Soroptimist Österreich - Journal 01-2016
Sharing is caring - Journal der Union der Soroptimist Clubs Österreich
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Unterstützung des Projekts Familien-Lotse<br />
Club Krems Fidelitas-Unterstützung<br />
des Projekts Familien-Lotse<br />
Ein besonderer Höhepunkt beim<br />
Jännermeeting war die Übergabe des<br />
Reinerlöses der 14. Weintaufe der<br />
weiblichen Art“.<br />
Dank des Sponsorings der Raiffeisenbank<br />
Krems und vieler anderer treuer<br />
Sponsoren konnte Präsidentin Regina<br />
Stummer einen Scheck von über<br />
8000,- € an Mag. Sarah Rinner und<br />
Paul Mensdorff - Pouilly für das Projekt<br />
Familien-Lotse übergeben.<br />
Großzügige Unterstützungen von vielen<br />
Spendern und die Initiative von der<br />
Idee überzeugter Personen, unter ihnen<br />
Paul Mensdorff - Pouilly, machten es<br />
Anfang Februar 2<strong>01</strong>4 möglich, das geplante<br />
Projekt Familien-Lotse Realität<br />
werden zu lassen. Im Wesentlichengeht<br />
es darum, Eltern, Geschwister und Angehörige<br />
an Krebs erkrankter Kinder<br />
im Krankenhaus und dann auch weiter<br />
zu Hause zu begleiten. Die Strukturen<br />
und die notwendigen Schritte für die<br />
Aufnahme der Tätigkeit einer Familien-Lotsin<br />
waren allerdings nur dank<br />
der Leitung des Kinderspitals und des<br />
psychosozialen Dienstes, der Verwaltungsdirektion<br />
gemeinsam mit der<br />
Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative zu<br />
schaffen. Mag. Sarah Rinner, Klinische<br />
– und Gesundheitspsychologin sowie<br />
diplomierte Kindergartenpädagogin,<br />
die große und umsichtige Erfahrung<br />
in der Betreuung von onkologisch erkrankten<br />
Kindern, deren Eltern und<br />
Geschwistern besitzt, startete als erste<br />
Familien-Lotsin. Die vollständige Einbindung<br />
in das psychosoziale Team des<br />
St. Anna Kinderkrankenhauses ermöglicht<br />
ihr, die betroffenen Kinder, deren<br />
Eltern und Angehörige bereits zu Beginn<br />
der Therapie kennenzulernen und<br />
sie über den stationären Aufenthalt im<br />
Krankenhaus hinaus vor allem auch<br />
in ihrem alltäglichen Umfeld über die<br />
gesamte Zeit ihres schwierigen Weges<br />
zu begleiten. Für die Aufbringung der<br />
finanziellen Mittel ist der Verein ausschließlich<br />
auf Spendengelder angewiesen,<br />
die für die kommenden Jahre erst<br />
noch sicher gestellt werden müssen.<br />
Nur mit Unterstützung wird das Projekt<br />
Familien-Lotse ein wesentlicher<br />
Baustein in der Versorgung der krebskranken<br />
Kinder und ihrer Familien.<br />
Christine Raßmann, Club<br />
Krems Fidelitas<br />
Projektkonto: BAWAG<br />
Konto Nr. 04110 147800 BLZ 14000<br />
IBAN AT 86 1400 0041 1<strong>01</strong>4 7800<br />
Starker Einsatz für Frauen in Bedrängnis<br />
Club Ried im Innkreis - Starker Einsatz<br />
für Frauen in Bedrängnis: Der<br />
Mann, der nicht brüllt<br />
Er ist groß und stark und wenn er<br />
brüllt, dann nur vor Lachen: Michael<br />
Lippka, Sozialarbeiter, (siehe rechts im<br />
Bild) Märchenpädagoge, Kommunikationstrainer,<br />
begeistert als männlicher<br />
Betreuer einmal monatlich jene Kinder,<br />
die mit ihren Müttern im Frauenhaus<br />
Ried wohnen. <strong>Soroptimist</strong><br />
Ried-Innviertel finanziert das Projekt<br />
seit vier Jahren und intensiviert nun<br />
die Zusammenarbeit mit dem Rieder<br />
Frauenhaus.<br />
Mit einem Mann spielen, toben, Spaß<br />
haben, ist für viele Kinder, die mit<br />
ihren Müttern im Frauenhaus leben,<br />
nicht selbstverständlich. Viele von ihnen<br />
haben in ihren Familien Gewalt<br />
erlebt und haben derzeit keinen Kontakt<br />
zum Vater. „Die Kinder entwickeln<br />
oft ein einseitiges Männerbild“,<br />
weiß Elisabeth Reisinger, die die Erziehungsarbeit<br />
der Mütter im Frauenhaus<br />
unterstützt. Die Kindergartenpädagogin<br />
entwickelte gemeinsam mit dem<br />
Sozialpädagogen Rudolf Salhofer die<br />
Idee des männlichen Pädagogen im<br />
Frauenhaus. Das Konzept wurde uns<br />
präsentiert und begeisterte uns von Anfang<br />
an. Es ist zu einem bedeutenden<br />
Projekt unseres Clubs geworden und<br />
hat sich bestens bewährt.<br />
Einmal monatlich bekommen die Kinder<br />
nun einen Nachmittag lang Besuch<br />
von Michael, Mag. Michael Lippka.<br />
Gemeinsam unternehmen sie Phantasiereisen<br />
zum Mond, hören Geschichten<br />
oder toben auf dem Spielplatz.<br />
Während sie ganz einfach Spaß haben,<br />
erleben sie einen Mann, der fröhlich<br />
und stark ist und mit dem man sich<br />
herrliche Geschichten einfallen lassen<br />
kann. Nach anfänglicher Scheu genießen<br />
alle Kinder die unbeschwerten<br />
Nachmittage und erfahren, dass ihre<br />
bestehenden Rollenbilder nicht zutreffen<br />
müssen. „Natürlich kann ein Mann<br />
auch kochen und natürlich darf auch<br />
Linda mit den Autos spielen“, fasst<br />
Lippka, der seit mehreren Jahren in der<br />
Frauen- und Kinderbegleitung arbeitet,<br />
Problempunkte zusammen.<br />
Die Mitglieder unseres Clubs sind von<br />
dem Projekt überzeugt und ermöglichen<br />
seine Umsetzung weiterhin. Das<br />
Angebot des männlichen Pädagogen<br />
im Frauenhaus wird hoffentlich auch<br />
in anderen Einrichtungen Nachahmung<br />
finden.<br />
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