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INTERVIEW OBERSEE NACHRICHTEN Donnerstag, <strong>26.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong> 19 MIT GRATIS-TICKETS ZU STARMAGIER PETER MARVEY NACH LUZERN «Magie gründet auf der Sehnsucht nach dem Göttlichen» Peter Marvey (44) ist der berühmteste Schweizer Magier. Über seine spektakulären Grossillusionen wird weltweit gerätselt. Aber Vorsicht, warnt der Zauberer, zu viel Neugierde ist ungesund. Den ON-Lesern verrät er jedoch, wo er in nächster Zeit über die Bühnen fliegt. Peter Marvey, wie funktionieren eigentlich Ihre Zaubertricks? (tut erstaunt) Was für Zaubertricks? Also ich werde das eher selten so direkt gefragt. Was auch besser ist, denn wem ich Geheimnisse verrate, den muss ich danach auch gleich ins Jenseits befördern. Da bin ich pflichtbewusst wie alle meine Branchenkollegen (lacht). Ihre Techniker und Tänzerinnen kennen Ihre Tricks – pardon Zaubereien – doch auch. Dringt da nie etwas nach aussen? Wie gesagt, Leichen säumen meinen Weg, ab und zu gibt es halt auch eine in den eigenen Reihen. Das war jetzt ein makabrer Scherz. Letztendlich bin ich doch froh, in der Entertainment- Branche zu arbeiten und nicht beim FBI – oder in einem Büro in Panama. «Leichen säumen meinen Weg!» Der Mensch ist nun mal neugierig. Liegt Ihre Befriedigung darin, Zehntausende Besucher mit Ihren Illusionen zu täuschen? Das sind inzwischen Millionen! Und ich arbeite hart daran, dass es noch mehr werden. Das Spiel mit der Neugier ist etwas Urmenschliches, man kann sich ihr nur schwer entziehen. Magie aber gründet auf einer noch viel tieferen Ebene, auf der von Sehnsucht nach dem Übernatürlichen, man könnte es auch das Göttliche nennen. Ist die Hand des Zauberers wirklich schneller als das Auge? Meine Hand ist schneller als der TGV, aber das bleibt unter uns. Privatshows hautnah erleben Das heimische Publikum hat die Möglichkeit, den Starmagier live in seinem 99-plätzigenTraumtheater im «Magic House» in Feusisberg zu erleben: Freitag, 10. Juni, 20 Uhr Samstag, 11. Juni, 20 Uhr Sonntag, 12. Juni, 15 Uhr Infos und Tickets: www.marvey.ch und www.starticket.ch Starmagier Peter Marvey – preisgekrönt und meist kopiert. Was mögen Sie lieber, Ihre Flying- Grossillusionen oder die kleinen feinen Handzaubereien? Ich liebe beides. Aber es ist schon so, die grossen Träume lassen sich in der Regel mit grösseren Illusionen besser realisieren. Was ist Ihr schwierigster Trick, für den Sie lange üben mussten? Das Wort «Trick» verschwinden zu lassen! Und wie Sie sehen, gelingt es mir bis heute nicht. Aber auch da arbeite ich weiter dran. Woran liegt es, dass es keine weiblichen Magier gibt auf der Welt? Es gibt viele Magierinnen, nur kennt man sie weniger in der Öffentlichkeit. Die Männer bleiben in der Überzahl. Man konnte lesen, dass Ihre Produktionen sehr oft von anderen Zauberern kopiert werden? Können Sie solche Kopisten einklagen? Früher hat mich das genervt, ich bin vielen nachgerannt und versuchte auf verschiedenen Wegen, die Kopisten zu stoppen. Dann habe ich begonnen, die Fälle zu sammeln und das Material auf meiner Webseite zu veröffentlichen, mit Bildern und Namen, wo alles unter «Dare & Share» abrufbar ist. Hat es etwas gebracht? Auf diese Idee kam bisher keiner, aber nun hat sich das Blatt gewendet, die Kopisten versuchen jetzt, mich zu stoppen. Ich bin nun bekannt als einer der meistkopierten magischen Künstler der Welt. Das ist doch der reine Wahnsinn! Was macht Ihnen denn am meisten Spass von all Ihren Zaubertätigkeiten? Einmalige «Unmöglichkeiten» zu entwickeln, damit um die Welt zu reisen, sie den Zuschauern zu präsentieren, Staunen, Lachen und Neugier zu erwecken – glauben Sie mir, es gibt einfach nichts Schöneres! Sind Unfall oder Krankheit ein Tabu für Sie? Die Option eines Ausfalls gibt es schlicht nicht. Aber ich muss diesem Umstand viel Beachtung schenken und auf meinen Körper hören. Vor jeder Strasse, die ich überquere, schaue ich zweimal hin. In Taxis ohne Sitzgurte hinten steige ich nie ein. Eine kleine Unachtsamkeit kann zum Anfang einer Misere werden. Ende <strong>Mai</strong> zaubern Sie an der Tavolago in Luzern, Anfang Juni in Ihrem Magic-House in Feusisberg und ab Mitte Juni an der Weltausstellung Expo <strong>2016</strong> in Antalya. Dabei schleppen Sie Tonnen Material mit. Verleidet das nie? Glücklicherweise kann ich auf ein super Team zählen! Die Show-Aufträge sind ja auch extrem verschieden, mal sind es Tonnen Material, mal weniger. In Luzern zum Beispiel wird der Veranstalter Tavolago unseren Vorbereitungsraum selber bauen, und ich bin sicher, das wird die schönste Garderobe der Welt. An der Expo <strong>2016</strong> in Antalya sind wir allerdings einen ganzen Monat, treten im Kongress-Zentrum mit 5000 Plätzen auf und werden 33 Shows präsentieren. «Die Option eines Ausfalls gibt es nicht» Aber vorher geben Sie noch drei Privatshows in Feusisberg? Ja, bei mir im Magic-House mit gerade mal 99 Plätzen. Hier ist alles an seinem Platz, da muss für einmal nichts transportiert werden. Einmalig für die Zuschauer ist natürlich, dass sie zum Magier nach Hause kommen und ihm hautnah auf die Finger schauen können. Sie sind weltweit bekannt als der «Zauberer ohne Grenzen», sind schon auf fünf Kontinenten und in über 50 Ländern aufgetreten. Wo erleben Sie das beste Publikum? Das Beste am Publikum ist die Unterschiedlichkeit. Die Amis sind extrovertiert, die Japaner wollen immer was Neues sehen. Speziell sind die Chinesen: Sie klatschen, wenn der Firmenchef klatscht, und am Ende der Show löst sich die Gesellschaft blitzartig in Luft auf. Gibt es auch kurlige Erlebnisse, über die Sie dann lachen müssen? Oja, die gibt es. In Katar sprang mal einer auf die Bühne, um mir aus meiner «scheinbar» misslichen Lage zu helfen (lacht). In Indonesien mögen sie es zugeknöpft, dafür blutig. In Puerto Rico gibts die schönsten Frauen, in Indien wird um jede Autogrammkarte gefeilscht und in England liebt man den schwarzen Humor. In Kuwait benötigte es eine ganze Medienkampagne, um zu belegen, dass es sich «nur» um Entertainment handelt, in Dubai dürfen sich an Hochzeiten keine Männer im Saal aufhalten – leider auch keine Techniker. In Spanien erscheinen die Zuschauer 90 Minuten nach Showbeginn, wo hingegen die Schweizer sich schon vor Beginn vergewissern, wo genau sich ihre Plätze befinden. Peter Marvey, was ist die nächste verrückte Gross-Illusion, die Sie unserem <strong>Obersee</strong>r Publikum vorstellen? Es gibt da einen Traum. Es wird aber noch etwas dauern, bis es hoffentlich funktioniert beziehungsweise plätschert: Es ist der unerschöpfliche Wasserkrug! Wasser wird ja weltweit knapper, die unversiegbare Quelle wird immer mehr zur Illusion. Die Idee und die Ausführung sind eigentlich uralt – müssten aber endlich mal überzeugend umgesetzt werden. Das aktuelle Hochwasser stammt aber nicht aus meiner Quelle. Noch nicht. Verena Schoder 3-mal 2 Tickets für Marvey Die ON verlosen für die Peter Marvey Zaubershow «MagicMania» 3-mal 2 Tickets. Die Show findet vom <strong>26.</strong> bis 29. <strong>Mai</strong> im Rahmen der Werftserenade <strong>2016</strong> in der Werfthalle, Werftenstrasse 5, in Luzern statt. Die Tickets gelten für die Sonntagsvorstellung, 29. <strong>Mai</strong>. Beginn um 18 Uhr. Und so sind Sie dabei: Rufen Sie am Donnerstag, <strong>26.</strong> <strong>Mai</strong>, 15 Uhr, unter Tel.0552208118 an und gewinnen Sie zwei Tickets. 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