east - Haward
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east - Haward
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Ausgezeichnet<br />
gesund.<br />
HAWARD:<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
hat jetzt einen Namen und einen Preis<br />
Seite 4<br />
haward.de<br />
ARD Sportschau Moderator<br />
Gerhard Delling<br />
„Mitarbeitergesundheit muss ein<br />
Unternehmensziel sein“.<br />
Seite 16<br />
Erfolgsfaktor Mitarbeiter<br />
TÜV NORD zertifiziert jetzt BGM<br />
HAWARD aktiviert Führungskräfte<br />
01/2011
2<br />
Auch 2011 gilt:<br />
kein Zusatzbeitrag!<br />
Wir halten Ihr Unternehmen<br />
fi t – mit dem Firmenangebot<br />
Gesundheit<br />
Schon einmal darüber nachgedacht, was Sie in Ihrem<br />
Betrieb zum Thema Gesundheit tun können?<br />
Um Sie hier zu unterstützen, engagieren wir uns mit einem breit<br />
angelegten Firmenangebot Gesundheit: von leicht umsetzbaren<br />
Maßnahmen zur Firmenfi tness, Angeboten zur Verbesserung des<br />
individuellen Gesundheitsverhaltens bis hin zu ganzheitlichen Maßnahmen<br />
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Unsere<br />
Module lassen sich fl exibel in vorhandene Gesundheitsangebote<br />
Ihres Unternehmens integrieren oder zum Aufbau eines fi rmenspezifi<br />
schen Gesundheitsmanagements nutzen. Haben Sie Interesse?<br />
Sprechen Sie uns an. Unsere Gesundexperten entwickeln für Sie<br />
das Angebot, das zu Ihrem Unternehmen passt.<br />
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arbeitgeber
Editorial<br />
Gesunde<br />
Mitarbeiter<br />
sind Gold wert<br />
Unternehmen, die ein Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) in ihre Strategie integrieren, sind klar<br />
im Vorteil. Sie verfügen nachweislich über leistungsfähigere<br />
Mitarbeiter. Die Krankenstände sinken, die Produktivität<br />
steigt und das Unternehmen wird attraktiver<br />
für qualifizierte Leistungsträger.<br />
HAWARD, die Initiative, will insbesondere mittelständische<br />
Unternehmen für ein nachhaltig wirkendes Gesundheitsmanagement<br />
sensibilisieren. Denn sie haben<br />
jetzt die Möglichkeit, am ersten Zertifizierungsverfahren<br />
für BGM des TÜV NORD teilzunehmen.<br />
Mit HAWARD, dem Health AWARD, haben Unternehmen<br />
jetzt die Chance, sich im Wettbewerb als herausragende<br />
Arbeitgebermarken zu positionieren. Initiiert von<br />
TÜV NORD, mit Unterstützung der BARMER GEK, dem<br />
Unternehmermagazin IMPULSE und weiteren namhaften<br />
Unternehmen, startet ein bisher einzigartiger<br />
nationaler Gesundheitswettbewerb. Denn teilnehmen<br />
können nur Unternehmen, die im BGM zertifiziert sind.<br />
Und die am besten zertifizierten Mitglieder werden im<br />
Herbst 2011 ausgezeichnet. Der Health Award wird von<br />
einer Expertenjury aus Wissenschaftlern, Gesundheitsexperten,<br />
Unternehmern und Journalisten verliehen.<br />
Seien Sie dabei, werden Sie HAWARD Mitglied und vielleicht<br />
einer der ersten HAWARD Preisträger. Wie, das<br />
erfahren Sie in unserem ersten HAWARD Magazin.<br />
Herzlichst, Ihr Sascha Nießen<br />
Sprecher der HAWARD Initiative<br />
Mountainbiking im Harz…<br />
Mit dem Bike in die Berge?<br />
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Inhalt:<br />
HAWARD – Initiative und Award ......................4<br />
HAWARD aktiviert Führungskräfte,<br />
Interview Prof. Dr. Ingo Froböse .......................8<br />
Erfolgsfaktor Mitarbeitergesundheit ............... 9<br />
INQA – Initiative Neue Qualität der Arbeit .... 12<br />
Prima Klima im East Hotel Hamburg ............. 14<br />
Gesundheit bei der Molda AG ..........................15<br />
Interview Gerhard Delling ............................... 16<br />
HAWARD Partner BARMER GEK .................... 18<br />
HAWARD Partner TÜV NORD .........................20<br />
Interview Werner Fürstenberg,<br />
Fürstenberg Institut ....................................... 21<br />
Die Jury ............................................................. 22<br />
Currywurst war gestern .................................. 25<br />
PROMI – Das Business Fußballtraining ......... 26<br />
Fachmesse Corporate Health Convention ...... 27<br />
Impressum<br />
Das HAWARD Magazin ist das offizielle Informationsmedium der<br />
HAWARD Initiative<br />
Herausgeber und Anzeigen:<br />
HAWARD Initiativbüro · c/o Eiba Communication GmbH & Co KG<br />
Hauptstraße 63 · 21357 Wittorf · Tel 04133 21 34 72<br />
haward@haward.de · www.haward.de<br />
Redaktion: Detlef Arlt<br />
Design: TOREROS. werbeagentur<br />
Schießgrabenstraße 8 · 21335 Lüneburg<br />
Grafik: Katharina Töpfer<br />
Auflage: 180.000 Exemplare<br />
Repro und Druck: NEEF+STUMME premium printing GmbH & Co. KG<br />
Schillerstraße 2 · 29378 Wittingen<br />
Papier: Geliefert von den vereinigten papiergroßhandlungen GmbH<br />
& Co. KG, ein Mitglied der IGEPAgroup<br />
HAWARD. Das Magazin. 3
HAWARD<br />
4<br />
HAWARD –<br />
Initiative und Award<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
im Mittelstand hat einen Namen<br />
und einen Preis<br />
Roger Willke, Geschäftsführer der<br />
Willke rail construction GmbH & Co KG,<br />
ein Gleisbauunternehmen mit 130 Mitarbeitern
Mitarbeitergesundheit ist das große Thema in Unternehmen.<br />
Das Bundesministerium für Gesundheit hat die betriebliche<br />
Gesundheitsförderung zu einem Schwerpunktthema seiner<br />
Gesundheitspolitik erklärt. In vielen großen Konzernen ist sie<br />
bereits Teil eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />
HAWARD möchte das Thema auch in den Mittelstand tragen<br />
– als Initiative, Marktplatz und Wettbewerb.<br />
»Wir haben einen jährlichen Krankenstand von<br />
6 % in unserem Unternehmen. Wenn es uns<br />
gelänge, die Arbeitsunfähigkeitstage auch nur<br />
um einen Prozentpunkt zu senken, würden wir<br />
im Jahr ca. 50.000 Euro nur an Lohnfortzahlungskosten<br />
sparen«,<br />
sagt Roger Willke, Geschäftsführer der Willke rail construction<br />
GmBH & Co KG, einem mittelständischen Unternehmen mit<br />
130 Mitarbeitern in der Nähe von Lüneburg. So wie ihm geht es<br />
den meisten Unternehmen in Deutschland. Und nicht nur sie<br />
haben erkannt, dass das Thema Mitarbeitergesundheit eines<br />
der zentralen Themen der Zukunft ist. Politik, Krankenkassen,<br />
Verbände, aber auch Dienstleister wie TÜV NORD haben sich<br />
das Thema der ganzheitlichen und nachhaltigen Gesundheitsförderung<br />
und Prävention am Arbeitsplatz auf die Fahnen geschrieben.<br />
Einige von ihnen haben ihr Engagement in die Tat<br />
umgesetzt und eine Initiative gestartet: HAWARD. Sie soll die<br />
Grundlage für gesunde Mitarbeiter in Unternehmen fördern:<br />
das Betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />
Ganz einfach: das HAWARD Modell<br />
Quelle:<br />
NAHDRAN – Das BARMER GEK Magazin für Unternehmen,<br />
Ausgabe 1/2011<br />
Ausgezeichnet: die HAWARD Siegel<br />
� Das TÜV NORD Voraudit<br />
Nutzen Sie ein Voraudit zur Statusüberprüfung<br />
Ihres BGM und profitieren Sie<br />
von den HAWARD Vorteilen. Dann dürfen<br />
Sie für ein Jahr das „HAWARD Membership<br />
Siegel“ führen. Die Mitgliedschaft<br />
kann durch eine Zertifizierung verlängert<br />
werden.<br />
� Die TÜV NORD BGM-Zertifizierung<br />
Sie verfügen über ein BGM-System und<br />
finden es im TÜV NORD Standard BGM<br />
wieder. Dann lassen Sie sich zertifizieren.<br />
Sie führen drei Jahre das Siegel „HAWARD<br />
BGM zertifiziertes Unternehmen“ und<br />
können am Health AWARD teilnehmen.<br />
� Der Health AWARD<br />
Preisträger erhalten den Health AWARD als Trophäe und<br />
als Siegel. Sie sind drei Jahre Mitglied der HAWARD Initiative.<br />
Der Award wird in mehreren Klassen und Kategorien<br />
an Unternehmen verliehen.<br />
»Betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
kurz „BGM“ genannt, umfasst alle Aspekte<br />
der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie<br />
die einhergehende Umsetzung gesetzlicher<br />
Anforderungen und implementiert sie als<br />
strategisches Managementsystem in bereits<br />
vorhandene Managementsysteme«,<br />
definiert Sascha Nießen, Geschäftsführer der Eiba communications<br />
GmbH & Co. KG und Sprecher der HAWARD Initiative.<br />
Sie wurde 2010 von namhaften Unternehmen wie TÜV NORD<br />
sowie der Zeitschrift IMPULSE gegründet und wird von vielen<br />
Partnern, unter anderem der BARMER GEK, gefördert und<br />
unterstützt. HAWARD steht für „Health AWARD“. So nennen<br />
die Gründer der BGM-Initiative den Preis, den eine hochkarätig<br />
besetzte Experten-Jury in diesem Jahr zum ersten Mal an Unternehmen<br />
vergeben wird, die sich durch ein herausragendes<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement auszeichnen.<br />
Grundlage und Qualitätskriterium für die Auszeichnung ist ein<br />
neu entwickelter BGM-Standard, den TÜV NORD für die Zertifizierung<br />
eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in<br />
Unternehmen geschaffen hat.<br />
HAWARD. Das Magazin. 5
HAWARD<br />
„Zielgruppe für die Zertifizierung sind Unternehmen, die Interesse<br />
an der Etablierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement-Systems<br />
haben und die bereits z. B. über ein<br />
zertifiziertes Qualitäts-Managementsystems verfügen“, sagt<br />
TÜV NORD Vorstand und Arbeitsdirektor Holger W. Sievers.<br />
Die Zertifizierung dauert etwa zwei bis vier Tage – je nach<br />
Unternehmensgröße – und ist verhältnismäßig preisgünstig<br />
zu haben. Unternehmen, die den Aufwand einer TÜV NORD<br />
BGM Zertifizierung vorerst noch nicht übersehen, können den<br />
Status ihres BGM in einem ca. eintägigen TÜV NORD Voraudit<br />
feststellen lassen.<br />
Wer Voraudit oder Zertifizierung erfolgreich überstanden hat,<br />
kann sich der HAWARD Initiative als Mitglied anschließen<br />
und damit Teil einer Bewegung werden, die das Betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement in Deutschland voranbringen will.<br />
Selbstverständlich wird man nicht nur aus diesem Grund HA-<br />
WARD Mitglied.<br />
6<br />
»Als HAWARD Mitglied positioniert man sich<br />
nicht nur als besonders gesundheitsbewusster<br />
Arbeitgeber, man kann es auch beweisen«,<br />
so HAWARD Sprechen Nießen. „HAWARD Mitglieder dürfen<br />
nach Ihrer erfolgreichen TÜV NORD Vorauditierung bzw. -Zertifizierung<br />
für die Dauer ihrer Mitgliedschaft ein entsprechendes<br />
HAWARD Siegel in ihrer internen und externen Kommunikation<br />
führen. Das bringt nicht nur ein gutes Image, sondern<br />
schafft auch konkrete wirtschaftliche Vorteile. Denn mit einem<br />
HAWARD Siegel präsentiert man sich im Wettstreit um<br />
die immer knapper werdenden qualifizierten Nachwuchskräfte<br />
als besonders attraktives Unternehmen. Hier stimmen nicht<br />
nur das Arbeitsklima und die Work-Life-Balance, sondern hier<br />
kümmert sich die Unternehmensführung qualifiziert um die<br />
Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter. Das motiviert<br />
nicht nur Bewerber, sondern auch die vorhandene Belegschaft.<br />
Denn wer sich wohlfühlt, gesund und motiviert ist,<br />
schafft auch mehr – die Produktivität steigt und damit auch<br />
der wirtschaftliche Erfolg.<br />
So geht’s: die HAWARD Mechanik<br />
Alle Leistungen der HAWARD Initiative für Mitglieder und für<br />
Health Award Teilnehmer auf www.haward.de
Die besten HAWARD Mitglieder können jedes Jahr sogar um<br />
den Namensgeber der Initiative streiten: den Health AWARD.<br />
Voraussetzung für eine Teilnahme am Wettbewerb ist, dass<br />
das Betriebliche Gesundheitsmanagement von TÜV NORD<br />
zertifiziert ist. Eine Vorauditierung reicht nicht aus. „Wir<br />
wollen damit sicherstellen, dass wirklich nur die nachgewiesenermaßen<br />
besten Unternehmen den HAWARD gewinnen<br />
können. Und das sind diejenigen, die den neutral entwickelten<br />
und anerkannten normierten BGM-Kriterienkatalog zur<br />
Zertifizierung erfüllen“, sagt Jury-Mitglied Holger W. Sievers.<br />
Die Preisträger, die auf einer festlichen Gala am Jahresende in<br />
Hamburg ausgezeichnet werden, erhalten nicht nur eine eindrucksvolle<br />
Statue und das Siegel „HAWARD Preisträger 2011“.<br />
Sie werden in einer Gratulationsanzeige der Unternehmerzeit-<br />
Der Zeitplan – der Weg zum Health AWARD<br />
Anzeige<br />
schrift IMPULSE gefeiert, sind ein Jahr kostenloses Mitglied<br />
der HAWARD Initiative und dürfen sich fortan zu Deutschlands<br />
gesundheitsbewusstesten Arbeitgebern zählen.<br />
Doch Gewinner ist eigentlich jedes HAWARD Mitglied, das<br />
ein HAWARD Siegel tragen darf. Es gibt ein kostenloses Abo<br />
der Zeitschrift Impulse, vergünstigte Messekarten und vieles<br />
mehr. Auf dem virtuellen Marktplatz haward.de bieten HA-<br />
WARD Partner, wie zum Beispiel das Fürstenberg Institut,<br />
vergünstigte Seminare und Fortbildungen. „Der HAWARD<br />
Marktplatz ist Anlaufstelle für Informationen und Anbieter<br />
von Produkten und Dienstleistungen sowie das zentrale Medium<br />
für gebündelte Informationen zum Thema Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement. Hier schaut man nach, wenn es um<br />
BGM geht“, sagt eiba-Geschäftsführer Nießen.<br />
HAWARD. Das Magazin. 7<br />
HAWARD
Interview<br />
8<br />
„HAWARD aktiviert<br />
Führungskräfte“<br />
Prof. Dr. Ingo Froböse ist Leiter des „Zentrums für Gesundheit“ an der Deutschen Sporthochschule<br />
Köln. Der renommierte Sportwissenschaftler war in jungen Jahren u.a. mehrfacher<br />
deutscher Vizemeister im Sprint. Heute ist er wissenschaftlicher Berater zahlreicher<br />
deutscher Krankenkassen und der Bundesregierung in Fragen der Prävention.<br />
Welchen Stellenwert hat das Betriebliche Gesundheitsmanagement in Unternehmen?<br />
Bisher hat das Thema Gesundheit leider noch nicht ausreichend Raum und Platz, insbesondere<br />
in den kleinen und mittleren Unternehmen. Obgleich die Notwendigkeit<br />
der Gesunderhaltung bei Arbeitnehmern/innen gerade unter<br />
dem Aspekt der längeren Lebensarbeitszeiten und der sich ändernden<br />
demografischen Verhältnisse immer bedeutsamer wird.<br />
Warum gehen kleine und mittlere Betriebe das Thema BGM eher<br />
zögerlich an?<br />
Kleinere Betriebe fürchten nicht selten die hohen Hürden, die sich<br />
bei der Etablierung eine BGM-Systems ergeben können. Hierzu<br />
zählen insbesondere die Heterogenität der Ansprechpartner,<br />
die Undurchsichtigkeit der Qualität der Dienstleister sowie die<br />
Unklarheit bei den Investitionen und deren Return on Investment.<br />
Was sind die wichtigsten Faktoren für Gesundheitsförderung<br />
in Unternehmen?<br />
Der Erfolgsfaktor Gesundheit wird sehr stark und unmittelbar<br />
durch das Betriebsklima, die Personalführung, aber auch<br />
durch die Sensibilisierung für das Thema Selbstverantwortung<br />
geprägt. Dementsprechend gilt es, neben der Angebotsstruktur<br />
für gesundheitsfördernde Maßnahmen insbesondere<br />
„klimatische“ Prozesse zu optimieren.<br />
Wie arbeiten Wissenschaft und Unternehmen zusammen, um<br />
das Thema weiterzuentwickeln?<br />
Die Wissenschaft hat seit vielen Jahren bereits Konzepte entwickelt<br />
und evaluiert, die ein umfassendes Gesundheitsmanagement<br />
für Unternehmen in den Mittelpunkt stellen. Der Transfer in die Praxis<br />
ist bei den großen Unternehmen ausreichend erforscht. Bei den<br />
KMU gibt es bisher noch nicht eine sehr weitreichende wissenschaftliche<br />
Zusammenarbeit.<br />
HAWARD will Führungskräfte für die psychische und physische Gesundheit<br />
der Mitarbeiter sensibilisieren. Welchen Stellenwert geben<br />
Sie dieser Initiative?<br />
Ich denke, dass gerade Führungskräfte den Zugang zu diesem Thema<br />
insbesondere durch eine strukturierte Vorgehensweise wie im<br />
HAWARD sehr viel leichter verstehen und durchdringen können und<br />
dass gerade der Wettbewerb die Führungskräfte für die Teilnahme<br />
sehr viel stärker aktivieren kann.
Erfolgsfaktor:<br />
Mitarbeitergesundheit<br />
„Die Wettbewerbsfähigkeit, der wirtschaftliche Erfolg und auch die Gesundheit von<br />
Unternehmen hängen wesentlich vom Wissen, den Fähigkeiten und dem Einsatzwillen<br />
ihrer Beschäftigten ab. Gesunde, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die sich mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen identifizieren,<br />
werden damit zu Schlüsselfaktoren, um im Wettbewerb zu bestehen.“<br />
BARMER GEK Gesundheitsreport 2010<br />
Gesundheit ist der wichtigste Trend des 21. Jahrhunderts. Vor<br />
dem Hintergrund der Globalisierung und des demografischen<br />
Wandels wird die körperliche, seelische und geistige Leistungsfähigkeit<br />
der Mitarbeiter zum kostbarsten Gut der Unternehmen<br />
– und Betriebliches Gesundheitsmanagement zu<br />
einer der wichtigsten Managementstrategien.<br />
Die Welt der Arbeit hat sich in den letzten 20 Jahren dramatisch<br />
verändert. Eine zunehmend flexibilisierte Arbeitswelt,<br />
der technologische Fortschritt, ein hoher internationaler<br />
Wettbewerbsdruck und hohe Qualitätsanforderungen setzen<br />
die Unternehmen unter Druck – und damit auch deren Mitarbeiter.<br />
Zunehmender Stress ist die Folge, der gemeinsam mit<br />
anderen Faktoren wie einseitige Belastungen, Bewegungsmangel<br />
und ungesunde Ernährung das wertvollste Gut gefährdet,<br />
was Menschen besitzen: die Gesundheit.<br />
Und die ist nicht nur für den einzelnen Mitarbeiter ein hohes<br />
Gut:<br />
»Gerade für Unternehmen stellt die Gesundheit<br />
der Beschäftigten einen unschätzbaren Wert<br />
dar; gesunde und motivierte Mitarbeiter sind<br />
eine zentrale Voraussetzung für den Unternehmenserfolg«,<br />
sagt Werner Froese, HAWARD Jury Mitglied und verantwortlich<br />
für die Entwicklung und die Umsetzung des bundesweiten<br />
Firmenangebotes Gesundheit der BARMER GEK. Ein Wert, der<br />
auch gepflegt werden muss. Denn nur, wer gesund und fit ist,<br />
kann die Anforderungen des beruflichen Alltags meistern und<br />
Unternehmen müssen nicht nur fähige Mitarbeiter gewinnen,<br />
sondern die Fähigsten auch halten – zumal die Ressourcen<br />
knapp werden.<br />
HAWARD. Das Magazin. 9<br />
BGM
BGM<br />
Durch den bereits spürbar werdenden demografischen Wandel<br />
werden die Arbeitnehmer immer älter, ohne dass genügend<br />
Nachwuchskräfte nachrücken. Unternehmen müssen zunehmend<br />
alternsgerechte Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig<br />
den qualifizierten Nachwuchskräften attraktive Arbeitsplätze<br />
bieten. Work-Life-Balance, ein gutes Arbeitsklima und die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hier nur einige Stichworte.<br />
Den Weg in die gesunde Zukunft der Mitarbeiter und des Unternehmens<br />
weist das Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
(BGM), das als fester Bestandteil in die Unternehmensstrategie<br />
integriert ist. BGM ist ein systematischer, auf den Betrieb<br />
abgestimmter Prozess, der alle Unternehmensebenen einschließt.<br />
10<br />
»BGM bedeutet ein Vorgehen, das die Schritte<br />
Analyse, Planung von Maßnahmen und deren<br />
Durchführung sowie eine sich daran anschließende<br />
Bewertung enthält.«<br />
(Definition IGA Report 20 der Initiative für Gesundheit und Arbeit)<br />
Dieser systematische und ganzheitliche Prozess gestaltet die<br />
betrieblichen Rahmenbedingungen gesundheitsgerecht und<br />
stärkt das gesundheitsfördernde Verhalten der Mitarbeiter<br />
am Arbeitsplatz. Er schließt alle Ebenen eines Unternehmens<br />
mit ein – von der Führungsspitze bis hin zum Azubi.<br />
Firmen, die das BGM eingeführt haben, machen meist positive<br />
Erfahrungen. Fehlzeiten und Mitarbeiterfluktuation gehen zurück<br />
und die Gewinne, die durch reduzierte Krankheitskosten<br />
und eine erhöhte Produktivität der motivierteren, leistungsfähigeren<br />
Mitarbeiter erwirtschaftet werden, übersteigen die<br />
Investitionen oft um das Fünffache.<br />
Analyse<br />
Betriebliches<br />
Überprüfung Gesundheits-<br />
Management<br />
Planung<br />
Durchführung<br />
Auch der Mittelstand hat seine Verantwortung für die Gesundheit<br />
seiner Mitarbeiter erkannt. 79 % aller Unternehmen<br />
sehen die Verantwortung, sich über die gesetzlichen Vorgaben<br />
hinaus um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu kümmern (Quelle:<br />
Iga Report 20). Und sie tun bereits viel, vom Betriebssport<br />
über Bewegungstraining bis hin zum Betriebspsychologen, der<br />
sich um psychosomatische Beschwerden der Mitarbeiter kümmert.<br />
36 % der mittelständischen Betriebe geben an, bereits<br />
ein BGM im Unternehmen durchzuführen. Doch es bleibt die<br />
Unsicherheit, ob es sich dabei wirklich um einen nachhaltigen<br />
Unternehmensprozess handelt. Diese Unsicherheit kann jetzt<br />
TÜV NORD nehmen, der mit seinem TÜV NORD Standard BGM<br />
einen Kriterienkatalog zur Systemprüfung erarbeitet hat, nach<br />
dem sich Unternehmen ihr Betriebliches Gesundheitsmanagementsystem<br />
zertifizieren lassen können – und als Mitglied<br />
der HAWARD Initiative dann sogar am Wettbewerb um den<br />
gleichnamigen Health AWARD teilnehmen.
Foto: Badura<br />
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />
und Arbeitsmedizin<br />
schätzt die volkswirtschaftlichen<br />
Produktionsausfälle auf<br />
insgesamt 43 Milliarden Euro<br />
bzw. den Ausfall an Bruttowertschöpfung<br />
auf 78 Milliarden<br />
Euro. Das sind 3,1 % des<br />
Bruttonationaleinkommens.<br />
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40 %<br />
DES PREISES<br />
SPAREN<br />
Gesundheit zahlt sich aus<br />
Krankheit kostet<br />
Im Jahr 2005 gab es erstmals<br />
mehr über 50-jährige als<br />
unter 30-jährige Erwerbstätige.<br />
(Quelle: Statistisches Bundesamt)<br />
(Quelle Baua)<br />
Die Zahl der psychischen<br />
Erkrankungen ist von 2003<br />
(11,1 %) bis 2009 (17,6 %)<br />
um 50 % gestiegen.<br />
(Quelle: BARMER GEK,<br />
Gesundheitsreport 2010, S. 20)<br />
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Ausstellungsschwerpunkte:<br />
Mit einer durchschnittlichen<br />
Arbeitsunfähigkeit<br />
von 12,7 Tagen je Arbeitnehmer<br />
ergeben sich<br />
im Jahr 2008 insgesamt<br />
456,8 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage<br />
in<br />
Deutschland.<br />
(Quelle: Baua)<br />
Ca. 400,- Euro betragen die Kosten<br />
eines Fehltages durch Lohnfortzahlung,<br />
organisatorische Aufwände<br />
und entgangene Aufträge.<br />
(Quelle: Bundesanstalt für<br />
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)<br />
Im Jahr 2009 entfielen von allen<br />
krankheitsbedingten Fehltagen auf:<br />
- Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems: 23,0 %<br />
- Psychische und Verhaltensstörungen: 17,6 %<br />
- Erkrankungen des Atmungssystems: 16,0 %<br />
- Verletzungen und Vergiftungen: 8,0 %<br />
(Quelle: BARMER GEK Gesundheitsreport 2010)<br />
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2. Europäische Fachmesse für betriebliche Gesundheitsförderung und Demografi e<br />
Foto: Witasek<br />
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HAWARD. Health, Das Burnout Magazin. etc.<br />
11<br />
Foto: Spitzbart
BGM<br />
INQA –<br />
der Thinktank für<br />
gesunde Arbeit<br />
12<br />
Dr, Christa Sedlatschek,<br />
Fachärztin für Arbeitsmedizin,<br />
ist stellvertretende<br />
Leiterin der Initiative Neue<br />
Qualität der Arbeit, der der<br />
Gemeinschaftsinitiative aus<br />
Bund, Ländern, Sozialpartnern,Sozialversicherungsträgern,<br />
Stiftungen und<br />
Unternehmen<br />
Das INQA Wissensangebot:<br />
Unternehmen und Interessierte finden umfangreiches Material<br />
auf dem Internet-Portal der Initiative www.inqa.de.<br />
• Die Datenbank der Guten Praxis ist eine Fundgrube für<br />
mehr als 300 Handlungshilfen und bewährte betriebliche<br />
Konzepte und Maßnahmen. Unter: http://www.<br />
inqa.de/Inqa/Navigation/Gute-Praxis/datenbankgute-praxis.html<br />
• Das gesamte INQA-Wissen findet man nicht nur im<br />
Netz, sondern auch in den ca. 170 Publikationen, die<br />
mittlerweile von INQA angeboten werden.<br />
• Die INQA-Foto- und Bilddatenbank bietet Bildmaterial<br />
aus der Arbeitswelt: http://www.inqa-fotos.de<br />
„Nur mit gesunden, motivierten und kompetenten<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird der Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland seine Vorreiterrolle behalten<br />
und ausbauen können.“ Diese Überzeugung ist<br />
einer der Eckpunkte der Zusammenarbeit von Bund,<br />
Ländern, Sozialversicherungsträgern, Sozialpartnern,<br />
Stiftungen und Unternehmen in der Initiative Neue<br />
Qualität der Arbeit (INQA).<br />
Von Dr. Christa Sedlatschek<br />
Seit ihren Anfängen 2002 hat die Gemeinschaftsinitiative<br />
viel erreicht und kann durchaus als beispielhaft<br />
für innovatives Staatshandeln gelten. Möglich wird dies<br />
durch die vernetzte Struktur von INQA: Die Initiative<br />
bietet und gewinnt praxisrelevante Informationen aus<br />
einer Verknüpfung von Projektarbeit, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und gezielten Kooperationen mit Politik, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Spezifische Fragestellungen, die<br />
von hoher Priorität bei der Gestaltung von Arbeit sind,<br />
werden kompetent und zielgruppengerecht beantwortet:<br />
»Was können Unternehmen tun, um die<br />
Gesundheit der Beschäftigten zu fördern<br />
und zu erhalten?« oder »Wie kann man ein<br />
Unternehmen demografiefest machen?«<br />
Wichtigste Instrumente des Wissenstransfers sind Experten-<br />
und Unternehmensnetzwerke, die Dialog und<br />
Erfahrungsaustausch ermöglichen und den Weg in die<br />
Praxis ebnen. Bundesweit gibt es über 30 Netzwerke<br />
und fast 2.000 Unternehmen beteiligen sich aktiv an<br />
der Initiative. Auf ihren Internetseiten bietet INQA viele<br />
Möglichkeiten, Wissen zu generieren und passende<br />
Transferinstrumente zu nutzen.<br />
INQA will gemeinsam mit Unternehmen und den Sozialpartnern<br />
Arbeit gestalten und nachhaltig zur Verbesserung<br />
von Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit aller<br />
Mitarbeiter beitragen.<br />
Dabei ist auch das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
von besonderer Bedeutung. Deshalb unterstützt<br />
INQA viele Aktivitäten, die dazu beitragen, die<br />
Qualität der Arbeit und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von deutschen Unternehmen zu stärken.
Gesunde Mitarbeiter.<br />
Gesundes Unternehmen.<br />
Sie möchten, dass Ihre Mitarbeiter gesund, leistungsfähig und<br />
motiviert sind. Wir auch!<br />
Deshalb unterstützen wir Unternehmen aller Branchen und Größen,<br />
die eine betriebliche Gesundheitsvorsorge nach systemischem Ansatz<br />
einführen und kontinuierlich verbessern wollen – mit einer anerkannten<br />
Zertifizierung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />
Verlassen Sie sich auf unser Know-how und unsere Erfahrung –<br />
für gesunde Mitarbeiter, für ein gesundes Unternehmen.<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
TÜV NORD CERT GmbH<br />
Langemarckstraße 20<br />
45141 Essen<br />
Tel.: 0800 245-7457 (kostenlose Service-Hotline)<br />
Fax: 0511 986-2899 1900<br />
E-Mail: info.tncert@tuev-nord.de<br />
Weitere Informationen und eine Übersicht<br />
aller Standorte finden Sie unter<br />
www.tuev-nord-cert.de<br />
PREMIUM PARTNER<br />
HAWARD. Das Magazin. 13
Praxis<br />
Prima Klima im „<strong>east</strong>“ Hamburg<br />
Die Arbeit im Hotel- und Gaststättengewerbe ist nicht<br />
einfach. Hohe körperliche Belastung, Arbeitszeiten<br />
bis in die späte Nacht und viel Stress durch einen hohen<br />
Serviceanspruch. Dass auch in dieser Branche gesunde,<br />
hoch motivierte Mitarbeiter und ein niedriger<br />
Krankenstand möglich sind, zeigt das <strong>east</strong> Hotel in<br />
Hamburg.<br />
Weitere Informationen sind unter<br />
www.<strong>east</strong>-hamburg.de zu finden.<br />
14<br />
Das „<strong>east</strong>“, wie man es in Hamburg kurz nennt, ist ein ungewöhnliches<br />
Hotel – in vielerlei Hinsicht. Es ist direkt am „Kiez“ in Hamburg<br />
St. Pauli in einer ehemaligen Eisengießerei beheimatet. Doch<br />
an die Ursprünge des Gebäudes erinnert nur noch die komplett<br />
sanierte Backsteinfassade. Innen herrscht das edle, asiatisch angehauchte<br />
Interieur des amerikanischen Stardesigners Jordan Mozer.<br />
210 Menschen kümmern sich vor und hinter den Kulissen des<br />
angesagten Hamburger Hotels um das Haus und seine Gäste – und<br />
sie sind hoch motiviert und kaum krank, wie <strong>east</strong>-Geschäftsführer<br />
Marc Ciunis betont:<br />
»Wir haben angeblich das freundlichste Servicepersonal<br />
in Hamburg, kaum Fluktuation und eine<br />
Krankheitsquote weit unter dem Durchschnitt.«<br />
Und in der Tat, der Ton ist locker im <strong>east</strong>. Man duzt sich durchgehend<br />
vom Chef bis zum Aushilfskellner und jeder wird vom Chef<br />
per Handschlag begrüßt, wenn er durch die Räume geht. Das Betriebsklima<br />
stimmt, sagt Ciunis, aber es wird auch viel dafür getan,<br />
dass es den Mitarbeitern gut geht: „Wir führen regelmäßig Motivationsveranstaltungen<br />
durch, in denen sportliche und körperliche<br />
Aktivitäten im Mittelpunkt stehen. Wir fahren gemeinsam Ski,<br />
nehmen an Drachenbootrennen teil und haben eine Laufgruppe,<br />
die sich aktuell auf den kommenden Alsterlauf vorbereitet. Das ist<br />
nicht nur gesund, sondern schweißt auch das Team zusammen“,<br />
sagt Marc Ciunis. Das Betriebsklima ist für ihn der wichtigste Gesundheits-<br />
und Motivationsfaktor und die Mitarbeitergesundheit<br />
ist das zentrale Thema in einem gastronomischen Betrieb. So werden<br />
alle Mitarbeiter motiviert, im hauseigenen Sporting Club zu<br />
trainieren – zu vergünstigten Konditionen und besonderen Zeiten.<br />
»Die Arbeit in der Gastronomie beansprucht gerade<br />
den Rücken sehr stark«,<br />
unterstreicht Anja Stäckler, Leiterin des <strong>east</strong> Sporting Clubs. „Dem<br />
können wir im Sporting Club mit einem speziellen Rückentraining<br />
entgegensteuern. Wir ermuntern unsere Mitarbeiter, vor Arbeitsbeginn<br />
etwas für Muskelaufbau und Gewichtsabnahme zu tun.“<br />
Das Angebot wird rege genutzt, nicht nur von den jungen Servicemitarbeitern,<br />
sondern auch von den Kollegen aus Verwaltung<br />
und Technik. Hier arbeiten auch viele ältere Mitarbeiter, denn Geschäftsführer<br />
Ciunis und seine drei Partner setzen gern auf das<br />
Know-how und die Erfahrung der Generation 50 plus, „wenn sie<br />
jung im Kopf sind“. Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement hat<br />
das <strong>east</strong> Hotel nicht installiert, aber man ist auf dem besten Weg<br />
dahin – inklusive Betriebsärztin und Sicherheitsbeauftragtem, die<br />
beide regelmäßige Mitarbeiterschulungen durchführen.
Hauptsache trocken und gesund<br />
Die Molda AG aus Dahlenburg in der Nähe von Lüneburg ist einer<br />
der führenden Anbieter hochwertiger getrockneter Lebensmittel.<br />
Mit mehr als 400 Mitarbeitern produziert und vertreibt die Molda<br />
AG weltweit gefriergetrocknete Früchte, Backmischungen und<br />
viele weitere Lebensmittelzutaten. Doch nicht nur auf gesunde<br />
Produkte wird geachtet, die Gesundheit der Mitarbeiter ist der<br />
Unternehmensführung genauso wichtig.<br />
„Gefriertrocknung ist die ideale Form der Haltbarmachung. Sie<br />
funktioniert ohne Zusätze. So enthalten 100 Gramm frische Erdbeeren<br />
etwa 28 mg Vitamin C, 100 Gramm gefriergetrocknete Erdbeeren<br />
knapp 400 mg“, sagt Molda-Vorstand Dr. Torsten Voß.<br />
Seit 1962 stellt das Unternehmen Lebensmittel her, die durch verschiedene<br />
Trocknungstechnologien haltbar gemacht werden. Dabei<br />
ist die Molda AG bis heute sehr kreativ. Sie stellte in Deutschland<br />
als erstes Unternehmen gefriergetrockneten Kaffee her und hat<br />
z. B. auch die tiefgefrorene Käse-Sahnetorte erfunden. Molda liefert<br />
in die Industrie. Aber einige Produkte wie Müsli mit besonders<br />
hohem Fruchtanteil, gefriergetrockneten Früchten zum Snacken<br />
oder auch zum Teil glutenfreie Backmischungen können über die<br />
Flensburger Handels- und Vertriebsgesellschaft Daflee GmbH unter<br />
www.daflee.de im Internet erworben werden.<br />
Das wichtigste Kapital der Moldaner sind aber nicht ihre Produkte,<br />
sondern die Gesundheit der Mitarbeiter.<br />
»Bei uns gibt es noch Arbeitsplätze, die harte körperliche<br />
Arbeit mit einseitiger Belastung verlangen.<br />
Wer zum Beispiel bei -25 °C im Kühlhaus schwere<br />
Säcke befüllen und tragen muss, weiß nach zwei<br />
Stunden, was er getan hat«,<br />
sagt Vorstandsmitglied Norbert Drave. Deshalb wird bei der Molda<br />
AG sehr auf Bewegungs- und Stressausgleich geachtet.<br />
„Molda bewegt sich“ heißt das Programm, das mit Sport, Gesundheits-Checks<br />
und gemeinsamen Veranstaltungen die Mitarbeitergesundheit<br />
erhält und verbessert. Lauftreffs, Nordic-Walking-Gruppen,<br />
Fahrradgruppen, Rückenschule sowie kostenlose<br />
Bewegungskurse in Kooperation mit dem lokalen Sportverein werden<br />
angeboten – und auch rege genutzt. Denn es gibt ein Bonusheft,<br />
in das die Mitarbeiter ihre sportlichen Erfolge, aber auch ihre<br />
Gesundheitsdaten vom Veranstalter und der Betriebsärztin bestätigen<br />
lassen. Wer im Laufe des Jahres die erforderlichen Punkte<br />
gesammelt hat, kann auf der Weihnachtstombola wertvolle Sportpreise<br />
gewinnen.<br />
Doch Sport allein erhält nicht die Gesundheit. Die<br />
Molda-Führung gestaltet Arbeitsabläufe möglichst<br />
gesundheitsschonend und bietet technische Arbeitshilfen<br />
bei allen Arbeitsplätzen, die gesundheitsschädlich<br />
sein können. „Wir achten sehr darauf, dass sich unsere<br />
Mitarbeiter bei der Molda wohlfühlen, ihre Gesundheit<br />
und das Betriebsklima sind daher besonders wichtig für<br />
uns“, sagt Torsten Voß.<br />
Info: www.molda.de und www.daflee.de<br />
HAWARD. Das Magazin. 15<br />
Praxis
Praxis<br />
16<br />
Gerhard Delling: „Gesundheit muss ein<br />
Unternehmensziel sein.“<br />
Seine Rededuelle mit Günter Netzer sind Adolf-Grimme-<br />
Preis-gekrönte Legende. Er ist einer der bekanntesten Sportjournalisten<br />
und Fernsehmoderatoren Deutschlands. Aber<br />
Gerhard Delling interessiert sich nicht nur für den Sport in<br />
den großen Arenen. Auch die Bewegung in Unternehmen ist<br />
für den studierten Volkswirt ein wichtiges gesellschaftliches<br />
Anliegen. HAWARD hat mit ihm gesprochen.<br />
Sie arbeiten sehr viel. Wie sehr geht Ihre Arbeit auf Kosten<br />
Ihrer Energie?<br />
Delling: Ich empfinde meine Arbeit als Spaß und fast nie als<br />
Belastung. Ich denke, man hat nur dann viel Arbeit, wenn man<br />
sie als viel empfindet. Allerdings habe auch ich Stress. Zum<br />
Beispiel, wenn ich den Fehler mache, mir zu viele Termine aufzuladen.<br />
Denn jeder Termin löst Prozesse aus und wenn die<br />
sich überlagern, gibt es Stress.<br />
Viele Menschen empfinden ihre Arbeit als nicht so angenehm<br />
wie Sie. Worauf muss man als Führungskraft achten?<br />
Kann Sport auch ein Mittel sein, Mitarbeiter zu bewegen?<br />
Delling: Natürlich sind Sport und Bewegung auch in der Arbeitswelt<br />
wichtig. Denn er<br />
ist nicht nur gesund,<br />
Sport verbindet<br />
miteinander und<br />
reißt auch jene<br />
mit, die erst gar<br />
keine Lust dazu<br />
haben.<br />
Das Dabeisein ist wichtig, das Miteinander-Lachen. Das verbindet<br />
und überwindet auch kommunikativ Grenzen. Sport<br />
fördert auch den Zusammenhalt unter den Mitarbeitern. Sie<br />
fühlen sich wohler, sind motivierter und schaffen mehr weg.<br />
Gerade im eng getakteten Produktionsprozess können regelmäßige<br />
sportliche Aktivitäten zu einer höheren Rendite<br />
führen. Heute weiß man aus Untersuchungen, dass man für<br />
jeden investierten Euro in die Gesundheit der Mitarbeiter ein<br />
Vielfaches wieder herausbekommen kann.<br />
Wie wichtig ist für Sie als Ökonom, dass Arbeitnehmer zur<br />
Bewegung angehalten werden?<br />
Delling: Wir haben zum Glück schon viele Unternehmen, die<br />
sich sehr intensiv mit der nachhaltigen Gesundheitsförderung<br />
ihrer Belegschaft auseinandersetzen – und das nicht nur aus<br />
dem Renditegedanken heraus. Viele gerade privat geführte<br />
Firmen haben schon ein Sport- und Präventionsangebot.<br />
Einige große Unternehmen gehen manchmal noch weiter und<br />
bieten ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement, das auch<br />
Teil der Unternehmensstrategie ist. Die sind natürlich auch<br />
wieder ein Vorbild für die kleineren und mittelständischen Unternehmen,<br />
die nachziehen müssen, wenn sie auch weiterhin<br />
qualifizierte Mitarbeiter gewinnen und halten wollen.<br />
Aber machen da nicht diejenigen mit, die sowieso schon fit,<br />
gesund und sportlich aktiv sind?<br />
Delling: Das ist wiederum die Aufgabe der Unternehmensführung,<br />
alle Mitarbeiter in die Gesundheitsmaßnahmen mit<br />
einzubinden. Deshalb ist es so wichtig, dass Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement Teil der Unternehmensphilosophie<br />
ist. Das muss durch die Führung verinnerlicht und gelebt werden<br />
– bis hin zu zum Beispiel flexibleren Arbeitszeiten, damit<br />
gewährleistet ist, dass die Mitarbeiter auch an den sportlichen<br />
Aktivitäten teilnehmen können. Das sind Führungsaufgaben<br />
– wenn man das Thema ernst nimmt. Und das sollte<br />
man, denn es ist sogar messbar, wie die Motivation steigt, die<br />
Krankheitstage zurückgehen und der Spaß an der Arbeit auch<br />
die wirtschaftlichen Ergebnisse verbessert.
Wie kann man in Betrieben die Menschen für Sport und<br />
Gesundheit gewinnen, die sich damit noch nie beschäftigt<br />
haben?<br />
Delling: Indem man es zu einer Bewegung macht, der sich<br />
keiner entziehen kann und dann auch ganz schnell gar nicht<br />
mehr will. Darüber hinaus muss man auch einen so guten Gedanken<br />
bewerben. Mitarbeitergesundheit muss ein Unternehmensziel<br />
sein, Bewegung, Gesundheit und Prävention müssen<br />
ein Managementansatz sein. Wenn das in den Köpfen der<br />
Führungskräfte verankert ist, werden sie auch die Mitarbeiter<br />
dafür begeistern können – und vielleicht unterstützend auch<br />
noch eine regelrechte interne Kampagne starten.<br />
Wie würden Sie das machen?<br />
Delling: Sportveranstaltungen fest installieren, Kontakte zu<br />
Fitness- und Gesundheitsexperten knüpfen und immer wieder<br />
auch den Mitarbeitern vermitteln, wie wichtig es für sie persönlich,<br />
aber auch für die gemeinsame Arbeit ist, zusammen<br />
Sport zu treiben und sich fit und gesund zu halten. Deshalb ist<br />
ja auch die Idee des HAWARD super. Da wird nicht nur ein Preis<br />
vergeben, sondern ein Gedanke implantiert: „Es lohnt sich für<br />
mich, für meine Kollegen und auch für meine Firma, wenn ich<br />
persönlich etwas für meine Gesundheit tue.“ Diesen Gedanken<br />
muss man verstehen und leben.<br />
Wie schafft man es im Unternehmen, HAWARD nicht nur<br />
als Imageabzeichen zu sehen, sondern als echte Gesundheitsinitiative?<br />
Delling: Wenn sich ein Unternehmen der Bewegung verschreibt<br />
– und ich meine nicht nur der sportlichen, sondern<br />
vor allem auch der mentalen Bewegung –, dann wird das der<br />
gelernte Geist des Unternehmens. Und der ist glaubwürdig.<br />
Das wird auch von den Mitarbeitern verstanden. Dann wird<br />
sich HAWARD auch im Unternehmen etablieren. Zu Anfang<br />
mag das neu und überraschend sein, aber bald könnte so ein<br />
Gütesiegel wie HAWARD selbstverständlicher Bestandteil der<br />
Unternehmenskultur sein.<br />
Was würde passieren, wenn alle Unternehmen Gesundheit<br />
als Managementziel implementierten?<br />
Delling: Das wird hoffentlich passieren. In ein paar Jahren sollte<br />
das eine riesengroße Bewegung sein, die nicht nur die Unternehmen<br />
nach vorn bringt, sondern dann auch einen großen<br />
Teil der Gesellschaft positiv beeinflussen kann.<br />
Zur Person: Gerhard Delling<br />
Gerhard Delling (50) schrieb schon als Schüler mit 16 Jahren<br />
bei der „Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung“<br />
über Sport. Nach dem Abitur studierte er Volkswirtschaft<br />
und lernte währenddessen das journalistische Handwerk<br />
beim NDR. Seit den Neunzigern präsentiert er unter<br />
anderem die Länderspiele der Fußball-Nationalmannschaft,<br />
ist Moderator bei Olympischen Spielen, Leichtathletik-<br />
und Handball-Ereignissen sowie Kommentator<br />
und Moderator der ARD Sportschau. Besonders bekannt<br />
wurde er durch seine Auftritte mit Günter Netzer, mit<br />
dem er zwölf Jahre lang die großen Fußball-Länderspiele<br />
und -Großereignisse präsentierte. Dafür erhielten beide<br />
unter anderem den Adolf-Grimme-Preis.<br />
HAWARD. Das Magazin. 17
Premiumpartner<br />
Die BARMER GEK.<br />
Starker Gesundheitspartner für Unternehmen<br />
Werner Froese, Bereichsleiter BGM bei der BARMER GEK,<br />
über betriebliches Gesundheitsmanagement als Antwort<br />
auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen.<br />
Gesundheit in Unternehmen wird immer wichtiger<br />
Die Entwicklung der Rahmenbedingungen von Arbeit wird<br />
sich nicht aufhalten lassen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen<br />
für ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in<br />
der Zukunft ein Arbeitsumfeld gestalten, das die Entwicklung<br />
von individueller Gesundheitskompetenz unterstützt. Der Einzelne<br />
muss z. B. in der Lage sein und die „Erlaubnis“ haben,<br />
für sich Grenzen der Belastbarkeit zu erkennen und diese auch<br />
den Vorgesetzten widerzuspiegeln, bevor er ausgebrannt ist<br />
und lange ausfällt.<br />
Dazu bedarf es einer entsprechenden Offenheit und einer<br />
Unternehmenskultur, die die Bedeutung der Gesundheit der<br />
MitarbeiterInnen als einen zentralen Produktionsfaktor ernst<br />
nimmt. Das versetzt den Einzelnen in die Lage, einen angemessenen<br />
und gesunden Umgang mit den zukünftigen Anforderungen<br />
am Arbeitsplatz zu entwickeln.<br />
Der Weg kleiner und mittelständischer Unternehmen zum<br />
BGM<br />
Fehlende zeitliche und personelle Ressourcen sind die<br />
Haupthindernisse für BGM. Die Erkenntnis, dass sich eine Investition<br />
in BGM lohnt, hat sich außerdem noch zu wenig herumgesprochen.<br />
Allerdings beobachten wir auch hier deutliche<br />
regionale Unterschiede.<br />
18<br />
»Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen<br />
als „Treiber“ für Aktivitäten sind wichtig.«<br />
Dabei sollten sie sich realistische Ziele setzen und z. B. mit<br />
kleineren Gesundheitsaktionen beginnen, die die Motivation<br />
zur Beteiligung an Maßnahmen schaffen und auch der Führungsetage<br />
Berührungsängste mit diesem „weichen“ Thema<br />
nehmen können. Daraus kann sich dann ein systematischer<br />
und nachhaltiger BGM-Prozess entwickeln. Gerade kleine<br />
Unternehmen haben in der Tat ein Ressourcenproblem bei<br />
der Schaffung erforderlicher Strukturen. Da hilft häufig eine<br />
Vernetzung mit anderen kleinen Unternehmen (z. B. in einem<br />
Gewerbegebiet), um gemeinsam Strukturen zu schaffen und<br />
Maßnahmen umzusetzen. Wichtiger Partner und Impulsgeber<br />
hierbei ist die gesetzliche Krankenversicherung. Sie hat den<br />
gesetzlichen Auftrag, für Unternehmen Anschieber und Unterstützer<br />
in der betrieblichen Gesundheitsförderung zu sein.<br />
Die BARMER GEK ist die größte deutsche Gemeinschaft in<br />
Sachen Gesundheitsvorsorge. Wir arbeiten mit über 700.000<br />
Bedeutung von Gesundheitsförderung in Unternehmen –<br />
kleine und mittelständische Unternehmen holen auf<br />
alle Angaben in %
Unternehmen zusammen – das macht uns als Gesundheitspartner<br />
für Unternehmen glaubhaft und erfolgreich. Bundesweit<br />
unterstützt die BARMER GEK Unternehmen mit einem<br />
breit aufgestellten Firmenangebot Gesundheit bei der Einführung<br />
und Begleitung von Maßnahmen und Strukturen. Das<br />
Angebot wird dabei permanent mit dem Bedarf und den Bedürfnissen<br />
von Unternehmen abgeglichen.<br />
Fachliche Unterstützung der BARMER GEK an der HAWARD<br />
Initiative<br />
Der Wettbewerb kann einen Anreiz dafür schaffen, dass Unternehmen<br />
sich auf den Weg zu einer kontinuierlichen Verbesserung<br />
im Betrieblichen Gesundheitsmanagement machen.<br />
Gleichzeitig wird das Unternehmen attraktiver für qualifizierte<br />
Fachkräfte und positioniert sich als Arbeitgebermarke.<br />
Die Mitarbeit in der Jury bietet die Möglichkeit, gute Ideen und<br />
eine gelungene Umsetzung zu bewerten und einem breiten<br />
Publikum zugänglich zu machen.<br />
www.barmer-gek.de/arbeitgeber<br />
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Partner<br />
Quelle: BARMER GEK Firmenkundenmonitor 2010<br />
Hans-Günter Berner GmbH & Co. KG • Hasenholz 10 • 24161 Altenholz<br />
HAWARD. Das Magazin. www.cellagon.de 19
Premiumpartner<br />
DAS TÜV Zertifikat<br />
für gesunde<br />
Unternehmen<br />
TÜV NORD schafft BGM Zertifizierungs-Standard<br />
Der Technische Überwachungsverein, kurz TÜV® genannt, ist seit nunmehr<br />
50 Jahren eine Institution. TÜV steht für Sachverstand, Sicherheit, Expertise<br />
und unabhängige, unbestechliche Objektivität.<br />
Holger W. Sievers ist Vorstand<br />
der TÜV NORD AG<br />
für Bildung und Personal<br />
sowie Arbeitsdirektor der<br />
TÜV NORD Gruppe.<br />
20<br />
Das ist auch heute noch so. Doch sonst hat sich<br />
viel verändert bei den TÜVs. Aus den einstigen<br />
16 eher kleineren Technischen Überwachungsvereinen<br />
sind nach der Wiedervereinigung inzwischen<br />
wenige große Unternehmen geworden.<br />
Eines davon ist die TÜV NORD Gruppe mit<br />
einem breiten Zertifizierungs-, Service- und<br />
Prüfprogramm, das sowohl spezifische Einzelprüfungen<br />
von Produkten und Dienstleistungen<br />
als auch das Management komplexer<br />
Sicherheitslösungen umfasst. Die TÜV NORD<br />
Gruppe ist mit über 10.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in mehr als 70 Staaten aktiv.<br />
Verschiedene kundenorientierte Kompetenz-<br />
Center analysieren, beraten, entwickeln individuelle<br />
Lösungen und setzen sie gemeinsam<br />
mit den TÜV NORD Kunden um.<br />
Eines dieser Kompetenz-Center ist TÜV NORD<br />
CERT, zuständig für Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen.<br />
„Unsere Sachverständigen<br />
und Auditoren verfügen über fundiertes Wissen<br />
und haben grundsätzlich eine Festanstellung<br />
bei TÜV NORD. Hierdurch sind Unabhängigkeit<br />
und Neutralität sowie Kontinuität bei<br />
der Betreuung der Kunden gewährleistet“,<br />
nennt TÜV NORD CERT Geschäftsführer Ulf<br />
Theike als einen der Gründe für die anerkannte<br />
Expertise seiner Mitarbeiter.<br />
TÜV NORD CERT war es auch, die den TÜV<br />
NORD Standard Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) zur Zertifizierung eines Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagementsystems<br />
entwickelt hat. Grundlage dieser Zertifizierung<br />
ist ein Kriterienkatalog, der unter anderem auf<br />
der Luxemburger Deklaration zur betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung in der Europäischen<br />
Union sowie den Qualitätskriterien des Europäischen<br />
Netzwerkes für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
beruht. Die Entwicklung<br />
der Basis für die Qualitätskriterien erfolgte<br />
durch ein vom Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales gefördertes Projekt unter Beteiligung<br />
von Krankenkassen, Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Unternehmen.<br />
Einen Grund für die Notwendigkeit einer BGM<br />
Zertifizierung sieht TÜV NORD Vorstand und<br />
Arbeitsdirektor Holger W. Sievers in der zunehmenden<br />
Bedeutung des Themas Gesundheit in<br />
Unternehmen:<br />
»Uns geht es in erster Linie darum,<br />
klare Verhältnisse beim Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement zu<br />
schaffen«,<br />
sagt Holger Sievers. „Es war höchste Zeit,<br />
transparente Kriterien und einen soliden Standard<br />
zu entwickeln, der von einer breiten Öffentlichkeit<br />
anerkannt wird. Eine Zertifizierung<br />
schafft immer Struktur, ist Leitfaden, Orientierung<br />
und Bedienungsanleitung. Dadurch dokumentiert<br />
ein Unternehmen nach innen und<br />
außen, dass es das Thema Gesundheit ernst<br />
nimmt. Ferner zeigt es seinen Mitarbeitern,<br />
wie wichtig sie für das Unternehmen sind.“<br />
Mehr Informationen unter www.tuev-nord.de
„Das Betriebsklima<br />
wird spürbar besser.“<br />
Ein Interview mit Werner Fürstenberg, Geschäftsführer<br />
des Fürstenberg Instituts, über<br />
externe Mitarbeiterberatung als Teil eines<br />
modernen Gesundheitsmanagements<br />
Ist es Aufgabe des Unternehmens, sich um<br />
die Probleme seiner Mitarbeiter zu kümmern?<br />
In erster Linie ist es Aufgabe der Mitarbeiter,<br />
ihre Probleme selbst zu lösen. Insbesondere<br />
dann, wenn diese keine arbeitsbedingten Ursachen<br />
haben. Trotzdem gibt es gute Gründe<br />
für ein Unternehmen, seine Mitarbeiter dabei<br />
zu unterstützen. Die Auswirkungen ungelöster<br />
Probleme gehen immer zulasten des<br />
Unternehmens. Die Mitarbeiter sind weniger<br />
leistungsfähig, beeinflussen die Stimmung<br />
negativ, verursachen Konflikte und Fehlzeiten.<br />
Deshalb ist es nicht nur aus menschlicher, sondern<br />
auch aus wirtschaftlicher Sicht klug, eine<br />
Struktur zu schaffen, die es den Mitarbeitern<br />
ermöglicht, Schwierigkeiten so früh wie möglich<br />
eigenverantwortlich zu lösen.<br />
Ist denn die Belastung der Mitarbeiter insgesamt<br />
so hoch?<br />
Eine aktuelle Erhebung von Forsa zeigt, dass<br />
rund ein Viertel der Mitarbeiter eines Unternehmens<br />
über Sorgen und Probleme klagt, die<br />
sie in ihrer Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz<br />
einschränken. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut<br />
(HWWI) leitet daraus einen<br />
volkswirtschaftlichen Schaden von 262 Mrd.<br />
Euro ab.<br />
Welche Unterstützung bietet das Fürstenberg<br />
Institut?<br />
Wir bieten Unternehmen die Externe Mitarbeiterberatung<br />
(EAP): ein Beratungsservice für alle<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte. Im Zentrum<br />
der Unterstützung stehen individuelle Beratungsgespräche,<br />
die bei der Lösung gesundheitlicher,<br />
beruflicher, familiärer und persönlicher<br />
Fragestellungen helfen. Führungskräfte können<br />
sich z. B. im Umgang mit psychisch belasteten<br />
Mitarbeitern oder bei Veränderungsprozessen<br />
beraten lassen. Dafür stehen extra qualifizierte<br />
Führungskräfteberater zur Verfügung.<br />
Um zu erkennen, ob sich bestimmte Probleme<br />
unter den Mitarbeitern häufen, erhält das Unternehmen<br />
ein regelmäßiges Reporting in anonymisierter<br />
Form. Außerdem Unterstützung<br />
auf Organisationsebene, z. B. durch Change<br />
Management, Workshops und Trainings.<br />
Was bewirkt ein EAP im Unternehmen?<br />
Unsere Kunden verzeichnen eine Steigerung<br />
der Mitarbeiterbindung und Arbeitszufriedenheit.<br />
Das Betriebsklima insgesamt wird<br />
spürbar besser. Darüber hinaus registrieren<br />
Unternehmen mit einem EAP durchschnittlich<br />
2,6 Krankheitstage weniger pro Mitarbeiter pro<br />
Jahr als Unternehmen ohne EAP. Interessant ist<br />
zudem, dass ein EAP eine höhere Inanspruchnahme<br />
bestehender interner Hilfsangebote<br />
zur Folge hat.<br />
EAP ersetzt demnach die firmeninternen<br />
Hilfsangebote nicht?<br />
Nein, ganz im Gegenteil. Eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich des<br />
Gesundheitsmanagements ist die wichtigste<br />
Grundlage für ein erfolgreiches EAP.<br />
Werner Fürstenberg ist<br />
Geschäftsführer des<br />
Fürstenberg Instituts, das<br />
er gemeinsam mit seiner<br />
Frau 1989 gegründet hat.<br />
Das Institut mit Standorten<br />
in ganz Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
bietet neben der Externen<br />
Mitarbeiterberatung (EAP)<br />
eine breite Auswahl an<br />
Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
an.<br />
HAWARD. Das Magazin. 21<br />
Partner
Dr. Dietmar F. Horch: Geschäftsführer & Inhaber der<br />
BIV-Consult Unternehmensberatung<br />
Werner Froese: Der studierte Sportwissenschaftler<br />
verantwortet die Entwicklung und die Umsetzung<br />
des bundesweiten Firmenangebotes Gesundheit der<br />
BARMER GEK<br />
Dr. Nikolaus Förster: Der promovierte Germanist ist<br />
seit 2009 Chefredakteur der Zeitschrift IMPULSE<br />
Dr. Christa Sedlatschek: Fachärztin für Arbeitsmedizin,<br />
stellvertretende Leiterin der INQA (Initiative<br />
Neue Qualität der Arbeit)<br />
22<br />
Kompetent und transparent<br />
Die HAWARD Jury ist mit Experten aus allen Bereichen des<br />
öffentlichen Lebens gut besetzt. Sie entscheidet darüber,<br />
welches zertifizierte HAWARD Mitglied den Health AWARD<br />
erhalten wird. Wir haben mit ihnen gesprochen.<br />
Magazin: Unsere Gesellschaft wird älter. Wie können Unternehmen<br />
auf den demografischen Wandel reagieren?<br />
Werner Froese: Viele Unternehmen berichten von spürbar<br />
weniger Bewerbungen von Auszubildenden oder technischen<br />
Fachkräften. Gleichzeitig müssen sie Menschen am Arbeitsplatz<br />
länger motiviert und gesund halten. Dazu müssen die<br />
Erfahrungen der Älteren durch die Bildung altersgemischter<br />
Teams oder durch spezielle Fortbildungsangebote besser genutzt<br />
werden.<br />
Prof. Dr. Peter Paulus: Die Gesellschaft wird nicht nur älter,<br />
sondern auch multikultureller. Arbeitnehmer unterschiedlicher<br />
Nationalitäten mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen<br />
von Work-Life-Balance und Familie arbeiten zusammen. Das<br />
wird auch bei der Gesunderhaltung eine Herausforderung für<br />
Unternehmen werden.<br />
Dr. Christa Sedlatschek: »Aber es geht nicht<br />
nur um die Älteren, sondern um die gesamte<br />
Belegschaft – und die fangen mit 16 bis 18<br />
Jahren an. Daher muss die Arbeitsqualifizierung<br />
bereits bei Berufsanfängern einhergehen mit<br />
der Ausbildung einer eigenverantwortlichen<br />
Gesundheitskompetenz.«<br />
Dr. Nikolaus Förster: Zurzeit steht die Frage der Kinderbetreuung<br />
im Fokus der Aufmerksamkeit. In Zukunft wird aber die<br />
Frage der Elternbetreuung immer wichtiger. Viele Arbeitnehmer<br />
werden ihre Eltern betreuen müssen. Hier müssen Unternehmen<br />
Konzepte zur Pflege der Älteren entwickeln. Auch das<br />
wird ein wichtiger Aspekt des BGM werden.
– die „HAWARD Jury“<br />
Holger W. Sievers: Unternehmen müssen in zunehmendem<br />
Maß auch die privaten Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter in die<br />
Strategie einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung mit einbeziehen,<br />
Stichwort Kinder- und Altenbetreuung. Denn nur zufriedene<br />
Mitarbeiter sind meist auch gute Mitarbeiter.<br />
Wie wird Arbeit in zwanzig Jahren aussehen? Wagen Sie<br />
eine Prognose.<br />
Sievers: Körperliche Arbeit wird weiter zurückgehen. Fort- und<br />
Weiterbildung wird immer wichtiger werden, damit Arbeitnehmer<br />
den Anforderungen der sich ändernden Arbeitswelt<br />
gewachsen bleiben.<br />
Froese: 50-70% der Arbeitnehmer müssen verschiedene Tätigkeiten<br />
gleichzeitig machen. 40-60% klagen über Termin-<br />
und Leistungsdruck. Das sind die Trends. Die Beschleunigung<br />
der Arbeit wird weiter zunehmen, auch durch die neuen Medien,<br />
Stichwort E-Mail-Flut.<br />
Dr. Sedlatschek: Die zunehmende Inanspruchnahme von<br />
Dienstleistungen und das damit verbundene Anwachsen dieser<br />
Branche bringen verstärkt psychische Belastung für die<br />
Beschäftigten mit sich. Diese Tendenzen werden noch durch<br />
den demografischen Wandel verschärft – die Gruppe der zu<br />
pflegenden alten Menschen steigt an, aber ebenso werden die<br />
pflegenden Belegschaften immer älter.<br />
Dr. Dietmar F. Horch: Arbeitswelt und Privatleben werden nicht<br />
mehr zu trennen sein. Wir brauchen ein integrales Modell, das<br />
den Wert der Arbeit und den Wert des Privaten definiert und<br />
beides miteinander vereinbar macht.<br />
Dr. Christine Wilke: Selbstabgrenzung und Verantwortung<br />
sind bei der nachwachsenden Generation nur noch gering ausgeprägt.<br />
Sie muss wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen,<br />
für sich, für ihre Arbeit und auch für ihre Gesundheit.<br />
Prof. Paulus: »Aber wir müssen dem Arbeitnehmer<br />
auch vernünftige Alternativen zur Arbeit<br />
anbieten. Was sollen die Menschen mit ihrer<br />
Freizeit anfangen in einer Zeit von RTL und<br />
Eventkultur?«<br />
HAWARD<br />
Dr. Christiane Wilke (stellvertretend für Prof. Froböse,<br />
der am Jury-Gespräch nicht teilnehmen konnte):<br />
Institut für bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation,<br />
wissenschaftliche Leitung des Zentrums<br />
für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln<br />
Holger W. Sievers: Vorstandsmitglied TÜV NORD<br />
AG, Geschäftsbereich Bildung und Personal/<br />
Arbeitsdirektor<br />
Prof. Dr. Peter Paulus: Professor am Institut für<br />
Psychologie und Geschäftsführender Leiter des Zentrums<br />
für Angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
der Leuphana Universität Lüneburg<br />
Prof. Dr. Ingo Froböse: Leiter des „Zentrums für Gesundheit“<br />
an der Deutschen Sporthochschule Köln<br />
HAWARD. Das Magazin. 23
HAWARD<br />
24<br />
Warum brauchen gerade kleine und mittelständische<br />
Unternehmen ein BGM?<br />
Sievers: Auch in kleinen Unternehmen sind die Führungskräfte<br />
und Inhaber gefordert. Sie müssen erkennen, dass ihre Arbeitnehmer<br />
nur leistungsfähig bleiben, wenn sie gesund sind.<br />
Froese: Unternehmen dieser Größe haben es im sogenannten<br />
„War of Talent“ gegenüber Großunternehmen deutlich schwerer,<br />
sich als attraktiver Arbeitgeber zu profilieren. BGM bietet<br />
eine hervorragende Möglichkeit, gutes Personal zu gewinnen<br />
und zu binden.<br />
Dr. Horch: »Gerade in inhabergeführten Unternehmen<br />
lässt sich ein integrales BGM-Modell<br />
leichter entwickeln und das ist Chance und<br />
Wettbewerbsvorteil zugleich – wenn sich die<br />
Führung der Herausforderung betriebliche<br />
Gesundheit stellt und Vorbildfunktion übernimmt.«<br />
Dr. Sedlatschek: Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte.<br />
Will man diese aber an das Unternehmen binden,<br />
müssen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Weiterbildung<br />
ermöglicht werden. Mit einem mitarbeiterorientierten<br />
BGM haben gerade kleine und mittelständische Unternehmen<br />
die Chance, sich als „guter Arbeitgeber“ zu profilieren.<br />
Warum unterstützen Sie als Jury-Mitglied die HAWARD<br />
Initiative?<br />
Dr. Horch: HAWARD wird auf dem Weg zu integrativen Gesundheitsmodellen<br />
viel auslösen – auch eine Wertediskussion,<br />
wie wir mit Arbeit und Leben in Zukunft umgehen werden.<br />
Prof. Paulus: HAWARD macht Modelle bester BGM-Praxis<br />
sichtbar und daraus kann dann eine Praxis dieser guten Modelle<br />
werden.<br />
Dr. Wilke: Mit HAWARD kann man an die Arbeitnehmer herankommen<br />
und gerade junge Menschen motivieren, etwas für<br />
ihre Gesundheit zu tun.<br />
Werner Froese: Die HAWARD Initiative bietet Unternehmen<br />
eine Möglichkeit, das Engagement im Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
an anerkannten Qualitätsstandards zu<br />
orientieren und gleichzeitig öffentlichkeitswirksam darzustellen.<br />
Dr. Sedlatschek: Die Kriterien von HAWARD sorgen dafür, dass<br />
in den Unternehmen kein Schmalspur-BGM ausgelobt wird,<br />
sondern auch Unternehmensstrategien, wie die Unternehmenskultur,<br />
in die Bewertung miteinbezogen werden.<br />
Dr. Förster: HAWARD gibt Impulse beim Thema BGM und zwar<br />
nicht mit großen, abgehobenen Modellen, sondern in kleinen,<br />
nachvollziehbaren Schritten.<br />
Sievers: Herausragende Leistungen der Unternehmen sollen<br />
sich lohnen bzw. belohnt werden müssen, insbesondere im<br />
Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Und<br />
dafür bietet HAWARD gute Voraussetzungen.<br />
Die HAWARD Jury mit Gästen: (v. l.) Olympiasiegerin Heike Drechsler, Dr. Nikolas Förster, Dr. Dietmar Horch, Prof. Dr. Peter Paulus,<br />
Dr. Christa Sedlatschek, Werner Froese, Dr. Christine Wilke, Molda-Vorstand Dr. Torsten Voß, Holger W. Sievers.
Currywurst war gestern.<br />
Mitarbeitergesundheit beginnt beim Essen.<br />
Zu den Maßnahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
gehören nicht nur<br />
Bewegung, Stressminderung und eine gesunde<br />
Work-Life-Balance. Eine gesunde Arbeitgebermarke<br />
zeichnet sich auch durch ihre<br />
Kantine aus. Von Silke Hölzer<br />
Es ist immer noch der Alltag in vielen Betrieben:<br />
Die Kantine bietet mindestens einmal in<br />
der Woche die berühmte Currywurst an. Die<br />
anderen Tage gibt´s Brathähnchen, selbstverständlich<br />
auch mit Pommes. Ach, und dann<br />
waren da noch die Bratkartoffelpfanne und der<br />
zweifelsohne schmackhafte, aber ebenso fettreiche<br />
Pannfisch am Freitag. Da kann es am<br />
fünften Tag der Woche noch so gesund sein.<br />
Die Kollegen werden nicht nur zunehmen, sie<br />
werden auch bei Weitem nicht mehr die Leistung<br />
bringen, zu der sie eigentlich in der Lage<br />
wären.<br />
Gesunde Ernährung gehört zu einem gesunden<br />
Betrieb. Doch es bedarf immer einer individuellen<br />
Lösung, die man sich am besten von externen<br />
Fachkräften (Dipl.-Ökotrophologen oder<br />
Diätassistenten) erarbeiten lässt. Das Ziel<br />
sollte nicht nur eine Umstellung des Betriebsrestaurants<br />
sein, sondern eine Umstellung der<br />
gesamten Ernährung des Mitarbeiters. „Food-<br />
Literacy“ ist das Stichwort, das heißt, die Mitarbeiter<br />
werden durch Ernährungsaktionen<br />
und -informationen an eine selbstbestimmte,<br />
verantwortungs- und genussvolle Ernährung<br />
herangeführt. Da wird der Speiseplan des Betriebsrestaurants<br />
untersucht und angepasst,<br />
die Mitarbeiter werden zur Verpflegungssituation<br />
befragt und Körperfett-, Blutzucker-,<br />
Cholesterin- und Blutdruckmessungen werden<br />
durchgeführt. Vertieft werden solche Aktionstage<br />
durch Ernährungskurse, die sogar von den<br />
Krankenkassen bezuschusst werden.<br />
Angebote<br />
Silke Hölzer ist Dipl.<br />
Ökotrophologin und passionierte<br />
Sportlerin und seit<br />
2006 in der Ernährungsberatung<br />
tätig. Mit Ihrer<br />
Firma „bewhatyoueat“<br />
entwickelt Sie Konzepte<br />
für Firmen, Kindertagesstätten<br />
und Schulen.<br />
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HAWARD. Das Magazin. 25
Angebote<br />
Das Business-Fußballtraining mit Profis<br />
Anzeige<br />
26<br />
Manfred Kaltz gilt als einer<br />
der besten Fußballer der<br />
Welt. Er bestritt 581 Bundesligaspiele<br />
für den HSV und 69<br />
Länderspiele für die Deutsche<br />
Nationalmannschaft.<br />
Trainieren mit Weltmeistern<br />
Viele Menschen schauen TV-Boxen nur, um die unvergleichbar<br />
heisere Stimme der Trainer-Legende Ulli Wegner zu hören,<br />
wenn er „seine Jungs“ zu Höchstleistungen treibt. Jetzt<br />
präsentiert er mit dem „Camp of Champs“ sein eigenes<br />
Fitness-Work-out. Auch für die betriebliche Gesundheitsvorsorge.<br />
Seine Schützlinge erkämpften rund 150<br />
Medaillen bei Olympischen Spielen,<br />
Welt- und Europameisterschaften.<br />
Seine Trainingsprogramme machten<br />
Arthur Abraham, Marco Huck oder<br />
Sven Ottke zu Weltmeistern. Davon<br />
profitieren jetzt auch Unternehmen:<br />
„Im Camp of Champs möchten wir<br />
Menschen trainieren, die körperlich und<br />
mental stärker werden möchten“, sagt Ulli<br />
Wegner. „Ich weiß, wie wichtig die Gesundheit von<br />
Mitarbeitern und Führungskräften in Betrieben ist.“<br />
Mannschaften, die als echtes Team auftreten, sind erfolgreicher.<br />
Ein Team, in dem sich jeder auf den anderen<br />
verlassen kann, motiviert den Einzelnen zu Höchstleistungen<br />
und schafft mehr Erfolge für das Ganze. HA-<br />
WARD hat ein gesundheitsorientiertes und sportliches<br />
Teambuilding-Programm für Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
(PROMI) entwickelt – ein Fußballtraining mit ehemaligen<br />
Profifußballern und Business-Coaches.<br />
PROMI ist ein moderiertes Business-Fußballtraining mit<br />
ehemaligen Profifußballern, wie z. B. Ex-Weltklassefußballer<br />
Manfred Kaltz. An ein bis zwei Tagen werden in der<br />
Sporthalle oder auf einem Fußballplatz alle Stationen des<br />
PROMI-Trainings von einem erfahrenen Business-Coach<br />
moderiert und in die Welt des Unternehmens transferiert.<br />
Was auf dem Patz gilt, findet sich auch in vielen Abteilungen<br />
in Unternehmen wieder. Ansprache, Viererkette,<br />
Spielzüge, Standardsituationen, Ernährung, Schiedsrichter.<br />
„Es gibt zahlreiche Schnittstellen zwischen Fußball<br />
und Unternehmen, die die Teilnehmer während des Trainings<br />
erleben und auf ihr Wirken und Handeln im Unternehmen<br />
anwenden“, sagt Manfred Kaltz.<br />
Kontakt über haward.de<br />
Und deshalb lautet auch das Motto des Fitness-Work-outs<br />
„Lernen von den Weltmeistern“!<br />
Im „Camp of Champs“ wird nicht wirklich geboxt, sondern Fitness<br />
gelernt. „Die Bewegungsgrundlagen des Boxsports sind<br />
das Beste, was Fitness für Körper und Geist leisten kann“,<br />
sagt Wegner. „Camp of Champs“ ist als nachhaltiger<br />
Kompaktkurs für Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
zu buchen: im Bundesleistungszentrum<br />
Kienbaum, nahe Berlin. Oder Ulli Wegner und<br />
sein Team kommen direkt im Betrieb vorbei.<br />
Informationen und Buchung:<br />
CAMP OF CHAMPS,<br />
www.camp-of-champs.com<br />
c/o DFF Die Fernsehfreunde GmbH & Co. KG<br />
Geschwister-Scholl-Straße 103, 20251 Hamburg
Die Fachmesse<br />
für betriebliche Gesundheit<br />
Corporate Health Convention 13. und 14. April 2011, M,O,C, München<br />
Gestresste Mitarbeiter, häufige Fehlzeiten, frühzeitiges Ausscheiden<br />
aus dem Beruf – immer mehr Unternehmen sehen<br />
in dieser Hinsicht Handlungsbedarf. Auf welchem Weg Arbeitgeber<br />
die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern können,<br />
zeigt die Corporate Health Convention am 13. und 14. April im<br />
M,O,C, München. Rund 60 Aussteller und ein umfangreiches<br />
Vortragsprogramm erwarten die Fachbesucher in Halle 4.<br />
Die Corporate Health Convention widmet sich gezielt den<br />
„weichen Faktoren“ in der Arbeitssicherheit und ist damit<br />
erste Adresse für Betriebsärzte, Arbeits- und Betriebspsychologen,<br />
Personalvorstände, Betriebsräte, Suchtbeauftragte<br />
und Sozialarbeiter. Nach ihrer erfolgreichen Premiere in Basel<br />
kommt die europäische Fachmesse für betriebliche Gesundheitsförderung<br />
und Demografie am 13. und 14. April erstmals<br />
nach Deutschland.<br />
Arbeitgeber haben viele Möglichkeiten, die Gesundheit – und<br />
damit auch die Leistungsfähigkeit – ihrer Mitarbeiter zu fördern.<br />
Entsprechend breit fällt das Ausstellerspektrum der<br />
Corporate Health Convention aus: Es reicht vom Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement über Raumbegrünung und Schalldämpfung<br />
bis zu Bewegungsanreizen und Verpflegungskonzepten.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bilden ganzheitlich<br />
konzipierte Arbeitsumgebungen, die dem Kulturwandel in der<br />
Arbeitswelt Rechnung tragen.<br />
Auch das Vortrags- und Praxisforenprogramm ist hochinteressant.<br />
Insgesamt stehen mehr als 30 Programmpunkte zur<br />
Auswahl. So erläutert Markus Schropp vom Dr. Curt-Haefner-<br />
Institut Heidelberg, welche Schritte bei der Einführung von<br />
Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) nötig sind,<br />
und Hannes Kleinschmidt von B.A.D. Gesundheitsvorsorge<br />
und Sicherheitstechnik steuert einen praxisnahen Workshop<br />
zur BGM-Implementierung bei.<br />
Weitere Informationen sind unter<br />
www.corporate-health-convention.com zu finden.<br />
Angebote<br />
Direkt aus der Praxis berichten Barbara Wahl und Dr. Ulrich<br />
Birner von der Siemens AG. Sie beschreiben die Grundstrukturen<br />
und Entwicklungsleitlinien des konzernweiten Health-Management-Systems.<br />
Weitere Best-Practice-Beispiele stammen<br />
von der Gothaer Versicherung und den Tiroler Landeskrankenanstalten.<br />
Bilfinger Berger Industrial Services haben das<br />
Motto Schritt für Schritt zu gesünderen Mitarbeitern wörtlich<br />
genommen: HSEQ-Managerin Anke Sudeck berichtet vom erfolgreichen<br />
Wettlauf ihres Teams um den stepbysteps.com<br />
Worldcup.<br />
Zu den weiteren inhaltlichen Höhepunkten in den Praxisforen<br />
zählen die Vorträge der Präventivmediziner Dr. Alex Witasek<br />
und Dr. Michael Spitzbart. Für eine Kultur der Achtsamkeit für<br />
Gesundheit plädiert zudem Prof. Dr. Bernhard Badura, Emeritus<br />
der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität<br />
Bielefeld.<br />
HAWARD. Das Magazin. 27
Ausgezeichnet<br />
gesund.<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement hat jetzt einen Namen<br />
und einen Preis!<br />
HAWARD, die Initiative für ein standardisiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
verleiht erstmals den Health Award für die gesündesten Unternehmen Deutschlands.<br />
Werden Sie HAWARD Mitglied und lassen Sie Ihr BGM von TÜV NORD überprüfen. Schaffen<br />
Sie die Zertifizierung, können Sie teilnehmen – und vielleicht der erste<br />
HAWARD Preisträger Deutschlands werden.<br />
Jetzt informieren unter www.haward.de<br />
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