Soroptimist Österreich - Journal 01-2016

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Awareness - Advocacy - Action Workshop zu „Women against aggression in the family“ in Szeged / Ungarn Violence against women ist einer der wichtigsten Programmpunkte von Soroptimist International. Zu diesem Thema fand 2015 in Ungarn deshalb ein überregionaler Workshop in Szeged statt, welcher von Präsidentin Zsuzsa EZZNE NYARIS und dem lokalen Club sehr erfolgreich organisiert wurde. Zum Thema „ Women against aggression in the family“ - diskutierten ca. 40 Clubschwestern aus den Clubs Budapest, Szeged, Szombathely, Bratislava ( Slowakei) und Subotica ( Serbien). 80 TeilnehmerInnen insgesamt nahmen am Hauptprogramm teil. Neben meinem soroptimistischen Beitrag zum Thema Violence und Advocacy aus der Sicht von SI und SIE gab es noch sechs andere interessante Vorträge. Unter anderem gab es statistische Twinning - das Partnerprogramm der Europäischen Föderation Unsere Clubschwestern aus Ungarn und Slowenien zu Gast bei der Generalversammlung in Wels. Als Teil des Twinning Programms zwischen der Österreichischen Union und den Single Clubs in Ungarn und Slowenien lud die Österreichische Union 2016 je eine deutschsprachige Soroptimistin zur Generalversammlung in Wels ein. So soll auf die Zusammenarbeit zwischen den Ländern einbegleitet werden. Der Ablauf eines so großen Arbeitsmeetings ist für Soroptimistinnen, die keiner Union angehören, Darstellungen über häusliche Gewalt in Ungarn; Psychologische Tools, um Zugang zu Mädchen und Frauen zu finden, die Gewaltopfer waren. Besonders erfreulich fand ich die Einbindung der Jugend, die mit einer Gruppe von 8 Schülerinnen vertreten war. In meiner Eigenschaft als Twinning Beauftragte besprachen wir im Kreise der Präsidentinnen der ungarischen Clubs konkrete Maßnahmen zu den jeweiligen Internationalen Aktionstagen. Maßnahmen: Club Szombathely - druckte spezielle Folder und produzierte spezielle Anstecker • Club Szeged - organisiert Zusammenkünfte und Vorträge im Clublokal • Club Subotica – legt den eine neue interessante Erfahrung. Während des 2tägigen Programms der Generalversammlung stellten sich die beiden Damen dem Publikum vor und berichteten höchst interessant aus dem jeweiligen Land, ihrem Club und von manchen Problemen. Besonders erfreulich war, dass beide Damen innerhalb kürzester Zeit intensiven Kontakt mit vielen Clubschwestern unserer österreichischen Clubs hatten, viele Erfahrungen austauschen und mitnehmen konnten. Ungarn hat derzeit 4 Clubs - Budapest, Sopron, Szeged und Schwerpunkt auf Bewusstseinsbildung zum Thema Gewalt • Club Budapest - arbeitet in dieser Sache intensiv mit einem Frauenbüro zusammen. Christine Peer, Twinning Officer, Österreichische Union Im Bild: Präs. Zsuzsa EZZNE NYARI /Szeged; Christine Peer/Österr.Union; Präs. Marta DERY/ Budapest; Präs.Brigitte Pataki / Szombathely; Präs.Livia BIRO/Subotica Präs.Brigitte Pataki/Szombathely; Präs.Livia BIRO/Subotica Szombathely. Nach Wels kam Brigitte Pataki, sie ist Gründungspräsidentin des Clubs Szombathely (Stein am Anger). Ihr sind die internationalen Kontakte sehr wichtig, doch sie vernetzt sich auch innerhalb des Landes intensiv mit den anderen Clubs, um gemeinsame Vorgehensweisen zu planen und abzustimmen. Slowenien hat derzeit auch 4 Clubs - Celje, Lubljana, Maribor und Ptuj. Zur Generalversammlung kam Janja Postruznik, sie ist langjähriges Mitglied im Club Maribor und Patin vom Club 10
Celje. Sie sorgt im Land immer wieder dafür, die internen Kontakte zu pflegen und neue Mitglieder zu bekommen. Sie hält stets Kontakt mit Clubs anderer Unionen. Soroptimist Clubs in einem Land, in dem es nicht wenigstens 7 Clubs gibt und mindestens 150 Mitglieder, nennt man Single Clubs, dies bedeutet auch, dass alle Informationen über das Programm der Europäischen Föderation, Neuerungen über Extension, Stipen- Carola Gosch vom Club SI Wien Vivata hat heuer auf der GV der Union in Wels ihr Projekt in Nepal vorgestellt. „Empowerment für Frauen und Kinder“ – „Frauen und Kindern eine Stimme geben, damit ihr Missbrauch nicht ungehört bleibt“ - das waren die Motive, aus denen sie noch vor ihrem soroptimistischen Leben nach einer Partnerorganisation in Nepal suchte. Mit Raksha Nepal und der dortigen Präsidentin Menuka Thapa hat sie 2012 eine tolle Partnerorganisation und gute Freundin gefunden. 2013 hat Carola Gosch dann in Österreich den Verein Roots for Life gegründet, der die organisatorische Basis für die Zusammenarbeit darstellt. Raksha Nepal kümmert sich seit 2004 um (Zwangs-)Prostituierte, Missbrauchsopfer und deren Kinder. Die Frauen werden psychologisch betreut und wenn möglich in neuen Berufsfeldern ausgebildet. Dieses Programm wird von der österreichischen Dreikönigsaktion und der katholischen Frauenbewegung gefördert. In Summe konnten bis heute ca. 1700 Frauen und 500 Kinder durch Raksha Nepal betreut werden. Während des 3-jährigen Ausbildungsprogrammes werden die Kinder der Frauen in einem Kinderhaus untergebracht. Aber auch (Zwangs-)Prostidien usw., sowie alle wichtigen Termine immer direkt von der Website der Föderation abgefragt werden müssen . Es gibt keine Union als Schnittstelle, um den Informationsfluss zu filtern und zu kanalisieren , es gibt keine offizielle zentrale Stelle im Land, an die man sich bei Unklarheiten wenden kann. Das heißt, die Präsidentinnen und der Vorstand der Single Clubs aktualisieren ihr Wissen über den Besuch der englisch-sprachigen Website der Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe in Nepal“ Föderation, welche natürlich jeder Soroptimistin zur Verfügung steht. Das bedeutet natürlich, sehr diszipliniert zu sein. Twinning ist eine Hilfestellung, dass auch die Single Clubs sich mehr eingebunden fühlen in die Familie von Soroptimsit International www.soroptimisteurope.org Christine Peer, Twinning Officer, Österreichische Union tuierte und Missbrauchsopfer unter 15 finden im Kinderhaus Sicherheit, Ausbildung und medizinische bzw. psychologische Betreuung. Darüber hinaus hat sich Raksha Nepal auch zum Ziel gesetzt, den Opfern eine Stimme zu geben. Politische Aktivitäten, Vertretung vor Gericht, Opferschutz und Pressearbeit machen diese Organisation zu einer wichtigen Institution für den Wandel der Situation. Dies findet nicht nur BefürworterInnen, umso wichtiger ist die Unterstützung von Roots for Life als finanzielle aber auch internationale Unterstützerin / Beobachterin. 2012 hat Carola Gosch die finanzielle Verantwortung für Schulausbildung und medizinisch / psychologische Betreuung privat übernommen, ab 2013 gemeinsam mit anderen UnterstützerInnen über den Verein Roots for Life. Bis zu 35 Kinder konnten so eine Privatschule besuchen, die neben erhöhter Sicherheit auch die Möglichkeit bot Kinder später einzuschulen. Es gab immer wieder Zwangsprostituierte zwischen 10 und 15 Jahren, die noch Analphabetinnen waren. Im Bereich der traumapsychologischen Betreuung wurden gemeinsam mit einer nepalesischen Therapeutin Programme für Gruppen und Individualsitzungen ausgearbeitet und von Roots for Life finanziert. Besonders hart war das Jahr 2015. Die schweren Erdbeben in Nepal haben offiziell ca. 9.000 Menschen das Leben gekostet und weite Teile des Landes um Kathmandu zerstört. Neben der materiellen Zerstörung kamen auch noch die Traumatisierung, verstärkte Übergriffe auf Frauen und Kinder sowie die Regenzeit mit Krankheiten dazu. Roots for Life konnte von Anfang an durch persönliche Transporte Zelte, Geld, Medikamente und andere Hilfsgüter direkt zu den Kindern und Frauen bringen. Carola Gosch war 2014 Soroptimistin geworden. So haben auch die Clubs SI Graz Rubin, SI Goldes und ihr eigener Club SI Wien Vivata die ersten Hilfsaktionen unterstützt. Vor Ort konnte auch mit Deepa Khakurei vom SI Club Kathmandu Kontakt aufgenommen werden. Sie war dann im Sommer 2015 in Istanbul und hat selbst über die Situation in Nepal berichtet. Der President’s Appeal 2015-2017 „Educate To Lead: Nepal“ wurde dort erstmals präsentiert. Carola Gosch fuhr im Herbst 2015 und Frühjahr 2016 in die Dörfer und hat dort Baumaterial vorrangig an Frauen verteilt. Vor allem alleinstehende Frauen werden oft bei der Verteilung „übersehen“ bzw. wenn sie keine eigenen Identitätsausweise haben, sind sie auch auf keinen Regierungslisten registriert und fallen um jede Unterstützung um. Auch das Haus der Kinder wurde schwer beschädigt, von Regierungsingenieuren als nicht mehr 11
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