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FernUni-Jahrbuch 2015

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JAHRBUCH<br />

<strong>2015</strong><br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.


Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

ÜBER 76.600 STUDIERENDE IM IN- UND AUSLAND IM WS <strong>2015</strong>/16<br />

DIE GRÖSSTE UNIVERSITÄT IN DEUTSCHLAND,<br />

GEMESSEN AN DEN STUDIERENDENZAHLEN<br />

FORSCHUNG UND LEHRE IN VIER FAKULTÄTEN<br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Fakultät für Mathematik und Informatik<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />

MODERNES NETZGESTÜTZTES LEHRKONZEPT<br />

EFFEKTIVES STUDIUM<br />

INNOVATIVE FORSCHUNG<br />

...und das seit über 40 Jahren.<br />

INHALT


4 VORWORTE<br />

29 TESTIMONIAL ii<br />

47 TESTIMONIAL v<br />

6 REKTORAT<br />

7 Hochschulrat<br />

8 FORSCHUNG<br />

9 Dem „Niemals!“ näherkommen<br />

14 Per App den Schulweg sicher<br />

und nachhaltig gestalten<br />

16 Das Auto denkt mit<br />

16 Die Mauer in den Köpfen<br />

17 TESTIMONIAL I<br />

30 LEHRe UND STUDIUM<br />

31 Lernen, laufen, arbeiten<br />

34 <strong>FernUni</strong>-Wikiade<br />

35 Aussichten vom Klima-Gipfel<br />

36 Aktivitäten in der Flüchtlingskrise<br />

36 Europäische Union fördert EDELNet<br />

37 TESTIMONIAL iii<br />

38 PARTNER & FREUNDE<br />

39 Deutschlandstipendium leistet Starthilfe<br />

40 Wissenschaftlicher „Tatort“ in Coesfeld<br />

48 Stimmungsvolle Feiern<br />

50 Absolventenzahlen<br />

54 Promotionen<br />

56 DATEN & FAKTEN <strong>2015</strong><br />

56 Hochschule<br />

58 Fakultäten<br />

62 Studierendenzahlen<br />

64 Lehrende aller Fakultäten<br />

67 Studienangebot<br />

68 RÜCKBLICK IN BILDERN <strong>2015</strong><br />

18 HOCHSCHULE<br />

19 Hochschulleitung: Auch der<br />

Wechsel braucht Kontinuität<br />

26 Zurück in die Zukunft der<br />

<strong>FernUni</strong>versität<br />

27 Zukunftsfähig aufstellen –<br />

der HEP 2020<br />

28 Familienfreundliche Hochschule<br />

41 TESTIMONIAL iv<br />

42 Potentiale müssen gefördert werden<br />

43 Zahlen und Fakten zur GdF<br />

44 ALUMNI<br />

45 Eng verbunden mit der <strong>FernUni</strong>versität<br />

76 CAMPUS DER FERNUNIVERSITÄT<br />

IN HAGEN<br />

78 Rektorat, Hochschulrat &<br />

Fakultäten <strong>2015</strong><br />

79 KONTAKT & IMPRESSUM<br />

Unser Service für Sie:<br />

Mit einem Smartphone<br />

oder einem Tablet-PC und<br />

einer kostenlosen App<br />

für QR-Codes können Sie<br />

direkt auf multimediale<br />

Inhalte zugreifen.<br />

INHALT<br />

3


Dr. Manfred Scholle<br />

Vorsitzender des Hochschulrats<br />

der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer<br />

Rektor der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

bis 1. März 2016<br />

Frank walter<br />

Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde<br />

der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />

VORWORTE


Dr. Manfred Scholle<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer<br />

Frank walter<br />

In diesen Tagen hat an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

eine neue Zeit begonnen: die Zeit ihrer Rektorin Prof.<br />

Dr. Ada Pellert, die an unserer Hochschule als erste<br />

Frau in diesem Amt ihre Arbeit aufgenommen hat.<br />

Einen Neubeginn gibt es nicht ohne Abschied. Mit<br />

Dank blicken wir zurück auf die fast 19-jährige Amtszeit<br />

ihres Vorgängers Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Von<br />

1997 bis kurz vor dem Erscheinen dieses <strong>Jahrbuch</strong>s<br />

hat er sich national und international in herausragender<br />

Weise für die Anerkennung der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in Wissenschaft und Gesellschaft verdient gemacht.<br />

Mit dem Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2020 sind<br />

die Weichen für die Zukunft gestellt. Der HEP 2020<br />

weist unserer <strong>FernUni</strong>versität die Richtung, auf die Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre angemessen zu<br />

reagieren und die Chancen ihrer Sonderrolle zu nutzen.<br />

Wir alle haben nun gemeinsam mit dem neuen Rektorat<br />

um Ada Pellert große Aufgaben zu bewältigen,<br />

etwa die Sicherung einer soliden Grundfinanzierung<br />

für unsere Universität, die Aktualisierung ihres Studienangebots,<br />

die Steigerung des Studienerfolgs ihrer<br />

Studierenden und die Schärfung ihres Profils als forschende<br />

Universität – um einige Beispiele zu nennen.<br />

Dies sind unverzichtbare Bausteine, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Hochschule als die Universität<br />

für das berufsbegleitende Fernstudium im deutschen<br />

Sprachraum dauerhaft zu sichern.<br />

Von Abschied und Neubeginn erzählt der Dichter Hermann<br />

Hesse in seinem berühmten Gedicht „Stufen“.<br />

Darin beschreibt er das Neue und blickt gleichzeitig<br />

auf das Vergangene zurück. Genauso geht es mir,<br />

wenn ich das <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2015</strong> der <strong>FernUni</strong>versität in<br />

den Händen halte.<br />

Es ist die letzte Ausgabe in meiner Zeit als Rektor.<br />

Nach mehr als 18 Jahren im Amt möchte ich mich<br />

bei allen Hochschulangehörigen sowie Freundinnen<br />

und Freunden der <strong>FernUni</strong>versität bedanken. Ohne<br />

Ihren Einsatz, Ihre Ideen und Ihr Interesse für unsere<br />

Universität wären weder die Herausforderungen des<br />

Jahres <strong>2015</strong> noch die 40-jährige Erfolgsgeschichte<br />

der <strong>FernUni</strong>versität möglich gewesen.<br />

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Geprägt<br />

wurde es u.a. durch die Verabschiedung unseres<br />

neuen Hochschulentwicklungsplanes 2020. Bereichert<br />

wurde es auch von den Forschungsinitiativen<br />

in unseren Lehrgebieten, deren Ergebnisse auch in<br />

unsere Studieninhalte einfließen. Beispielhaft sei das<br />

Thema Unternehmenskultur im Zusammenhang mit<br />

dem Abgasskandal genannt, der die Autobranche erschütterte.<br />

Wie Unternehmen sich und ihre Beschäftigten<br />

schützen können, lesen Sie in unserer Rubrik<br />

Forschung. Im Zentrum steht dabei ein Klima der<br />

Offenheit und Kommunikation als fester Bestandteil<br />

der Unternehmenskultur. Ein solches Klima wünsche<br />

ich auch meiner Nachfolgerin Ada Pellert in allen<br />

Bereichen unserer Hochschule.<br />

Hinter uns liegt anlässlich des 40-jährigen Jubiläums<br />

der <strong>FernUni</strong>versität ein Jahr voller Erinnerungen und<br />

hoffnungsvoller Perspektiven: Wir haben als Freundesgesellschaft<br />

vor allem das Campusfest als eine<br />

Veranstaltung mit interessanten neuen Ideen begleitet<br />

und das erste Homecoming für Absolventinnen<br />

und Absolventen mitgetragen.<br />

Wir begrüßen es sehr, dass sich ehemalige Studierende<br />

ihrer <strong>FernUni</strong>versität immer noch verbunden fühlen.<br />

Das Netzwerk wächst beständig, die Mitgliederzahlen<br />

der Freundesgesellschaft und des Absolventenkreises<br />

steigen weiterhin an. Es ist schön, dass sich so viele<br />

auch nach ihrem Abschluss engagieren.<br />

Ein Mitglied mit neuer Funktion in der Freundesgesellschaft<br />

ist unser ehemaliger Rektor, Prof. Dr.-Ing.<br />

Helmut Hoyer, der uns in seinem Amt in der Hochschulleitung<br />

unterstützt hat und uns auch weiterhin<br />

verbunden bleiben will. Darüber freuen wir uns sehr.<br />

Als Freundesgesellschaft heißen wir die neue Rektorin<br />

Prof. Dr. Ada Pellert herzlich willkommen. Ich bin mir<br />

sicher, dass wir auch mit ihr neue spannende Projekte<br />

anstoßen werden. Vor uns liegt ein gemeinsamer<br />

Weg, auf dem wir als Partnerin verlässlich an der Seite<br />

der <strong>FernUni</strong>versität stehen. Unseren grundsätzlichen<br />

Zielen bleiben wir treu: Der Freundesgesellschaft liegt<br />

besonders daran, wissenschaftliche Aktivitäten, kulturelle<br />

Projekte und vor allem herausragende Studienleistungen<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität zu fördern.<br />

VORWORTE<br />

5


DAS REKTORAT<br />

Die Leitung der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen liegt beim Rektorat<br />

der Hochschule. Es bestand <strong>2015</strong> aus dem Prorektor<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich, der Kanzlerin Regina Zdebel, der<br />

Prorektorin Prof. Dr. Ingrid Josephs sowie dem Rektor Prof.<br />

Dr.-Ing. Helmut Hoyer (v.l.n.r.).<br />

6<br />

DAS REKTORAT


Der Hochschulrat<br />

Seine Aufgabe als Aufsichtsgremium der <strong>FernUni</strong>versität nimmt der Hochschulrat<br />

wahr. Ihm gehören fünf externe und fünf interne Mitglieder an: Prof.<br />

Dr. Werner Kirsch, Dr. Manfred Scholle (Vorsitzender), Prof. Dr. Alfred Endres<br />

(vordere Reihe v.l.n.r), Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen, Prof. Dr.-Ing.<br />

Hans-Jörg Bullinger, Dr. Jürgen Ewert, Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller, Gabi<br />

Ludwig, Andreas Meyer-Lauber (hintere Reihe v.l.n.r.) sowie Prof. Anja Oskamp<br />

(nicht auf dem Foto).<br />

DER HOCHSCHULRAT<br />

7


FORSCHUNG<br />

Begeisterung l Wissbegier l Forschergeist l Neugier l Wissensdurst<br />

Enthusiasmus l Lerneifer<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler


Dem „Niemals!“ näherkommen<br />

Wie ein Tsunami brach der Abgasskandal über VW herein. Viele Unternehmen mussten sich fragen (lassen), ob es auch bei ihnen solche<br />

eklatanten Verstöße gegen ethische Normen und gesetzliche Vorschriften geben könne. Die Standardantwort: „So etwas bei uns?<br />

Niemals!“ Dabei ist das, was „niemals!“ vorkommen sollte, in Abhängigkeit von Unternehmensstrukturen und -klima möglicherweise<br />

schon vorprogrammiert. Drei Wissenschaftler der <strong>FernUni</strong>versität nehmen Stellung dazu, wie aus ihrer fachlichen Sicht Beiträge geleistet<br />

werden können, damit Unternehmen dem „Niemals!“ näherkommen.<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler ist Wirtschaftswissenschaftler<br />

sowie Psychologe und Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Personalführung und Organisation<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen.<br />

In seiner Forschung befasst er sich mit der<br />

theoretischen Fundierung von Grundsatzfragen<br />

zu ausgewählten Bereichen der<br />

Managementlehre sowie mit dem Transfer<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis.<br />

Hervorzuheben sind hier die Themenfelder<br />

Führung, Organisation, Personalmanagement<br />

und Public Management.<br />

Keine Macht<br />

den Ameisengenerälen!<br />

Für Prof. Jürgen Weibler gibt es meistens nicht nur eine Ursache<br />

für Fehlverhalten: „Ja, es liegt an Führungskräften, aber auch an<br />

Beschäftigten. Und an Strukturen und Kulturen, die Macht konzentrieren.“<br />

Dadurch wird offene Kommunikation verhindert.<br />

Gerade sie hat für Weibler große Bedeutung, wenn es um die<br />

Verhinderung von Verstößen geht. Besonders gefährdet sieht er<br />

Unternehmen, die unbedingt eine „bestimmte Zahl“ erreichen<br />

wollen, einen Plan-Umsatz etwa: „Einnehmender ist doch offensichtlich<br />

die Leitvorstellung, ‚Menschen sicher mobil zu machen‘<br />

oder ‚Aufregendes alltagstauglich zu bauen‘.“<br />

„Ja, es liegt an Führungskräften,<br />

aber auch an Beschäftigten.“<br />

Strukturen und Unternehmensklima<br />

Das ist besonders gefährlich in streng hierarchischen Organisationen,<br />

in denen Widerspruch gegen die Vorgaben von oben unerwünscht<br />

ist. Zusammen mit immer größerem Leistungsdruck,<br />

rigiden Strukturen und monetären Anreizsystemen ist das – so<br />

Weibler – „das Rezept für die Entwicklung einer Kultur, die die<br />

Fähigkeit zu konstruktiver Kritik verliert“. Wenn die Organisationsspitze<br />

alles vorgibt, entwickeln sich zentralistische Strukturen.<br />

In einem solchen Umfeld wird die Missachtung ethischer Normen<br />

und Gesetze leicht als normal empfunden. Diese Einstellung<br />

„vergiftet von oben nach unten die Organisation“.<br />

Nicht selten erkennen Beschäftigte, was passiert, wollen aber<br />

„nicht anecken“. Sie orientieren sich an den Vorgaben und an<br />

dem Verhalten ihrer Vorgesetzten. Diese fühlen sich von den in<br />

ihrem Kielwasser Segelnden bestätigt: „Mit einer offenen Aus-<br />

Fehlern-lernen-Kultur ist es nicht mehr weit her“, erläutert Weibler<br />

auch mit Blick auf VW.<br />

http://e.feu.de/jb15s9<br />

9


Klima und Kommunikation<br />

Ein solches Klima hat zentrale Auswirkungen auf die Kommunikation – sie verläuft nicht mehr offen in alle Richtungen, sondern wird ebenfalls<br />

von oben nach unten kanalisiert. Probleme werden Vorgesetzten dann nicht mehr mitgeteilt.<br />

Viel lernen können hierarchisch strukturierte Organisation von Netzwerken. Diese handeln konsequent horizontal, ihr „Schmierstoff“<br />

ist Vertrauen. Die Mitglieder sind völlig gleichberechtigt, das hat Folgen für die Kommunikationskultur: „Bei der Suche nach der sachlich<br />

optimalen Entscheidung kann grundsätzlich jedes Mitglied recht haben. Ob seine Meinung richtig ist oder falsch, muss erst geprüft<br />

werden.“ Ein Netzwerk hat keine formalen Sanktionsmöglichkeiten, daher müssen seine Angehörigen sich informiert, ernst genommen<br />

und fachlich und persönlich wertgeschätzt fühlen: „Wenn Organisationen ihre Kommunikation nach diesem Vorbild beleben,<br />

kann das auch viele Beschäftigte motivieren.“<br />

Kommunikation und Kollaboration<br />

Angestoßen werden kann Kommunikation überall. Ob sie entsteht,<br />

entscheiden Kulturen und Strukturen. Und Erfahrungen,<br />

die maßgeblich durch Personen mit Macht geprägt sind. In<br />

einem Forschungsprojekt hat Weibler die Entwicklung eines<br />

Kommunikationsprozesses analysiert: „Darin entstand ein<br />

Netzwerk mit Teilnehmenden, die sich vorher nicht kannten.<br />

Sie sollten eine gemeinsame Aufgabe der sie entsendenden<br />

Organisationen bewältigen. Wir haben daraus gelernt, dass<br />

sich unter günstigen Bedingungen ein Kommunikationsmodell<br />

entwickeln kann, das die Akzeptanz verbessert, indem es<br />

das ‚Wissen der Vielen‘ nutzt und Entscheidungen breit verankert.“<br />

Bei einem Erfolg kann sogar ein schöpferischer Dialog entstehen,<br />

in dem eigene Einstellungen, Meinungen und Situationen<br />

kritisch hinterfragt werden. Vertrauen und gegenseitige Verpflichtung<br />

nehmen zu. Weibler: „Durch intensiven Austausch<br />

von Gedanken und Erfahrungen entwickelt sich ‚kollektives<br />

Lernen‘ – es sind gemeinsame soziale Lernprozesse. Aus ihnen<br />

entsteht ‚kollektives Wissen‘, das aus dem Wissensbestand der<br />

gesamten Gruppe besteht.“ Kommunikation hat so großen<br />

Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg.<br />

Kollaboration und Kollektiv<br />

In diesem Zusammenhang liefern Studien zu komplexen Systemen<br />

interessante Anregungen für die Managementaufgabe<br />

„Führung“. In komplexen Systemen gibt es keinen „Ameisengeneral“,<br />

der alles vorab ordnet, sondern vieles wirkt zusammen,<br />

um gemeinsam Erfolg zu haben – „wie bei einer<br />

Schwarmintelligenz“, so Weibler. Entstehen kann ein Mehrwert,<br />

der größer ist als die Summe aller Einzelbeiträge. „In<br />

problematischen Organisationen bleiben jedoch sogar Einzelbeiträge<br />

ungenutzt.“ Dabei sind Erfolge immer seltener die<br />

Verdienste einzelner: „Das einzelne Individuum ist in seinem<br />

Wissen und seinem Einfluss dafür zu begrenzt!“<br />

„Vieles wirkt zusammen wie<br />

bei einer Schwarmintelligenz.“<br />

Um die Komplexität der heutigen Wirtschaftswelt erfolgreich<br />

handhaben zu können, sollte also „verteilte Intelligenz“ zu<br />

Wort kommen können. Hierarchiefreie, nicht zentral gesteuerte<br />

Treffen, Gespräche oder Mitmachgruppen erzeugen Eigendynamiken,<br />

die flexible Anpassungen an Problemlagen ermöglichen.<br />

Dazu müssen die Beteiligten jedoch selbst wählen<br />

können, was ihnen wichtig und dringlich erscheint.<br />

Eine vielfältige Organisationsinnenwelt verbessert die Anpassungsfähigkeit<br />

an neuartige Entwicklungen der Organisationsumwelt.<br />

Toleranz wird gefördert, sozialer Druck auf Andersdenkende abgebaut.<br />

Fehler werden nicht als Störfaktoren gesehen und neue<br />

Wege als Ausdruck energetisierender Kreativität erlebt. Die Vermeidung<br />

einseitiger Schwerpunktbildungen – z.B. eines Umsatzzieles<br />

– und die Orientierung an einer sinnstiftenden Mission – wie<br />

die „Informationen der Welt zu organisieren und für alle zu jeder<br />

Zeit zugänglich und nutzbar zu machen“ (Google) – stärken die<br />

Überlebensfähigkeit des Unternehmens.<br />

10


Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />

ZAHLEN WERDEN SCHNELL ZUM DOGMA<br />

Prof. Dr. Uwe Vormbusch leitet das Lehrgebiet Soziologische<br />

Gegenwartsdiagnosen an der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in Hagen. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

geförderten Forschungsprojekt befasst er<br />

sich seit September <strong>2015</strong> mit „Taxonomien des Selbst.<br />

Zur Genese und Verbreitung kalkulativer Praktiken der<br />

Selbstinspektion“.<br />

http://e.feu.de/jb15s11<br />

Prof. Uwe Vormbusch befasst sich mit der Macht von Zahlen.<br />

Dazu gehört einerseits die Zahlengläubigkeit vieler Managerinnen<br />

und Manager: „So werden sie oft schnell zum Dogma.“<br />

Umsatz- oder Gewinnzahlen sind für diejenigen, die sie lesen<br />

können, sehr aussagekräftig. „Doch für die meisten Menschen<br />

sind sie nicht gerade ‚sexy‘.“<br />

Dagegen seien bestimmte einfache Symbole für Mitarbeitende<br />

„unheimlich wichtig“: Eine Position in einem Ranking zeigt, „wo<br />

wir im Vergleich zu den anderen stehen“. Je kleiner die Zahl,<br />

desto besser. Die „weltweite Nummer 1“ zu sein, kann nicht nur<br />

außerhalb des Unternehmens Image und tatsächlichen Wert steigern,<br />

sondern auch die Identifikation der Beschäftigten erhöhen.<br />

Vormbusch: „Erster oder Zweiter zu sein, ist klasse, bei ‚Bronze‘<br />

kann es aber schon schwierig werden. Wie im Sport.“<br />

Der Rang in einer Liste hilft jedoch nur bei der einfachen Einordnung<br />

einer Leistung. Er zeigt nicht, wie der Sieg zustande<br />

gekommen ist. Und wie groß der Abstand zum Nächstplatzierten<br />

wirklich ist. Was sagt im Sport „eine Tausendstelsekunde“<br />

tatsächlich aus? Was bei der Abgasreduktion „10 Milligramm<br />

CO 2 weniger“? „Wichtiger wäre doch zu wissen, welcher<br />

Aufwand dahintersteckt, was die eigene Leistung ist und wie<br />

die Rahmenbedingungen bei der Erreichung des Erfolgs waren“,<br />

betont Vormbusch.<br />

„Das Unternehmen, bei dem<br />

ich arbeite, ist wichtig. Und<br />

damit bin ich es auch.“<br />

„Ich bin wichtig“<br />

Das Symbol zeigt: „Das Unternehmen, bei dem ich arbeite, ist<br />

wichtig. Und damit bin ich es auch.“ Das stifte ebenso wie Tradition<br />

oder innerbetriebliche Solidarität Identität: „Wir bei VW“ oder<br />

„Mir schaffe beim Daimler“, „der Stolz, ein Kruppianer zu sein“…<br />

Hat die Organisation ihr Ziel erreicht, darf sie nicht der Faszination<br />

dieser Zahl erliegen, sondern muss hinterfragen, warum sie<br />

den Erfolg errungen hat und wie er dauerhaft gesichert oder<br />

sogar noch gesteigert werden kann. Wenn die Beteiligten jedoch<br />

nur noch nach „dem Management der Zahlen“ schauen,<br />

„verliert jede Organisation ihre Innovationskraft.“<br />

FORSCHUNG<br />

11


Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz<br />

Fachkompetenz vergessen<br />

Das haben nach Vormbuschs Beobachtung die VW-Ingenieure<br />

getan: Wie gebannt hätten sie sich wohl auf die Manipulation<br />

der Motorsoftware konzentriert, um die Abgaswerte zu drücken.<br />

Und offensichtlich ihre fachliche Kompetenz vergessen. Erst<br />

nach Bekanntwerden des Skandals wurde im Spätherbst <strong>2015</strong><br />

ein neues einfaches Bauteil präsentiert, das das Problem dort lösen<br />

soll, wo eine Softwareänderung nicht ausreicht. „Eine ganz<br />

einfache ingenieurtechnische Lösung. Warum hat man sie nicht<br />

vorher betrachtet? Ein Ingenieur will doch die Technik besser machen!“<br />

Doch sei als Ziel nicht ein besserer Motor vorgegeben<br />

worden, sondern die Erfüllung von Zahlenvorgaben.<br />

Für Vormbusch ein kleiner, aber entscheidender Unterschied:<br />

„Die ingenieurtechnische Lösung lag in der Schublade, aber<br />

alle Beteiligten hatten Scheuklappen auf. Es ging ausschließlich<br />

um die Optimierung von Zahlenwerten, die international<br />

präsentiert werden können. Es ging vor allem darum, sich als<br />

weltweit größter Hersteller zu profilieren. Dafür wurde so viel<br />

Zeit und Energie aufgebracht, dass die eigentliche Arbeit nicht<br />

mehr getan wurde.“<br />

Prozess statt Hauruck<br />

Für Prof. Sylvia Marlene Wilz spielt die Personalauswahl für eine gezielte Kursänderung des Unternehmens eine entscheidende<br />

Rolle: „Eine einschneidende Veränderung von Strukturen und Unternehmensklima ohne neue Führungspersönlichkeit ganz<br />

weit oben wird kaum möglich sein. Damit ein Wandel möglich ist, müssen nicht nur Stühle verschoben werden, sondern auch<br />

Gedanken. Die richtige Person an der richtigen Stelle kann hierbei den entscheidenden Unterschied ausmachen.“<br />

Niemand kann machen, was er will<br />

Der neue Mann, die neue Frau muss die richtigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen mitbringen, um ein ganzes<br />

Unternehmen „umzukrempeln“. Auf der einen Seite stehen ihre Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume sowie die Menschen<br />

über, neben und unter ihr, sie ist in Strukturen, formale Normen und ungeschriebene Gesetze eingebunden. Auf der<br />

anderen Seite gibt es Gesetze, gesellschaftliche Forderungen, Kundenerwartungen... „Letztendlich kann auch keine Führungskraft<br />

tun, was sie will.“ In diesem Umfeld soll sie aber neue Regeln durchsetzen oder alten Respekt verschaffen.


Veränderungen: Wirklich gewünscht?<br />

Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz ist Leiterin des<br />

Lehrgebiets Organisationssoziologie und qualitative<br />

Methoden an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Ihre<br />

Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die<br />

mikrosoziologische Analyse von Arbeit und Organisation,<br />

Entscheidungen von und in Organisationen<br />

sowie Personalauswahl und Personalberatung.<br />

http://e.feu.de/jb15s13<br />

Hierfür muss der oder die „Neue“ eine besondere innere Haltung<br />

haben, die unter anderem auf festen Werten, Überzeugungen<br />

und Mut beruht. Ohne Haltung kann keine grundlegende Veränderung<br />

angestoßen werden. Auch durch Integrität, Integrationsfähigkeit<br />

und Kommunikation kann man andere Führungspersönlichkeiten<br />

mitnehmen, die die neuen Verhältnisse ihren<br />

Mitarbeitenden vermitteln, was wiederum Strukturen verändern<br />

kann: „Es gibt einen Einflusskreislauf zwischen Personen mit<br />

Deutungshoheit und den organisationalen Strukturen.“<br />

Wie findet man die jeweils optimale Person? Wilz: „Gar nicht,<br />

zu glauben, dies sei möglich, ist eine Illusion. Das Anforderungsprofil<br />

steht am Ende eines Prozesses, auf den die verschiedensten<br />

Bereiche und Individuen mit unterschiedlichsten<br />

Aufgaben und Interessen Einfluss nehmen. Auch Unternehmenskultur<br />

und -strukturen spielen mit, sogar individuelle Biografien<br />

der Beteiligten. Und Personen mit besonderer Macht<br />

haben auch besondere Einflussmöglichkeiten.“<br />

„Personen mit besonderer<br />

Macht haben auch besondere<br />

Einflussmöglichkeiten.“<br />

Doch wollen die Top-Manager überhaupt eine Person, die die<br />

Probleme wirklich angeht? Ihre Vorgaben, wie ethische Normen<br />

und Gesetze ausgelegt werden – streng oder mit einem gewissen<br />

Laissez-faire –, gelten ja weiter. Soll das geändert werden?<br />

„Ungeschriebene Gesetze“ sind Teil jeder Organisation. Sie zeigen<br />

nicht nur, ob bei den Umgangsformen zum Beispiel das<br />

Duzen akzeptiert wird. Sondern auch, welcher Führungsstil vorherrscht:<br />

autokratisch und machiavellistisch oder überzeugend<br />

und teilhabend. Bei VW beispielsweise erkennt auch Sylvia Wilz<br />

„eine offensichtlich an starken Männern orientierte Kultur der<br />

Leistung und Effizienz, in der sich die Entscheider gerne als unangreifbar<br />

und als von der Belegschaft bestätigt fühlen. Das diffundiert<br />

bis auf die Produktions- und die Sachbearbeitungsebenen.“<br />

Hinterfragen ist nicht gewünscht. Die Mitarbeitenden versuchen<br />

sich dann am Handeln der Führungskräfte, an oft nicht formulierten<br />

Vorgaben zu orientieren: Was ist gewünscht, was ist erlaubt,<br />

wo gibt es Ermessensspielräume?<br />

Mit einem Veränderer werden viele Führungskräfte und Mitarbeitende<br />

also auch Probleme haben: „Er verursacht Widersprüche,<br />

die zu Verunsicherungen führen. Eingefahrene Routinen und<br />

‚ungeschriebene Gesetze‘ sollen nicht mehr gelten – die Leute<br />

müssen wieder anders denken!“, so Wilz. „Und das ist gut so.“<br />

Daher ist für sie auch ein ‚Querdenker‘ eine Überlegung wert, jemand<br />

aus einer ganz anderen Branche, der frischen Wind bringt.<br />

Auf jeden Fall müssen die Entscheiderinnen und Entscheider<br />

frühzeitig die Strukturen, Machtverhältnisse und das Klima analysieren.<br />

Eigentlich also das Unternehmen neu erkennen. Und<br />

berücksichtigen, dass in ihre Vorstellungen eigene Interessen,<br />

Werte, Erfahrungen und vieles mehr einfließen.<br />

„Einsame Entscheidungen führen zu nichts. Und: Der eigentlich<br />

wichtige Zeitpunkt für einen Neubeginn liegt weit vor dem<br />

Beginn der Auswahl“, so Sylvia Wilz.<br />

FORSCHUNG<br />

13


Per App den Schulweg sicher<br />

und nachhaltig gestalten<br />

Lehrgebiet Kooperative Systeme entwickelt Community für Austausch über Mobilitätslösungen<br />

In einer venezianischen Gondel durch die malerischen Kanäle<br />

zum Unterricht gleiten: So romantisch ist der Schulweg selbst<br />

in Venedig nicht, auch nicht mit Hilfe der von der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in Hagen entwickelten Schulweg-App. „Wir waren in<br />

sechs Grundschulen in Mestre, dem Festland von Venedig, tätig.<br />

Dort ist alles noch autozentrierter als in Deutschland“, sagt<br />

Projektleiter Dr. Till Schümmer von der <strong>FernUni</strong>versität. „Vor<br />

den Schulen stauen sich die Autos der Eltern, und es kommt<br />

zu gefährlichen Situationen.“<br />

Um die Verkehrslage zu entschärfen, hat die <strong>FernUni</strong>versität in<br />

Kooperation mit der Stadt Venedig eine App für Tablets entwickelt.<br />

Mit deren Hilfe können Grundschülerinnen und Grundschüler<br />

ihren Schulweg sicherer, nachhaltiger und gesünder<br />

gestalten. Auch ein Einsatz an deutschen Schulen ist denkbar.<br />

„Unsere App trägt dazu bei, dass Kinder ihr Mobilitätsverhalten<br />

reflektieren und neue Verantwortung für ihren Schulweg<br />

übernehmen“, sagt Dr. Till Schümmer. Der Informatiker ist<br />

Akademischer Rat im Lehrgebiet Kooperative Systeme von<br />

Prof. Dr. Jörg M. Haake. Für drei Jahre waren die Wissenschaftler<br />

aus Hagen als Partner am europäischen Projekt PUMAS<br />

(Planning Sustainable Regional-Urban Mobility in the Alpine<br />

Space) beteiligt. An der Schnittstelle zwischen Informatik und<br />

Stadtplanung wurden nachhaltige Mobilitätslösungen für den<br />

Alpenraum entwickelt. Zum Beispiel ging es in Turin um Güterlieferungen<br />

im Stadtkern. In München wurde ein kombinierter<br />

Rad- und ÖV-Routenplaner erarbeitet. Und in Venedig standen<br />

mit Beteiligung der <strong>FernUni</strong>versität sichere Schulwege auf<br />

dem Stundenplan.<br />

Dort zeichneten Kinder und Eltern mit Hilfe der App ihren<br />

Schulweg am Tablet auf eine elektronische Landkarte. Als<br />

Comic-Helden machten sie sich auf den Weg zur Schule –<br />

im Bus, auf dem Rad, im Auto, zu Fuß oder per Boot. Dabei<br />

identifizierten sie gefährliche und schöne Stellen. Fotos und<br />

Sprechblasen füllten den Comic mit Leben. So entstanden in<br />

von den Lehrerinnen und Lehrern begleiteten Arbeitsgruppen<br />

Ideen für einen besseren Schulweg.<br />

Von den Erfahrungen in Venedig profitieren nicht nur die<br />

Stadtplanerinnen und Stadtplaner vor Ort. Für PUMAS wurde<br />

eine Community für den Wissensaustausch über Mobilitätslösungen<br />

geschaffen. Die <strong>FernUni</strong>versität entwickelte<br />

die Kooperations-Infrastruktur und identifizierte Barrieren<br />

und Motivatoren zum Wissensaustausch in der öffentlichen<br />

Verwaltung. „In der Praxis behindern Abstimmungsprozesse<br />

den Austausch“, fasst Schümmer zusammen. Seien diese<br />

Barrieren überwunden, zahle sich der Austausch aus. „Die<br />

Rückmeldungen der Städte zeigen: Die neuen Kontakte sind<br />

wahnsinnig wertvoll.“<br />

Als Basistechnologie kam das System PATONGO (Patterns<br />

and Tools for Non Governmental Organizations) zum Einsatz.<br />

Dieses wurde zwischen 2009 und 2012 vom Lehrgebiet Kooperative<br />

Systeme entwickelt und seitdem in unterschiedlichen<br />

Organisationen eingesetzt: zum Beispiel unter dem<br />

Namen „geistreich.de“ als kirchliches Kommunikationsportal<br />

der Evangelischen Kirche in Deutschland oder im bundesweiten<br />

Projekt „Campus vor Ort“. Das Internetportal PATONGO<br />

zeichnet sich durch Arbeitsräume für Beteiligungsprozesse<br />

aus, in denen gemeinsam Konzepte erarbeitet werden. Eine<br />

semantische Komponente erleichtert das Finden inhaltlich<br />

passender Projekte.<br />

14<br />

FORSCHUNG


Projektleiter Dr. Till Schümmer<br />

„Unsere App trägt<br />

dazu bei, dass Kinder<br />

ihr Mobilitätsverhalten<br />

reflektieren und neue<br />

Verantwortung für ihren<br />

Schulweg übernehmen.“<br />

„Wir wollen PATONGO weiter für den Markt öffnen“, sagt Till Schümmer. Im Frühjahr 2013 erfolgte die Ausgründung der<br />

Firma PATONGO UG (haftungsbeschränkt). Auch eine Verbreitung der App zur Umgestaltung des Schulwegs ist denkbar. Eine<br />

Zusammenarbeit mit Schulen in Deutschland soll folgen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Einsatz der App in Mobilitätswochen.<br />

In Venedig hat der Einsatz der App zur Umgestaltung der Schulumgebungen beigetragen: Die Zugänge zu den Schulen wurden<br />

farbenfroh gestaltet, verkehrsberuhigte Bereiche sind entstanden. „Es hat einen signifikanten Wechsel zum Fahrrad- und<br />

Fußverkehr gegeben“, sagt Schümmer. „Das Bewusstsein ist dort geschaffen, jetzt muss sich die Beteiligungskultur für das<br />

Thema Schulweg etablieren.“


Die Mauer in den Köpfen<br />

Vorurteile gegenüber fremden Gruppen und deren Mitgliedern sind fest im Gehirn verankert, sie sind<br />

eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Sie steuern mitunter unmerklich unser Denken und Verhalten.<br />

Mit der Realität haben diese Vorurteile allerdings oft nicht viel zu tun. So beruhen Vorurteile oftmals<br />

nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern werden übernommen – mit weitreichenden Auswirkungen: Sie<br />

können das soziale Zusammenleben beschädigen, denn sie führen zu Ablehnung und Diskriminierung.<br />

Das Auto denkt mit<br />

50…48…45 – der Motor drosselt automatisch die Geschwindigkeit, als sich das<br />

Fahrzeug dem Regengebiet nähert. Auf die Frontscheibe werden die Stundenkilometer<br />

und ein Symbol für Regen projiziert. Langsam wird die Limousine<br />

heruntergebremst. Autonomes Fahren ist längst keine Utopie mehr. Daran arbeiten<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit – auch an der <strong>FernUni</strong>versität.<br />

„Deshalb ist es wichtig, ein gesellschaftliches Klima der Offenheit und Akzeptanz zu schaffen.“ Prof.<br />

Dr. Oliver Christ (Foto) leitet das Lehrgebiet Psychologische Methodenlehre und Evaluation an der<br />

<strong>FernUni</strong>versität in Hagen und beschäftigt sich wissenschaftlich mit Intergruppenkontakten, ethnischen<br />

Vorurteilen sowie den Auswirkungen ethnischer und kultureller Diversität. „Deutschland ist faktisch<br />

schon lange ein Einwanderungsland, in dem viele verschiedene Ethnien und Kulturen zusammenleben.<br />

Wir untersuchen, unter welchen Bedingungen dieser Mix funktionieren kann.“<br />

Der Wissenschaftler sieht vor allem die Politik in der Pflicht, bezieht aber auch die Bevölkerung und<br />

Meinungsführende ein: „Es müssen Räume für Begegnungen geschaffen werden. Denn Kontakte<br />

zwischen Gruppen und auch Einzelnen helfen, Vorurteile abzubauen.“ Christ stützt diese Aussagen<br />

auf Forschungsergebnisse, die er im Rahmen einer internationalen Forschergruppe anhand umfangreicher<br />

internationaler Umfragedaten ermittelt hat. Für die hierauf basierende Publikation erhielten die<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Jahr <strong>2015</strong> den renommierten „Gordon-Allport-Preis“.<br />

Einer von ihnen ist Dr. Clemens Dannheim. Der heute 55-Jährige hat nach seinem<br />

Master-Abschluss berufsbegleitend im Lehrgebiet Kooperative Systeme an<br />

der Fakultät für Mathematik und Informatik bei Apl. Prof. Dr. Christian Icking<br />

(Foto) promoviert. Als Geschäftsführer seines eigenen Softwarehauses in München<br />

verfügt Dannheim über technisches Know-how und die Kontakte zur<br />

Industrie. Wissenschaftliche Impulse und Akzente liefert das Lehrgebiet.<br />

In Kooperation mit BMW hat Dannheim ein Fahrzeug hochgerüstet: ausgestattet<br />

mit Kameras, Ultraschall, Laser, Radar und Computertechnik – Technik für einen<br />

Wetter-Fahrassistenten mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung. „Das Fahrzeug<br />

wird über einen Server mit Daten zu lokalen Wetterereignissen versorgt. Daran<br />

werden Geschwindigkeit und Abstand zu anderen Fahrzeugen automatisch angepasst<br />

– ohne dass der Mensch eingreift“, beschreibt Dannheim die Technologie.<br />

„Das erhöht vor allem die Fahrsicherheit und senkt zudem den CO2-Ausstoß.“<br />

Dannheim hat noch viele weitere Ideen und arbeitet bereits daran, die Kommunikation<br />

zwischen Fahrzeugen über Schnittstellen und Funk zu implementieren.<br />

Gemeinsam weisen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach, dass ein geringeres Maß an<br />

Ablehnung bereits nachweisbar ist, wenn sich im Wohnumfeld der Befragten verschiedene ethnische<br />

Gruppen treffen. Denn täglicher Kontakt mit Fremden etabliert eine soziale Norm. Der Umgang miteinander<br />

wird als normal und sogar bereichernd betrachtet.<br />

Seine Forschung zu der Wirkung von Intergruppenkontakten setzt Christ im Rahmen des DFG-Projekts<br />

„Asymmetrische Effekte von positivem und negativem Intergruppenkontakt: Ein dynamischer Ansatz“<br />

fort, das mit Projektpartnern aus den Niederlanden und Großbritannien ab 2016 durchgeführt und mit<br />

1,5 Mio. Euro unterstützt wird.<br />

16<br />

FORSCHUNG


Julia Kommritz<br />

Absolventin Bachelor- und Master-Studiengang<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

„Ein Fernstudium war für mich ideal, da ich mir Inhalte lieber selbst erarbeite.<br />

Das war schon in der Schule so. Im Laufe meines Studiums habe ich den Spaß<br />

am wissenschaftlichen Arbeiten entdeckt. Deshalb kann ich mir gut vorstellen<br />

zu promovieren. Meinen Schwerpunkt habe ich ebenfalls im Laufe des Studiums<br />

gefunden: Volkswirtschaftslehre. Ganz aktuell bin ich jetzt über den<br />

Absolventenkreis der Gesellschaft der Freunde beigetreten, so bleibe ich weiterhin<br />

in Kontakt mit der <strong>FernUni</strong>. Als Hagenerin verfolge ich die Entwicklung<br />

der <strong>FernUni</strong>versität ohnehin schon lange.“<br />

TESTIMONIAL<br />

17


HOCHSCHULE<br />

IDEEN l WISSEN l AUSTAUSCH l INNOVATIONEN l BETREUUNG l DIVERSITY<br />

MEDIEN l STUDIEREN l KOMMUNIKATION<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen bis 1. März 2016


Hochschulleitung:<br />

Auch der Wechsel braucht Kontinuität<br />

Nach fast 19 Jahren hat Rektor Helmut Hoyer das Amt an seine Nachfolgerin Ada Pellert übergeben.<br />

Die Geschichte der <strong>FernUni</strong>versität hat er in diesen Jahren in weiten Teilen mitgeschrieben.<br />

Ada Pellert will jetzt neue Akzente setzen. Und sie wird zugleich die Entwicklung der Hochschule<br />

fortschreiben. Dazu braucht sie auch Kontinuität.<br />

Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen hat eine Mission: Sie ist im<br />

deutschsprachigen Raum die zentrale Hochschule für ein<br />

wissenschaftliches Studium neben anderen Verpflichtungen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer hat diese wesentliche Aufgabe<br />

der <strong>FernUni</strong>versität in seiner nahezu 19jährigen Amtszeit als<br />

Rektor gelebt, verteidigt, immer wieder neu interpretiert und<br />

auf moderne Beine gestellt. Anfang März hat sich Hoyer von<br />

seiner <strong>FernUni</strong>versität verabschiedet und ist in den Ruhestand<br />

gegangen. Prof. Dr. Ada Pellert hat von ihrem Vorgänger nicht<br />

nur das Amt übernommen, auch sie misst der Mission dieser<br />

in Deutschland einzigartigen Universität eine große Bedeutung<br />

bei. Sie wird mit einem neuen Rektorat an die Arbeit der vorherigen<br />

Hochschulleitung anknüpfen. Und sie setzt auf der Basis<br />

der langjährigen Erfahrung von Kanzlerin Regina Zdebel auch<br />

auf Kontinuität in der neuen Leitung.<br />

Helmut Hoyer: Fernstudiensystem weiter<br />

entwickelt<br />

40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität in Hagen – im letzten <strong>Jahrbuch</strong> der Hochschule<br />

wurde gerade die Entwicklungsgeschichte der Hochschule<br />

in diesen vier sehr unterschiedlichen Dekaden thematisiert. In der<br />

Amtszeit von Helmut Hoyer erfolgten nicht nur mit der zunehmenden<br />

Digitalisierung der Lehre die wesentlichen Schritte zur<br />

Entwicklung eines modernen, netzgestützten Studiensystems. In<br />

den letzten 15 Jahren übernahmen die Hochschulleitungen auch<br />

zunehmend die Verantwortung für die Weiterentwicklung ihrer<br />

Universitäten und deren finanzielle Ausstattung. Aus den Hochschulrepräsentanten<br />

wurden Hochschulmanager.<br />

In den Rektoraten der <strong>FernUni</strong>versität hat Helmut Hoyer seit<br />

seinem Amtsantritt 1997 zunächst mit Gründungskanzler Ralf<br />

Bartz und seit 2001 mit Kanzlerin Regina Zdebel diesen Zuwachs<br />

an Verantwortung strategisch sinnvoll zum Wohle der<br />

Hochschule genutzt.<br />

„Es war eine Leistung des Rektorates“, dankt Hoyer in der<br />

Rückschau der Kanzlerin und dem Kanzler genauso wie den verschiedenen<br />

Prorektorinnen und Prorektoren, „dass wir parallel<br />

zu all den Schwierigkeiten, die von außen an die <strong>FernUni</strong>versität<br />

herangetragen worden sind, stets auch unser Studiensystem<br />

weiter entwickelt haben. Heute bieten wir ein qualitätsgesichertes,<br />

weltweit anerkanntes Studium auf hohem Niveau an – für<br />

inzwischen fast doppelt so viele Studierende, aber bei annähernd<br />

gleicher Anzahl von Professuren wie einst.“<br />

„Heute bieten wir ein<br />

qualitätsgesichertes, weltweit<br />

anerkanntes Studium<br />

auf hohem Niveau an.“<br />

Rektorat 2011<br />

19


Hoyer nennt markante Beispiele, die seine Amtszeit<br />

geprägt haben: etwa die vom Land durch den Qualitätspakt<br />

initiierte Einstellung von Studiengängen.<br />

Diese schmerzhafte Entscheidung wurde von der<br />

<strong>FernUni</strong>versität aufgefangen durch die neuen rechtswissenschaftlichen<br />

und psychologischen BA- und<br />

MA-Studiengänge. Sie sind heute wichtige Pfeiler im<br />

Studienangebot und genießen hohes Ansehen. Hoyer:<br />

„Unser Preis war, dass wir mit der Elektrotechnik<br />

die Ingenieurwissenschaften einstellen mussten. Das<br />

würde ich gerne revidiert sehen.“<br />

Finanziell schwierige Situationen gehören ebenfalls<br />

in diese Kategorie: etwa durch zurückgehende Studierendenzahlen<br />

aufgrund staatlich veranlasster Einstellung<br />

von Studienangeboten und der Einführung<br />

von Gebühren für Studierende. In den letzten Jahren<br />

wird im Gegensatz dazu eher ein großer Ansturm<br />

von Studierenden auf neue Studienangebote zum<br />

Problem, denn die Ressourcen sind gleich geblieben.<br />

Als Rektor hat sich Hoyer in der Pflicht gesehen, nicht<br />

nur im Rektorat nach Lösungen zu suchen. Er hat<br />

während seiner gesamten Amtszeit auch auf politischer<br />

Ebene um Unterstützung geworben. In Düsseldorf.<br />

In Berlin. Beispielsweise hat er mit Hilfe des<br />

Parlamentarischen Beirates der <strong>FernUni</strong>versität auf<br />

Bundesebene auf eine Änderung des Grundgesetzes<br />

als Basis für eine Kofinanzierung der Hochschule<br />

durch den Bund und weitere Länder hingearbeitet.<br />

„Ich glaube, dass unsere Vorarbeit in dieser Hinsicht<br />

sehr wichtig ist, damit die Politik sich zur Unterstützung<br />

der <strong>FernUni</strong>versität bekennt.“ Die Unterstützung<br />

braucht die <strong>FernUni</strong>versität, um die momentanen Belastungssituationen<br />

in den Griff zu bekommen und<br />

um das Fächerangebot interdisziplinär zu verbreitern.<br />

Öffnung der <strong>FernUni</strong>versität<br />

Wer darf überhaupt studieren? Hoyers Credo: „Die<br />

Fähigkeit zum Studium zeigt sich im Studium selbst.“<br />

Die Öffnung der <strong>FernUni</strong>versität für weitere Studierendengruppen<br />

war dem langjährigen Rektor ein<br />

Anliegen und hat seine Amtszeit mit geprägt. Zunächst<br />

gab es an der <strong>FernUni</strong>versität für Interessierte<br />

ohne die klassische Hochschulzugangsberechtigung<br />

die Möglichkeit, eine Zugangsprüfung zu absolvieren.<br />

Später wurde das Akademiestudium eingeführt.<br />

„Die Fähigkeit zum<br />

Studium zeigt sich im<br />

Studium selbst.“<br />

Erst 2010 öffnete die Landesregierung den Hochschulzugang<br />

für sogenannte Beruflich Qualifizierte,<br />

also Menschen mit Berufsausbildung und Berufserfahrung.<br />

Da hatte die <strong>FernUni</strong>versität bereits eine<br />

ganze Reihe erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen<br />

vorzuweisen, die ohne Abitur ins Studium<br />

gelangt waren. Nicht alle Wissenschaftlerinnen und<br />

20


„Wenn es die <strong>FernUni</strong>versität<br />

nicht gäbe, müsste man sie<br />

erfinden.“<br />

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Sein Fazit<br />

„Was haben Sie erreicht in ihrer Amtszeit?“ Helmut Hoyer antwortet<br />

spontan: „Dass die Menschen heute sagen, wenn es die<br />

<strong>FernUni</strong>versität nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“<br />

Und was fehlt ihnen noch? „Ich hätte gerne die Fächerbreite<br />

der <strong>FernUni</strong>versität noch einmal deutlich erweitert. Und: Mir ist<br />

in der Hochschule noch zu wenig der Mut ausgeprägt, stolz und<br />

selbstbewusst auf das zu schauen, was wir erreicht haben.“<br />

Wissenschaftler in Hagen waren anfangs begeistert von der neuen Klientel. Hoyer ist aber überzeugt, dass die <strong>FernUni</strong>versität<br />

mit ihrer Pionierarbeitet eine für unsere Gesellschaft wichtige Ressource erschließt und damit eine gesellschaftliche Aufgabe<br />

erfüllt, die andere Hochschulen so nicht erfüllen können: „Das wird überall anerkannt und trägt zum Ansehen der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in der Gesellschaft und in der Scientific Community bei.“<br />

Digitalisierung? Kein Selbstzweck!<br />

IT-Unterstützung für Studium und Lehre war während der gesamten Amtszeit ein wichtiges Thema für den ehemaligen Rektor.<br />

„Doch Digitalisierung ist kein Selbstzweck“, sagt Hoyer. „Sie ist Treiber von Entwicklungen, aber bleibt immer ein Werkzeug,<br />

wenn auch ein wichtiges, zur Unterstützung der Lehrenden genauso wie der Studierenden.“ Zu Beginn sei der Fokus in der Diskussion<br />

zu sehr auf die Aufbereitung der Lehrinhalte gelegt worden. Richtig und wichtig sei die Frage, wie man die Fernstudierenden<br />

ganzheitlich unterstützen kann. Im Unterschied zu Campus-Studierenden waren für Fernstudierende stets auch andere<br />

Aspekte wesentlich, beispielsweise die Informationsversorgung aus der Bibliothek und die Kommunikation mit Lehrenden, aber<br />

auch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen.<br />

„Unser vielfältiger Werkzeugkasten mit netzgestützten Lehrmaterialien, Foren, Chats, virtuellen Seminaren etc. hat dazu beigetragen,<br />

dass das Fernstudium besser studierbar geworden ist“, stellt Hoyer fest. „Ja, die Digitalisierung hat das Fernstudium<br />

immens nach vorn gebracht. Und wir haben mit dem heutigen Medienmix im modernen, netzgestützten Fernstudium einen<br />

wesentlich größeren Grad an Individualisierung für unsere Studierenden erreicht, als im Präsenzstudium möglich ist.“<br />

HOCHSCHULE<br />

21


Ada Pellert: Zur Zusammenarbeit verführen<br />

Ada Pellert ist gut vorbereitet auf ihre neue Aufgabe. Die Wirtschaftsprofessorin<br />

mit nicht nur praktischen Erfahrungen im<br />

Hochschulmanagement, sondern auch wissenschaftlicher Fundierung<br />

in diesem Bereich hat bereits intensiv in die Hochschule<br />

hineingehorcht.<br />

Auch für sie steht die Mission der <strong>FernUni</strong>versiät am Anfang<br />

aller Überlegungen, nämlich dass diese die zentrale Möglichkeit<br />

für Berufstätige zum Studium ist. Hier möchte sie beginnen,<br />

wenn sie mit den Mitgliedern der Hochschule in die Diskussion<br />

einsteigt. Mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

genauso wie mit dem nichtwissenschaftlichen Personal. Und<br />

auch mit den Studierenden.<br />

Denn beim Blick nach vorne weiß die Fernstudienexpertin: Um<br />

auch langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Fern-<br />

Universität noch passgenauer auf die Bedürfnisse ihrer Studierenden<br />

eingehen. Gerade weil Berufstätige als wesentliche<br />

Zielgruppe besondere Anforderungen an die Rahmenbedingungen<br />

eines Studiums haben, ist das wichtig.<br />

In diesem Prozess misst Ada Pellert der weiteren Digitalisierung<br />

der Lehre eine große Bedeutung bei. Denn über IT-gestützte Angebote<br />

sind die Studierenden besser zu erreichen. Zugleich hat<br />

das netzgestützte Studium auch das Ziel, quasi als Begleiteffekt<br />

Kompetenzen zu vermitteln, die heute gebraucht werden. Pellert:<br />

„Wenn ich im Studium mit diesen Techniken konfrontiert<br />

werde, kann ich sie spielerischer erlernen, als wenn ich sie im<br />

beruflichen Echtbetrieb anwenden muss.“<br />

Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

22<br />

HOCHSCHULE


Um das Entwicklungspotential der <strong>FernUni</strong>versität in der Lehre<br />

auszuschöpfen, setzt Pellert neben dem Dialog mit Lehrenden<br />

auch auf das Feedback der Lernenden. „Die Studierenden,<br />

aber auch die Alumni bringen aus ihrer beruflichen Erfahrung<br />

viel Kompetenz mit, um uns qualifizierte Rückmeldungen zur<br />

Verbesserung des Fernstudiums zu geben. Diese Erfahrung<br />

müssen wir nutzen.“<br />

Anreize für Forschung bieten<br />

Als Wissenschaftlerin legt Pellert großen Wert darauf, dass<br />

auch die Forschung bei der weiteren Entwicklung der Fern-<br />

Universität ihren adäquaten Platz einnimmt. „Die einzelnen<br />

Forscherinnen und Forscher müssen eine inspirierende Umgebung<br />

vorfinden, um ihre persönliche Expertise weiter entwickeln<br />

zu können.“ Zugleich sollte sie Anreize und Gelegenheiten<br />

bieten, um im Austausch auch Ideen für interdisziplinäre<br />

Forschungsprojekte zu entwickeln. Dazu möchte sie beitragen.<br />

Und drittens: „Als <strong>FernUni</strong>versität haben wir bei der Entwicklung<br />

moderner Lehrkonzepte einen Erfahrungsvorsprung gegenüber<br />

anderen Universitäten, für die dieses Thema ebenfalls relevant<br />

wird. Wenn wir unser Know-how auch wissenschaftlich begründen<br />

können, beispielsweise durch geeignete Forschungsprojekte<br />

in einem sichtbaren Forschungsschwerpunkt, dann steht auch<br />

unsere Vorbildrolle nicht in Frage.“ Experimentieren doch im<br />

Augenblick viele Hochschulen mit Projekten, die bereits seit 40<br />

Jahren zum Kerngeschäft der <strong>FernUni</strong>versität gehören. Ein interner<br />

wissenschaftlicher Nukleus zum Lernen in der digitalen<br />

Welt gepaart mit externen Kooperationspartnern könnte ein<br />

überzeugender Weg sein, findet Pellert.<br />

In diesem Zusammenhang richtet die Rektorin ihren Blick<br />

auch auf potentielle internationale Partner: Die Zusammenarbeit<br />

kann auch Studierenden im Rahmen ihres Studiums<br />

einen internationalen Einblick in geeignete, zur jeweiligen<br />

Fachlichkeit passende Themen vermitteln. Voraussetzung ist,<br />

dass die Partnerhochschule zum Studien- und Berufsalltag der<br />

Fernstudierenden kombinierbare Angebote vorhalten. Gleichzeitig<br />

brauchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessante<br />

internationale Kontakte, um ihre Forschung voran<br />

zu bringen. „Es ist für die Forschung essentiell, insbesondere<br />

für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Er muss in den Netzwerken<br />

seine Kommunikationsfähigkeit ausbauen und Partner<br />

für Kooperationen gewinnen.“<br />

„Internationale Kontakte sind<br />

für die Forschung essentiell,<br />

insbesondere für den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs.“<br />

Apropos Kommunikation: Sie ist eine wichtige Aufgabe in<br />

ihrem Amt, findet die Hochschulmanagerin. „Mit dem Hochschulrat,<br />

dem Rektorat, den Dekanen und dem Senat haben<br />

wir mehrere Player im Spiel. Wie sie ihre Rollen begreifen und<br />

wie sie zusammenspielen, entscheidet maßgeblich über die<br />

Entwicklung einer Universität.“<br />

„Als <strong>FernUni</strong>versität haben<br />

wir bei der Entwicklung moderner<br />

Lehrkonzepte einen<br />

Erfahrungsvorsprung.“<br />

Die neue Rektorin möchte daran mitwirken, dass sich auch mit<br />

ihr eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt und ein<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. „Eine gute Atmosphäre<br />

ist die Basis für alles Weitere“, davon ist sie überzeugt.<br />

HOCHSCHULE<br />

23


Das sind Konzepte, so Kanzlerin Zdebel, die ein neues Rektorat<br />

durchaus diskutieren, aber hinter die es möglichst nicht<br />

zurückfallen sollte.<br />

Hier denkt Regina Zdebel in zwei Rollen: Als Rektoratsmitglied<br />

ist ihr der langwierige Diskussionsprozess in der Hochschule<br />

vor diesen wichtigen strategischen Entscheidungen im<br />

Rektorat noch sehr bewusst. Und sie nimmt ihre Aufgabe als<br />

Kontinuitätsstifterin sehr ernst. Als Verwaltungschefin sieht<br />

sie zugleich, dass in Zusammenarbeit mit den Fakultäten und<br />

innerhalb der Verwaltung längst mit der Umsetzung der aus<br />

dem HEP 2020 resultierenden Aufgaben begonnen wurde.<br />

Entwicklung in 15 Jahren<br />

Regina Zdebel, Kanzlerin der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

Regina Zdebel: Kontinuität stiften<br />

Wenn sich die neue Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert darauf beruft, dass sie ihr Amt auf der Grundlage des im vergangenen Jahr<br />

verabschiedeten Hochschulentwicklungsplanes (HEP 2020) aufnehmen möchte, dann steht im Rektorat Kanzlerin Regina Zdebel<br />

für die Kontinuität in der Hochschulentwicklung.<br />

Sie hat dieses Entwicklungskonzept der <strong>FernUni</strong>versität für die nächsten fünf Jahre im letzten Rektorat gemeinsam mit Rektor<br />

Hoyer und den beiden Prorektoren Prof. Dr. Ingrid Josephs und Prof. Dr. Rainer Olbrich erarbeitet. Ingrid Josephs hat in Zuständigkeit<br />

für die Lehre insbesondere beim Studienstrukturmodell, der Gestaltung der Studieneingangsphase und dem Netzwerk<br />

Lehre wichtige Akzente gesetzt, auf die jetzt aufgebaut werden kann. Rainer Olbrich hat das interne Forschungsförderprogramm<br />

entwickelt, das der <strong>FernUni</strong>versität gemeinsam mit dem Hagener Forschungsdialog zu der so dringend benötigten Sichtbarkeit in<br />

der Forschung verhelfen soll.<br />

Kanzlerin Regina Zdebel hat in den 15 Jahren an der <strong>FernUni</strong>versität<br />

unabhängig vom Rektorat die Entwicklung der Hochschule<br />

begleitet und in ihrem Zuständigkeitsbereich für die<br />

ganze Hochschule bedeutsame Veränderungen angestoßen.<br />

Einige Vorgaben kamen von außen, etwa aus dem Ministerium<br />

für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

(MIWF), die die Verwaltungsstruktur gewaltig<br />

durcheinander gewirbelt haben: beispielsweise zwei neue Hochschulgesetze<br />

mit sich ändernden Verantwortlichkeiten sowie die<br />

Notwendigkeit zur Einführung der kaufmännischen Buchführung<br />

anstelle des kameralen Systems.<br />

Daneben gab es interne Notwendigkeiten, die Verwaltung der<br />

<strong>FernUni</strong>versität immer wieder umzustrukturieren und auf die<br />

sich ändernden Anforderungen einzustellen.<br />

Schon zu Beginn ihrer Amtszeit hat Zdebel begonnen, eine systematische<br />

Personalentwicklung zu betreiben, sie hat Personalauswahlverfahren<br />

eingeführt, einen Nachwuchsführungskräftepool<br />

24<br />

HOCHSCHULE


aufgebaut. Mit der Einrichtung des Service Centers wurde das<br />

erste, nach den Spielregeln des Projektmanagements gestaltete<br />

Projekt erfolgreich aufgelegt. Zdebel: „Ich weiß noch, dass<br />

die internen Widerstände damals erheblich waren.“ 2004<br />

nahm das Service Center seinen Betrieb auf. Sehr erfolgreich.<br />

Und bis heute ist eine Vielzahl von strategisch wichtigen Projekten<br />

diesem Muster gefolgt. Beispielhaft genannt seien nur<br />

die Überführung der Mentoren-Betreuung der Studierenden<br />

aus der Verwaltung in die Zuständigkeit der Fakultäten und die<br />

Neustrukturierung der bundesweiten Infrastruktur der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in 13 attraktiven Regionalzentren.<br />

Als komplexe Aufgabe für Rektor und Kanzlerin hat sich in den<br />

letzten Jahren die Zusammenführung von Rechenzentrum und<br />

Zentrum für Fernstudienentwicklung zum neuen Zentrum für<br />

Medien und IT (ZMI) dargestellt. Regina Zdebel hat bereits den<br />

nächsten Schritt im Visier, eine engere Zusammenarbeit von<br />

ZMI und Zentraler Hochschulverwaltung. Sie ist überzeugt:<br />

„Die immer komplexer werdenden IT-Strukturen lassen eine<br />

andere Entwicklung gar nicht mehr zu.“ Die Digitalisierung<br />

in vielen Bereichen der Verwaltung schreite voran und mache<br />

eine enge Abstimmung unabdingbar.<br />

Die Veränderungen in der Verwaltung wirken auch in die<br />

Lehre hinein, wenn organisatorische Umgestaltungen angestoßen<br />

werden. Zdebel: „Als Leiterin der Verwaltung muss<br />

ich schon die Prozesse als Ganzes im Blick haben und darf<br />

bei diesen Prozessen nicht den Lehrgebieten ‚ins Handwerk<br />

pfuschen‘.“<br />

Relevant wird das insbesondere an den Stellen, an denen bei der<br />

Überarbeitung der IT-Struktur der <strong>FernUni</strong>versität im Programm<br />

hs.r (Hagen System Relaunch) eine technische Umgebung geschaffen<br />

werden wird, mit der nicht nur die Lehre medial, sondern<br />

auch die Administration unterstützt wird. Auch hier ist<br />

die Kanzlerin überzeugt, dass dieses umfangreiche und schon<br />

Jahre laufende Programm zu einem erfolgreichen Abschluss<br />

geführt wird. Zdebel: „Wir sind mitten in einem Organisationsentwicklungsprozess,<br />

sowohl bezüglich unserer IT- und Medienentwicklung,<br />

aber auch bezüglich unserer Vorhaben aus dem<br />

HEP.“ In sogenannten Pilotstudiengängen haben Lehrende<br />

jetzt die Gelegenheit, ihre Anforderungen für eine zeitgemäße<br />

Lehre zu formulieren. „Daraus können wir ablesen, welche<br />

Werkzeuge wir künftig vorhalten müssen.“ Und in der Folge,<br />

welche Angebote die Personalentwicklung für die Weiterqualifizierung<br />

des akademischen Personals anbieten muss.<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich, Prorektor von 2010 bis März 2016<br />

Während Rektor und Rektorin auf dem politischen Parkett um<br />

eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis der <strong>FernUni</strong>versität<br />

kämpfen, hat Regina Zdebel diese Aufgabe im Dialog mit den<br />

Fachleuten im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />

Forschung in Düsseldorf übernommen. Bei hinreichenden Ressourcen,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, denkt die<br />

Kanzlerin nicht nur an Geld. „Wir brauchen auch mehr Flexibilität,<br />

um die rechtlichen Bedingungen an unsere Besonderheiten<br />

anzupassen.“ Eine dem Fernstudium gerecht werdende<br />

Kapazitätsberechnung hat Regina Zdebel da genauso im Blick<br />

wie das Thema einer künftig tragfähigen Finanzierung.<br />

Diese Aufgabe wird sicherlich auch das kommende Rektorat<br />

beschäftigen.<br />

„Als Leiterin der Verwaltung<br />

muss ich schon die Prozesse<br />

als Ganzes im Blick haben.“<br />

Prof. Dr. Ingrid Josephs,<br />

Prorektorin von 2010 bis März 2016<br />

HOCHSCHULE<br />

25


Zurück in die Zukunft der <strong>FernUni</strong>versität<br />

Als „roter Faden“ zog sich das 40-jährige Bestehen der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen durch das ganze Jahr<br />

<strong>2015</strong>. Mit zahlreichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen arbeitete sie ihre „Jugendjahre“ auf.<br />

Höhepunkte waren das neue Campusfest und der Dies Academicus, zu dem im Jubiläumsjahr auch die<br />

nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft kam. Im Zeichen der „40“ standen ebenso<br />

die Jahrestagung der EADTU, die Eröffnung des MiniCampus, das Homecoming von Absolventinnen und<br />

Absolventen und eine Geburtstags-Selfie-Aktion. Die Ausstellung „1975 bis 1984 – Zeugen der Zeit“ ließ<br />

die ersten zehn Jahre der <strong>FernUni</strong>versität lebendig werden.<br />

Mit Filmen, Fotos, Zitaten und Informationen gewährten in der Ausstellung zehn Zeitzeugen einen persönlichen<br />

Blick auf diese erste Dekade: der Gründungsrektor, erste Professoren, der erste wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter, der erste Verwaltungsmitarbeiter und der erste<br />

Absolvent. Lehrmaterialien vom Studienbrief über elektrotechnische<br />

Heimlabore bis zu Videocassetten, Schreibmaschinen<br />

und Büromaterial vermittelten dazu einen Eindruck vom Studien-<br />

und vom Arbeitsalltag. Ganz ohne PC und Internet.<br />

Die Zeitzeugen waren aber nicht nur auf den Plakaten und in<br />

den Filmen der Ausstellung zu sehen: Bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

nahmen sie persönlich die rund 150 Gäste mit auf eine<br />

spannende Zeitreise. Der fast 90-jährige Gründungsrektor Prof.<br />

Dr. Otto Peters etwa stellte in seinem beeindruckenden Vortrag<br />

die Verdienste des damaligen NRW-Wissenschaftsministers<br />

Johannes Rau heraus: „Die <strong>FernUni</strong>versität ist sein Geschöpf<br />

gewesen.“ Die anderen „Männer der ersten Stunde“ zeigten<br />

ebenfalls, dass sie auch heute noch die Überzeugungen haben,<br />

mit denen sie damals heftig um die Ausrichtung der Fern-<br />

Universität stritten. Auf der einen Seite standen die Reformer,<br />

die für eine offene Hochschule kämpften, ohne das Abitur als<br />

Zugangsvoraussetzung; auf der anderen diejenigen, die sich<br />

selbst der „Betonfraktion“ zuordneten und die die Akzeptanz<br />

des akademischen „Paradiesvogels“ durch hohe Ansprüche in<br />

ihrer forschungsbasierten Lehre durchsetzen wollten.<br />

„Wir können alle stolz auf das sein, was sich in 40 Jahren entwickelt<br />

hat“, resümierte Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer abschließend.<br />

In seiner Begrüßungsrede hatte der Rektor der <strong>FernUni</strong>versität<br />

den Bogen aus der Vergangenheit zu Gegenwart und Zukunft<br />

der Hochschule geschlagen.<br />

Ausführliche Informationen zur Ausstellung<br />

und die Videos der Zeitzeugen sind<br />

unter http://e.feu.de/jb15s26 zu finden.<br />

Natürlich kann mit einer Auswahl von zehn Personen nicht<br />

der gesamte historische Kontext jener Jahre widergespiegelt


Zukunftsfähig aufstellen – der HEP 2020<br />

Ein neues Studienstrukturmodell mit einer obligatorischen<br />

Studieneingangsphase, Maßnahmenpakete, um die Lehre<br />

der <strong>FernUni</strong>versität und das Studiengangsportfolio innovativ<br />

weiter zu entwickeln, um den Studienerfolg zu erhöhen<br />

und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern sowie die<br />

Forschungsleistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

sichtbarer machen – das umreißt in wenigen Worten<br />

das umfangreiche Arbeitsprogramm der <strong>FernUni</strong>versität für die<br />

nächsten Jahre.<br />

Im zweiten Teil des HEP 2020 stellen die vier Fakultäten in ihren<br />

Entwicklungsplänen ihre Vorhaben für die nächsten Jahre<br />

vor. In einem dialogorientierten Prozess wurden diese Ziele mit<br />

der Hochschulleitung abgestimmt. Sie betreffen das Studiengangsportfolio<br />

genauso wie die Medienentwicklung als auch<br />

die personelle Ausstattung.<br />

Der HEP 2020 wurde vom MIWF genehmigt und geht in den<br />

Landeshochschulentwicklungsplan ein.<br />

Zeitzeugen aus den ersten 10 Jahren der <strong>FernUni</strong>versität<br />

„Wir können alle stolz auf<br />

das sein, was sich in 40 Jahren<br />

entwickelt hat.“<br />

Das Rektorat unter Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer hat<br />

zum Ende seiner Amtszeit einen Hochschulentwicklungsplan<br />

bis zum Jahr 2020 vorgelegt: den HEP 2020. Damit gibt es<br />

der <strong>FernUni</strong>versität eine verbindliche Orientierung für weitere<br />

Entscheidungen, um auch in der Zukunft ihre führende Rolle<br />

als Medienuniversität sichern zu können. Das Rektorat kommt<br />

damit auch der Verpflichtung durch das Hochschulgesetz, der<br />

Empfehlung des Hochschulrates und dem Wunsch des Senates<br />

nach.<br />

werden, wichtige Aufgabenbereiche fehlen noch. Auch haben<br />

Frauen in den ersten zehn Jahren in der <strong>FernUni</strong>versität kaum<br />

die Rolle gespielt, die ihnen gesellschaftlich zugestanden hätte.<br />

Daher wird es im Jahre 2016 einen zweiten Ausstellungsteil<br />

geben.<br />

Die Ausstellung ist Teil eines wissenschaftlichen Projektes des<br />

Instituts für Geschichte und Biographie der <strong>FernUni</strong>versität. In<br />

Kooperation mit dem Zentrum für Medien und IT und dem Dezernat<br />

für Hochschulstrategie und Kommunikation entstand<br />

daraus eine multimediale Dokumentation.<br />

Der HEP 2020 baut auf die in den vorangehenden Entwicklungsplänen<br />

aufgezeigten Ziele und Maßnahmen der Hochschule auf<br />

und ergänzt sie durch Richtungsentscheidungen. Mit ihnen<br />

kann die <strong>FernUni</strong>versität die in sie gesetzten gesellschaftlichen<br />

Erwartungen erfüllen, etwa zur Digitalisierung, zur Durchlässigkeit<br />

im Bildungssystem und zur Chancengerechtigkeit.<br />

Im ersten Teil des HEP 2020 hat das Rektorat einen Rahmenplan<br />

entworfen, der die fakultätsübergreifenden Leitlinien für<br />

die Hochschulentwicklung und damit zugleich die Entwicklungsziele<br />

und wesentlichen Maßnahmen festlegt.<br />

Mit dem Rückhalt einer abgestimmten Zukunftsplanung kann<br />

das neue Rektorat im laufenden Jahr gestärkt daran gehen, gemeinsam<br />

mit der ganzen Hochschule die <strong>FernUni</strong>versität in ihrer<br />

Besonderheit auszubauen und ihr klares Profil weiter zu festigen.<br />

Eine starke <strong>FernUni</strong>versität ist auch eine wichtige Partnerin für<br />

Politik und Gesellschaft.<br />

HOCHSCHULE<br />

27


Familienfreundliche HochschulE<br />

Vom MiniCampus bis zum Pflege-Leitfaden<br />

Der MiniCampus feiert bald seinen ersten Geburtstag. Seit<br />

Oktober <strong>2015</strong> haben acht soziale Ansprechpersonen ein offenes<br />

Ohr für die Sorgen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Und<br />

das neue Webportal rund um Familie und Gesundheit bietet<br />

umfangreiche Informationen – von der Kinderbetreuung<br />

bis zur Pflege von Angehörigen. Es ist nicht zu übersehen:<br />

Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen baut ihre Stellung als familienfreundliche<br />

Hochschule weiter aus.<br />

Arbeit, Studium, Kinder oder pflegebedürftige Angehörige:<br />

Berufstätige und Studierende, die parallel Kinder erziehen<br />

oder Angehörige pflegen, stehen oft vor der Frage: Wie bringe<br />

ich meine Verpflichtungen unter einen Hut? Um ihre Hochschulangehörigen<br />

noch besser bei der Vereinbarung von Beruf<br />

bzw. Studium und familiären Pflichten zu unterstützen, arbeitet<br />

die <strong>FernUni</strong>versität intensiv an der Umsetzung des Projekts<br />

„Familienfreundliche Hochschule“.<br />

Ziel ist die Weiterentwicklung familienfreundlicher Studienund<br />

Arbeitsbedingungen. Bestehende Regelungen und Maßnahmen<br />

wie zum Beispiel die Kinderferienbetreuung oder<br />

Informationsangebote zur „Familienfreundlichen <strong>FernUni</strong>versität“<br />

werden ausgebaut und ergänzt. „Die <strong>FernUni</strong>versität<br />

macht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedene<br />

Angebote, damit sie auch in besonderen Lebenssituationen<br />

Hilfe erhalten“, sagt Jürgen Deitelhoff aus der Organisationsund<br />

Personalentwicklung.<br />

Seit Mai <strong>2015</strong> können Eltern, die an der <strong>FernUni</strong>versität studieren<br />

oder arbeiten, ihre Kinder im neu eröffneten MiniCampus<br />

betreuen lassen. Zum Beispiel wenn die reguläre Betreuung<br />

ausfällt, Arbeitseinsätze außerhalb der normalen Arbeitszeit<br />

anfallen oder sie während Prüfungen oder Präsenzseminaren<br />

auf eine Kinderbetreuung auf dem Campus angewiesen sind.<br />

In den Gesamtplan „Familienfreundliche Hochschule“ fließen<br />

aber auch Anregungen zur Unterstützung der Pflegearbeit in<br />

der Familie ein. Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf hatte<br />

das Thema auf den Weg gebracht. Zahlreiche Angebote<br />

sind im vergangenen Jahr in enger Kooperation mit der Personalentwicklung<br />

umgesetzt worden, etwa ein für die <strong>FernUni</strong>versität<br />

maßgeschneiderter Leitfaden für den Pflegefall und<br />

eine Informationsveranstaltung für Beschäftigte.<br />

28<br />

HOCHSCHULE


Foto: Frank Höhler, Dresden<br />

Sirko Sebastian<br />

Studium der Rechtswissenschaft, Absolvent<br />

Bachelor of Laws, Referent für Kreditsanierung<br />

bei der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG<br />

„In meiner beruflichen Tätigkeit in der Kreditsanierung einer genossenschaftlichen<br />

Bank war schnell klar, dass ich eine juristische Qualifikation brauchte.<br />

Nur an der <strong>FernUni</strong>versität konnte ich parallel zum Beruf studieren und hatte<br />

auch noch Zeit für meine Familie. Ich betreue in Zusammenarbeit mit externen<br />

Kanzleien die Rechtsfälle der Bank oder kümmere mich um die rechtssichere<br />

Gestaltung von Verträgen. Für mich ist besonders die Kombination aus den<br />

im Studium erworbenen Jura-Kenntnissen mit den betriebswirtschaftlichen<br />

Modulen für meine praktische Arbeit von Vorteil. Im Masterstudium möchte<br />

ich diese nun vertiefen.“<br />

TESTIMONIAL<br />

29


LEHRE UND<br />

STUDIUM<br />

WISSEN l QUALIFIZIERUNG l CHANCEN l WISSENSCHAFT<br />

ABSCHLÜSSE l WEITERBILDUNG l NETZWERKE


Lernen, laufen, arbeiten<br />

Rabea Hacker: Das Leben einer <strong>FernUni</strong>-Studentin zwischen Campus,<br />

Berufsleben und Arbeitszimmer.<br />

„Wenn man beruflich weiterkommen<br />

möchte, muss man<br />

heute den Master haben.“<br />

Rabea Hacker ist gerade aus Portugal zurück. Gut erholt und<br />

braun gebrannt schwärmt sie von ihrem ersten Urlaub ohne<br />

Lernen nach dem Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaft.<br />

Begeistert erzählt sie von Land und Leuten. In den vergangenen<br />

Jahren landeten Studienbriefe und Lehrbücher der<br />

<strong>FernUni</strong>versität wie selbstverständlich im Koffer zwischen Bikini<br />

und Badetüchern. „Mein Freund hat neben mir am Strand<br />

in der Sonne geschlummert. Ich habe Investitionstheorien und<br />

Wirtschaftsmathematik gelernt“, sagt Rabea Hacker.<br />

Die 30-jährige Bankerin arbeitet im Bereich Betriebswirtschaft<br />

und Controlling bei der Sparkasse Iserlohn. „Wenn man beruflich<br />

weiterkommen möchte, muss man heute den Master haben“,<br />

sagt sie. Deshalb hat sie sich an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

eingeschrieben und ihr Wirtschaftsstudium berufsbegleitend in<br />

fünf Semestern durchgezogen. Der <strong>FernUni</strong> ist sie auch nach<br />

dem Abschluss treu geblieben, aus persönlichem Interesse<br />

studiert sie Psychologie. Ein paar hundert Meter vom Campus<br />

entfernt liegen zu Hause auf dem Sofa Studienbriefe. „Ich lese<br />

gerne Fachliteratur. Das geht auch im Wohnzimmer, im Garten<br />

oder abends im Bett“, sagt sie. Locker geht sie es diesmal an,<br />

ohne Druck und ohne Klausuren.<br />

Denn wieviel Disziplin mit einem Abschluss verbunden ist, hat<br />

Rabea Hacker nicht vergessen. In ihrem Arbeitszimmer ist der<br />

harte Weg zum Master präsent. Zahlreiche Ordner mit dem<br />

<strong>FernUni</strong>-Logo sind prall gefüllt mit Skripten, Übungsaufgaben<br />

und Lernzetteln. „Ich kann mich nicht davon trennen“, sagt die<br />

Studentin. „Es steckt zu viel Arbeit drin.“ Ein personalisierter<br />

Stempel mit dem Aufdruck „Rabea Hacker, 8681686“ liegt im<br />

Regal. „Damit habe ich bei den Klausuren in Düsseldorf alle Blätter<br />

durchgestempelt und kostbare Zeit gespart“, erzählt sie. „Das<br />

war Gold wert.“ Ihre Kuscheldecke mit Ärmeln sorgt für Wohlfühl-Atmosphäre<br />

im Schreibtischstuhl. Hier an ihrem Schreibtisch<br />

war ihr fester Lernplatz, „mein Lebens- und Lieblingsplatz.“<br />

Wenn die Hagenerin auf nahezu drei Jahre Masterstudium<br />

parallel zur Vollzeitstelle zurückblickt, scheinen die Tage 36<br />

Stunden zu haben. „Es ist unglaublich, was man alles schaffen<br />

kann, wenn man nur will“, sagt sie. Erinnerungen werden<br />

wach. Wie sie morgens um fünf Uhr aufgestanden ist, um sich<br />

vor der Arbeit zwei Stunden mit Rechnungslegung und Gewinnermittlung<br />

zu beschäftigen. Wie sie vor dem Sonntagsbrunch<br />

die erste Lerneinheit mit Finanzwirtschaft und Controlling hinter<br />

sich gehabt hat. Wie sie nach einem langen Arbeitstag in<br />

der Bank mit grünem Tee, Weingummi und Studentenfutter<br />

gerechnet hat. Und wie spätestens einen Tag vor den Klausuren<br />

das Gefühl überhandnahm, es nicht zu schaffen.<br />

„Es ist unglaublich, was man<br />

alles schaffen kann, wenn<br />

man nur will.“<br />

LEHRE UND STUDIUM<br />

31


„Ich möchte gestalten, etwas<br />

bewirken und Beschäftigte<br />

führen.“<br />

Sie hat es immer geschafft. Dank ihres Freundes und ihrer Wenn selbst das Laufen nicht mehr half, dachte sie an ihre<br />

Familie, die ihr Mut zugesprochen haben. Und dank der vielen<br />

tausend Kilometer, die sie gerannt ist. Denn wenn am Etappe auf dem Weg in eine Führungsposition. „Ich möchte<br />

Ziele. Für Rabea Hacker ist der Master-Abschluss eine wichtige<br />

Schreibtisch nichts mehr ging, schnürte Rabea Hacker die gestalten, etwas bewirken und Beschäftigte führen“, umschreibt<br />

sie ihre Motivation und bildet sich auch deshalb in<br />

Laufschuhe. „Den Kopf frei laufen“, nennt sie das. Ein bis<br />

zwei Stunden in den Wäldern oder am Ufer der Flüsse und Psychologie weiter.<br />

Seen in der Umgebung bewirkten Wunder. „Das Verrückte<br />

ist, dass ich beim Laufen die besten Ideen habe und Zusammenhänge<br />

erkenne“, sagt Rabea Hacker. Oft saß sie noch mit gens acht bis zum späten Nachmittag die Risiken und Chancen<br />

In der Verwaltung der Sparkasse Iserlohn kalkuliert sie von mor-<br />

den Sportschuhen an den Füßen wieder am PC, um ihre Gedanken<br />

aufzuschreiben.<br />

die Liquiditätssituation und liefert dem Vorstand Informationen<br />

des Portfolios, hat die Geschäfte der Bank im Blick, bewertet<br />

Rabea Hacker mit ihrem Kollegen Karlheinz Lange, der 1996 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann an der <strong>FernUni</strong>versität gemacht hat.<br />

für strategische Entscheidungen. „Wir analysieren, ob die Bank<br />

ihre Geschäfte vom Risiko her tragen kann“, erklärt die im Risikomanagement<br />

tätige Bankerin.<br />

Ihr Arbeitgeber unterstützt sie bei ihrem Studium, stellt sie für<br />

Klausuren frei. „Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt Rabea<br />

Hacker. „Wenn man im Fernstudium eins lernt, dann ist es effizient<br />

zu arbeiten. Spätestens nach dem Abschluss macht einem<br />

in Sachen Zeitmanagement kaum einer etwas vor.“ Inhaltlich<br />

profitiert sie vor allem von ihrer Masterarbeit zum Thema „Liquiditätsrisikomanagement<br />

in Banken – kritische Darstellung<br />

und Diskussion vor dem Hintergrund der Bankenregulierung<br />

durch Basel III“. „Ich bin im Detail über die neue Regulatorik<br />

informiert. Das bringt mich wirklich weiter“, sagt sie.<br />

Im Sparkassen-Team ist das Fernstudium ein gutes Gesprächsthema.<br />

Gleich mehrere Beschäftigte studieren an<br />

der Hagener Hochschule oder haben hier ihren Abschluss<br />

gemacht. Eine eigene Lerngruppe gibt es zwar nicht, aber<br />

beim Lernen ist Rabea Hacker ohnehin lieber Einzelkämpferin.<br />

Das war in ihrem Bachelorstudium an der Hochschule der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn nicht anders – ebenfalls<br />

ein Fernstudium.<br />

Als Hagenerin lag für Rabea Hacker ein Wechsel an die<br />

<strong>FernUni</strong> nahe. Der Campus liegt vor der Haustür. Die Unibibliothek<br />

nutzt sie häufig. Im Regionalzentrum Hagen lässt<br />

sie sich beraten und besucht Veranstaltungen. Und als sie<br />

Probleme beim Gliedern ihrer Masterarbeit hatte, diskutierte<br />

sie darüber mit ihrer Betreuerin persönlich. Ihr erster Mensa-<br />

Besuch steht beim Interview fürs <strong>Jahrbuch</strong> an. Bei einer Tasse<br />

32


Milchkaffee zieht Rabea Hacker Bilanz: „Es war bisher eine harte Zeit. Aber im Nachhinein vergisst man das und freut sich über<br />

das, was man geschafft hat.“<br />

Rabea Hacker im Gespräch mit Svenja Gummersbach,<br />

Leiterin des Regionalzentrums Hagen<br />

Doch es würde nicht zu der Powerfrau passen, wenn sie keine neuen Pläne hätte. Ihre Sprachkenntnisse frischt sie auf. Ihr Sportprogramm<br />

hat die Läuferin ausgebaut, sie trainiert für ihren ersten Marathon. Und im Hinterkopf ist der Gedanke, Psychologie vielleicht<br />

doch mit einem Bachelor abzuschließen. Denn hier auf dem Campus wird ihr bewusst, dass etwas fehlt: „Ich genieße die neu<br />

gewonnene Freizeit. Doch wenn ich ehrlich bin, vermisse ich mein Studium.“<br />

LEHRE UND STUDIUM<br />

33


Projektleiterin Jana Hochberg<br />

<strong>FernUni</strong>-Wikiade<br />

Es war landesweit das erste digitale Lehrprojekt dieser Art: Bei<br />

der Wikiade im Rahmen des Social Software-Projekts traten<br />

Studierende und Mitarbeitende der <strong>FernUni</strong>versität in einem<br />

Wissenswettkampf gegeneinander an – und schrieben um die<br />

Wette. „Unsere Wikiade sollte die Teilnehmenden dazu motivieren,<br />

sich über Lerninhalte zu verständigen, sie kollaborativ<br />

zu reflektieren und auf neue Umgebungen zu übertragen“,<br />

sagt Projektleiterin Jana Hochberg vom Lehrgebiet Mediendidaktik.<br />

Die Inhalte der Studienbriefe wie auch die einzelnen<br />

Fachtermini konnten gemeinsam analysiert und verständlich<br />

erklärt, im besten Fall sogar gemeinsam entwickelt werden.<br />

Und wie intensiv haben die Wikioniken die Plattform genutzt?<br />

Jana Hochberg: „Insgesamt entstanden 1.587 Seiten, die mehr<br />

als 36.000 Mal abgerufen wurden. Die Teilnehmenden schrieben<br />

gemeinsam 225 Artikel und luden rund 130 Grafiken auf<br />

die Plattform.“ Ein erfolgreicher Auftakt, der zur Fortsetzung<br />

der Wikiade im Wintersemester <strong>2015</strong>/16 führte!<br />

34


Aussichten vom Klima-Gipfel<br />

Acht Wochen Klima-MOOC<br />

Grafik: Thinkstock<br />

Es wird wärmer um uns herum. Die Auswirkungen des globalen<br />

Temperaturanstiegs lassen sich nicht mehr wegdiskutieren:<br />

Extreme Wetterereignisse nehmen zu, Arten sterben aus, die<br />

Ozeane erwärmen sich, Gletscher und Arktis schwinden, der<br />

Meeresspiegel steigt, Klima- und Vegetationszonen verschieben<br />

sich. Das sind nur einige der sicht- und fühlbaren Folgen<br />

für Mensch und Umwelt sowie die weltweite Wirtschaft. Auf<br />

der Klimakonferenz in Paris im Dezember <strong>2015</strong> sind sie diskutiert<br />

worden.<br />

Für die ,heiße Phase‘ vor dem Gipfeltreffen hatte der Weiterbildungsstudiengang<br />

Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften<br />

(„infernum“) an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

in Kooperation mit der schwedischen Universität Lund einen<br />

Online-Kurs zu Klimafragen konzipiert. Acht Wochen lang lief<br />

der englischsprachige Massive Open Online Course (MOOC)<br />

unter der Leitfrage „Climate Change: a question of justice?“.<br />

Im Fokus der einzelnen Videobeiträge standen politikwissenschaftliche<br />

und gesellschaftliche Fragestellungen des Klimawandels.<br />

Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen war<br />

ebenso Thema wie der europäische Emissionshandel oder der<br />

Diskurs um Landnahme, der Verzicht auf fossile Energieträger<br />

und die Forderung nach Wachstumsverzicht.<br />

„Wir wollten den Stand der politikwissenschaftlichen Forschung<br />

zur Klimapolitik einem breiten Publikum in ansprechender<br />

Form zugänglich machen“, sagt die Politikwissenschaftlerin<br />

Dr. Angela Oels aus der Universität Lund. Über 2.800 Teilnehmende<br />

aus allen Kontinenten hatten sich zum MOOC-Start<br />

registriert, und viele von ihnen beteiligten sich auch aktiv. „Das<br />

Konzept des MOOCs ging auf“, sagt Sara Becker, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin bei „infernum“. Ihr Kollege Dr. Daniel<br />

Otto ergänzt: „Es war ein interaktiver Lernprozess. Die Teilnehmenden<br />

haben in den Foren Fragen gestellt, die die Dozentinnen<br />

und Dozenten entweder schriftlich oder live per Chat<br />

beantworteten.“<br />

Neben Professorinnen und Professoren verschiedener internationaler<br />

Universitäten standen auch Fachleute weltweit tätiger<br />

Menschenrechts- und Klimaschutzorganisationen vor der Kamera.<br />

Produziert wurden die Beiträge vom Zentrum für Medien<br />

und IT (ZMI) der <strong>FernUni</strong>versität in Kooperation mit der schwedischen<br />

Medienfirma eduVID. Gefördert wurde der MOOC aus<br />

Mitteln des Bundesforschungsministeriums.<br />

Alle 34 Videovorlesungen stehen noch<br />

bis Juni 2016 zum Abruf zur Verfügung:<br />

https://mooc.umweltwissenschaften.de


Aktivitäten in der Flüchtlingskrise<br />

Grünes Netz und Ringvorlesungen<br />

Unterstützung, wo Hilfe gebraucht wird. Information, die das<br />

Verständnis fördern kann. Die <strong>FernUni</strong>versität engagiert sich in<br />

vielen Bereichen für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.<br />

Beispiele sind Beratungsangebote in englischer Sprache,<br />

die Bereitstellung von Seminarräumen für Sprachkurse und die<br />

Unterstützung des ersten in NRW für Flüchtlinge gegründeten<br />

Fußballvereins „Hagen United“ mit der Anschaffung von Sportkleidung<br />

sowie die Organisation einer Ringvorlesung mit dem<br />

Titel „Flucht und Forschung: Die ‚Flüchtlingskrise‘ im Spiegel der<br />

Wissenschaft“ mit öffentlichen Vorträgen.<br />

Seit Oktober <strong>2015</strong> haben sich bundesweit bereits mehr als 400<br />

Mediatorinnen und Mediatoren vernetzt, um in der Flüchtlingskrise<br />

ihre Kernkompetenz ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen:<br />

Konflikte mit Hilfe von Moderation und Mediation zu verhindern<br />

oder beizulegen. Sie wollen als Mitglieder im „Grünen Netz Mediation“<br />

Unterstützung anbieten für Geflüchtete, Helfende sowie<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

„Wir leisten als vertrauliche und neutrale Instanz einen Beitrag, um<br />

die Flüchtlingskrise zu managen“, sagt Projektinitiatorin Prof. Dr.<br />

Katharina Gräfin von Schlieffen. Gegründet hat sie das Grüne Netz<br />

gemeinsam mit einer Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern,<br />

die an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen unter ihrer Leitung<br />

Studienprogramme für Mediation entwickeln und anbieten.<br />

Vielfach ist in der Flüchtlingshilfe noch unbekannt, wie effektiv<br />

Mediation helfen kann. „Betroffene sollten nicht zögern, uns anzusprechen“,<br />

sagt Katharina von Schlieffen. „Der Hauptvorteil der<br />

Mediation ist, dass den Streitenden keine Lösung von außen vorgegeben<br />

wird, sondern sie gemeinsam eine Einigung erzielen.“<br />

Die Plattform www.gruenes-netz-mediation.de will Mediatorinnen<br />

und Mediatoren dorthin bringen, wo sie gebraucht<br />

werden. Zum Beispiel in Notunterkünfte, wo bei Konflikten unter<br />

Flüchtlingen Hilfe zur Selbsthilfe an erster Stelle steht. Zu<br />

Runden Tischen, um zu moderieren, Kontakte zu knüpfen und<br />

Helfende zu unterstützen. Und zu Bürgerversammlungen, um<br />

im Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte die Ängste von Anwohnerinnen<br />

und Anwohnern aufzugreifen.<br />

Europäische Union<br />

fördert EDELNet<br />

Mit 403.555 Euro aus Mitteln des Programms „Erasmus+“ der<br />

Europäischen Union können die Rechtswissenschaftlichen Fakultäten<br />

der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen, der niederländischen Open<br />

Universiteit (OU) und der spanischen Universidad de Educación<br />

a Distancia (UNED) ihre jahrelange Kooperation erweitern.<br />

Unter anderem bieten sie seit 2008 ihren Bachelor-of-Laws-<br />

Studierenden Summer Schools an. Zentrale Punkte ihrer neuen<br />

strategischen Partnerschaft „European Distance Education in<br />

Law Network“ (EDELNet) sind der Einsatz der modernen Fernlehre<br />

und die Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Dafür<br />

wird die Zusammenarbeit bei den Bachelorstudiengängen auf<br />

Masterstudierende und Promovierende ausgeweitet. Die Förderung<br />

endet nach 36 Monaten am 31. August 2018.<br />

„Erasmus+“ fördert neben der Erstellung hybrider Kursmaterialien<br />

vor allem die Teilnahme von Studierenden an Summer Schools<br />

und von Promovierenden an Kollegs. Auch Hochschulbeschäftigte<br />

können damit interkulturelle Kompetenzen erwerben.


Foto: Sarah Bachner, Esselbach<br />

Annette Hufnagl<br />

Studium der Psychologie, Oberstudienrätin<br />

„Parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit als Oberstudienrätin bietet mir die<br />

<strong>FernUni</strong> Hagen optimale Voraussetzungen für mein Zweitstudium der Psychologie.<br />

Ich interessiere mich für das Erleben und Verhalten der Menschen und<br />

möchte dies wissenschaftlich ergründen. In meiner Freizeit halte ich mich mit<br />

Laufen körperlich fit. Dank der <strong>FernUni</strong> bleibe ich auch geistig in Form, denn<br />

beim Joggen höre ich die relevanten Vorlesungen auf meinem MP3-Player.<br />

Obwohl Hagen samt <strong>FernUni</strong> weit entfernt liegen, erkenne ich daher zumindest<br />

alle Professorinnen und Professoren an der Stimme.“<br />

TESTIMONIAL<br />

37


Marion Nissen, Deutschlandstipendiatin<br />

PARTNER<br />

& FREUNDE<br />

KOOPERATION l VERBUNDENHEIT l FÖRDERUNG<br />

BOTSCHAFTEN l ERFAHRUNGSAUSTAUSCH


Deutschlandstipendium leistet Starthilfe<br />

Das Deutschlandstipendium verschafft <strong>FernUni</strong>-Studentin Marion<br />

Nissen große Freiheiten. Für die 43-Jährige aus Niebüll,<br />

nahe der dänischen Grenze, ist es bereits die zweite Runde in<br />

dem Bundesförderprogramm. Marion Nissen studiert seit vier<br />

Semestern sehr erfolgreich Psychologie, arbeitet, engagiert<br />

sich für ihre beiden Kinder im Teenageralter und befasst sich<br />

seit vielen Jahren mit dem Thema „Berufliche Orientierung und<br />

Entwicklung“ – ein voller Tagesplan. Durch das monatliche Stipendium,<br />

das für einen Zeitraum von zwei Semestern gewährt<br />

wird, ist die Familie etwas entlastet. Im Studienjahr <strong>2015</strong>/16<br />

werden insgesamt 29 Frauen und Männer an der <strong>FernUni</strong>versität<br />

durch Deutschlandstipendien gefördert.<br />

Die 43-Jährige erfüllt sich mit ihrem Psychologie-Studium an der<br />

<strong>FernUni</strong>versität in Hagen einen langgehegten Traum. Marion<br />

Nissen ist ausgebildete Hotelfachfrau, studierte Betriebswirtin,<br />

hat einige Jahre in Mexiko gearbeitet und unterstützt zurück in<br />

Deutschland Menschen bei ihrer beruflichen Orientierung und<br />

Entwicklung. Mit dem Bachelor-Studium Psychologie vertieft<br />

sie ihre fachlichen Kenntnisse wissenschaftlich. „Mich interessieren<br />

die Berufsbiografien von Menschen. Ich möchte verstehen,<br />

warum wir unser Potential in Bezug auf den Beruf häufig<br />

nicht ausschöpfen. Außerdem suche ich nach Wegen, dies<br />

doch zu erreichen.“ Marion Nissen selbst hat ihren Weg gefunden<br />

und ihr Ziel, den Abschluss in Psychologie, fest vor Augen.<br />

Lernen, Prüfungen ablegen, der Beruf, das Familienleben…<br />

Der Wissensdrang und ihr Lerneifer halten Marion Nissen auf<br />

Kurs. Zu Hause übernimmt ihr Mann häufig das Ruder. Auch<br />

das Deutschlandstipendium sorgt für Beruhigung, insbesondere<br />

in der Startphase der Selbstständigkeit.<br />

„Mich motiviert das Deutschlandstipendium,<br />

mein Studium<br />

konsequent zu verfolgen.“<br />

„Mich motiviert das Deutschlandstipendium, mein Studium<br />

konsequent zu verfolgen“, sagt Marion Nissen. „In diesem<br />

Jahr ist es sogar noch wichtiger für mich. Ich bin dabei, meine<br />

berufliche Tätigkeit auf Selbständigkeit umzustellen, sodass<br />

die konstante Unterstützung durch das Stipendium noch bedeutender<br />

für meine Familie und mich geworden ist. Es erlaubt<br />

mir, berufsbegleitend weiter zu studieren.“ Ihr Ziel ist<br />

es – ganz ähnlich dem Angebot der <strong>FernUni</strong>versität – berufliche<br />

Beratung und Coaching orts- und zeitunabhängig vor<br />

allem unter Nutzung der elektronischen Medien anzubieten.<br />

Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten des Studienjahres 2014/15 bei<br />

der Unternehmensbesichtigung der Dörken-Group in Herdecke.<br />

39


<strong>FernUni</strong>-Alumni<br />

vergeben Stipendien<br />

Nach wie vor ist die Gesellschaft der Freunde (GdF)<br />

eine große Unterstützerin des Deutschlandstipendiums.<br />

Gemeinsam mit der <strong>FernUni</strong>versität hat die<br />

GdF erneut private Sponsoren und Unternehmen<br />

aus der Region gewonnen, um das Förderprogramm<br />

auszubauen. Sie geben jeweils 150 Euro monatlich,<br />

weitere 150 Euro fließen aus dem Bundeshaushalt<br />

dazu. „Wir freuen uns, dass wir so viele Unterstützerinnen<br />

und Unterstützer haben, die Talente<br />

fördern und damit Verantwortung für das Gemeinwohl<br />

übernehmen“, sagt <strong>FernUni</strong>-Rektor Prof. Dr.-Ing.<br />

Helmut Hoyer. „Besonders stolz macht uns, dass auch<br />

Absolventen Stipendien vergeben und so ihre Verbundenheit<br />

mit der Hochschule ausdrücken.“<br />

Insgesamt fünf Stipendien kommen in der laufenden<br />

Förderperiode von der Wilo-Foundation. Vier Stipendien<br />

fließen in das Weiterbildungsangebot Interdisziplinäres<br />

Fernstudium Umweltwissenschaften („infernum“),<br />

das die <strong>FernUni</strong>versität gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut<br />

UMSICHT anbietet. „Die Wilo-Foundation<br />

hat sich entschieden, ihre Stiftungsprojekte bevorzugt<br />

an den Unternehmensstandorten der WILO SE<br />

durchzuführen, deren Hauptsitz in Dortmund liegt.<br />

Dazu gehört regional betrachtet auch Hagen. Hinsichtlich<br />

unseres inhaltlichen Stiftungsschwerpunkts<br />

auf Umwelt- und Ingenieurswissenschaften bietet<br />

die <strong>FernUni</strong>versität mit ,infernum‘ ein interessantes<br />

Fernstudienangebot, das wir über die Stipendien gern<br />

unterstützen“, sagt Stiftungsvorstand Prof. Dr. Hans-<br />

Jörg Bullinger. „Dabei kommt der Talentförderung in<br />

allen Förderbereichen eine besondere Bedeutung zu.“<br />

Anfang des Jahres haben die Fördererinnen und<br />

Förderer die Studierenden kennengelernt, die sie<br />

unterstützen – beim alljährlichen Treffen des Fern-<br />

Uni-Deutschlandstipendiums. „Durch diese Treffen<br />

verbinde ich nun Gesichter mit den Namen der<br />

Sponsoren und vor allem mit den Namen meiner<br />

Kommilitoninnen und Kommilitonen“, sagt Marion<br />

Nissen. „Außerdem werde ich jetzt auch von dem<br />

Gedanken motiviert, dass die Förderer des Stipendiums<br />

auf mich und meine Leistungen setzen.“<br />

Sponsoren<br />

Die Förderer für das Studienjahr <strong>2015</strong>/16 sind: die<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.;<br />

die Sparkasse Hagen; die Dörken AG, Herdecke; die<br />

Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co KG, Iserlohn;<br />

die SIHK zu Hagen; der Rotary Club Hagen-Lenne;<br />

die Wilo-Foundation, Dortmund; Klaus Oberliesen,<br />

Hagen; Bernd Pederzani, Hagen; Hans-Rudolf Hermannsen,<br />

Hagen; Dr. Claudio Gruler, Schweiz, und<br />

Wulf Tiedemann, Wingst, als Absolventen der Fern-<br />

Universität sowie zahlreiche Einzelspenden, die zu<br />

vier Stipendien zusammengefasst wurden.<br />

Wissenschaftlicher<br />

„Tatort“ in Coesfeld<br />

Für Wissenschaft begeistern, zum Nachdenken über Aktuelles und Grundsätzliches<br />

anregen: Diese Ziele hat sich die BürgerUniversität Coesfeld seit ihrer Gründung<br />

im Jahre 2006 gesetzt – und auch erreicht. Denn regelmäßig sind ihre<br />

öffentlichen Vorträge „ausgebucht“. Seit 2013 ist Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke<br />

für die BürgerUni verantwortlich, sie leitet die „Ernsting’s family Junior-Stiftungsprofessur<br />

für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften“.<br />

Die Juniorprofessur wurde der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen von der Coesfelder<br />

EHG Service GmbH – Muttergesellschaft der Firma Ernsting’s family – gestiftet.<br />

Die BürgerUni Coesfeld bringt jeweils bis zu 100 wissenschaftlich interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürgern in der Region aktuelle Diagnosen und Fragen<br />

zur Zukunft der Gesellschaft näher. Vor allem aus soziologischem Blickwinkel,<br />

aber nicht nur. So sprachen <strong>2015</strong> auch Fachleute der <strong>FernUni</strong>versität wie anderer<br />

Einrichtungen aus Geschichte, Medizin, Theater- und Film- sowie Medienwissenschaft<br />

in Coesfeld. Ihre Themen reichten von Fragen nach Familie und<br />

Genderdiskursen über den langen Weg der mentalen Wiedervereinigung und<br />

europäischer Identitäten bis hin zu Stasi-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern<br />

und der Liebe im Zeitalter des Internet. Die bundesdeutsche Kulturgeschichte<br />

wurde am Beispiel der Krimi-Reihe „Tatort“ verdeutlicht.<br />

Neue interessante Impulse wird die BürgerUni, die unter dem Dach des Hagener<br />

Forschungsdialogs der <strong>FernUni</strong>versität stattfindet, durch das Promotionskolleg<br />

des Instituts für Soziologie erhalten: Die Promovierenden werden ihre Ergebnisse<br />

ebenfalls in der BürgerUni im Coesfelder „WBK – Wissen Bildung Kultur“<br />

vorstellen. In diesem Bildungs- und Kulturzentrum ist auch das Regionalzentrum<br />

Coesfeld der <strong>FernUni</strong>versität ansässig, das die Veranstaltungsreihe organisiert.<br />

http://www.fernuni-hagen.de/soziologie/lng/<br />

40<br />

PARTNER & FREUNDE


AXEL DÖRING<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaft,<br />

Deutschlandstipendium<br />

„Nach dem Abitur habe ich lange im Ausland gearbeitet. Um mich beruflich weiterzubilden,<br />

wollte ich noch studieren. Ich habe mich für ein Fernstudium entschieden,<br />

da ich so weiter im Ausland leben kann. Außerdem lerne ich sowieso<br />

lieber autodidaktisch. Die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen war für mich die erste Wahl:<br />

Das breitgefächerte Modulangebot und die Qualität der Studienunterlagen haben<br />

mich sofort überzeugt. Für die Möglichkeit, meine Zeit flexibel einzuteilen,<br />

beneiden mich mittlerweile auch Freunde, die an Präsenzuniversitäten studieren.“<br />

TESTIMONIAL<br />

41


Gesellschaft der Freunde<br />

der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />

„Potentiale müssen gefördert werden“<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Frau Quiring-Perl, Sie waren 44 Jahre<br />

lang Lehrerin. Weiterbildung ist einer ihrer politischen Schwerpunkte<br />

als Kommunalpolitikerin in Neuss. Warum?<br />

Angelika Quiring-Perl: Sich während des ganzen Lebens<br />

weiterzubilden, ist wichtig, um nicht stehenzubleiben. Für den<br />

einzelnen Menschen, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Als<br />

Lehrerin habe ich gesehen, wie junge Menschen erkannt haben,<br />

wofür Schule gut ist, und was sie dann aus sich gemacht<br />

haben. So etwas höre ich auch oft von Alumni der <strong>FernUni</strong>versität:<br />

Sie haben ihr Studium gepackt, so anstrengend es auch<br />

war. Sie haben mehr geleistet, als sie sich selbst je zugetraut<br />

hätten. So konnten sie sich beruflich und persönlich weiterentwickeln.<br />

Solche Potentiale müssen entdeckt und gefördert werden. Das<br />

motiviert mich – und deshalb macht Weiterbildungspolitik Spaß!<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Welche Bedeutung hat die <strong>FernUni</strong>versität<br />

für die Standorte ihrer Regionalzentren?<br />

Angelika Quiring-Perl: Junge Leute, die zum Studieren<br />

weggehen, sind für die Unternehmen ihrer Heimatstadt oft verloren.<br />

In Neuss hilft es uns sehr, wenn wir sagen können: „Arbeite<br />

hier, und studiere an der <strong>FernUni</strong>!“ Über berufstätige Fernstudierende<br />

fließt Wissenschaft direkt in Neusser Unternehmen.<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Sie haben sich sehr dafür eingesetzt,<br />

dass das Neusser Regionalzentrum ins neue Romaneum einziehen<br />

konnte.<br />

Angelika Quiring-Perl: Das Regionalzentrum betreut mit<br />

seinen angeschlossenen Studienzentren heute 5.200 Studierende.<br />

An seinem früheren Standort war es nicht angemessen untergebracht.<br />

Im Romaneum im Herzen der Stadt, nahe dem Hafen,<br />

steht es im Blick der Wirtschaft. <strong>FernUni</strong>, VHS und Musikschule<br />

kooperieren hier und entwickeln sich alle drei prächtig.<br />

Das Renommee, das die <strong>FernUni</strong>versität hier hat, zeigt sich<br />

auch darin, dass die Stadtwerke Neuss gerne meinem Vorschlag<br />

gefolgt sind und alle zwei Jahre eine hervorragende<br />

Abschlussarbeit mit Bezug zur Praxis auszeichnen.<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Welche Rolle spielt die Gesellschaft der<br />

Freunde vor Ort?<br />

Angelika Quiring-Perl: Die Freundesgesellschaft unterstützt<br />

die <strong>FernUni</strong>versität in vielfältiger Weise, unter anderem<br />

bei Veranstaltungen. Davon profitieren nicht zuletzt die Regional-<br />

und Studienzentren und die Städte. In Neuss ist die GdF<br />

Eine Partnerin, auf die sie sich verlassen kann, ist<br />

für die <strong>FernUni</strong>versität die Gesellschaft der Freunde<br />

der <strong>FernUni</strong>versität e.V. (GdF) mit ihren über<br />

1.200 Mitgliedern. Seit ihrer Gründung 1978 hat<br />

sie die Hagener Hochschule mit mehr als zwei<br />

Millionen Euro unterstützt. In Neuss ist Angelika<br />

Quiring-Perl (69) „das Gesicht“ der <strong>FernUni</strong>-<br />

Freunde. Seit dem Jahr 2000 ist sie Mitglied in<br />

deren Vorstand. Ihr besonderes Anliegen sind hier<br />

die Regional- und Studienzentren. Im Kommunalen<br />

Beirat der Hagener Hochschule engagierte<br />

sie sich als stellvertretende Vorsitzende. Dem Rat<br />

der Stadt Neuss gehört Angelika Quiring-Perl seit<br />

1979 an, sie war 15 Jahre Erste Stellvertretende<br />

Bürgermeisterin. Auch im Kreistag des Rhein-<br />

Kreises Neuss engagierte sie sich seit 25 Jahren.<br />

ebenfalls von Anfang an eine wichtige Stütze des Regionalzentrums,<br />

das über die Studienveranstaltungen hinaus auch<br />

das wissenschaftliche und kulturelle Leben bereichert.<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Und was ist die Freundesgesellschaft für<br />

Sie selbst?<br />

Angelika Quiring-Perl: Wichtig ist die GdF für mich als<br />

Netzwerk: Hier habe ich Menschen kennengelernt, die aus<br />

Überzeugung mitmachen. Sie sind in ihren Städten und Regionen<br />

„<strong>FernUni</strong>-Botschafter“, das erleichtert der Freundesgesellschaft<br />

zum Beispiel die Einwerbung von Deutschlandstipendien.<br />

Auch im Neusser Partnerkreis weiß man, wie wichtig die <strong>FernUni</strong><br />

und ihre Freunde hier sind. Mein Vorschlag, Mitglied in der GdF<br />

zu werden, ist hier schon auf offene Ohren gestoßen.<br />

42<br />

PARTNER & FREUNDE


Zahlen und Fakten zur GdF<br />

Gründung: 20. Oktober 1978<br />

Vorsitzender: Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />

Hagen<br />

Ehrenvorsitzender: Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Hagen<br />

Stellvertretender Vorsitzender: Bernd Pederzani, Hagen<br />

Geschäftsführer: Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-Frick, Hauptgeschäftsführer<br />

der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu<br />

Hagen<br />

Schatzmeister: Dr. Kai Wilke, Geschäftsführer der Firma Risse<br />

und Wilke Kaltband GmbH & Co. KG<br />

Weitere Vorstandsmitglieder: Prof. Dr.- Ing. Helmut Hoyer,<br />

Rektor der <strong>FernUni</strong>versität (bis 1. März 2016); Regina Zdebel,<br />

Kanzlerin der <strong>FernUni</strong>versität; Erik O. Schulz, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Hagen; Harald Rutenbeck, Präsident der Südwestfälischen<br />

Industrie- und Handelskammer zu Hagen; Klaus Hacker,<br />

Hagen; Daniel George, AStA-Vorsitzender; Angelika Quiring-<br />

Perl, Stadt Neuss; Ivo Grünhagen, Hagen; Dr. Marcus Schölling,<br />

Bundesnetzagentur; Robert Sindermann, Sprecherin des Absolventenkreises<br />

Mitglieder (Stand Dezember <strong>2015</strong>): 1.242 (89 Institutionen<br />

und Unternehmen, 21 Kommunen, 1.132 Einzelpersonen, davon<br />

sind 883 Absolventen)<br />

Gesamtfördervolumen seit 1978: ca. 2.050.000 Euro<br />

Kontakt:<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FernUni</strong>versität e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

58084 Hagen<br />

E-Mail: freunde@fernuni-hagen.de<br />

Web: http://e.feu.de/freunde<br />

Angelika Quiring-Perl im Regionalzentrum Neuss mit Gabriele Pucher, Leiterin des Regionalzentrums Neuss<br />

43


ALUMNI<br />

ALMA MATER l austausch l UNTERSTÜTZUNG l Netzwerke<br />

Community l Kooperation l VERBUNDENHEIT<br />

Nikoletta Karampetsou, Absolventin der <strong>FernUni</strong>versität aus Griechenland


Eng verbunden<br />

mit der <strong>FernUni</strong>versität<br />

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen wächst stetig.<br />

Immer mehr von ihnen vernetzen sich im Absolventenkreis der Gesellschaft der Freunde<br />

der <strong>FernUni</strong>versität e.V. An den Standorten verschiedener Regionalzentren gibt es lokale<br />

Gruppen des Absolventenkreises. Auch im Jubiläumsjahr <strong>2015</strong> wurden viele Aktivitäten für<br />

und von Absolventinnen und Absolventen angeboten. Vom Homecoming bis zum Besuch<br />

des Stasi-Archivs: Für jede und jeden war etwas dabei!<br />

Zurück zur Alma Mater<br />

Premiere hatte das Homecoming im Rahmen des Campusfestes,<br />

zu dem die <strong>FernUni</strong>versität ihre Absolventinnen und<br />

Absolventen im Juni einlud. Rund 70 Besucher konnte Rektor<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer in Hagen begrüßen.<br />

Die ehemaligen Studierenden bekamen ein exklusives Programm<br />

geboten, zu dem auch ein wissenschaftlicher Vortrag über „Familie<br />

und Verwandtschaft“ gehörte. Während des Campusfestes<br />

konnten sie sich ausführlich über ihre Erfahrungen während und<br />

nach dem Studium austauschen. Am darauffolgenden Samstag<br />

blieb während der Stadtrundfahrt durch Hagen auf den Spuren<br />

des Jugendstils Zeit zum Netzwerken.<br />

Die wohl weiteste Anreise hatte Nikoletta Karampetsou: Sie<br />

kam aus Griechenland, um ihre Universität zu besuchen.<br />

„Das Studium an der <strong>FernUni</strong>versität war für mich eine Herzensangelegenheit“,<br />

sagt sie. In Griechenland arbeitet sie als<br />

Deutschlehrerin an Grundschulen. In Hagen hat sie deutsche<br />

Literatur und Erziehungswissenschaft studiert und im vergangenen<br />

Jahr ihren Magister-Abschluss gemacht. „Ich bin allen<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität dankbar, denn ich habe hier sehr viel<br />

Unterstützung bekommen. Die <strong>FernUni</strong>versität ist sehr eng<br />

mit meinem Leben verbunden, und ich bin stolz darauf, hier<br />

studiert zu haben.“<br />

Das Homecoming machte vor allem deutlich, dass die Absolventinnen<br />

und Absolventen mit der <strong>FernUni</strong>versität verbunden<br />

sind – auch noch viele Jahre nach einem Abschluss. „Wir kommen<br />

gern wieder“, so verabschiedeten sich viele.<br />

ALUMNI<br />

45


Kunst der Kommunikation<br />

Im Oktober <strong>2015</strong> hatte der Absolventenkreis der Freundesgesellschaft<br />

seine Mitglieder zum Workshop „Sicher und<br />

gekonnt kommunizieren im Beruf“ auf den <strong>FernUni</strong>-Campus<br />

eingeladen.<br />

Das berühmte Credo des Kommunikationswissenschaftlers Paul<br />

Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ war eine<br />

Kernaussage der Kommunikationsberaterin Christina Budde.<br />

Sicher und gekonnt mit Kundinnen, Kunden, Kolleginnen, Kollegen,<br />

Vorgesetzten oder Mitarbeitenden zu kommunizieren ist<br />

für Zielerreichung und Zusammenarbeit wichtig. Daher bestimmt<br />

Kommunikation einen großen Teil der Arbeitszeit. Der Workshop<br />

zeigte, wie die „Kunst der Kommunikation“ gelingen kann.<br />

Lokal aktiv<br />

Die lokale Gruppe Berlin bot auch <strong>2015</strong> den Berliner Alumnae, Alumni und Studierenden wieder ein attraktives Programm:<br />

Im April ging es zur Verkehrsregelungszentrale (VKRZ) und zum Verkehrsinformationszentrum (VIZ) im ehemaligen<br />

Flughafen Tempelhof. Im September stand dann eine Führung durch das Stasi-Archiv auf dem Programm. Den<br />

Abschluss bildete eine Exkursion zur Alliierten Kommandantur im November.<br />

Auch die Coesfelder Gruppe des Absolventenkreises trifft sich regelmäßig zu gemeinsamen Unternehmungen. <strong>2015</strong><br />

besichtigten die Absolventinnen und Absolventen den Bio-Großhandel Weiling und organisierten für ihre Mitglieder die<br />

Fahrt zum Homecoming nach Hagen.<br />

Alle Aktivitäten ob in Hagen oder an den Standorten der Regionalzentren zeigen: Die <strong>FernUni</strong>versität ist ganz nah<br />

und bleibt ganz nah.<br />

46<br />

ALUMNI


Edwin Lock<br />

Studium der Mathematik, Musikwissenschaftler,<br />

Deutschlandstipendium<br />

„Der Start in mein Fernstudium war ein Experiment für mich. Ich wollte nach<br />

meinem musikwissenschaftlichen Abschluss einen neuen Fachbereich erkunden.<br />

Die <strong>FernUni</strong>versität hat meine Erwartungen von Anfang an bei weitem<br />

übertroffen. Das bestätigt sich jedes Semester von neuem und liegt vor allem<br />

an den offenen und zugänglichen Lehrenden sowie an meinen engagierten<br />

Mitstudenten. Die <strong>FernUni</strong> Hagen ist für mich keine berufliche Qualifikation<br />

per se, sondern ein Tor zu neuen Zukunftsperspektiven – und auf diese Weise<br />

für mich unabdingbar geworden.”<br />

TESTIMONIAL


Stimmungsvolle Feiern<br />

Absolventinnen und Absolventen wurden im vergangenen Jahr in verschiedenen Regionalzentren geehrt. Hier finden Sie Eindrücke von den Feiern.<br />

Hagen / 8. Mai<br />

Hagen / 8. Mai<br />

Hagen / 29. Mai<br />

Hagen / 29. Mai<br />

Stuttgart / 3. Juli<br />

Foto: Harald H. Beck<br />

48<br />

ALUMNI


Frankfurt / 17. Juli<br />

Neuss / 4. September<br />

Foto: Bernd Roselieb<br />

Hamburg / 23. Oktober Dies Academicus / 13. November Leipzig / 4. Dezember<br />

Foto: Carolin Thiersch<br />

Foto: Stefan Schmidt<br />

München / 6. November<br />

Foto: Klaus D. Wolf<br />

ALUMNI<br />

49


ABSOLVENTENZAHLEN*<br />

Herzlichen Glückwunsch! 2.949 Studierende haben im Jahr <strong>2015</strong> erfolgreich ihr Studium an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

beendet. Ihr Universitätszeugnis ist nicht nur der Nachweis ihrer akademischen Qualifikation. Die meisten von ihnen haben<br />

ihr Fernstudium neben dem Beruf, der Familienarbeit oder anderen Verpflichtungen gemeistert. Der Studienabschluss<br />

ist damit auch der beste Beweis für großen Ehrgeiz, ein hohes Maß an Motivation und starkes Durchhaltevermögen.<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2002–<strong>2015</strong><br />

2000<br />

WS<br />

SS<br />

Gesamt:<br />

3.128<br />

1500<br />

Gesamt:<br />

2.487<br />

Gesamt:<br />

2.949<br />

Gesamt:<br />

1.996<br />

Gesamt:<br />

2.090<br />

1000<br />

500<br />

Gesamt:<br />

928<br />

Gesamt:<br />

983<br />

Gesamt:<br />

1.187<br />

Gesamt:<br />

1.161<br />

Gesamt:<br />

1.365<br />

Gesamt:<br />

1.525<br />

Gesamt:<br />

1.735<br />

Gesamt:<br />

1.327<br />

Gesamt:<br />

1.808<br />

458 470 513 470 584 603 578 583 714 651 780 745 776 959 899 1.097 520 807 901 907 966 1.124 1.102 1.385 1.6691.459 1.4251.524<br />

0<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

<strong>2015</strong><br />

ALUMNI<br />

* inklusive Weiterbildungsmaster


ANZAHL DER ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN <strong>2015</strong> NACH BUNDESLÄNDERN BZW. AUSLAND<br />

Abschlüsse Prüfungsjahr <strong>2015</strong> (inkl. Weiterbildungsmaster) nach Bundesländern bzw. Ausland<br />

828<br />

800<br />

750<br />

700<br />

gesamt<br />

2.949<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

482<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

311<br />

250<br />

246<br />

200<br />

150<br />

192<br />

179 174<br />

100<br />

50<br />

42<br />

23<br />

104<br />

16<br />

99<br />

31<br />

97<br />

26<br />

66<br />

33<br />

0<br />

51<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-Holstein<br />

Thüringen<br />

Ausland


ABSOLVENTENZAHLEN<br />

ABSOLVENTINNEN / Absolventen <strong>2015</strong> NACH FAKULTÄTEN und geschlecht<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

325 925 284 39<br />

611 469 136 160<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

Wirstschaftswissenschaft<br />

Rechtswissenschaft<br />

Gesamt: 1.250 Gesamt: 323<br />

Gesamt: 1080<br />

Gesamt: 296<br />

ALUMNI


53


Promotionen der Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />

Promotionen der Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />

Carstens, Reinhard<br />

Arbeit und Arbeitsverhältnisse in der Deutschen Südsee<br />

Daniel, Anna<br />

Religion von den Grenzen her denken. Postkoloniale Konfrontation des religionssoziologischen Diskurses<br />

Dirksen, Annegret Liddy<br />

Religionsfreiheit in Ungarn. Verfassungspolitik und -wirklichkeit am Beispiel kleiner Religionsgemeinschaften<br />

in Ungarn 1845 – 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Horthy-Zeit<br />

Eisenhauer, Monika<br />

Monastische Reformen des 15. Jahrhunderts als Mittel zur Konstruktion und Konsolidierung von Recht,<br />

Staat und Verfassung. Die Umsetzung theoretischer Entwürfe im Sinne von Thomas von Aquin<br />

Gonschior, Björn<br />

Lernverhalten und Studienerfolgsprädiktion bei Fernstudierenden. Eine explorative empirische Untersuchung<br />

mit Studierenden des Studiengangs B.Sc. Psychologie der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

Hamp, Andrea<br />

Der praktische Sinn in wissenschaftlichen Diskussionen. Toposanalyse einer soziologischen Theoriendebatte<br />

Heiser, Patrick<br />

Kirchliche Sozialformen im Wandel. Transformationsprozesse im Mehr-Ebenen-System Kirche am Beispiel<br />

katholischer Liturgie<br />

Lotz-Schmitt, Katharina<br />

Dyadisches Fremdgruppenhelfen – Die Einflüsse interkultureller Unähnlichkeit und positiver Eigenschaften<br />

des Hilfeempfängers auf empathiegeleitetes Helfen<br />

Süß, Klaus<br />

Nichtverbreitung von Nuklearwaffen – Eine Untersuchung der Governance-Strukturen im Problemfeld der<br />

nuklearen Nichtverbreitung<br />

Zaak, Armin<br />

Deutungsmuster des Populismus. Eine vergleichende Analyse des Framings populistischer Parteien in der<br />

Regierungsverantwortung in Österreich, Schweiz und Deutschland 1985–2013<br />

Promotionen<br />

Buhl, Sven<br />

Prüfung der Biokompatibilität von Implantatwerkstoffen mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung<br />

Dannheim, Clemens<br />

The Vehicle as Mobile Sensor in a Collaborative Network<br />

Edelmann, André<br />

Ausbreitung von optischen und THz-Plasmonen auf planaren und zylindrischen Wellenleitern<br />

Gerke, Sebastian<br />

Wechselwirkung von Morphologie und Wasserstoff in passivierendem amorphem Silizium<br />

Hanspach, Michael<br />

Novel Attack Patterns and Protection Measures for Computing in High-Security Environments<br />

Schreiber-Prillwitz, Wolfgang<br />

Design Approach and Realization of Integrated Silicon Piezoresistive Pressure Sensors for a Wide Range of<br />

Applications<br />

Szeifert, Zoltan<br />

Deflection Queuing. Preventing Head-of-Line Blocking in Communication Network Switches<br />

Thies, Andreas<br />

Constraintbasierte Refaktorisierung von Deklarationen in JAVA<br />

Promotionen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />

Dellnitz, Andreas<br />

Produktivitäts- und Effizienzverbesserungen in der DEA – Von der Selbst- zur Kreuzbewertung<br />

Derler, Andrea<br />

The Ideal Employee – The influence of work context, personality and organizational culture on leaders’<br />

prototypical implicit follower theories<br />

Frieling, Melanie<br />

Die Familienstiftung als Gestaltungsinstrument im Rahmen der Unternehmensnachfolge – Eine steuerplanerische<br />

Untersuchung


Gralke, Hans-Jürgen<br />

Universitätsmanagement und universitäre Individualität<br />

Heinrichs, Katrin<br />

Positive Trend Inflation in the New Keynesian Model – An analysis considering different forms of statedependent<br />

price-setting frequency and different versions of the Taylor rule<br />

Hetmank, Maik<br />

Kompatibilitätsanreize und Effizienz bei Multihoming in Märkten mit direkten Netzeffekten<br />

Julmi, Christian<br />

Atmosphären in Organisationen<br />

Klee, Christina<br />

Interdependenzen am Finanzmarkt – Eine modellgestützte Untersuchung der Preisbeziehung zwischen<br />

originären und unbedingten derivativen Finanztiteln<br />

Krüger, Kathrin<br />

Jahresabschlusspolitik – Analyse, Beurteilung und zielgerichteter Einsatz von Aktionsparametern im Einzelabschluss<br />

nach HGB<br />

Lehmann, Erik<br />

Zur Entgeltregulierung der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer<br />

Möcker, Michael<br />

Ambiguitätsaversion und Zeitinkonsistenz in Prinzipal-Agent-Beziehungen<br />

Nadzeika, Arwed<br />

Die Bedeutung sozialer Einflussfaktoren für die Stabilität von Dienstleistungsbeziehungen – eine netzwerkanalytische<br />

Betrachtung<br />

Promotionen der Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät 01.10.2014 –30.09.<strong>2015</strong><br />

Böttger, Lutz<br />

Die Entwicklung des Strafprozessrechts von 1964 bis in die 1980er Jahre<br />

Dauner, Friedrich<br />

Qualitätssicherung der Mediation im Spannungsfeld von Markt und Regulierung<br />

Firgt, René<br />

Strukturelle Analyse des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts anhand des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung<br />

Gunia-Hennecken, Birgit<br />

Mediation und Geschäftsfähigkeit – Die Wirksamkeit von Erklärungen im Mediationsverfahren<br />

Khalilzadeh, Rassul E.<br />

Zivilrechtlicher Rechtsschutz bei fehlerhaften Angebotsunterlagen<br />

Piecha, Sebastian<br />

Die Rettungsmaßnahmen zugunsten zahlungsunfähiger EU-Mitgliedstaaten<br />

Schnabel, Julia<br />

Der Aufsichtsrat – Kontrollorgan oder (Mit)geschäftsführungsorgan?<br />

Schuffelen, Andreas<br />

Die verschuldensunabhängige Haftung des Arbeitgebers<br />

Schröder, Axel<br />

Verrechnungspreise in Kreditinstituten – Eine empirische Analyse<br />

Serejenkov, Michael<br />

Zukunftsgerichtete Effizienzbewertung mittels der Data Envelopment Analysis<br />

Zimmermann, Mario<br />

Die Fairness Opinion in Deutschland im Spannungsfeld von Anspruch, Fähigkeit und Wirklichkeit<br />

55


DATEN und<br />

FAKTEN<br />

STAATSANGEHÖRIGKEITEN 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

deutsche 78.736 68.836 67.944<br />

ausländische insgesamt 8.153 7.420 7.567<br />

davon europäische 7.280 6.647 6.753<br />

AKTUELLER WOHNORT<br />

HOCHSCHULE<br />

STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

in Deutschland 80.163 70.189 69.481<br />

im Ausland insgesamt 6.726 6.067 6.030<br />

davon in Europa 5.973 5.401 5.402<br />

STUDIERENDE INSGESAMT 88.168 77.395 76.689<br />

(INKL. BEURLAUBTE)<br />

STUDIERENDE AKTIV 86.889 76.256 75.511<br />

(OHNE BEURLAUBTE)<br />

ABSCHLÜSSE 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

2.487 3.128 2.949<br />

NACHFOLGENDE ZAHLEN OHNE BEURLAUBTE<br />

Männer 53% 53% 53%<br />

Frauen 47% 47% 47%<br />

Studierende in Studiengängen 79.518 69.657 68.291<br />

Akademiestudierende 4.361 3.818 4.440<br />

Weiterbildungsstudierende 3.010 2.781 2.780<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />

Besetzung zum 01.10.<strong>2015</strong><br />

Hauptamtliche Rektoratsmitglieder 2 2<br />

davon Frauen 1 1<br />

IMMATRIKULIERT IN DEN FAKULTÄTEN<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften 40% 40% 40%<br />

Mathematik und Informatik 14% 14% 14%<br />

Wirtschaftswissenschaft 34% 34% 34%<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät 12% 12% 12%<br />

berufstätig ca. 80% ca. 80% ca. 80%<br />

bereits zuvor abgeschlossenes Studium 42% 42% 42%<br />

Altersschwerpunkt 29–35 Jahre 29–35 Jahre 29–35 Jahre<br />

Professuren / Lehrstühle* 87 87<br />

davon besetzte W2/3-Lehrstühle (ohne Fraunhoferprofessur) am Stichtag (85) (85)<br />

davon Frauen (20) (20)<br />

davon eine Fraunhoferprofessur (1) (1)<br />

Stiftungs-Juniorprofessur -W1- 1 1<br />

davon Frauen 1 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 364,53 422<br />

davon Frauen 145,64 175


Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 89,52 319<br />

davon Frauen 49,66 173<br />

Mentorinnen / Mentoren 18,91 298<br />

davon Frauen 5,90 89<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 600,93 706<br />

in Verwaltung und Technik<br />

davon Frauen 388,04 477<br />

Gesamtes Hochschulpersonal** 1.163,89 1.835<br />

davon Frauen*** 591,24 916<br />

Legende für alle Tabellen auf den Seiten 56 – 61<br />

(*) W2 / W3 besetzungsunabhängig, inkl. 1x Fraunhoferprofessur<br />

(**) IST-Besetzung zzgl. Anzahl aller besetzungsunabhängig aufgeführten Lehrstühle.<br />

(***) Aufgrund der besetzungsunabhängigen Auflistung der Professuren/Lehrstühle bezieht sich der ausgewiesene<br />

Frauenanteil ausschließlich auf die IST-Besetzung (ohne Klammerzusatz).<br />

(****) W2 / W3 besetzungsunabhängig gem. HEP 2020<br />

(*****) W2 / W3 besetzungsunabhängig inkl. 1 x FhG gem. HEP 2020<br />

1 Angabe der Beschäftigten ohne externe Lehrbeauftragte und Gastwissenschaftler/Innen; inkl. der Auszubildenden.<br />

Es wurden nur aktive Beschäftigte ausgewiesen; (Sonder-)beurlaubte Beschäftigte sind nicht mitgezählt worden.<br />

Finanzierung aus laufendem Landeszuschuss, Sonderzuweisungen des Landes wie Hochschulpakt 2020 I und II,<br />

sowie Dritt- und Weiterbildungsmitteln.<br />

Haushalt <strong>2015</strong><br />

ERTRÄGE / EINNAHMEN<br />

91 Mio. Euro<br />

darin enthalten<br />

laufender Landeszuschuss<br />

62,5 Mio. Euro<br />

Einnahmen aus Gebühren und sonstigen Einnahmen 6<br />

24,4 Mio. Euro<br />

Beiträge Dritter / Weiterbildung<br />

4,1 Mio. Euro<br />

2 VZÄ = Vollzeitäquivalent, das sich aus individueller Arbeitszeit im Verhältnis zur gesetzlichen (Beamte 39–41 h) oder<br />

tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit (Angestellte 39,83 h) berechnet. Nebenberuflich Beschäftigte werden ins Verhältnis<br />

zur tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit gesetzt. Mentorinnen und Mentoren haben i.d.R. Verträge im Sinne von<br />

Nebenbeschäftigungen im durchschnittlichen Umfang von 3 h/Woche.<br />

3 Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften betreut die Studierenden überwiegend virtuell durch wissenschaftliche<br />

Online-Tutor/innen (WOT´s), die im Rechtsverhältnis von wissenschaftlichen Hilfskräften beschäftigt werden.<br />

Darüber hinaus werden studentische Präsenztutorinnen und -tutoren sowie vereinzelt wissenschaftliche Hilfskräfte zur<br />

Durchführung von Präsenzveranstaltungen eingesetzt.<br />

SONSTIGE TEMPORÄRE ZUSCHÜSSE DES LANDEs<br />

(NICHT IN DEN ERTRÄGEN / EINNAHMEN ENTHALTEN)<br />

Hochschulpakt<br />

sonstige Zuschüsse<br />

5,7 Mio. Euro<br />

4,4 Mio. Euro<br />

1,3 Mio. Euro<br />

4 Kopfzahlen<br />

5 Fallzahlen<br />

6 1 inkl. 5 Mio. Euro aus Auflösung einer Finanzanlage<br />

57


DATEN und<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 28,16 37<br />

davon Frauen 24,16 33<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät KSW 233,21 385<br />

davon Frauen 146,55 253<br />

STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

FAKULTÄTEN<br />

FAKULTÄT FÜR KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN<br />

Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften wie nachfolgend aufgeführt<br />

besetzt:<br />

Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />

Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

(KSW) über 33**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />

besetzte Professuren / Lehrstühle 33 33<br />

davon Frauen 13 13<br />

davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (29) (29)<br />

davon Frauen (12) (12)<br />

davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (4) (4)<br />

davon Frauen (1) (1)<br />

Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 1 1<br />

davon Frauen 1 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 119,07 143<br />

davon Frauen 73,04 88<br />

Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 51,98 171<br />

davon Frauen 35,35 118<br />

in Studiengängen 4 32.411 28.872 28.348<br />

Akademiestudierende 4 1.421 1.334 1.564<br />

Weiterbildungsstudierende 4 735 602 617<br />

GESAMT 34.567 30.808 30.529<br />

in Bachelorstudiengängen 5 28.934 25.987 25.444<br />

in Masterstudiengängen 5 3.385 3.574 3.663<br />

in auslaufenden Studiengängen 5 1.163 233 179<br />

Studienanfänger/Innen 2.286 1.839 1.621<br />

Studienfachanfänger/Innen 5 6.824 5.685 5.036<br />

mit Anschrift in Deutschland 31.303 27.906 25.671<br />

mit Anschrift im Ausland 3.264 2.902 2.677<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Bachelor 623 827 1.004<br />

Master 122 147 218<br />

Magister 4 132 354 1<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 5 32 80 27<br />

GESAMT 915 1.453 1.250<br />

Promotionen 17 18 11<br />

Habilitationen 2 0 0<br />

Mentorinnen / Mentoren 3 0 0<br />

davon Frauen 0 0


FAKULTäT FüR MATHEMATIK UND INFoRMATIK<br />

STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Mathematik und Informatik wie nachfolgend aufgeführt<br />

besetzt:<br />

Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />

Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Mathematik und Informatik<br />

(MI) über 23***** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />

Besetzte Professuren / Lehrstühle 23 23<br />

davon Frauen 2 2<br />

davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (21) (21)<br />

davon Frauen (2) (2)<br />

davon Fraunhoferprofessur (1) (1)<br />

davon Frauen (0) (0)<br />

davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (1) (0)<br />

davon Frauen (0) (0)<br />

in Studiengängen 4 10.913 9.209 9.084<br />

Akademiestudierende 4 968 809 902<br />

Weiterbildungsstudierende 4 468 489 502<br />

GESAMT 12.349 10.507 10.488<br />

in Bachelorstudiengängen 5 6.543 6.016 6.154<br />

in Masterstudiengängen 5 2.008 1.890 1.963<br />

in auslaufenden Studiengängen 5 2.752 1.604 1.292<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 22 13 9<br />

Studienanfänger/Innen 373 289 291<br />

Studienfachanfänger/Innen 5 1.544 1.244 1.243<br />

mit Anschrift in Deutschland 11.276 9.574 8.251<br />

mit Anschrift im Ausland 1.073 933 833<br />

Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />

davon Frauen 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 60,35 63<br />

davon Frauen 8 8<br />

Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 13,34 43<br />

davon Frauen 5,52 17<br />

Mentorinnen / Mentoren 3,72 51<br />

davon Frauen 1,65 13<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 39 45<br />

davon Frauen 24,50 30<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät MI 139,41 225<br />

davon Frauen 41,67 70<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Bachelor 64 72 76<br />

Master 212 269 211<br />

Diplomabschlüsse 35 36 36<br />

Diplomabschlüsse<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen - - -<br />

sonstige Abschlüsse<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 8 1 -<br />

GESAMT 319 378 323<br />

Promotionen 11 9 11<br />

Habilitationen 0 0 0<br />

59


DATEN und<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 27,32 30<br />

davon Frauen 25,32 28<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät WiWi 184,20 405<br />

davon Frauen 70,84 146<br />

STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

FAKULTÄTEN<br />

FAKULTÄT FÜR Wirtschaftswissenschaft<br />

Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft wie nachfolgend aufgeführt<br />

besetzt:<br />

Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />

Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (WIWI)<br />

über 20**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />

besetzte Professuren / Lehrstühle 20 20<br />

davon Frauen 2 2<br />

davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (20) (20)<br />

davon Frauen (2) (2)<br />

davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (0) (0)<br />

davon Frauen (0) (0)<br />

Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />

davon Frauen 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 113,50 131<br />

davon Frauen 35,21 42<br />

Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 12,50 54<br />

davon Frauen 5,23 23<br />

in Studiengängen 4 27.992 24.480 23.850<br />

Akademiestudierende 4 1.338 1.183 1.441<br />

Weiterbildungsstudierende 4 423 319 325<br />

GESAMT 29.753 25.982 25.616<br />

in Bachelorstudiengängen 5 16.782 14.835 14.397<br />

in Masterstudiengängen 5 6.150 6.024 6.426<br />

in auslaufenden Studiengängen 5 5.622 4.140 3.551<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 5 4 5<br />

Studienanfänger/Innen 1.542 1.290 1.159<br />

Studienfachanfänger/Innen 5 4.606 3.975 3.645<br />

mit Anschrift in Deutschland 27.671 24.022 22.090<br />

mit Anschrift im Ausland 2.082 1.960 1.760<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Bachelor 401 504 537<br />

Master 194 234 313<br />

Diplomabschlüsse 304 238 159<br />

Diplomabschlüsse<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 32 13 32<br />

sonstige Abschlüsse<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 5 5 1<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 51 32 38<br />

GESAMT 987 1.026 1.080<br />

Mentorinnen / Mentoren 10,88 170<br />

davon Frauen 3,08 51<br />

Promotionen 12 9 15<br />

Habilitationen 0 0 1


RECHTSwISSENSCHAFTLICHE FAKULTäT<br />

STUDIERENDE IM WS 2013/14 2014/15 <strong>2015</strong>/16<br />

Zum Stichtag 01.10.<strong>2015</strong> ist die Fakultät für Rechtswissenschaft wie nachfolgend aufgeführt besetzt:<br />

Hochschulpersonal 1 Vollzeitäquivalente 2 Kopfzahlen<br />

Gemäß des Hochschulentwicklungsplans 2020 verfügt die Rechtswissenschaftliche Fakultät (REWI)<br />

über 11**** eingerichtete Professuren / Lehrstühle.<br />

Besetzte Professuren / Lehrstühle 10 10<br />

davon Frauen 3 3<br />

davon W3 / W2-Professuren / Lehrstühle (9) (9)<br />

davon Frauen (3) (3)<br />

davon Professur- / Lehrstuhlvertretungen (1) (1)<br />

davon Frauen (0) (0)<br />

Stiftungs-Juniorprofessur - W1- 0 0<br />

davon Frauen 0 0<br />

in Studiengängen 4 8.202 7.096 7.009<br />

Akademiestudierende 4 366 322 305<br />

Weiterbildungsstudierende 4 1.283 1.254 1.206<br />

GESAMT 9.851 8.672 8.520<br />

in Bachelorstudiengängen 5 7.199 6.177 6.116<br />

in Masterstudiengängen 5 1.122 1.053 1.064<br />

in auslaufenden Studiengängen 5 180 101 72<br />

Studienanfänger/Innen 271 216 217<br />

Studienfachanfänger/Innen 5 1.187 1.120 1.043<br />

mit Anschrift in Deutschland 9.566 8.426 6.808<br />

mit Anschrift im Ausland 285 246 201<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 39,89 51<br />

davon Frauen 17,39 24<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte 8,58 37<br />

davon Frauen 2,84 13<br />

Mentorinnen / Mentoren 4,22 76<br />

davon Frauen 1,17 25<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in Verwaltung und Technik 11,50 15<br />

davon Frauen 9,00 12<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in der Fakultät ReWi 74,19 189<br />

davon Frauen 33,40 77<br />

Bachelor 102 107 102<br />

Master 57 45 45<br />

sonstige Abschlüsse<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 5 8<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 100 114 141<br />

GESAMT 266 271 296<br />

Promotionen 17 10 8<br />

Habilitationen 1 1 0<br />

61


STUDIERENDEN-<br />

ZAHLEN<br />

68.291 Studierende in Studiengängen<br />

STUDIERENDE<br />

68.291 Studierende in Studiengängen<br />

Im Wintersemester <strong>2015</strong>/16 waren an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen 76.689<br />

Studierende eingeschrieben. 4.440 Akademiestudierende Damit ist sie – nach in Studierendenzahlen Studiengängen – die<br />

größte Hochschule bundesweit.<br />

4.440 Akademiestudierende in Studiengängen<br />

2.780 Weiterbildungsstudierende<br />

2.780 Weiterbildungsstudierende<br />

1.178 Beurlaubte<br />

1.178 Beurlaubte<br />

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />

Studierende insgesamt 76.689<br />

DATEN und FAKTEN


STUDIERENDE NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT*<br />

4.000<br />

ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN WS 2014/15<br />

3.500<br />

20.000<br />

3.000<br />

2.500<br />

Master: 13.380<br />

2.000<br />

4.000<br />

Bachelor: 50.377<br />

15.000<br />

1.500<br />

3.500<br />

1.000<br />

3.000<br />

10.000<br />

500<br />

2.500<br />

Master: 13.380<br />

2.000<br />

Bachelor: 50.37<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

1.500<br />

5.000<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

8.563 1.925 10.558 19.971 4.631 3.889 15.952 9.664<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

Rechtswissenschaft<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Wirstschaftswissenschaft<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

Gesamt: 10.488<br />

Gesamt: 30.529 Gesamt: 8.520 Gesamt: 25.616<br />

* Nicht alle Studierende sind einer Fakultät zugeordnet.<br />

63


DATEN und FAKTEN<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />

Politikwissenschaft III: Politikfeldanalyse und Umweltpolitik<br />

Lehrende aller<br />

Fakultäten<br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Prof. Dr. Theo Bastiaens<br />

Mediendidaktik<br />

Prof. Dr. Thomas Bedorf<br />

Praktische Philosophie II: Technik, Geschichte, Gesellschaft<br />

Prof. Dr. Hubertus Busche<br />

Philosophie I<br />

Prof. Dr. Oliver Christ<br />

Psychologische Methodenlehre und Evaluation<br />

Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Prof. Dr. Robert Gaschler<br />

Allgemeine Psychologie: Lernen, Motivation, Emotion<br />

Prof. Dr. Andreas Glöckner<br />

Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln<br />

Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />

Allgemeine Bildungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />

Soziologie I, Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie<br />

Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann<br />

Praktische Philosophie I, Ethik, Recht, Ökonomie<br />

Prof. Dr. Lars Holtkamp<br />

Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung<br />

Prof. Dr. Kathrin Jonkmann<br />

Bildungspsychologie<br />

Prof. Dr. Ingrid Josephs<br />

Psychologie des Erwachsenenalters<br />

Prof. Dr. Viktoria Kaina<br />

Politikwissenschaft I: Staat und Regieren<br />

Prof. Dr. Bernd Marcus<br />

Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />

Geschichte Europas in der Welt<br />

Prof. Dr. Michael Niehaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik<br />

Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />

Geschichte der Europäischen Moderne<br />

Prof. Dr. Anette Rohmann<br />

Community Psychology<br />

Prof. Dr. Christel Salewski<br />

Gesundheitspsychologie<br />

Prof. Dr. Felicitas Schmieder<br />

Geschichte und Gegenwart Alteuropas<br />

Prof. Dr. Uwe Steiner<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medientheorie<br />

Prof. Dr. Michael Stoiber<br />

Politikwissenschaft V: Vergleichende Politikwissenschaft<br />

Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />

Sozialpsychologie<br />

Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />

Soziologie II, Soziologische Gegenwartsdiagnosen<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />

Bildung und Differenz<br />

Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz<br />

Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden<br />

Prof. Dr. Claudia de Witt<br />

Bildungstheorie und Medienpädagogik<br />

N.N. / Dr. Boris Becker<br />

Empirische Bildungsforschung<br />

N.N. / Dr. Cornelia Epping-Jäger<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der<br />

Medienkulturen<br />

N.N. / PD Dr. Thorsten Hüller<br />

Politikwissenschaft II: Internationale Politik<br />

N.N. / Dr. Jörg-Tobias Kuhn<br />

Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung<br />

Junior-Professorin<br />

Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke<br />

Ernsting‘s-family-Junior Stiftungsprofessur für Soziologie familialer<br />

Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften<br />

AuSSerplanmäSSige Professorinnen und<br />

Professoren<br />

Apl. Prof. Dr. Wolfgang Kruse<br />

Historisches Institut<br />

Apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch<br />

Historisches Institut<br />

Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll<br />

Historisches Institut


Fakultät für Mathematik und Informatik<br />

Prof. Dr. Christoph Beierle<br />

Wissensbasierte Systeme<br />

Prof. Dr. Jörg Desel<br />

Softwaretechnik und Theorie der Programmierung<br />

Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting<br />

Datenbanksysteme für neue Anwendungen<br />

Prof. Dr. Jörg M. Haake<br />

Kooperative Systeme<br />

Prof. Dr. Detlev Hackstein<br />

Elektrische Energietechnik<br />

Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Halang<br />

Informationstechnik<br />

Prof. Dr.-Ing. Matthias Hemmje<br />

Multimedia und Internetanwendungen<br />

Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />

Diskrete Mathematik und Optimierung<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer (Rektor bis 1. März 2016)<br />

Apl. Prof. Dr.-Ing. Michael Gerke<br />

Prozesssteuerung und Regelungstechnik<br />

Prof. Dr. Jürgen Jahns<br />

Mikro- und Nanophotonik<br />

Prof. Dr. Jörg Keller<br />

Parallelität und VLSI<br />

Prof. Dr. Werner Kirsch<br />

Stochastik<br />

Prof. Dr. Torsten Linß<br />

Numerische Mathematik<br />

Prof. Dr. Lars Mönch<br />

Unternehmensweite Softwaresysteme<br />

Prof. Dr. Delio Mugnolo<br />

Analysis<br />

Prof. Dr. Gabriele Peters<br />

Mensch-Computer-Interaktion<br />

Prof. Dr. Wolfram Schiffmann<br />

Rechnerarchitektur<br />

Prof. Dr. André Schulz<br />

Theoretische Informatik<br />

Prof. Dr. Wolfgang Spitzer<br />

Angewandte Stochastik<br />

Prof. Dr. Friedrich Steimann<br />

Programmiersysteme<br />

Prof. Dr.-Ing. Herwig Unger<br />

Kommunikationsnetze<br />

Prof. Dr. Luise Unger<br />

Algebra<br />

Prof. Dr.-Ing. Jochen Warschat<br />

Technologie und Innovationsmanagement<br />

Weitere Lehrbefugte<br />

Prof. Dr. Andrei Duma (em.)<br />

ehemals: Komplexe Analysis<br />

Apl. Prof. Dr. Bernhard Heinemann<br />

Logik – Arbeitsgebiet des Lehrgebiets Algorithmen und<br />

Komplexität<br />

PD Dr.-Ing. Stefan Helfert<br />

Optische Nachrichtentechnik<br />

Apl. Prof. Dr. Christian Icking<br />

Algorithmische Geometrie – Arbeitsgebiet des Lehrgebiets<br />

Kooperative Systeme<br />

Apl. Prof. Dr. Zhong Li<br />

Eingebettete Systeme<br />

PD Dr. Robert Rettinger<br />

Algorithmen und Komplexität<br />

Apl. Prof. Dr. Michael Skrzipek<br />

Numerische Mathematik<br />

Ausgeschieden <strong>2015</strong><br />

28. Februar <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Reinhard Wendt<br />

Neuere europäische und außereuropäische Geschichte<br />

31. Oktober <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Armin Schäfer<br />

Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der<br />

Medienkulturen<br />

Berufungen <strong>2015</strong><br />

1. März <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Oliver Christ<br />

Psychologie, Schwerpunkt Psychologische Methodenlehre und<br />

Evaluation<br />

1. April <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Robert Gaschler<br />

Allgemeine Psychologie: Lernen, Motivation, Emotion<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />

Internationale Ökonomie<br />

1. Juli <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />

Geschichte der europäischen Moderne<br />

1. August <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. André Schulz<br />

Theoretische Informatik<br />

1. Oktober <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Andreas Glöckner<br />

Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />

Bildung und Differenz<br />

Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />

Allgemeine Bildungswissenschaft<br />

15. November <strong>2015</strong><br />

Prof. Dr. Jürgen Günther Nagel<br />

Geschichte Europas in der Welt<br />

65


DATEN und FAKTEN<br />

Lehrende aller<br />

Fakultäten<br />

RECHTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT<br />

Prof. Dr. Andreas Bergmann<br />

Bürgerliches Recht, Privatrechtsgeschichte sowie Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Prof. Dr. Andreas Haratsch<br />

Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht<br />

sowie Völkerrecht<br />

Prof. Dr. Sebastian Kubis, LL.M. (Illinois)<br />

Wilhelm Peter Radt Stiftungslehrstuhl für Bürgerliches Recht,<br />

Gewerblichen Rechtsschutz, Internationales Privat- und Zivilprozessrecht<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Prof. Dr. Rainer Baule<br />

BWL, Bank- und Finanzwirtschaft<br />

Prof. Dr. Ulrike Baumöl<br />

BWL, Informationsmanagement<br />

Prof. Dr. Gerrit Brösel<br />

BWL, Wirtschaftsprüfung<br />

Prof. Dr. Thomas Eichner<br />

VWL, Finanzwissenschaft<br />

Prof. Dr. Alfred Endres<br />

VWL, Wirtschaftstheorie<br />

Prof. Dr. Sabine Fließ<br />

BWL, Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement<br />

Prof. Dr. Joachim Grosser<br />

VWL, Wirtschaftspolitik<br />

Prof. Dr. Thomas Hering<br />

BWL, Investitionstheorie und Unternehmensbewertung<br />

Prof. Dr. Andreas Kleine<br />

BWL, Quantitative Methoden und Wirtschaftsmathematik<br />

Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />

BWL, Unternehmensrechnung und Controlling<br />

Prof. Dr. Stephan Meyering<br />

BWL, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich<br />

BWL, Marketing<br />

Prof. Dr. Ewald Scherm<br />

BWL, Organisation und Planung<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />

VWL, Internationale Ökonomie<br />

Prof. Dr. Hermann Singer<br />

BWL, Angewandte Statistik und Methoden der empirischen<br />

Sozialforschung<br />

Prof. Dr. Stefan Smolnik<br />

BWL, Betriebliche Anwendungssysteme<br />

Prof. Dr. Stefan Strecker<br />

Entwicklung von Informationssystemen<br />

Prof. Dr. Thomas Volling<br />

BWL, Produktion und Logistik<br />

Prof. Dr. Helmut Wagner<br />

VWL, Makroökonomik<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler<br />

BWL, Personalführung und Organisation<br />

Prof. Dr. Karl-August Prinz von Sachsen Gessaphe<br />

Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen<br />

Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Stephan Stübinger<br />

Strafrecht, Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />

Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock<br />

Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz,<br />

Urheberrecht und Zivilprozessrecht<br />

Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth<br />

Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Rechtsvergleichung<br />

Apl. Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />

Arbeitsbereich für Strafrecht und Strafprozessrecht<br />

N.N. / Prof. Dr. Martin Hochhuth<br />

Verwaltungsrecht, insb. Wirtschaftsverwaltungsrecht sowie<br />

Allgemeine Staatslehre


DAS STUDIENANGEBOT DER FERNUNIVERSITÄT<br />

Bachelorstudiengänge<br />

Masterstudiengänge<br />

Weiterbildende Studien und Kurse<br />

Bildungswissenschaft<br />

Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte,<br />

Literaturwissenschaft, Philosophie<br />

Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie<br />

Psychologie<br />

Informatik<br />

Mathematik<br />

Rechtswissenschaft – Bachelor of Laws<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

Bildung und Medien – eEducation<br />

Europäische Moderne – Geschichte und Literatur<br />

Governance<br />

Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext<br />

Psychologie<br />

Soziologie (ab Wintersemester 2016/17)<br />

Informatik<br />

Praktische Informatik<br />

Mathematik<br />

Rechtswissenschaft – Master of Laws<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

Akademiestudium mit Zertifikat (Elektrotechnik)<br />

Weiterbildende Kurse Informatik<br />

Medizinische Ethik<br />

Hagener Zertifikatsstudium Management<br />

Einführung in den Anwaltsberuf<br />

Fachanwaltsausbildung Strafrecht<br />

Steuerstrafrecht<br />

Sportrecht<br />

Recht für Patentanwältinnen und Patentanwälte<br />

Examinatorium Europaeum<br />

Weiterbildendes Studium Mediation<br />

Weiterbildendes Studium Mediation Kompakt<br />

Einführung in das japanische Recht<br />

Weiterbildender Kurs Projektmanagement<br />

Weiterbildende Masterstudiengänge<br />

Akademiestudien<br />

Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften –<br />

infernum<br />

Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz<br />

Weiterbildender Masterstudiengang Mediation<br />

Hagener Masterstudium Management<br />

Masterstudium Anwaltsrecht und Anwaltspraxis<br />

Das grundständige Studienangebot der <strong>FernUni</strong>versität steht<br />

auch Interessierten als Akademiestudien zur Verfügung. Das<br />

Akademiestudium an der <strong>FernUni</strong>versität entspricht dem<br />

Gasthörerstudium an Präsenzhochschulen. Der Nachweis<br />

eines bestimmten Schulabschlusses ist für die Zulassung<br />

zum Akademiestudium nicht erforderlich, da nicht in einen<br />

Studiengang eingeschrieben und kein Hochschulabschluss<br />

erlangt wird.<br />

67


RÜCKBLICK IN BILDERN<br />

Starthilfe für Beruflich Qualifizierte Die <strong>FernUni</strong>versität<br />

ist für Beruflich Qualifizierte attraktiv. „Die Schwierigkeit<br />

ist, dass es an didaktischen Modellen für diese Gruppe<br />

fehlt“, hat Prof. Dr. Uwe Elsholz (2.v.li.), Leiter des Lehrgebiets<br />

Lebenslanges Lernen an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />

festgestellt. Der Bildungswissenschaftler<br />

leitet das fakultätsübergreifende Projekt „Verbesserung der<br />

Studieneingangsphase für Beruflich Qualifizierte (BQ)“, an<br />

dem sich alle vier Fakultäten beteiligen. Es wird vom Rektorat<br />

der <strong>FernUni</strong>versität finanziell gefördert und hat zum Ziel, die<br />

Personengruppe ohne Abitur beim Übergang ins Studium zu<br />

unterstützen. Der Startschuss der dreijährigen Projektphase<br />

fiel im Januar.<br />

Kompetenz in der Lehre Die <strong>FernUni</strong>versität<br />

ist seit Februar Mitglied im Netzwerk<br />

Hochschuldidaktik NRW. Darüber<br />

freuen sich (v.li.) <strong>FernUni</strong>-Kanzlerin Regina<br />

Zdebel, Ina Krietsch (<strong>FernUni</strong>), Sandra<br />

Schönauer und Sören Brune (Netzwerk)<br />

sowie Nicole Engelhardt, Dr. Christa Bast<br />

und Birgit Feldmann (alle <strong>FernUni</strong>). Das<br />

Netzwerk Hochschuldidaktik NRW verfolgt<br />

ein gemeinsames Ziel: Qualifizierte<br />

Lehrkompetenz soll als fester Bestandteil<br />

der akademischen Personalentwicklung an<br />

den Universitäten etabliert werden.<br />

80 Jahre <strong>FernUni</strong>versität Gabriele Wier<br />

(re.) und Monika Lange arbeiten seit dem<br />

2. Januar 1975 an der Hagener Hochschule. Beide<br />

waren im Jubiläumsjahr „40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität“<br />

die Mitarbeiterinnen mit den längsten<br />

<strong>FernUni</strong>-Viten. Im April <strong>2015</strong> verabschiedete<br />

sich Monika Lange in den Ruhestand.<br />

Humboldt Digital Wilhelm von Humboldt prägte die deutsche Hochschullandschaft<br />

wie kein anderer. Sein Verständnis von Bildung baut darauf<br />

auf, in Büchern gefasstes Wissen zu beherrschen. Was aber bedeutet Bildung<br />

im 21. Jahrhundert, wenn mithilfe des Internets Wissen jederzeit und überall<br />

auf einen Klick abrufbar ist? Wie verändern sich die Rollen der Lehrenden<br />

und Lernenden durch die digitalen Medien? Mit diesen Fragen beschäftigte<br />

sich eine Veranstaltung des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft<br />

im Regionalzentrum Berlin der <strong>FernUni</strong>versität.<br />

Foto: David Ausserhafer<br />

Das soziale Band ist unauflöslich Die<br />

Metapher des „sozialen Bandes“ beschäftigte<br />

im März drei Tage lang Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler sowie Studierende aus sozial-<br />

und kulturwissenschaftlichen Fachrichtungen<br />

auf dem Campus der <strong>FernUni</strong>versität. Bei der<br />

interdisziplinären Tagung wurde über Quellen<br />

gesellschaftlicher Bindungskräfte diskutiert. Organisiert<br />

hatte die Veranstaltung das Lehrgebiet<br />

Praktische Philosophie: Technik, Geschichte und<br />

Gesellschaft von Prof. Dr. Thomas Bedorf, insbesondere<br />

sein Mitarbeiter Dr. Steffen Herrmann<br />

(Foto). Die beiden <strong>FernUni</strong>-Wissenschaftler untersuchen,<br />

worauf sich soziale Bindungskräfte<br />

gründen. „Das soziale Band ist unauflösbar“,<br />

fasste Bedorf ein wesentliches Ergebnis der<br />

Tagung zusammen.


<strong>2015</strong><br />

Nachhaltiges Wirtschaften Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

ist mit der neuen Veranstaltungsreihe „Nachhaltiges<br />

Wirtschaften“im Hagener Forschungsdialog vertreten. In dieser<br />

Reihe sollen regelmäßig Forschungsergebnisse in die Praxis transportiert<br />

und Forschungsimpulse von der Praxis aufgenommen<br />

werden. Dabei betrifft „Nachhaltiges Wirtschaften“ als Querschnittsthema<br />

alle Funktions- und Arbeitsbereiche von Unternehmen.<br />

Zum Auftakt der neuen Reihe leitete Prof. Dr. Thomas<br />

Volling (li.) eine Veranstaltung zur Nachhaltigkeit in Produktion<br />

und Logistik, zu der auch viele Vertreterinnen und Vertreter von<br />

Unternehmen kamen.<br />

Der Weg zum Titel und zum Diplom Nach 13<br />

Jahren schloss sich ein Kreis. Im Mai 2002 nahm Fußballprofi<br />

Oliver Bierhoff an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

sein Diplom in Wirtschaftswissenschaft entgegen.<br />

Als erfolgreicher Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />

kehrte er im April auf den Campus<br />

nach Hagen zurück. Die Gesellschaft der Freunde der<br />

<strong>FernUni</strong>versität hatte den prominenten Absolventen<br />

für ihre Mitgliederversammlung als Referenten gewonnen.<br />

Sein Thema: „Der Weg zum Titel“ bei der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.<br />

Freundesgesellschaft unterstützt Jubiläumsaktivitäten Im Jubiläumsjahr „40 Jahre <strong>FernUni</strong>versität“<br />

konnte die Hagener Hochschule auf die Unterstützung ihrer Freundesgesellschaft zählen. Die Mitgliederversammlung<br />

wählte den amtierenden Vorstand um den Vorsitzenden Frank Walter für eine weitere<br />

Amtsperiode. Unter den rund 1.200 Mitgliedern sind mehr als 850 ehemalige Studierende der <strong>FernUni</strong>versität<br />

– Tendenz steigend.<br />

Besuch der Open University Es war ein Treffen der<br />

Größten: Die Open University (OU) aus Großbritannien<br />

ist wie die <strong>FernUni</strong>versität nach Studierendenzahlen die<br />

größte Hochschule im eigenen Land. Doch die Gemeinsamkeiten<br />

sind weiter reichend. Eine neunköpfige Delegation<br />

von Dekaninnen und Dekanen der OU war im<br />

Frühjahr <strong>2015</strong> zu einem Arbeitsbesuch in Hagen.<br />

„Es war ein sehr erkenntnisreicher Austausch“, fasste Dr.<br />

Heike Brand vom Dezernat für Hochschulstrategie und<br />

Kommunikation zusammen, die den Besuch gemeinsam<br />

mit Dr. Rachel Cragg von der OU inhaltlich vorbereitet<br />

hat. „Wir stehen als Fernuniversitäten vor ähnlichen Herausforderungen,<br />

haben aber unterschiedliche Lösungsansätze.“<br />

Darüber tauschten sich die Teilnehmenden im<br />

Plenum und in Arbeitsgruppen aus. Neben institutionellen<br />

und organisatorischen Rahmenbedingungen ging<br />

es unter anderem um das Studiensystem, Qualitätssicherung,<br />

Betreuung und die Modelle der Finanzierung.<br />

„Wir haben viel voneinander gelernt“, sagte Rektor Prof.<br />

Dr.-Ing. Helmut Hoyer zum Abschluss der Veranstaltung.<br />

69


RÜCKBLICK IN BILDERN<br />

Idee der Freiheit Einer der profiliertesten<br />

deutschen Juristen war im Mai zu Gast an der<br />

<strong>FernUni</strong>versität: Prof. Dr. Paul Kirchhof sprach in<br />

einer gemeinsamen Veranstaltung der beiden<br />

Vortragsreihen Europäische Verfassungswissenschaften<br />

und Colloquia Iuridica über „Die Idee<br />

der Freiheit und ihre aktuellen Gefährdungen“.<br />

Er befasste sich in seinem Vortrag rechtswissenschaftlich<br />

damit, was Freiheit ist, welche Folgen<br />

sie für die Gesellschaft, die Politik und für die<br />

Rechtsprechung hat.<br />

Campusfest – Rock trifft Wissenschaft Rockmusik, Wissenschaft<br />

und Comedy in der Mensa, ein Tag der offenen Tür im MiniCampus und<br />

Führungen über den Campus: Das Campusfest im Jubiläumsjahr „40 Jahre<br />

<strong>FernUni</strong>versität“ überzeugte mit familiärem und wissenschaftlichem Flair.<br />

Auf dem „Roten Platz“ gab es Gelegenheit, Bekannte zu treffen und sich<br />

bei gutem Essen vor musikalischer Kulisse zu unterhalten. Hier gaben die<br />

drei Bands A5 Richtung Wir, Nightshift und The Hunkey Dorys Vollgas.<br />

„Wir freuen uns, das 40-jährige Bestehen unserer <strong>FernUni</strong>versität in nettem<br />

Rahmen feiern zu können“, sagte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer bei<br />

der Begrüßung der Gäste. Die Universität hautnah erleben – das kam bei<br />

Beschäftigten, Studierenden, Alumni sowie Freundinnen und Freunden der<br />

Hagener Universität bestens an. Ein Höhepunkt des Tages war der Auftritt<br />

von Alfred Endres und Frank Hillebrandt, Professoren der <strong>FernUni</strong>versität<br />

mit besonderem Hang zu Rock- und Popmusik. Bestens besucht war auch das<br />

erste Homecoming für Absolventinnen und Absolventen der <strong>FernUni</strong>versität.<br />

Besuch in Österreich Die österreichischen Studienzentren der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen besuchte Rektor<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer im Juni, um Absolventinnen und Absolventen zu ehren und auf zwei Podien mit zu<br />

diskutieren. An allen drei Veranstaltungen nahmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der<br />

Wissenschaft in der Alpenrepublik teil. Besonders gerne kam Rektor Hoyer seiner Aufgabe nach, österreichische<br />

Absolventinnen und Absolventen in Bregenz für ihre erfolgreichen Studienabschlüsse zu ehren. Der Einladung<br />

zu der Alumni-Feier im Vorarlberg-Museum waren viele ehemalige Fernstudierende gefolgt, die auch durch den<br />

Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart begrüßt wurden. (Foto: Udo Mittelberger)<br />

Mit Speed-Dating zum neuen Job Das Speed-Dating-<br />

Prinzip ist simpel: Nach einer Viertelstunde Gesprächszeit ertönt<br />

eine Klingel und die Teilnehmenden gehen zur nächsten<br />

Station. So kommen Studierende zu einem Job oder Praktikum<br />

und Unternehmen an Fachkräfte. Gemeinsam mit<br />

dem Verein zur Förderung des Münsterlandes und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des Kreises Coesfeld hatte das<br />

Regionalzentrum Coesfeld der <strong>FernUni</strong>versität das zweite<br />

Job-Matching organisiert.


<strong>2015</strong><br />

Beste Dissertation von Dr. Oliver Weigelt Der Arbeits- und<br />

Organisationspsychologe Dr. Oliver Weigelt (li.) von der <strong>FernUni</strong>versität<br />

in Hagen hat die beste Dissertation der letzten zwei Jahre in der<br />

deutschsprachigen Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie<br />

verfasst: „Hold on in the face of adversities: Investigating negative critical<br />

events, person-environment fit, and their interplay as predictors of<br />

dynamics in job attitudes, engagement, and retention.“ Dafür zeichnete<br />

die entsprechende Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychologie<br />

(DGPs) den Wissenschaftlichen Mitarbeiter von Prof. Dr. Bernd Marcus,<br />

Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie, mit ihrem<br />

alle zwei Jahre verliehenen Preis aus. Das Besondere an Oliver Weigelts<br />

Untersuchung ist seine Methodik: Er befragte mehrere 100 Personen<br />

danach, wie sich Zufriedenheit und Kündigungsüberlegungen entwickelten.<br />

Aber nicht, wie üblich, querschnittartig, sondern im Rahmen einer<br />

Längsschnittuntersuchung viermal über einen längeren Zeitraum hinweg.<br />

Acht neue Auszubildende Acht junge Frauen und Männer<br />

begannen im August ihre Berufsausbildung an der <strong>FernUni</strong>versität:<br />

Tobias Fleckner, Franziska Fricke, Saskia Kirch und Carina Skeet werden<br />

zu Kaufleuten für Büromanagement ausgebildet, Marcel Schrod<br />

und Lukas Schwerin zu Fachinformatikern. Ronja Böker macht eine<br />

Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste,<br />

Antonia Knop lässt sich zur Servicekraft für Dialogmarketing ausbilden.<br />

Sie wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Personalabteilung,<br />

der Jugendausbildungsvertretung, des Personalrats sowie<br />

von den jeweiligen Fachausbilderinnen und Fachausbildern begrüßt.<br />

Praktikantinnen Liubov Synyshina aus<br />

St. Petersburg und Klàra Balog aus Pécs<br />

sind über das Doppelabschlussprogramm<br />

in Wirtschaftswissenschaft im Sommer<br />

als Praktikantinnen in Unternehmen in<br />

Deutschland tätig gewesen. In dieser Zeit<br />

konnte Prof. Dr. Jörn Littkemann, Dekan<br />

der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft,<br />

Liubov Synyshina nach nur zwei Jahren<br />

Studium ihre Bachelorurkunde der Fern-<br />

Universität aushändigen (Foto). Die beiden<br />

Frauen erwerben parallel einen Abschluss<br />

an ihren jeweiligen Heimathochschulen in<br />

Russland beziehungsweise Ungarn sowie<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität. An dem Praktikumsbesuch,<br />

der von der Gesellschaft der<br />

Freunde unterstützt wird, konnten die Studentinnen<br />

aufgrund ihrer herausragenden<br />

Studienleistungen teilnehmen.<br />

Doktoranden-Kolloquium „Sehr<br />

zufrieden!“ waren die Professoren Stephan<br />

Meyering, Thomas Hering und Gerrit Brösel<br />

mit dem Verlauf des „7. Universitäts- und<br />

fachübergreifenden Doktoranden-, Habilitanden-<br />

und Forschungsseminars“ in der<br />

<strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Das Seminar führt<br />

jährlich an einer anderen Universität Lehrstühle<br />

unterschiedlicher Fächer zusammen.<br />

Vornehmlich stellen Doktorandinnen, Doktoranden,<br />

Habilitandinnen und Habilitanden<br />

in konzeptionellen Kurzvorträgen oder<br />

in Ergebnisvorträgen ihre Forschungskonzepte<br />

und Forschungsergebnisse erfahrenen<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

vor. Diese geben ihnen anschließend in Diskussionen<br />

aus unterschiedlichen fachlichen<br />

Blickwinkeln wertvolle Anregungen für ihr<br />

weiteres Vorgehen.<br />

71


RÜCKBLICK IN BILDERN<br />

St. Petersburger Unternehmergespräche<br />

Anlass für die ersten „St. Petersburger Unternehmergespräche“<br />

war das 15-jährige Bestehen der Kooperation<br />

mit der staatlichen Wirtschaftsuniversität St. Petersburg<br />

(UNECON), bei der mit Förderung des Deutschen<br />

Akademischen Austauschdienstes bislang 60 russische<br />

Studierende gleichzeitig einen Universitätsabschluss<br />

an ihrer Heimatuni und an der <strong>FernUni</strong>versität erlangt<br />

haben. Die besten von ihnen können über Praktika die<br />

deutsche Arbeitswelt – sowie Land und Leute – kennenlernen.<br />

Seit Kurzem gibt es dieses Praktikumsangebot<br />

auch für Studierende der ungarischen Universität<br />

Pécs. Bisher wurden 30 Praktikantinnen und Praktikanten<br />

vermittelt. In der ersten Gesprächsrunde, die der<br />

BWL-Lehrstuhl für Informationsmanagement an der<br />

<strong>FernUni</strong>versität initiiert hat, berichteten Firmenvertreter<br />

von ihren Erfahrungen mit dem Praktikumsprogramm.<br />

„Singularität ist ‚hip‘!“ Die Fachtagung<br />

„Kultur: interdisziplinäre Zugänge“<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität befasste sich im<br />

September mit mit spezifischen Zugängen<br />

von Kultursoziologie, -management, -philosophie<br />

und Kunst- und Medienkommunikation.<br />

Die von ihnen etablierten Begriffe<br />

und Paradigmen von Kultur standen dabei<br />

so zur Diskussion, dass die Reichweite<br />

ebenso erkennbar wurde wie die Grenzen<br />

der gegenwärtigen disziplinären Zugänge.<br />

Veranstaltende waren Prof. Dr. Hubertus<br />

Busche (Institut für Philosophie, <strong>FernUni</strong>versität),<br />

Prof. Dr. Thomas Heinze (DISC<br />

Kaiserslautern), Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />

und Dr. Franka Schäfer (Institut für Soziologie,<br />

<strong>FernUni</strong>versität). Die Initiative zu der<br />

Veranstaltung ging von Thomas Heinze<br />

aus, der bis 2007 an der <strong>FernUni</strong>versität<br />

geschäftsführender Direktor des Instituts<br />

für Kulturmanagement war.<br />

Fachtagung: „Was heiSSt: In Würde<br />

sterben?“ Die interdisziplinäre Fachtagung<br />

„Was heißt: In Würde sterben?“, die<br />

im September im Regionalzentrum Berlin<br />

der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen stattfand,<br />

bot ein Forum zur Erörterung der Tiefendimension<br />

einer mehr als nur politischen<br />

Frage. Gleichwohl adressierte sie bewusst<br />

die Politik: Fachleute aus verschiedenen<br />

Disziplinen kamen mit Bundestagsabgeordneten<br />

über Fragen zu Leben und Tod<br />

ins Gespräch, bei denen es zuletzt um das<br />

Gesicht und die künftige Lebenswirklichkeit<br />

unserer Gesellschaft geht. Veranstalter war<br />

das Lehrgebiet Philosophie II, Praktische<br />

Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie von<br />

Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann. Als Mitglied<br />

des Bundestages stellte sich auch Prof.<br />

Dr. Patrick Sensburg (Foto) dem Thema.<br />

Dialog über Digitalisierung und<br />

Bildung „The Digital Turn – New Competences<br />

Made in Europe. Learning and<br />

Education for a Smart Europe” war das<br />

Thema, über das sich hochrangige Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus Wissenschaft,<br />

Politik und Wirtschaft im September austauschten.<br />

Die Konferenz fand in Kooperation<br />

mit dem Stifterverband für die Deutsche<br />

Wissenschaft, dem Hochschulforum<br />

Digitalisierung und der <strong>FernUni</strong>versität in<br />

Berlin statt. Für einen Tag war die Fern-<br />

Universität mit ihrem Regionalzentrum im<br />

SpreePalais Gastgeberin der Tagung. Die<br />

European Learning Industry Group (ELIG)<br />

ist ein Zusammenschluss namhafter Verlage,<br />

Hochschulen und Technologieunternehmen<br />

mit dem gemeinsamen Ziel, das<br />

Lernen in Europa zu verändern. Die Konferenz<br />

wurde von Anna Lehmann grafisch<br />

dokumentiert (Foto).<br />

Das Zusammenspiel der Kennzahlen<br />

15 Studierende aus unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen nahmen in diesem Jahr an<br />

dem Projekt „Studi-Consulting“ am Lehrstuhl<br />

für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von<br />

Prof. Dr. Stephan Meyering an der <strong>FernUni</strong>versität<br />

teil. Fünf Tage hatten die Fernstudierenden<br />

unter Begleitung des Lehrstuhls<br />

Zeit, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

HAGENagentur betriebswirtschaftlich zu<br />

analysieren und eine Präsentation der Ergebnisse<br />

vorzustellen.


<strong>2015</strong><br />

Im Namen des Volkes Schwurgerichtssaal 201 am Hagener Landgericht: Wo normalerweise<br />

Kapitalverbrechen verhandelt werden, steht eine Zivilsache auf dem Sitzungsplan. Die<br />

Gerichtsverhandlung ist gespielt: Auch beim zweiten „Moot Court“ traten wieder Studierende<br />

im Wettbewerb gegeneinander an. Ausgerichtet hatte ihn die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Landgericht und der internationalen Jurastudentenvereinigung<br />

ELSA. Neben der Vorsitzenden Richterin saßen die <strong>FernUni</strong>-Professoren Sebastian<br />

Kubis und Ulrich Wackerbarth aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als Beisitzer.<br />

Hinter den Kulissen der Soziologie Soziologie<br />

an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen: Das ist mehr als Kurse<br />

studieren und für Prüfungen lernen. Das erfuhren die<br />

Teilnehmenden im Oktober bei den „1. Hagener Soziologietagen“.<br />

Sie erlebten Wissenschaft beim Science Slam<br />

zum Thema „Schönheit“ (Foto), hörten Vorlesungen der<br />

Professorinnen und Professoren zu aktuellen Themen,<br />

lernten in Seminarsitzungen mehr über aktuelle Forschungsprojekte<br />

der Mitarbeitenden und in den wissenschaftlichen<br />

Werkstätten, wie Soziologie betrieben wird.<br />

Fakultätspreis Mathematik und Informatik<br />

Dr. Tobias Mühlenbruch aus dem<br />

Lehrgebiet Stochastik von Prof. Dr. Werner<br />

Kirsch erhielt im Oktober den Preis der Fakultät<br />

Mathematik und Informatik für das Jahr<br />

<strong>2015</strong>. In seinem Vortrag „Divisorfunktionen,<br />

Modulformen und modulare Integrale“ anlässlich<br />

der Verleihung setzte Mühlenbruch<br />

in der frühen Neuzeit und dem neunzehnten<br />

Jahrhundert an, um über Entwicklungen der<br />

Zahlentheorie zu sprechen. Dominierendes<br />

Beispiel waren die Divisorfunktion und einige<br />

ihrer Eigenschaften.<br />

Dimitris-Tsatsos-Preis für „wahren<br />

Europäer“ Den Dimitris-Tsatsos-Preis hat<br />

der spanische Minister für Bildung, Kultur und<br />

Sport, Prof. Dr. Iñigo Méndez de Vigo y Montojo,<br />

im Oktober in der <strong>FernUni</strong>versität verliehen<br />

bekommen. Damit würdigten das Hagener<br />

Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften<br />

der <strong>FernUni</strong>versität<br />

(DTIEV) und das Centre for European Constitutional<br />

Law (CECL) seine herausragenden<br />

Leistungen auf dem Gebiet der Europäischen<br />

Verfassungswissenschaften. Prof. Dr. Spyridon<br />

Tsantinis (Vorstandsmitglied des CECL, li.) und<br />

Prof. Dr. Peter Brandt (Direktor des DTIEV, re.)<br />

überreichten Prof. Dr. Iñigo Méndez de Vigo y<br />

Montojo die Urkunde.<br />

Wichtige Lehren für heute Der stellvertretende<br />

Büroleiter des damaligen Kanzleramtschefs<br />

Rudolf Seiters hatte am 9. November<br />

1989 in seiner Familie einen Kindergeburtstag<br />

geplant und fragte, ob er früher gehen könne.<br />

Seiters Antwort lautete: „Gehen Sie ruhig.<br />

Heute liegt nichts Besonderes mehr an.“ Wenige<br />

Stunden später fiel die Mauer. Mit dieser<br />

Anekdote verdeutlichte Seiters im Lüdenscheider<br />

Gespräch bei seinem Vortrag „Deutsche<br />

Einheit – Rückblick und Ausblick“ im Oktober,<br />

wie überraschend die Grenzöffnung selbst für<br />

die damalige politische Führung der Bundesrepublik<br />

erfolgte. Die Lüdenscheider Gespräche<br />

werden moderiert von apl. Prof. Dr. Arthur<br />

Schlegelmilch.<br />

73


RÜCKBLICK IN BILDERN<br />

Bestbesuchte Geschichtswoche Mit rund 175 Teilnehmenden war die Geschichtswoche<br />

<strong>2015</strong>, die das Historische Institut an der <strong>FernUni</strong>versität alle zwei Jahre<br />

anbietet, die bisher bestbesuchte. Die Studierenden hatten fünf Tage lang ein volles<br />

Programm unter dem Motto „…extrem und radikal“: Tagsüber standen Seminare und<br />

Propädeutika an, die Abende bestritten Gäste mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion.<br />

Höhepunkt der 6. Geschichtswoche war die Institutsfeier, auf der 41 Absolventinnen<br />

und Absolventen geehrt wurden.<br />

Thailändische Partner-Uni Die drei thailändischen Professorinnen<br />

Sunantha Sodsee, Maleerat Sodanil und Thippaya Chintakovid (vordere Reihe)<br />

wurden von Dekan Prof. Dr. Jörg Desel (hinten re.), Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Herwig Unger und Dr. Panchalee Sukjit (Lehrgebiet Informationstechnik, li.)<br />

offiziell bei ihrem Besuch auf dem Campus begrüßt. Mit Sunantha Sodsee<br />

konnte Prof. Unger eine ehemalige „Vorzeige-Promovendin“ der <strong>FernUni</strong>versität<br />

willkommen heißen. Sie hat gleichzeitig sowohl in Hagen wie auch<br />

an der King Mongkut‘s University of Technology North Bangkok (KMUTNB)<br />

promoviert – in rekordverdächtigen drei Jahren.<br />

EADTU in Hagen Digitalisierung hält das Bildungssystem in Bewegung. Über<br />

die Chancen, die neue Technologien vor allem für das Fernstudium bieten,<br />

tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen aus 26 Nationen<br />

auf einer internationalen Konferenz an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen aus. Die<br />

European Association of Distance Teaching Universities (EADTU) traf sich im<br />

Oktober unter dem Motto „Transforming higher Education in the 21st Century;<br />

innovating Pathways to Learning and continuous professional Education”<br />

zu Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen. „Von dieser Konferenz soll<br />

ein starker Impuls für das gesamte universitäre Bildungssystem in Europa ausgehen.<br />

Gerade das Fern- und Onlinestudium trägt dazu bei, den steigenden<br />

gesellschaftlichen Bedarf an Hochschulbildung zu decken“, betonte Rektor<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer in seiner Eröffnungsrede.<br />

Foto: privat<br />

Kopfüber durch den Eiskanal Maxi Just<br />

fährt nicht gerne Achterbahn. Trotzdem rast sie mit<br />

einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometern<br />

kopfüber auf einem Schlitten den Eiskanal<br />

herunter. „Eigentlich bin ich gar nicht so verrückt.<br />

Wenn ich oben am Start stehe, bin ich am Limit.<br />

Aber sobald ich mir den Helm aufsetze und nochmal<br />

tief durchgeatmet habe, kann es losgehen“, erzählt<br />

die 21-jährige Skeleton-Fahrerin aus Altenberg. Die<br />

sportlichen Mühen lohnen sich: Beim letzten Europacup<br />

belegte sie in der Gesamtwertung den dritten<br />

Platz. In den Pausen, wenn die Kufen ihres Schlittens<br />

frisch geschliffen sind, lernt Maxi Just für ihr Studium<br />

der Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft<br />

und Soziologie an der <strong>FernUni</strong>versität. Damit steht<br />

die Bundeswehr-Soldatin der Sportfördergruppe<br />

Frankenberg stellvertretend für berufsbegleitend aktive<br />

<strong>FernUni</strong>-Studierende.<br />

Achter Mobile Learning Day Lernen<br />

und Arbeiten ohne Ende: Wie gesund ist<br />

das? Diese Frage stand mehrfach im Raum<br />

beim achten „Mobile Learning Day“, der<br />

unter Leitung von Prof. Dr. Claudia de<br />

Witt (Mitte) im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs<br />

stattfand. Rund 150 Teilnehmende<br />

brachten sich in der Debatte<br />

um die aktuelle Situation und die Zukunft<br />

des Lernens auf den neuesten Stand – bei<br />

Vorträgen, einer sogenannten Failure Session<br />

und einem Mobile Learning Slam.<br />

„Der potenzielle Nutzen liegt weiterhin in<br />

dem allgegenwärtigen Zugang zu Informationen,<br />

Wissen und Kommunikation<br />

auf einem personalisierten und damit stark<br />

vertrauten Endgerät“, ordnete de Witt die<br />

Bedeutung des Mobile Learning ein.


<strong>2015</strong><br />

Bildung – wofür und wohin? Seit 2002 feiert die UNESCO jedes Jahr den Tag der Philosophie<br />

am dritten Donnerstag im November. Seit vielen Jahren feiert die <strong>FernUni</strong>versität mit.<br />

Wie richtig das Institut für Philosophie erneut mit der Themenwahl lag, zeigte die überwältigende<br />

Resonanz. Rund 250 Teilnehmende, darunter viele Schülerinnen und Schüler, setzten<br />

sich kritisch mit dem Bildungsbegriff aus philosophischer Sicht auseinander. Unter dem Titel<br />

„Bildung – wofür und wohin“ diskutierten sie über politische Bildung und schulische Praxis.<br />

Politischer Besuch aus Berlin Im Rahmen der<br />

„Investour“ der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die<br />

Grünen besuchte Kai Gehring (Mitte) als Sprecher für<br />

Hochschule, Wissenschaft und Forschung die Fern-<br />

Universität in Hagen, „um sich vor Ort über kluge<br />

Zukunftsinvestitionen zu informieren“. Gehring sprach<br />

mit Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und Kanzlerin<br />

Regina Zdebel unter anderem über den aktuellen<br />

Hochschulentwicklungsplan, die Digitalisierung in<br />

der Lehre und beim Lernen sowie das Studium für<br />

Beruflich Qualifizierte an der <strong>FernUni</strong>versität.<br />

Dies Academicus mit Hannelore<br />

Kraft Festakt und Auszeichnung des akademischen<br />

Nachwuchses: NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft gratulierte der<br />

<strong>FernUni</strong>versität beim Dies Academicus in<br />

Hagen zum 40. Geburtstag. „Wenn Johannes<br />

Rau nicht so viel Weitsicht bewiesen hätte,<br />

die <strong>FernUni</strong>versiät in Hagen zu gründen,<br />

dann müsste man sie heute noch erfinden“,<br />

sagte sie und dankte der Hochschule für ihre<br />

Pionierleistung: „Die <strong>FernUni</strong> ist ein Juwel<br />

des deutschen Bildungssystems.“ Ein weiterer<br />

festlicher Höhepunkt des Hochschultages<br />

war im November die Auszeichnung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses für<br />

besondere Leistungen.<br />

Spende für „Heft – Stift – Papier“<br />

Die Kisten sind voll mit Wasserfarbkästen,<br />

Heften, Stiften, Anspitzern und Blöcken.<br />

Dank der Spendenbereitschaft ihrer Beschäftigten<br />

konnte die <strong>FernUni</strong>versität<br />

Schul- und Malsachen an das Projekt<br />

„Heft – Stift – Papier“ der Initiative „Hagen<br />

ist bunt“ weiterleiten. Andreas Kurz,<br />

Initiator des Projekts, nahm die Spenden<br />

entgegen. „Neben unserem weiteren Engagement<br />

in der Flüchtlingshilfe konnten<br />

wir als <strong>FernUni</strong>versität an dieser Stelle<br />

schnell und unbürokratisch helfen. Dazu<br />

haben auch die Beschäftigten erheblich<br />

beigetragen“, so Dr. Patric Albrecht (Foto),<br />

Abteilungsleiter Marketing.<br />

Landtagsabgeordnete besuchten <strong>FernUni</strong>versität Als neuer hochschulpolitischer Sprecher<br />

der SPD-Landtagsfraktion in NRW besuchte Dietmar Bell (li.) die <strong>FernUni</strong>versität in Hagen. Begleitet wurde<br />

er von seinem Landtagskollegen Hubertus Kramer (re.), der der Hagener Hochschule seit vielen Jahren verbunden<br />

ist. Beide Politiker trafen bei diesem Besuch Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und seine Amtsnachfolgerin<br />

Prof. Dr. Ada Pellert. Zentrale Gesprächsthemen waren die Digitalisierung und die Frage danach,<br />

welche Rolle die <strong>FernUni</strong>versität in diesem Prozess einnehmen könne. In der weiteren Diskussion ging es<br />

um die ausreichende Finanzierung von Hochschulen insgesamt und der <strong>FernUni</strong>versität im Speziellen.<br />

75


CAMPUS<br />

AVZ ............................... ALLGEMEINES VERFÜGUNGSZENTRUM<br />

ESG ......................................EUGEN-SCHMALENBACH-GEBÄUDE<br />

IZ / TGZ ....................... INFORMATIKZENTRUM / TGZ (EHEMALS)<br />

KSW ............GEBÄUDE KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN<br />

PAV ............................................................................... PAVILLON<br />

PRG ......................................................... PHILIPP-REIS-GEBÄUDE<br />

UB ...................................................... UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK<br />

U47 ......................................................UNIVERSITÄTSSTRASSE 47<br />

VILLA .................................................................... VILLA BECHEM<br />

MEN ................................................................................... MENSA<br />

CAMPUS DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN


Rektorat, Hochschulrat &<br />

Fakultäten <strong>2015</strong>*<br />

Rektorat<br />

Hochschulrat<br />

FAKULTÄTEN<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor<br />

Prof. Dr. Ingrid E. Josephs, Prorektorin<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich, Prorektor<br />

Regina Zdebel, Kanzlerin<br />

Kontakt: Cornelia Katke<br />

Telefon: +49 2331 987-2401<br />

E-Mail: rektorin@fernuni-hagen.de<br />

(ab 02.03.2016)<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger<br />

Prof. Dr. Alfred Endres<br />

Dr. Jürgen Ewert<br />

Prof. Dr. Werner Kirsch<br />

Gabi Ludwig<br />

Andreas Meyer-Lauber<br />

Prof. Anja Oskamp, PhD<br />

Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen<br />

Dr. Manfred Scholle (Vorsitzender)<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />

Kontakt: Barbara Bröker<br />

Telefon: +49 2331 987-2006<br />

hochschulrat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Dekan: Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />

E-Mail: ksw.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Mathematik und Informatik<br />

Dekan: Prof. Dr. Jörg Desel<br />

E-Mail: dekanat.mathinf@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Dekan: Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />

E-Mail: wiwi.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />

Dekanin: Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />

E-Mail: dekanat.rewi@fernuni-hagen.de<br />

*Alle Angaben gelten zum 31.12.<strong>2015</strong>


KONTAKT & IMPRESSUM<br />

Service-Center<br />

Herausgeber<br />

Grafische Gestaltung<br />

Universitätsstraße 11<br />

58084 Hagen<br />

Telefon: +49 2331 987-2444<br />

E-Mail: info@fernuni-hagen.de<br />

Die Rektorin, Prof. Dr. Ada Pellert<br />

(seit 2. März 2016)<br />

Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde<br />

der <strong>FernUni</strong>versität e.V., Frank Walter<br />

T.W.O Agentur für Werbung und Markenprofil,<br />

Düsseldorf<br />

Lektorat<br />

Pressestelle<br />

Beteiligte an dieser Ausgabe<br />

Tilman Mühlenberg<br />

Dezernat Hochschulstrategie und<br />

Kommunikation<br />

Universitätsstraße 47<br />

58084 Hagen<br />

Telefon: +49 2331 987-2392<br />

E-Mail: presse@fernuni-hagen.de<br />

Ein Team aus dem Dezernat Hochschulstrategie<br />

und Kommunikation<br />

Carolin Annemüller<br />

Oliver Baentsch<br />

Susanne Bossemeyer<br />

Gerd Dapprich<br />

Gabriele Lübke<br />

Anja Wetter<br />

Fotos<br />

Veit Mette, Bielefeld<br />

Jakob Studnar, Hilden<br />

Dezernat Hochschulstrategie und Kommunikation<br />

der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />

Fotolia<br />

Auflage<br />

12.000 Exemplare<br />

79


www.fernuni-hagen.de<br />

99933 – 3 – 01 – JD1<br />

*002496240*<br />

002 496 240 (02/16)<br />

JAHRBUCH<br />

<strong>2015</strong>

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