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Obersee Nachrichten 26. Mai 2016

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IM FOKUS<br />

OBERSEE NACHRICHTEN<br />

Donnerstag, <strong>26.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />

3<br />

24 STUNDEN OHNE QUALM<br />

31.<strong>Mai</strong> – Rauchstopptag:<br />

Ein Tag ohne Zigi<br />

In der Schweiz fordert der<br />

Tabakkonsum 25 Tote – pro Tag.<br />

Höchste Zeit für einen Rauchstopptag.<br />

Am 31.<strong>Mai</strong> kann jeder<br />

anfangen aufzuhören.<br />

Die Idee des Rauchstopptags: einen Tag<br />

lang ohne Zigaretten auszukommen.<br />

Thomas Beutler von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Tabakprävention erklärt den<br />

Zweck des Aktionstags: Man erhoffe<br />

sich, dass dieser Tag die teilnehmenden<br />

Raucher zum Denken anrege und so der<br />

Prozess zu einem<br />

definitiven Rauchstopp<br />

angestossen<br />

werden könne.<br />

Lungenfacharzt<br />

Dr.Christoph Leser<br />

aus Rapperswil-<br />

Jona spricht von<br />

Thomas Beutler einem «hochaktuellen<br />

Protesttag».<br />

«Ein Protest gegen die Zigarettenproduzenten<br />

und Lobbyisten, die das<br />

Zigarettenrauchen sträflichst verharmlosen.»<br />

Der Rauchstopptag <strong>2016</strong> habe<br />

ausserdem einen topaktuellen politischen<br />

Bezug, da das vom Bundesrat<br />

Alain Berset vorgeschlagene strengere<br />

Tabakproduktegesetz in den Räten<br />

diskutiert werde.<br />

Rauchstopp macht schön<br />

Thomas Beutler weiss: «Der schwierigste<br />

Schritt beim Aufhören ist es, rauchfrei<br />

Rauchstopp-<br />

Wettbewerb<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Tabak-<br />

Prävention Schweiz veranstaltet<br />

vom 1. bis 30.Juni einen Rauchstopp-Wettbewerb.<br />

Schaffen Sie es,<br />

vier Wochen auf Zigaretten und andere<br />

Tabakwaren zu verzichten?<br />

Zu gewinnen gibt es 100 Preise!<br />

Nähere Infos und Bedingungen<br />

unter: www.rauchstopp.ch.<br />

Nutzen Sie den Rauchstopptag und sagen Sie dem Glimmstengel den Kampf an.<br />

zu bleiben.» Aus Erfahrung wisse man,<br />

dass die ersten Tage nach einem Rauchstopp<br />

die schwierigsten seien.<br />

Lungenfacharzt Leser stellt klar:<br />

«Die persönliche Motivation des<br />

Rauchstoppwilligen ist entscheidend.»<br />

Und er gibt drei zentrale Tipps für den<br />

Rauchstopp: regelmässiger Sport, Nikotinersatzprodukte<br />

und die Wahl des<br />

richtigen Zeitpunktes. Der sollte gut<br />

geplant sein, bestenfalls an einem ganz<br />

normalen Alltag beginnen. Das Suchtverhalten<br />

könne mit Nikotinersatzprodukten<br />

besser bekämpft werden. Explizit<br />

empfiehlt er nikotinhaltige<br />

E-Zigaretten, die in abbauender Nikotindosis<br />

hilfreich sein können. Ganz<br />

interessant bezüglich des Sports: «Ab<br />

einem gewissen Trainingszustand treten<br />

beim Sport auch befriedigende Gefühle<br />

ein, die diejenigen des Rauchens<br />

übertreffen.» Netter Nebeneffekt: Regelmässiges<br />

Ausdauertraining hilft<br />

nicht nur dabei, der Gewichtszunahme<br />

durch den Rauchstopp zu begegnen,<br />

sondern führt automatisch auch zur<br />

UMFRAGE<br />

Topfigur. Stellt man noch in Rechnung,<br />

dass auch Hautfalten durch den Rauchstopp<br />

verhindert werden können, wird<br />

klar: Rauchstopp macht schön.<br />

70 Mal Krebs<br />

Von den 7000 verschiedenen Substanzen<br />

in einer Zigarette sind mindestens<br />

70 krebserregend. Und die haben leichtes<br />

Spiel, wie Leser<br />

erklärt: «Die giftigen<br />

krebserregenden<br />

Substanzen im<br />

Zigarettenrauch<br />

dringen unmittelbar<br />

von den Lun-<br />

Dr. med.<br />

Christoph Leser<br />

genbläschen ins<br />

Blut.» Deshalb sei<br />

bei Rauchern auch<br />

der gesamte Kreislauf<br />

geschädigt. Das Rauchen führe<br />

nicht nur zu Bluthochdruck, sondern sei<br />

auch die häufigste Ursache für Herzinfarkte,<br />

Hirnschlaganfälle, vaskuläre<br />

Demenz, Blasen-, Nieren- und natürlich<br />

Lungenkrebs. Und auch das Nikotin<br />

darf nicht unterschätzt werden. Dieses<br />

Nervengift habe ein höheres Suchtpotenzial<br />

als Kokain, Heroin oder Cannabis,<br />

erklärt Leser.<br />

David gegen Goliath<br />

Leider haben präventive Massnahmen<br />

einen übermächtigen Gegner: die Tabakindustrie.<br />

Die riesigen Konzerne scheuen<br />

keinen Aufwand, das Produkt als harmlos<br />

darzustellen. Thomas Beutler schätzt,<br />

dass die Tabakindustrie jährlich rund<br />

20 Millionen Franken in entsprechende<br />

Werbemassnahmen steckt.<br />

Was die Prävention weiter erschwert,<br />

ist die fehlende Unmittelbarkeit. Denn:<br />

Wenn ein Jugendlicher mit 15 zu rauchen<br />

beginnt, hat er frühestens in 15<br />

Jahren mit den Folgen zu kämpfen. Derart<br />

langfristige Konsequenzen sind für<br />

junge Menschen kaum zu fassen. Aber<br />

Beutler ist sich sicher: «Würde es sich<br />

mit den Zigaretten wie mit den heissen<br />

Herdplatten verhalten, es würden weit<br />

weniger Jugendliche rauchen.»<br />

Michel Wassner<br />

Am Morgen früh<br />

die ON aufs Handy,<br />

Tablet oder den PC<br />

Ab sofort können Sie die ON jeden<br />

Donnerstagmorgen ab vier Uhr<br />

früh elektronisch lesen. Bestellen<br />

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Oder senden Sie eine <strong>Mai</strong>l an<br />

newsletter@obersee-nachrichten.ch<br />

AUSSERSCHWYZ<br />

Pädophiler zu drei<br />

Jahren verurteilt<br />

Das Schwyzer Strafgericht verurteilte<br />

einen Pädophilen, der etliche Jungen<br />

belästigt und missbraucht hat, zu drei<br />

Jahren Haft. Seine Strafe werde er wegen<br />

psychischer Probleme in einer Klinik<br />

absitzen, wie der «March Anzeiger»<br />

berichtet. Die meisten seiner Opfer<br />

stammten aus der March. (on)<br />

SEE-GASTER<br />

Einnahmen steigen,<br />

Steuern sinken<br />

Mit 200 Millionen Franken haben die<br />

Gemeinden in See-Gaster im letzten<br />

Jahr rund 10 Millionen mehr eingenommen<br />

als noch 2014. Und das bei<br />

seit Jahren sinkenden Steuerfüssen.<br />

Gemäss «Südostschweiz» zeige sich<br />

diese Entwicklung seit 2007, als der<br />

neue Finanzausgleich in Kraft trat. (on)<br />

IMPRESSUM<br />

OBERSEE NACHRICHTEN AG<br />

Hauptplatz 5, 8640 Rapperswil-Jona<br />

TELEFON: 055 220 81 81 FAX: 055 220 81 91<br />

www.obersee-nachrichten.ch<br />

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redaktion@obersee-nachrichten.ch<br />

administration@obersee-nachrichten.ch<br />

VERLEGER: Bruno Hug<br />

REDAKTION: Anna Kohler, Mario Aldrovandi, Michel<br />

Wassner, Martina Heinrich, Bruno Hug<br />

Freie Mitarbeitende: Verena Schoder,<br />

INSERATE: Hanspeter Haussener (Verkaufsleiter),<br />

Iris Oberholzer, Susanne Tobler, Margrit Giovanettoni<br />

SEKRETARIAT: Tamara Kuster, Jeannine Pfeiffer,<br />

Daniela Hüppi<br />

ERSCHEINUNG: Wöchentlich<br />

AUFLAGE: 69594 (WEMF 2015)<br />

LESER: 74000 (WEMF MACH Basic <strong>2016</strong>-1)<br />

ANZEIGENPREISE:<br />

gem. Tarifdokumentation, beim Verlag zu beziehen<br />

oder unter www.obersee-nachrichten.ch (Anzeigen).<br />

JAHRESABO AUSSERHALB VERTEILGEBIET:<br />

Fr. 38.–/Jahr.<br />

Wirkt der Rauchstopptag?<br />

Neu findet am 31. <strong>Mai</strong><br />

der Rauchstopptag statt.<br />

Raucherinnen und<br />

Raucher können einen<br />

rauchfreien Tag testen.<br />

Wer mehr will,<br />

kann anschliessend am<br />

Rauchstoppwettbewerb<br />

mitmachen. Den Standhaften<br />

winken als Lohn<br />

schöne Geldpreise. Doch<br />

wie effektiv wirken solche<br />

Events auf Raucher?<br />

Wo liegen die Stolpersteine?<br />

Die ON fragten<br />

Passanten im Einkaufs­<br />

Zentrum Sonnenhof<br />

in Rapperswil?<br />

Verena Schoder<br />

Monica Bader<br />

(39), Hausfrau<br />

aus Jona:<br />

«Ich denke, dass<br />

eine gross angelegte<br />

Raucherkampagne<br />

die Gesellschaft aufrütteln<br />

kann. Bei<br />

meinem Sohn haben die Schockbilder<br />

auf den Zigarettenpäckli jedenfalls gewirkt.<br />

Er fing mit 16 mit dem Rauchen<br />

an und hat wieder aufgehört.»<br />

Laura Wyss (18),<br />

Kauffrau aus<br />

Lachen:<br />

«Ich habe bereits<br />

vom Rauchstopptag<br />

gelesen. Unter den<br />

Jungen wird sehr<br />

viel geraucht und<br />

auch Alkohol getrunken. Man muss ja<br />

etwas dagegen unternehmen, aber ich<br />

bezweifle, ob es bei den Jungen ankommt.»<br />

Marco Griessen<br />

(54), Barkeeper<br />

aus Rapperswil:<br />

«Ich bin selber<br />

Raucher und weiss<br />

deshalb aus eigener<br />

Erfahrung, dass man<br />

sich zum Aufhören<br />

selber motivieren muss. Zwang nützt<br />

nichts und Kampagnen sind zu unverbindlich.<br />

Ich rauche lieber freiwillig<br />

weniger.»<br />

Alessandro Palumbo<br />

(14), Schüler<br />

aus Kaltbrunn:<br />

«Rauchen ist auch<br />

in der Schule immer<br />

wieder ein Thema.<br />

Ich fange sicher<br />

nie damit an, aber<br />

ich sehe, wie viele Jugendliche rauchen.<br />

Vielleicht kann ein Rauchstopptag<br />

bei einigen doch präventiv<br />

wirken.»<br />

Marjeta Pezdir<br />

(18), Kauffrau aus<br />

Wollerau:<br />

«Raucherkampagnen<br />

sind für den<br />

einen oder anderen<br />

gut. Aber die Erfahrung<br />

zeigt, dass der<br />

Erfolg bescheiden ist. Raucher sind<br />

nikotinsüchtig, da ist kein grosser<br />

Wille zum Aufhören. Das sehe ich<br />

bei den Jungen.»<br />

Hildegard Abderhalden<br />

(70), Gastro-Fachfrau<br />

aus<br />

Rapperswil:<br />

«Ein Raucherstopptag<br />

ist gut und recht,<br />

aber bringt nicht<br />

viel. Tabak ist wie<br />

Alkohol, ein Suchtmittel. Ich habe im<br />

Gastgewerbe jahrelang passiv mitgeraucht<br />

und nie erlebt, dass einer aufgehört<br />

hat.»<br />

SATZ: Somedia Production, Print Video Web,<br />

Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus<br />

TELEFON: 055 645 28 28, FAX: 055 645 28 60<br />

DRUCK: Südostschweiz Partner AG, Scharastrasse 9,<br />

9469 Haag TELEFON: 081 750 37 10, FAX: 081 750 37 11<br />

STREUGEBIET: In allen Haushaltungen von Altendorf,<br />

Bäch, Benken, Bollingen, Bürg, Buttikon, Ermenswil,<br />

Ernetschwil, Eschenbach, Feldbach, Feusisberg, Freienbach,<br />

Galgenen, Gebertingen, Goldingen, Gommiswald,<br />

Hurden, Innerthal, Jona, Kaltbrunn, Kempraten, Lachen,<br />

Neuhaus, Nuolen, Pfäffikon SZ, Rapperswil, Reichenburg,<br />

Ricken, Rieden, Rüeterswil, Rufi, Rüti/Tann, Schänis,<br />

Schindellegi, Schmerikon, Schübelbach, Siebnen,<br />

St. Gallenkappel, Tuggen, Uetliburg, Uznach, Vorderthal,<br />

Wagen, Walde, Wangen, Wilen, Wolfhausen, Wollerau.<br />

Gebären in<br />

Sicherheit<br />

und<br />

Geborgenheit<br />

Informationsabend für<br />

werdende für werdende Eltern: Eltern:<br />

Dienstag,5.März2013<br />

7. Juni <strong>2016</strong><br />

SpitalLinth Uznach um 20 Uhr im Bistro mit Apéro.<br />

Das ganze Jahrhindurchladen wir Siejeden ersten<br />

DienstagimMonatzudieser Info-Veranstaltung<br />

herzlichein.<br />

Geburtshilfeteam<br />

Spital Linth

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