08.12.2012 Aufrufe

Vermeer „Die Malkunst“ - Kunsthistorisches Museum Wien

Vermeer „Die Malkunst“ - Kunsthistorisches Museum Wien

Vermeer „Die Malkunst“ - Kunsthistorisches Museum Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Vermeer</strong> <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong><br />

Spurensicherung an einem Meisterwerk<br />

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s<br />

26. Jänner bis 25.April 2010<br />

Die Ausstellung <strong>Vermeer</strong> <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong> — Spurensicherung an einem Meisterwerk widmet sich ganz dem<br />

Hauptwerk von Johannes <strong>Vermeer</strong>, einem der berühmtesten holländischen Maler des Barock. Anhand von<br />

Requisiten, die jenen im Gemälde entsprechen, wird in der Ausstellung die komplexe Ikonographie des Bildes<br />

erläutert. Das Gemälde hat Anlass zu umfassenden technologischen und konservatorischen Studien geboten. Im<br />

Zentrum der Ausstellung stehen Analysen zum Zustand des Gemäldes sowie zu den Veränderungen und<br />

chemischen Prozessen, die in den historischen Malschichten vor sich gehen. Einer Spurensuche gleich wird den<br />

unterschiedlichsten Fragen nachgegangen darunter auch derjenigen, inwieweit <strong>Vermeer</strong> Hilfsmittel wie<br />

perspektivische Konstruktionszeichungen und/oder optische Geräte (z. B. eine Camera obscura) verwendet haben<br />

könnte. Zudem zeigt das KHM Gemälde, Skulpturen und Filmausschnitte zeitgenössischer Künstler (George<br />

Deem, Maria Lassnig, Peter Greenaway u. a.), die von <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> inspiriert wurden.


<strong>Vermeer</strong> <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong><br />

Spurensicherung an einem Meisterwerk<br />

Der seit ihrer Wiederentdeckung durch Thoré-Bürger in den 1860er Jahren stets wachsende Ruhm von Johannes<br />

<strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> erfährt einen ersten Höhepunkt während der so genannten Wanderausstellung der<br />

Kunstschätze aus Österreich, die nach dem Zweiten Weltkrieg von 1946 bis 1954 durch ganz Europa und<br />

Nordamerika reiste. Bis zu 24.142 Besucher am Tag bewunderten das Gemälde an neun Stationen der Schau in<br />

Amerika. Insgesamt wurde die Ausstellung bis 1954 in 21 Städten gezeigt.<br />

Der sich bereits 1950 in New York abzeichnende fragile Zustand des Gemäldes erlaubte es jedoch nicht, die<br />

„<strong>Malkunst“</strong> zur großen monographischen Ausstellung von 1995/96 in Den Haag und Washington, D.C. erneut auf<br />

Reisen zu schicken. Damals entschied man sich für eine Restaurierung des Gemäldes im Kunsthistorischen<br />

<strong>Museum</strong>, die durch Prof. Hubert Dietrich, unterstützt durch den Chemiker Dr. Werner Jütte, in den Jahren 1995 bis<br />

1998 durchgeführt wurde. Während sich die „<strong>Malkunst“</strong> als eines der begehrtesten Gemälde der abendländischen<br />

Kunst etablierte, das Besucher aus aller Welt täglich ins Kunsthistorische <strong>Museum</strong> führt, wurde das Bild nach<br />

Abschluss der Restaurierung Ende der 1990er Jahre innerhalb von etwas mehr als fünf Jahren auch zu acht<br />

Ausstellungen verliehen, die in Washington, Moskau, New York, London, Madrid, Tokyo, Kobe und Den Haag<br />

stattfanden.<br />

Vor eineinhalb Jahren entfachte sich eine Debatte um die erneute Verschickung der „<strong>Malkunst“</strong> nach Japan, und<br />

Fragen zum Erhaltungszustand des Gemäldes kamen vermehrt auf. Eine neue Untersuchung der „<strong>Malkunst“</strong>, die<br />

eine präzise Bestandsaufnahme des Erscheinungsbildes sowie ein besseres Verständnis des Erhaltungszustandes<br />

ermöglichen sollte, stellte sich uns als eine Notwendigkeit und zugleich als eine Chance dar, eine bis dahin<br />

fehlende Studie zur Maltechnik dieses Schlüsselwerks im Œuvre <strong>Vermeer</strong>s durchzuführen. Wir entschieden uns in<br />

diesem Zusammenhang zur Einbeziehung einer internationalen Fachkollegenschaft, die im Juni 2009 zu einem<br />

Kolloquium nach <strong>Wien</strong> eingeladen wurde. Für die Analyse der im Bildgefüge der „<strong>Malkunst“</strong> zu beobachtenden<br />

Prozesse konnten wir Prof. Dr. Jaap Boon, Jaap Enterprise, Amsterdam, gewinnen, der seit vielen Jahren<br />

international auf diesem Gebiet tätig ist. Für den kunsthistorischen Bereich stand Dr. Arthur K. Wheelock, National<br />

Gallery of Art, Washington D.C., Pate; er hatte bereits im Zuge der Vorbereitungen zur <strong>Vermeer</strong>-Ausstellung<br />

1995/96 regen Anteil an den Untersuchungen am Gemälde, die im Vorfeld der Restaurierung stattfanden, womit<br />

sich nunmehr ein Kreis schließt.<br />

Die Ergebnisse der Forschungen am Bild münden nun erstmals in eine Ausstellung zu <strong>Vermeer</strong>s Hauptwerk im<br />

Kunsthistorischen <strong>Museum</strong> selbst, die erste Fokus-Ausstellung, die <strong>Vermeer</strong>s Demonstrationsstück jemals<br />

gewidmet wurde. Die Konzentration auf <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> erfolgte bewusst und versucht, in gewisser Weise der<br />

ursprünglichen Intention des Bildes und seines Schöpfers gerecht zu werden: Als Schaustück in <strong>Vermeer</strong>s Atelier<br />

war das Meisterwerk dazu bestimmt, als herausragendes Zeugnis seiner Kunst von potentiellen Käufern und<br />

Kennern genau betrachtet und bewundert zu werden.<br />

In der „<strong>Malkunst“</strong> bedient sich <strong>Vermeer</strong> einer scheinbar realistisch wiedergegebenen Atelierszene, um einen<br />

allegorischen Sinngehalt zu vermitteln. Dabei bricht der Delfter Meister mit der seit der Renaissance bestehenden<br />

Tradition, die „Allegorie der Malerei“ in einer Einzelfigur darzustellen. Hier sitzt der Maler vielmehr an seiner<br />

Staffelei und beginnt, den Lorbeerkranz seines als Klio, Muse der Geschichte, kostümierten Modells auf die<br />

Leinwand zu bannen. Seit der Entstehung des Werkes zwischen 1666 und 1668 haben Ikonographie und Malweise<br />

zahllose Interpretationen hervorgerufen, die in der Ausstellung thematisiert werden. Einen aufschlussreichen, aber<br />

auch ästhetisch reizvollen Einstieg in die komplexe Ikonographie des Bildes bieten Requisiten, die den<br />

Gegenständen im Gemälde entsprechen; zudem ermöglicht die Präsentation einen direkten Vergleich zwischen<br />

den Objekten und deren Umsetzung in Malerei.<br />

Kunsthistorische sowie technologische Fragestellungen fließen in der Schau zusammen, um der außerordentlichen<br />

Bedeutung der „<strong>Malkunst“</strong> im Œuvre <strong>Vermeer</strong>s auf komplementären Ebenen Rechnung zu tragen. Eine<br />

Spurensicherung als unvoreingenommene Bestandsaufnahme am Bild sowie an allen bisherigen uns zugänglichen<br />

Analysen fand sowohl im Dickicht der Kunstgeschichtsschreibung zur „<strong>Malkunst“</strong> als auch in den Dokumenten zur<br />

Geschichte des Bildes selbst statt. Der Vorteil und das Privileg, das Gemälde über einen längeren Zeitraum aus<br />

nächster Nähe untersuchen zu können, erlaubten einen regen und fruchtbaren Austausch zwischen den<br />

Fachkollegen auf kunsthistorischem, restauratorischem und naturwissenschaftlichem Gebiet.<br />

Als Ergebnis dieser Spurensuche zum Bild und an ihm sind u. a. neue Vorschläge zur Interpretation des Gemäldes<br />

sowie die erstmalige Präsentation der vollständigen Rekonstruktion der Landkarte zu verzeichnen, die <strong>Vermeer</strong> als<br />

Vorlage diente. Die Landkarte der 17 Provinzen von Claes Jansz. Visscher erscheint in <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> an<br />

der Rückwand des Ateliers. Diese Karte ist nach Westen ausgerichtet und zeigt die Niederlande vor der Teilung<br />

von 1648, was Anlass zu politischen Deutungen gegeben hat, auf die in der Ausstellung eingegangen wird.<br />

<strong>Vermeer</strong> verwandelt die kolorierte Landkarte im Bild in ein Bravourstück illusionistischer Malerei, indem er die<br />

graphische Vorlage in Licht und Farbe auflöst. Dies zeigt sich auch in der Wiedergabe der zwanzig die Karte<br />

umgebenden Städteansichten.<br />

2


Der Aspekt der Kartographie, der im Bild eine große Rolle spielt, wird in der Ausstellung aufgegriffen und vor allem<br />

in Hinblick auf zwei Schwerpunkte thematisiert: die Karte der Niederlande und die Stadt Delft. Wir zeigen ein<br />

prachtvolles Exemplar von Blaeus „Atlas Maior“, der einen der Höhepunkte der Kartographie des 17. Jahrhunderts<br />

darstellt. Delft, die Geburts- und Wirkungsstätte <strong>Vermeer</strong>s, ist v. a. durch die herausragende, wandfüllende „Kaart<br />

Figuratief“ von Johannes de Ram repräsentiert.<br />

Ein in der Ausstellung gezeigter Leuchter aus Mechelen entspricht demselben Typus wie derjenige, den <strong>Vermeer</strong> in<br />

der „<strong>Malkunst“</strong> dargestellt hat. Der Aufsatz mit dem Motiv des Doppeladlers regte zu zahlreichen historischen,<br />

konfessionellen und biographischen Interpretationen an, denen in der Ausstellung nachgegangen wird. (So wird<br />

hier vor allem die Richtigkeit der Identifizierung des Doppeladlers als heraldisches Symbol der Habsburger in Frage<br />

gestellt.) Zudem macht der pastose Farbauftrag das Motiv des Kronleuchters zu einem unvergleichlichen<br />

künstlerischen Meisterwerk. Im Streiflicht aufgenommene Photographien dieses Details verdeutlichen <strong>Vermeer</strong>s<br />

verblüffende Malweise.<br />

Die in der Ausstellung präsentierte Tapisserie –– eine sogenannte „Verdüre“ –– kommt dem als Raumteiler<br />

verwendeten Behang in <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> farblich und motivisch sehr nahe. Der Betrachter der „<strong>Malkunst“</strong> darf<br />

den gezeigten Innenraum nicht betreten, sondern nur einen Blick in das Atelier erspähen. <strong>Vermeer</strong> spielt hier auf<br />

den in der bildenden Kunst gängigen Topos des Vorhangmotivs an, das wiederum auf die berühmte antike<br />

Erzählung von Zeuxis und Parrhasios zurückgeht: Ein gemalter Vorhang ist so täuschend echt wiedergegeben,<br />

dass man versucht ist, ihn weiter aufzuschlagen, um das dahinter befindliche Motiv wahrnehmen zu können.<br />

Dieses Bildmotiv der Tapisserie erfährt in der bildenden Kunst auch als Motiv des Ent- und Verhüllens eine breite<br />

Rezeption.<br />

Das auf dem Tisch liegende Maler- bzw. Bildhauermodell in <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> wird zumeist als Maske gedeutet.<br />

Hier wird erstmals eine Identifizierung mit Apoll als Gott des Lichts, Anführer der Musen und Schutzpatron der<br />

Freien Künste, vorgeschlagen. Ein Teilabguss des „Apoll vom Belvedere“ repräsentiert in der Ausstellung die<br />

berühmte, insbesondere auch in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts breit rezipierte antike Skulptur.<br />

Anthonie Jansz. van der Croos’ Malkistchen, das einzige erhaltene Exemplar der Epoche <strong>Vermeer</strong>s, bildet den<br />

Fokus der Präsentation der maltechnischen Analysen zum Bild. Im Zuge von neuen technologischen<br />

Untersuchungen konnten die von <strong>Vermeer</strong> für die „<strong>Malkunst“</strong> verwendeten Pigmente und Bindemittel weiter<br />

erforscht werden. Das Requisit wird zusammen mit den dazugehörigen Malutensilien gezeigt.<br />

Ausgangspunkt der restauratorischen und technologischen Analysen der „<strong>Malkunst“</strong> war die exakte<br />

Bestandsaufnahme des Zustandes. Die Untersuchungen zu den verwendeten Pigmenten sowie Bindemitteln und<br />

den im Bildgefüge stattfindenden Alterungsprozessen haben das Verständnis der Ursachen der Fragilität des<br />

Bildes wesentlich verbessert. In Bezug auf die Maltechnik <strong>Vermeer</strong>s sind die Entdeckung eines weiteren<br />

Perspektivpunktes sowie die Auffindung von feinen Umrisslinien unter der Malschicht mittels Infrarotreflektographie<br />

wesentlich; sie lassen neue Schlüsse in Hinblick auf die technischen Mittel zu, die für die Bildkonstruktion bzw. die<br />

Komposition verwendet wurden. Die Entdeckung der Datierung bedeutet einen weiteren wichtigen<br />

Erkenntnisgewinn aus dieser Studie. In Hinblick auf die von <strong>Vermeer</strong> verwendeten Pigmente und Bindemittel, die<br />

mittels Analysen nachgewiesen wurden, ist in der Ausstellung auch die Abfolge der Malschichten bei der<br />

Entstehung der Komposition veranschaulicht. Des Weiteren erbrachte der Versuch einer Rekonstruktion der<br />

Komposition unter Einsatz einer Camera obscura im Zusammenhang mit Beobachtungen am Gemälde selbst<br />

aufschlussreiche Einblicke in die Debatte um die Verwendung optischer Geräte durch <strong>Vermeer</strong>.<br />

Die ereignisreiche Provenienz des Gemäldes wird durch die Aufzeichnung der nachweisbaren Standorte des Bildes<br />

vom 17. Jahrhundert an über die Wirren des Zweiten Weltkrieges bis heute nachvollzogen. Diese Stationen werden<br />

anhand einer Weltkarte sowie von Dokumenten, Photographien und Porträts veranschaulicht. Erstmals werden<br />

historische Dokumente aus dem Gemeente Archief in Delft zusammen mit der „<strong>Malkunst“</strong> präsentiert: Von ganz<br />

besonderer Bedeutung ist der Notariatsakt vom 12. März 1677, in dem Maria Thins, die Schwiegermutter des<br />

verstorbenen <strong>Vermeer</strong>, bezeugt, „die <strong>Malkunst“</strong> von ihrer Tochter Catharina Bolnes als Anzahlung auf die Schulden<br />

der Familie <strong>Vermeer</strong> erhalten zu haben. Dieses Dokument ist eines von zwei Schriftstücken, die den wohl von<br />

<strong>Vermeer</strong> selbst gewählten Titel des Gemäldes überliefern (ein „[…] stuck schilderije, geschildert bij den voorn.<br />

<strong>Vermeer</strong>, waerinne wert uitgebeelt „de Schilderkonst […]“). Ein weiteres Zeugnis aus <strong>Vermeer</strong>s unmittelbarem<br />

Arbeits- und Wohnumfeld stellt das Nachlassinventar vom 29. Februar 1676 dar, das u. a. die in seinem Atelier<br />

befindlichen Objekte aufzählt. Dieses Inventar zu zeigen, wurde erst durch eine Restaurierung möglich.<br />

Die Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Œuvres <strong>Vermeer</strong>s im<br />

19. Jahrhundert und die Rezeptionsgeschichte der „<strong>Malkunst“</strong>, die bis in die 1860er Jahre als Werk Pieter de<br />

Hoochs galt, wird unter anderem anhand der gegensätzlichen Sichtweisen von Thoré-Bürger und Jacob Burckhardt<br />

mit Schlaglichtern auf die wesentlichen Positionen bis heute exemplarisch dargestellt.<br />

Abschließend wird die herausragende Bedeutung des Gemäldes anhand seiner Rezeptionsgeschichte verdeutlicht.<br />

Die Reisetätigkeit von <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> nach 1945 stellt sich auch als Ansporn für die Rezeption des Bildes in<br />

der modernen Kunst heraus. Als Ikone der westlichen Malerei geriet das Bild immer wieder in den Fokus<br />

künstlerischer Betrachtung, die von einer ehrenvollen Hommage über ironische Pointierung bis zur bissigen Kritik<br />

reichte. Zeitgenössische Auseinandersetzungen mit dem Vorbild <strong>Vermeer</strong>s bedienen sich ganz verschiedener<br />

Medien –– Zeichnung, Graphik, Malerei, Skulptur, Zeichentrick und Film –– und setzen sich alternativ mit dem ganzen<br />

3


Bild oder einzelnen Motiven der Komposition auseinander. Die von uns getroffene Auswahl an Werken moderner<br />

und zeitgenössischer Kunst (u. a. Maria Lassnig, Salvador Dalí, Saskia de Boer, George Deem, Gerhard Gutruf<br />

und Peter Greenaway) regt neue, aufschlussreiche Betrachtungsweisen des Originals an und verdeutlicht die weit<br />

reichende Bedeutung von <strong>Vermeer</strong>s Malkunst und ihre Nachwirkung auf die Moderne.<br />

Die zeitlose Aktualität von <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> wird schließlich durch ein Kunst- und Modeprojekt illustriert. Vier<br />

Künstler bekamen im Vorfeld zur Ausstellung die Vorgabe, ausgehend von der Kleidung des Malers im Bild eine<br />

Variante des Schlitzwamses zu kreieren. Dabei entstanden Arbeiten, die als feierliches Entree und zugleich<br />

Abschluss der Ausstellung inszeniert werden.<br />

Für den Katalog wurden Spezialisten der unterschiedlichsten Disziplinen eingeladen, das Bild in seinen zahlreichen<br />

Facetten zu beleuchten.<br />

<strong>Vermeer</strong> “The Art of Painting“<br />

Analysis of a Masterpiece<br />

Following its rediscovery by Thoré-Bürger in the 1860’s, the steadily increasing fame of <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of<br />

Painting” reached a first crescendo with the travelling exhibition of Austrian treasures organised after the end of<br />

WWII that toured Europe and the United States between 1946 and 1954. Up to 24.142 visitors a day came to see<br />

the painting during the tour’s nine American stops. Ending in 1954, the exhibition was shown in twenty-one cities.<br />

During the painting’s 1950 visit to New York its fragile condition first became apparent; this condition worsened,<br />

making it impossible to loan “The Art of Painting” for the important <strong>Vermeer</strong> exhibition shown in The Hague and<br />

Washington D.C. in 1995/6. Instead it was decided to restore the painting in the conservation workshop of the<br />

<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong>; this delicate task was undertaken between 1995 and 1998 by Prof. Hubert Dietrich,<br />

supported by the chemist, Dr. Werner Jütte.<br />

Although „The Art of Painting“ has established itself as one of the most celebrated works of European art -<br />

attracting countless visitors from around the globe to the <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> - it was loaned to eight<br />

exhibitions (held in Washington, Moscow, New York, London, Madrid, Tokyo, Kobe and The Hague) in little over<br />

five years since the completion of its restoration in the late 1990’s.<br />

A year-and-a-half ago the suggestion was made to send “The Art of Painting” again to Japan; this led to a debate<br />

that increasingly centred on the painting’s condition. A new analysis of “The Art of Painting” – resulting in a precise<br />

survey of its appearance and a better understanding of its condition – was both a necessity and an opportunity to<br />

write a long-overdue study of <strong>Vermeer</strong>’s technique and handling in this seminal painting.<br />

Renowned colleagues and scholars from all over the world were invited to a colloquium held in Vienna in June<br />

2009. The analysis of the aging processes in “The Art of Painting” was undertaken by Prof. Dr. Jaap Boon of Jaap<br />

Enterprise, Amsterdam, who has worked in this field for many years. The art-historical analysis was under the<br />

auspices of Dr. Arthur Wheelock from the National Gallery of Art in Washington D.C.; he also knows the painting<br />

well, having been involved in the analysis of the painting undertaken before the commencement of the conservation<br />

work executed in connection with preparations for the 1995/6 <strong>Vermeer</strong> exhibition.<br />

For the first time the results of research carried out on the painting culminate in an exhibition in the<br />

<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> dedicated solely to <strong>Vermeer</strong>’s foremost work, the first-ever exhibition focussed<br />

exclusively on his show-piece. By concentrating on <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting” we hope to come as close as<br />

possible to the original intentions of artist and painting: a show-piece in <strong>Vermeer</strong>’s studio, this masterpiece was<br />

meant to be closely studied and admired by potential buyers and connoisseurs. In „The Art of Painting“ <strong>Vermeer</strong><br />

uses an apparently realistic view into an artist’s studio to transmit an allegorical meaning. In doing so, the master<br />

from Delft breaks with a tradition that dates back to the Renaissance: the tradition of depicting the allegory of<br />

painting as a single figure. Here, however, we see the artist at his easel, about to capture the laurel-wreath worn by<br />

his model dressed up as Clio, the muse of History.<br />

Painted between 1666 and 1668, the work’s iconography and handling have given rise to countless interpretations,<br />

all of which are discussed in the exhibition. Props similar to the objects depicted in the painting offer an interesting<br />

as well as aesthetically pleasing introduction to the painting’s complex iconography; in addition, the juxtaposition<br />

invites a direct comparison between the objects and their rendering in paint.<br />

The show addresses both art-historical and technological questions in order to do justice to the exceptional<br />

importance of “The Art of Painting” in <strong>Vermeer</strong>’s oeuvre. The present analysis is both an impartial appraisal of the<br />

picture and of all available earlier studies, taking both the wealth of art-historical writing on “The Art of Painting” and<br />

4


of contemporary documents and sources relating to the history of the painting into account. The advantage and the<br />

privilege of being able to study the painting carefully and at length engendered a lively and productive exchange<br />

between the assembled art-historians, conservators and scientists.<br />

Among the results of this analysis of the painting itself and of everything connected with it are new suggestions for<br />

the work’s interpretation, and the first-ever presentation of the complete reconstruction of the map that served as<br />

<strong>Vermeer</strong>’s inspiration. In his “The Art of Painting”, <strong>Vermeer</strong> depicts Claes Jansz. Visscher’s map of the 17<br />

provinces on the back wall of the studio. The map faces west and shows the Netherlands before the partition of<br />

1648, which has led to political interpretations discussed in the exhibition. In <strong>Vermeer</strong>’s painting the coloured map<br />

becomes an example of his bravura handling and illusionism, with the artist dissolving the graphic model into light<br />

and colour. This is also documented in the twenty townscapes framing the map.<br />

The exhibition also focuses on two aspects of cartography, which played a major role in the composition: the map<br />

of the Netherlands and the city of Delft. Visscher was inspired by Blaeu’s “Atlas Maior”, a high-point of seventeenthcentury<br />

cartography, a sumptuous copy of which is included in the exhibition. Delft, <strong>Vermeer</strong>’s home-town, is<br />

represented by, for example, Johannes de Ram’s huge and magnificent “Kaart Fuguratief”.<br />

The exhibition includes a chandelier from Malines similar in type to the one depicted in <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of<br />

Painting”. Its double-headed eagle has inspired numerous historical, confessional and biographical interpretations,<br />

all of which are discussed in the exhibition. (For example, we question the identification of the double-headed eagle<br />

as a heraldic symbol of the House of Habsburg). In addition, the free handling of the chandelier turns it into an<br />

unsurpassed example of virtuosity. Raking-light images of these details document <strong>Vermeer</strong>’s impressive technique.<br />

The tapestry included in the exhibition is very similar in colour and design to the one in <strong>Vermeer</strong>’s painting. Viewers<br />

of “The Art of Painting” are not allowed to enter the depicted interior, and may only glimpse into the studio from afar.<br />

Here, <strong>Vermeer</strong> is playing with the well-known topos of the curtain-motif, itself a reference to the celebrated antique<br />

story of Zeuxis and Parrhasios: the illusion of a painted curtain is so convincing that one tries to draw it back in<br />

order to see the image hidden behind it. The pictorial motif of a tapestry as a symbol denoting revealing and<br />

concealing is also frequently found in painting.<br />

The painter’s or sculptor’s model displayed on the table in <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting” is generally identified as<br />

a mask. We suggest it should be identified as Apollo, the god of light, the leader of the Muses, and the patron of the<br />

Liberal Arts. In the exhibition a partial cast of the “Apollo Belvedere” represents this celebrated classical statue -<br />

also hugely influential and widely copied in seventeenth-century Holland.<br />

The paint-box of Anthonie Jansz. van der Croos – the only extant example from the time of <strong>Vermeer</strong> – forms the<br />

focal point of the presentation of the technical analysis of <strong>Vermeer</strong>’s technique. In the course of new technological<br />

studies we analysed the pigments and binding media used in <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting”. The prop is<br />

displayed together with its painting utensils.<br />

Starting-point for our comprehensive conservation and technological studies of „The Art of Painting“ was a<br />

meticulous survey of the painting’s present condition. The analysis of the pigments and binding media used in the<br />

painting and of the aging processes that have occurred in the painting have greatly enhanced our understanding of<br />

the causes of the painting’s fragile condition. Regarding <strong>Vermeer</strong>’s technique, infrared-reflectography has led to the<br />

important discovery of another perspective point and of delicate outlines beneath the paint-layer that allow us to<br />

draw new conclusions with regards to the technical means employed to compose the painting. The discovery of the<br />

date is another important new finding of this study. Regarding <strong>Vermeer</strong>’s selection of pigments and binding media<br />

identified in the analysis, we document the sequence of paint-layers during the picture’s execution. In addition, our<br />

attempt at reconstructing the composition using a camera obscura, together with observations made in the painting<br />

itself, have resulted in informative insights and additions to the debate about <strong>Vermeer</strong>’s use of optical instruments.<br />

A list of the painting’s verified locations during its long history documents its eventful provenance from the<br />

seventeenth century through the chaos of WW II to today. These sites are identified with the help of a world map as<br />

well as documents, photographs and portraits. Relevant historical documents from the Gemeente Archief in Delft<br />

are shown together with „The Art of Painting“ for the first time: of particular importance is the legal document drawn<br />

up by a notary on March 12, 1677 in which Maria Thins, the mother-in-law of the recently deceased <strong>Vermeer</strong>,<br />

claims that she had received “The Art of Painting” from her daughter, Catharina Bolnes, as a partial repayment of<br />

<strong>Vermeer</strong>’s debts. This document is one of two recording what is probably <strong>Vermeer</strong>’s original title for the painting<br />

(ein „[…] stuck schilderije, geschildert bij den voorn. <strong>Vermeer</strong>, waerinne wert uitgebeelt „de Schilderkonst […]“).<br />

Another document directly linked to <strong>Vermeer</strong>’s immediate work and life is the inventory of his estate dated February<br />

29, 1676 that lists, among other things, the objects in his studio. The inventory needed to be restored before it could<br />

be included I thee exhibition.<br />

The rediscovery of <strong>Vermeer</strong>’s forgotten oeuvre in the nineteenth century and the history of the reception of „The Art<br />

of Painting“ – considered a work by Pieter de Hooch until the 1860’s – until today is illustrated by, for example, the<br />

contradictory views of Thoré-Burger and Jacob Burckhardt. We also focus on the painting’s seminal importance by<br />

illustrating the history of its reception. The painting’s many trips abroad after 1945 also helped turn <strong>Vermeer</strong>’s “The<br />

5


Art of Painting” into an inspiration for modern artists. An icon of Western art, the painting increasingly became the<br />

focus of attention for contemporary artists, whose work ranges from paying homage to ironic exaggeration to biting<br />

criticism.<br />

For their responses to <strong>Vermeer</strong>’s work contemporary artists used many different media – works on paper, paintings,<br />

sculptures, animated films or movies – focusing either on the whole painting or on individual motives or details from<br />

the composition. Our selection of works by modern and contemporary artists (e.g. Maria Lassnig, Salvador Dalí,<br />

Saskia de Boer, George Deem, Gerhard Gutruf and Peter Greenaway) offers new and interesting viewpoints of the<br />

original, and documents the far-reaching importance of <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting” and its influence on Modern<br />

Art.<br />

The timeless relevance of <strong>Vermeer</strong>’s „The Art of Painting“ is also illustrated by a project that focuses on art and<br />

fashion. Some time ago, four artists were invited to create a version of the painter’s attire in the painting. The<br />

resulting works help set the scene for the exhibition by creating both a formal entrance and an exit.<br />

The exhibition catalogue features essays by experts and scholars from different disciplines who help cast light on<br />

the painting’s numerous facets.<br />

6


Zur aktuellen Provenienz-Diskussion<br />

Jan <strong>Vermeer</strong> van Delfts <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong> wurde 1940 für das in Linz geplante „Führermuseum“ erworben. Im Winter<br />

1943/44 wurde das Gemälde im Salzbergwerk Altaussee geborgen. Im Frühjahr 1945 gelangte es zusammen mit<br />

anderen Beständen des in Linz geplanten <strong>Museum</strong>s an den Central Collecting Point in München. Die<br />

amerikanische Militärregierung übergab das Bild im November 1945 der österreichischen Bundesregierung, die es<br />

zur Verwahrung ins KHM bringen ließ. Ende 1958/Anfang 1959 wurde das Bild in der Gemäldegalerie des KHM<br />

inventarisiert und bekam die Inventarnummer 9128.<br />

Nach 1945 war das Bild Gegenstand mehrerer Rückstellungsverfahren, in denen die Rückstellung abgelehnt<br />

wurde. Das letzte davon endete ebenfalls mit einem abweisenden Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes im<br />

Jahr 1960.<br />

Nachkommen von Jaromir Czernin haben im September 2009 die Rückgabe des Gemäldes Jan <strong>Vermeer</strong> van<br />

Delfts <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong> nach den Bestimmungen des Kunstrückgabegesetzes von 1998 angeregt. Derzeit wird die<br />

Provenienz dieses Bildes von der Kommission für Provenienzforschung durch Dr. Susanne Hehenberger und<br />

Dr. Monika Löscher recherchiert.<br />

Ziel der Kommission für Provenienzforschung ist es, die Provenienz aller Objekte, die sich in den österreichischen<br />

Bundesmuseen und Sammlungen befinden, unter den Gesichtspunkten des Kunstrückgabegesetzes möglichst<br />

vollständig zu dokumentieren. Dabei werden alle den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Kommission<br />

zugänglichen und verfügbaren Quellen herangezogen.<br />

Wie viel Zeit die Recherchen zu <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong> beanspruchen werden, kann angesichts der Fülle des bereits<br />

bekannten und zusätzlich noch zu erhebenden und zu prüfenden Materials derzeit nicht beantwortet werden.<br />

Die Ergebnisse dieser Provenienzforschung werden –– wie in allen anderen Fällen –– von der Kommission in einem<br />

Dossier zusammengefasst dargestellt und dem Kunstrückgabebeirat zur Beratung und Beschlussfassung über eine<br />

Empfehlung an die zuständige Bundesministerin vorgelegt.<br />

On the current state of the discussion of the painting’s provenance<br />

In 1940, Jan <strong>Vermeer</strong>’s „The Art of Painting“ was acquired for the planned „Führermuseum“ in Linz. In the winter of<br />

1943/44 the painting was moved to a salt-mine at Bad Aussee. In the spring of 1945 it was taken – together with<br />

other artworks destined for the planned museum in Linz – to the Central Collecting Point at Munich. In November<br />

1945 the American military government handed over the painting to the Austrian government, who deposited it in<br />

the KHM. In late 1958/early 1959 the painting was inventoried (it received the inventory number 9128) and<br />

incorporated into the Picture Gallery of the KHM.<br />

After 1945, the painting was the object of several requests to recover it, all of which were denied in court. The last<br />

of these also ended with a negative verdict from the Verwaltungsgerichtshof (Austrian Administrative Court) in<br />

1960.<br />

In September 2008, heirs of Jaromir Czernin suggested the return of <strong>Vermeer</strong>’s „The Art of Painting“ under the<br />

provisions of the 1998 Kunstrückgabegesetz (Austrian Law on the Restitution of Art). At present, Dr. Susanne<br />

Hehenberger and Dr. Monika Löscher are researching the painting’s provenance.<br />

It is the aim of the Kommission für Provenienzforschung (Commission for Provenance Research) to assemble a<br />

complete documentation of all the objects held by Austrian federal museums and collections with the<br />

Kunstrückgabegesetz in mind. For this the commission’s researchers will analyse all accessible and available<br />

sources.<br />

Considering the wealth of material already available or still to be identified and studied, it is impossible to say how<br />

long this research on the provenance of „The Art of Painting“ will take.<br />

As in all other cases, the Commission will collect and publish the results of this provenance research in a dossier to<br />

be presented to the Kunstrückgaberat (Board on the Return of Art), that will discuss them and decide on a<br />

recommendation to be presented to the Austrian Minister in charge of museums.<br />

7


Rahmenprogramm<br />

Vorträge (freier Eintritt für Vortragsbesucher):<br />

Di, 12.1. (16.30 Uhr) Dr. Konrad Schlegel<br />

“Glücklich geratene Tupfen”<br />

<strong>Vermeer</strong>: <strong>Vermeer</strong> Leben und Werk<br />

Di, 19.1. (16.30 Uhr) Mag. Agnes Stillfried<br />

Kunst der Beschreibung<br />

Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts<br />

Di, 26.1. (16.30 Uhr) Dr. Arthur K. Wheelock<br />

Art, History, and Mystery: <strong>Vermeer</strong>’s The Art of Painting*<br />

Mi, 17.3. (16.30 Uhr) Dr. Katja Schmitz-von Ledebur<br />

und Barbara Graf<br />

Vom Schlitzwams zum Ärmel, Bustier, Kleid, Gehrock ...<br />

Transformation/Interpretation eines Kleidungsstücks in<br />

Bezug auf <strong>Vermeer</strong>s Die Malkunst<br />

Do, 1.4. (18.00 Uhr) Mag. Elke Oberthaler<br />

Restauriergeschichte und Zustand ––<br />

Einblicke in ein Forschungsprojekt<br />

Do, 15.4. (18.00 Uhr) Mag. Robert Wald<br />

Observations on <strong>Vermeer</strong>’s Painting Techniques*<br />

Do, 22.4. (18.00 Uhr) Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat<br />

Betrachtungen zu <strong>Vermeer</strong>s Die Malkunst<br />

Kuratorenführungen (Teilnahme frei mit gültigem Ticket):<br />

Mi, 17.3. (10.15 Uhr) Dr. Sabine Pénot<br />

<strong>Vermeer</strong>: Die Malkunst –– Ikonographie und Rezeption<br />

Mi, 21.4. (10.15 Uhr) Mag. Elke Oberthaler<br />

Technik, Zustand und Restauriergeschichte ––<br />

Einblicke in ein Forschungsprojekt<br />

Mi, 27.1. und Mag. Robert Wald<br />

17.2. (10.15 Uhr) <strong>Vermeer</strong>’s Painting Technique*<br />

Mittagszyklus (Teilnahme frei mit gültigem Ticket):<br />

Di und Do im Februar, jeweils um 12.30 Uhr<br />

<strong>Vermeer</strong> und mehr ...<br />

Di, 2. Feb. Dr. Sabine Pénot<br />

Ikonographie der Malkunst<br />

Do, 4. Feb. Dr. Konrad Schlegel<br />

Claesz. Jansz. Visschers Wandkarte der 17 Provinzen<br />

Di, 9. Feb. Mag. Elke Oberthaler<br />

Technik, Zustand und Restauriergeschichte<br />

Do, 11. Feb. Dr. Rotraut Krall<br />

Der Maler und sein Modell<br />

Di, 16. Feb. Mag. Agnes Stillfried<br />

Kunst und Illusion<br />

Do, 18. Feb. Mag. Daniel Uchtmann<br />

Über Musen und Allegorien<br />

Di, 23. Feb. Mag. Andreas Zimmermann<br />

Zauber des Alltäglichen<br />

Do, 25. Feb. Mag. Andreas Zimmermann<br />

<strong>Vermeer</strong> und die Moderne<br />

* in englischer Sprache<br />

Weitere Infos unter: www.khm.at<br />

8


Eine Auswahl der wichtigsten Objekte<br />

A selection of the most important exhibits<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

Die Malkunst<br />

Um 1666/68<br />

Öl auf Leinwand<br />

120 x 100 cm<br />

© <strong>Wien</strong>, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

In der „<strong>Malkunst“</strong> bedient sich <strong>Vermeer</strong> einer scheinbar<br />

realistischen Atelierszene, um einen allegorischen<br />

Sinngehalt zu vermitteln. Dabei bricht der Delfter<br />

Meister mit der seit der Renaissance bestehenden<br />

Tradition, die „Allegorie der Malerei“ in einer Einzelfigur<br />

darzustellen. Hier sitzt der Maler an seiner Staffelei und<br />

beginnt, den Lorbeerkranz seines als Klio, Muse der<br />

Geschichte, kostümierten Modells auf die Leinwand zu<br />

bannen. <strong>Vermeer</strong>s Schaustück entstand ohne<br />

Auftraggeber und verließ zu Lebzeiten des Künstlers<br />

niemals dessen Atelier. Seit seiner Entstehung<br />

zwischen 1666 und 1668 haben Ikonographie und<br />

Malweise zahllose Interpretationen hervorgerufen, die<br />

in der Ausstellung thematisiert werden.<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

The Art of Painting<br />

c. 1666-1668<br />

120 x 100 cm<br />

© Vienna, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

In “The Art of Painting”, <strong>Vermeer</strong> employs a realistic view into an artist’s studio to transmit an allegory, thereby<br />

breaking with a pictorial tradition dating back to the Renaissance to depict the “allegory of painting” as a single<br />

figure. A painter is seated at his easel, about to begin work on the wreath of laurels worn by a model dressed up as<br />

Clio, the muse of History. <strong>Vermeer</strong>’s show-piece was not commissioned and never left his studio during his lifetime.<br />

Painted between 1666 and 1668, its iconography and handling gave rise to countless interpretations that are<br />

discussed in the exhibition.<br />

Claes Jansz. Visscher<br />

Landkarte mit den 17 Provinzen der Niederlande<br />

bestehend aus 9 Teilen<br />

17. Jahrhundert<br />

111 x 153 cm<br />

© Paris, Bibliothèque nationale de France<br />

Die Landkarte der 17 Provinzen von Claes Jansz.<br />

Visscher entspricht genau der in <strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong><br />

an der Rückwand des Ateliers wiedergegebenen Karte.<br />

Diese ist nach Westen ausgerichtet und zeigt die<br />

Niederlande vor der Teilung von 1648, was Anlass zu<br />

politischen Deutungen gegeben hat, auf die in der<br />

Ausstellung eingegangen wird. <strong>Vermeer</strong> verwandelt die<br />

kolorierte Landkarte im Bild in ein Bravourstück<br />

illusionistischer Malerei, indem er die graphische<br />

Vorlage in Licht und Farbe auflöst. Dies zeigt sich auch<br />

in der Wiedergabe der 20 die Karte umgebenden Städteansichten (siehe etwa die Ansicht von Amsterdam von<br />

Claes Jansz. Visscher). In der Ausstellung werden alle im Bild dargestellten Graphiken präsentiert, womit sich<br />

erstmals ein direkter Vergleich mit deren Umsetzung im Gemälde ergibt.<br />

9


Claes Jansz. Visscher<br />

Map showing the 17 Provinces<br />

Consists of 9 parts<br />

17th century<br />

111 x 153 cm<br />

Paris, Bibliothèque nationale<br />

Credit line: „Cliché Bibliothèque nationale de France“<br />

Claes Jansz. Visscher’s “Map of the 17 Provinces” is identical to the one depicted on the back wall of the studio in<br />

<strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting”. The painted map is facing west and shows the Netherlands before the separation<br />

of the country finalised in 1648; this has given rise to political interpretations of the work that are discussed in the<br />

exhibition. The illusionism of the coloured map in the painting is a wonderful example of virtuosity of <strong>Vermeer</strong>, who<br />

dissolves the graphic model into light and colour. The twenty townscapes framing the map (see, for example, the<br />

view of Amsterdam by Claes Jansz. Visscher) also document this. All the prints depicted in the painting are<br />

included in the exhibition, allowing visitors to compare them with their depiction in the painting for the first time.<br />

Kronleuchter mit acht Armen<br />

2. Viertel 17. Jh.<br />

© Mecheln, Stedelijke Musea<br />

Ein in der Ausstellung gezeigter Leuchter aus Mecheln<br />

entspricht demselben Typus wie derjenige, den<br />

<strong>Vermeer</strong> in der „<strong>Malkunst“</strong> dargestellt hat. Der Aufsatz<br />

mit dem Motiv des Doppeladlers regte zu zahlreichen<br />

historischen, konfessionellen und biographischen<br />

Interpretationen an, denen in der Ausstellung<br />

nachgegangen wird. (So wird hier vor allem die<br />

Richtigkeit der Identifizierung des Doppeladlers als<br />

Emblem der Habsburger in Frage gestellt.) Zudem<br />

macht der pastose Farbauftrag das Motiv des<br />

Kronleuchters zu einem unvergleichlichen<br />

künstlerischen Bravourstück. Im Streiflicht<br />

aufgenommene Photographien dieses Details verdeutlichen <strong>Vermeer</strong>s verblüffende Malweise.<br />

Chandelier<br />

2nd quarter of the 17th century<br />

© Mecheln, Stedelijke Musea<br />

The chandelier from Malines on show in the exhibition is identical to the one depicted in <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of<br />

Painting”. Its double-headed eagle inspired countless historical, denominational and biographical explanations that<br />

are discussed in the exhibition. (We question the identification of this double-headed eagle as an emblem of the<br />

House of Habsburg). The open brushwork turns the chandelier into a unique example of <strong>Vermeer</strong>’s bravura<br />

handling. Photographs of this detail taken in raking light illustrate his incredible technique.<br />

10


Tapisserie<br />

Verdüre<br />

Enghien, um 1570/80<br />

346 x 259 cm<br />

© <strong>Wien</strong>, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Die in der Ausstellung präsentierte Tapisserie –– eine sogenannte<br />

„Verdüre“ –– kommt dem als Raumteiler verwendeten Behang in<br />

<strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> farblich und motivisch sehr nahe. Der Betrachter<br />

der „<strong>Malkunst“</strong> darf den gezeigten Innenraum nicht betreten, sondern<br />

nur einen Blick in das Atelier erspähen. <strong>Vermeer</strong> spielt hier auf den in<br />

der bildenden Kunst gängigen Topos des Vorhangmotivs an, das<br />

wiederum auf die berühmte antike Erzählung von Zeuxis und Parrhasios<br />

zurückgeht: Ein gemalter Vorhang ist so täuschend echt<br />

wiedergegeben, dass man versucht ist, ihn weiter aufzuschlagen, um<br />

das dahinter befindliche Motiv wahrnehmen zu können. Das Bildmotiv<br />

der Tapisserie erfährt in der bildenden Kunst auch als Motiv des Ent-<br />

und Verhüllens eine breite Rezeption.<br />

Tapestry<br />

Verdure<br />

Enghien<br />

1570/80<br />

346 x 259 cm<br />

© Vienna, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

The tapestry included in this exhibition is similar in colour and pattern to the one used as a divider in <strong>Vermeer</strong>’s<br />

„The Art of Painting“. We who are looking at the “Art of Painting” are not permitted to enter the room depicted in it<br />

and are only allowed a glimpse into the artist’s studio. Here <strong>Vermeer</strong> is playing with a well-established artistic topos,<br />

the curtain motif, itself a reminder of the celebrated classical story of Zeuxis and Parrhasius: the latter painted a<br />

curtain so convincingly that the former tried to draw it aside in order to view the picture hidden behind it. In paintings<br />

the inclusion of a tapestry frequently denotes covering and uncovering.<br />

Saskia de Boer<br />

<strong>Vermeer</strong>’s Artist’s Model<br />

1976<br />

38 x 34 x 25 cm<br />

© Saskia de Boer<br />

Die in Holland geborene Künstlerin Saskia de Boer überträgt Meisterwerke<br />

abendländischer Kunst aus dem zweidimensionalen Medium der Malerei in<br />

die dreidimensionale Skulptur. Mit Vorliebe isoliert de Boer weibliche<br />

Protagonisten aus berühmten Darstellungen –– wie dies hier beim Modell aus<br />

<strong>Vermeer</strong>s „<strong>Malkunst“</strong> der Fall ist. Die von der jeweiligen Figur eingenommene<br />

Pose wird dabei stets mit übernommen. De Boers besonderes Augenmerk<br />

gilt dem spezifisch männlichen Blick auf die Frau in der Konstellation von<br />

Maler und Modell: Die „reizende“ Gestalt des Modells entbehrt in den Augen<br />

der Künstlerin jedweder Persönlichkeit, sie ist zur Chiffre degradiert, zur<br />

allegorischen Gestalt, deren ephemerer Liebreiz sich in Pose und Bekleidung<br />

ausdrückt.<br />

Saskia de Boer<br />

<strong>Vermeer</strong>’s Artist’s Model<br />

1976<br />

© Saskia de Boer<br />

The Dutch artist, Saskia de Boer, transposes masterpieces of European art from the two-dimensional medium of<br />

painting into the three-dimensional medium of sculpture. Among her favourite motifs are isolated female figures<br />

from famous pictures – such as the model in <strong>Vermeer</strong>’s “The Art of Painting”. The artist always retains the figure’s<br />

original pose. De Boer focuses on the male viewpoint (who gazes at the female protagonist) in the constellation of<br />

painter and his model: in the eyes of the female artist, the “charming” figure of the model lacks any kind of<br />

personality; she is reduced to a mere cipher, an allegorical figure whose ephemeral charm is expressed in her pose<br />

and attire.<br />

11


Sophie Matisse<br />

The Art of Painting<br />

1999<br />

Öl auf Leinwand, 47 x 40 inches<br />

© 2009 Sophie Matisse/Artist’s Rights Society (ARS), New York<br />

„The Art of Painting“ gehört zu Sophie Matisses großer, in den 1990er<br />

Jahren begonnenen Serie „Missing Art Persons“. Die Künstlerin nahm<br />

sich bekannte Meisterwerke der Malerei zum Vorbild und kopierte<br />

diese, allerdings ohne die dazu gehörigen Protagonisten im Bild. Auch<br />

hier kommt die Ateliersituation dem Original, der „<strong>Malkunst“</strong>, sehr<br />

nahe, doch ist sie ohne figürliche Staffage wiedergegeben. Matisse<br />

wurde von keinem anderen Meister so nachhaltig inspiriert wie von<br />

<strong>Vermeer</strong>, mit dessen Œuvre sie sich mehrfach auseinandersetzte.<br />

„The Art of Painting“ wird durch die bezaubernde Atmosphäre des<br />

Innenraums zu einer stillen Hommage an den Künstler.<br />

Sophie Matisse<br />

The Art of Painting<br />

1999<br />

Oil on canvas, 47 x 40 inches<br />

Credit line: „Sophie Matisse, The Art of Painting<br />

© 2009 Sophie Matisse/Artist’s Rights Society (ARS), New York“<br />

“The Art of Painting” is part of the series “Missing Art Persons” that Sophie Matisse began in the 1990’s. The artist<br />

was inspired by famous artworks which she copied without, however, including the original protagonists. Here, too,<br />

she renders what appears to be the original studio situation - bar the figures. No other artist inspired Matisse as<br />

much as <strong>Vermeer</strong>, whose oeuvre repeatedly influenced her work. The charming mood of the interior of “The Art of<br />

Painting” turns it into a calm homage to the artist.<br />

Malkasten<br />

Anthonie Jansz. van der Croos zugeschrieben<br />

17. Jahrhundert<br />

Holz und Ölfarbe, 21,2 x 36 x 23 cm<br />

© Amsterdam, Rijksmuseum<br />

Dieser Malkasten von Anthonie Jansz. van der Croos, das<br />

einzige erhaltene Exemplar der Epoche <strong>Vermeer</strong>s, stellt ein<br />

herausragendes Zeugnis der Malkunst des goldenen Zeitalters<br />

dar. Darüber hinaus bildet der Malkasten den Fokus der<br />

Präsentation der maltechnischen Analysen zum Bild. Im Zuge<br />

von neuen technologischen Untersuchungen konnten die von<br />

<strong>Vermeer</strong> für die „<strong>Malkunst“</strong> verwendeten Pigmente und<br />

Bindemittel weiter erforscht werden. Das Requisit wird<br />

zusammen mit den dazugehörigen Malutensilien gezeigt.<br />

Anthonie Jansz. van der Croos<br />

Box of Paints<br />

17th century<br />

Wood and oil paints, 21.2 x 36 x 23 cm<br />

Amsterdam, Rijksmuseum<br />

Credit: Collection Rijksmuseum, Amsterdam<br />

This paint-box is the only one to have survived from the time of <strong>Vermeer</strong>, making it an exceptional document of the<br />

art of painting in Holland’s Golden Age. In the exhibition, the paint-box also forms the focal point of the presentation<br />

of the results of the technical analysis of the painting. New technological studies have focused on the pigments and<br />

binding media used by <strong>Vermeer</strong> in “The Art of Painting”. The object is shown together with other utensils for<br />

painting.<br />

12


Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

Die Malkunst<br />

Konstruktionszeichnung für die im Bild angewandte Perspektive<br />

© <strong>Wien</strong>, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Basierend auf der in der Malkunst erkennbaren<br />

Perspektive wurde eine lineare Konstruktionszeichnung<br />

angefertigt; sie beweist, dass <strong>Vermeer</strong> mit der<br />

Perspektivtheorie sehr genau vertraut war.<br />

Das Grundprinzip der Bildkonstruktion von <strong>Vermeer</strong>s<br />

Malkunst basiert auf einem zentralen Fluchtpunkt (er<br />

resultiert aus der Position des Auges des Betrachters<br />

und seiner Distanz zur Bildfläche) und damit<br />

verbundenen weiteren Fluchtpunkten, in diesem Fall für<br />

den Schemel, den Stuhl und die Steinplatten. Alle Punkte befinden sich auf einer durchgehenden Horizontlinie und<br />

wurden offenbar in der Weise eingetragen, dass sie eine definierte Raumaufteilung entstehen lassen.<br />

Bemerkenswert ist, dass sich ihre Abstände rhythmisch wiederholen.<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

The Art of Painting<br />

Drawing illustrating the perspective used in the painting<br />

© Vienna, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

The linear construction drawing based on the perspective in the composition of „The Art of Painting“ clearly<br />

documents <strong>Vermeer</strong>’s familiarity with the theory of perspective.<br />

In his composition of „The Art of Painting“ <strong>Vermeer</strong> used a central vanishing point (derived from the position of the<br />

spectator’s eye and its distance from the pictorial plane) and additional related vanishing points, in this case the<br />

stool, the chair and the floor tiles. All these points are placed along a continuous horizontal line, and their placement<br />

helps to create a clear and defined space. It is interesting to note the rhythmical intervals separating them.<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

Die Malkunst<br />

Detail der Tapisserie im Streiflicht<br />

© <strong>Wien</strong>, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Die Oberfläche des Gemäldes, hier eine Detailaufnahme aus der<br />

Tapisserie, ist auf einen akribischen Aufbau von Malschichten<br />

zurückzuführen; pastose (dick aufgetragene) Glanzlichter aus<br />

Bleiweiß alternieren mit Lasuren (transparenten Malschichten) und<br />

wurden dazu verwendet, die Oberflächenqualität des Textils genau<br />

wiederzugeben.<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

The Art of Painting<br />

Detail of the tapestry in raking light<br />

© Vienna, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

The surface of <strong>Vermeer</strong>’s painting, here showing a detail of the tapestry, is meticulously built up with alternating<br />

points of relief (impasto) and translucent paintfilms to more accurately reflect the surface quality of the fabric.<br />

13


Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

Die Malkunst<br />

Detail des Kronleuchters in Schrägansicht mit reliefartigem<br />

Farbaufbau<br />

© <strong>Wien</strong>, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Die metallenen Arme des Kronleuchters wurden mittels sehr<br />

präzisem, kräftigen Farbauftrag malerisch umgesetzt; auf diese Weise<br />

wurden räumliche Wirkung und Lichtreflexe verstärkt, der<br />

Kronleuchter selbst wirkt fast wie geschmolzenes Metall.<br />

Johannes <strong>Vermeer</strong><br />

The Art of Painting<br />

Detail of the chandelier seen from the side with relief-like paint layers<br />

© Vienna, <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Seen from the side, the metal armature of the chandelier has been built up with very precise applications of paint,<br />

almost like molten metal, which creates an enhanced sense of volume and reflection.<br />

14


Allgemeine Informationen<br />

Öffnungszeiten<br />

<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Di - So 10 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr<br />

Eintrittspreise <strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Erwachsene € 12,—<br />

<strong>Wien</strong>-Karte € 11,—<br />

Ermäßigt € 9,—<br />

Gruppen ab 10 Personen € 8,—<br />

Jugendliche unter 19 frei<br />

Führungsbeitrag € 3,—<br />

Audio Guide € 3,— (Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch)<br />

Jahreskarte € 29,—<br />

Die Preise des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s beinhalten den Eintritt in die Sonderausstellung und die<br />

Schausammlungen.<br />

Publikationen zur Ausstellung<br />

Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog um € 29,90 sowie ein Kinderführer.<br />

Erhältlich im Shop des KHM, oder unter www.khm.at.<br />

Führungen zur Sonderausstellung<br />

Führungen:<br />

Sa und So 16 Uhr, Do 16 und 18 Uhr<br />

Teilnahme: € 3,––<br />

Kinderführungen:<br />

„Zu Besuch bei <strong>Vermeer</strong>“<br />

Jeden So 15 Uhr<br />

Führung, Atelier und Eintritt für Kinder gratis<br />

Tourismus-Information<br />

Tel.: + 43 1 525 24– 4031<br />

e-mail: tourist@khm.at<br />

Mag. Maria Gattringer<br />

Tel.: + 43 1 525 24– 4028<br />

Mobil: + 43 664 605 14– 4028<br />

Fax: + 43 1 525 24– 4098<br />

e-mail: maria.gattringer@khm.at<br />

Inhalt<br />

15<br />

Mag. Markus Kustatscher<br />

Mobil: + 43 664 605 14– 4031<br />

Fax: + 43 1 525 24– 4098<br />

e-mail: markus.kustatscher@khm.at<br />

<strong>Vermeer</strong> <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong>.............................................................................................................1<br />

<strong>Vermeer</strong> <strong>„Die</strong> <strong>Malkunst“</strong> Spurensicherung an einem Meisterwerk.......................................................................... 2<br />

<strong>Vermeer</strong> “The Art of Painting“ Analysis of a Masterpiece ....................................................................................... 4<br />

Zur aktuellen Provenienz-Diskussion ..................................................................................................................... 7<br />

On the current state of the discussion of the painting’s provenance ....................................................................... 7<br />

Rahmenprogramm.................................................................................................................................................. 8<br />

Eine Auswahl der wichtigsten Objekte<br />

A selection of the most important exhibits .............................................................................................................. 9<br />

Allgemeine Informationen..................................................................................................................................... 15<br />

Änderungen vorbehalten,<br />

Stand Jänner 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!