Farewell, Defender, byebye
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Kraftakte werden künftig in<br />
Solihull nicht mehr gefragt sein.<br />
Schade: Wieder eine Ikone weniger<br />
<strong>Defender</strong> fertig war. Der Kunde hatte zuletzt die Wahl aus drei<br />
Radständen und mehr als 30 Karosserieformen (wenn man<br />
Links- und Rechtslenker zählt), aber es gab mit dem 2.2-Liter-<br />
Turbodiesel nur einen Motor. Die Zeit persönlicher Bestellung<br />
ist schon lange vorbei, wer noch einen haben will, muss zum<br />
Händler gehen und einen von der Stange kaufen. Das Band<br />
läuft bis Ende Januar mit dem gleichen Tempo wie beim<br />
Produktionsstart 1948: 18 Meter pro Minute.<br />
Hier wird auch in den letzten Zügen noch mit Muckis getragen,<br />
genietet, gefeilt, gestapelt, geschoben. Nur wenige Bauteile<br />
werden von Robotern gemacht wie zum Beispiel Motorhaube<br />
und Türen. Ein Gestell wird mit diversen Aluminium-Bauteilen<br />
bestückt, so dass ein <strong>Defender</strong> zunächst aussieht wie eine<br />
Explosionszeichnung. Vollständig bestückt fährt das Gestell<br />
in den 1.000 Meter langen „Paint Shop“, der ein Förderband<br />
von 26 Kilometer Länge beinhaltet und 84 Teile pro Stunde<br />
lackieren kann.<br />
Inzwischen wird an anderer Stelle der mächtige Rahmen zusammengebaut<br />
– echte Knochenarbeit. Der „Woodpecker“ stanzt mit<br />
dem Sound eines hungrigen Spechtes an hartem Holz die<br />
Fahrgestellnummer in den Stahl, dann werden die Achsen bereitgelegt.<br />
Nach Komplettierung mit dem Fahrwerk schwebt der<br />
Motor von der Decke, und erst danach passiert die eigentliche<br />
Hochzeit – die Verbindung von Chassis und Karosserie.<br />
Zweimillionster <strong>Defender</strong><br />
In Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus Bonhams hat<br />
Land Rover in einer Wohltätigkeits-Auktion im Dezember den<br />
zweimillionsten <strong>Defender</strong> versteigert. Spezielle Anbauteile<br />
heben das Jubiläumsmodell deutlich vom Serienstandard ab<br />
und heizten die Bieterlaune an: Der Hammer fiel beim Gebot<br />
von 400.000 Pfund, umgerechnet 551.285 Euro. Damit ist<br />
dieser <strong>Defender</strong> der bislang teuerste Land Rover der Welt.