Dompfarrbrief 2016/2

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Gottesdienste im Mariendom (Abweichungen sind möglich, bitte beachten Sie den Aushang!) Sonntage Sa 18.15 Uhr Vorabendmesse So 9.00 Uhr Kinder- und Familienmesse (während der Schulzeit) 10.00 Uhr Hochamt 11.30 Uhr Mittagsmesse 16.30 Uhr Hl. Messe in englischer Sprache 18.15 Uhr Abendmesse täglich 17.45 Uhr Rosenkranz 18.15 Uhr Hl. Messe jeden 3. Montag im Monat (nicht in den Sommerferien) 18.15 Uhr Frauenmesse jeden Sonntag im Mai 19.10 Uhr Maiandacht Tagzeitenliturgie jeden Samstag (während der Schulzeit) 8.00 Uhr Laudes jeden Freitag 17.00 Uhr Gesungene Vesper Aussprache/Beichte Mo - Sa 17.00 - 18.00 Uhr (lt. Aushang) Anbetung Mo - Sa 8.00 - 9.30 Uhr 17.00 - 18.00 Uhr keine Anbetung an Sonn- und Feiertagen Bürozeiten Pfarrbüro der Dompfarre Herrenstraße 26 4020 Linz Telefon: 0732/77 78 85-0 email: dompfarre@dioezese-linz.at www.dioezese-linz.at/dompfarre Mo - Fr 9.00 - 11.00 Uhr während der Schulzeit auch: Di 17.00 - 19.00 Uhr Pfarrsekretärinnen: Gabriele Trawöger Bettina Wittendorfer 21. Mai 18. Juni 18.15 Uhr im Mariendom Eucharistiefeiern im Gebiet der Dompfarre 2 Montag - Samstag Sonntag Barmherzige Brüder 5.55 Uhr 9.15 Uhr Herrenstraße 33 Di (mit Krankensalbung), Mi, Do 17.30 Uhr 10.30 Uhr polnisch Sa 16.30 Uhr tschechisch/slowakisch* Barmherzige Schwestern 5.55 Uhr 8.15 Uhr Patientenkapelle Herrenstraße 37 Mo, Di 18.30 Uhr Patientenkapelle Mi (mit Krankensalbung) 18.30 Uhr Patientenkapelle jeden zweiten Sonntag im Monat 10.00 Uhr türkisch/persisch Karmelitenkirche 7.15 Uhr 6.30 Uhr Landstraße 33 10.00 Uhr 9.00 Uhr 17.30 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 17.30 Uhr Krypta (Eingang Harrachstraße) jeden ersten und dritten Sonntag im Monat 10.00 Uhr ukrainisch, Liturgie altslawisch Karmelitinnenkirche 6.45 Uhr 8.00 Uhr Langgasse 17 Kreuzschwestern ca. 7.15 Uhr 8.30 Uhr Wurmstraße 5 Marienschwestern 7.00 Uhr 9.00 Uhr Friedensplatz 1 Ursulinenkirche (Mo - Fr) 12.15 Uhr * 20.00 Uhr Landstraße 31 * entfällt in den Ferien Dompfarrbrief 2/2016
Was ich beim Wandern lernte Liebe Leserin, lieber Leser! Wenn ich eine Bergwanderung mache, beginne ich ganz langsam zu gehen. Ich wähle für meine ersten Schritte ein Tempo, das ich (nach meiner Erfahrung) bis zum Gipfel durchhalten kann. Ich habe das im Laufe vieler Wanderungen gelernt. Als Bub bin ich am Anfang immer sehr schnell gegangen. Ich fühlte mich ausgeruht und im Besitz vieler Kräfte. Meine Kräfte aber haben bald nachgelassen, und ich bin müde geworden. Ich musste mein Tempo „zurückschalten“. Bald merkte ich, dass mein Vater recht hatte, wenn er sagte, ich solle nicht so drauf los stürmen, sondern meine Kräfte einteilen. Ich habe einige Zeit gebraucht, den Rat meines Vaters zu verstehen und dann auch umzusetzen. Die Wahl des Zieles Heute frage ich mich vor einer Wanderung, ob das Ziel, das ich mir setze, erreichbar ist, und wie ich meine Kräfte einteilen muss, damit ich tatsächlich an dieses Ziel komme. Am Anfang einer Urlaubswoche muss ich mir noch bescheidene Ziele vornehmen, später kann ich dann anspruchsvollere Ziele ins Auge fassen. Ich beginne jede Wanderung mit dem Tempo, von dem ich glaube, dass ich es durchhalten kann. Ich muss es mitunter auch aushalten, dass Weggefährten schneller gehen und früher ans Ziel kommen als ich. Ich darf mich nicht „treiben“ lassen von deren Tempo, wenn ich das Ziel erreichen will. Das Thema des Pfarrbriefes ist die Tugend des Maßes oder der Mäßigung. Es klingt vielleicht altmodisch, von der Tugend des Maßes zu reden in einer Zeit, in der uns vieles im Übermaß zur Verfügung steht und der Wunsch, alles haben zu wollen, stark zu spüren ist. Wenn ich bestimmte Formen der Werbung anschaue, habe ich oft den Eindruck, Werbung zielt auf gewisse maßlose Wünsche ab und suggeriert zugleich, dass solche Wünsche leicht erfüllbar seien. Realistische Wünsche nehmen sich oft sehr bescheiden aus – vielleicht sind sie dann auch erfüllbar. Die Freude über erfüllte Wünsche hängt nicht von der Größe des Gewünschten ab, sondern von der Fähigkeit, die Dinge richtig einzuschätzen. Die Einteilung der Kräfte Die Tugend des Maßes ist nicht die Mittelmäßigkeit oder die falsche Bescheidenheit. Jeder Mensch braucht auch Herausforderungen, die ihn über das bisher Erreichte hinausführen. Es liegt in der menschlichen Natur, immer nach dem Besseren, Höheren, Wertvolleren zu streben. Die Tugend des Maßes versteht es, die schönen Dinge des Lebens zu genießen, ohne sie der Menge nach steigern zu müssen. Wenn ich ein gutes Essen genussvoll kaue, mich am guten Geschmack erfreue, es nicht hinunterschlinge, brauche ich weniger an Menge, habe eine echte „Gaumenfreude“ und bin satt geworden. Die Tugend des Maßes will die Lebensfreude steigern, nicht einschränken. Die Erfahrung lehrt ja, dass das Unmaß vordergründig die Freude zu steigern scheint, sie in Wirklichkeit aber oft in Überdruss umschlagen lässt. Die Tugend des Maßes hängt mit einer rechten Selbsteinschätzung zusammen. Jeder Mensch ist mit seinen (einmaligen) Fähigkeiten ausgestattet, die es in der rechten Weise einzusetzen gilt. Auf Grund dieser Fähigkeiten darf ich mir etwas zutrauen. Es ist die Überforderung, die oft im Einzelfall, sicher aber auf Dauer nicht gut tut. Die Tugend des Maßes lehrt mich, mit meinen Grenzen richtig umzugehen, auch anzunehmen, dass mir bestimmte Dinge nicht möglich sind, genauso aber auch, das mir Mögliche zu sehen und zu gestalten. Dem Leben dienen Das rechte Maß ist oft auch eine Frage der Gerechtigkeit, weil ich das Recht eines anderen Menschen respektiere und so eigene Ansprüche mitunter zurücknehmen muss. So manche Erfahrung zeigt, dass Maßlosigkeit oder Unmäßigkeit zu Lasten anderen Menschen ausgelebt wird und deren Rechte unverhältnismäßig eingeschränkt werden. Zur Tugend des Maßes gehört auch eine vorausschauende Denkweise. Ist das, was ich anstrebe, mir angemessen, habe ich dafür die erforderlichen Kräfte und wie setze ich diese Kräfte ein? Vielleicht klingt in dieser Frage an, dass die Tugend des Maßes einen Menschen auch einschränken kann. Einschränkungen können dann angenommen werden, wenn sie einem Wert dienen, der hohe Bedeutung hat. Wenn ich über die Tugend des Maßes nachdenke, ist mir wichtig, ihre positive Lebenskraft zu sehen. Sie dient dem Leben und dem Gelingen des Lebens, weil Übertreibungen dem Leben häufig schaden. Ich wünsche Ihnen in den kommenden Sommermonaten viele Erfahrungen, die Ihr Leben reich und schön machen. Ihr Pfarrer 3 Dompfarrbrief 2/2016
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