Obersee Nachrichten 26. Mai 2016
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Besuch inder Psychi<br />
UrsLangenegger (67, Schweizer,<br />
Tetraplegiker) und seine Frau Maria<br />
(73, Krankenschwester,Philippinin<br />
mit CH-Pass) haben 13 000 Franken<br />
Schulden. Die ProSenectute<br />
vermittelt sie an die KESB Linth. Am<br />
22. Oktoberwird Urs Langenegger<br />
d KESB b b i tä d t Si<br />
Maria Langenegger (73): Von der KESB seit 86 Tagen deponiert in der Psychi Pfäfers.<br />
OBERSEE NACHRICHTEN<br />
Dr. Walter Grob (links) wurde von Stadtpräsident Erich Zoller (rechts) und Pablo Blöchlinger (links unten) auf den KESB-Chefposten gehievt.<br />
OBERSEE NACHRICHTEN<br />
Foto: Bruno Hug<br />
Anmerkung:<br />
MAGAZIN<br />
OBERSEE NACHRICHTEN<br />
Donnerstag,<strong>26.</strong> <strong>Mai</strong><strong>2016</strong><br />
29<br />
DOSSIER KESB<br />
RAPPERSWIL-JONA: WIE DR. WALTER GROB ZU SEINEM JOB KAM<br />
Wahl von KESB-Chef Grob:<br />
Es war ein Beziehungsdelikt!<br />
Vor zwei Jahren hat der Stadtrat<br />
Dr. Walter Grob zum neuen<br />
Direktor der KESB Linth<br />
gewählt. Seither verstrickt er<br />
sich inwirren Entscheiden.<br />
Die Probleme begannen mit<br />
einer Lüge. Die ON enthüllen<br />
in einer Serie, wer die Akteure<br />
im Sozial-Schlamassel der<br />
Stadt und der Region sind.<br />
Am 2.April 2014 schrieb der Stadtrat<br />
von Rapperswil-Jona in einer Pressemitteilung:<br />
Er habe den St.Galler<br />
Dr.Walter Grob «aus einer grossen Anzahl<br />
gut qualifizierter Bewerber» zum<br />
Direktorder Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde<br />
Linth –KESB –gewählt.<br />
Daswar eine Lüge und ein Bluff. Walter<br />
Grob war der einzige Kandidat, den der<br />
für den KESB-Chef verantwortliche<br />
Stadtpräsident prüfte. Das bestätigt<br />
Stadtrat Pablo Blöchlinger den ON. Er<br />
und Stadtpräsident Erich Zoller hatten<br />
die Wahl eingefädelt. Der siebenköpfige<br />
Stadtratbestätigte die Ernennung Grobs<br />
nur noch, sagt ein weitererBeteiligter.<br />
Blöchlinger ist Götti<br />
Die Ernennung von Grob zum Chef<br />
der wichtigsten Sozialbehörde im<br />
Linthgebiet war ein klassisches Beziehungsdelikt:<br />
Blöchlinger ist Götti<br />
des erstgeborenenKindes von Walter<br />
Grob. Stadtrat Blöchlinger gibt zu:<br />
«Walter Grob ist ein sehr guter<br />
Freund von mir.» Diebeiden sindseit<br />
Ende der 80er-Jahre befreundet, als<br />
sieander Uni Freiburg Rechtstudierten.<br />
Und so lief das Geschäft ab: Im<br />
b hl S d bl<br />
Zum Artikel «Wahl von KESB-Chef<br />
Grob: Es war ein Beziehungsdelikt!»,<br />
ON vom 19. <strong>Mai</strong><br />
Missbrauchtes<br />
Vertrauen<br />
Stadtpräsident Zoller fehlt es an Glaubwürdigkeit<br />
für die Amtsausübung. Ein<br />
entschädigungsloser Rücktritt wäre<br />
wohl das richtige. Dasselbe gilt für<br />
Dr.Walter Grob. Als studierter Rechtswissenschaftler<br />
hätte er das Gemauschel<br />
beim Auswahlverfahren nie<br />
akzeptieren dürfen. Er gewichtet seinen<br />
persönlichen Profit höher als die<br />
moralischen Ansprüche der Bevölkerung<br />
und an das Berufsethos.<br />
B. Müller,Rapperswil-Jona<br />
LOKALSPIEGEL<br />
ON IN GEHEIMER MISSION ZU BESUCH INDER PSYCHIATRISCHEN KLINIK PFÄFERS<br />
Maria Langenegger:<br />
«Ichbin hier im Gefängnis»<br />
Seit fast drei Monaten sitzt die<br />
gesunde Maria Langenegger in<br />
der Psychi. Unschuldig. Der Fall<br />
kostet die Gemeinde Benken<br />
bis jetzt gegen 60000 Franken.<br />
Die KESB Linth liess am 23. Februar<br />
die 73-jährige Maria Langenegger<br />
durchdie Polizei in die Psychi nach Pfäfers<br />
einliefern. Dadurch wurde ihre<br />
Familie brutal auseinandergerissen.<br />
(Homepage ON: Dossier«KESB»).<br />
Nun ist die KESB mit der verheerenden<br />
Situation überfordert. Sie müssen<br />
die gebürtige Philippinin loswerden.<br />
Bis heute aber ist sie noch<br />
eingesperrt in der Psychi. Seit 86 Tagen.<br />
Für täglich 625 Franken.<br />
Die ON besuchten Frau Langenegger.Sie<br />
ist vollkommen gesund.<br />
Donnerstag, 12.<strong>Mai</strong>, 17 Uhr: Ich betrete<br />
das Gebäude 6Ader Psychiatrischen<br />
Klinik in Pfäfers. Im zweiten Stock stehe<br />
ich vor einer verschlossenen Glastür<br />
mit rotem Schild: «Achtung Fluchtgefahr!»<br />
Ich läute. Eine Pflegerin kommt, die<br />
Schiebetür öffnet sich lautlos.<br />
«Guten Abend, ich möchte Frau<br />
Langenegger besuchen», sage ich.<br />
Das ist<br />
passiert<br />
te die KESB-Linth-Präsidentin Johanna<br />
Gämperli nach nur einem Jahr im<br />
Amt gekündigt.<br />
Zoller stieg auf Blöchlingers Vorschlag<br />
ein. Zum Vorstellungsgespräch<br />
als KESB-Chefwurdennur zwei Persoi<br />
l d l G b d i<br />
«Wer sind Sie?», fragt die Pflegerin.<br />
«Ein Bekannter von Frau Langenegger»,<br />
entgegne ich.<br />
«Kennen Sie sie?», fragt die Dame<br />
misstrauisch. «Ja», sage ich.<br />
Hinter mir schliesst sich die Tür.<br />
Jetzt bin auch ich eingesperrt. Vormir<br />
liegt ein breiter Gang, der auch Aufenth<br />
lt d i t P ti t<br />
Gesetze, haben den Interessenkonflikt<br />
aber zugelassen.<br />
Dass Freund Blöchlinger bei Grobs<br />
Bewerbungsgespräch am Tisch sass,<br />
war rechtlich ein Grenzfall. Sollte aber<br />
Blöchlinger bei Grobs Wahl dann nicht<br />
i d A d i<br />
müsse aber noch ihre Brille holen. Die<br />
Pflegerin geht mit ihr aufs Zimmer.<br />
Als die beiden zurückkommen, lege<br />
ich Frau Langenegger den Arm um die<br />
Schulter und sage: «Schöne Grüsse<br />
noch von ihrem Mann.» Dann gehe ich<br />
mit ihr weg und lasse die Pflegerin stehen.<br />
E dli h ll i klä i h d F<br />
rekter Vorgesetzter in der Pressemitteilung<br />
bewusst eine weitere manipulative<br />
Verdrehung der Tatsachen. Er wollte<br />
mit der Aussage der vielen «gut qualifizierten<br />
Bewerber» Grob gut aussehen<br />
lassen, obwohl er dessen holprigenBef<br />
k ll d G b<br />
Die KESB ist eine Katastrophe<br />
Ich rede mit der Frau fast eine Stunde<br />
lang. Sie bedankt sich mehrfach für<br />
meinen Besuch, erklärt, dass die KESB<br />
für sie und ihren Mann zur Katastrophe<br />
geworden sei. Sie sei gesund und gegen<br />
ihren Willen eingesperrt. Sie wolle auf<br />
die Philippinen, die Both<br />
ft h b P i<br />
Donnerstag, 19.<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Donnerstag, 19.<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Zum Artikel «KESB sperrt Maria<br />
Langenegger in die Psychi», ON vom<br />
19. <strong>Mai</strong><br />
Verdingkinder<br />
wieder da<br />
Wann endlich hören die Horrormeldungen<br />
über diese Behörde auf? Wäre<br />
es nicht an der Zeit, diese Fälle<br />
schweizweit publik zu machen? Mich<br />
erstaunt, dass ausserhalb des Gebietes<br />
5<br />
stellung und bezeichnete sich als<br />
«Anwalt und Mediator». Gleichzeitigwollte<br />
er vomKantoneinelebenslange<br />
«Entlassenen-Rente» erstreiten,<br />
wegen «unverschuldeter»<br />
Abwahl.<br />
S i d h j d<br />
11<br />
Alles vergittert, unglücklich<br />
Auf allen Türen steht «Achtung Fluchtgefahr!»<br />
Die Terrasse ist vergittert.<br />
Maria Langenegger sagt: «Alle hier<br />
sind total unglücklich», eine Frau habe<br />
tagelang nur geweint.<br />
Eines ist klar: Frau Langenegger ist<br />
normal. Sie war sogar so schlau, «mein<br />
Spiel» hier sofort zu erkennen.<br />
Dass sie nicht hierher gehört, bestätigt<br />
auch der Klinikbericht. Therapien<br />
erhält sie keine.<br />
Maria Langenegger einzusperren,<br />
ist eigentlich ein Verbrechen.<br />
KESB macht heimatlos<br />
Schon zweimal durfte die Frau ihren<br />
Mann im Altersheim am Ricken besuchen.<br />
Die Klinik drückte ihr jeweils<br />
einen Zettel mit den Fahrzeiten von<br />
Bus und Bahn in die Hand: zwei Stunden<br />
reisen –pro Richtung. Mit mehrfachem<br />
Umsteigen. Allein das ist Beweis<br />
genug, dass KESB und Ärzte<br />
wissen: Diese Frau ist normal.<br />
Doch: Die KESB hat Maria Langenegger<br />
durch das Einweisen in die<br />
Psychi und das Auflösen der Wohnung<br />
heimatlos gemacht. Sie wird jetzt zum<br />
Opfer ihrer eigenen Macht: Letzten<br />
Freitag erklärte die Beiständin dem<br />
Ehemann Urs Langenegger,die KESB<br />
organisiere für seine Frau einen Notpass,<br />
damit sie auf die Philippinen ausreisen<br />
könne.<br />
KESB-Chef Dr. Walter Grob und<br />
seine Vize Natascha Moser wollen<br />
ihre «heisse Kartoffel» schnell loswerden.<br />
Bruno Hug<br />
Kurz vor Redaktionsschluss erfahren<br />
die <strong>Obersee</strong> <strong>Nachrichten</strong>: Die<br />
der <strong>Obersee</strong> <strong>Nachrichten</strong> keinerlei Artikel<br />
zu diesen Fällen zu lesen sind,<br />
obwohl dies meiner Meinung nach<br />
dringend nötig wäre! Warum wird diese<br />
Sache nicht als «DOK»-Sendung<br />
im Fernsehen SRF gebracht, zum Beispiel<br />
unter dem Titel «Die Ära der<br />
Verdingkinder ist wieder da» oder<br />
ähnlich. Dieser Skandal sollte nicht<br />
«auf kleiner Flamme» gekocht werden,<br />
sondern gehört schweizweit an<br />
den Pranger gestellt.<br />
Notfalls müssen die Bundes-<br />
Justizbehörden sofort eingreifen und<br />
dem Treiben von Dr.Grob Einhalt<br />
gebieten. Und der als Grob-Chef mitverantwortliche<br />
Stadtpräsident Erich<br />
Zoller scheint das Spiel mitzumachen.<br />
Sollte er wiedergewählt<br />
werden, dann wären die Stimmbürger<br />
von Rapperswil-Jona schlussendlich<br />
mitverantwortlich für die traurigen<br />
Fälle.<br />
H. Boll, Wolfhausen<br />
Stimmiges und<br />
Zurechtgebogenes<br />
Voneiner Bezahlzeitung erwartet man<br />
eine ausgewogene Berichterstattung<br />
zu einem Thema; will heissen, beide<br />
Seiten müssen zu Wort kommen. Die<br />
KESB kann hier aus Datenschutzgründen<br />
nicht Stellung nehmen, daher ist<br />
auch keine ausgewogene Berichterstattung<br />
möglich.<br />
Somit ist es das, was Leser Dominic<br />
Guilbert schreibt: eine Hetzkampagne,<br />
einseitige Berichterstattung im<br />
Stile von «20 Minuten» oder eben der<br />
ON. Ich masse mir übrigens kein<br />
Urteil an über den Wahrheitsgehalt<br />
der veröffentlichten Beiträge, einiges<br />
stimmt sicher, einiges wurde sicher<br />
auch zurechtgebogen zu Ungunsten<br />
der KESB.<br />
Ueli Häne, Rüti<br />
Wasbraucht es<br />
eigentlichnoch?<br />
Zuerst vielen Dank über die Berichte<br />
von der KESB. Ich frage mich immer<br />
LESERBRIEFE<br />
mehr, was braucht es noch, um diesen<br />
Leuten das Handwerk zu entziehen?<br />
Das alles ist nicht mehr zu ertragen. Ist<br />
man so machtlos im Kanton St. Gallen?<br />
Wenn man Bürger und Kinder entmündigt<br />
und wegnimmt, so kann man doch<br />
auch diese Männer entmündigen und<br />
versorgen, oder? Und dann wird noch<br />
versucht, dem Volk ein Maulkorb anzulegen.<br />
Das kann es nicht sein. Diejenigen,<br />
die von einer Hetzkampagne schreiben,<br />
wissen nicht, wie es ist, wenn man<br />
in der KESB-Mühle gelandet ist. Es<br />
täte ihnen wohl gut, das auch einmal zu<br />
erfahren. Dann würde sich deren Meinung<br />
sicherlich schnell ändern. Liebe<br />
ON, macht weiter. Ich hoffe, dass es<br />
bald eine positive Änderung gibt, denn<br />
was hier abläuft, ist nicht mehr zumutbar!<br />
Yvonne Büsser,Eschenbach<br />
DER ROTE SAFT WIRD KNAPP<br />
Wer Blut spendet,<br />
rettetLeben<br />
Die Schweizer spenden zirka<br />
140000 Liter Blut pro Jahr.<br />
Damit könnte man 1000 Badewannen<br />
füllen. Die Eidgenossen<br />
sind brave Spender, trotzdem<br />
bleibt Blut ein besonders<br />
wertvolles Gut.<br />
Durch den Körper eines Menschen<br />
fliessen zwischen fünf und sechs Liter<br />
Blut. Das rote Elixier erfüllt lebenswichtige<br />
Aufgaben. Es transportiert<br />
Stoffe, wehrt Krankheitserreger ab,<br />
verschliesst Wunden und leitet Wärme.<br />
Blut ist eine geniale Flüssigkeit, so toll<br />
und speziell, dass es bis heute noch<br />
keinen künstlichen Ersatz dafür gibt.<br />
Jeder Mensch gehört einer vererbten<br />
Blutgruppe an, unterschieden<br />
wird zwischen 0, A, Bund AB. Aist<br />
mit 47 Prozent die häufigste, AB mit<br />
4Prozent die seltenste. Dazwischen<br />
rangieren B(8Prozent) und 0(41 Prozent).<br />
Eine weitere Unterscheidung ist der<br />
Rhesusfaktor,esgibt «Rhesus positiv»<br />
und «Rhesus negativ».<br />
Obwohl im Prinzip jede Blutgruppe<br />
gleich «wertvoll» sei, erklärt Dr.Rudolf<br />
Schwabe, Direktor Blutspende<br />
SRK Schweiz, die Besonderheit der<br />
Tipps vor und<br />
nachder Spende<br />
Das Spital Linth gibt Tipps, wie man<br />
i h d h d Bl t d<br />
Leben retten ganz entspannt: Blutspenden beim Roten Kreuz.<br />
Blutgruppe Null Rhesus negativ: «Dies<br />
ist die einzige Blutgruppe, die von<br />
jedem Patienten, gleich welche Blutgruppe<br />
er hat, vertragen wird.» Gerade<br />
in Notfällen, wenn keine Zeit für eine<br />
Blutgruppenbestimmung des Patienten<br />
bleibt, kommt diese Blutgruppe zum<br />
Einsatz. «Aus diesen Gründen verzeichnen<br />
wir bei der Blutgruppe Null<br />
negativ sehr oft einen Mangel», so<br />
Schwabe.<br />
D W d Bl t<br />
wie HIV untersucht.» Understellt klar:<br />
«Blutspenden, die mit HIV oder anderen<br />
Krankheitserregern<br />
infiziert<br />
sind, werden<br />
vernichtet.»<br />
Das gesunde<br />
Blut wird aufbereitet<br />
und für<br />
medizinische,<br />
wissenschaftliche<br />
und pharma-<br />
Dr. Rudolf<br />
S h b<br />
ti h Z<br />
werden zum Beispiel Personen, die mit<br />
HIV infiziert oder an AIDS erkrankt<br />
sind oder die selbst seit 1980 eine Blutspende<br />
erhalten haben. Auch die Einnahme<br />
gewisser Medikamente sowie<br />
ein Herzschrittmacher oder chronische<br />
Lungenerkrankungen sindAusschlusskriterien.<br />
WeranGehirn oder Rückenmark<br />
operiert wurde, an Krebs erkrankt<br />
ist oder einen Herzinfarkt hatte, ist<br />
ebenfalls kein geeigneter Spender.<br />
Ist Blutspenden gefährlich?<br />
Schwabe erklärt: «Für jemanden, der<br />
Blut spendet, sind die Risiken sehr gering,<br />
sofern sein allgemeiner Gesundheitszustand<br />
gut ist.» Auch für den<br />
Blut-Empfänger müssen die Gefahren<br />
abgeklärt werden. «Für den, der Blut<br />
erhält, ist es entscheidend, dass die<br />
fremde Blutspende auf allfällige<br />
Krankheitserreger getestet wird.»<br />
Ebenfalls zu beachten sei die Übereinstimmung<br />
von Blutgruppe und<br />
Rhesusfaktor zwischen Spender und<br />
Empfänger,sagt Schwabe.<br />
Das Blut wird knapp<br />
Ab 2018/19 droht der Schweiz ein<br />
Engpass bei Blutkonserven. Es könnte<br />
zu Versorgungslücken kommen. Der<br />
Grund dafür ist die Überalterung der<br />
Gesellschaft. Die demografische Entwicklung<br />
führt zu einem überproportionalen<br />
Anteil an über 60-Jährigen.<br />
Diese Altersklasse benötigt mehr Blut<br />
als sie selber abgibt. Deshalb: Spende<br />
Blut, rette Leben!<br />
Mi h l W<br />
Zum Artikel «Wer Blut spendet, rettet<br />
Leben», ON vom 12. <strong>Mai</strong><br />
Kein Blut von<br />
Homosexuellen<br />
Auf das Gejammere nach Blutspenden<br />
habe ich richtiggehend gewartet. Um<br />
eins klarzustellen: Ich finde Blutspenden<br />
eine tolle und überaus wichtige Sache!<br />
Ich würde gerne auch Blut spenden, jedoch<br />
ist es mir wegen der diskriminierenden<br />
Haltung der Organisation SRK nicht<br />
erlaubt, weil ich homosexuell bin. So<br />
steht es auf der Homepage des Schweizerischen<br />
Roten Kreuzes geschrieben.<br />
Klar,ich könnte einfach zum Spenden<br />
hingehen und meine Neigung für<br />
mich behalten. Hunderttausende Gays<br />
dürfen somit nicht helfen, um Menschenleben<br />
zu retten. Traurig! Folgen-<br />
V<br />
u<br />
de Frage brennt seit Jahren in mir und<br />
ich möchte diese gerne den Leuten stellen,<br />
welche die Kriterien erstellen,<br />
welche Leute Blut spenden dürfen.<br />
Und zwar: Mal angenommen Ihr eigenes<br />
Kind braucht dringend Blut, weil<br />
es sonst sterben würde. Da nun ich als<br />
schwuler Mann genau das seltene Blut<br />
habe, welches Ihr Kind braucht, um<br />
weiterleben zu können, würden Sie<br />
mich um mein Blut bitten oder würden<br />
Sie Ihr Kind im wahrsten Sinne des<br />
Wortes verrecken lassen?<br />
Nico Sanders, Jona<br />
NEUES GESETZ<br />
Kanton Schwyz: Füttern<br />
von Tieren verboten<br />
Wildtiere füttern wird verboten.<br />
So sieht es die Totalrevision<br />
des Schwyzer Jagdgesetzes<br />
vor. Auch Vögel und Enten sind<br />
betroffen.<br />
Ein Spaziergang amSee, eine leichte<br />
Brise und das Plätschern des Wassers.<br />
Ein majestätischer Schwan schwimmt<br />
am Ufer entlang. Geschrei von Enten<br />
und Blesshühnern.<br />
Werden Wasservögeln näher kommen<br />
möchte, hat meist ein bisschenFutter<br />
oder altes Brot dabei. Gerade in der<br />
kalten Jahreszeit ist das Entenfüttern<br />
sehrbeliebt.DamitsollaberbaldSchluss<br />
sein. Der Grund: Das Schwyzer Jagdgesetz<br />
wurde überarbeitet. Die Totalrevision<br />
wird demnächst dem Kantonsparlament<br />
zur Verabschiedung vorgelegt.<br />
Füttern grundsätzlich verboten<br />
«Das Füttern von Wildtieren ist grundsätzlich<br />
verboten.» So heisst es im<br />
Paragraphen 59. Ausgenommen seien<br />
private Winterfütterungen von Singvögeln<br />
in Hausnähe.<br />
Ein erklärter Kritiker des Fütterungsverbotes<br />
ist Siegfried Hettegger aus<br />
Feusisberg. Er ist Mitglied des Jagdvereins<br />
Höfe und Vogelliebhaber. Und er<br />
Entenfüttern ist gerade bei Kindern sehr beliebt. Aber: Wird dieses Mädchen bald zur Kriminellen?<br />
erklärt den Zweck des Fütterungsverbots<br />
und präzisiert: Primär gehe es<br />
um Fütterungen von Schalenwild (zum<br />
mentiert ähnlich: «Fütterungen, zum<br />
Beispiel von Schwänen, sind problematisch,<br />
vergleichbar mit den Tauben<br />
Ü<br />
Konkret heisst das bezüglich des Vögelfütterns:<br />
«Beim Füttern von Vögeln<br />
setzen wir primär auf die Aufklärung.»<br />
Zum Artikel «Kanton Schwyz: Füttern<br />
von Tieren verboten», ON vom<br />
19.<strong>Mai</strong><br />
Bevormundung<br />
hilft niemandem<br />
Nicht die Fütterung ist eine Bedrohung<br />
für die Wildtiere, sondern die Störung<br />
und Zerstörung ihres Lebensraumes.<br />
Eine richtige Fütterung von Vögeln<br />
und anderen Wildtieren ist gut für die<br />
Tiere. Wenn es in Einzelfällen Probleme<br />
gibt, helfen Aufklärung oder lokale<br />
Fütterungsbeschränkungen. Ein generelles<br />
Verbot ist unangemessen, eine<br />
obrigkeitliche Bevormundung der<br />
Bürger und eine Bösartigkeit gegenüber<br />
allen Naturliebhabern, insbesondere<br />
den Kindern. Wiesoll ein Kind die<br />
Natur beobachten und kennenlernen,<br />
wenn alles verboten und reglementiert<br />
ist? Man kann nur hoffen, dass das<br />
Kantonsparlament das Fütterungsverbot<br />
aus der Gesetzesvorlage streicht,<br />
wie zum Beispiel in Olten, wo dies<br />
durch entschlossene Stadtparlamentarier<br />
mit grosser Unterstützung der<br />
Bevölkerung gelungen ist.<br />
Ruth Barensteiner,Feusisberg<br />
b<br />
w<br />
AATHAL<br />
Grosse Frühlingsausstellung<br />
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Füllen Sie<br />
die leeren Felder<br />
mit den Zahlen<br />
von 1bis 9.<br />
Dabei darf<br />
jede Zahl<br />
in jeder Zeile,<br />
jeder Spalte und in<br />
jedem<br />
der neun Blöcke<br />
nur einmal<br />
vorkommen.<br />
Lösung aus den letzten ON