De:Bug 175
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<strong>175</strong> — de:bug präsentiert<br />
12. 9 - 15.9.<br />
Wolfsburg<br />
Phaenomenale<br />
Jeder Mensch ist ein Erfinder, proklamiert<br />
das Science & Art Festival Phaenomenale<br />
und rief Anfang des Jahres Künstler und<br />
Künstlerinnen zur Teilnahme am Social<br />
Media Art Award auf. Es waren Werke<br />
gefragt, die "auf Aktivitäten in sozialen<br />
Netzwerken basieren oder diese Formen der<br />
Kommunikation und Bedeutungsproduktion<br />
reflektieren und kommentieren". Jetzt<br />
ist es soweit: Am 12. September eröffnet<br />
die Phänomenale in Wolfsburg - und<br />
die Ausstellung der Nominierten (4 aus<br />
69 Einreichungen) und die Verleihung<br />
des Awards sind nur zwei Höhepunkte<br />
des viertägigen Festivals. Zur Eröffnung<br />
kreiert der Wolfsburger Künstler Bernd<br />
Schulz in einem interaktiven Projekt eine<br />
Lichtskulptur (siehe Bild); eine Installation<br />
von Georg Werner und Markus Gustav<br />
Brinkmann übersetzt das Sammeln von<br />
Nutzerdaten im Internet in die Echtwelt.<br />
In diversen Workshops und Ausstellungen<br />
werden "offene" Projektoren, Arduino-<br />
Projekte und Erfinder-Mindsets erkundet,<br />
DIY-Mode und Fablab-Kultur greifbar gemacht.<br />
Das Programm ist wirklich vielfältig:<br />
Am Samstag hält MP3-Erfinder Karl-Heinz<br />
Brandenburg einen Vortrag über den langen<br />
Weg von Erfindungen, abends spielen die<br />
Berliner Puppen-HipHopper Puppetmastaz<br />
und die Schrott-Elektroniker von Oakwood,<br />
im Planetarium eröffnen Computer Welten<br />
und in der Stadtbibliothek werden die kulturellen<br />
und pädagogischen Möglichkeiten<br />
von Computerspielen vorgestellt. Und dann<br />
ist da ja noch der Award selbst, mit wirklich<br />
spannenden Einreichungen zwischen performativer<br />
Kunstverbrennung und Crowd-<br />
Apokalypse. Es gibt viel zu tun und sehen<br />
in Wolfsburg!<br />
phaenomenale.com<br />
23. - 28. 9.<br />
auf Tour in <strong>De</strong>utschland<br />
múm<br />
Die Isländer und Isländerinnen von múm mit<br />
unschreibbaren und unaussprechlich tollen<br />
Namen verlassen ihre Insel und werden im<br />
September in <strong>De</strong>utschland auf Tour gehen.<br />
Ziemlich pünktlich zum Erscheinen des neuen<br />
Albums. “Smilewound“ heißt das Werk<br />
auf Morr Music, das jetzt in den Läden stehen<br />
wird. Sogar Kylie Minogue konnte als<br />
very special guest für einen Song engagiert<br />
werden, wird aber die Gruppe (leider)<br />
nicht begleiten. Ziemlich poppig und weniger<br />
elegisch ist das Album zwar geworden,<br />
aber sicher keinen <strong>De</strong>ut weniger kauzig:<br />
Hippietum und niemals alternde Indietronic<br />
kennzeichnen auch weiterhin die bewährte<br />
múm-Ästhetik. Ab dem 23. September<br />
wird das lose Kollektiv, bei dem man nie so<br />
recht weiß, wer auf der Bühne steht oder bei<br />
den Platten mitwirkt, in Köln im Gebäude<br />
9 ihre kleine <strong>De</strong>utschland-Tour beginnen.<br />
In den darauf folgenden Tagen stehen<br />
Frankfurt (24.09, Zoom), München (25.09.,<br />
Ampere), Leipzig (26.09., UT Connewitz),<br />
Berlin (27.09., Heimathafen) und Hamburg<br />
(28.09., Reeperbahnfestival) auf dem Tour-<br />
Plan. Empfehlung: schnell Tickets checken<br />
und Platte kaufen.<br />
mum.is<br />
12. - 13. 9.<br />
About Blank, Berlin<br />
Perspectives Festival<br />
Die Präsenz von weiblichen Acts auf<br />
Festivals mit elektronischer Musik liegt<br />
bei lediglich zehn Prozent. Das belegte<br />
eine Anfang des Jahres veröffentlichte<br />
Studie des internationalen Netzwerks<br />
female:pressure. Mit der bequemen<br />
Annahme, es gäbe schlichtweg einfach<br />
zu wenig Künstlerinnen, lässt sich das<br />
Netzwerk nicht abspeisen. Stattdessen<br />
soll den tatsächlichen Dynamiken der<br />
Unterrepräsentation nachgegangen<br />
werden - das Perspectives Festival<br />
macht dabei einen ersten Schritt. In<br />
Workshops, Talks und Vorträgen werden<br />
lokale und internationale - männliche<br />
sowie weibliche - Festivalkuratoren<br />
und TheoretikerInnen zum Dialog<br />
gebeten. Außerdem gilt es der<br />
Unterrepräsentation mit Performances<br />
internationaler Künstlerinnen wie<br />
Pilocka Krach, Ada, Sarah Farina, Sonae,<br />
Electric Indigo, Gudrun Gut und etlichen<br />
Weiteren aktiv entgegenzuwirken. Auf<br />
dass die Zukunft einer geschlechtergerechten<br />
Musikwirtschaft hiermit eingeläutet<br />
sei.<br />
perspectives-berlin.com<br />
Oktober<br />
Wettbewerb/Party<br />
Berlin Current<br />
Die Serie Berlin Current des CTM Festivals,<br />
in Kooperation mit dem Berghain, Boiler<br />
Room, BLN.fm und uns, ist auf der Suche<br />
nach den aufregendsten Strömungen<br />
der elektronischen Musik in Berlin. Und<br />
veranstaltet deshalb nicht nur einen<br />
Open Call für junge MusikerInnen, die<br />
sich gerne auf dem nächsten CTM im<br />
Rampenlicht zwischen all den Legenden<br />
sehen würden, sondern auch einige einleitende<br />
Veranstaltungen. Im Oktober wird<br />
es im Berghain mit zweien losgehen. Am<br />
4.10. treffen Kobosil und Moon Wheel auf<br />
Oneohtrix Point Never, Stellar Om Source,<br />
Ital und Lorenzo Senni, am 11.10 spielen<br />
dann Reliq,Hyetal, nd_Baumecker und<br />
Factory Floor. <strong>De</strong>r Open Call ist mit einem<br />
Produktionsbudget von 2.500 Euro dotiert<br />
und wird obendrein von Stefan Betke aka<br />
Pole als Mentor und Produzent begleitet.<br />
Einreichungen müssen bis zum 30.<br />
September gemacht werden und eine Jury<br />
aus den beteiligten Partnern entscheidet<br />
über die beiden Gewinner. Genauere Infos<br />
auf der Webseite.<br />
ctm-festiv ctm-festival.de/<br />
projects/berlin-current<br />
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