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Aus Samtgemeinde und Gemeinden: Flüchtlingsarbeit<br />

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Die Pflanzzeit kommt<br />

Ab Mai werden bis zu 20 Flüchtlinge auf einem Stück Acker am<br />

Schafstall Jungpflanzen setzen, säen, die Anbaufläche pflegen und<br />

im Sommer ihr eigenes Gemüse ernten. Das Team vom Bauckhof<br />

bereitet die Fläche vor, indem Kompost eingearbeitet wird. Auch die<br />

Jungpflanzen und das Saatgut stellt der Bauckhof bereit. Angebaut<br />

werden können Porree, Sellerie, verschiedene Kohlarten, Radieschen,<br />

Möhren oder auch Zwiebeln.<br />

Bauckhof international<br />

Dass der Bauckhof das Projekt „Gemüseanbau von und für Flüchtlinge“<br />

startete, hat Tradition. Schon immer waren verschiedene<br />

Nationalitäten zur gemeinsamen Arbeit auf dem Bauckhof. In einem<br />

Sommer arbeitete ein Praktikant aus China auf dem Hof, der<br />

sich ohne ein Wort Deutsch zu sprechen mit einem Sprachcomputer<br />

am Hosengürtel sehr gut zurecht gefunden hat. Gleichzeitig<br />

waren ein Priester aus dem Sudan, ein Franzose und noch vier<br />

Aus Samtgemeinde und Gemeinden: Flüchtlingsarbeit<br />

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weitere Nationalitäten auf dem Hof versammelt. „Wir selber sind<br />

als junges Paar auch sechs Monate durch Südamerika gereist und<br />

haben jede Menge Gastfreundschaft erfahren“, erzählt Michaela<br />

Weber. „Dass wir Menschen anderer Nationalitäten mit Offenheit<br />

und auch Interesse begegnen, ist doch selbstverständlich“, ergänzt<br />

Ralf Weber.<br />

100 Prozent Bio<br />

„Für uns ist wichtig, dass der Gemüseanbau zwingend und zu 100<br />

Prozent nach ökologischen Richtlinien erfolgt. Spritzmittel und chemische<br />

Keulen dürfen nicht auf den Acker“, betont Ralf Weber. Der<br />

Bauckhof, dessen Wurzel in Klein Süstedt liegt, arbeitet bereits seit<br />

1932 nach den Richtlinien der Demeter-Erzeugung. Demeter-Richtlinien<br />

bestehen bereits seit 1924 und beinhalten die Landwirtschaft<br />

nach anthroposophischen Prinzipien, um biologisch-dynamische<br />

Produkte zu erzeugen.<br />

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Demeter in Amelinghausen<br />

Dass der Bauckhof bereits acht Jahre<br />

nach der Gründung der Demeter-Initiative<br />

die eigene Landwirtschaft auf<br />

bio-dynamische Erzeugung umstellte,<br />

ist herausragend und den weitsichtigen<br />

Vi-sionen der Familie Bauck<br />

zu verdanken. Heute gehören zur<br />

gesamten Produktionsgemeinschaft<br />

drei Höfe mit Forschungsbereichen<br />

sowie eine Verarbeitungs- und Vermarktungsfirma<br />

von Getreideprodukten.<br />

Dem Engagement von Joachim<br />

und Brigitte Bauck sowie Jürgen und<br />

Barbara Bauck ist es zu verdanken,<br />

dass Amelinghausen die Heimat<br />

eines der ältesten ganzheitlich-ökologisch<br />

bewirtschafteten Betriebe in<br />

Deutschland ist.<br />

Zum Selbstverständnis gehört aber<br />

auch die soziale Komponente, wie<br />

Ralf und Michaela Bauck die Einheit<br />

von „Natur und Mensch“ verstehen.<br />

„Ein Stück Land bewirtschaften,<br />

kann das Symbol für ein<br />

Stück Heimat sein. Das ist etwas,<br />

was wir geben können“, erzählt<br />

Michaela Weber. (Text avb)<br />

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Nicht nur die Handelskammer engagiert sich mit dem IHAFA-Projekt<br />

für die Integration von Asylsuchenden in der Region. Auch Teilnehmer des VHS-Kurses „Gesundheitsberufe“ bereitet auf die<br />

zifischer Deutschkurs speziell für IHAFA-Projektteilnehmer und<br />

die Samtgemeinde Amelinghausen unterstützt Asylbewerber mit B1-Deutschprüfung vor. Mehrere Asylbewerber sind bereits in verschiedene<br />

Beschäftigungsmodelle der Gemeinde integriert. Zwei<br />

Angeboten wie der „Perspektive für Flüchtlinge“. Daneben findet<br />

fünfmal wöchentlich ein Integrationskurs (4 Teilnehmer) in Lüneburg<br />

statt. VHS-Kurse unterschiedlicher Niveaustufen (10 Teilnehtikum<br />

in einer Autowerkstatt. Eine Bäckerei in Oldendorf (Luhe)<br />

Asylsuchende absolvieren ein dreimonatiges Orientierungsprakmer),<br />

ehrenamtlich betreute Deutschkurse sowie Einsteigerkurse ermöglicht einem Sudanesen ein Praktikum. Weitere Asylbewerber<br />

von VHS und Amifa erweitern das Angebot. Ein VHS-Gesundheitskurs<br />

(2 Teilnehmer) schließt mit einem Praktikum im Pflegebe-<br />

vom Lädchen e.V. (2), auf dem Bauhof (9) oder im Bürgerbus als<br />

arbeiten gemeinnützig im Waldbad (2), in der Fahrradwerkstatt<br />

reich und einer Deutschprüfung mit Zertifikat ab. Ein berufsspe- Beifahrer (1).<br />

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