erlesen business Ausgabe 1 2016

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Neugründungen „Anfangs musste ich wahnsinnig viel lernen, das nicht direkt etwas mit meinem Beruf zu tun hatte,“ schildert Veronika Pelikan. „Als Chefredakteurin konnte ich ja auf einen Stab an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und viele Abteilungen zugreifen – Marketing, Verkauf, Vertrieb, Buchhaltung und viele mehr. Als Selbstständige musste ich das dann alles selbst können.“ Auch Alfred Harl bestätigt: „Ob es um die rasch fortschreitende Digitalisierung geht oder ob jemand im Zuge einer Nachfolge ein Familienunternehmen übernimmt – Unternehmersein bedeutet heute, laufend dazuzulernen. Das ist keine Frage des Alters oder der Branche.“ Know-How für EPUs und KMUs Die Online-Plattform Port41 wird maßgeschneidertes Know-How vermitteln – praxisnah und unkompliziert. Und sie will ein realistisches Bild von Unternehmerinnen und Unternehmern zeichnen. „Wer selbst nicht selbstständig ist, stellt sich oft jemanden mit Zigarre und dickem Auto vor. Die Realität sieht ja ganz anders aus. In Österreich gibt es etwa eine Viertelmillion Ein-Personen-Unternehmen, und mehr als 90 Prozent aller heimischen Unternehmen haben weniger als 10 Mitarbeiter,“ rückt Alfred Harl ein Klischee zurecht. „Diese Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Aber ihre Leistung wird viel zu wenig wahrgenommen.“ Auf der Plattform wird es daher auch viele Best-Practice-Beispiele geben: Unternehmerinnen und Unternehmer werden selbst erzählen, womit sie gekämpft haben und wie sie es geschafft haben. „Wer heute erfolgreich sein will, muss sich immer wieder neu erfinden,“ ist Veronika Pelikan überzeugt. „Das bedeutet laufende Anpassungen und gelegentliche Neustarts – das Alter spielt kaum noch eine Rolle. Wichtig sind gute Ideen und unternehmerisches Gespür, man muss sich gut vernetzen und alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen. Wir wollen vermitteln, wie das gelingt.“ Mut und gute Ideen Und vor allem wollen die Initiatoren Mut machen. „Selbstständigsein ist oft ziemlich herausfordernd, aber es ist auch ein tolles Gefühl, etwas erfolgreich umzusetzen,“ schwärmt Harl. „Aus meiner Beratungspraxis weiß ich, wie wichtig die richtige Einstellung für den Erfolg ist. Das möchte ich gerne weitergeben.“ Last but not least wird die Plattform auch Experten und Expertinnen mit ihren Zielgruppen verbinden. „Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Wer Beratung anbietet, ist meist hochspezialisiert. Wir laden Unternehmensberater, Steuerberater, Marketing-Experten, Buchhalter, It-Experten, Coaches und alle anderen ein, sich mit Port41 zu vernetzen und so ihr Angebot besser bekannt zu machen,“ erläutert Veronika Pelikan. „Die technologischen Entwicklungen haben die Art, wie wir arbeiten, radikal verändert. Mit Port41 wollen wir zeigen, was möglich ist.“ Finanzierung aus der Crowd Bislang haben Harl und Pelikan das Projekt aus eigener Tasche entwickelt. Jetzt haben sie sich entschlossen, die nächste Etappe über Crowdfunding („Finanzierung durch den Schwarm“) zu finanzieren, nicht zuletzt in der Hoffnung, so auch wertvolles Feedback zum Projekt zu erhalten. Am 10. April starteten die beiden auf wemakeit.com. „Bei einem Crowdfunding unterstützen Menschen ein Projekt mit einem Betrag ihrer Wahl und bekommen dafür eine Gegenleistung, sobald es startet. In unserem Fall revanchieren wir uns mit Beratung und Online-Werbung. Die Aktion läuft noch bis zum 10. Mai, über die Plattform wemakeit.com“ erklärt Harl, „und wir freuen uns natürlich über rege Teilnahme!“ Von Klosterneuburger Seite wurde Port41 jedenfalls schon tatkräftig unterstützt: Für das Video, das die Ziele der Plattform erklärt, zeichnet Brix-Productions verantwortlich. Adi & Simone von „12“, dem Deli am Stadtplatz, und Johannes Kafka, Chef der gleichnamigen Tischlerei in Kierling, standen als Rolemodels für den Dreh zur Verfügung. Das Video und einen Link zur Crowdfunding-Aktion finden Interessierte auf www.port41.at. Foto: Astrid Bartl 18
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