29.06.2016 Aufrufe

INTERNETKOMPETENZ

DIVSI-Internet-Milieus-2016

DIVSI-Internet-Milieus-2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.3 Steigender Online-Optimismus<br />

Die Intensivierung der Internetnutzung steht in Zusammenhang mit einer generell veränderten<br />

Haltung gegenüber Digitalisierungsprozessen. Während 2012 für die Hälfte der Deutschen ein Leben<br />

ohne Internet unvorstellbar war, sind es 2016 bereits 61 Prozent. Die These, dass die steigende<br />

IT-Durchdringung des Alltags den Menschen Sorgen bereitet, lässt sich anhand der Daten dieser<br />

Studie nicht bestätigen. Im Gegenteil: Die Menschen haben immer weniger Angst davor, dass man<br />

in Zukunft vieles nur noch über das Internet erledigen kann. War dies 2012 noch fast die Hälfte (47<br />

Prozent), sind es 2016 nur noch 38 Prozent. Zwar zeigt auch weiterhin nur eine Minderheit Interesse<br />

daran, neue Angebote umgehend auszuprobieren, aber auch dieser Anteil der „Early Adopter“ ist in<br />

den letzten Jahren gestiegen.<br />

Die Bedeutung des Internets im Zeitvergleich<br />

in Prozent<br />

Ein Leben ohne Internet<br />

wäre für mich persönlich<br />

nicht vorstellbar<br />

2016<br />

2012*<br />

22<br />

29<br />

28<br />

32<br />

21<br />

16<br />

28<br />

23<br />

1<br />

Neue Angebote und<br />

Entwicklungen im<br />

Bereich Internet probiere<br />

ich immer sofort aus<br />

2016<br />

2012*<br />

4<br />

7<br />

17<br />

23<br />

34<br />

33<br />

24<br />

37<br />

21<br />

Die Vorstellung, dass vieles<br />

in Zukunft nur noch über<br />

das Internet erledigt werden<br />

kann, macht mir Angst<br />

2016<br />

2012*<br />

16<br />

22<br />

31<br />

21 26<br />

31<br />

19 3<br />

30<br />

Basis 2016: 2.682 Fälle (alle Befragten)<br />

* Basis 2012: 2.000 Fälle (alle Befragten)<br />

1<br />

Trifft ganz genau zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu<br />

weiß nicht<br />

Wie die folgenden Zitate aus der qualitativen Befragung zeigen, fürchten die Befragten weniger die<br />

zunehmende Digitalisierung des Alltags, sondern eher eine fehlende oder nicht funktionierende Internetverbindung.<br />

Viele tägliche Dinge möchte man mittlerweile gar nicht mehr offline erledigen. Vereinzelt<br />

wird aber auch gerade diese Abhängigkeit als Problem gesehen. Denn was passiert eigentlich,<br />

wenn plötzlich der Strom ausfällt oder die Internetverbindung nicht mehr funktioniert?<br />

„Ohne dieses Smartphone könnte ich weder privat noch beruflich existieren. Und um das zuzuspitzen:<br />

Es ist so, ich fühle mich eingeschränkt, wenn ich keinen Strom habe, wenn ich nicht online<br />

gehen kann, oder wenn mit diesem Gerät irgendwas passiert.“<br />

(männlich, 54 Jahre)<br />

„Dann wäre ich abgeschnitten von der Außenwelt. Ich brauche das Internet für alles, was ich mache.“<br />

(weiblich, 33 Jahre)<br />

„Es wäre einfach viel stressiger und komplizierter, weil man sich nicht mehr mit Leuten absprechen<br />

könnte. Meine Freizeit und meine Hobbys würden deutlich darunter leiden.“ (männlich, 29 Jahre)<br />

DIVSI Internet-Milieus 2016 − Die digitalisierte Gesellschaft in Bewegung<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!