29.06.2016 Aufrufe

INTERNETKOMPETENZ

DIVSI-Internet-Milieus-2016

DIVSI-Internet-Milieus-2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Blick in die digitalisierte Zukunft<br />

Souveräne Realisten haben so gut wie keine Vorbehalte gegenüber einer weitergehenden Digitalisierung.<br />

Die Vorstellung, dass in Zukunft vieles nur noch über das Internet erledigt werden kann, löst<br />

lediglich bei 11 Prozent Unbehagen aus (gesamt: 38 Prozent). Dass im Internet „jeder machen kann,<br />

was er will“ sehen sie eher als Zugewinn an Freiheit und dementsprechend als Chance des Internets,<br />

denn als mögliche Bedrohung des demokratischen Systems. Sie sind überdurchschnittlich oft der<br />

Meinung, dass Kinder den Umgang mit dem Netz so früh wie möglich lernen sollten, um bestmöglich<br />

auf die digitalisierte Welt vorbereitet zu sein.<br />

Kritisch stehen sie einer möglicherweise sich verbreitenden Ökonomisierung persönlicher Daten<br />

und einem „zu laxen“ Umgang damit gegenüber. Sie sind im Milieu-Vergleich etwas seltener als der<br />

Durchschnitt bereit, ihre persönlichen Daten im Internet gegen entsprechende Vergütung bereitzustellen<br />

(15 Prozent, gesamt: 19 Prozent). Hintergrund dieser Zurückhaltung ist ihre vergleichsweise<br />

skeptische Einstellung gegenüber einer unbedarften (auch unbewussten) Weitergabe persönlicher<br />

Daten. Das Thema Privatsphäre spielt ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle im Kontext Internet,<br />

ihnen ist es seltener als dem Durchschnitt egal, dass Dritte persönliche Dinge im Internet über sie<br />

erfahren könnten (19 Prozent der Onliner, gesamt Onliner: 25 Prozent). Sie sind sich darüber bewusst,<br />

dass Daten heute schon eine relevante Ware sind und halten das Argument, man habe im Netz nichts<br />

zu befürchten, „nur“ weil man grundsätzlich nichts zu verbergen habe, für kurzsichtig und irreführend<br />

beziehungsweise irrelevant für eine umfassender zu führende Diskussion über Privatsphäre,<br />

Datenschutz und Überwachung. Sie halten das Thema „Überwachung der Bürger durch neue Technologien“<br />

im Milieu-Vergleich am seltensten für überbewertet (abgesehen von den Internetfernen<br />

Verunsicherten).<br />

„Daten sind zumindest ein sehr wichtiger Handelsposten, glaube ich, zwischen großen Firmen, auch<br />

jetzt schon. Ich glaube, auch jetzt tauschen viele Firmen untereinander die Daten aus, das sind<br />

garantiert wichtige Handelsgüter.“<br />

(männlich, 29 Jahre)<br />

„Ich sehe die Gefahr, dass natürlich die allgemeine Überwachung immer stärker wird, dass man jetzt<br />

immer sagen kann, was wer wann wo wie und mit wem gemacht hat.“ (männlich, 32 Jahre)<br />

Fotos: SINUS<br />

DIVSI Internet-Milieus 2016 − Die digitalisierte Gesellschaft in Bewegung<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!