DerivateMagazin_No1_2016
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! TITELTHEMA<br />
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CHANCENREICHE BRANCHEN<br />
Jedoch bieten sich für hiesige Anleger außerhalb des<br />
bevölkerungsreichsten Staates zahlreiche Möglichkeiten,<br />
kurz-, mittel oder auch langfristig am chinesischen<br />
Markt zu partizipieren. Unter dem Dach des Indexanbieters<br />
Solactive AG werden unter anderem einige interessante<br />
Indizes mit chinesischem Branchenbezug<br />
berechnet, in die mit verschiedensten Anlageprodukten<br />
von zahlreichen Emittenten investiert werden kann. So<br />
bildet beispielsweise der Solactive China Solar Performance-Index<br />
(WKN: A0QZE5) die Kursentwicklung der<br />
größten chinesischen Unternehmen ab, die in der Volksrepublik<br />
in der Solarenergieindustrie tätig sind. Weitere<br />
Informationen zu den Indizes der Solactive AG können<br />
unter www.solactive.com nachgeschlagen werden.<br />
AUSWAHL VON INDIZES DER SOLACTIVE AG<br />
MIT CHINABEZUG<br />
Index<br />
Solactive China Automobile Total Return Index<br />
Solactive China Consumer Total Return Index<br />
Solactive China Energy Total Return Index<br />
Solactive China Financials Total Return Index<br />
Solactive China Index<br />
Solactive China Industrials Total Return Index<br />
Solactive China Internet Performance-Index<br />
Solactive China Materials Total Return Index<br />
Solactive China Solar Performance-Index<br />
Quelle: Solactive, Stand: 18.03.16<br />
WKN<br />
SLA0CA<br />
A1CQ63<br />
A1CQ64<br />
A1CQ66<br />
SLA11D<br />
A1CQ65<br />
A1A376<br />
A1CRBL<br />
A0QZE5<br />
Nennenswert ist auch der Solactive China Internet-Index<br />
(WKN: A1A376), der die zehn größten chinesischen Unternehmen<br />
aus dem Internetsektor, unter anderem die<br />
an der New Yorker Börse gelistete E-Commerce-Plattform<br />
Alibaba (WKN: A117ME), beinhaltet. Schließlich<br />
kommen vier der zehn nach Börsenwert weltweit größten<br />
Internetunternehmen aus China. Auch Unternehmen<br />
wie die Tencent Holdings (WKN: A0YAJU), welche<br />
derzeit mit ihrem Mobile Messenger Weixin (WeChat)<br />
den Markt für Mobile Messenger aufrollt, ist Teil des<br />
Index. Enthalten sind auch Chinas führende Suchmaschine<br />
Baidu der Baidu Inc. (WKN: A0F5DE), das den<br />
chinesischen Suchmaschinenmarkt mit einem Marktanteil<br />
von rund 60 Prozent dominiert und Google erfolgreich<br />
in die Schranken verweist, sowie die chinesische<br />
E-Commerce-Plattform Jingdong Mall der JD.com Inc<br />
(WKN: A112ST), die ursprünglich nur für den Verkauf<br />
elektronischer Produkte ausgelegt worden war und sich<br />
mittlerweile stark am Geschäftsmodell von Amazon orientiert.<br />
Diese vier Konzerne vereint die Absicht, unter<br />
anderem im Bereich Digitale Medien zu wachsen. So<br />
betrug der Umsatz in diesem Markt im Jahr 2015 rund<br />
10,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 soll dieser bereits auf<br />
17,3 Milliarden Euro anwachsen. Das größte Stück vom<br />
Kuchen wird dann mit rund 80 Prozent voraussichtlich<br />
der Bereich Digitale Games einnehmen. Die stärksten<br />
Wachstumsraten würden dieser Schätzung zufolge jedoch<br />
in den Bereichen Digitale Videos, Digitale Musik<br />
sowie E-Publishing mit Verdopplern bzw. Verdreifacher<br />
zu finden sein.<br />
PROGNOSE DER UMSÄTZE IM MARKT FÜR DIGITALE MEDIEN IN CHINA (IN MIO EURO)<br />
2020e<br />
2019e<br />
2018e<br />
2017e<br />
<strong>2016</strong>e<br />
2015e<br />
2014<br />
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000 20.000<br />
Digitale Videos Digitale Musik Digitale Games E-Publishing<br />
Quelle: Solactive, Stand: 18.03.16<br />
INDEXZERTIFIKATE<br />
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STABILES WACHSTUM<br />
Q4 2015<br />
Q3 2015<br />
Q2 2015<br />
Q1 2015<br />
Q4 2014<br />
Q3 2014<br />
Q2 2014<br />
Q1 2014<br />
Insbesondere mit dem massiven Ausbau von Zukunftstechnologien<br />
will China die eigene Wirtschaft<br />
vorantreiben und plant für die kommenden Jahre bis<br />
2020 mit Wachstumsraten des BIP in Höhe von jährlich<br />
mindestens 6,5 Prozent. Bereits im Jahr 2015 blieb das<br />
Wachstum mit etwa 6,9 Prozent hinter den Erwartungen<br />
der westlichen Industrienationen zurück und schürte<br />
damit die Sorgen über eine weitere Abkühlung. Gerade<br />
Deutschland wäre als eine Exportnation stark von einem<br />
Rückgang der chinesischen Volkswirtschaft betroffen.<br />
Damit das Wachstum der kommenden Jahre stabil<br />
bleibt, soll die chinesische Wirtschaft kontinuierlich<br />
gestützt werden. So werden Teile der chinesischen Industrie,<br />
die Überkapazitäten aufweisen, nach Regierungsplänen<br />
geschrumpft. Erst kürzlich kündigte der<br />
chinesische Arbeitsminister, ohne einen Zeitplan zu<br />
nennen, an, 1,8 Millionen Arbeiter in Kohle- und Stahlunternehmen<br />
zu entlassen. Laut der Nachrichtenagentur<br />
Reuters sollen in den nächsten drei Jahren sogar fünf<br />
bis sechs Millionen Arbeiter aus staatlichen Unternehmen<br />
entlassen werden. Gleichzeitig sollen jedoch zehn<br />
Millionen neue Arbeitsplätze in den Zukunftsbranchen<br />
entstehen und die Arbeitslosenquote in Städten zumindest<br />
in <strong>2016</strong> unter 4,5 Prozent gehalten werden.<br />
WACHSTUM DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (BIP) IN CHINA<br />
1,3%<br />
1,6%<br />
1,5%<br />
1,8%<br />
1,6%<br />
1,9%<br />
1,9%<br />
1,9%<br />
Gegenüber dem Vorquartal (saisonbereinigt)<br />
Gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
MILLENNIALS MIT HOHEN AMBITIONEN<br />
China stimmt seine Bevölkerung also auf eine harte<br />
Übergangsphase ein. Denn der Umbau von einer durch<br />
die Schwerindustrie geprägten Volkswirtschaft zu einem<br />
High-Tech-Giganten bedarf auch Opfer und wird<br />
damit zu einer sehr großen Herausforderung. Denn das<br />
alte Wachstumsmodell mit Fokus unter anderem auf die<br />
Bereiche Kohle, Eisen und Stahl sowie Zement ist an seine<br />
Grenzen gekommen und bietet keinen weiteren Entwicklungsraum.<br />
Neben den Überkapazitäten gerät zunehmend<br />
die Verschmutzung der Umwelt in die Kritik.<br />
In den kommenden Jahren soll sich das ändern. In Anbetracht<br />
des steigenden Umweltbewusstseins legte die<br />
Führung aus Peking erstmals eine Obergrenze für den<br />
Energieverbrauch fest und veröffentlichte zugleich Vorgaben,<br />
um den Wasserverbrauch effizienter zu gestalten.<br />
Zudem soll ineffizientes produzierendes Gewerbe,<br />
also vor allem die in der Vergangenheit teilweise durch<br />
milliardenschwere Geldspritzen gefütterten Staatsbetriebe,<br />
restrukturiert werden und die Konjunktur neue<br />
Säulen in Form von Dienstleistungen und Hochtechnologie<br />
erhalten. Letztlich sei Innovation die treibende<br />
Kraft für die chinesische Entwicklung. Neben dem Ziel,<br />
künftig als Cybermacht wahrgenommen zu werden, will<br />
China auch in der Halbleiterbranche, Robotikindustrie,<br />
Flugzeugausrüstung und Satellitentechnologie weltweit<br />
den Ton angeben.<br />
<br />
6,8%<br />
6,9%<br />
7,0%<br />
7,0%<br />
7,3%<br />
7,3%<br />
7,5%<br />
7,4%<br />
Quelle: Statista, National Bureau of Statistics of China, Januar <strong>2016</strong><br />
!derivate MAGAZIN 01/<strong>2016</strong>