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VAKA Jahresbericht 2014

Der Jahresbericht 2014 informiert Sie über die Schwerpunkte unserer Tätigkeiten im letzten Jahr. Das schweizerische Gesundheitswesen befindet sich in einem nachhaltigen Transformationsprozess. Die VAKA, der aargauische Gesundheitspartner, begegnet diesen Veränderungen mit einer neuen Strategie, um optimal auf kommende Aufgaben und Fragestellungen vorbereitet zu sein. Lesen Sie, was der Präsident der VAKA, Hans Dössegger (GR) in seinem Editorial zur neuen Strategie und den Schwerpunktthemen im 2014 sagt. Im Weiteren finden Sie informative Berichte der Sparten über die aktuellen Projekte und Brennpunkte in der Akutsomatik, Rehabilitation, Langzeitpflege sowie in der Psychiatrie & Psychosomatik. Der Bericht der Geschäftsstelle, die Erfolgsrechnung und Bilanz runden den VAKA Jahresbericht 2014 ab. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Ihre VAKA | Geschäftsstelle

Der Jahresbericht 2014 informiert Sie über die Schwerpunkte unserer Tätigkeiten im letzten Jahr.

Das schweizerische Gesundheitswesen befindet sich in einem nachhaltigen Transformationsprozess. Die VAKA, der aargauische Gesundheitspartner, begegnet diesen Veränderungen mit einer neuen Strategie, um optimal auf kommende Aufgaben und Fragestellungen vorbereitet zu sein.

Lesen Sie, was der Präsident der VAKA, Hans Dössegger (GR) in seinem Editorial zur neuen Strategie und den Schwerpunktthemen im 2014 sagt.
Im Weiteren finden Sie informative Berichte der Sparten über die aktuellen Projekte und Brennpunkte in der Akutsomatik, Rehabilitation, Langzeitpflege sowie in der Psychiatrie & Psychosomatik.

Der Bericht der Geschäftsstelle, die Erfolgsrechnung und Bilanz runden den VAKA Jahresbericht 2014 ab.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

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Psychiatrie/Psychosomatik<br />

Offen, engagiert –<br />

menschlich und professionell<br />

Markus Gautschi<br />

CEO der PDAG, präsidiert den<br />

Vorstand der Sparte Psychiatrie<br />

und Psychosomatik<br />

und ist Mitglied des<br />

Zentralvorstandes.<br />

10<br />

Das Jahr <strong>2014</strong> war geprägt von der Sorge um die<br />

Finanzierung der teilstationären Angebote und der<br />

Plafonierung der teilstationären Pflegetage, welche<br />

zu erheblichen Finanzierungslücken von rund<br />

CHF 1,65 Mio. führte. Hinzu kommt die Erkenntnis,<br />

dass die mit der politischen Vorgabe des kantonalen<br />

Sparprogramms verbundenen Veränderungsprozesse<br />

die Fortführung der teilstationären Angebote<br />

der Tageskliniken erheblich in Frage stellen.<br />

Die Vorstandsmitglieder befassten sich sehr intensiv<br />

mit den Vorbereitungen zur Einführung<br />

der nationalen Tarifstruktur «TARPSY» für die<br />

stationäre Psychiatrie, den kantonalen und nationalen<br />

Anforderungen an die Qualität sowie den<br />

Benchmark-Kriterien zur Kostenermittlung und zur<br />

Tarifbildung. Neu sind die Klinik Schützen Rheinfelden<br />

sowie die Klinik für Suchttherapie dem TAR-<br />

MED-Vertrag der <strong>VAKA</strong> beigetreten. Alle fünf Institutionen<br />

beteiligen sich am Projekt zur Erarbeitung<br />

der ambulanten Tarifgrundlagen und unterstützen<br />

die Vorbereitungen der <strong>VAKA</strong> für die TARMED-Tarifverhandlungen<br />

2015. Die Vorstandsmitglieder oder<br />

Delegierte der Sparte engagieren sich zudem in<br />

den Projekten eHealth Aargau, MIVAG17, Psychische<br />

Gesundheit und der Gesundheitspolitischen<br />

Gesamtplanung (GGpl) des Kantons.<br />

Der Vorstand verabschiedete einen Strategie- und<br />

Massnahmenplan, der an der Generalversammlung<br />

2015 präsentiert wird. Markus Gautschi, CEO der<br />

PDAG, wurde von den Mitgliedern in den Zentralvorstand<br />

und im Rahmen der geplanten Stabübergabe<br />

zum Präsidenten sowie Dr. Samuel Rom zum<br />

Vizepräsidenten der Sparte gewählt.<br />

Nachhaltige Finanzierung der<br />

Tageskliniken ungewiss<br />

Ambulant vor stationär – dieser Grundsatz verlangt,<br />

wo immer möglich, die stationäre Behandlung psychiatrisch<br />

erkrankter Menschen durch ambulante<br />

Angebote zu ersetzen, und folgt damit dem<br />

Anspruch einer zeitgemässen Psychiatrie.<br />

Gleichzeitig wird den Anforderungen der<br />

Sozialversicherungsgesetze Folge geleistet,<br />

denn hier ist festgehalten, dass medizinische<br />

Behandlungen wirksam, zweckmässig und<br />

wirtschaftlich sein müssen. Diese Kriterien sind<br />

massgebend für die Entscheidung, ob eine Leistung<br />

von der Versicherung übernommen werden muss<br />

oder nicht.<br />

Für die Psychiatrie scheint dies hingegen nicht zu<br />

gelten, denn die Versicherungen, die seit dem 1. Januar<br />

2012 alleine für die Kosten einer Tagesklinik<br />

aufkommen müssten, übernehmen nur rund 46%<br />

der tatsächlichen Kosten, obwohl die ambulante<br />

Versorgung wirksamer, zweckmässiger und wirtschaftlicher<br />

ist als eine vergleichbare stationäre<br />

Behandlung. Für einen Grossteil der Restkosten,<br />

die rund 54% ausmachen, sprang bisher dankenswerterweise<br />

der Kanton ein. Diese werden gestützt<br />

auf § 17 Abs. 2 lit. b Spiralgesetz (SpiG) und mit den<br />

Zahlungen der gemeinwirtschaftlichen Leistungen<br />

(GWL) abgegolten.<br />

Von 2016 bis 2018 sollen jährlich weitere CHF<br />

2 000 000 an den GWL eingespart werden. Der<br />

Rückzug des Kantons aus der Mitfinanzierung der<br />

teilstatio nären Angebote gefährdet die Tageskliniken.<br />

Die entstehende Finanzierungslücke steht im<br />

Gegensatz zum Wissen, dass das soziale Umfeld<br />

und die berufliche Integration entscheidende Komponenten<br />

für die psychische Gesundheit sind – Aspekte,<br />

die in den teilstationären Angeboten zum<br />

Tragen kommen und den Patienten eine einfachere<br />

Wiedereingliederung im beruflichen wie sozialen<br />

Umfeld ermöglichen. Auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht sind diese Angebote sinnvoll, denn im Gegensatz<br />

zum stationären Aufenthalt fallen in einer<br />

Tages klinik Personalkosten für Nacht- und Wochenenddienste<br />

weg.<br />

Unter den gegebenen Umständen ist der weitere<br />

Abbau von stationären Einrichtungen zugunsten<br />

von Tageskliniken deshalb ein Schritt in eine finanziell<br />

ungesicherte Zukunft. Erschwerend hierbei<br />

wirkt die Tatsache, dass die bisherige Strategie des<br />

Kantons dazu geführt hat, dass bereits heute die<br />

Betten nicht ausreichen, um die teilstationären Fälle<br />

stationär zu behandeln.<br />

Von der Politik abhängig<br />

Für die Kliniken steht deshalb fest, dass es dringend<br />

eine Anpassung der gesetzlichen Grundlagen<br />

im Krankenversicherungsgesetz (KVG) geben<br />

muss. Für die Zukunft der teilstationären Angebote<br />

bedeutet dies, dass ohne gemeinwirtschaftliche<br />

Leistungen kurzfristig der Abbau von teilstationä-

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