B&C_JAHRESBERICHT_2015_web
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LEAN PRODUCTION, VERNETZUNG<br />
UND NEUE GESCHÄFTSMODELLE<br />
Wir haben in den vergangenen Jahren<br />
verschiedene Produkte mit erweiterter<br />
Digitalisierung auf den Markt<br />
gebracht, weitere Produkte sind in<br />
Die Entwicklung von Industrie-<br />
4.0-Projekten findet bei uns<br />
unter regionaler Führung,<br />
aber mit Unterstützung durch<br />
das Headquarter statt.<br />
der Pipeline. Lean Production ist bei<br />
uns die Voraussetzung, um stabile und<br />
effiziente digitalisierte Prozesse zu<br />
implementieren und die Flexibilisierung,<br />
die für unsere Unternehmensgruppe<br />
wettbewerbsentscheidend ist,<br />
weiter zu erhöhen.<br />
Außerdem arbeiten wir laufend daran,<br />
die auftragsbezogene flexible Fertigung<br />
von Produktkomponenten durch<br />
die Vernetzung von Maschinen und<br />
die Reduktion der Herstellungskosten<br />
mittels horizontaler Integration der<br />
Lieferkette noch stärker als bisher<br />
zu optimieren. Dazu kooperieren wir<br />
– was die Prozesse und die Flexibilisierung<br />
betrifft – jetzt schon und<br />
in Zukunft noch enger als bisher mit<br />
unseren strategischen Lieferanten<br />
und Partnern, die wir enger einbinden<br />
und mit denen wir mehr Know-how<br />
austauschen als früher.<br />
Am anderen Ende der Wertschöpfungskette<br />
gab es früher die klassische<br />
Vertriebskette Generalimporteur<br />
– Subhändler – Endkunde. Diese Vertriebsstufen<br />
und die einst erzielbaren<br />
Margen wird es in Zukunft nicht mehr<br />
geben. Vor allem kleinere Subhändler<br />
und Servicedienstleister werden in<br />
Hinkunft technologisch nicht mehr<br />
in der Lage sein, erfolgreich mitzuwirken.<br />
Vor 20 Jahren sind unsere<br />
Servicepartner noch mit Hammer und<br />
Bohrer angetreten, um einen kaputten<br />
Kran wieder zum Laufen zu bringen.<br />
Heute geschieht dies – dank der rasch<br />
voranschreitenden Digitalisierung –<br />
via Laptop, Cloud und Datenaustausch<br />
in Echtzeit. Die technologischen und<br />
intellektuellen Voraussetzungen für<br />
digitales Service müssen überall gegeben<br />
sein. Es wird in Zukunft für alle<br />
wichtigen Prozesse im Unternehmen<br />
eine Plattform geben, auf die Produzenten,<br />
Lieferanten, Servicepartner<br />
und Kunden zugreifen können.<br />
Ein wesentlicher Teil der künftigen<br />
Wertschöpfung mit Hilfe solcher<br />
Plattformen wird über die digitalisierten<br />
Produkte und damit verbundene<br />
Services erzielt werden. Die digitalisierten<br />
Produkte erlauben es zum<br />
Beispiel, mit Hilfe der von eingebauten<br />
Sensoren übermittelten Daten<br />
automatisch Entscheidungen im<br />
Flottenmanagement und zur vorbeugenden<br />
Instandhaltung zu treffen. So<br />
können auch neue Geschäftsmodelle<br />
angeboten werden. Zum Beispiel<br />
statten wir bei PALFINGER unsere<br />
Produkte mit einer Sensorik aus, die<br />
es erlaubt, den Einsatz der Krane<br />
online zu verfolgen. Künftig könnten<br />
anhand der gespeicherten Daten<br />
Service-Alerts aufgrund tatsächlicher<br />
Beanspruchung des Gerätes oder<br />
Warnungen vor systematischen Bedienungsfehlern<br />
an den Kunden sowie<br />
automatisch Online-Rechnungen<br />
generiert und papierlos via iPad oder<br />
Tablet-PC verschickt werden.<br />
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