Samtgemeinde-Leistungsbilanz+klein
Kommunalwahl 2011
Kommunalwahl 2011
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Eine tolle Idee<br />
Einmalig in Niedersachsen:<br />
die Ganztagsbetreuung<br />
Bereits auf ihrer ersten Klausurtagung im April 2007 in<br />
Lauenburg fasste die SPD-Fraktion einen wegweisenden<br />
Beschluss: die Ganztagsbetreuung in allen Kindergärten<br />
und Grundschulen in der Elbmarsch.<br />
Wie konnte man Berufstätigkeit und gute Unterbringung<br />
der Kinder ab drei Jahren in Übereinstimmung<br />
bringen und die Elbmarsch damit familienfreundlicher<br />
machen?<br />
Die Antwort: durch eine verlässliche Betreuung mit Mittagessen<br />
und Nachmittagsaufsicht, bis die Eltern die<br />
Kinder abholen.<br />
Im Kindergarten ist das mit Dreiviertel- oder Ganztagsgruppen<br />
machbar. Doch was passiert, wenn die Kinder<br />
zur Schule gehen und die Sechsjährigen auf einmal ihr<br />
Mittagessen selbst machen sollen? Mit Alexandra Groß,<br />
Simona Ziegler und Wiebke Rehr gehören der Fraktion<br />
gleich drei berufstätige Mütter an, denen sich diese Frage<br />
stellt.<br />
Die Antwort: Wir bieten denen, die darauf angewiesen<br />
sind, eine Nachmittagsbetreuung auch in der Grundschule<br />
an – selbstverständlich gegen einen Kostenbeitrag.<br />
Dieser Grundsatzbeschluss mündete in einem Antrag<br />
an den <strong>Samtgemeinde</strong>rat, der Folgendes beinhaltete:<br />
Ab September 2007 wird die Nachmittagsbetreuung<br />
in allen Kindergärten und Grundschulen der Elbmarsch<br />
eingeführt. Da der <strong>Samtgemeinde</strong>rat über die Kindergärten<br />
nicht verfügt, sollen die Gemeinden mit einem<br />
Zuschuss von 33.000 Euro jährlich angeregt werden, ein<br />
entsprechendes Angebot bereit zu stellen. Drage und<br />
Marschacht haben sich dem angeschlossen, in Tespe gab<br />
es ein eingeschränktes Nachmittagsangebot bereits.<br />
Doch das Wagnis gelang: Seit Herbst 2007 bietet die<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> Elbmarsch mit ihren Mitgliedsgemeinden<br />
das umfassendste Ganztagsangebot Niedersachsens.<br />
Allerdings: Das kostet nicht wenig – aber das war von<br />
Anfang an klar.<br />
Bis zur knappen Hälfte aller Eltern in der Elbmarsch<br />
nimmt inzwischen dieses Angebot an – und die Zahl<br />
wächst und wächst.<br />
Alleine an der Grundschule Stove sind 40 Kinder zum<br />
Nachmittag angemeldet, also rund zehn pro Jahrgang.<br />
In Tespe, Marschacht und Hunden ist es kaum anders.<br />
In Drennhausen gibt es eine altersübergreifende Betreuung<br />
im Kindergarten, dort werden Kindergarten- und<br />
Schulkinder gemeinsam betreut.<br />
Ein erwünschter Nebeneffekt: Da bei den Hausaufgaben<br />
geholfen wird, verbessern sich die Schulleistungen.<br />
Übrigens feiert Hamburg derzeit die weitere Einführung<br />
der Ganztagsgrundschulen: jetzt schon 29 von 195<br />
Grundschulen. In der Elbmarsch sind es 100 Prozent!<br />
Wenn das von CDU und FDP regierte Land Niedersachsen<br />
die Ganztagsgrundschulen mit mehr Stunden ausstatten<br />
würde, könnte auch in der Elbmarsch die eine<br />
oder andere Schule ganz offiziell Ganztagesschule werden.<br />
Das hätte den angenehmen Nebeneffekt, dass die<br />
Finanzierung des nachmittäglichen Angebots der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
abgenommen würde.<br />
Dem Beschluss folgte die Überzeugungsarbeit: Schulund<br />
Kindergartenleitungen mussten gewonnen, Eltern<br />
überzeugt werden; außerdem bedeutete dieses Angebot<br />
neue Arbeitsstellen – das Personal musste geworben,<br />
eingestellt und eingearbeitet werden.<br />
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