29.04.2016 Aufrufe

karriereführer ingenieure 1.2016

Ingenieure: Trendthema Enabling Der englische Begriff steht für einen neuen Trend in technischen Unternehmen. Es geht darum, Strukturen zu schaffen und Mitarbeiter zu finden, die Weiterentwicklungen ermöglichen. Ob Geschäftsmodelle aus Weltraumträumen oder ein Drachenantrieb für Ozeantanker: Innovative Unternehmen suchen nach experimentierfreudigen Ingenieuren. Damit das funktioniert, bieten sie eine Unternehmenskultur, die Innovationen ermöglicht, statt sie zu verhindern.

Ingenieure: Trendthema Enabling

Der englische Begriff steht für einen neuen Trend in technischen
Unternehmen. Es geht darum, Strukturen zu schaffen und Mitarbeiter
zu finden, die Weiterentwicklungen ermöglichen. Ob Geschäftsmodelle aus
Weltraumträumen oder ein Drachenantrieb für Ozeantanker: Innovative
Unternehmen suchen nach experimentierfreudigen Ingenieuren. Damit das
funktioniert, bieten sie eine Unternehmenskultur, die Innovationen ermöglicht,
statt sie zu verhindern.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>karriereführer</strong> <strong>ingenieure</strong><br />

<strong>1.2016</strong><br />

Foto: Jan Steffen, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung<br />

Kiel/ Peter Himsel, DBU/ Michael Succow Stiftung<br />

Werde Forscher!<br />

Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung<br />

sind eine wachsende<br />

Gefahr für unseren Planeten.<br />

Um Forschung und Engagement für<br />

die Umwelt auszuzeichnen<br />

vergibt die Deutsche Bundesstiftung<br />

Umwelt (DBU) deshalb jährlich den<br />

Deutschen Umweltpreis, der mit<br />

insgesamt 500.000 Euro dotiert ist.<br />

2015 wurden gleich drei Preisträger<br />

durch Bundespräsident Joachim<br />

Gauck ausgezeichnet. Der Klimaund<br />

Meeresforscher Prof. Dr. Mojib<br />

Laitif, der Nachhaltigkeitswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Johan Rockström<br />

sowie Prof. em. Dr. Michael Succow,<br />

der den Ehrenpreis erhielt. Wir<br />

stellen die drei Preisträger vor.<br />

Redaktionstipp<br />

Vorbilder<br />

Von Leonie Pohlmann<br />

Das Forum Nachhaltige Entwicklung<br />

der Deutschen Wirtschaft:<br />

http://econsense.de<br />

Die Träger des Deutschen Umweltpreises 2015 der DBU (v.l.): Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström und<br />

Ehrenpreisträger Prof. em. Dr. Michael Succow.<br />

Ausgezeichnete<br />

Prof. Dr. Mojib Latif<br />

Prof. Dr. Mojib Latif, 60 Jahre, ist einer<br />

der herausragenden Klimaforscher<br />

Deutschlands. Er leitet den Forschungsbereich<br />

Ozeanzirkulation und Klimadynamik<br />

im GEOMAR Helmholtz-Zentrum<br />

für Ozeanforschung Kiel und war<br />

2001 und 2007 Mitautor der Berichte<br />

des Weltklimarates. Eines seiner zentralen<br />

Themen ist der Zusammenhang<br />

von Ozeanen und Leben auf dem Planeten<br />

Erde. Latif bemüht sich darum,<br />

Forschung auch für Laien verständlich<br />

zu machen und richtet seine Texte auch<br />

an fachfremdes Publikum, Kinder und<br />

Jugendliche. Dr. Heinrich Bottermann,<br />

Generalsekretär der BDU, würdigte<br />

Latif mit den Worten: „Sprachgewandt,<br />

voller Optimismus, Leidenschaft und<br />

Faszination widmet sich Latif seinem<br />

Thema. Dabei bleibt er nicht bei der<br />

Vermittlung von Fakten stehen, sondern<br />

fordert immer wieder sehr konkret<br />

zum Handeln auf.“<br />

Prof. Dr. Johan Rockström<br />

Prof. Dr. Johan Rockström, 49 Jahre, ist<br />

ein führender Wissenschaftler der Ökosystemforschung<br />

und leitet seit 2007<br />

das Stockholm Resilence Centre. Rockström<br />

hat sich vor allem durch das Konzept<br />

der „planetaren Grenzen“ einen<br />

Namen gemacht. Diese definieren nicht<br />

zu überschreitende Belastungsgrenzen,<br />

innerhalb derer eine verträgliche Entwicklung<br />

des Planeten möglich bleibt.<br />

Als „Ingenieur der Zukunft“ betitelte<br />

Forscher<br />

Bottermann den Forscher in seiner Würdigung:<br />

„Wissenschaftlich akribisch und<br />

konstruktiv-optimistisch hat er gemeinsam<br />

mit namhaften Experten weltweit<br />

verfügbare Daten zum Zustand der<br />

Erde zusammengeführt, gewichtet und<br />

in einen konkreten Rahmen für Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft überführt.<br />

So lebt die Hoffnung, Mensch und Biosphäre<br />

wieder vereinen zu können.“<br />

Prof. em. Dr. Michael Succow<br />

Mit dem Ehrenpreis wurde Prof. em. Dr.<br />

Michael Succow, 74 Jahre, ausgezeichnet.<br />

Succow war Direktor des Botanischen<br />

Instituts der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

in Greifswald und ist seit 1991 Mitglied<br />

des deutschen Nationalkomitees<br />

für das Programm „Der Mensch und die<br />

Biosphäre“ der UNESCO. Seinem Einsatz<br />

ist es zu verdanken, dass die Gründung<br />

mehrerer Nationalparks mit einer Fläche<br />

von über 4.800 Quadratkilometern auf<br />

dem Gebiet der ehemaligen DDR in den<br />

Vertrag der Wiedervereinigung integriert<br />

wurden, wofür er 1997 mit dem Alternativen<br />

Nobelpreis ausgezeichnet wurde.<br />

„Prof. Succow ist national wie international<br />

eine Ausnahmepersönlichkeit im<br />

Naturschutz. Sein Engagement für große<br />

Wildnisgebiete und eine dauerhaft<br />

umweltgerechte Landnutzung in<br />

Deutschland ist einmalig, sein in großen<br />

Teilen ehrenamtlicher Einsatz herausragend“,<br />

sagte Bottermann.<br />

Mehr dazu: www.dbu.de<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!