FernUni Perspektive Nr. 56 / Sommer 2016
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<strong>FernUni</strong> <strong>Perspektive</strong> Seite 15<br />
Erasmus+-Förderung<br />
Bei Praktikum Liebe zu Stockholm entdeckt<br />
Stockholm war nicht ihr Traumziel.<br />
Doch dann verliebte sich Carolin<br />
Schreiner während eines Auslandspraktikums<br />
in die schwedische<br />
Hauptstadt. Im Mai wandert die<br />
23-jährige <strong>FernUni</strong>-Studentin aus<br />
nach Stockholm. „Sogar die Dunkelheit<br />
macht mir nicht mehr so<br />
viel aus“, lacht sie am Telefon. „Ich<br />
habe mein Englisch verbessert und<br />
noch viele andere Menschen aus<br />
anderen Ländern getroffen.“ Jetzt<br />
steht auch Schwedisch auf ihrem<br />
Stundenplan. Ihr Studium der Psychologie<br />
wird sie mitnehmen, um<br />
ihren Abschluss an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Hagen zu machen. „Die<br />
Flexibilität ist das Tolle am Fernstudium.“<br />
Geplant hatte Carolin Schreiner,<br />
zwei Monate in Stockholm zu blei<br />
Ausflug auf eine Schäre mit Freundinnen: Carolin Schreiner (Mitte) hat sich regelrecht in Schweden verliebt.<br />
ben. Sie ist schon immer gern gereist<br />
und verbrachte nach dem Abitur<br />
in der Pfalz ein Jahr in den USA.<br />
„Ich wollte unbedingt noch einmal<br />
eine neue Kultur kennenlernen und<br />
unvergessliche Erfahrungen sammeln“,<br />
erzählt sie. Also entschied<br />
sie sich für ein Auslandspraktikum,<br />
da sie dadurch ihr Studium mit weiteren<br />
Qualifikationen und Zusatzerfahrungen<br />
verbinden konnte.<br />
Am Ende ermöglichte ihr das<br />
Erasmus+-Programm den Aufenthalt<br />
durch finanzielle monatliche<br />
Unterstützung. Die Uni Stockholm<br />
hatte konkret nach Praktikantinnen<br />
und Praktikanten gesucht. Bei den<br />
Formalitäten für die Erasmus-Bewerbung<br />
half Schreiner die Abteilung<br />
Forschung und Internationale<br />
Angelegenheiten der <strong>FernUni</strong>versität<br />
in Hagen.<br />
Im September 2015 ging es los, bis<br />
Dezember 2015 arbeitete Schreiner<br />
an der Stockholm University<br />
in einem Labor im Department of<br />
Psychology. Sie konnte verschiedene<br />
Studien zu den Themen Memory,<br />
Metacognition und Multitasking<br />
durchführen, Daten auswerten<br />
und Kolloquien besuchen. „Für<br />
mein Studium und auch für mich<br />
selbst war es eine Bereicherung und<br />
ich habe sehr viel dazugelernt und<br />
neue Kompetenzen gewonnen. Ich<br />
habe Einblick ins Berufsleben bekommen<br />
und habe mich weiterentwickelt“,<br />
sagt die Vollzeitstudentin.<br />
„Es ist eine Erfahrung, die man niemals<br />
vergisst.“<br />
ten. Da stand ihr Plan schon fest,<br />
nach Schweden auszuwandern.<br />
Carolin Schreiner hatte sich in das<br />
skandinavische Land, seine Kultur<br />
und die Menschen verliebt.<br />
Eins bleibt auch: „Ich möchte auf<br />
jeden Fall im psychologischen Bereich<br />
arbeiten. Das war schon immer<br />
mein Wunsch“, sagt Carolin<br />
Schreiner. Sie wird versuchen, ihren<br />
Berufswunsch in Stockholm in die<br />
Tat umzusetzen. Denn inzwischen<br />
zieht es sie auch der Liebe wegen<br />
in den Norden. „Im Prinzip ist es als<br />
Europäerin nicht so schwer, allerdings<br />
sind die englischsprachigen<br />
Jobs schon begrenzt.“<br />
Ihre Familie in der Pfalz wird die<br />
23-Jährige vermissen. Ein Trostpflaster:<br />
Ihre Eltern und ihr jüngerer<br />
Bruder haben bereits den <strong>Sommer</strong>urlaub<br />
in Stockholm geplant.<br />
Schweden steht auf Familie Schreiners<br />
Liste längst ganz oben. aw<br />
Schon nach einem Monat schmiedete<br />
sie Pläne zu bleiben und verlängerte<br />
ihr Praktikum. Auch die Erasmus-Förderung<br />
verlängerte sich. Im<br />
Januar kam sie zurück nach Mannheim,<br />
um wiederum ein – lang ersehntes<br />
– Praktikum in der Kinderpsychiatrie<br />
in Heidelberg anzutrei<br />
Erasmus+ ist das Programm für<br />
Bildung, Jugend und Sport der<br />
Europäischen Union. Erasmus+<br />
im Hochschulbereich fördert<br />
vor allem Studierende, Hochschulen<br />
und Hochschulpersonal<br />
aus dem nicht akademischen<br />
Bereich. Kontakt: Mareike.Siewert@<strong>FernUni</strong>-Hagen.de.<br />
Aykut Bußian<br />
Das verkaufte Auto war der Schlüssel zum Erfolg<br />
Vor ein paar Jahren hat Aykut Bußian<br />
sein Auto verkauft und ist aufs<br />
Bahnfahren umgestiegen. Die Zeit<br />
im Zug hat der beruflich stark eingespannte<br />
Wirtschaftsprüfer aus<br />
Hamburg konsequent für sein Studium<br />
an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
genutzt. „Ich habe bei den<br />
Fahrten zur Kanzlei oder zum Kunden<br />
mit elektronischen Karteikarten<br />
gelernt“, verrät der 40-jährige Absolvent<br />
sein Erfolgsrezept.<br />
Abschlüsse in drei Fakultäten<br />
Als Aykut Bußian die <strong>FernUni</strong>versität<br />
für sich entdeckte, hatte er<br />
schon einen ersten Abschluss als Diplom-Kaufmann<br />
an der Berufsakademie<br />
Mannheim in der Tasche und<br />
arbeitete bereits als Prüfungsassistent.<br />
„Trotz meiner intensiven Belastung<br />
im Job habe ich mein fachliches<br />
Spektrum auf akademischem<br />
Niveau erweitert. Das verdanke ich<br />
der <strong>FernUni</strong>versität“, sagt er. Eine<br />
Alternative gab es für den heutigen<br />
Partner bei TPW/Baker Tilly Roelfs,<br />
eine der größten interdisziplinären<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
in Deutschland,<br />
nicht. „Die <strong>FernUni</strong> ist die einzige<br />
Hochschule, deren Abschlüsse vom<br />
akademischen Anspruch her mit einer<br />
Präsenzuniversität vergleichbar<br />
sind“, lautet seine Begründung. Seit<br />
Bestehen des Wirtschaftsprüferexamens<br />
studierte er parallel in verschiedenen<br />
Studiengängen und erreichte<br />
innerhalb von acht Jahren<br />
Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaft<br />
(Diplom-Kaufmann und Diplom-Volkswirt),<br />
Informatik (Bachelor<br />
und Master) sowie Philosophie<br />
(Bachelor und Master).<br />
Aus privatem Interesse und um sich<br />
beruflich breiter aufzustellen, wählte<br />
der 40-Jährige bewusst ganz unterschiedliche<br />
Inhalte aus. „Philosophie<br />
war für mich eine Herzensangelegenheit,<br />
Wirtschaft und Informatik<br />
waren dagegen eher eine<br />
fachliche Ergänzung“, erklärt er.<br />
„Gerade diese Bandbreite schätze<br />
ich an der <strong>FernUni</strong>versität.“<br />
Nach seinen Abschlüssen nutzt der<br />
gebürtige Frankfurter die neu gewonnene<br />
Zeit nun, um sein theoretisches<br />
Wissen mit Praxis zu unterfüttern.<br />
Der Wirtschaftsprüfer ist im<br />
Bereich der Prüfung und Beratung<br />
in der Fondsindustrie tätig und weitet<br />
seine Tätigkeit derzeit insbesondere<br />
auf die Strukturierung der damit<br />
verbundenen IT-Landschaft aus.<br />
„Besonders das Informatik-Studium<br />
bringt mich beruflich weiter“, zieht<br />
er Bilanz. „Allein der Zusatz auf meiner<br />
Visitenkarte öffnet mir viele Türen<br />
für potentielle Aufträge.“<br />
Richtige Mischung<br />
aus Theorie und Praxis<br />
Für Aykut Bußian ist die richtige Mischung<br />
aus Theorie und Praxis der<br />
Schlüssel zum Erfolg. Diese Botschaft<br />
vermittelt er gelegentlich als<br />
Mentor der <strong>FernUni</strong>versität auch<br />
seinen Studierenden im Regionalzentrum<br />
Hamburg: „Als Absolvent<br />
möchte ich die Fernstudierenden<br />
auf ihrem Weg unterstützen und<br />
sie im nächsten Schritt für den Master<br />
motivieren.“ Davon profitieren<br />
nicht nur die Studierenden in den<br />
mentoriell betreuten Themen im<br />
Bereich des Rechnungswesens, sowie<br />
der Investition und Finanzierung.<br />
Auch für Aykut Bußian sind<br />
die Mentoriate ein Gewinn. „Die<br />
Präsentations-Skills im Job werden<br />
immer wichtiger“, sagt er. „Für<br />
mich ist es daher bestes Training,<br />
die komplexen Studieninhalte der<br />
<strong>FernUni</strong> kompakt und verständlich<br />
zu vermitteln.“<br />
Kontakt zur <strong>FernUni</strong> halten<br />
Zudem kann er durch seine Tätigkeit<br />
als Mentor den Kontakt<br />
zur Hagener Hochschule halten,<br />
das liegt ihm am Herzen.<br />
„Ich würde die <strong>FernUni</strong>versität<br />
sonst vermissen“, erzählt er.<br />
Dass er selbst noch einmal als Student<br />
an die <strong>FernUni</strong>versität zurückkehrt,<br />
ist nicht ausgeschlossen.<br />
„Doch momentan haben<br />
meine beruflichen Ziele<br />
Arbeitet auch als Mentor:<br />
Aykut Bußian<br />
Vorrang. Die vergangenen Jahre mit<br />
dem Fernstudium neben dem Beruf<br />
waren hart und haben mich an meine<br />
Grenzen gebracht“, sagt er. Die<br />
neu gewonnen Freiräume hat Aykut<br />
Bußian sich hart erarbeitet. Schließlich<br />
kann er alleine an der <strong>FernUni</strong>versität<br />
bereits Abschlüsse der Fakultäten<br />
für Kultur- und Sozialwissenschaften,<br />
für Mathematik und<br />
Informatik sowie für Wirtschaftswissenschaft<br />
vorweisen.<br />
„Nur ein<br />
Abschluss in<br />
der Rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät<br />
fehlt mir jetzt<br />
noch.“ can