B&C_JAHRESBERICHT_2015_web

HELMUT KAUFMANN
Technikvorstand
Warum neben dem erfolgreichen Ausbau der Produktionskapazitäten die weitere
Digitalisierung eine große Rolle für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der AMAG
spielt und wie Industrie 4.0 das Unternehmen bereits verändert hat, erklären CEO
Helmut Wieser und COO Helmut Kaufmann im Interview.
Der Begriff „Industrie 4.0“ gehört mittlerweile ganz
selbstverständlich zum wirtschaftlichen Vokabular.
Nicht alle Menschen wissen aber, worum es konkret geht.
Was verstehen Sie darunter?
HELMUT WIESER: Ich sehe Industrie 4.0 als die intelligente
Vernetzung von Entwicklung, Produktion, Logistik und
Kunden. Die Digitalisierung im Rahmen der Industrie 4.0
ermöglicht uns zum Beispiel, Entwicklungs- und Innovationspartner
unserer Kunden zu sein und mit unseren
Kunden zu wachsen. Deshalb war auch der Ausbau unserer
Produktionskapazitäten so existenziell für unsere „Future
Fitness“. Ohne diese Wachstumsinvestitionen und unser
ambitioniertes Programm „AMAG 2020“ wären wir für unsere
namhaften Kunden nicht mehr wählbar und und somit
nicht mehr wettbewerbsfähig.
HELMUT KAUFMANN: Industrie 4.0 heißt für mich Verbesserung
von Produkten und Prozessen mit den Mitteln
der IT. Wir erfassen die für uns relevanten Daten aus allen
Phasen des Lebenszyklus – von der Produktidee über die
Produkt- und Prozesssimulation, Fertigung, Nutzung und
Wartung bis zum Recycling. So können wir leichter als
bisher maßgeschneiderte, individuelle Produkte zur Verfügung
stellen und selbst kleine Losgrößen wirtschaftlich in
indus trieller Qualität herstellen. Die individuelle Legierungsentwicklung
und die darauf abgestimmte individuelle
Fertigung könnten der neue Industriestandard werden.
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