Farewell, Defender, byebye

Fast wie ein
Spielzeugauto: Der
Motor ist bestens
zugänglich
Schon Mitte 1947 präsentierte der mit der Entwicklung
beauftragte Robert Boyle einen Prototypen – mit mittig
platziertem Lenkrad, ohne Türen und runder Motorhaube.
Die Karosserie aus Birmabright-Leichtmetall (eine
teure Mischung aus Magnesium und Aluminium) ruhte
auf einem Willys-Chassis, weil ein eigenes Fahrgestell
nicht rechtzeitig fertig geworden war.
Motor, das Viergang-Getriebe und die Achsen kamen
aus dem Rover-Pkw-Regal, das Reduktionsgetriebe für
den permanenten Allradantrieb war neu, erforderte
aber aufgrund fehlender Differenziale Freilaufnaben
vorne. Bis Anfang 1948 wurden 48 Vorserien-Autos
gebaut. Seinen ersten Auftritt feierte der Land Rover
beim Amsterdamer Autosalon im April 1948.
Drei Monate später belieferte Land Rover bereits
68 Länder mit dem serienreifen Arbeitstier.
Das unterschied sich optisch gar nicht so stark vom
Prototypen – die Motorhaube war höher und es gab
Türen. Die Karosserie stand auf einem massiven Kastenrahmen,
statt eines 1.4-Liter-Vierzylinders mit 48 PS
pumpte nun eine 1.6-Liter-Maschine mit 51 PS die Kraft
an alle vier Räder. Das reichte für viel Krach, reichlich
Vibrationen und ein Top-Tempo von rund 85 km/h.
Heute nutzt Rogge seinen Schatz tatsächlich hauptsächlich
für Oldtimer-Rallyes: „Damit erregt man mehr
Aufsehen als mit einem alten Mercedes oder Porsche.“
Und das nicht nur, weil es stets eines der
langsamsten Vehikel im Rallye-Tross ist...
Übersichtliches
Cockpit: verstreute
Rundinstrumente,
stehende Pedale
Facts
Land Rover Series I
1949
Vierzylinder
1.595 cm 3
38 kW (51 PS)
Vier-Gang-
Handschaltung
Allradantrieb
3.352/1.549/1.854
L/B/H mm
ca. 1.200 kg
ca. 85 km/h Vmax
35.000 Euro
(Wert Zustand 1-2)