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karriereführer finanzdienstleistungen<br />

2010.2011<br />

Special New York<br />

Check-in am<br />

New York ist eine <strong>de</strong>r<br />

internationalsten Städte <strong>de</strong>r Welt.<br />

<strong>Die</strong> Stadt hat kulturell viel zu bieten<br />

– mit hoher Taktfrequenz, die keine<br />

Langeweile zulässt. Und sie ist die<br />

Finanzmetropole schlechthin. Doch<br />

um einen Job zu fin<strong>de</strong>n, muss vor<br />

allem eine Hür<strong>de</strong> überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n:<br />

die <strong>de</strong>r Arbeitserlaubnis. Drei<br />

Beispiele zeigen, dass es klappen<br />

kann.<br />

Von Christoph Berger<br />

Indra Erichsen hatte Glück im Rückblick.<br />

Im Mai 2009 sollte sie ihr Masterstudium<br />

International Affairs mit <strong>de</strong>n<br />

Schwerpunkten Finance und Policy an<br />

<strong>de</strong>r Columbia University been<strong>de</strong>n, doch<br />

in <strong>de</strong>r ganzen Welt war noch das Beben<br />

<strong>de</strong>r Lehmann-Pleite und <strong>de</strong>ssen Auswirkungen<br />

zu spüren. „Alle waren unglücklich“,<br />

erinnert sich die 28-Jährige an die<br />

eigene Stimmung und die ihrer Kommilitonen.<br />

Den Start ins Berufsleben hatten<br />

sie sich an<strong>de</strong>rs vorgestellt, vor<br />

allem, weil die meisten von ihnen nach<br />

<strong>de</strong>m Abschluss in New York bleiben<br />

wollten. Doch zumin<strong>de</strong>st Erichsen kam<br />

plötzlich <strong>de</strong>r Umstand zur Hilfe, zur<br />

richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein<br />

und außer<strong>de</strong>m aus Deutschland zu<br />

kommen. Ein Professor bot ihr an, in seiner<br />

Investmentfirma, die in Verbriefungen<br />

<strong>de</strong>utscher Mittelständler investiert,<br />

ein Praktikum zu machen. Aus <strong>de</strong>m Praktikum<br />

wur<strong>de</strong> inzwischen eine Festanstellung,<br />

und Indra Erichsen betreut für<br />

ihren Arbeitgeber <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt.<br />

„Das Unternehmen war zwar stark in<br />

Deutschland aktiv, doch ich war die erste<br />

Deutsche, die hier arbeitete“, erzählt sie.<br />

Jetzt sammelt sie Informationen über<br />

mittelständische Unternehmen, bereitet<br />

sie auf und füttert die Händler mit allen<br />

relevanten Daten, die für Investments<br />

notwendig sind.<br />

Es gibt unterschiedliche Wege, um in<br />

New York zu arbeiten. Der für Deutsche<br />

einfachste dürfte es wohl sein, direkt von<br />

seinem Arbeitgeber in die Stadt an <strong>de</strong>r<br />

Mündung <strong>de</strong>s Hudson geschickt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Doch auch Deutsche, die direkt vor<br />

Ort auf Jobsuche gehen, haben immer<br />

wie<strong>de</strong>r Erfolg, wenn auch die Chancen<br />

seit <strong>de</strong>r Finanzkrise gesunken sind. Als<br />

Haupthin<strong>de</strong>rnis wer<strong>de</strong>n meist Aufenthaltsgenehmigung<br />

und Arbeitserlaubnis<br />

genannt, die für eine Arbeit in <strong>de</strong>n USA<br />

notwendig sind. Indra Erichsens Visum<br />

ist zum Beispiel noch ein Jahr über ihren<br />

Studienabschluss hinaus gültig. Läuft es<br />

aus, bekommt sie wohl ein <strong>neue</strong>s über<br />

ihren Arbeitgeber ausgestellt – selbst<br />

wenn sie, wie momentan geplant, ihren<br />

Arbeitsplatz nach London verlegt, um<br />

näher am <strong>de</strong>utschen Markt zu sein.<br />

Schafft man es, wie Indra Erichsen,<br />

Unternehmen von seinen Fähigkeiten zu<br />

überzeugen, hat man durchaus Chancen.<br />

Sie rät, nach Unternehmen zu suchen, die<br />

Geschäfte mit Deutschland betreiben.<br />

Dann hat man schneller ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Über seinen Arbeitgeber ist Kay Böhm<br />

nach New York gekommen. Der heute<br />

32-Jährige hatte direkt nach seinem<br />

BWL-Studium in Köln bei <strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

begonnen und<br />

bereits sechs Jahre gearbeitet als sich<br />

ihm diese Möglichkeit bot. Er erzählt:<br />

„Ich wollte unbedingt noch einmal ins<br />

Ausland, New York stand an <strong>de</strong>r Spitze<br />

Special Big Apple<br />

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