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karriereführer finanzdienstleistungen<br />

2010.2011<br />

Special New York<br />

„Kontakte frühzeitig<br />

aufbauen und pflegen“<br />

Special<br />

In <strong>de</strong>r New Yorker<br />

Finanzbranche einen Arbeitsplatz zu<br />

haben, hat einen ganz beson<strong>de</strong>ren<br />

Reiz. <strong>Die</strong> Stadt zählt zu <strong>de</strong>n größten<br />

Finanzplätzen dieser Er<strong>de</strong>. Doch hat<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsmarkt in <strong>de</strong>n USA seine<br />

ganz eigenen Regeln und Hür<strong>de</strong>n,<br />

die es zu überwin<strong>de</strong>n gilt. Martin<br />

Kolb, Recruitmentmanager bei <strong>de</strong>r<br />

Deutsch-Amerikanischen Han<strong>de</strong>lskammer<br />

in New York, erklärt, wie<br />

man auf <strong>de</strong>r Suche nach einem Job<br />

in <strong>de</strong>r Stadt am Hudson River am<br />

besten vorgeht.<br />

<strong>Die</strong> Fragen stellte Christoph Berger<br />

Herr Kolb, wie schätzen Sie <strong>de</strong>n<br />

Finanzplatz New York momentan ein?<br />

Auf je<strong>de</strong>n Fall als sehr spannend, es tut<br />

sich sehr viel. Zwar wur<strong>de</strong>n im letzten<br />

Jahr sehr viele Leute entlassen, gute<br />

Leute sind jedoch auch immer gefragt.<br />

Es ist schwierig, aber mit einem interessanten<br />

Lebenslauf gibt es Chancen<br />

auch für Absolventen.<br />

Wenn man als Absolvent plant, nach<br />

New York zu gehen und in <strong>de</strong>r Finanzbranche<br />

zu arbeiten, auf was muss<br />

man sich einstellen?<br />

Das grundsätzliche Problem ist das<br />

Visum, eine Arbeitserlaubnis zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong>ses bekommt man in <strong>de</strong>r Regel<br />

nur über seinen Arbeitgeber o<strong>de</strong>r<br />

in<strong>de</strong>m man Qualifikationen mitbringt,<br />

die in <strong>de</strong>n USA äußerst rar sind. Insgesamt<br />

ist das ein sehr komplexes<br />

Geflecht von Regeln. Doch wenn man<br />

gut ist, sich von <strong>de</strong>r Masse abheben<br />

kann, dann fin<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>r Regel<br />

auch ein Unternehmen, dass einem<br />

eine Arbeitserlaubnis ausstellt.<br />

Auf welchem Weg kommen die meisten<br />

Absolventen nach New York?<br />

Entwe<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n Deutsche von <strong>de</strong>utschen<br />

Unternehmen an <strong>de</strong>ren Büros<br />

in New York geschickt, o<strong>de</strong>r es bestehen<br />

bereits so gute Kontakte in die<br />

Stadt, dass man jeman<strong>de</strong>n in einem<br />

US-Unternehmen kennt, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n<br />

Fähigkeiten <strong>de</strong>rart überzeugt ist, dass<br />

er einen einstellen möchte. Hier<br />

kommt wie<strong>de</strong>r die Sache mit <strong>de</strong>r<br />

Arbeitserlaubnis ins Spiel. Das amerikanische<br />

Unternehmen muss sagen:<br />

„Den brauchen wir.“<br />

Gibt es Unterschie<strong>de</strong> im Bewerbungsverfahren?<br />

Das hängt von <strong>de</strong>m Punkt ab, auf <strong>de</strong>m<br />

man sich auf <strong>de</strong>r Karriereleiter befin<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>n USA läuft enorm viel über<br />

Headhunter und Personalagenturen.<br />

Ansonsten bewirbt man sich ausschließlich<br />

über das Internet. Eine<br />

Bewerbungsmappe gibt es hier nicht.<br />

Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bewerbung<br />

keinerlei Angaben zu Familienstand,<br />

Alter und Nationalität gemacht. Es<br />

wird auch kein Bewerbungsfoto mitgeschickt.<br />

Doch hauptsächlich fin<strong>de</strong>t man einen<br />

Job über Netzwerke. Ich habe zwar<br />

keine Quelle für diese Zahlen, wür<strong>de</strong><br />

aber sagen, dass 90 Prozent <strong>de</strong>r Positionen<br />

über Kontakte vergeben wer<strong>de</strong>n,<br />

nur zehn Prozent über Stellenausschreibungen.<br />

Daher heißt es: Kontakte<br />

frühzeitig aufbauen und<br />

pflegen. Dazu bieten sich zum Beispiel<br />

Businessnetzwerke an, sei es Xing<br />

o<strong>de</strong>r LinkedIn. Treten Sie dort mit interessanten<br />

Menschen in Kontakt, führen<br />

Sie informelle Bewerbungsgespräche.<br />

Es gilt, sich zu zeigen, sich ins<br />

Gedächtnis <strong>de</strong>s Gegenübers zu bringen.<br />

Damit haben die Deutschen zwar<br />

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