050000159000<br />

BIC: GENODEF1SYL<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Di</strong>e MORSUMER KULTURFREUNDE e.V.<br />

Redaktion: Alfred Bartling<br />

Helga Simonsen / Einer<br />

Angelika Böhm<br />

Sylta Schmidt<br />

Frank Deppe<br />

Auflage: 300 Stück


Vom 91 konnten sich 8 retten<br />

1744 Im Februar bemerkte man einen Stern des Abends<br />

in West-Süd-West, der West-Nord-West unterging und<br />

sich einige Zeit sehen ließ, derselbe hatte einen langen<br />

dünnen Schweif der gerade übers Land hinzeigte, und<br />

war kurz vor der unglücklichen Begebenheit mit Schiffer<br />

Theide Bohn sichtbar. Zwischen Rantum und Westerland<br />

circa 1 1/2 Meile vom Lande entfernt traf Theide Bohn<br />

und 91 andere das Unglück ungefähr um 12 Uhr mitternachts.<br />

<strong>Di</strong>e 8 geretteten kamen des Abends am Lande<br />

neben Wenningstedt. Unter die gebliebenen waren<br />

nämlich aus Morsum 50 Personen, aus Archsum 14, aus<br />

Keitum 9, aus Tinnum 1, aus Westerland 5, Braderup 2,<br />

von List 2, von Heuer 1, in allen 84 Personen.<br />

1744 den 14. März ist Schiffer Theide Bohn aus Morsum<br />

mit seinem Schmack und mit einem östlichen Winde<br />

Hörnum ausgesegelt, um mit etwa 90 Mann hiesige<br />

Seefahrende nach Holland zu gehen. Dem folgenden<br />

Tag, lief der Wind südlich mit zunehmender Kuling und<br />

Schneebeuen, worauf sie desolvierten bey List wieder<br />

einzulaufen, und daher ihren Cours langs dem Lande<br />

nordwärts nahmen.<br />

Westen Silt auf 5 Faden Wasser in einer schweren<br />

Schneebeu kenterte die Schmack für Fock und Topsegel,<br />

wozu ein eigentlich auf die Kajüte aufgeschlossenes<br />

Schwertau das meiste beitrug, denn in dieser schweren<br />

Beu worauf sich das Fahrzeug so sehr über beugte, das<br />

dabei das Tau über Bord ging und das wieder aufkommen<br />

des Fahrzeugs verhindert, nur leider 8 von der<br />

ganzen Mannschaft retteten ihr Leben auf dem Boden<br />

des Fahrzeugs und kamen mit das zerbrochene Boot<br />

auf wunderbare Weise am Lande. <strong>Di</strong>e geretteten sind<br />

Peter Petersen Groot aus Braderup, Peter Erken Klein<br />

und Hindrich Hindrichsen aus Keitum. <strong>Di</strong>e übrigen 5<br />

aus Morsum als Lorenz Peter Knuten, Tham Peter Möller,<br />

Knut Andresen, Paul Flor und Andreas Nickel Thamen.<br />

<strong>Di</strong>e ertrunkenen sind größtenteils am Strande geworfen,<br />

und von den Ihrigen anständig begraben worden.<br />

Bilder: Sylt 2000.de

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